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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 14, 1933, Nr 52.

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Academic year: 2022

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Wochenschristfürden gesamten

Osten

HerausgeberDr.FranzLiidtke. VerlagBund DeutscherOsten E.V., Berlin W30.»»-

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Erscheiniwöchentl. ein-nai. Bezug: DurchdiePostvierteljährl.l..50M.Einzelnummer ZUPi.u.vPi. PoitgebühuAnzeigenpreis:Fur,eoen

MillimeterHöheder6aeipalt. Zeile80Vi. beiFamilien-; Grizarupvens u.Stellen-Ante 20Pf» bei Anz.imAnschlußanden TextauiTextbreite 1.-2«M.

Nr 52. s Berlin, 22.Dezemberi933. 14. iaqu.

Juliultx S. 561:Jtaliciiische Oitpolitik. lS.562xPolitischePrciicitiinuicnzurLitaiisstcltnua lS564:OstdentscheVergangenheit aiifderOstaiisstcllllnn l S.Wi:,-L’itdciilfclie Gren--

Worin-.« ! S.5(it.s:Seiinoli

Ostinark. ,

biicherei.«l S.567: NatioiialsozinlidmUSilitdWeihnachten.lS.568: TicTeutschenheth inEstlaiid nnd dieFreiheitakänipter fInland- ncSciisationen. l S·570:Diebildende KunstdesOstensaniderAiisstelliina Sehnsuchtnachsiolcnlieder TiePolenindermittleren

S.571:OstdeiitskhcLiirik.

Italien-inne -"Ein-einig

Italien hatindenFriedensdiktaten nichtalleserhalten,ivas es sichvon seiner Teilnahme am Kriegegegen die««?Nittelinarl)teerhoffi hatt-eundwas ihmvon seinenWelikriegsoerbundeteiiinYussicht gestelltworden war. Esfühlte sichinBersailles vonseinenBundes- genossen betrogenundnicht genügendbeachtet. DieErbitterungxhiesp über erklärtnicht zuletzt auchdenstarkenWiderhallädenderdaschismus in Italien fand.Diesererschien nichtnurals diesauberndeKraft,’die denStaat von derdemokratischenKrankheit kurierte,sondernauchals derTräger einer außenpoliiischen Aktivitat, derdieliberalen System- leiite Sonnino,Orlando,Ritti undGiotittinichthattengerechtwerden können.Italien brauchtA bsahgeb i etefür se iiie iiidiistri-

elleii Produkte; es braucht Raum für seine ubers

schüssigenMenschem undeswiinschtSicheLheit fur seine strateg is chung iinsti ge nGrenzen.»Diesedaktoren habensirh in ihrer auszenpolitischtreibendenWirkung seitdemKriegeundseitdem der saschismus altröinische Traditionen iiidas politische Leben Italiens hineingetragen hat,ganzbetrachtlichverstärkt:Der ZwangzumindustriellenExportistdurchdenKr·ieg»undimGefolgeder fiaschisiischenAufbanarbeit erheblirl)»gestiegen;dieiiberseeischenLandek habensichderitalienisrhenMasseneinwanderiinginzunehmendemMasse verschlossen,unddasVersaillerSystem zwingt Italien mehr alszuvor, an diemilitärische SicherungseinerausgedthtkfuVOIINaturun- geschiitzten Seegrenzenzudenken. Nun befindet sichItalienhinsichtlich seiner aufzeiipolitischeii Möglichkeitenin einer ahiilicheii Lage ivie Deutschland. Was fiir Deutschlanddas Etsaszist,dassind fürItalien CunisundKorsika, SavoiienuiidLiizzat italienischesLand.

aber unerreichbar iinBesitzeeiner uiiaiigiZifbareiiMacht.-I·talieiiist fiireine offeneAuseiiianderserpuiigmitörankreich zu schwach;«die ExpansionswegenachWestensind ihm versperrt; denndrankreich wird niemals zugeben, dass ihmdieniachtpolitisch unentbehrlicheVerbindung Mitspile afrikanischenKolonialreicheverlegtwird. Unter diesenUni- stäiideigbleibtItalien nichtsanderes übrig,alseineBefriedigungseines lebendigenExpaiisioiisdranges ineiner anderen Richtungzusuchen.

