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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Bd. 4, Nr. 19

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Chemisches Zentralblatt.

1921 Band IV. Nr. 19. 9. November.

(Toohn. • Teil.)

I. Analyse. Laboratorium.

E . H & ack , D as liauchgasthermomctcr. E s w ird a u f die B ed eu tu n g der Tem p.

der R auchgase hingew iesen u. a u f das zu ih rer M essung von d er G lasbläserei des In s titu ts fü r G ärungsgew erhe in B erlin h erg estellte T herm om eter aufm erksam g e ­ m acht. (Ztschr. f. S p iritu sin d u strie 44. 271. 11/8.) Ra m m s t e d t.

H a r r y C la rk , E in e Methode z u r M essung der Oberflächenspannung von F lü ss ig ­ keiten. E ine G lasröhre von etw a 2 cm D urchm esser und 10 cm L än g e ist a u f e in er Seite m it einem M etallpfiock verscbloBten, d er eine enge axiale B ohrung trä g t, die in eine R öhre von etw a 3 mm L än g e u n d einer der zu untersuchenden F l. a n ­ gem essenen W e ite (0,75 mm fü r W .) ausm ündet. W ird die F l. in die v ertik al g e ­ stellte R öhre gefüllt, so b ild e t sich ein Tropfen, d e r, bevor er abfällt, H alb k u g el­

form linnim m t. iBt r d er m it dem R öhrendurchm esser übereinstim m ende T ropfen- d u rebm esser, h die M axim alhöhe der F iü ssig k eitssäu le ü b e r dem E n d e des M etall­

rohres, d die D ich te u. g die B eschleunigung, so g ilt fü r die O berflächenspannung S S = + y ) • (P b y s ic a l R eview [2] 17. 537—38; P hysik. B er. 2 .7 2 6 .

R e f e r e n t Sc h u l z.) Pf l ü c k e.

R o n d e a u , d u H o y e r, M a stix als E inschlußm ittel fü r Arthropoden E indickung der alkob. L sg. von M astix (P u ta c ia lentiscus) durch E vaporation oder D est. bis zur K onz, von C anadabalsam . D ie in A. von 95° konservierten O bjekte können d ire k t in daS E inscblußm itlcl zw ischen D eckglas u. O b jek tträg er ü b ertrag en w erden.

(0 . r. soc. de biologie 84. 814. 7/5.*) R ö T H lG .

J . B r e n ta n o , V ie r eine A n o rd n u n g zu r ronlgempektrographischen Strukturanalyse ungeordneter Teilchen. E s w ird eine A u o idnung beschrieben, hei w elcher die A bbeugung von jedem G ebiet der T eilch en sch ich t u n te r denselben B edingungen erfolgt u. bei der auch um kleinere W in k e l abgebeugte S trah len b eo b ach tb ar sind. A ls v o rteil­

h a ft ersch ein t cs, daß die In ten sitätsv ertcilu n g und das A uflösungsverm ögen, so­

w eit sie von d e r A nordnung beeinflußt w erden, fü r die verschiedenen A b len k u n g s­

winkel geom etrisch einfach bestim m t sind. H ingegen is t die M ethode n ich t angezeigt, um m it ih r allein die A bbeugung üb er den ganzen W in k elb ereich von 180° auf­

zunehm en, es k an n dies n ic h t lückenlos geschehen. (V erhandl. Schw eiz. N aturf.

Ges., 100. Ja h re sv e rs. L ugano 1919. II. Teil. S. 87— 88. 1920.) Ga jss e b.*

G. B e r n d t , E i n neues hochempfindliches Photometer. R eferat ü b e r das von Ge h l h o f f u n d Sc h e k i k o (Ztschr f. techn. P h y s ik 1. 247) k onstruierte P hotom eter von sehr h o h e r E m pfindlichkeit. (D tseh. opt. W ch sch r. 7. 291—92; P h y sik . Ber.

2. 781. R eferent Be r n d t.) Pf l ü c k e.

E lem en te und anorganische Verbindungen.

J u l i a n H . C apps, D ie B estim m ung von metallischem A lu m in iu m u n d A lum inium - oxyd in H andelsm ctalkn. I n n äh er beschriebenem A pp. (Fig. im O riginal) w ird die genau abgew ogene P ro b e m it W . ausgekocht u nd d an n m it 10°l0ig. N aOH in Rk. gebracht. D ie M enge des gebildeten H s gib t M aßslab fü r den G ehalt a n A l.

Bei A nw endung von H ,S O ( als Zereetzungsfl. sind K orrekturen fü r F e u. Si au- zubringen, w elche ebenfalls in R k. treten . Ü b er die B ett, von A),Os, bezw.

I I I . 4. 74

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I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m.

1921. IV.

A130 4 u. A l,O w ird sp ä te r berichtet w erden. (Journ. In d . and E ngin. Chem. 13.

808—12. Septem ber [22/5.] P itts b u rg h [P en n sy lv an ia], B ureau of Mines.) Gr i m m e.

J. R. Cain und Earl Pettijohn, Sauerstoffgehalt der a u f verschiedenen Wegen desoxydierten sauren Bessem cr-Stähle nach der Ledeburmethode. (Vgl. Jo u rn . F ra n k lin In st. 187. 216; C. 1 9 1 9 . IV . 592.) N ach der L edeburm ethode ergaben sich fü r den Sauerstoffgehalt der durch verschiedene Z usätze (F errosilicium , F erro - m angan, Aluminium , F erro titan m it K ohlenstoff) desoxydierten Stähle g leich er ch e­

m ischer Zus. keine m erklichen U nterschiede (wobei allerdings zu b erücksichtigen is t, daß die gebildeten Schlacken ihren Sauerstoff dabei n ich t abgeben); dasselbe g ilt au ch fü r den als N itrid g ebundenen Stickstoff. A uch Bo y l st o n (Ca r n e g ie

Scholarship. Mem. 7. 102. 131. 1916) h a tte b e i 30stdg. E rhitzen im V akuum keine entscheidenden U nterschiede im G asgehalt gefunden. D iese drei chem ischen M ethoden sind also zum Studium d er D esoxydation n ich t geeignet. M echanische P rüfungen zeigten kleine U nterschiede b ei den in v ersch ied en erW eise desoxydierten S täh len ; diese sind aber auch n ich t seh r ausgesprochen u nd können le ic h t durch andere Einflüsse ü berdeckt w erden. (Seient. P a p . B ur. of Stand. 15. 259—70.) Be r n d t.*

J. E. Cain un d Leon Adler, Oleichgeioichtsbedingungen im System K ohlenstoff, E isen o xy d u n d W asserstoff in bezug zu r Ledeburschen Methode der B estim m ung von Sauerstoff im Stahl. Es w urden M ischungen von Eisenoxyd u n d E isen m it einem G eh alt au Carbid oder m it E isen u. verschiedenen Form en von K ohlenstoff a u f 900°

in H , erhitzt, w obei das V erhältnis d e r B estandteile der M ischung u. die Ström ungs­

geschw indigkeit des B , system atisch v a riie rt w urden, u nd die durch die R kk. e n t­

standenen Gase bestim m t. D ie V e rss. fü h rten zu dem E rgebnis, daß G ra p h it E isen­

oxydul oder W asserdam pf n ich t re d u z ie rt, w enn zw ei oder m ehr L iter H , in der Stunde herüberatreiehen. D agegen red u ziert im E isen g ebundener K ohlenstoff das Oxydul (unter B. von CO) u n te r diesen B edingungen b is zu einem B etrage, d er von dem V erhältnis des vorhandenen K ohlenstoffs abhängt. D e r prozentuale A nteil von E isenoxydul, d e r in einer M ischung von E isen carb id un d Oxydul d u rch H , re d u ­ ziert w ird , ist eine F unktion seiner Ström ungsgeschw indigkeit u nd e rre ic h t ein Maximum von 7 5 % , falls etw a 3 1 H , in der S tu n d e herüberström en. D er B est des O, w ird hauptsächlich als C O , zum T e il auch als CO, gebunden. A uch die L edeburm ethode k an n u n ter den g ü n stig sten U m ständen w ahrscheinlich n ich t m ehr als 75% des im S tah l als E isenoxydul vorhandenen Sauerstoffs ergeben. (Seient.

P ap . B ur. o f S tand. 15. 353—66.) Be r n d t.*

G. Misson, Colorimetrische Schwefelbestimmung in Gußeisen u n d Stählen.

1 g des M aterials w ird iu ein konisches G laagefäß von 5—10 cm H öhe eingew ogen und m it 10 ccm Bzn. (D. 0,71) u n d 50 cem H C l (D. 1,14) übergossen. D as G las w ird m it einem F iltrie rp a p ie r bedeckt, das m it einer L sg. von 10 g A s ,0 3 in 30 ccm konz. HCl., m it W . zum L ite r aufgefüllt, au g efeu eh tet ist, d arü b er komm t eine w eiße 5 mm starke F ilzp latte, eine 1—2 mm starke E b o n itp latte u nd ein 500 g schw eres P b-S tück. D er H ,S g ib t a u f dem F iltrie rp a p ie r eine gleichm äßige gelbe F a rb e , die m it gleichzeitig durch N orm alprohen hervorgerufenen F ä rb u n g en v er­

glichen w ird. E s lä ß t sich so eine große A nzahl P ro b e n täglich erledigen. (Ann.

