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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Bd. 4, Nr. 7

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1921 Band IV. Nr. 7. 17. August.

(Teclm. Teil.)

I. Analyse. Laboratorium.

N e u e re Hahnkönstruktion. Bei größeren Abmessungen von Hähnen läßt sieh das Bahnküken außerordentlich schwer bewegen. Die von der Firm a La s s e k u. Ru p e r t i, H am burg, ausgeführte Konstruktion beruht darauf, daß das H ahnküken durch ein Gewinde auf einer sebaftartigen V erlängerung, dessen Mutter m it dem Gehäuse verbunden ist, mittels eines H andrades beim Drehen etwas gelüftet werden kann; nach der D rehung wird das Küken durch das Gewinde wieder in die B oh­

rung gepreßt. (Chem.-Ztg. 4 5 . 433—34. 5/5.) Ju n g. J a m e s F r e d e r ic k S p e n c e r, Cottrells ebuUioskopischer A pparat. Die von C o t t r e l l (Jouro. Americ. Cliem. Soc. 4 1 . 721; C. 1 9 2 0 . II. 58) beschriebene Apparatur zur Mol.-Gew.-Best. durch Messung der Kp.-Erhöhung bew ährte sich gut.

F ü r den Gebrauch durch Studenten u. Schüler empfiehlt Vf. eine etwas abgeändeite vereinfachte Form. (Journ. Americ. Chem. Soc. 4 3 . 301—2. F ebr. London, Univ.

Bedford Coll.) B u g g e .

K u r t M olin, P rü fu n g von Searles Methode zu r Bestimmung der Viscosität sehr viscoser Flüssigkeiten. (Vgl. Se a r l e. Proe. Cam bridge Philos. Soc. 18. 600; C. 1912.

II. I0S5.) Se a r l e läßt einen Zylinder von der Länge l unter A ntrieb zweier je M g schwerer Gewichte in einem konaxialen Zylinder voller Fl. rotieren u. findet

M - T

V — <?•— - (ij =3 Koeffizient der inneren R eibung, C — A pparatkonstante, T — Umdrehungszeit des Zylinders, Tc träg t der Reibung an der Zylindergrund­

fläche Rechnung). Vf. findet bei Verss. an S ir u p : M - T, sowie Je werden erst oberhalb eines gewissen M von M unabhängig, für rj ergeben sich daher erst oberhalb einer gewissen W inkelgeschwindigkeit (to 0,0) übereinstim mende W erte. Bei 19,S°

ergibt sich nach S e a r l e s Methode r/ — 274,7 Dyn-sec-cm—J , nach P o i s e o t l l e s Methode 271,1, bei 2,8°, nach S e a r l e 4970. (Proe. Cambridge Philos. Soc. 2 0 . [ 1 ]

23—34. Sept. [9/2.] 1920. Trondhjem.) W o h l .

J . E . V e rsc h a ffe lt und R . C ro m b ez, Über die Beobachtung der anormalen D ispersion nach der Methode der entgegengesetzten P rism en. Die anormale Disper­

sion ist vielfach bestimmt worden, indem man das L icht durch ein Prism a aus der fraglichen Substanz oder ihrer konz. Lsg. hindurchtreten ließ. Bei verd. Lsg. wird im allgemeinen die anomale Dispersion der gelösten Substanz durch die n. D isper­

sion des Lösungsmittels undeutlich gemacht. Doch kann man den Einfluß des Lösungsmittels beseitigen, indem man ein zweites entgegengesetztes Prism a m it dem reinen Lösungsmittel in den Strahlengang einschaltet. D ie Methode wird auf Fuchsin, M ethylciolett und Paranitrosodim ethylanilin angewandt. (Bull. Acad. roy.

Belgique, Classe des sciences 1 9 2 0 . 3 13 6 . 7 /2 . 1 9 2 0 .) B y k . R. B iq u a rd , Anormale Ergebnisse der Badiochromometer m it sehr durchdringen­

den X -Strahlen. Bei radiographischen oder radiotherapeutischen Anwendungen der X-Strahlen bedient man sich zur Best. des m ittleren Durchdringungsvermögens oder der H ärte der Strahlungen des Badiochromometers von Be n o î t oder ähnlicher App., deren P rinzip auf der T atsache beruht, daß das V erhältnis zwischen der Schichtdicke des Al und der des Ag von gleicher s c h e i n b a r e r Absorptionsfähigkeit mit dem m ittleren DurchdringuDgsvermögen der Strahlungen wächst. Dies Durch- dringirngsvermögen w ird durch die Dicke in mm (Grad Benoît) eines Al-Blecies

III. 4. 32

(2)

450 I. An a l y s e. La b o r a t o b i u m. 1921. IV . gemessen derart, daß der Teil der Strahlung, der durch das Al hindurchgeht, auf einer photographischen P latte oder einem Fluorcscenzschirm eine W rkg. hervorruft gleich der des durch ein A g Blech von 0,11m m durchgelassenen Teils. Die H ärte­

zahlen nach Be n o î t, die man für Böhren mit ionisierten Gasen erhält, schwanken zw ischen 3 und 7,5. Auffallenderweise erhält man bei Anwendung von Coolidge- röhren niemals einen höheren Grad Benoît als 7; auch wenn man mit mittleren Spannungen bis zu 95000 Volt arbeitet, die dem Maximum der mit den alten Gasionenröhren möglichen Spannungen (60—70000 Volt) weit überlegen sind. Die Steigerung der Spannung auf m ehr als 70000 Volt (20 cm Funke) setzt im Gegen­

teil den Benoitgrad auf weniger als 7 herab, ebenso wie die F iltration der bei diesen hohen Spannungen em ittierten Strahlungen, durch zunehmende Schicht­

dicken Al. A ndererseits nimmt das m ittlere Durchdringungsvermögen der S trah­

lungen einer Coolidgeröhre, gemessen durch den Transmissionskoeffizienten in Al, konstant zu, einmal m it der angelegten Spannung der Röhre, ferner mit der beim Durchgang durch die Metallschicbten bewirkten Auswahl. D ie Strahlen einer Coolidgeröhre, die m it 95000 Volt gespeist wird, verlieren, durch 18 mm A l filtriert, nicht m ehr als 6°/o ihrer Energie pro mm Al, während bei Böhren m it ionisiertem G as die schwächste Absorption, die unter gleichen Bedingungen beobachtet wurde, ll ° / 0 betrug. Vf. ist zu der Erkenntnis gekommen, daß das Prinzip des App. von Be n o î t innerhalb des ganzen Bereichs der X-Strahlungen ungültig ist, indem das V erhältnis der Schichtdicke des Al zu der deB Ag durch ein Maximum geht, um dann mit w achsender D urchdringung wieder abzunehmen. Es wurde für die S trah­

lung einer Coolidgeröhre (88000 Volt, 26 cm Funkenstrecke) der D urchgang durch eine zunehmende A nzahl von Ag-Blechen von 0,11 mm und von Al-Blcchcn von 1 mm Dicke gemessen und aus der für das A l erhaltenen Durchlässigkeitskurve die den Ag Blechen gleichwertige Dicke ermittelt. Die Strahlungen, welche die Ag- Bleche durchdriDgen, haben ein immer zunehmendes Durchdringungsverm ögen;

z. B. läß t das vierte Blech G2°/0 der aus dem dritten Blech berauskommenden Strahlung durch, w ährend das erste Blech nu r 23°/0 der ursprünglichen Strahlung passieren läßt. Die Transmissionskurve für Al zeigt, daß der 25. mm 93%, der 1.

n u r 67% durchläßt. D er App. von Be n o î t w ürde für die durch aufeinanderfolgende Ag-Bleche gegangenen Strahlungen eine deutliche Abnahme der Benoîtzahl ergehen.

F ü r Strahlungen, die m it beliebigen Böhren von 60000 Volt ab (16 cm Funke) er­

halten werden, zeigt das Eadiochromometer keine m erkbare Zunahme m ehr an.

D ieser App. sollte also nur bei Strahlungen von mittlerem oder schwachem D urch­

dringungsvermögen benutzt werden. (C. r. d. l’Acad. des sciences 171. 907—9.

8/11. 1920.) Bu g g e.

E rg e b n is s e des Budge-W hitworthschen Untersuchungslaboratoriums. Es werden die in dem wissenschaftlichen Laboratorium des Eisenwerks Ru d g e- Wh i t w o r t h, L td ., zu Sparkhill bei Birmingham erzielten Ergebnisse von allgemeinem Belange kurz erörtert. Sie umfassen schnelle u. genaue Größenmessungen unter möglichster Ausschaltung persönlicher Einww. des Messenden durch einen „Millimike" g e ­ nannten A pp., ferner schnelle Best. der H ärte nach Br i n e l l mittels eines „ A u to- punch'1 genannten A pp., der H ärte zylindrischer oder kugelförmiger Oberflächen m ittels eines Quadrantsklerometers, ferner W ärmemessungen durch optische P y r o ­ meter („Pyrom ike“), Best. oxydierender oder reduzierender Eigenschaften erhitzter G ase durch einen Oxyscope genannten App., Prüfungen auf Rost u. a. (Engineering

111. 487—88. 22/4; Engineer 131. 430—31. 22;4 .) Bü h l e.