Iiu Orient,wo es sichalsnatürlichenAnwärter aufeinen Ceil derosnianischen Erbmassefühlte.waren dieErfolge,die«Italien er- zielen konnte, bescheiden. Esnahm1911zwarCripolis-in·Besitz, kamdannaber beiderVerteilung desdeutschen Kolonialbesitzeszu kurz;es iiiusztesichmit Somalila iiund»Erg träabegnügen und seineVersuche,anderarabischenKüsteoundinZlbessinienZusz zufassen.aufaeben. Bondermit den«Weltkriegsverbuiideienverein- barten Erlaubnis, sichinKlein allen HAVE-EwigmachteItalien narhdemKriegekeinen Gebrauch Esbeichkonkke iikh Darauf,die deranatolischenKüste vorgelagerte Iiiseigkllppe desDode kane s zubesehen,undbemühte sichmitwachsendem Erfolge,mitderkrum- listisrhen Ciirkei in enge Fühlung zu kommen. Italieiiisches Kapital gingindieTürkei, aufkulturellem Gebiete bahiitensich zwischenRom undAngorafreundschaftliche Beziehungenqu;unddik- letxteiipolitischenSchwierigkeiten wurden iiiiJahre 1932 endgültig beseitigt.doist Angora heuteeinvorgeschobengk Skjo- puiikt der italieiiisrheu 0«stpolitik, dievonhieraus ihre sädeu weiternach PersieiuAsghanistan und Cranskaukasienspinntund inziiiiehineiidem MaheEiiisliihaufdieGestaltungdervorderasiatischen Vorgänge gewinnt. AuchdiezwischenGriechenland undItalien bestehenden-Gegensätzewurde-ti,daAthenseinem siidslawischeii cRach- bariigegenüberanRomRiickendecknngzusuchengezwungen ist,über- brückt.So ist Italien seinem Ciele,ein mitbestinimender Ordnungs- faktorimöstlichen Mittelnieerraume zuwerden, schon erheblich näher-

gekominen.-Esinusz sich allerdingsdamit abfiiideii, daf- seinem Einfluss dortdurch drankreichundvorallem durch Englandbestimmte Grenzen abgestecktwerden.

Beiderpolitischen Reueinteilnng EuropashatFrankreich dafür gesorgt, dasz seinem italienischen Nachbarn inSüdslaivieneinGener

ersteht,derstarkgenug ist,um Romgegenübereineähnliche Rolle spielenzukonnen,wie siedemDeu.schenReiche gegenüberdurch Versailles Polenzugeteilt worden ist. Italien hat sichjedoch mit der franzosisrhemLösungder Adriafrage nicht zufrieden gegeben. Es hat keine Gelegenheit vorübergelassen,um seine Herrschaftauf diedalmainische Gegenküste hinüberzutragen: siume wurde.durcheinenHandstreich d’Annunzios besetzt; Zara blieb in italienischenHändenundinAlbaiiien hatsichder italienische Einflusz so sehr verstärkt, dassman von einemitalienischen Protektorat sprechenkann«Unter italienischer Leitungiriirde dasalbanische Heer organisiert;italienische Unternehmer bauten EiseiibahnenundStrassen, u»nd»aiiderwirtschaftlichenErschliefzungundAusbeutung desLandes istitalienischesKapital maßgebend beteiligt. Albanieii istein

Spriiiigbrett für die römische Politik auf dein

cZzalkan geworden; von hieraus hatRom dieMöglichkeit, Einfluß aufdeninazedoniscben Wetterwinkel undaiif dieverwickelte HiafenfragevonSaloniki, also auf zwei politische Probleme zunehmen, diediePolitik aller Balkanländer weiLgehend berühren.