Chim. analyt. appl. [2] 3. 2 0 0 - 1 . 15/6.) Za p p n e r.

A. d e G ra m o n t, Über die Spektren quantitativer Em pfindlichkeit des Silicium s in geschmolzenen Salzen u n d in den Stählen. U m festzu stellen , w elche Si-Linien in S i-haltigen Schm elzen von N ajC O , h ei abnehm endem G ehalt von Si noch sich tb ar bleiben, w urden solche Schmelzen mit 20 b is 0,01% SiO, (9,35—0,005% Si) h erg estellt, von denen aus der elektrische F u n k e ü b ersprang. In der stärksten V erdünnung w aren von den u ltrav io letten S trah len diejenigen von 2881,6 und 2518,1 Ä.-E. sichtbar, den en sich die L inie 2524,1 A.-E. ansehließt. E in e noch stärk ere V erd ü n n u n g k o n n te n ic h t angew endet w erd en , w eil schon das b en u tzte

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reine N asCOt , wenn auch in unreg elm äß ig er W e is e , diese G rcnzstrablen gab.

W urde s ta tt des b en u tzten Q aarzsp ek tro g rap h en ein solcher m it P rism en aus Krön- oder F lin tg la s an g ew en d et, so ergab sieh eine se h r ch arak teristisch e Linie von der W ellen län g e 3905,5 A.-B. Im sich tb are n Spektrum tra te n zw ei fü r die Silicate eh arak teristiseh e D u b letten von m äß ig er E m pfindlichkeit bei X <= 6371,2 und 6346,8 im K o t, sow ie bei 5057,1 u nd 5042,8 im G rü n auf, die auch bei E in ­ schaltung ein er S elbstinduktion von 0,03 H e n ry (ebenso w ie die angegebenen u ltra ­ violetten Strahlen) b esteh en bleiben, w äh ren d viele d er (langw elligeren) ultravio­

letten S trahlen u n te r diesen U m ständen verschw inden. V erss. m it N a,C O ,-Schinelzen, in denen Silicate gel. w aren, h atten äh n lich e E rgebnisse. D er Nachweis des S i in den technisch d argestellten E isensorten ist schw ieriger, w eil die F e-L in ien eine gew isse A nzahl von Si-L inien verdecken o d e r v ersch leiern , so daß eine g enaue photographische W ied e rg ab e seh r ersch w ert ist. A uch is t das sp ek trala n aly tiseh e Verf. zu r U nters, dieser H ü tten p ro d d . n ich t so em pfindlich w ie die A nalyse a u f nassem W ege. U n tersu ch t w urden ein a ls 'E lia n it bezeichnetes Ferrosilicium , sowie eine A nzahl v on Si-Stählen m it 5,07 bis 0,05°/o Si. D er letztere ließ keine Si-L inie m ehr e rk en n en , ein Stahl m it 0,05°/0 Si n u r noch die L in ie von der W ellenlänge 2516,1 A .-E. (C. r. d. l'A ead. des Sciences 173. 13—47. 4/7.*) Bö t t g e r.

K . B. S c h a a l, E in e einfache M ethode zu r B estim m ung von V anadium in E rze n u n d metallurgischen P rodukten. D ie M ethode b eru h t au f d er R ed. von V anadin­

säure d u rch lan g es K oehen m it H C l u nd R eoxydation des gebildeten V ,0 4 zu VsO&

m it K M n 0 4. 2 g S ta h l w erden m it 60 ccm H C l (1 : 1) bis zum A u fh ö ren der Rk.

erhitzt, m it 5 ccm konz. H N O , v ersetzt u n d a u f 10 ccm abgedam pft. Bei E rze n erw ärm t m an je nach V -G ehalt 1—5 g m it 60 ccm konz. H C l bis zu r L sg., versetzt m it 5 ccm konz. H N O , u n d 2 ccm H F u n d verd am p ft z u r T rockne. V on Ferro- vanaäium ü b erg ieß t m an 0,5 g m it 5 —10 cem konz. H N O , u n d e rh itz t m it 2 ccm H F . N ach A ufh ö ren d er Rk. g ib t m an 40 ccm konz. H C l hinzu u nd dam pft zu r T rockne ab. Zwecks Red. dam pft m an d ie so vorbehandelten P ro b en nach Z usatz von 40 ccm H C l a u f 10 ccm ab, g ib t e rn e u t 40 ccm H C l zu u nd dam pft w ieder a u f 10 ccm ein. Zugeben von 60 ccm W ., ahfiltrieren u n d fünfm al m it 15 ecm W . ausw asehen. K lares F iltra t m it 60 ecm 15% ig. A m m onium phosphatlsg. versetzen und N H , zutropfen b is zum A usfallen von F errip h o sp h at. Tropfenw eise zugeben von H C l (1 :1 ) bis zur L sg . des N d., d a ra u f 2 ccm Ü berschuß. B ei F errovanadium außerdem zugeben von 10 ecm H sS 0 4 (1 : 1). T itrie re n mit 0,0392156-n. K M n04, herg estellt durch Läg. von 2,5 g K M n 0 4 u n d 5 g K O H zu 2 L ite rn u n d E instellen gegen eine L sg . von 0,1314 g O xalsäure in 200 ccm W . von 80°. (Journ. In d . and E ngin. Chem. 13. 698 — 99. A ugust. ;[18/3.] Mc K eesport [P ennsylvania], F irth -

Steeling Co.) Gr i m m e.

Bestandteile v o n Pflanzen und Tieren.

L. R o s e n th a l e r , Jodsäure als mikrochemisches Beagens zum Nachweis orga­

nischer B asen. D ie m ittels J o d s ä u re aus L sg g . o rg an isch er B asen erh alten en F ä l­

lungen sind in einigen F ä lle n von ch arak teristisch er S tru k tu r und zum m ikroche­

m ischen N achw eis d e r betreffenden V erbb. geeignet. E s bilden sich m it S trych n in aus feinen N adeln zusam m engesetzte K ry stallb ü sch el, m it Cinchonin pinBel-, garben- od er drusenförm ige G ebilde au s e in er großen A nzahl zu g esch ärfter N adeln, mit M orphin freies J o d u n d N adeln oder w eniggliedrige S terne, m it K odein K ry stall­

büschel, deren E inzelglieder m eist stum pf oder m it schräger F lä c h e endigen, mit H y d ra stin in w ü rfelartig e, zu g rößeren tre p p e n - un d turm artigen G ebilden zu- sammeDgelegte K ry sta lle neben vereinzelten zw eigartigen G ebilden m it gekrüm m ten stum pfen E inzelgliedern, m it N arcin langsam in der K älte, raseh beim E rw ärm en ein H aufw erk fein ster, schw arz erscheinender N äd eleh en , m it P y r id in sphäto-

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k ry stallin isch e G ebilde, m it C hinolin vom B ande her dnnkle G ebilde ana feinsten N adeln, nach d er M itte zu lockere D ru sen m it zugespitzten N adeln, m it A n ilin größere k ry stallin isch e MM. neben einzelnen großen Spießen. E ine A nzahl an d erer A lkaloide u. org an isch er B asen bilden am orphe N dd., oder es treten F ärb u n g en auf, w ie m it P yra m id o n (blauviolett, dann bräu n lich ), P hysostigm in (allm ählich b lau ­ violett), B r u c in (gelbrot). (Schweiz. A poth.-Ztg. 59. 477—79. 8/9. B em .) Ma n z.

A. E i c h a n d , Z u r Identifikation des Ouabains u n d des Strophanthins u n d über ein neues unterscheidendes M erkm al dieser beiden Glucoside. D ie gebräuchlichen V eiff. der In d e n tifila iio n w erden v erw o ifen , w eil s ie ’ zuviel Substanz erfordern.

A ußer K rystallform u. L ö slich k eit kom m en folgende R kk. in B e tra c h t: Strophanthin schm eckt sehr b itte r und g ib t m it konz. H C l -J- E eso rcin langsam in der K älte, rasch au f dem W asserb ad e eine ro te F ärb u n g . Seine Lsg. liefert heim Schütteln einen b estän d ig en Schaum . O uabain g ib t diese K kk. nicht. (Journ. P h a rm , et

Chim. [7] 2 4 . 1 6 1 - 6 6 . 1/9.) Ric h t e r.