H a n s BLeckscher, Verfahren sur mikroskopischen Zählung der Bakterien. Fl.

K ulturen werden 1 : 2 verd. mit einer Lsg. von % % N aC l'u . 2% Formol, solche auf festen Nährböden em ulgiert und mit 10 ccm Färbefl. versetzt, bis 65° erwärmt, nach Abkühlen gut durchgeschüttelt. D ann wird mittels Tropfenzählers oder gra-

(3)

1921. IV . I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 451 duiertcr Capillarpipette eine kleine Probe entnommen u. im Innern eines auf dem O bjektträger mit Diamant eingezeichneten Kreises (15 mm Durchme3Ber) ausgebreitet, der 21 Stdn. in stark alkal. Seifenw. belassen, unter W asserhahn gespült, getrocknet, einige Stdn. in absol. A ., dann in Ä. belassen, durch die Flamm e gezogen, m it sehr feinkörnigem Schmirgelpapier, dann .mit einem Tuch poliert und unm ittelbar vor Verwendung energisch flambiert wurde. D as P räp arat w ird unter einem P apier­

dach an der L u ft getrocknet. D ann werden unter bestimmten Bedingungen des mkr. Systems, so daß ein Gesichtsfeld ca. 15/100 mm Durchm esser hat, 29 Felder in bestimmter A nordnung ausgezählt, die gefundene Gesamtzahl der Keime durch M ultiplikation entsprechend dem Verhältnis der Größe dieser F elder zu derjenigen des gesamten Kreises au f die benutzte Probe umgerechnet. (C. r. soc. de biologie 84. 1039—40. 28/5. [10/5.*] Kopenhagen, H ygieneinst. d. Univ.) Sp i e g e l.

G. P ro ca, Ultramikroskopische Untersuchung a u f leuchtendem Grunde. W ährend die Unters, im Dunkelfelde mittels schräger Beleuchtung manche Gegenstände, wie die Kapseln des Pneumobacillus, unsichtbar lä ß t, werden sie sichtbar, w enn man an Stelle des homogenen Mediums eine Suspension von Substanzen verw endet, die den vom K ondensator aus belichteten G rund zum A ufleuchten zu bringen vermögen.

Als solche wurden 10% ig. chinesische Tinte, gekochte 20—50% ig-Serum Verdünnungen oder m ehr oder minder opake Mastixsuspensionen verwendet. (C. r. soc. de bio­

logie 84. 1027—28. 28/5. [Januar-März.*] Bukarest, Lab. f. allg. Pathol.) Sp i e g e l. J o s e f S c h u m a c h e r, Z u r Chemie der Zellfärbung und über Farbstoffnuclein- säuren. Vf. folgert aus der T atsache, daß mit N ucleinsäure behandeltes Pyronin Zellkerne nicht m ehr zu färben verm ag, daß dasselbe bereits in vitro m it der Nucleinsäure eine chemische Verb. eingegangen sein, und eine Pyroninnucleinsäure chemisch existieren muß. H iernach handelt es sich beim F ärben um einen ehem.

Vorgang. Zur D arst. der Pyroninnucleinsäure em ulgiert man 3 g Hefenucleinsäure

<Me e c k) mit 50 ccm l% ig . was. Pyroninlsg. und läßt nach gründlichem Verreiben 10 Min. stehen. D arauf dekantiert man und löst die am Boden sitzende, ro t ge­

färb te Nucleinsäure in 4 ccm 10%ig. wss. Na,COa-Lsg. D ie Lsg. vereinigt man m it d er vorher abgeg03senen Fl. und gießt die klare Lsg. in 400 ccm 3% ig. HCl*

wobei die Pyroninnucleinsäure in tiefrot gefärbten, groben Flocken ausfallt. Diese ist in k. W . wenig, in heißem 11. Säuren spalten die Pyronin- und die übrigen Farbstoffnucleinsäuren bereits in der K älte in freien F arbstoff und Nucleinsäure.

Alkalien lösen sie. Sie ist in A. fast, in Ä. völlig uni. Die G entiana violett nuclein­

säure löst sich von allen untersuchten Farbstoffnucleinsäuren am leichtesten in A.

Pyroninnucleinsäure ist eine Toxin-Antitoxinverb, in EHKLiCHschem Sinne. (Arch.

f. Derm at. u. Syphilis 1 3 2 . 178—85. 18/5. Berlin.) Bo r i n s k i. A.-L. S a la z a r, Methoden zur Färbung der tannophilen Elemente: Tannin-O sm ium ; Tannin-O sm ium -Eisen. (Vgl. C. r. soc. de biologie 83. 1655; C. 1921. II. 473.) W ie bei Färbung mit T annin und F e, muß auch bei derjenigen mit T annin und Os die Tanninbehandlung vorangehen. Es färben sich dann bei beiden Reagenzien dieselben Elemente. Ein Unterschied besteht insofern, als die Tannin-Os-Färbung nicht du Ich H Cl zerstört wird. Spuren P ikrinsäure, die zuweilen .von der Vor­

behandlung her in den Schnitten verbleiben, können die Rk. je nach ihrer Menge schädigen oder ganz verhindern. H at man gründlich mit A. ausgewaschen, so ge­

nügt die Tannin-O s F ärbung völlig zur Darst. der tannophilen Elem ente, doch ist noch geeigneter eine darauf folgende B ehandlung mit Eisenalaun. (C. r. soc. de biologie 84. 991—94. 28/5. [14/5.*] U niv. von Porto.) Sp i e g e l.

H . E . Law s, Chemische Indicatoren. Vf. bespricht die für die E r m ittlu n g der Wasscrstoffionenkonzentration in B etracht kommenden Indicatoren u. gibt folgende tabellarische Zusam menstellung:

3 2 *

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452 I . Ah a l y s b. La b o b a t o b i t j m. 1921. IV.

Name Konstitution

Thymolblau (f. Säure) Bromphenolblau

Metbylrot Bromthymolblau

Kresolrot Thymolblau

(f. Alkali) Phenolphthalein

Thymolsulfonpbthalein Tetrabrom phenolsulfonphthalein

| Dimethylaminoazobenzol-o- 1

! \ carboxylsäure J

Dibromthymolsulfonphthalein o-Kresolsulfonphthalein Thym olsulfonphthalein -

Phenolphthalein

(Chem. T rade Journ. 68. 143. 29/1. [18/1.] W atford, T he Cooper Lab.) Bu g g e. :L M. K o lth o ff, D ie Bestimm ung von Basen, gebunden an schwache oder mäßig starke Säuren, und von sehr schwachen B asen m it Säure u n d umgekehrt. Die Grenz­

empfindlichkeit von Indicatören, d. i. die Menge Säure oder Alkali, die zur Hervor- rufuog einer von der W asserfärbung abweichenden notw endig ist (vgl. Ztsehr. f.

anorg. u. allg. Cb. 115. 168; C. 1921. IV. 4), wurde wie folgt erm ittelt:

H-Ionen- Farbumschlag bereich Säure Alkali

1 0 ~ i , 3 _ i o - 2 . 8

IQ-*.»—10—>>90 Rot Gelb

Gelb Blau

1o»—11

To

Rot Gelb I0 -M —1 0 - ’0

10~7’4—10“ 8's Gelb Gelb

Blau Rot 10-8.0—lO -W Gelb Blau 10-8.0 —10-10.0 Farblos Rot

Indicator Konzentration auf 100 ccm Empfindlichkeit

Tropäolin 00 . . . . 0,5--1 ccm 1% 0 8 X 10-* n. HCl

Dimethylgelb . . . . 0,3--0,5 }> 1 „ 0,8 X 10-« n. HCl

M ethylorange . . . . 0,5--1 ?) 1 0,7 X 10~* n. HCl

K o n g o... 0,5--1 1 0,8 X 10-« n. HCl M e t h y l r o t... 0,3--0.5 2 „ 1—2 X 10 8 n. HCl p-N itroph en dl . . . . 0,5--1 r? 1 „ . 1—2 X 10-6 n. HCl

Lackmus (Azolithm in) . 0,5--1 10 „ 1 X 10 8 n. HCl

Lackm us (Azolithm in) . ' 0,5--1 10 „ 1 X 10 9 n. NaOH N e u t r a l r o t... 0,5-- l 1 » 1 X 10 8 n. NaOH u Naphtholphthalein . . 0,5--1 1 „ . 1 X 10 8 n. NaOH Phenolphthalein ■ . . abhängig von der zu titrierenden Fl. 1 X lü - 6 n. NaOH

Thyniolphthalein . ■ ■ 0,5—1 ccm l% o I X 10-* n. NaOH

T ropäolin 0 . . . . 0,5--1 V 1 „ 1 X 1 0 - “ n. NaOH

Die beiden äußersten, wenig empfindlichen Indicatören Tropäolin 00 und Tro­

päolin 0 eignen sieh dann, wenn [H.-] oder [OH'] beim E ndpunkt der T itration für gewöhnliche Indicatören bereits zu groß sind, z .B . A nilin mit K = 4,6 X 10 10, Urotropin m it K = 8,4 X IO-1 0 , Phenol mit K = 1,3 X IO-10, Borsäure mit K = 1,7 X 10 s, das an Essig-, Milch-, Ameisen , Benzol-, Campher- u. Salicyl- säure gebundene Alkali bis zu 1 °/0 Genauigkeit. Bei Citronensäure (IST == 8,2 X 10 *) und W einsäure { K — 9,7 X 10_ *) ist die K onstante bereits zu groß. (PbaTm.

