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Der Schlüssel zum Weltgeschehen : Monatsschrift für reine und angewandte Welteiskunde, Jg.5. 1929, H. 11.

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Academic year: 2022

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statuter zum

werte-Schran-

Monotzhefte fürNatur und Kultur inihrer kosmischen Verbundenheif

1929 5.Jahrgang Heft 11

ZBUTSPIIEGEL Fast istderArtikel inmeiner Mappe schon verstaubt,dendas»BerlinerTage- blatt«(2«lr.615, 1928)zurletztenJah- reswende brachte. Dazuerwarten ist.

daßeingleich sinnlosesGeredezurneuen

Jahreswendeirgendwie wiederkehrt, soll diesesDokument nicht ganz vergessen bleiben.

Wesentlich sind zunächstdreidickbalkige Ueberschriftemdieetwa 25Prozentdes nochüberbleibenden Textteils ausmachen.

Diedrei Ueberschriften,von oben nach unten stetsetwas magerer werdend,lau- ten: 1.Weißdennkeiner,wiedas Wetter zuNeujahrwird? 2.Vonfalschen Pro- gnosenund blamierten »Astrometeorolo- gen«.Z. Krieg den Wetterprophetenl Dannfolgtdieübliche AngabedesVer- fassers,dersichals Direktor despreußi- schen meteorologischen Institutes entpuppt inPersondesProfessors Heinrich von ckicker.Daß dieserAutor es mitseinen Ausführungenbisweilen nicht gerade son- derlichgenaunimmt,heute so,morgenan- ders übereinen Gegenstandschreibt,ist im »Schliissel«gelegentlich schoneinmal gestreiftworden,und meine seitJahren gesammeltenDokumentedieserArtschlie- Schtiiqeiv»(21)

ßen jedenIrrtumandieserDiagnoseaus.

EshätteansichkeinenZweck, sichmit einerJournalistikzubeschäftigen,diewie Memoiren einer bestimmten Zirkusfigur anmuten, würdesieebennichtaus der JedereinesMannes stammen,derobsei-

ner äußeren StellungdenAnscheiner- weckenmuß, daßerernst genommen wer- den kann, jaernstgenommen wird,beiso undsovielblutigenLaien!

Wenn derVerfassereinleitend bemerkt, daß»wirMeteorologenesnoch nichtein- malsoweitgebracht haben, fürdienäch- sten24oder 48 Stunden unfehlbare Prognosenzustellen«, so ist hiergegen nichtseinzuwenden.Ergehtdann sofort zudennichtoffiziellen Wetter- prophete nüberundrügtimZusam- menhangdamitdienochimmer verbreitete Meinung, daß auchderMond einen Ein- flußaufdas Wetter hätte. Derartige

»Astrometeorologen«—- meint derVer- fasser ließensichvon derWertlosig- keitihres Systemsleidernicht überzeugen,

»sowenigesmir inmeiner schon recht langewährenden Ehegelungenist,mei- ner eigenenFrau denGlauben an die wetterbestimmende KraftdesVollmondes

321

(2)

Zeitspiegel

auszureden.«Wiewäreeswohlderver-

ehrten Frau von F.ergangen, wenn sie ihreeheverbundeneRolle mit derjenigen eines cand. met.hätte tauschen müssen.

Armer Vollmond,wie wäredein Licht ausgeblasen worden! Undwieviel beam- tete Meteorologen, die dies-bezügliche Mondeinflüsse dennoch geltend machen, würden disziplinarischen Vorahnungen verfallen, fallsunserguterMond zum Gegenstandeines Volksbegehrenswürdet Aber zu den astrometeorologischen Schädlingen jederWissenschaft zählen nachv. J-. auch die Anhänger der Welteislehre, die,,ebensowenig zu bekehren« sind,die»z. B.injedemHa- gelschlagdasEindringenkosmischerEis- massenin unsereErdatmosphäre sehenI obwohldieMeteorologie dasHagelphäi

nomen ineinfacher Und befriedigender

Weise zuerklären vermag«. Letzteres stimmtnicht, Herrv.ck.,worüberwiruns gar nichtzustreitenbrauchen.dajeder einigermaßengenaue Verfolgdermete o-

rologischen Fachliteratur (!) darüber belehrt.