S v e n d H u b e r t R e is t, [Über die Verwendung der Pavy-Sdhlischen T itrations­

methode zu r klinischen B estim m ung des B lutzuckers in kleinen Blutm engen (0,1 ccm B lu t) als Mikromethode. M ittels e in er C apillarpipette w erden 0,1 ccm B lu t in ein R cagensglas m it 3 ccm absol. A. gehlasen u nd durch w iederholte A spiration grü n d ­ lich m it dem A. ausgespült. D as Gem isch w ird n ach kräftigem Schütteln l/s Stde.

stehen gelassen, d an n d urch ein gehärtetes F ilte r in ein R eagensglas von 1,5 cm D urchm esser filtriert u nd 2 m al m it 2 ccm absol. A. naehgew aschen. In kochendem W asserb ad e w ird d er A. v erjag t, u n d zu dem verbleibenden R ü ckstand m it einer P ip ette j e 0,3 ccm d er PAVYschen L sgg. I u n d I I u n d alsdann 1,8 ccm destilliertes W . zugefügt. D as B eagensglas w ird a u f A sbestdrabtnetz b is zu beginnendem Sieden e rh itz t u n d ohne U nterbrechung des Siedens m it ca. 0 ,l% ig . T rauben- zuekerlsg. bekannten T ite rs titrie rt. (Schweiz, med. W ocbensehr. 51. 419—23. B ern, Med. K lin. d. U n iv .; ausfiihrl. R ef. vgl. B er. ges. Physiol. 8. 437—38. Ref. v.

Kr ü g e r.) " Sp i e g e l.

L . R . G ro te , D er jetzige S ta n d der M ethodik fü r die P rü fu n g der D arm funktion.

K ritisch es Ü bersich tsreferat. (D tseh. med. W ch seh r. 47. 1032—34. 1/9. H alle, Med.

K lin. d. Univ.) BORINSKI.

F i l i p p o S u n s e r i, E in e Untersuchung der bei A ugenkrankheiten auftretenden proteolytischen Fermente naeh der dialytischen M ethode von Abderhalden. Bei p ath o ­ logischen Prozessen des A uges in n e re r oder traum atischer N atu r, z. B. b e i tra u ­ m atischem K a ta ra k t ohne Entzöndungssym ptom e is t die R k . fa st im m er positiv, bei Prozessen n ic h t traum atischer N a tu r e rh ä lt m an dagegen selten einen positiven A usfall, v ielleich t w egen der geringen Menge d er katabolisehen P rodd., die hei diesen K ran k h eiten in den B lu tk reislau f übergehen u n d die d ah er n ich t die B. von spezifischen F erm enten hervorrufen. Sie v e rs a g t ferner b e i O phthalm itis sym patbica u n d b e i prim ärem G laukom . F ü r die Prognose h a t die Rk. k ein e n W e rt, auch n ic h t b e i tra n m a tisc h e n A u g en eik ran k u rg en ; h e i luetischen A ugenerkrankungen ist die R k. in der R egel n eg ativ . B ei K aninchen m it traum atischem K a ta ra k t konnten im D ia ly s a t keine epez. F erm en te nachgew iesen w erden. B ei T um oren im A ugen- in n ern u n d insbesondere a u f d e r H o rn h au t scheint die Rk. dagegen günstige E r­

g ebnisse zu lie fe rn . Je d o c h b e d a rf dieses G ebiet w eiterer B earbeitung. D ie zur H e rst. d e r A ntige'ne v erw endeten A ugenteile können un ter A. von 9 0% a u f b ew ah rt w erden, w enn m an sie v o r dem G ebrauch 5 Min. la n g aufkocht. D ie N inbydrinrk.

is t in vielen F ällen äu ß erst schw ach u n d hei T ag eslich t kaum erkennbar. Man m uß sie in diesem F a lle u n ter völligem A usschluß von Sonnenlicht in einer n u r elektrisch b eleu c h teten K am m er auaführen. Bei dieser M ethode w ird selbst der g eringste violette H au ch sichtbar. D ie Verss. erstreck ten eich sow ohl a u f H unde

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1921. IV.

H . Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e.

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und K an in ch en als auch a u f M enschen. (A rch. F arm acologia sp erim . 3 0 . 127—28.

15/10. 129 - 4 4 . 1/11. 145 - 4 7 . 15/11. 1920. Rom, A ugenklinik.) Oh l e. T. T a n ig u c h i u n d N . Y o s M n a re , D ie Sachs-Georgische R ea ktio n f ü r Syphilis und ein Vergleich m it der Wassermannschen R eaktion in über 1500 Fällen. In 10% der F ä lle stim m ten Sa c h s-ÖEORGisehe u. WASSERMANNsehe Rk. n ic h t üb er­

ein , u n d zw ar w ar von diesen 157 F ä lle n 23-m al Wa s s e r m a n n „ p o sitiv “ , Sa ch s- G-eo r g i „n eg ativ “ oder fra g lic h , in 77 F ä lle n dieses positiv u n d Wa ss e r m a n n

negativ oder fraglich. W e n n m an n u r die b ehandelten F älle b e tra c h te t, so b e ­ kommt man in 19°/0 A b w eichungen, u. zw ar ist dann Sa c h s-Ge o e g i ö fte r positiv als Wa ss e r m a n n. — Vff. em pfehlen, f ü r SACHS-GEOEGische R k. n u r in ak tiv iertes Serum zu benutzten u n d die R k. b ei 37° vorzunehm en. M an m uß Btets K o n tro llen von negativen, sow ie sta rk u. schw ach positiven S eren dabei hab en . (Brit. M edical Jo u rn a l 1921. II . 2 39—40. 13/8. G lasgow , P ath o lo g . Dop. of th e U niv.) Mü l l e r.

G e o rg S tr a s s m a n n , E in B eitrag zum Spermanachweis. Z u r leich teren A uf­

findung von Sam enfäden in Scheideninhalt e ig n et sieh F ä rb u n g des leich t in d er Flam m e fixierten P rä p a ra te s n ach Gr a m, die die h in teren A b sch n itte der Sper- m atozoenköpfe b lau v io lett h erv o rtreten läßt. G leichzeitige F ä rb u n g d e r Schw änze g elin g t d urch K om bination d er GBAMsehen m it d e r BAECCHischen F ä rb u n g . Zum N achw eis d er Sperm ien a u f H a a re n w ird v orherige oder folgende F ä rb u n g nach

v a n Gie s o n em pfohlen. (Ä rztl. Sachverst.-Z tg. 2 7 . 127—29. B e rlin , U n te rric h ts- anst. f. S taatsarzneik. d. U n iv .; ausführl. Ref. vgl. B er. ges. Physiol. 8. 484. R ef.

Fr a e n c k e l.) Sp i e g e l.

L. H ir tz m a n n , Aut Untersuchung des Eochschen B a cillu s in den tuberkulösen W ucherungen. V erw endung von G alle zur H om ogenisierung. (C. r. soc. de biologie 8 4 . 803. 30/4. [12/4.*] N ancy, L ab. de B acteriol. du corps d ’arm ee.) Rö t h ig.

E r n e s t R e n a u x , Homogenisierung des tuberkulösen A u sw u rfes u n d Unter­

suchung des Eochschen B acillus im E ite r kalter Absccsse, eiteriger A d en itid en u n d im Urin. A nw endung des A utoklaven (120°) 2 —3 M inuten; A b kühlenlassen; einen A ugenblick zen trifu g ieren ; d ek an tieren ; m it Sodalsg. häufiges B ew egen im kochenden W asserb ad 5 —10 M inuten b is zum A uflösen der koagulierten T eile. H e iß Z e n tri­

fugieren. F ä rb u n g m it ZiEHL-NEELSONscher L sg . ohne N achfärbung. Es sin d w eit m ehr B acillen sichtbar, als beim gew öhnlichen U ntersuehungsverf. M enge des der U nters, u n terliegenden A usw urfes 1—2 ccm. (C. r. soe. de biologie 8 4 . 8 33— 34.

7/5. [30/4.*] B rüssel, B akteriolog. U niv.-L ab.) Rö t h ig.

II. Allgemeine chemische Technologie.

L o th . W ö h l e r , Über die Selbstexplosion von Holzkohle in doppelwandigen Ge­

fäßen f ü r die A u fb ew a h ru n g flüssigen Sauerstoffs. Es is t w äh ren d des K rieges in Ö sterreich m ehrfach vorgekom m en, daß doppelw andige M etaligefäße m it fl. Sauer­

stoff, deren d urch die D oppel w audung abgeschlossener R aum m it au sg eg lü h ter H olzkohle angefüllt u nd von L u ft w eitgehend b efreit w a r, Selbstexplosion zeigten.

(H olzkohle w ar in den R aum eingebracht, um m ittels ih re r A dsorptionsfähigkeit bei tiefer Tem p. die unverm eidlichen kleinen U ndichtheiten au f längere Z eit aus­

zugleichen). Vf. h a t d u rch Versa, festg estellt, wie diese Explosionen zu erk lären sind. Sie tre te n ein , w enn in d er in n eren W an d u n g eine U n d ich th eit e n tste h t, so daß in größerem Maße Sauerstoff z u der K ohle tre te n k a n n ; sind d eren Poren durch Eisenoxyd verunreinigt, so w ird diese B eim engung d u rch die A dsorptionsw ärm e der K ohle (die allein n ic h t zu r Z ündung genügt) zu einer katalytischen W kg. au f die freiw illige R k. zw ischen K ohle u n d S auerstoff a n g e re g t, so daß das K ohle- Sauerstoffgemiach zu r D etonation kom m t. D er V organg is t völlig analog d er Z ün­

dung des gew öhnlichen G asselbstzünders m it P latinschw am m und dünnem P la tin - drähtehen. D ieser E rk läru n g entsprechend findet Selbstexplosion n u r s ta tt, wenn

(6)

1058

II. Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e.

