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Chronologen. Ein periodisches Werk von Wekhrlin. Neunter Band. N. II.

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(1)

Ein

9 periodi chesWerk u

“Pol

Wetkhrlin,

n

Frankfurtund Leipzig.

Y Juder Felße>eri <henBuchhandlung.

(

NeunterBand.N, 11. :i

(2)

AVERTISSEMENT

GesegenwärtigesJournaler cheintjährlich

dd in zwélfeinzelnenMonat túcken,jedes

“zu8. Bigentark,_Drey2 MOSStückeG vollenden

vierBude.

Die ciebhabereerhaltenda in jedecelbe

BuchhandlungihresOrts , und werdeners es / <idahinzuwenden,

Es i kwederVélalniéradoknöthig,nod

E Man bedingt ichblos aus;E

“daßdiejenigen, welchedie esXournalhalten

R

wollen, hverbinden, wenig tensein gans

zes Quartalzu be tehenz indemfeinecinzele:

n StuckeVEVNFORREEwerden.

DexPreisderChronologenif dem!

nah pexQuartalfl.1, [2:fr,in Con ens

fonegeld:; Pe Ss 4 RF

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PAPER PACA

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(3)

/ S Jerent chiedeneund durchgängiganerkannte

—— Werth der Oronomiici; en Eticp !3paádtie

deg zerrt D, Krünin, wovon der 24{keund 25 eTheilnochzwi chenjeßtund O terner cheintz

“dieregulare und ununterbrocheneXort ekuugdieies

Werkes, und der chrbillige und in Veralcichung gegenandere minder wichtlgennd nüßlicheBücher niedrigePreis, fürwelchenderBuchhandlerPauli, als Verleger, da elbeden Pränuneraiitenliefert, haben ihmeinen o tarëenDebit zuwege gebracht, daf, dadie er te chrbeträchtiichgewe eneAuflage

“volligvergriffeni , eine zveyte hat veran taltet toerven z wie denn'auchen der er teTheilbe-

reits wirklich die Pre verloe hat,enund der zivente zu O ternfertigwird, Da die zweytee Auflage keineneue wichtige äabeuud Vermchs- rungen erhalten haf, weil diefe {uden nachvolli-

ger Endiaung desWerkesheraus zugebendenSup- plementen aufbvebalten iud, onderndie elbenur

_vonden indecer tenAuflageeinge chlichenenDeu>- fehlern gereiniget,und hin und wiederinAu ehung

der Schreibart mit den neuernTheilen mehr übers ein timmendgemacht worden; o inddie Be iger

“der er tenAuKgabenicht genöthigt,icdie anzuee - {cha-n. Ein fürandereVerfa und Verlegerer ko tbarerWerkenachahmunaLwürdigesMu ter.“

Wegender in die emWerkeabgehandelten , nicht

nur fúrPrivatper onen, oadernau< für ganze Collegia undLandergemeinnüßigenundintere ans tenMaterien, welchedie Handlung und alleZwéie- geder elben,die Manufakturen,-Fabrilen, Hande werkeund Kün te,dieHaus- undLandwirth chaft,

die icherKurartte der Krankheitender Men chen und Thiere,und überbauptalleim gemeinen Leben vorkommendeDingebetreffen, bat man zu méhre«

rer Verbreitungdes gus dem Gebrauche die es Werkeszu hoöpfendenNutzens,welches das eite ge.in einerArt i t,und auchwohl

I

RR

»

(4)

lang bleibenmochte, kf den Königl.Preußi chen

Staatz alle Veran taltungenaetroffen. . Einhos Hes General-Dixectorizm hat ämmtlichenKamnes _reyenin der Churmark , ichda elbeaus offentlis

chen Fonds,und das Königl.£ber -Con i torium

den ammtlichenPredigern in der Churmark ich

“da elbeaus den Kirchen-Aerarienanzu chaffen,er-

laubt. Des Königl.Preußi chenStaatémini ters

von H0ÿmExccllenz, weiche ich ohatig für

das Wohl der fammilichenSchle i chenPrevinzen __becifern,.habendie esWerk, cinesausneb menden