Berläszliche Stützpinikte hatItalien auchinBiidapest und Sofia gefunden.Indem essichinvorsichtiger cWeisederRevisions- fordeiungenderUngarnundBiilgarenaiiiiahin, fielesihm leicht,dort Sympathieiizuweckeii undfür seine politischenund wirtschaftlichen Absichten Eiitgegeiikoinmenziifinden. sürWien gilt wenigstqu gegenwärtig dasselbe. Schwieriger istes dagegen,auchmit

Ruii i e iiineinfestesEinveriiehnien zukommen. ImJahre 1926

kamzwar einitalienisch-riimänischesZreundschaftsabkommen zuintIdSz aberRumäiiienfühlt sichals,,Siegerstaat« durchdierevisionsfreundllkhe Haltung der römischen Diplomatie irritiert; undalsMitglied der- Kleinen Enteiite sowiealsZinsknechtderPariser Bankiers istesin seinerBewegungsfreiheit zustark gehemmt,umseinen politischenRei- gungen nachgeheniindsichseinen wirtschaftlichenRotwendigkeiten ge- inäfzeinrichtenziikönnen. Immerhin hatRom keinen Aiilah.«mitden indenletzten zehn Jahren erreichtenErfolgenseiner Ostpolitik unzu- friedenzusein.DasL ände roie reckBZ ieii———Cs ki)D kU 0 IVl·k2—

AI"Igvra—Athen ist italienisihes Interessengebiet

. tAnsderaiifänglichen Kolonialpolitik ist eineausgesprocheneOs- Polilikdessaschismusgeworden. Jestärker sichdie«fasli)l-»- IklikheIdee in der italienischen Politik durchsu- ietzenvermochte, um somehr erweiterte sichdie von

ihr erfasste Interesseusphäre nach Norden. Heute

ispgtdieGrenzedesitalienischenEinfluszgebietesschon ungefähr dort, wovor 19Jahrhunderten dieLegiviiäredesaltenRom ausderGrenzp- wachtstandengegen die»Barbaren«desNordens Wenn Italien heiite starkgenug ist,iinieinenwesentlichen Einfluss aufdenGang der europäischen Politik nehmenziikönnen, wiedasz. B.beiderBer- küiiduiigdesBiererpaktes, beimAbschluß des Richtangriffspaktes iiiit Moskau undbeimBorstoszinderBölkcrbuiidsfragc geschehen ist——, sowirdman dasnichtiiiletzterLinieaiisdieErfolgederitalienischen Ostpolitikzurückführenkönnen. Denn dieErfolge, dieItalien hier aufzuweisenvermag, erhöhenimRate derGroßniächtedasGewicht seiner Stimme.

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-4««4----4-444----4--«444---.-----444444444444444444444444444-444444444444444

Italien liegt geogcaphisch und politisch an der

Peripherie des mitteleuropäischen Raumes. Es ist

mehr eine niitteliueerische als eine initteleuro- p ä is cheMacht. Es befindetsichdenDonauländern gegen- übervon Natur ineiner wenigergiinstigen Lageals Deutschland.

Während diesesvon der Mitte des europäischen Rau- mes herauf diese Ländereinwirken kann, bleibt Italien imwesent- lichen darauf beschränkt,von den Kiisten her Einfliisz aufden donauländischenRaum zuerlangen.SeineVersuche, sichdortStützpunkte ziischaffen,dieneninersterLiniederSicherung seinerHerrschaftüber dieKüsten: Romkannnicht zugeben, dafz irgendeinanderer Staat ihm dasRecht streitig macht,aus der Adria ein italienisches Bi nnenge wässer zu inache n. Weil sichSiidslawieiidieser Kardinalferderung der italienischen Aussenpolitiknaturgemäsz wider- s—etzt,bietetRom alleMittel auf,um diesen durch seinBündnis mit Frankreich gefährlichen Gegner durch Einkreisung schachniattzusetzen.