1921. IV.

d ie H olzkohle stark Sauerstoff absorbieren k a n n , wie das die in den österreichischen G efäßen benutzte tu t (die A nw endung w eniger w irksam er K ohle v erm in d ert die Gefahr), also genügende E rw ärm ung bei der A dsorption zeigt, un d w enn die K ohle w ie die in Ö sterreich zufällig benutzte in ih re r O berfläche genügend E isen (bei ge­

w öhnlicher homogener V erteilung w enigstens 3 % als Oxyd) en th ält. D a eisenreiehe selbstexplosive K ohle, auch w enn sie n u r in kleiner M enge gew öhnlicher eisenfreier H olzkohle zugem ischt is t, ebenfalls die gew öhnliche H olzkohle zu r Explosion b ringen k a n n , so b ietet übrigens ein geringer D u rcb seh n ittsg eh alt an E isen allein bei heterogener V erteilung keine Sicherheit gegen Explosionsgefahr. M an w ird zw eckm äßig nur eisenfreie K ohle verw enden. E isen u n d E isenoxyd in kleinen Mengen m echanisch beigem engt, k ö n n en Selbstexplosion n ic h t hervorrufen. (Ztsehr.

f. komp. u. fl. Gase 2 0 . 109—12. 121—24. 133—37. 1919.) Va l e n t i n e k.*

H e y l a n d t Ges. f ü r A p p a r a te b a u , M ariendorf b. B erlin, u nd M. v o n U n ru h , C harlottenburg, Verfahren zum Verflüssigen u n d K ühlen von Gasen. In einem Ver- flüssigungsprozeß, bei dem das G as d u rch Expansion in e in er K ühlkam m er ver­

flüssigt w ird, u nd gasförm ig gebliebene A nteile neuankom m endes, durch Expansion in einer M aschine gekühltes G as kühlen, w ird ein T eil d er in d e r M aschine ex­

p an d ierten L u ft zu erst d u rch die K ühlkam m er geleitet. Um K ältev e rlu ste zu ver­

meiden ist, das E in laß v en til d e r M aschine in deren Z ylinder od er ein er F o rtsetzu n g dieses Z ylinders angeordnet. (E. P . 1 6 7144 vom 11/3. 1921, ausg. 2 1 /9 .1 9 2 1 ; P rio r,

vom 28/7. 1920.) Ka u s c h.

E . B a r b e t & P i l s & C ie., F ran k reich , Verfahren u n d A pparate z u r kontinuier­

liche Rektifikation von flüssiger L u f t oder anderen verflüssigten Gasen. (F. P . 5 2 3 8 9 2 vom 11/2. 1920, ausg. 26/8. 1921. — C. 1921. IV . 17.) , Ka u s c h.

S o c ié té L ’A ir L iq u i d e , S o c ié té A n o n y m e p o n r l ’É tn d e e t l ’E x p l o i t a t i o n d es P r o c é d é s G e o rg e s C la u d e , P a ris, Verfahren zu r Zerlegung von Gemischen aus Gasen, die sich bei sehr verschiedenen Temperaturen verflüssigen. D as insbesondere zur A bseheiduDg des H , u nd CO au s W assergas geeignete V erf. b e ste h t in teil­

w eiser V erflüssigung des G ases u n d E ntsp an n u n g des verdichteten von der A b­

scheidung h errü h ren d en H , u n te r L e istu n g ä u ß erer A rbeit, w obei das fl. CO, bevor es in das V erflüssigerrohrsystem geleitet w ird, u n te r D ru ck a b g ek ü h lt w ird, um den 11. H , im fl. CO in L sg. zu h alten. D ie d u rch d ie E n tsp an n u n g des H , er­

zeugte K älte kann d adurch verg rö ß ert w erd en , daß ein T e il des en tspannten H , nochmals verdichtet un d n ach A b kühlung im A ustauscher mit dem vom 'A bscheider a ustretenden H ä vor dessen E in tritt in den EntB panner verm ischt w ird. (Oe. P . 8 4 7 0 8 vom 28/5.1914, ausg. 11/7.1921; F . P rio rr. vom 29/5.1913 und 4/2.1914.) K a.

T h e B a r r e t t C o m p a n y , V ereinigte S taaten von A m erika, L estillationsverfähren.

Bei der T eerdestillation w ird ein b ei 0° n ic h t/v e rd ic h tb a re s G as oder G asgem enge (6— 600 1 in d e r M inute a u f 500 1 T eer) b e i A tm osphärendruck in den T eer ge­

d rückt, um eine B ew egung des T eers herbeizuführen. D as G as d a rf au f den T eer n ich t chem isch einw irken u nd muß d arin an n äh ern d unL sein. (F . P . 5 2 3 3 7 6 vom 31/8. 1920, ausg. 17/8. 1921; A. P rio r, vom 7/2.1920.) Ka u s c h.

E . B a r b e t & F il s & C ie., F ran k reich , Flüssigkeitsverdam pfer m it intensiver Z irku la tio n . (F. P . 5 2 3 4 4 5 v o m . 27/1. 1920, ausg. 1 8 /8 .1 9 2 1 . — C. 1921. H .

1073.) Ka u s c h.

A k tio n - G e s e lls c h a ft d e r M a s c h in e n f a b r ik e n E s c h e r W y ss & C ie., Zürich, Verfahren zu m Kochen von faserigen Stoffen u n d einen stehenden, von der Koch­

flüssigkeit in wechselnder R ich tu n g durchflossenen Kessel aufweisende E in rich tu n g z u r A u sfü h ru n g dieses Verfahrens. In einem stehenden, von der Kochfl. abw ech­

selnd in R ich tu n g von oben n a c h u n ten , als in Ström ungsrichtung I u n d von unten nach oben, als in S tröm ungsrichtung I I durchflossenen K essel w ird die Kochfl. in

(7)

1921. IV. IV.

Wa s s e r-, Ab w a s s e r.

1059

der Ström ungsrichtung I in d e r N äh e d es o b ersten K essel teils in diesen eingeführt und in d er N ähe des u n tersten K esselteils aus dem selben a b g e fü h rt, w äh ren d sie in der Ström uD garichtung H in d e r N äh e des u n te rs te n K esselteils in diesen ein- geführt w ird, so daß sie in d ieser S trö m u n g srich tu n g n u r einen T e il der K essel­

höhe durchfließt. (Schwz. P. 89065 vom 2 1 /8.1920, ausg. 16/4.1921.) Ka u s c h.

Marcus Brutzkus, Schw eiz, A p p a ra t z u r H erstellung chemischer P rodukte u nd fü r chemische Untersuchungen. (F. P. 523370 vom 4/8. 1920, ausg. 17/8. 1921; D.

P rior. 4/8. 1919. — C. 1921. II. 64.) K a u s c h .

Erneat Edouard Frédéric Berger, F ra n k re ic h , Verfahren zu r H erstellung von Katalysatoren. M an m ischt m it G raphit, H olzkohle, K oks, B uß usw . M etalle, M etall­

oxyde oder M etallsalze u nd v erw en d et diese G em ische zu k ataly tisch en Verff.

(F. P. 524453 vom 14/8. 1919, ausg. 3/9 1921.) Ka u s c h.

B. P. Mase, P itts b u rg h , übert. a n : Mine Safety Appliances Co., P ittsb u rg h , Trockenmittel. Z u r K einigung von G as u n d zum T ro ck n en von W .-D am pf, Säure­

däm pfen usw . u n d zur E e in ig u n g d er L u ft geschlossener B äum e in G asm asken, A tm ungsapp. u. dgl. e ig n e t sich m it A lkali, insbesondere N atrium hydroxyd im präg­

n ie rte r B im sstein. D e r d u rch V errü h ren von körnigem B im sstein in d er doppelten G ew ichtsm enge schm elzenden A lkalis e rh ältlich en M. k a n n m an zw eckm äßig v er­

schiedene M engen fein v e rte ilte r H olzkohle heim ischen. (E. P. 167151 vom 2/6.

1921, A uszug veröff. 21/9. 1921; P rio r, vom 5/6. 1920.) Ka u s c h.

TV. Wasser; Abwasser.

Diaz J o r g e Bosch, S p an ien , Ozonisatoren f ü r die B eh a n d lu n g von Wasser, anderen k lüssigkeiten oder L u f t . D e r O zonisator b esitzt einen m etallischen, glocken­

artig en D eckel fü r d as ih n ein sch ließ en d e G lasgefäß, der in V erb. m it einem Z y­

lin d er ste h t, w elcher a n seinem u n teren E nde durchbrochen is t u n d in ein e D üse übergeht. Dem D eckel g egenüber is t ein äh n lich er m etallischer T eil m it ein er D üse u. einer M ischkam m er vorgesehen. U m geben ist der M etallzylinder u n m ittel­

b a r von einem G laszylinder. (F. P. 22816 vom 10/3.1920, ausg. 23/8. 1921; Span.