Nutens wegen, allen AemternKlö tern,Magi tra-

“ten und Normal chulenaufdas nachdrúülich an-te

“empfehlenla unden ebenfalls frey gegeben,es ich

aus offentlichenCa enan chaffenzudürfen.Dies {emBey pielein den Preußi chenLandern indauch fa talle deut cheeuropai Staatenche gefolgt. Um Die Abe ichtde tobe zuererreichen, hat dcr Vers

legerunlaug înt ver chiedenenZeiten bekannt gee

Macht,‘daßer das ganzebigherin 23 Theilen her-

auggefommeneWerk nochbis Johannis 1782 un

“den Pranumerationspreißfür 41 Nthir. 4 Gr.

erla wolle,en anftact das ondert ordinaire Kaufpreis63 Rthlr. 14 Gr. beträgt,- Diejenigen Kebhaber, welchehiervon, nochprofitiren wollen, Xonnen ichentweder an demVerleger, Joachim

“Pauli in Berlin, elb odext, an die ihnen am nach- Mea gelegenenvornehm|Buchhandlungen Deutten ch- andes, wenden. Da uns der Verleger verfichert

hat, daßvon der neuen Auflagealle Jahr 2 Thei- le gedru>twerden ollen: ohabendiejenigen,der

„nen alle 23 Theile auf einmal ianzu cháfenzu

__Fhwer werden dürfte,- folcherge taltdie erwün chte

“Selegenheit,auch der Bortheile der Prauumeranz- ten der er tenAuflagetheilhaftig ‘zu werdeu, Und

"Kh uach und nach in den Be de elbetzu een.

Ein jeder Theil von 50 Bogen, ¿n med. Octav, _ Fo tet4 Rthlr. 4 Gr. und für jedes Octav- Kupfer

Warden 8 Pfennige Nach chußbezahl

(5)

Cg Peg Paus

[

Berichtigung

eine intere deranteChronologen,

M rr iedem gütigenEin enderdie tvärmN ts

Verpflichtungbezeugen.

¡Die im 2ten Stüfkdes IXten Bands dec Chronologen S. 121 von der Wiederrufungder Je uitenerklärteStelle des Iten Stücks vom diefjo

jährigenHamburger

PE Fourngli ns

\o zu ver tehen,==

„Der Königvon dtn hat zu Paris

„und Madrid einen gewi Gegenen tand,

„deraber weder Handel, nochKrieg, noc

„Allianz im gewöhnlichenVer tand—=

ondern die Verbindung der Häu er yVe terreich)und Romanow, mittels der Prinzeßin Eli abethvon

Wirten

$ter Yand, R

uberg

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4

(6)

218 A

verg =— betrift, tarkbetreiben laßeir,

„und ollbei dem Katholi chenKönig einen

„Endzwek die Sache zu hbintertreis (ben ziemlicherreichthaben.

„Gleichwoltvird die behinderteSâche=

_pdieVermáhlungjener Prinze in?sin pVe terreih?’ Hausche aufeineano

„dere Wei e an des Kai ers!?T7aje- 9 âtSelb t ge chehen,wennes nichr

„aufdie eingeleitete er teWei e an

„den Grosprinzen von Co e cana

age ciehet.

War-

(7)

219

FOGLIARE

Warhafte Mordge chichte,

imGebiet der neue tendeut chenKriminal

Ju tizvorgegangen.

+ è

RUPP Tu EIA AC

DORA LEIT

eie

M. Rechterkennet und verehretjederKomos

polit den“ent chiedenenVorzug un ersaufgeklärte

ren Zeitalters,de Charakteren Men chlichkeitund Dultung i t vor jenen unge chlachtenZeiten,

“in welchen Unwißenheitund Aberglaube, bei der eng tenVerbrüderungmit Wildheit der Sitten

und Blutdur tdas Men chenge chlechttiranni irten,

und ihm von den aufgehäuftenTrümmern ju tizo mäa zerfleiig chterMitbrüder, Hohn prachen; vor

jenenZeiten, in welcheninsbe oudredie Gericht$

Stüleprivilezirte Depots fürden Orkus, und ihs

re Verwalter eineem igenLieferanten waren z in welchen bei Urtheilen über Leib und Leben oft bloßeVermuthungfúrEvidenzgalt, und es keines

R232 /

4 ce

WOR

(8)

220 neh As

weitern Verbrechensbedurfte,als etwa von den

__ Meinungen derherr chendenReligionabzuweichen,

aufgeklärterwicgewöhulich,odervonder bizarren

Mutter Natur,mit einer auffallenden Phy iognos _mmiebezeichnetzu eyn,u, f. w. um gefoltert, ehre

los gemachet,ge täupet,oder gar zumBlutgerü te

geliëfertzu werden,

Bei jeneralû>lichenRevolutiondes Genius

un ersZeitalters, die weder derFall eines armen _Woa ers/nocheinesguten Herrn von Vocance