W eekblad 58. 885—96. 18/6.1921. [Okt. 1920.] Utrecht, Pharm . Lab. d. Univ.) ÖRO.

E l e m e n t e u n d a n o r g a n is c h e V e r b in d u n g e n .

F . W . H o rst, Q ualitativer und quantitativer Nachweis von Spuren von W asser­

stoffsuperoxyd. Zum Nachweis von W asserstoffsuperoxyd ist die Verwendung von ferrifreiem F e S 0 4, sowie der Abschluß von Luftsauerstoff notwendig. Die etwa 10°/oig. Lsg. von F e S 0 4 w ird zur Reinigung m it einigen ccm F e freier H,SO« in einen Erlenm eyer gegeben, der mit einem dreifach durchbohrten Gummistopfen sehr fest verschlossen ist. Vor dem Einleiten von H sS w ird das mit einem H ahn verschließbare, zu einer Capillare ausgezogene Abziehrohr m it H sO gefüllt. Nach dem Einleiten von H aS zuerst in der K älte, dann in der Hitze wird im COs-Sfrom erkalten gelassen, dann das Rohr zum Entweichen der Gase abgesperrt, etwas Ü berdruck erzeugt und das Zulcitungsrohr verschlössen. In die etwa 20 ccm Lsg.

(5)

1921. IV. I . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 453 enthaltenden Reagensgläser, die m it */, ccm Bzn. aberschichtet sind, leitet man unter die Bzn.-Schicht ca. 2 ccm der F e S 0 4-Lag., mischt mittels einer bis zum Boden reichenden Capillare mit jsinem COs-Strom und gibt in jedes Glas 5 ccm konz,, mit frisch ausgekochtem, destilliertem W . bereitete Rhodanammoniumlsg.

Nach nochmaligem Durchmischen mit CO, vergleicht man die Färbung mit der­

jenigen eines Blindvers. Es gelingt, H ,O ä in O,OO0I°/oig. Lsg. nachzuweisen. Durch eolorimetrische V ergleichung m it Lsgg. bekannten Gehaltes ist eine quantitative Best. möglich. (Chem.-Ztg. 4 5 . 572. 14/6.) St e i n h o e s t.

C. T. L o w e ll und W . G. F r ie d e m a n n , M itteilung über die Verwendung von K alium perm anganat zu r Bestim m ung von Stickstoff nach der Kjeldahlmcthode.

Kritische N achprüfung der Verss. von Co c h r a n e (Journ. Ind. and Engin. Chem.

12. 1195; C. 1921. II. 534). Ohne Zusatz von N s ,S 0 4 ist auch beim A rbeiten mit KMn04 der Aufschluß in 2 ’/, Stdn. nicht beendet. (Journ. Ind. and Engin. Chem.

13. 358. 1/4. [20/1.] Still water [Oklahoma], Landwirtsch. Vers.-Statiou.) Gr i m m e.

A. E . S te a rn , H . V. F a r r und N . P . K n o w lto n , N achprüfung der U .S. P .- Methode zu r Bestim m ung von Phosphorsäure u n d löslichen Phosphaten. D ie offizielle Methode zur Best. von H 3P 0 4 gibt bei anderer Konz, als 6,2 mg pro ccm falsche W erte, der Fehler kann zwischen —}-30/0 u. ■—8% schwanken. D ie G ründe werden eingehend besprochen. YfF. erhielten richtige W erte nach folgender M ethode: 10 g H ,P 0 4 au f 1 1 verd., 10 ccm Lsg. m it 3—5 g NaNO„ versetzen, im Eisbad abkühlen und m it n. NaOH gegen Phenolphthalein titrieren. D ie H älfte der verbrauchten ccm als Überschuß zugeben, versetzen mit 50 ccm 0,1-n. A gN O,, auf 100 ccm auf­

füllen, durch trockenes F ilter filtrieren, erste 20 ccm F iltrat verw erfen, 50 ccm F iltra t Dach Zusatz von 5 ccm konz. HNO, mit 0,1-n. RhodaDlsg. zurücktitrieren.

— Zur Best. von Na2H P 0 4 und N a ,H P 0 4-1 2 H ,0 werden 15 g der wasserfreien Probe zu 11 gel. 10 ccm m it 10,5 ccm 0,1-n. NaOH u. 50 ccm 0,1-d. AgNO, ver­

setzen und auf 100 auffüllen. W ie oben filtrieren u. 50 ccm mit 0,1-n. Ehodanlsg.

zurücktitrieren. Bei krystallwasserhaltigem Salz m acht man eine Einw age von 37,8 g oder trocknet zuvor bei 110° zur Gewichtskonstanz u. nimmt 15 g Ein wage.

(Journ. Ind. and Engin. Chem. 13. 220—25. 1/3.1921. [6/9.1920.] St Louis [Missouri],

Ma l l in c k r o d t Chem. W orks.) Gr i m m e.

J e ro m e J . M o rg a n , Neue Methode zur Kalibestim m ung in Silicaten. 0,3 bis 0,6 g Silicat werden bei Zimmertemp. mit überschüssiger H F aufgeschlossen. Ab­

dampfen zur Trockne au f dem Sandbade. Zugeben von 25 ccm 3-n. HCl und bis zur Lsg. erwärmen, nach Zusatz von überschüssiger 100/oig. HCIO, bis zum Auf­

treten weißer Dämpfe erhitzen, dann au f elektrischer P latte trocknen. Rückstand in h. W . lösen u. Dach Zusatz von 1—2 ccm HC104 abermals bis zur N ebelbildung abdampfen, verreiben mit 98% 'g- A ., welcher auf 300 ccm 1 ccm 60%ig- HC104 en th ält und unter U m rühren 1j t Stde. schwach warm halten. N ach dem E rkalten durch Goochtiegel filtrieren und mit wenig A. naehwascheD. Vj Stde. bei 130°

trocknen. Gewicht X 0,340 = K ,0 , X 0,538 = KCl. — E nthält das Silicat Schwefelverbb., so finden sich diese nach dem Aufschluß als störende Sulfate. Von diesen sind die Sulfate des Fe111, Al, Mn u. Mg 1. in A., fallen also nicht mit aus;

waren Ba und Sr vorhanden, so kann man den getrockneten u. gewogenen KC104- Nd. mit b. W . auswaschen, w ieder trocknen u. die ungel. Sulfate aus der Differenz bestimmen. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 13. 225—27. 1/3. 1921. [9/12. 1920.]

New York, Columbia-Univ.) G r im m e .

A lfre d T in g le , M itteilungen über die volumetrische Bestimmung von A lum inium in seinen Salzen. Vergleichende Unteres, mit der Methode von S C O T T (Journ. Ind.

and Engin. Chem. 7. 1059; C. 1916. I , 488) und der Vorschrift des Deutschen Arzneibuches ergab Brauchbarkeit beider, jedoch ist die ersterc etwas überlegen.

(6)

454 I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1921. IV . D ie benutzte Lauge darf höchstens 0,5-n. sein. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 13.

420—22. 1/5. 1921. [20/12. 1920.] H üll [Canada], E. B. Ed d y Co. Ltd.) Gr i m m e. E r n e s t L i t t l e und Jo se p h C osta, Schnellt jodometrische Methode zu r B e­

stim m ung von Chrom in Chromit. 0,4 g Chromit mit 3 g NaO, im Eisentiegel mischen, Mischung m it 2 g NaOj bedecken, 5 Min. bei geringer-Tem p. erhitzen, dann */* Stde. schmelzen. Tiegel mit In h alt nach dem E rkalten in Becherglas mit 150 ccm W . auskochen, Lsg. nach Zusatz von 0,5 g NaOä stark kochen, nach dem Erkalten m it überschüssiger HCl versetzen, zugehen von NH«F bis frei von F e111 (Ferrocyankalitiipfelprobe), dann l g Ü berschuß, nach Zusatz von 3 g K J 3 Min.

stehen lassen u. mit Thiosulfatlsg. gegen Stärke titrieren. (Journ. Ind. and Engin.