Von derAdriafrage her istdieitalienische Ostpolitik zuve rst ehen.Esist jedoch klar, dasz diese Politik, jeerfolgreicher sie ist,umso mehr dazu neigt, sichvon ihremadriatischen Ursprungezu lösen,undmehrundmehr dazu kommt,dieStärkungdesrömischen EinflussesinBudapest, Wien,Bukarest, Tirana, AthenundSofia als Selbstzweckundnicht mehr·- wieesursprünglichderFallwar als einbloszesMittel zumZweckzubetreiben. Dasheifzt:DieVerbindung mitBudapest z.B.wird nicht mehr blofz deshalbgesucht,weilvon dort aus ziiirEntlastungderitalienischen PositionanderAdria einDruck auf Südslaivien aiisgeiibtwerden soll, sondern weilUngarn selbstals wirtschaftlich-er Partner undals politischer Faktorinein festes Verhältnis zu Italien gebracht wer-den soll ohneRücksicht darauf,obderGegensatzzioischenRom undBelgradfortbesteht oder nicht.Bei deritalienischen Südostpolsitik heifztes: derAppetitkommt

mitdemEssen. .

Man wir-d dem Wesen dieser Politik weifellos nicht ge-

recht,wenn man sieetwa lediglichals eineErseinungsform wirt- schaftlich er Interessen betrachtet. Ratiirlich kommt es Italien daraufan, sichin denBa-lkan- undDonauländern feste Absatzmäsrkte für seine Industrieprodnkte undgiinstige Vezugsauellen für seinen Be- darfanRohstoffenundAgrarerzeugnissenzusichern.Hinterdenwirt- schastlichen AbsichtenaberstehtalstreibendeKrafteineimperiale

dee: Der Glaube, den der Faschismiis predigt, dasz

Italien berufen sei, die geistige Führung und das

politische Protektorat über den eurvpäischen Süd- ostenzuübernehmen.

DieserFühriingsanspruch stötst überall,woererhobenwir-d, auf die entschiedene Gegnerschaft der französischen Diplo- matie. Das schlieszt freilichnichtdieMöglichkeitaus, daszItalien sichzugemeinsame-r AbwehrderBestrebungen Deutschlands, auf dieGe- staltungdersiidöstlichenDinge Einfluszzunehmen,gelegentlichauchniit seinem französischen Gegenspielerverbindet. Amdeutlichsteiitritt die liberschneidung der deutschen und italienischeiiOst- inter essen inWien,deinbeherrscheiidenEingangstorzu denBal- kaii- undDosnauländern,indieErscheinung. EsistkeinGeheimnis, dafzdieKreiseunt Dollfusz nichtzuUnrechtinRomeinen Garanten ihrerstaatlichen»Unabhängigkeit« sehenunddie,,nationalsozialistische Gefahr«ooii Osterresich dadurch glaubenabwenden zukönnen, dasz sie sichindieGefolgschaftdesitalienischenFaschismusbegehen.Undes ist auchbekannt,daszdiePariser Diploiiiatiedarauf hofft, aufdem Wegeiiber diedeutsch-italienische KonkurrenzimSüdostenzueiner

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Entfremdiingzwischen»BerliniiudRom gelangenzukönnen. Aber es ist nicht notwendig, dassaus der Konkurrenz ein politischer Gegensatz wird. Daran kann auch Italien kein Interessebesitzen.Dennallein wird Italien diefranzösischeVor- herrschaftimSüdosten nichtbeseitigenkönnen. Dazu istdie territoriale AiisatzbasisderappeninischenHalbinselzuschmal,usnddazu istdas System der italienischen Ostpolitik zukompliziert DerEinfluszItaliens aufdiesüdosteuropäischenLänderberuht aufdein Herrschaftsprinzip des linpe1·ium"oma-11un1, dein Prinzip,durcheinwechselndes AusspielenderGegensätze,diezwischen denCeilhaberu desSüsdostraumes bestehen,zuherrschen. Mit dein divicieetimperalassen sichaberniir dann mitSicherheitdauerhafte politische Erfolge erzielen,wenn ein Mächtiger sicheinerGruppe von Kleinen gegenüber befindet. Das istimRaume deritalienischen OstpolitiknichtderFall. Italien hates dort nichtnur miteiner Gruppevon Mittel- undKleinstaatenzutun,mitdenen es ivenu esdort allein-alsFührungsanwärterasufträte vielleichtfertigzu werden vermöchte, sonderneshatdortmitdenkonkurrie r ende u Führungsanspriichen zweier anderer Groszniächte, DeutschlandsundFrankreichs, zurechnen;undvondiesen Mächteit ist ihmdieeinegeopolitischundwirtschaftlich,dieandere militärisch undfinanziell überlegen.