*) ßören oll ineinem durch wei Saßungen,e

_— be ondereim Gebiet der Kriminal Ju tiz,vor vies

‘Tenandern polizirten teut cenLande, de Füren t

den grauenvollen Gefardendes Kriminal Procefies,

die Folter und Con ortenStaupen chlagundLans

desvertoei ung,eitgeraumer Zeitaus einenStaa-

_éÉenexiliret hat; wo jedem Unterthan wider eine Gerichte unmittelbarGéhör-/ver wirdtattet

mußohn ein,treitigmitunerhörtenGrau amkeis

ten

YDermentégliede vonvon Mtardnee,Grenoble,chemáligésmu te Parla-

neuerlich,

einer zufälligenVergiftung halber, die args teKriminal Verfolgungaut tehen,Re-

flexions urquelques parts de nòs loix, _à l'occa iond'un evenement important,

par Mr. Servan ancien

MIaguteabS,.à Ges

NEVE 1781- : tL

(9)

“H

iB i 221

ten bereift,KriminalProceß,der nichtetivann

von einemeinzelnenWüterich, ondernvon einem

ganzenziemlichzahlreichenMagi trats-- Collegium,

L

verhangeneddiein unerwartetes PhänomenQU

Wenighofttensder unbefangeueBeobachterR

einer Begebenheitdie erArt bei dem Publikum Nach ichtzu verdienen , wenn er einEr tgunen

darüber durh nachfolgendeaktenmä Beigechichts&s

erzählungöffentlichzu rechtfertigen uchet.Man darf auch wohl die Fackel der PublicitätzuHülfe

nehmen,um den Kriminal Blutdur t,wie Tigerin

Afrita, zu cheuchen.

+ Als im Jahre1772Theurung und Huñ:

gertnotdie ge egnete Oberten äch iGegendenchen

heim uchten,wurde die Uebel no<hes dur< häufige Dieb tälevermehret, welchegrößtentheilsdie fürchs

terlicheSituation des äußer tenMangels. vers anlaßete. ‘Auftrittedie erArt ereigneten ichbes

fonders ineiner nahmhaften Land tadt,und bewos

gen die Magi traturdes Orts, dem Fortgang des

Uebelsde tonachdrüklicherzu teueru,da die Ges - richteeines benachbartenStadfchens, wegen ver-

chuldeterUnthätigkeitund Connioecuz,bey den ofs

fenbar Juten olenzenund Gewaltthätigkeiteneiner - da igenOrts ichzu ammengerottetenDiebesbande,

auf ausdrücklichenBefchlder Landesregierung,

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(10)

222 iia

._tieb eint tweiligerEinbu dere Öbergerichtsbarkeie

zu chrocrerVerantwortunggezogen roorden.

Gelegenheitzu Augübungeines, die erübers triebenen Nachläßigteitentgegenge eztenuoh bers triebnern Ju tizei ers,fand ichienes Orts bald

genug. Manergriff einen unmúndigenKnaben, in Begehungeines häußlichenDieb tahls.Bei

einemer tenVerhör,gaber, es eyaus Bosheit oder aug -Gefalligkeitgegen den Eifer einerRichs

ter, außer einigen übel berüchtigtenPer onen,auch ver chiedneunbe cholteneBürger als Mit chuldige, und Genoßeneiner gefahrlichenDiebesbande, an,

Und nun begann einer der fürchterlih ten Kriminal Proceße,dergleichen jemals, cibi in jes

nen Zeiten der peinlichen Verfin terung, erhört

'gewe eneynmöchte.

Die Per onenwelcheals Richter das chre>-

licheSchau pieleröfneten,waren folgende: Zween Stadtrichter; der vor izendeein uns gelehrter Handelsmann, von unbekanntem Chas rakter , der andre zwar ein Rechtsgelehrter, aber ohne einigenAn pruchauf Ein;.cht und Wirkfams