Chem. 13. 228—30. 1/3. 1921. [2/10. 1920.] N ew 'B ruusw ick [N. J.]. Eü t g e p.s

College.) Gr i m m e.

Geo. G reen w o o d , Bestimmung von Phosphor in Phosphorbronze, Vf. teilt ein Verf. m it zur Best. von P in Phosphorbronze, das darauf b eruht, daß P als ba­

sisches F erriphospbat gefällt, der Nd. in NaOH gel. wird, und der Überschuß von N aOH mit HNOa zurücktitriert wird. (Chem. News 122. 225. 13/5. Ea l i n g.) Ju .

O r g a n is c h e S u b s t a n z e n .

E m ile A n d ré , Über die Bestimm ung der Acetylzalil der Fette. K ennt man von einem F e tt die VZ. S n. die VZ. seines Acetylderiv. S', so läß t sich seine Acetyl-

(

1 + ^ ä s'X \nJ berechnen, wo /. = 0,75 ist. D as vorliegende Verf. ist einfacher als die von Le w k o w i t s c h vorgeschlagene Best. der flüchtigen bezw. 1. Säuren. Die für Eicinusöl und Traubenkem öl ge­

fundenen W erte sind niedriger, aber wahrscheinlich zuverlässiger als die nach Le w k o w i t s c h erm ittelten Zahlen. (C. r. d. l’Acad. des sciences 172. 984—86-

18/4. [11/4.*].) Ei c h t e r.

A r th u r L a c h m a n , E ine schnelle volumetrische Methode zur B estim m ung von Alkohol. 25 g A nilin gibt man zu 50 ccm der zu bestimmenden A -W.-Mischung.

T ritt keine klare Lsg. ein, so versetzt man mit konz. A. bekannter Stärke bis zur K lärung und titriert mit W . bis zur Trübung. Best. der Temp. auf 0,1° genau.

D ie Berechnung erfolgt nach nachstehender Tabellè, jedoch muß der zugesetzte A.

abgezogen werden. A ngew andt 25 ccm Anilin bei 15,6°:

Lösungsmittel Alkohol Lösungsmittel Alkohol

50 22,28 110 40,30

60 25,38 120 43,05

70 28,40 130 45,80

80 31,43 140 48,50

90 34,42 146 50,00

100 37,41

D ie erhaltenen W erte stimmen sehr gut mit den aus der D. erm ittelten über­

ein, (Journ. Ind. and Engin. Chem. 13. 230. 1/3. 1921. [25/10. 1920.] San F ra n ­

cisco [California].) Gr i m m e.

E . F o u rn e a u und A. G onzalez, Trennung des ß-Am inoäthylalkohols in M i­

schungen m it Cholin. Die verschiedene Löslichkeit m it A lkaloidreagcniien gibt keine genügende Trennung. Man löst die Chlorhydrate der Basen in CHaOH und gibt die theoretische Menge Na-M ethylat zu, um Bie in F reiheit zu setzen. Nach F iltrieren verdam pft man im Vakuum. D er E ückstand wird in absol. Ä. gel. und eine Lsg. von */j Mol. ß-N aphthalinsulfosäurechlorid in 1 . zugefügt. Kühlen. N ach

*/, Stde. m ischt man m it 1 Mol. n. Sodalsg., dekantiert die Ä.-Schiclit, wäscht die wss. Lsg. mit Ä. und säuert schließlich m it verd. H C l an. Das gefällto Amid wird

(7)

1921. IV .

I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 4 5 5 auf einem F iller gesamm elt, gewaschen und aus Toluol krystallisiert. (Ann. soc.

espanola Fis. Quirn. [2] 19.151—55. [März.] Madrid. Inst. Pa s t e u r Paris.) A. Me y. J . W . K im b a l, E . L. K ra m e r und E . E m m e t B e id , D ie jodom eirische B e­

stim m ung von Mercaptanen. Vff. wenden die Methode von Kl a s o n und Ca r l s o n

(Ber. Dtsch. Chem. Ges.

39.

738; C.

1906.

I. 1090), die bei aromatischen Mercap­

tanen sehr gute Resultate ergibt, auch auf aliphatische M ercaptane an. Es zeigte sich, daß die Rb. nicht völlig zu E nde geh t, wenn die Konz, der gebildeten H J hoch ist, was durch eine stärkere Verdünnung vermieden wird. F erner erschwert die Best. die große F lüchtigkeit u. Reinigung der Mercaptane. Yff. erzielten nach folgender Vorschrift gute Ergebnisse: Mindestens 35 ccm einer 0,1-n. Jodjodkalium- Isg. w erden m it etw a 0,25 g des Mercaptans geschüttelt und der Ü berschuß an J m it Vio'n * N aaS30 3 titriert. Sehr flüchtige M ercaptane, wie z .B . C H ,SH , w erden in kleinen, zugeschmolzenen Glaskügelchen abgewogen, die durch Schütteln im R e­

aktionsgefäß zertrüm m ert werden. Sonst verw enden Vff. gewöhnliche, gut schließende W ägegläschen. Die D urchschnittsw erte, die sie für einige M ercaptane erhalten haben, seien in folgender Zusammenstellung angegeben: CH,SH 100,1%; CaH ,SH 98,6% ; C ,H ,SH 98,60% ; n. C4B 9SH 99,62%; sek. C4H 9SH 9§,44%; iso-C4HBSH 98,50% ; iso C,HUSH 71,33%; C0H ,S H 99,05%- F ü r jedes Mercaptan wurden fünf Bestst. ausgefühit, deren Ergebnisse sehr gut untereinander übereinstimmteD, so daß die erhaltenen D urchschnittsw erte ein gutes Bild von dem Reinheitsgrad der an­

gew endeten P räparate geben. (Journ. Americ. Chem. Soc.

43.

1199—1200. Mai.

[25/2.] Baltimore, Jo h n s Ho p k i n s Univ.) Oh l e. B e s t a n d t e i l e v o n P f l a n z e n u n d T i e r e n .

M a rio A. M a n c in i, M odifikation der Kosscl-Neumannschen Methode zur B e­

stim m ung des Phosphors in organischen Substanzen. Unregelmäßigkeiten bei A n­

wendung des ursprünglichen Verf. glaubt Vf. durch wechselnde Zus. des Molybdat- nd. veranlaßt, den er deshalb in M gHFO, überführt. H ierfür k ann er in üblicher W eise mit HNO, und N H 4NO, enthaltendem W . ausgewaschen werden. (Biochim.

e Terap. sperim. 8. 4—7. Firenze, R. Ist. di studi sup.; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges.

Pbysiol. 7 . 4 8 3 . Ref. Sc h m it z.) Sp i e g e l. F . M a ch und P. L e d e rle , B eiträge zur Bestimm ung des Alkalcidgehalts von L upinen. D a nach den Unterss. der Vff. die von dem Verbände L andw irtschaft­

licher V ersuchsstationen zur P rüfung vorgeschlagenen Methoden der Alkaloidbest, in den Lupinen b( trächtliche Fehlerquellen enthalten, haben V ff folgende Best. aus­

gearbeitet: Häufiges U m schütteln von 15 g Lupiuenmelil mit 100 ccm Ä., 50 ccm Chlf. und 10 ccm 10% ig. NaOH. Am folgenden Tage filtrieren der Uth. Fl. durch ein bedecktes Faltenfilter und hierauf zu 50 ccm des F iltrates Zusatz von 50 ccm A., w orauf 3-mal m it je 20 ccm l% ig . H Cl ausgeschüttelt wird. Erw ärm en der gesammelten Auszüge zur V ertreibung des Ä.-Chlf. und F ällung m it 10 ccm 10%ig.

Kieselwolframsäurelsg. D er Nd. w ird */, Stde. verrührt, durch einen Asbest-Gooch- tiegcl filtriert, m it möglichst wenig l% ig . HCl ausgew aschen und nach dem T rocknen bei 120" geglüht. U n ter Zugrundelegung des in den perennierenden L u­

pinen vorkommenden L u p a n i n s , Ci,H 14N ,0 , ist der Um rechnungsfaktor 0,1744 oder des hauptsächlichsten in den gelben Lupinen vorkommenden Alkaloids L u p i n i n C ^H^N^Oj, 0,2745. (Landw. Vers.-Stat.

98.

117—24. April. [März.] Augusteaberg

i. B., Staatl. Landw. Vers.-Anstalt.) Be b j u.

F . A. C o lla tz und C. H . B a ile y , D ie W irksam keit der Phytase, bestimmt durch die spezifische L eitfähigkeit von Phytin-Phytaselösungen. Das Endprod. der H ydro­

lyse von P hytin durch P hytase ist H ,P 0 4, bezw. ihre Salze, welche in wss, Lsg.

stä rk e r ionisiert sind als P hytin. H ierauf stützen die Vff. ih re Methode zur BeBt der W irksam keit der Phytase. Versuchstemp. 55—60°, Alles Nähere besagen die

(8)

456

I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m.