P rio r, vom 7 /11.1919; Zus.-Pat. zum F. P. 5 1 9 6 7 0 ; C. 1921. IV . 638.) [Ka u s c h.

M. W. M ills, Moss F o u n d ry , H ey w o o d , u nd Joshua Boltou, B u ry , L anca- shire, A p p a ra t zu m B elü ften u n d kreisförmigen Bewegen von Abwasser u n d anderen faulenden W ässern. In dem das fau len d e, d er biologischen B ehandlung zu u n te r­

w erfende W . aufnehm enden B e h ä lte r, d er zw eckm äßig einen konischen B oden besitzt, ist ein b is a u f diesen B oden reichendes B o h r angeordnet, an dessen oberem T eil sich ein K otationskörper befindet, w elcher Schlamm und F l. an sau g t und das G emisch in F orm eines S prühregens ü b e r die Oberfläche des faulenden W . v erteilt.

F ü r den F a ll, daß F a u lb e h ä lte r m it flachem B oden zu r V erw endung kommen, sind S chaber von besonderer F orm am unteren E n d e des Saugrohres vorgesehen, w elche m it dem B ohr in langsam e D reh u n g v ersetzt w erden u. d adurch dem S augtrichter des E ohres den Schlam m zuführen. (E. P . 1 6 6 3 8 5 vom 3/5. 1920, ausg. 11/8.

1921.) Oe l k e r.

T heodorSteen, C h arlo tten b u rg , Verfahren u nd Vorrichtung zum E ntfernen von D ickschlamm anorganischer Zusam m ensetzung aus den nach unten sich ver­

jüngenden Klärtaschen von K lärteichen, w obei eine T ren n u n g des auszukehrenden Schlam mes von dem noch n ich t ab zu lassen d en , bezw. dem sich noch absetzenden stattfin d et, dad. g ek ., daß die T ren n u n g vor dem A blassen des D ickscblam m es d urch einen frei bew eglichen K ö rp e r, dessen spezifischer D ru ck d e r G röße d e r D.

u n d der in n eren R eibung des D ickscblam m es e n ts p ric h t, beispielsw eise eine P la tte oder dgl., in der W eise geschieht, daß trotz bestehenbleibender unm ittelbarer V erb.

des abgehenden m it dem sich absetzenden Schlam me die schädlichen E inflüsse des

(8)

1060 V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1921. IV.

in B ew egung gekom m enen abström enden Schlam m es sich n ich t a u f die im A bsetz­

teil befindlichen Schlam m achichten übertragen. — B ei d er A usführungsform gemäß F ig. 85 b esteh t der V erdränger aus einem plattenförm igen K örper a, dessen Umriß d er w agerechten Q uerschnittsform des T rich ters b entspricht. W ird dieser V erd rän g er a in die T rübe c eingebracht, so sin k t er d u rch d ie T rü b e h in ­ durch, bis er in die obersten, noch verh ältn ism äß ig dünnen Schichten des abgesetzten Schlam mes d gelangt. In diese d rin g t er so lan g e e in , bis der spezifische, von ihm au s- g eü b te D ru c k der G röße d er D . u n d der in n e re n R eibung des D ickschlam m es entspricht. D er V erd rän g er a b ild e t so Fig. 85. im D ickschlam m eine w agerechte Scheidew and, die nach alten Seiten h in einen gew issen Spielraum besitzt. Sobald nun d u rch Öffnen des Auslasses e die G leichgew ichtslage gestört w ird, h in d ert d er V erdränger a die über ihm anstehende Flüssigkeitssäulo, in gew isser B eziehung auf d en Schlam m einzuw irken, w ährend seitlich v on ihm d e r volle h y d ro statisch e D ruck zur W rkg.

kommen kann. E s w ird som it d e r zwischen den W andungen un d den gestrichelt angegebenen L inien gezeigte Schlam m in erster L inie ab g esau g t, w äh ren d der u nterhalb des V erdrängers o befindliche Schlam m gew isserm aßen zurückgehalten w ird. D a n un ab er die R eibungsw iderstände bei den zuletzt genannten Schlam m ­ massen geringer sind als b e i den m it d e u T ric h terw an d u n g en in B erü h ru n g stehenden, so w ird sich die verschiedenartige W rkg. des hydrostatischen D ruckes ausgleichen, u. ein gleichm äßiges A bsenken des Schlam m spiegels eintreten. D ies g eh t so lange vor sich , bis der V erdränger a sich im unteren T eile des T ric h te rs a u f die W a n ­ dungen desselben aufsetzt u. som it das E n d e d e r A blaßperiode bestim m t. (D. R . P . 3 3 9 0 2 5 , Kl. l a vom 16/12. 1917, ausg. 11/7. 1921.) Sc h a r f.

V. Anorganische Industrie.

L ’A zo te F r a n ç a is , P aris, Verfahren zu r H erstellung von A m m o n ia h an s S tick­

oxyden. Man leitet N O , N jO s oder NO, in M ischung m it CO u n d H s ü b e r einen a u f 200—400° erh itzten K atalysator, w ie er b e i der N H S-Synthese aus N u n d H b e ­ n u tzt w ird (fein verteiltes Ni). H ierb ei w erden m ehr als 80°/o NO in N H a über- geführt. (Schw z. P . 8 7 5 6 2 vom 23/2. 1920, auBg. 18/8. 1921.) Sc h a l l.

F r e d r i k s s t a d E l e k t r o k e m i s k e F a b r i k e s A.-G., F red rik s3 tad , N orw egen, Ver­

fahren zur H erstellung von Perboraten durch Elektrolyse. (E . P . 1 8 6 3 9 6 vom 7/5.

1920, ausg. 11/8. 1921. — C. 1921. II. 350.) Ka u s c h. E u g è n e F r a n c i s V ito u x u n d A l b e r t P a u l A c h ille B o n is , F ran k reich , Ver­

fahren zur R einigung u n d Anreicherung von R ohgraphit a u f physikalischem Wege.

D e r G rap h it w ird in einer n eu tralen oder schw ach sa u re n u nd m it G as (Luft, COa usw.) übersättigten F l. suspendiert. D ie G rap h itteilch en steigen an die O ber­

fläche, u nd die G a n g a rt sin k t au f den Boden des B ehälters. ( P .P . 5 2 4 1 3 5 vom

• 18/2. 1919, ausg. 30/8. 1921.) Ka u s c h.

E u g è n e F r a n c i s V ito u x und A lb e r t P a u l A c h ill e B o n is , F ran k reich , Ver­

fahren zu r G ewinnung von eisenfreiem G raphit. Man lä ß t a u f den eisenhaltigen G raphit bei etw a 400° ein energisches R ed u k tio n sm ittel, am besten H ,, einw irken u n d b eseitig t d an n die gebildeten Eisenozydverbb., bezw . das m etallische F e durch B ehandeln m it Säure. Man kann auch den G rap h it d er Elektrolyse m ittels eines Strom es von schw acher S pannung in Ggw. von A lkali oder Säure u n terw erfen u n d dann 'm it S äu re behandeln. (F. P . 5 2 4 1 3 6 vom 22/2. 1919, ausg. 30/8.

1921.) Ka u s c h.

J o h a n N ic o la a s A d o lf S a u a r , A m sterdam , Verfahren zu r H erstellung von E ntfärbungskohle. D ie V erkohlung der rohen oder zum T eil bereits earbonisierten,

(9)

1921. IV. V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1061

kohlenstoffhaltigen Stoffe findet in ein er oder m e h re re n , reihenw eise m iteinander verbundenen R etorten s ta tt, in denen die Stoffe n ach und nach Zonen von a n ­ steigender Tem p. passieren. H ierb ei w ird G as ein g efiih rt od er aus den koh len ­ stoffhaltigen Stoffen beigem ischtem M aterial entw ickelt. (E. P . 167195 vom 11/6.

1919, ausg. 1/9. 1921.) Ka u s c h.

G e o rg e P . J a u b e r t , F ra n k re ic h , Verfahren z u r H erstellung von W asserstoff m it H ilfe von Silicium oder seiner Legierungen. (F . P . 5 2 3 2 3 6 vom 9/3. 1918,

ausg. 13/8. 1921. — G. 1921. I I . 633.) Ka u s c h.

T h . G o ld s c h m id t A .-G ., D eu tsch lan d , Verfahren u n d E in ric h tu n g zu r H er­

stellung von A lka lisu lfa ten u n d Salzsäure. D ie A lkalichloride w erden in einem B ehälter im G egenstrom m it G asen, die SO,, W .-D am pf und 0 , e n th a lte n , b e ­ handelt. (F. P. 5 2 3 6 6 8 vom 6/9. 1920, ausg. 22/8. 1921: D . P rio r, vom 9/9.

Ka u s c h.

M a u r ic e B ir d , L ondon, Verfahren z u r G ewinnung von K alisalzen aus A b fa ll­

p rodukten der M ohrzuckerindustrie u n d JRumdestillation. D ie A bfallfl. w erden konz.

oder erhitzt bis die organischen Stoffe d u rch die b. A bgase der F a b rik v erk o h lt sind. (E . P . 1 6 6 6 5 7 vom 13/4. 1920, ausg. 18/8. 1921.) Ka u s c h.