Doch hörenwir weiter: »Astronomen undMeteorologen habensichdieFinger wundgeschrieben,umderspitzfindig-geists reichen WelteishypothesedenGaraus zumachen.Vergebene Liebesmüh!«

SchonimgewissenSinne richtig,denn inderRegelkann man nur mitbesserem Rüstzeugundbesserem Wissen,abernicht

mit wunden Fingern einer Sache den

Garaus machen. Einstweilen wirsind jagroßziigiggenug liegtunserMit- leidbeidenwunden Fingern. Warum dievergebene Liebesmüh?—- ,,Weilder MehrzahlvonMenscheneinegenial-falsche Hypotheseimmer lieber sein wird, als einenüchterne,kosmische Kräfte nichtbe- rührende Erklärung«.Wiestehtesdann

um alldiePhysiker klangvollen Namens.

dieganz abgesehen von glazialkosmo- 322

gonischen Perspektiven, ständig zunehmend kosmische Einflüsse fiirgeo-undbiologis- schesGeschehen geltend machen bzw.kos- mischsphysikalischeBindungenzurmeteo- rologischenund wetterdynamischenAus- wertung empfehlen? Kennt Herrv.F- derenArbeitsmethodik und Schrifttum nicht? Undwenn ja,—- warum hierdie Nüchternheitwegleugnen?Oder soll nüch- ternsovielwiebeschränktheißenundes

von Staats wegen nur erlaubt sein,

»klapperdiirreGefühlchenklapperei«und

»große Gedanken lebendigsieden und kochen«(Zarathustra) zulassen?

Nachdemman jedes sachlicheArgument zur StützedesVerächtlichmachensver-

mißt,liestman anschließendfolgendes:

»Umso mehrverlorene Mühe,als es

heutenicht nur einen Meteoro- loge ngibt,derwissenschaftlichnüch- tern begonnenhat andemprakti- schen Ergebnis dervorhandenen,wissen- schaftlichen Methoden verzweifelnd —- nachWettereinflüssenaus dem Weltall zusuchen, unbewußt dem allgemeinen HangezurMystik folgend,derdurch die Gegetiwartsntenschheit geht. Jn einer Zeit,in derdieAstrologie zu neuem Lebenerwacht,wäreeswunderbar,wenn

nicht auchdieAstrometeorologiezuneuem Lebenaufrrstehenwürde.«

Schon eigenartig,daß auch einmal der kosmis ch sichorientierende Fachkollege dochetwas »niichtern«beginnenkann. Es geht ja auch schlechtan, einen ckachkolle- gen zum geistigen Alkoholikerzu stem- peln.Erhandelt ja auch, erstentgegen denWelteisverteidigerm »unbewußt«und istebeneinOpferimmystischenStrudel derZeit!Undwenn dieseOpfer sichnun derart mehrenwürden, daßnur Herr

v.F. übrigbleibt?Wasdann? Unn,dann hatdieMystikderZeit sicherlichausge- spielt, Opferlämmer gibtes keinemehr und Herrv. F.würde dem »Berliner

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Zeitspiegel

Tageblatt«einen Ueujahrsartikelliefern können.wieungeahnte ErfolgezumSegen derMenschheit dochdieAstrometeorologie schonzubuchen hat.Einstweilen gehtdas aber nochnicht, da dieMehrzahlnoch

»uichtsdavon hörenwill,daßeiner über ihrenköpfenwandelt« (Nietzsche)undes deshalb zweckmäßigerscheint,aus Wort- Spülicht noch Zeitungenzumachen«Ga- kathustra).Jstes doch auchnachHerrn

v. JO. »freilich nichtausgeschlossen,daß hier (Sonnenflecken) tatsächlichnochein- malZusammenhänge (mitdemWetterl) nachgewiesen werden können.« Dieser Nachweis istzummindesteninseinen An- fängenvon Fachmeteorologenaberlängst erwiesen worden und wird neuerdings eifrigvon ihnen verteidigt.