1921. IY .

T abellen des Originals. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 1 3 . 317—IS. 1/4. 1921.

[1/12. 1920.] St. P aul [Minnesota], Landwirtach. Yers.-Station.) Gr im m e. A. E o n io , W eiterer B eitrag zur Methodik der Untersuchung der Blutgerinnung.

Vf. gibt V orschriften, um die D ehnung, Zugfestigkeit u. R etraktilität de3 aus dem zu untersuchenden Blute abgeschiedenen F ibrins mittels besonderer einfacher App.

(Bezugsquelle E. F. BÜCHI, optisches In stitu t in Bern) zu messen. (Schweiz, med.

W chschr. 51. 146—51; ausführl. Bef. vgl. Ber. ges. Pbysiol. 7. 513. Bef. v. Go n z e n­

b a c h.) Sp i e g e l.

M. G elera, E in e neue Methode zur Bestimm ung der Gerinnungsfähigkeit des B lutes. Einzeluntersuchungen an Kranken. Vf. fand die angegebenen Verff. mehr oder minder unsicher und empfiehlt das folgende: 18 kleine Reagensgläschen werden m it 6 Tropfen l% ig . N atrium citratlsg. beschickt mit Ausnahme des letzten G läs­

chens. In dieses kommen C Tropfen physiologische NaCl-Lsg. Zu allen Gläschen m it Ausnahme von Nr. 1 und N r. 18 fügt man physiologische N aC l-L sg, von Gläs­

chen zu Gläschen um 2 Tropfen gesteigert. Man bringt von diesen Verdünnungen je 6 Tropfen in feuchte Kam m ern, in deren jede man 1 Tropfen Blut fallen läßt.

D as Ganze w ird in Therm ostaten gebracht und von Zeit zu Zeit beobachtet, wann sich das Koagulum bildet. Nach 1 Stde. werden dann die anderen Verdünnungen abgelesen. Normalerweise tritt die G erinnung in der reinen NaCl-Lsg. bei 37° in 15 M inuten und nach 1 Stde. in den anderen Verdünnungen bis zum 4. u. 5. Eöbr- chen ein. Die ersten 3 V erdünnungen mit C itrat werden durch n . Blut nicht ko­

aguliert. — Aus mit diesem Verf. ausgeführten Unteres, folgert Vf., daß Leuko- cytose im allgem einen die Gerinnungsfähigkeit nicht beeinflußt, dagegen ein Zu­

sammenhang mit dem opsonischen Index zu bestehen scheint und die Ca-Salze eine Rolle, spielen (geringe Gerinnungsfähigkeit bei Tuberkulose). (Eif med. 37. 149 bis 151. G enova, Univ.; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Phvsiol. 7. 512—13. Ref.

Ja s i b o w i t z.) Sp i e g e l.

H o w a rd D. H a s k in s und E d w in E. O sgood, Abänderungen des van Slyke- schen Verfahrens zu r Bestimm ung der Alkalireserve im B lute. D as Verf. (vgl. VAN Sl y k e, St i l l m a n n und Cu l l e n, Journ. Biol. Chem. 3 8 . 167; C . 1 9 2 0 . IV. 553) wird insofern verschärft, als für den colorimetrischen Vergleich der titrierten mit der Standardlsg. diese durch Zusatz von trockener Stärke getrübt wird. (Journ.

of laborat. and clin. med. 6. 37—41. 1929a; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol.

7. 515. Ref. Sc h m it z.) Sp i e g e l.

F. M e rk e , Über „photographischen“ Bromnachweis im Blutserum. D ie Methode beruht auf der Verzögerung, die in der Reduktion des mit K J und AgNO„ er­

haltenen, dem Lichte exponierten Nd. durch Hydrochinon bei Ggw. von Bromiden eintritt. (Schweiz, med. W chschr. 51. 200—2. Lausanne, Med. Klin. der Univ.;

ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 7. 518. Ref. Lü d i n.) Sp i e g e l. H . V. A tk in so n , E in zusammengesetztes Beagens zur Bestimmung von N atrium - chlorid im H arn. Das Reagens enthält 6,67 g A gN 03, 75 g Eisenammoniumalaun und 150 ccm konz. HNO, in 1000 ccm. 90 ccm davon werden in einem Stand­

zylinder m it 10 ccm H arn versetzt, das unverbrauchte Ag mit Rhodanlsg., von der 1 ccm 4 ccm der Ag-Lsg. entspricht, titriert. (Journ. of laborat. and clin. med. 8.

160. 1920. Chicago, Univ. of Illinois; ausführl. Ref. [mit Druckfehler] vgl. Ber. ges.

Pbysiol. 7 . 521. Sc h m it z.) Sp i e g e l.

C liffo rd M itc h e ll, Neue und einfache Proben a u f Alkälicarbonate im H arn.

D ünne Na,CO,-Lsg. oder alkalicarbonathaltiger H arn gibt mit filtrierter l% ig . M ercuronitratlsg. schwarzen N d.; ein solcher entsteht auch durch gel. Sulfide, ist aber dann zum Unterschiede von jenem in 50% lg- Essigsäure uni. A uf Anwesen­

heit von (N H fh C O , wird durch Unterschichtung verschiedener V erdünnungen des

(9)

Harns in Mengen von je 3 ccm mit Ne s s l e e s Reagens geprüft; klinisch bedeutungs­

volle Mengen geben noch in V erdünnung 1 :2 4 0 starke rote F ällung an der Be­

rührungsfläche. (Med. rec. 99. 516—19; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Pbysiol. 7.

522. Ref. Schmitz.) Sp i e g e l.

J . R ie u x und Bass, Fixierungsreaktion (Antigen von Besredka) und Tuberkulose.

D ie BinduDgsrk. m it Be s r e d k a s A ntigen ist spezifisch bis au f den positiven Ausfall mit gewissen anderen pathologischen Seren (Syphilitiker, Malariakranke mit Hämatozo- arien im Blute) u. au f negativen Ausfall bei zu ju n g e r Tuberkuloseinfektion u. bei gewissen Formen der galoppierenden und kachektisicrenden Schwindsucht. (Ann.

I n s t Pasteur 35. 378—87. Juni. V al de Gräce. P aris, Inst. PaBteur.) Sp i e g e l. B. F r ie d und M. M oser, W irkung der F ixierung durch das A ntigen von Besredka in der äußeren Tuberkulose. (Vgl Fr i e d, C. r. soc. de biologie 8 3 . 1 3 1 2 ; C. 1921. II. 62.) Entgegen der herrschenden Meinung fanden Vff. bei äußerer Tuberkulose die gleichen Blutveränderungen wie bei innerer, erkennbar durch das A uftreten von spezifischen, durch die Bindungsrk. bei Ggw. des B E S R E D K A sch en Antigens erkennbaren Antikörpern. Positive Rk. erlaubt auf das Vorhandensein eines aktiven tuberkulösen H erdes zu schließen, negative schließt die Diagnose Tuberkulose nicht aus. Das V erhältnis der positiven Rkk., das im Entw icklungs­

stadium der äußeren Tuberkulose sehr hoch ist, vermindert sich beträchtlich zur Zeit der Vernarbung. (Ann. Inst. P asteur 35. 388—95. Paris, Inst. P asteur. Berek-

sur-Mer, Höp. marit.) S p i e g e l .

J . K y r i e , Lues gummosa und Liquorveränderungen. Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Beobachtungen konnte Vf. verhältnism äßig häufig bei tertiärer Lues positive Liquorrk. feststellen. (Arch. f. Derm at. u. Syphilis 131. 69—79. 30/4, WieD, K linik f . Syphilidol. u . Dermatol.) Bo r i n s k i.

F r i t z L esser, M üssen Punktionsflüssigkeiten fü r die Wa&sermannschc Beaktion inaktiviert wcrden'i Das positive Ergebnis einer im nicht aktivierten Zustand u n te r­

suchten Hirn- oder Rückenmarksfl. ist fü r Lues nicht beweisend. (Arcb. f. Dermat.

Uj Syphilis 131. 87 — 8 9 . 30/4. Berlin.) B o r i n s k i . J.-B .-R . F a is c a . Über ein neues Verfahren zu r Anreicherung'des Kochschen B acillus im Sputum . Nach dem Vorgang von D i s t a s o (Lancet 1920. 19) w ir d die Homo­

genisierung eines aus dem eitrigsten Teil des Auswurfs entnommenen Stückchens au f dem O bjektträger ausgeführt, dazu aber statt der von D. benutzten 5 7o'g- NaOH-Lsg. 15°/0ig. Antiformin verwendet. (C. r. soc. de biologie 8 4 . 1002—3.