F a r b e n f a b r i k e n v o rm . F r i e d r . B a y e r & Co., L everkusen b. K öln, Ofen, zu r H erstellung von Salzsäure u n d N a triu m su lfa t. (E. P . 1 6 5 6 3 9 vom 27/5. 1920. aus*r.

28/7. 1921. - C. 1921. I I . 546.) ‘ Ka u s c h.

T h e N it r o g e n C o rp o ra tio n , V. S t. A .. Verfahren zu r H erstellung von N atrium - dicarbonat u n d Wasserstoff. (F. P . 5 2 4 3 7 0 vom 1 8/9 . 1 9 2 0 , ausg. 2 /9. 1921:

A . P rio r, vom 7/2. 1920. — G. 1921. II. 1056. [A. N a g e l v o o r t , ü b ert. a n : N itro g en

Company].) _ Ka üSCH.

L 'A ir L iq u i d e (S o c ié té A n o n y m e p o u r L ’E tu d e e t E x p l o i t a t i o n d e s P r o ­ c é d é s G e o rg e s C la u d e ), F ra n k re ic h , Verfahren zu r abwechselnden F ä llu n g von N atrium dicarbonat u n d A m m onium chlorid. Z u e in er (N H ^C O ,,- u n d N H .C i-Lsg., aus d er durch K ü h lu n g eine große M enge des letzteren abgeschieden w u rd e , g ib t m an N aCI u n d gasförm iges N H 3 in den d er B . von N aH C O , en tsp rech en d en M engen.

D ann fällt man aus dieser L sg. m it CO, N aHCOa , bis zu dem P u n k te , da freies N H 3 in N H 4CI ü b erg efü h rt w ird. (F. P . 5 2 4 5 7 6 vom 17/3. 1920, ause. 7/9.

1921.) Ka u s c h.

S a m u e l L a m m , B rüssel, Verfahren z u r H erstellung von N atrium carbonat a u f feuchtem Wege. (Schw z. P . 8 8 9 8 8 vom 13/3. 1920, ausg. 16/4. 1921; Zus.-Pat. zum Schwz. P. 8 7 7 5 0 ; C. 1921. I I . 791. — G. 1921. I I . 395.) K a u s c h .

H e n k e l & C ie., D ü sseld o rf, Verfahren zu r H erstellung eines beständigen Natriumpercarbonats. (0 e. P . 8 4 7 4 6 vom 23/3. 1916, ausg. 11/7. 1921; D . P rio r,

vom 18/8. 1915. — C. 1918. I . 497.) Ka u s c h.

F a r b e n f a b r i k e n v o rm . F r i e d r . B a y e r & C o., L ev erk u sen b. K ö ln a. Rh., Verfahren zu r H erstellung von festem C älcium oxyd aus Cälciuinhydratschlamm.

(Schw z. P . 8 9 2 3 4 vom 25/3. 1918, ausg. 2/5. 1921; D .IPrior. vom 26/3. 1917. —

C. 1920. IV . 121.) Ka u s c h.

S o c ié té E l e c t r o - M e ta ll u r g i q u e F r a n ç a i s e , P aris, Verfahren zu r H erstellung von Calcium alum inat fü r die E rzeu g u n g reiner Tonerde. Man e rh itz t ein Gemisch von gem ahlenem B auxit u n d K alk in /ein em D rehofen durch die A bgase d e r zw eiten O peration, bei w elcher das G em isch aus dem D rehofen in einen an deren O fen zum Schm elzen e rh itz t w ird. H ie ra u f w ird die lSchmelze in W. g e k ü h lt und gekörnt.

(E . P . 146133 vom 2 3 /6 .1 9 2 0 ,“au sg . 25/8. 1921; F. P rior, vom 7/3. 1916.) Ka u s c h.

E d g a r A r t h u r A sh c ro ft, L ondon, Verfahren u n d E in rich tu n g zu r D arstellung von wasserfreiem M agnesium chlorid. (S ch w z. P . 8 9 0 5 2 vom 21/7. 1920, ausg. 2/5.

1921; E. P rio r, vom 9/7. 1919. — C. 1921. XV. 505.) Ka u s c h.

(10)

1062 V I I I . Me t a l l u r g i e: Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1921. IV

W.

L. C o u rsen , P alm erton, P ennsylv., ü b ert. a n : N e w J e r s e y Z in k Co., N ew Y ork, Verfahren zur H erstellung von Z in ko xyd . Z n w ird in ein er R eto rte v er­

flüchtigt u n d d er entstandene D am pf verbrannt. Zu d er geschm olzenen M. in der R etorte w ird von Zeit zu Z eit eine verhältnism äßig k lein e M enge an festem Zn zu- eesetzt. (E. P . 1 6 5 7 6 7 vom 14/1. 1921, A uszug veröff. 24/8. 1921; P rio r, vom 28/6.

1020)

K a u s c h .

L o u is B a r t h e l , F ran k reich , Verfahren zu r chemischen B ehandlung vo n E rze n oder Metallabfällen. Man b rin g t das M etall (Cu) an—die A node in einem G efäß u n d verw endet als K athode eine P la tte aus C u, als E le k tro ly t ein e N aC l-L sg.

E s bildet sich Cu(OHV M ittels des Cu(OH)s u nd S äuren k an n m an d an n Cu- Salze hersteilen. (F. P . 5 2 0 4 4 8 vom 13/7. 1920, ausg. 25/6. 1921.) Ka u s c h.

M a r c e l A n g e n a u lt, F ran k reich , Verfahren zu r elektrolytischen O xydation des K upfers. I n einen aus Na,SO* bestehenden E lek tro ly t b rin g t m an eine Cu-A node u n d eine K athode ans Cu, F e, Zn usw . u nd beobachtet dann b ei D urch g an g des elektrischen Strom es, daß d e r E le k tro ly t sieh m it einem blau en Cu(OH),-Nd. an­

reichert, der durch F iltra tio n abgeschieden w erden k an n . D as S 0 4-Ion re a g ie rt auf die Cu-Anode, u n d es b ild et sich CuSOt , das N a ,-Io n g reift die K ath o d e n ic h t an, zers. ab er das W . u n te r B. von N aO H . Beim A rb eiten ohne D iap h rag m a w irk t das N aO H a u f das CuSO* u n te r B. von Cu(OH),. U m das V erf. k o n tin u ierlich zu gestalten, g en ü g t es, die A noden m it d er Zeit zu ersetzen u n d in den K reislauf des E lektrolyts eine F ilterp resse einzusehalten. A uch setzt m an dem E lek tro ly t n ach u nd nach H ,S O „ N aO H oder CO, zu, a m das Oxyd des 4 -w ertig en Cu, Cu(OH), oder CuOH zu bekom m en. (F. P . 5 2 4 2 4 9 vom 15/9. 1920, ausg. 31/8.

I

02

i ^ K a u s c h .

J . J . C o llin s, S outhport, L an eash ire, Verfahren z u r H erstellung von B lei- u n d Sübersalsen. ZnS u nd P b S en th alten d e E rze un d K o n zen trate b rin g t m an in eine L sg. des Chlorids eines zw ei W ertig k eiten auf weisenden M etalls (Fe, Sn) u nd leitet CI, in die an g esäu erte M ischung. E s b ild ete sich P b C ), u nd A gC l, Z nS b leib t als solches nnangegriffen. M it H ilfe von Salzlauge lö st m an das P b C l,, das A gCl ab er m it N H , od er N a ,S ,0 3 aus d er Masse. (E. P . 1 6 6 9 2 9 vom 24/2. 1920. ausg. 25/8.

1921.) Ka u s c h.

m Metallurgie; MetallograpMe; Metallverarbeitung.

C.

H.

8 tr a n d , Gußeisen fü r Lökom otivzylinderteile. U n tersu ch t w u rd en D ich ­ tu n g srin g e, P ro b estäb e, A bschreek- und an d ere P ro b en a u f Biege- u n d Zugfestig­

keit, B rinellhärte, B ruehaussehen und M etallographie. A us diesen folgt, daß der a u s dem L uftofen stam m ende G uß (sogenanntes K anonenm etall) gleichm äßiger ist u n d im D urchschnitt etw as bessere m echanische E igenschaften b esitzt als d er aus dem K upolofen stam m ende. W ä h re n d bei diesem d er Schw efelgehalt von 0,10 bis 0,17% variierte, ü b e rsc h ritt er bei jenem selten 0,06% . Z w ischen den Labo- ratorium sverss. u n d d er praktischen B ew ährung des E isens ergab sich kein Z u­

sam m enhang; dies liegt daran, daß bei dem praktischen G ebrauch eine R eihe an d erer U m stände m itsprechen, w ie Schm ierung, B ehandlung der Lokom otive, A rt des v erw endeten W assers usw. D ie bisherigen A bnabm evorscbriften w erden re ­ v id iert. (Techn. P ap . B ur. o f Stand. N r. 172. 25 S.; ausfübrl. Ref. vgl. Physik. Ber.