Kurzum, was derganze Artikel mit demThema »Weißkeiner.wiedas Wetter zuNeujahrwirdeu zutun hat, istmir undurchschaubar geblieben.Hätteer die Preisfrage zu beantworten gehabt: »Weiß keiner,wieman sichambestenblamieren kann?«wäreman wenigstensbeimLesen von bösen Ahnungen befreit geblieben.

Aber Herrv. F. hatindiesenTagen einenliebenswürdigen HelferinderPer- sonvon Prof.Bottlinger von derNeu- babelsbergerSternwarte gefunden.Sein diesbezüglicherArtikel »Welteislehreund Wissenschaft«(»«frankfurterZeitung«v.

9.10.1929,Ur. 752) beginntmit den Worten: »Seit einer Reihevon Jahren wird inderTagespresseundauchinBü- chernfür diesogenannteGlazialkosmos gonieoderWelteislehrevielPropaganda gemacht. Vormir liegteineNummer von Scherls»Magazin« vom August 1928,inderH.W.Behmeinenspannen- den Artikel überdiesen Gegenstand schrieb, dernochmitphantastischenBildern reich ausgeschmücktist.Angesichts dieserPro- paganda erscheinteswünschenswert,daß Eli-)

dieOeffentlichkeiteinmal erfahre, was dieWissenschaftzudieserWeltschöpfungs- lehresagt.Essei vorausgeschickt, daßes

sich hierbei überhaupt nichtum einewis- senschaftliche Theorie, sondernum eine Dichtung (gesperrtvon Bottlingerl) handelt.«Dassitzt dachte HerrBott- lingerbestimmt,alserdemPapier diese Einleitunganvertraute undeinvermeint- licherGlorienscheinvon Wissenschaftlichs keitgleich ausströmenden Gases seine Umwelt ineineAtmosphärederUnfehl- barkeit verwandelte ...Culenspiegeler- gingesähnlich-

Doch gemach, nochniewar ich erstaun- terzuhören,daß ein Wissenschaftler seineKenntnisseaus einem (bei Abzug derJllustrationen) drei Druckseitenlan- gen»Magazin«-Artjkelzuschöpfenge- willt ist und noch dazudenakademischen Wert seinesNamens mit der Hinzufüs gung»Universitätssternwarte«zudecken sucht. Daswill erstverdaut sein.Um so mehr,als diesekenntnis dem Ver- fasserzugenügenscheint,dieWelteislehre mausetotzuschlagen. Daßichmitmei- nem Scherlartikelnicht mehrbezwecken konnte. als freudiges Interessefürein erstzubeginnendesStudium derWelt- eislehrezuwecken,istwohljedemeinsich- tigenMenschenklar,nur HerrnBottlins gernicht,demich bestimmt nichts zuleide tunwollte. ImGegenteil, ich habe nach wievor diegrößte Achtungvor seiner täglichenArbeit als Astronom, dieer ebensoschlechtund rechtleistet, wie jeder andere Berufsmensch Doches ist schoneinstarkesStück,wenn man aus-

gerüstetmit »Magazin«-Weisheitdie Lesereines bekannten Organs irrezufiih·

ren sucht,stärksteVerunglimpfungen un- terderäußerenMaske des»Wissenschaft- lers«verbreitet und dann noch sotut, als sprächeman imUamen der Wis- senschaft. Dazu ist Herr Bottlingerdurch- 323

(4)

Ziel-spiegel

aus nichtberufen, dennallein schonsein Artikel verbietet ihm, irgendwie im Namen der Wissenschaftsprechen zu wollen. Und hättetatsächlichdieWis- senschaft nichtsBesseresanzubieten zur Kritik einer ihr nicht genehmen Theorie, dann müßtees schon herzlich schlechtum dieWissenschaftbestellt sein.Dochdem ist gottlob nicht so,denndieWissenschaft ist nicht identischmit Bottlinger,meinet- wegen auch Bottlinger u.Co.,undBott- lingerwiederum nicht identischmitjener Wissenschaft,dienoch Achtungvor der Leistungeines Gegner-San sich hatund sich nichtmit einfältigem Gefaselan dieser Leistungreibt.