28/5. [14/5.*] Lissabon, Bakteriol. Inst. Camara Pestana.) S p i e g e l . P a u l P e te r s , Beitrüge zur biologischen Diagnose der Gonorrhoe. Eine N ach­

prüfung der Cutirk. Es w urde die intraderm ale, die von v. Pi r q u e t angegebene und die von Po n n d o e f modifizierte Methode verw endet und hierbei eine nach folgendem Verf. hergestellte Körpergonokoikenvaccine benutzt: M ännern, die an frischer Gonorrhoe erkrankt waren und reichlich eitrigen Ausfluß mit zahlreichen Gonokokken haben, w ird morgens vor Abfluß des Nachturins soviel 0,5°/oig. Carbol- säure, wie die gewöhnliche NEiSSERsche Tripperspritze faßt, in die U rethra anterior gespritzt. N ach 3 Min. läß t man die Fl. in ein steriles Gläschen abfließen und darin 24 Stdn. stehen. Die Vaccine ist dann gebrauchsfertig. Mit derselben läßt sich m indestens ebenso leicht wie m it den bisher angegebenen Kulturgonokokken- vaeeinen duich die Intracutanrk. bei dem größten Prozentsatz aller gonorrhoisch erkrankten M änner eine H autallergie feststellen. Bei gesunden Männern ist die Rk. n u r in äußerst wenigen F ällen positiv. D as Verf. bedeutet ein wertvolles dia­

gnostisches Hilfsmittel in solchen F ällen, wo es schwer zu entscheiden ist, ob es sich um gonorrhoische oder nicht gonorrhoische Aftektionen handelt. Bei F rauen und K indern ißt diese A rt der Intraderm ork. diagnostisch nicht verwertbar, da in-

1921. IV . I-

A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 457

(10)

458

I . Ah a l y s e. La b o r a t o r i u m.

1921. IV .

folge der größeren Empfindlichkeit der weiblichen und kindlichen H aut positive Rkk. in zu großer Menge auch bei gonorrhoisch nicht erkrankten F rauen und K indern auftreten. Therapeutische Erfolge w urden im Gegensatz zu Wic h m a n n

durch die Intracutanim pfung nicht erzielt. (Arch. f. Dermat. u. Syphilis 131. 329 bis 349. 30/4. Altona, Stadt. Krankenh.) Bo e i n s k i.

R o b e r t O tto S te in , Über Cutireaktion bei F avus. Es w urden 51 F älle von Kopffavus und 12 F älle von K örperfavus untersucht. Als kultureller Befund wurde in allen F ällen Achorion Schoenleinii festgestellt. Zur Anstellung der Cutirk. w urde ein polyvalentes Mischtrichophytin verw endet, welches im ganzen 6 verschiedene Trichophytonarten und 3 Achorionstämme enthielt.. Den biologisch wirksam sten E xtrakt liefert das Achorion Qninckeanum. D ie Cutirk. w ar B t e t s negativ. (Arch.

f. Dermat. u. Syphilis 132. 294—303. 18/5. W ien , Univ.-Klin. f. Geschlechts- und

H autkrankh.) ' BO EIN SK I.

G u stav K o e s tra und G eo rg S ip p el, Bremen, S tativ, 1. dad. gek., daß es Ab­

stufungen besitzt, welche zum T ragen eines Rostes dienen. — 2. dad. gek., daß die Stufen m it kleinen Ansätzen versehen sind, welche ein Abrutschen des Rostes verhindern. — D er Rost ru h t m it Rippen au f den Stufen und kann durch einfaches D rehen beliebig hoch oder niedrig gestellt werden, je nachdem man z. B. das zu bearbeitende (erwärmende) Objekt (Reagensglas) schnell oder langsam erwärmen will. Zeichnung bei P atentschrift (D. R . P . 3 3 8 3 0 7 , Kl. 421 vom 3/6.1920, ausg.

15/6.1921.) Sc ha e f.

V e ifa -W e rk e und A lfre d S tirm , F ran k fu rt a. M., Verfahren zum Nachweis von Inhomogenitäten in den verschiedensten Objekten, vor allem in Mischungen und Legierungen, sowie zu r quantitativen Bestim m ung der Bestandteile m it H ilfe von Röntgenstrahlen, dad. gek., daß die Untersuchungsobjekte als Strahlenfilter vor einem Elektroskop verwendet werden, aus dessen Abfallszeiten Maximal- und Mini­

malgehalte an einem besonders stark absorbierenden Bestandteil, sowie die gesamten quantitativen Zuss. der Mischungen oder Legierungen berechnet und außerdem durch Messungen an verschiedenen Stellen Inhom ogenitäten und Fehlstellen festgestellt werden können. — Die Zeiten, welche hierbei den verschiedenen Metallen ent­

sprechen, sind außerordentlich verschieden. So b etru g z. B. die Abfallszeit für Al, Cu und P b bei einer Filterstärke von 1 mm, einer Spannung von etw a 100000 Volt (an einer Fiirstenau-Coolidgeröhre) und einer Vorfilterung durch 1 mm Cu und 1 m m Al 148,328 und 6850 Sekunden. (D. R . P . 338 3 0 0 , Kl. 421 vom 7/10.

1919, ausg. 15/6.1921.) Sc h a r f.

S v en sk a A k tie b o la g e t M o n o , Stockholm, Iiegistrterwerbe f ü r Oasanalysc- apparate, bei denen im V erhältnis zur Menge des absorbierten Gases eine Meßglocke o. dgl. m ehr oder weniger angehoben wird, die anfänglich sich bewegen kann, ohne au f das Registrierwerk einzuwirken, dad. gek., daß die Lage eines der zu dem Registrierw erk gehörigen Teile (Meßapp. A ntrieb zwischen diesem und Schreib­

fläche oder Skala, diese letzteren selbst, Schreibstift, Zeiger oder die Be­

wegungen der letzteren) derart a u f eine besondere Skala um stellbar ist, daß auch ein wesentlich größerer G ehalt des zu bestimmenden Gases als derjenige, für den der Meßapp. normal eingestellt ist, angegeben oder registriert werden kann. — In solchem Falle w ird die Meßglocke durch HerunterBchrauben einer Stellm ntter so weit gehoben, daß Zeiger und Schreibstift w ieder die richtige Lage zur Skala und Schreibfläche haben. Zeichnung bei Patentschrift. (D. R . P . 3 3 8 3 0 3 , K l. 421 vom 24/9.1918, ausg. 15/6.1921; Schwd. Prior, vom 8/11.1917.) Sc h a b f.

(11)

1 9 2 1 .

IV .

H . Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e. 4 5 9

ü . Allgemeine chemische Technologie.

E b e r le , W ärmewirtschaftliche Fragen. (Vgl. Ztschr. f. ges. Brauw esen 1 9 2 1 . 34; C. 1 9 2 1 . II. 902.) A ufbereitung und Sortierung der K ohle ist schleunigst ein­

zurichten. W inke für sparsame Dampfverwendung u. richtige Betriebsüberwachung.

(Papierfabr. 1 9 . 5 7 6 -7 8 . 10/6.) S ü v e e n .

H . E. W a tso n , E in A utom at zur Trennung von nicht mischbaren Flüssigkeiten.

Ein im Original abgebildeter App. von 8 Zoll Durchm esser und 10 Zoll Höhe er­

möglicht stündlich eine T rennung von 100 P fund D estillat. D ie Fl. w ird in ein zylindrisches Gefäß, in dem sich ein Schwimmer befindet, geleitet. D ieser ist an einem Stab befestigt, der durch ein Loch des Gefäßdeckels geh t und am Boden in einem konischen N adelventil endigt. D er Schwimmer muß au f der die beiden Fll.

trennenden Schicht schwimmen, und das D estillat an dieser Stelle mittels eines T richters in das Gefäß geleitet werden. D urch ein Steigen der Oberfläche der schwereren F l. wird der Schwimmer gehoben, und das Bodenventil geöffnet, die Fl.

fließt ab, bis ihre ursprüngliche Höbe w ieder erreicht ist. Die leichtere F l. w ird durch ein seitlich angebrachtes Bohr abgezogeD. (Perfumery Essent. Oil Record.

1 2 . 168—69. Juni.) S t e i n h o e s t .

W . H . C a rr ie r, D ie Theorie der atmosphärischen Verdampfung. M it spezieller Bezugnahme a u f die Abteilungstrocknung. Feuchtigkeit ist in nassen Materialien in zwei verschiedenen A rten vorhanden, als freie und als hygroskopische oder ab ­ sorbierte Feuchtigkeit. D er Verlauf der Verdam pfung der Feuchtigkeit hängt ab von der Dampftension in der M. im V erhältnis zu ihrer Temp. und zur absol.