2

.

493

94

. Ref. B e r e d t . ) P f l ü c k e .

H e n r y S. R a w d o n u n d E m i lio J im e n o -G il, E in e Untersuchung der Beziehung zwischen Brinellhärte u n d K orngröße abgekühlter Kohlenstoffstähle. U n tersu ch t w urden fü n f E isen so rten m it 0,07 bis 1,12% K ohlenstoff. Um verschiedene K rystallgrößen zu erh alten , w urden die P ro b en sechs Stdn. lang a u f 674 bis 1112° e rh itz t und d a n n zum T eil langsam im Ofen, zum T eil an d e r L u ft abgekühlt. U m die E n t­

kohlu n g b e i höheren Tem pp. zu verm eiden, w aren sie hierbei in eine M ischung von

(11)

1921. IV. V I H . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1063

geschm. Q uarz u nd 5% g ep u lv erter H olzkohle eingepackt. M erkliches K ry stall- wachetum tr a t e rs t nach Ü b ersch reiten des M cj-Punktes ein. E in gleichm äßiger Zusam m enhang zw ischen K orngröße u nd B rin ellh ärte ergab sich n ic h t; ein sehr ausgesprochenes K ornw achstum , w ie es n ach Ü b ersch reiten nach A ct a u ftritt, ist dagegen stets m it ein er A bnahm e d er H ä rte v erbunden. Im allgem einen tr it t durch die E rhitzung u n d W ied e rab k ü h lu n g eine S teig eru n g d er H ä rte ein, nam entlich bei den luftg ek ü h lten P roben, w as sich au ch tro tz ih re r A bnahm e in dem eben ge­

nannten F a lle b em erk b ar m acht. Bei den E isen so rten b is 0,19°/0 K ohlenstoff b leib t die H ä rte dabei im w esentlichen k o n stan t, abgesehen von d er plötzlichen A bnahm e jenseits Ac„, andere V erss. w urden so an g estellt, daß v o rh e r h ei 650° geg lü h te konische S täbe zerrissen w urden, d ad u rch eine K altb ea rb eitu n g erfuhren u n d dann sechs S tdn. a u f 686° erhitzt w urden. B ei d en Stäben m it niedrigem K ohlenstoff­

g eh alt tr a t dad u rch ein K o m w ach stn m ein, bei den an d eren k o n n te dagegen eine m erkliebe G rößenzunahm e n ich t b eo b a c h te t w erden. B ei niedrigem K ohlenstoff­

g eh alt w aren die E rgebnisse h ierb ei in Ü bereinstim m ung m it denen der früheren V erss., wo das g ro b e K o rn d u rch alleinige W ärm eb eh an d lu n g hervorgerufen w ar.

Bei höherem K ohlenstoffgehalt w urden die W rk g g . d e r K altb ea rb eitu n g d u rch das G lühen aufgehoben, so daß sich bei ih n en keine H ärteu n terseb ied e ü b e r ih re L än g e zeigten. (Scient. P ap . B ur. o f Stand. 16. 557—93 ; ausführ], B ef. vgl. P h ysik. B er.

2 . 492. R ef. Be r n d t.) Pf l ü c k e.

N ik o la u s M e u r e r , D a s M etallspritzverfahren m it besonderer Berücksichtigung seiner A nw endung a u f den Gebieten der Elektrotechnik, Chemie u n d Elektrochemie.

(Vgl. E lektrochem . Z tschr. 27. 81. 93; C. 1921. IV . 468; M etall u. E rz 18. 384;

C. 1921. IV . 906.) N ach dem Spritzverf. ausgeführte V erzinnung oder V erbleiung eig n et sich fü r viele F älle in d er chem ischen In d u strie, wo frü h er Blei- oder Zinn­

p latten benutzt w urden od er Z inn aufgelötet w urde. W o an D ich tig k eit und E la stiz itä t d er Schichten sehr hohe A nforderungen g e ste llt w erd en , genügen ge­

sp ritzte Ü berzüge nicht. Bei stark en Schichten bis zu 6 mm w ird zuerst gespritzt, d ann m it einer W ärm epistole au f Schmelztem p. g eb rach t, um einen hom ogenen Ü berzug zu erhalten. W e it e r e . S chichten w erden g esp ritzt u n d festgebürstet.

D ie H erst. von A lum inium überzügen ist erst d u rch d as Spritzverf. m öglich. E s eig n et sieh dazu, g ußeisernen G egenständen größere H a ltb a rk e it gegen S äureangriff zu geben. A uch als Z w ischenschicht beim V ersilbern k upferner G egenstände is t es anw endbar. Zum S chutz von F eu eru n g sro ststäb en ist A l besonders geeignet, da es bei 740° schm ilzt u nd d an n ein V erbacken zw ischen Silicaten u n d F e h in d ert, ab er erst üb er 2000° verdam pft. Z ur P rü fu n g d er E ig n u n g des V erf. fü r R oststäbe in Lokom otiven unternom m ene V erss. haben bedeutende V erlän g eru n g d er L e b e n s­

d au er d er m it einer Schicht vo n , bei d er B enutzung geschm olzenem , A l ü b e r­

zogenen S täbe, von z. T . fa st 1 J a h r und gegen ungeschützte R oststäbe einen um 2 k g g erin g eren G ew ichtsverlust in 12 W oeben ergeben. D as Verf. eignet sich auch zum V erkupfern, V erm essingen, V erbronzen un d V ernickeln. D abei können d ie Ü berzüge m it der U n terlag e n u r verklam m ert oder auch re g e lre c h t leg iert w erden. A ls B eispiele w erden die V erm essingung eiserner E isenbahnbeschläge und V erbronzung ein er G ipsplakette ang efü h rt. A ls B eispiel fü r V ereisenung w ird ein B etonbett fü r Schleifm aschinen m it F e-Ü berzug erw ähnt. A uch in der E le k tro ­ te ch n ik b ie te t sich ein w eites F eld fü r das M etallspritzvcrf. D ie V erb. d e r Schie­

nenstöße zur Strom leitnng w ird s ta tt d e r C u-V erbb. d u rch V erzinkung od er V er­

b leiu n g erreicht. V erzinkte P ap ierstreifen dienen der H erst. induktionsloser D rah tk ab el. H ochspannungsglockenisolatoren erh alten Spritzm etallüberzüge zur E rzeugung eines dielektrischen F eldes. (Elektrochem . Ztschr. 27. 102—5. H ai.

114— 16. Ju n i. 28. 5—6. Ju li. 13—16. A ugust. Berlin.) Za p p n e r.

(12)

1064 IX. Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e. 1921. IV.

F r a n z L a n g e , R autenkranz, Sachsen, Chrom-, M angan-, Nickelbronze, w elche sieh zur H erst. von P reß zy lin d ern , hydraulischen P ressen u. A chsenlagern eignet, dad. gek., daß sie aus 74% Cu, 16,75% Zn, 2 % Al, 1,5% Mn, 3,35% Fe, 0,90% Cr u. 1,5% N i besteht. — D ie L egierung zeigt die p hysikalischen E igenschaften einer guten P hosphorbronze, w elche sie an F estig k eit u. D ehnung übertrifft, untersch eid et sich ab er von ih r durch einen geringeren C u-G ehalt u . gänzliche A bw esenheit von Sn. (D. E . P . 3 4 0 3 7 9 , K l. 40 b vom 19/5. 1920, ausg. 8/9. 1921.) Oe l k e b.

H irs c h , K u p fe r- u n d M e s s in g w e rk e , A k t.-G es^ . M essing w erk b. E bersw alde, A n o rd n u n g der Abschlußorgane fü r die Z u - u n d Ableitung von indifferenten Gasen fü r B lankglühöfen m it G lühkam m er u n d d aran anschließender K ü h lk am m er, die durch eine V erbindungsleitung m iteinander v erbunden Bind, dad. g e k ., daß beim Öffnen der A ußentür der G lühkam m er sich sow ohl die A bschlußorgane d er F risch ­ gasleitung als auch der V erbindungsleitung schließen, beim Öffnen d er A u ß en tü r der K ühlkam m er hingegen Bich n u r das A bschlußorgan d e r V erbindungsleitung schließt, w ährend diese O rgane sich beim Schließen dieser T ü re n w ieder öffnen. — E s w ird je d e unnütze V erschw endung von indifferentem G as, m it dem die G lüh­

öfen zw ecks V erhütung einer O xydation des G lühgutes° gefü llt s in d , verm ieden.

(D. E . P . 3 4 0 5 9 6 , K l. 18c vom 28/1. 1920, ausg. 14/9. 1921.) Oe i.k e k.

T h e o d o r K a u tn y , D üsseldorf-G rafenberg, Verfahren zu r E rzeugung von Sauer­

sto ff fü r Schweißereibetriebe, 1

.

dad. gek., daß d er im L u fttren n u n g sa p p . erzeugte O» durch einen K om pressor abgesaugt u n d in die V erbrauchsleitung g e p re ß t w ird.