Bottlinger kenntwederdie Welteislehre, nochscheinterzuwissen,was eineDich- tung ist.Sollten aber dichterischeTa- lenteinUeubabelsberggepflegtwerden, dannkannesauchnachdemZeilenerguß desVerfassersdamit nichtweithersein, denn auch DichtunginProsa hatbe- stimmte Normen einzuhalten.Was sagt dennnun seinArtikel weiter aus? Statt mitMathematik operiere Hörbigermit schwungvollen Zeichnungen,dieaber nie- mals einen mathematischenBeweis er- bringenkönnten. Ein gewißalter und längstvon uns richtiggestellter Vorwurf!

Esfolgtdann eineerneute Auflageder alten Geschichtevon idemkleinen Fern- rohr, mit dem Hörbiger plötzlichdas Mondeis erkannt habenwill. Anschlie- ßenddaran wird dierühmlichstbekannte Albedofrage aufgerolltund ganzähnlich, wiedasschon mehrfach geschehen ist,wird HörbigerderVorwurfgemacht, daßder Gedanke,daßEis einviel größeresRe- flexionsvermögenhabenmüsse, »ihmnicht kam«. Alsoabermals kehrt diese glatte Verleumdungwieder! Jeder meiner Leser weiß,daßdieser Unterstellungschonwie- derholt sehrausführlichim»Schliissel«

begegnetwurde und keineVeranlassung 324

vorliegt,dies abermals zutun. Das trifft auchfiirdiegalaktische Parallaxen- fragezu(vgl. »Schlüssel«1927,S. 9 und76).Viel mehrbleibt dann zudem BottlingerschenArtikel nicht zusagen übrig.

Daß»etwa alle10000JahreeinPla- net indieSonne stürze«,istglazialkos- mogonisch nirgends behauptet worden, vielmehr strebt Hörbigermit größter wissenschaftlicherHingabegeradeinden letztenJahren danach, zuverlässige Maß- stäbe fürdieWirkung eines Medium- widerstandes zugewinnen. An dieser Aufgabearbeitet janichtHörbigerallein.

sonderneineganze Reihevon Berufs- forschernstrebt demgleichen Ziele zu.

DaßdieAbweichungdes Planeten Mer- kurdurchdievon Einsteinan dieNew- tonsche FormelangebrachteRelativitäts- korrektion restlo serklärt ist.entspricht keineswegsder Wahrheit, denn sonst würde nichteinansehnliches Schrifttum der Fachgelehrten geradegegenwärtig umdieseThesestreiten.Kurzum,es lohnt derMühenicht, nochweiter auf alldie Dingeeinzugehenund zu verteidigen.

warum Hörbiger doch nichtalles »völlig aus derLuft gegriffen« habenkann. Der Artikel dient auch offenbarnur dazu,

um demsterbenden Absatzdervon Hen- selingvor vier Jahrenherausgegebenen Schriftgegen dieWelteislehrezubegeg-

nen. Jedenfalls wird eindringlich auf deren Lektiire hingewiesen.

Jchkannnur immerfragen:Warum so vielversteckte Gehässigkeit,so wenig Ach- tungvor demunermeßlichenFleißeines Jahrzehnte füllenden Lebenswerkes?

Warum so wenig Taktund so verbissene Michachtung?Warum keinesachlichan- ständige Diskussion,inderman entspre- chend sachlichmitreden kann.Warum die- ser unbändigeVernichtungswille einer Tatgegenüber,die, sei sienun wirklich

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Kosmixrit-planetares Einwirkungen auj eiieNiljlut

nichtswert, dochganz von selbst schon lange zusammengebrochen sein müßte?