F euchtigkeit, von der Bewegung der L uft an der Oberfläche und von den physi­

kalischen und chemischen Eigenschaften des Trocknungsgutes. D er V erlauf ist direkt proportional der Differenz zwischen dem m ittleren Dam pfdruck der L u ft u.

dem durch die Vcrdampfungstemp. erzeugten Dampfdruck. Vf. bringt Berechnungs­

formeln für den Spezialfall der Trocknung in verschiedenen Abteilungen, d. h. mit gesteigerten Tempp. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 1 3 . 432—38. 1/5. [26/4.*] New York, C a b r i e b Engineering Corporation.) G eim m e.

W . K . L ew is, D er V erlauf der Trocknung von festen M aterialien. D er Verlauf der Trocknung feuchter, fester Materialien hängt zunächst ab von der Temp. und dem Feuchtigkeitsgrade der U m gebungsluft, von der Luftbewegung und der zu­

geführten W ärm e. Vf. stellt Formeln auf G rund praktischer Verss. und theore­

tischer Erw ägungen a u f zur Berechnung der Trocknungsdauer unter Berücksich­

tigung der Spezialfälle, daß die W ärm e nu r an der Oberfläche einw iikt oder bei porösem M aterial auch diffundieren kann. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 1 3 . 427 bis 432. 1/5. [5/4.] Cambridge [Mass.], Technol. Inst.) G b im m e :

W . H . C a rr ie r und A. E . S ta c e y jr ., D ie Abteilungstrocknung. Beschreibung praktischer App. an der H and zahlreicher Figuren für Trocknung m it steigenden Tempp. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 1 3 . 4 3 8 — 4 7 . 1 /5 . [2 6 /4 .* ] New York, Ca b e i e r

Engineering Corporation.) G e im m e .

R o b e r t G. M erz, D irekt geheizter Rotationstrockenapparat. Beschreibung der wichtigsten Typen von rotierenden Trockenapp. m it indirekter und vor allem direkter Heizung, m it Zuführung der Heizluft in Gleichstrom oder Gegenstrom und Vereinigung der beiden letzteren. Die Vorzüge und Nachteile werden beschrieben.

Erstere bestehen in schnellem Trocknungseffekt, bedingt durch die ständig wechseln­

den OberflächenEchichten des Trocknungsgutes und die intensive Fortführung der w asserhaltigen Luft. D ie Nachteile sind: Verluste durch fortgeführten Staub, G efahr der Ü berhitzung u. des A nbrennens, B eeinträchtigung des Geruchs u. Explosions­

gefahr. Mit Vorteil lassen sich die App. m it Abhitze anderer Prozesse heizen.

(12)

4 6 0

IV.

W a s s e k ; A b w a s s e r . 1 9 2 1 . I V .

(Journ. Ind. and Engin. Chem. 13. 449—52. 1/5. [26/4.*]. New York, Amerie. Pro-

ceaa Co.) Gr im m e.

G ra h a m e B. E id le y , Kanaltrockner. D as Prinzip dieser App. besteht darin, daß sich das T rockengut innerhalb eines längeren K anals au f einem Förderbande dem geheizten Luftstrome entgegenbewegt, wodurch die wassergeschwängerte L uft ständig abgeführt wird, und das Trocknungagut progressiv mit trockner L u ft in Berührung kommt. Die Vorzüge dieses Verf., welches sich vor allem zur T rock­

nung vegetabilischer Substanzen eignet, werden eingehend besprochen. Rentabili­

tätsberechnungen sind beigegeben, (Journ. Ind. and Engin. Chem. 1 3 . 453—60. 1/5.

[26/4.*] San Francisco [California], He i n e m a n Pe a e s o n Co.) Gr im m e. E. D. G a rd n e r, Explosionen in Preßluftleitungen. Eine Explosion ereignete sich im Oktober 1920 a u f der Arizona-K upfergrube. Die zum Betrieb von Preß- luftlokomotiven verwendete komprimierte L uft wird von den Kompressoren durch 4 Zoll-Stahlröbren, die bei der P rüfung einen D ruck von 2500 Pfund aushalten, den Verteilungastellen zugefübrt und h atte bei der Einführung in die Lokomotiven einen D ruck von 1000 Pfund. Die möglichen U rsachen der Explosion werden erörtert.

Zur V erhütung von Explosionen in Preßluftleitungen muß ein geeignetes Zylinderöl verw endet werden, und die Kompressorventile und das Kühlsystem sollen in bestem Zustand sein. (Iron Age 1 0 7 . 1293—9 4 . 19/5.) Di t z.

O tto Sachs, Klinische und experimentelle Untersuchungen über die E inw irkung von Carbid a u f die menschliche und tierische K a u t. B ericht über experimentelle U nters, betreffend die Einw. von Calciumcarbid auf die innere Ohrfläche von Kaninchen. Sowohl bei Einw. von trockenem, pulverisiertem Carbid als auch bei gleichzeitiger Einw. von W . und Carbid tr itt Nekrose auf. Diese Ergebnisse stimmen m it den klinischen Beobachtungen völlig überein. Als prophylaktische Maßnahme wird empfohlen, die H ände vor Anziehen der gewöhnlich aus Leder, Gummi oder Segelleinen hergestellten Schutzhandschuhe mit Vaseline einzufetten u.

nachher mit Talcum zu pudern. (Arch. f. Dermat. u. Syphilis 132. 24—33. 18/5.

W ien, K rankenanst. Rudolfstiftung.) Bo r i n s k i.

IV. Wasser; Abwasser.

J . W ilh e lm i, D ie biologische Wasserbeschaffenheit der Meeresabschnitte bei Konstantinopel, insbesondere des Goldenen Horns. B ericht über im Goldenen Horn, Bosporus, Marmarameer und einigen Süßwasserzuflüssen angestellte Unterss. Die W .- nnd Abw asserverhältnisse im U ntersucbungsgebiet werden erörtert und die angewandten Untersuchungsmethoden beschrieben. Bzgl. der Ergebnisse muß auf das Original verwiesen werden. (Mitt. a. d. Landesanat. f. W asserhygiene 1 9 2 1 .

1—79. Berlin-Dahlem.) Bo r i n s k i.

F rie s e , Erfahrungen m it Venturi-Wassermessern. Die Meßapp. bestehen im wesentlichen aus dem V enturi-Rohr und den Anzeigevorrichtungen. Das Venturi- Rohr ist ein eingeschnürtes Rohr, das durch ein H alsstück die beiden kurz- nnd langgezogenen konischen Rohre m iteinander verbindet. D er an der Einschnürung des Rohres durch die erzielte höhere Geschwindigkeit entstehende D ruckverlust (Venturi-Gefälle) dient als Maß für die durchströmende W assermenge. Die Venturi- W asserm esser haben sich in der Praxis g u t bewährt. (Journ. f. Gasbeleuchtung

6 4 . 267—71. 23/4. Lehe.) Pf l ü c k e.

A. 8. B e h rm a n , Weichmachen von Wasser zu r Herstellung von Rohwasser eis.

D er Einfluß gel. Salze bei der H erst. von Kunsteis wird eingehend besprochen.

Zur Reinigung eignet sich am besten das Zeolitverf. (Journ. Ind. and Engin. Chem.

13. 235—37. 1/3. 1921. [6/9. 1920.*] Chicago [Illinois], International F ilter Co.) Gbi.

J . G roßfeld, Sind künstliche M ineralwässer den natürlichen gleichwertig? K ünst­

liche Mineralwässer sind von einem den natürlichen Prodd. gleichem Geschmack

(13)

1921. IV . V.

A n o r g a n i s c h e I n d u s t r i e .

461

und gleicher Zua. herstellbar und, da hierauf der W ert dieser G etränke beruht, dann gleichwertig. Die künstliche Bereitung hat jedoch nur dann Zw eck, wenn hohe Frachtkosten o. dgl. dem V erbrauche der natürlichen M ineralwässer hinderlich sind. Manche geringw ertigen natürlichen W ässer w erden durch künstliche B ehand­

lung wesentlich verbessert. (Ztscbr. f. ges. K ohlensäure-Ind. 2 7 . 3 5 9 — 6 0. 2 5 /5 .) Gr o. J . G ro ß fe ld , E iniges über Tafelwässer. D er geschmacklich wertvollste Be­

standteil der natürlichen Tafelwässer, die C 0 4, geht bei der Enteisenung der W ässer verloren. Letztere ist also nur dann von W ert, wenn das W . außerdem noch wertvolle Salze enthält, da sonst die H erst. besser direkt aus gewöhnlichem T rink­

wasser erfolgt. Die vielfach vertretene F orderung, daß künstliche Mineralwässer aus destilliertem W . herzustellen seien, bedeutet eine unnötige Verteuerung der Fabrikation; doch muß das verwendete W. zu Trinkzwecken geeignet sein. (Ztschr.

f. ges. Kohlensäure-Ind. 27. 379—80. 1/6.) Gb o s z f e l d. J o h n A rth u r W ils o n un d H e n r y M ills H e is ig , D er E in flu ß der A cid itä t a u f die Entw ässerung von Abwasserschlamm. D er A ciditätsgrad ist von größtem Einfluß auf die F iltrierfähigkeit und Entw ässerung von Abwasserschlamm. Hoher Säuregehalt läßt die organische Materie quellen, so daß sie hartnäckig W . zurück­

hält. Herabsetzung des Säuregehaltes durch Verd. m it W . begünstigt die Filtration, so daß trotz höheren W assergehaltes die F iltration schneller und vollständiger verläuft. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 13. 406—10. 1/5. [2/2.] Milwaukee

[Misconsin], Abwasserprüfungsstation.) Gr i m m e.