— 2. dad. gek., daß d er A ntrieb des K om pressors fü r die zu verflüssigende L u ft so mit dem 0 , -K ompressor verbunden w ird, daß dieser a u f verschiedene G eschw indig­

k e it ein- u n d ausgeschaltet w erden kann. — 3. dad. gek., d aß d e r Oa dem L u ft­

trennungsapp. m ittels eines K om pressors m it U n terd rü ck entnom m en w ird. — D ieses Verf. eig n et sich insbesondere fü r die autogene Schw eißung in größeren B etrieben. (D. E . P . 3 4 0 5 0 9 , K l. 49f vom 25/6.1920, ausg. 9/9.1921.) Ka u s c h.

P h ilip p e - A u g u s te A g o s tin i, F ran k reich , L ö tm ittel fü r A lu m in iu m u n d andere Metalle. D as L ötm ittel besteht aus einer L eg ieru n g , w elche w enigstens 50% Zn, eine sehr geringe M enge, 1—2% , Gu, u nd außerdem S n u n d A l en th ält. E s d ien t zum V erlöten von A l m it A l oder Cu, bezw. Cu m it Cu. (F. P . 523 3 9 2 vom 5/1.

1920, au sg . 17/8. 1921.) Kü h l i n g.

M e t a ll b a n k u n d M e t a ll u r g is c h e G e s e lls c h a ft, A k tie n - G e s e lls c h a ft, D eu tsch ­ land, Verfahren zu r Abscheidung u n d W iedergewinnung von in Legierungen ent­

haltenen M etallen. U m in M etallegierungen enthaltene u n erw ü n sch te, bezw . im Ü berschuß vorhandene M etalle abzuscheiden, verm ischt m an die geschm olzenen L egierungen m it geeigneten A lkali- oder E rdalkalim etallen oder M etallen d er C er­

gruppe, bezw . L egierungen dieser Metalle, w elche sich mic den zu entfernenden M etallen zu L egierungen vereinigen, die andere F F . besitzen als die zu reinigenden Stoffe, u nd tre n n t in b ek an n ter W eise. (F. P . 5 2 3 2 2 0 vom 30/8. 1920, ausg. 13/8.

1921-, D. P rio r, vom 16/7. 1920.) Kü h l i n g.

IX. Organische Präparate.

■W illiam H . E o ss, J a m e s B. C u lb e rts o n u n d J . P . P a rs o n s , D ie H erstellung von Ä th ylen durch H ydrogenisierung von Acetylen. M etallisches Ni, h ergestellt d u rc h K eduktion des Oxyds bei 300°, h a t größeres A bsorptionsverm ögen fü r H a als Coeosnußkohle. L eitet man eine M ischung gleicher V olumina von H , u nd A cetylen d u rch eine m it dem K ataly sato r zu Vs gefüllte evak u ierte E öhre, so e r ­ zielt m an vollständige R eduktion des A cetylens zu Ä thylen. P rak tisch e A pp. sind im O riginal beschrieben. (Joum . In d . an d Engin. Chem. 13. 775-—78. Sept. [15/6.]

Edgew ood [M aryland], E dgew cod A rsenal.) Gr i m m e.

(13)

1921. IV. I X . Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e. 1065

D o r o th y A. H a h n u n d H a r r i e t E . H o lm e s , D ie Chemie von Acenaphthen und seinen D erivaten. L ite ra tu rü b e rsic h t m it b eso n d erer B erücksichtigung der w ichtigsten P a te n te . (Journ. In d . a n d E ngin. Chern. 13. 822—30. Sept. [20/6.]

South H a d le y [M assachusetts], H olyoke College.) Ge i m h e.

W i l l i a m E . K ir s t, ü b ert. a n : T h e D o w C h e m ic a l C o m p a n y , M idland, M ichi­

g a n , Verfahren zu r H erstellung von G bjkolchlorhydrin. Zw ecks G ew innung von w asserfreiem G lykolchlorhydrin aus wss. Legg., verm ischt m an diese m it Bzl. u nd erh itzt das Gemisch auf solche Tem pp., daß die gem einsam en D am pftensionen des Bzl. und W . gleich od er grö ß er als atm osphärischer oder noch höherer D ru ck sind.

H ierd u rch w ird das W . u nd Bzl. gleichzeitig verdam pft, un d das C hlorhydrin b leib t w asserfrei zurück. (A. P . 1 3 8 6 1 1 8 vom 9/12. 1918, ausg. 2/8. 1921.) Sc h o t t l.

F . H o f f m a n n - L a H o c h e & Co., A kt.-G es., B asel (Schweiz), Verfahren zur D arstellung von A llyla rsin sä u re, dad. gek., daß m an A llylhalogenide m it A lkali- arEeniten in kouz. alkal. w ss. L sg. um setzt, — Man e rh itz t z. B. A llylchlorid m it Ass0 9 u. N aO H -Lsg., n eu tralisiert d ie w ss. Schicht, fä llt das überschüssige N asAsOa m it CaClj u nd das Ca-Sa)z d e r A lly larsin säu re durch K ochen m it w eiteren M engen CaC),. A us dem Salz w ird die fre ie S äure d u rch Zers, m it O xalsäure oder H 2S 0 4 gew onnen. D ie n e u tra lisie rte wss. Schicht k a n n auch eingedam pft, u n d die S äu re d u rc h E x trak tio n m it absol. A . abgeschieden w erden. Man k a n n fern er A llyljodid oder -hrom id m it N aO H u n d AssO, bis zum V erschw inden des letzteren erhitzen, den R ü ckstand a n sä u e rn , m it T ierk o h le en tfärb en u n d die A lly larsin säu re als C&- Salz fällen. D ie Ca-, Mg-, Mono- u n d D inatrium -, Ag-, Zn-, P b -, Cu-, Co- u. Fe- Salze finden th erap eu tisch e V erw endung. (E. P . 167157 vom 29/6. 1921, A uszug veröff. 21/9. 1921; P rio r, vom 26/7. 1920.) Sc h o t t l ä n d e r.

G e o r g e C. B a ile y , W oodclifFon-H udson, u n d A u g u s tu s E . C r a v e r , Cliffside, New Je rse y , ü b e rt. a n : T h e B a r r e t t C o m p an y , N ew Jersey , Verfahren zu r H er­

stellung ven Form aldehyd. CH ,O H in D am pfform un d 0 , -haltige G ase w erden in G gw. eines Oxyds des V dj/als K a ta ly sa to r h e i Tem pp. zw ischen 225 u n d 400° auf­

ein an d e r zur E inw . gebracht. (A. P . 1 3 8 3 0 5 9 vom 26/5. 1920, ausg. 28/6.

1921.) Sc h o t t l ä n d e r.

S o c ié té A n o n y m e d e s M a tiè r e s C o lo ra n te s e t P r o d u i ts C h im iq u e s de S a in t-D é n is und A n d r é - R e o u l W a h l , F ra n k re ic h , Verfahren zur Trennung von o- u n d p-Chlortoluol. ( F .P . 5 2 4 5 3 7 vom 6/3. 1920, ausg. 6/9. 1921. — C. 1921.

IV . 124.) Sc h o t t l ä n d e r.

A lo is Z in k e , G raz, D eutsch-Ö sterreich, ü b e rt. a n : F r i t z H a n s g ir g , G raz, D eu tsch -Ö sterreich , Verfahren zu r H erstellung von Ferylen. (Vgl. auch H A N S G IR G

u n d Zi n k e, M onatshefte f. Chem ie 4 0 . 403; C. 1 9 2 0 . I I I . 50.) In ¿/-Stellung sub­

stitu ierte D erivv. des N ap h th alin s oder « -D in ap h tb y ls w erd en m it halogenierenden M itteln, wie den H alogenverbb. des P , A s, Sb, A l b ehandelt u n d d ie entstandenen /V -H alogensubstitutionsprodd. pyrogenetisch od er d u rch E inw . ringschließender Mittel, wie A1C1,, in P ery len übergeführt. Zw eckm äßig a rb e ite t m an in G gw. eines red u zieren d en F lußm ittels, w ie H ,P O s oder H , P 0 2. Man kann auch von den fertigen /?-H alogensubftitntionspiodd. des N a p h th alin s oder a -D in a p h th y ls ausgehen. — Z .B . w ird 2 ,2 '-D io x y -l,l'-d in a p h th y l m it H ,P O , u n d PC ), schnell a u f 500* erh itzt.

D ie R k . verläuft u n te r heftigem A ufw allen und E n tw . von P H S-G as, das sich ent­

zündet. D u rch frak tio n ierte D esf. des R eaktionsprod. w ird neben D inaphthylen- o xyd P e ry le n in einer A usbeute von 60% erhalten. D e r K W -stoff lä ß t sieh durch U m k ry stallisieren aus Bzl. reinigen. — 2 ,2'-D ichlor-l,l'-dinaphthyl liefert beim E r­

hitzen m it H ,P O , auf 500° P e ry le n in einer A usbeute von 75% . (E. P . 1 3 6 5 6 4

■< om 11/12. 1919, ausg. 14/7. 1921; Oe. P rior, vom 26/2. 1918.) Sc h o t t l ä n d e r.

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