Derfindige Leserwird von selbstmer-

ken,wo desPudelsKern sitzt,wir aber

sind einstweilendavon überzeugt, daßdie Welteislehre ihre größten Triumphe schon inmittelbarer Zukunft feiernwird!

Bm.

PROF. DR. FRANZ Jl.GGSCIHHL EKOSMlIsClHI-s

PMNETARE IEJIINWIIRKIUNGEN AUF Dlllbl

NIILFILUT

Schon zweimalwurde im »Schliissel«

(1929,S. 14undS. 110) hingewiesen, daßdievon derSonne aus gerechneten KonjunktionenderPlaneten dieSonnen- tätigkeitunddamit dieEnergieentfaltung imSonnensystemüberhauptbeeinflussen.

Aus den Konjunktionen der vier äußersten Planeten kannman Zeit- punktennd Stärkegradederseit derge- naueren Erforschung der Sonnenflecken nachEntdeckungdesFernrohreserfolgten große nMax imahinlänglicherläu- tern. Dieinne rhalbdesAsteroiden- gürtelskreisenden Planeten regulierendie kurzperiodjschen unterjährigen Schwankungen. Fallssolche Konjunktio-

nen gegen die Flugrichtung des

Sonnensszstems,alsogegen dieheliozen- trifcheLänge 2700, stattfinden, können weniger aus demWeltenraume ein- dringendeMeteoriten aufgefangenwer- den. ZahlundStärke derdadurcher- regtenSonnenwirbel, dieinderSonnen- fleckensRelativzahlsichausprägt, wird geringer. Hingegen sind sehr mäch-

tigdiegegen den Antiapex, also

gegen dieLänge900,eintretenden Kon- junktionen.Daßdannauchdie Erdediese wechselnde Beeinflussung erfahren muß, ist jedemAnhänger der Welteislehre selbstverständlich.Denn wenn einever-

mehrte Zahlvon Roheisblöcken erhöhte Sonnentätigkeithervorruft,muß die Erde einerseits aucheinen kleinen Anteil da- von auffangen,ferner andererseits durch

diebedeutend gesteigerte Feineisstrahlung eineVermehrung derUiederschlägeer-

fahren. Jn derMeteorologischenZeit- schrift1929,S. 506 wird derVersuch gemacht,dieBrücknerschenKlimaschwani kungen,dieschon Hörb iger selbstaus denZusammenwirkungen der äußersten Planeten beim Durchfahren des Eis- schleiertrichterserläutert hat, durch stär- kereBetonungderKonjunktionen dervier äußerstenPlaneten genauer zu erklären. Hierbei zeigt sicheinepro-

zentuell stärkere Zunahmeder

Regenmengederganzen Erde,wenn diese KonjunktionennahederL änge900ein- fielen.

DieserVorbemerkungentsprechend, muß

man einegrößere Wassermenge imNil beiStänden deräußerstenPla-

neten gegen 900, hingegeneinen

R ii ck gang beiihremVerweilen inder A pexrichtung2700 feststellenkön-

nen. DiesistinderTatderFall,wie diebeigestelkteTabelle zeigt. Jkiirdie mittlere Spalte istaus dem»Beitrag zur Langfrist-Wettervorhersage«von JE.B.

GroißmaYr(Ann.d.Hydrogn1928, S.287ff.)dieRegistrierungderrelativen Wasserständevon AssuanfürdieMonate Juli bisOktober übernommen. Links findensichnach denJahreszahlen die Hemmungsstellungemganzrechtsdieför- dernden Positionen der äußersten Pla- neten angegeben. Füreinen systemati- schenUeberblick mußman die beiden

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Kosnrisckr-ptanetare Einwirkungen auf eileNiijinr

. Obere Nil Untere Benachbarte Stellung

Jahr bistSonnens. Vil. bis X. Sonnens. untereMerkur- bei

«·

d. Venug Assuan d. Venuo Sonnenk. 90obel. L-

1876 —- 4-4 14.Vli. 16.v1.