C arl B a u d is c h , Äbwasserfragen. D urch K lären mittels Kolloiden kann eine ausreichende W rkg. in 1—3 Minuten erreicht werden, w ährend es ohne chemische Klärung bis zu ’/s Stde. dauert, ehe klares W . erzielt wird. (Wchbl. f. Papierfabr.

52.

1 6 4 8 - 4 9 . 2 8 /5 . Neuß a. Eh.) SüV ER N .

G. B ru h n s, Härtebcstimmung im Wasser nach W artha. Die von Wi n k l e r

(Ztschr. f. angew. Ch.

34.

115; C.

1921.

IV. 177) angegebene A usführung der Härtebcst. nach Wa r t h a ist sehr empfehlenswert. V erbraucht man m ehr als 8 ccm 0,1-n. H C l, so empfiehlt es Bich, für Entfernung der CO* durch Schütteln oder Lüften zu sorgen. Zur besseren Zusammenballung des Nd. fügt man gefälltes C aC 03 zu. Sobald eine Fl.-Schicht k la r ist, kann man mit einer P ipette eine Probe entnehmen; verschließt man die P ipette mit der Zunge, nachdem sie bis über die Marke vollgesaugt ißt, und zieht den Kolben darunter heraus, so bleibt der Nd. un­

gestört, und man kann nötigenfalls nocbmalls Fl. entnehmen. Die Form eines schmalen Gefäßes, wie die vorgescblagenen Zylinder, sind nicht günstig; besser sind Er l e m e y r-K olben, w enn man überhaupt von Meßkolben abgehen will, was aber unnötig ist. (Ztschr. f. angew. Ch.

34.

279. 2 L/6. [18/5.] Charlotteri-

burg.) Ju n g.

E . D. S co tt, D er Nachweis von Phenolen in Wasser. 500 ccm W . werden mit 10 ccm HjSCf, (1 :1 ) gemischt, 100 ccm abdestilliert, dazu 1 ccm Phenolreagens nach Fo l i n und De n i s, darauf 5 ccm Sodalsg. gegeben. Anwesenheit von mehr als 0,1 Phenol in 1000000 Tin. W . g ib t noch deutliche Blaufärbung. Zur H erst. des Beagenses kocht man 750 ccm W . m it 10 g Natriumwolframat, 20 g Phospbor- molybdänBäure und 50 ccm 85%ig. H 3PO< 2 StdD. unter Rückfluß, läßt erkalten u.

verd. auf 1 Liter. (Journ. Ind. and EDgin. Chem. 13. 422. 1/5. [24/1.] Columbus

[Ohio], Gesundheitsamt.) Gr i m m e.

V. Anorganische Industrie.

B . S. T o u r, E in ige Erwägungen betreffend das Gleichgewicht zu r Ammoniak­

synthese. Theoretische Berechnungen in Verfolg früherer Arbeiten (Journ. Ind.

and Engin. Chem

12.

844; C.

1921. n.

219). (Journ. Ind. and Engin. Chem.

13.

(14)

462 V.

A n o r g a n i s c h e I n d u s t r i e .

1921. IV .

298—300. 1/4. 1921. [26/11. 1920.] W ashington [D. G.], Versuchslab. für N-Fixie-

ru n g .) ' Gr i m m e.

L. C am bi, Nochmals über die Synthese von Ammoniak. In Verfolg früherer M itteilungen über die N-Gewinnung in Deutschland (Giorn. di Chim. ind. ed appl.

3. 20. 64) berichtet Vf. über die Einrichtung der Stickstoffixierungsanlage in Oppau und die dort verw andten Methoden. (Gioin. di Chim. ind. et appl. 3. 199—202.

Mai.) Gr i m m e.

H . H . N o r r is , Verfahren zur vollständigen A ufarbeitung der Salpeterkuchen (nitre cake). Vf. erörtert die Verwertung der in den R ückständen der Salpetersäure­

gewinnung noch enthaltenen H aS 0<, in erster Linie durch NH3-Absorption.' (Chem.

News 1 2 2 . 2 2 9 - 3 0 . 2 0 /5 . [6 /5 .* ].) - Ju n g. M. C. N e u b u rg e r, E in neues Verfahren zur technischen Gewinnung des Argons.

Die chemische F abrik Griesheim-Elektron gew innt Argon nach dem D. R. P . 295572 (C. 1 9 1 7 . I . 148; aus technischem Sauerstoff, der aus verflüssigter L u ft hergestellt wird. D as in der L uft enthaltene A rgon reichert sich im Sauerstoff an, der Sauer­

stoff wird m it H s zu W . verbrannt. A rgon w ird heute in erster L inie zum Füllen der H albw altlam pen gebraucht. (Neueste Erfindungen 4 8 . 87—88.) N e i d h a r d t .

D. A. S h irk , Schwefelantimonverbindungen: Ihre Herstellung und ihr Gebrauch.

K urze Bemerkungen über die H erst. v o n Antim onpentasulfid und Oxysulfid, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Verwendung in der K autschukindustrie. (The Rubber Age, New York, 10/5.; In d ia Rubber Journ. 6 1 .1215— 16.18/6.) F o n e o b e r t .

G. C laude, F abrikation von W asserstoff fü r die Synthese des Ammoniaks. D as Verf. des Vfs. gestattet die Anlage von Ammoniakfabriken an Stellen, wo H , als Nebenprod. abfällt, z. B. in Kokereien. Eine Trennung des H„ von beigemengten Gasen läßt sich auf Grund seiner sehr geringen Löslichkeit in Fll. bewerkstelligen.

Löslicbkeitsunterss. an einem Gemische gleicher Teile CO und H , in Ä . ergaben, daß die Löslichkeit von H 2 bei Drucken bis zu 1600 Atm. m it steigendem D ruck sehr rasch w ächst, w ährend die Löslichkeit des CO bei -[-20° vom D ruck fast u n ­ abhängig ist und bei —40° m it steigendem Druck abnimmt. Das Löslichkcits- verhältnis CO/H, wächst m it sinkender Temp. D urch AuBwasclien von H,-CO- Mischungen m it Ä. bei —50° unter 100 Atm. erhält man leicht ein Gas, das weniger als 0,2% CO enthält. U nter sehr hohen D rucken wächst die Löslichkeit der Fll.

in Gasen außerordentlich; so lösen sich 20 ccm Ä. unter 350 Atm. in 150 ccm CO.

(C. r. d. l ’Acad. des Sciences 172. 974—77. 18/4. [4/4.*]j Ri c h t e r. S ta d lin g e r , Handelsbewertungen von Alkalien. Die ausländischen H andelsgrade sollten beseitigt, Ätzalkalien sollten nur nach einheitlichen Normen gehandelt werdeD.

Bei Angabe von „Sodatiter“ oder „G rädigkeit“ schlechthin ist stets nachzuforschen, ob dam it die gesamte A lkalinität oder nu r die Ä tzalkalinität gem eint ist. (Ztschr.

t. ges. Tcxtilind. 24, 176—77. 11/5. 187—88. 18/5. Chemnitz.) Sü v e r n. J o h n E . T eep le, H ie amerikanische K aliin du strie und ihre Probleme. Bericht über die H erst. von K-Salzen aus amerikanischen Rohmaterialien, ihre Schw ierig­

keiten und Rentabilitätsberechnungen. (Journ. Ind. and Engin. Chcm. 1 3 . 249—52.

1/3. [24/1.*] New York.) G r im m e .

D a n ie l D. J a c k s o n und J e r o m e J . M o r g a n , Hie Verwindung des H am pf- drucks von K alium verbindungen bei den Versuchen zur Gewinnung von K a li durch Verflüchtigung. D urch Veras, wurde festgestellt, daß es möglich ist, K ,0 durch Verflüchtigung von Gemischen von Silicaten und CaO zu trennen. Am besten gelingt dies bei sog. „G rünsand“ , dessen K rystallw. in Ggw. von reichlich CaO zur B. von KOH aus den Kaliverbb. führt. Mischt man Feldspat m it CaC)3 und CaO im V erhältnis der Zementherst. oder Glaukonit m it CaO und CaCls , so läßt sich K sO bei Temp. gegen 1215° aus den Silicaten verflüchtigen. Ggw. von Chlorid

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