Italien wird ein-sehen müssen, dasz sichmitderHerstellung eines labilen Gleichgewichtszustandes, um denes sich seit zehn Jahrenbemüht,wohltaktischeErfolgeerreichen lassen, dafz da-.

mitaber keine dauerhafte Festigungund Beruhigung erzielt

wer-denkann. Italien wird einsehenmussen, daszdas wechselvolle GegeneinanderindenBestrebungen der dreiGrofzmächte nichtdie stabile Ordnung herbeiführenkann,»d·i.ees selberbraucht,wenn

es aus einer Zusammenarbeit mitdensudosttlichenLändern politisch undwirtschaftlichdengrösztmöglichenGewinn ziehenwill. Italien wird sichentscheidenmüssen,mitwelcherderbei-denGroszmächtees imSiidostenaneinemStrang ziehenwill,mitDeutschlandodermit Frankreich. Mit Deutschland sind durchaus positive Möglichkeiten eines arbeitsteiligen Zusammen- gehens gegeb en. Wirtschaftlich wirdsichzwischendendeutschen unditalienischen Industrien einInteressenausgleichsachlichundräumlich herbeiführen lassen. Politischsind beideStaaten ingleicher Weise daran interessiert,dafzdieimperialistische Borherrschaft Frankreichs, dievsonhieraus deneuropäsischenFriedengefährdet,aus demSüd-.

osten verschwindet. Mit der deutschen Deckung ini Rücken wir-dItalien seine Positionam AdriatischenMeere undiniostlichen Mittelmeer weit sichererausbauen undweiterfolgreicherauswerten könnenalsheute,woes anderAdria durchdiiefranzösischenEin- flüssevon Belgrad oder von Bukarest herfortdauernd beunruhigt wird,und wo es imöstlicheiiMittelmeerraum derAnlehnung an Englandbedarf,dasniemalszugebenwird,dass Italien dorteinemehr alszweitklassige Stellungeinnimmt. SolangeDeutschlandundItalien imSüdvsten nicht gemeinsame Sache machen,wirdFrankreich immer derRutzniefzerbleiben. Deutschlandallein undItalien allein werden dortschwerlichdieRollespielen können,dieihnendankihrer geographifchen Lageunddankiihrer wirtschaftlichen Möglichkeitenzu- fallenmüszte.Aber Deutschland undItalien zusammen werden starkgenug sein,um denStaaten desSsii«d-ostensdiepolitische Ruhe undihrenVölkern denwirtschaftlichen Ausstiegzusichern, das eineals mitteleuropäische und das andere als inittelinee-

rifche Macht« Dr.Kredel.

Polniiche Preiieitimmen zur Gitausitellung.

,,Dzienniknggoski« ,,Kurjet Poznanjki« ,,GazetaPolska«.

,,. .Heuteniusznur gesagt werden,dafz dieEröffnung dieser Aussiellung trotzderFriedensrede Rosenbergs eine sonderbare Art derHervorhebungderpolnisch-deutschen Verständigung istundbe- weist, dasz die Deutschen trotzihrerVersicherungennichtaufihre -Pläne verzichten wollen,diesich grundsätzlichgegen Polen richten.