1877 Jupiter 4

1878 —k7 —-

1879

J-6 26.tx. 28.Vill·

1880 14. Vu. -I—2

1881 0

1882 2 .-

1883 21. tx· —I-3 Jupiter

1884 —- 2 12.V11 17.V.

1885 —- —s—2 Saturn

1886 o

1887 J-6 21. lx 29.W.

1888 u.vIt. 4

1889 Jupiter —s-2

1890

—I—5 ——

1891 18. lx· —I—2

1892 -s-7 9.Vll. 26.VIlI.

1893 —s-2

1894 —s—8 Jupiter

1895 —s-6 19. lX. 25. X.

1896 9.VII. H-4 .—

1897 0

1898 q-4

1899 —- 16· lX. 6 —-

1900 Saturn —- 0 8. Vil. 1.Vlll.

1901 Jupiter l Ueptun

1902

—-6

1903 —- 0 17.lX. ZX

1904 Uranus 8. Vli. 4

1905 6

—-

1906 —- 1 Jupiter

1907 15.lX. 7

1908

s2 6.v11. 4. vit.

1909 J-2

1910 —— l

1911 —- —-Z 14. tx. 9. tx.

1912 6. Vll. 5

1913 Jupiter 12

1914 —- —- Z —-

1915 12.IX. 7 Saturn

1916 qui Z. VII. 6.v1.

1917

-s-2

äußerstenPlaneten, Uep tun und äußerstenPlaneten aus müßtedamals die

Uranug, zuerstins Augefassen.Wir stärkste Trockenperiode ge-

bemerken fiir1904 den bedeutsameren

Uranuo inder Hemmungsstellung und

sehen kurz vorher auchSaturn undJu- piterindieser Lage. Von diesendrei 326

herrscht haben, es müßtenalsoinder Tabelle inderUmgebung dieserTermine am meistennegativeWerte aufscheinen.

InderTat bemerken wirzwar indiesem

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Jntervall eine Reihe negativer Zahlen, doch noch nichtdieallerstärksteHemmung.

Dieshat seinenGrund wohldarin,dasz der zweite äußerste Planet, nämlich Neptun, gleichzeitigdiegünstigste Jörderungsstelleinnehat. Weildiezwei äußerstenPlaneten langsamihre Bahn durchschreiten, bewahrensie ihre Einwir- kungsartfür längere Zeit. Wir haben also bezüglichderHemmungswirkungdes Uranus nichtnur seineVerknüpfungmit der vorhergehenden Hemmungs- stelledes HauptplanetenJupiter (1901), sondern auchmit der nachfolgen- den (1915)zubeachten. Währenddie vorhergehendedurchdiegünstige Neptun- lageteilweise kompensiert wird,stehtbei derdarauffolgendenderHemmungnichts imWege, weshalbdadertiefste Pe- gelstand(— 12)innerhalbdes gan- zenbetrachteten Zeitraumes aufscheint, abermals umsäumtvon einerReihenega- tiver Zahlen. Umgekehrt stehtes bezüg- lichderJnterferenz der günstige n

Neptunstellung 1901. Die

nach fol ge nde Verstärkung seitens JupiterimJahre1906liegt nochganzin derNähederUranushemmung, so daß nur einebedeutsameAb schwächung derTrockenheitauf—1 gegenüberden Werten —6 und —- 7indenNachbar- jahreneintreten konnte. Hingegen steht der vorhergehenden Verstärkung seitensJupiterimJahre1894keineHem- mungentgegen. Daselbst taucht daherdas

Maximum der ganzen Reihe

-l-8 auf, wieder umrankt von Ueber- skhüssen. Ueberhaupt weistderersteTeil derReihe meistens übernormale, der zweite hingegen unternormale Wasser- ständeauf. Deutlichzeigtsichebendie HemmungdesUranus imzweitenTeile.