Man kann sich nichtdaniit abfinden, dafzdieVersprechungen des Reichskanzlers Hitler durch seineUntergebenen zunichtegemacht werden« Soheifztesineinein Bericht des»Dziennik Bgd- gvski« ooiii 6.Dezeniber. DieserBerichtist erschienen unddas istsehr wichtigzuwissen bevor sichdas Blatt überhauptdie Mühegegeben hatte, sich durcheinen Korrespondenten anOrt und Stelle überArt undAufbauderAusstelluugzuiinterrichten. Das

»Urteil«des,,Dziennik Bgdgoski« stand also schonvon vornher- ein fest.-Es istoffensichtlich, dan diesemBlatte gar nichtsaneiner sachlichen Beurteilung derZielsetzungeuund Tatsachenderhierent- standenenAusstellung liegt. Eskommt ihmnur daraufan,inbezug aufdieOstaiisstellungzwischenden Worten und den Handlungen Deutschlands einen Gegensatz zu konstruieren, der iiberhaiipt nicht besteht.

Gegenüber derartigen Versuchen, DiiisztrauenundMifzstiinnnnigzu wecken, inusz festgestelltwerden: Es handelt sichhierkeiness

falls etwa uin eine Kanipfansage an Polen,

sondern uin ein Vekenntiiis zur deutschen Leistung imOsten. Eshandeltsich nichtinu einenVersuch, politischeLeiden- schaftenZUschme sondernum dasBestreben,sich Rechenschaftab- zulegen darüber,was dasdeutscheVolkimOstenanzioilisatorischeii und kultiirellen Werten hervorgebracht hat—- nichtnur zueigenem Nutzen,sondernauchzumVorteil anderer Völker. Dafz dieses Be- wusztwerdenderdeutschen WerteschöpfungimOsten manchenLeuten

inPolenunbeqnem ist,dasläszt sich wohldenken. Unddasz bei einerVeranschaulichung derGeschichtedesdeiitjch-polnischenGrenz-

raunies mancheleichtfertigeii Behauptungen polnischerPropagaudisten

nndmanche unhaltbaren Thesen polnischerWissenschaftlerihresach- gemäszeRichtigstelluiig erfahren haben,dasverstehtsichvon selbst.Aber ist deshalb PolenschoninGefahr? Undwird dadurchschonder Friedengefährdet? Ist der Frieden etwa nur dadurch zu sichern, daszman iiber Dinge, diedochbeide Seiten aufs tiefste bewegen, nicht spricht? Esistdoch »wohl besser,wenn man bestehende Meinungsverschiedenheiten,anstatt-sie«zn verschweigen, freimiitigerörtert,undwenn man vorhandeneSchwie- rigkeiten, anstattsiezuumgehen,aus deinWegezuraunieii versucht.

Esistnurnotwendig, daszdasin einer Weisegeschieht,diekeineneue Erbitterung schafftundkeineunberechtigteii Ansprücheweckt.

Man kann nicht behaupten,daszdieOstausstelluiiggegen dieseEr- fordernisseverstöfzt Der »Kii1’ler Poznanski« voin 10.De- zeinsber istda —- natürlich—- anderer Meinung. Erbringtunter deritberschrift »Eineune rhörte Ausstellung« einenlaiigeren

Artikel von Drobnik, seinem Berliner Korrespondenten Er

schreibtdort u.a.: Wenn irgendjemandirgendwannundirgendwo sichiuVerbindung initdeninitPolenliebäugelnden deutschen Gesten in derletzten ZeitdertrügerischeiiHoffnunghingegebenhabensollte, dafzeinewirklicheÄnderungoderselbstderSchatteneiner Änderung der deutschen Politik gegenüber Polen erfolgt sei,danniniisseer indiese Ausstellunggehen. Man könne,meintDrobnik,denBer- aiistaltecnder Ostausstellungniir dankbar dafür sein, dasz sie sie geradejetzt veranstaltet haben. Bezüglich Polens gebe es

auf der Ausstelliing »unerhörte Sachen und tin

ganzes Arsenal revisionistischer deutscher Dio-

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