Hingegenweilte eranfänglich (nachsei- nem Durchschreiten durchdieLänge900 imJahre1865s4)bis1894 nochinder

Kosynisdi-ptakretare Einwirkungen auj diesNil-tut

günstigwirkenden Hälfte, während Nep- tun seit Beginndes betrachtetenJnter- valles sichimmer mehrderFörderungo stelle näherte.

Eine von derSonne aus gerechnete Konjunktion gleichartiger Plane- ten, also auchder beiden großen: Ju- piterund Saturn, macht sich zunächst hemmend bemerkbar. Eswerden näm- lichdieMeteoriten inderNähedergro- sjenPlaneten vorläufig zurückgehalten, weshalbwenigerZulenkungenzurSonne und Erdeerfolgenunddaher einmehr trocke ne r Wettercharakter austreten muß.JnderTabelleistaus demnahen Zusammentreffender Antiapexstellungen

von Jupiter und Saturn um 1884 er-

sichtlich, daß sie 1881s2inKonjunktion

waren. weshalb die negativen Werte

für 1882 und 1884 erklärlich sind.

Dann begegneten sie sich wieder nahe der Hemmungsstelle 1901s7, weshalb1902 die Ebbestelle—6 auf- schien. Umgekehrt ist ihreOp posi- tion den kosmischenZustrahlungen rderlich,weshalb von 1890 bis 1892 und 1909bis 1911 relativ höhere Pegelstände zumVorscheinkamen. Der durchdieLagederäuße rste nPla- neten bestimmte allgemeine klima- tische Charakter wird durchdie inneren Planeten zugespitzt.

Wie an einem wichtigen Beispielim

»Schlüssel«1929, S.LZZ zuzeigenver- suchtwurde,spielendabeidieunte re n Venus -Sonnenbegegnungen einegroßeRolle. Hierbeiwerden näm- lichder Erde trübende Masseneinstrahs lungen zugelenkt. BezüglichderAnschwels lungdesUilindenMonaten Julibis

·

Oktober kommt es mithin aufjeneun- teren SonnenkonjunktionenderVenusan, dieindiesen Zeitraumhineinfallen. Die nacheinembekannten ZYklusinAbstän- denvon acht Jahren indenJuliein-

327

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Desgleichen werden letztgenannte eine kleinere Begleitschar solcher Meteoriten noch mitschleppen, die sie aber schließlich bei gewissen Auslösungsfakto- ren, wie Perihelieii (oder

Die Frage: »Wenn die Sonnenflecken die tiefer versteckteUrsache der jetzigen Februarkälte sein sollen, warum war dann nicht schon der Februar des Flecken- Maximaljahres 1928 der

mehrt werden kann. Zeichnet man nun diese Sagen nach ihrer Herkunft in eine Weltkarte ein, so erkennt man auf den ersten Blick, daß an der Universalis tät der Sintflutsagen über-

Wenn wir uns jedoch vergegenwärtigen,daß wir auch während des ganzen Tertiärs in einer großen und gewaltigen Katastrophen- zeit stehen, wo gleichzeitig alle Fak- toren der

»das Phantaftische immer mehr lockt als die nüchterne Deutung«. Wir möchten jedenfalls, angesichts der uns bekannten widerstrebenden Lehrmeinungen über die Natur des Nordlichts

keitsunterschiede im Weiß: Alles Weiß des höheren Reliefs und der hellen Streifen in den Maren kommt nicht vom kompakten Eis sondern vom »pu·-l- verisierten« Eise, d. vom daselbst

Natürlich werden diese feinen Sonnen- stäubchen am Ware-Eis kaum jemals tiefer einsinken können als etwa 1 bis me und oft auch nur Bruchteile eines Millimeters. Wenn aber dasselbe

abhängt, und als solche stehen kos- mische Kräfte mindestens im stärksten Verdacht, mitzuwirken. Diese Möglich- keit wird von niemand geleugnet. Was wir bisher im Wetter studieren,