“keit, {uach und nachgiebig, übrigensein guter

unbe choltnerMann, ohneLeiden chaft,weder zum

ennochzumGuten,aljo ohne Hang Uebels ¡u

tiften,

(11)

ia dD 223

“4

tiften/ aberauchzues dergleichenzu vers

hindern,

ein zuder udtbabendolwichtigene

be ondersin PflichtgenommenerKriminalo Aktuar,ein Men ch

,

, der mit der frappante ken Unwi enheitdas ihrgewöhnlichechmeichelhafte te Selb tgefühlvon Ein ichtund Wichtigkeit, unero

tráglicheRu ticitätder Sitten , chadenfroheHärs

te, und Neigungwo möglichallen Nebenmen chen Kraft einesAmtsúübelszu thun, verband,unters

refcion der künftigenOperationen aus chlußweiße

an ichzureißen,entzücktvon der Jdee, eine Schaar unglücélicherMitbürgerAmtswegen in daL tief ts:

Elend türzenzu können endlich

_ver chiedne unbedeutende Rathz3vero

wandte, die, als Bey izer,tummePer onenbeynx Schau pielabzugebenbe timmtwaren,

Der Vorhang wurde aufgezogen, Man nahm, ohnezu bedenken, daß obberúrteAnzeige

eines unmündigen, leichtfertigenund übermVero brechenergriffenenKnaben nichteinmal übelbes rüchtigtePer onenzu einer harten, entehrenden Begegnunggraviren konnte, neb einigenk nicht im.

Db be ten

nehmend genug „- einechwachenVorge eztendur< | Eiferund Wirk amkeitzu unterjochen,und die Di-

(12)

be tenRuf kehendenLeuten, ohn?Unter chiedauh

die unbe choltenBürgerken in Verhaft , belegte te mitden chwerFeßeln,tenund warf ie,zum Theil

Un Kerker, vor deren Be chaffenheitdie Men chs

lichkeitzurü> haudert fiefé, unterirrdi che,

alles Zugangs der äußernLuft beraubte, mit Schlamm und er ti>endenDün tenangefüllteGes wölbe,einesder elbenum desrvillender pris ger genannt, weil die Gefaugenen.twvegenermat1s

gelnderStufen, anders nicht, als durch einen mislichenSprung,an den unglü>lichenOrt ihe _xer Be timmunggelangenkonnten ! H

“Beydem er tenVerhör, bequemtekeiner der Jnhaftirten ichzu einem freywilligenGe tändnis.

„Ohne ich,zu Gun ihrert Vertheidigung, in Sinn _Tommenzu la en,daß ieentweder ganz, ‘oder’

dochandenen von dem Denuncianten ihnen beyges meßenenVerbrechen,un chuldigeynkönnten,wurs

den le«obneweitereUm tändedem Serichtsfron gunoh hârtererBehandlungübergeben.Die hiers a

:

úbergehaltenenProtokollelauten, iu einem lako-

|

ni chenStil, ohngefähral o:

wurdeN: N. an “Gericht8gebrachf,telle

“und überdie ihmbeygemeßenenUm tände,

“Wohlzu merkenohne pecielle-Anführung

der> verhór!elben)y weilexaberalles Zus

redens

(13)

A:

os Ws

“redens obuerachtet..nichtae diresithai:

„wieder abgeführet,und dem

Geridtêdiener,;

zu härtererVerwahrungübergeben2e,

|

Dieer teSate,destiranniaberchenbade

nahrhaften Kriminal-Aftuariuswar nunmehrdie

Einzichungder Güterderverm eintlichenVerbres

her, welchemit aller er innlichenAllegalitätden

Eigenthümernentr: en,und in Geldge wurs.ezt

- den, um die Ko tendes

peleenProceHayoRes

¿upe treiten, y

UmEclanbüiáredliherAnzeigen,Beri

rihtigung. des Corporis oclifti, undandre

wichtigePrájudicialPunkte,befümmerteman fich

owenig, ‘daßman’ vielmehr die eSrundfe ten

der KriminalJu tizganzvernachlaßigte,und zus FördertdasgGebäudein ‘allerEil aufzuführen,aber

den Grunddarzu vielléic,t nachherzk befe tigen,

vor gut befandz ja det benannte Haußpt-Jügui io

tor’ hatte den un innigen‘Einfall, “denGefanges'

tien, tróôzaller Unwahr cheinlichkeit!}?"Verbrechen“

anzudichten, dercn teweder bezüchtiget,noch ôn k

im müide tenverdächtigwaren, insbe otidreeinen ziemlich wichtigenaustvartigenDieb ,taltvovon

aber die wahren Thäter"geraumeZeit hachherbey

| cindernLSErnhih eingezogenwurden.

i RRE R5 Prc

(14)

226 aal

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: C

Der Gerichtsfron,-ein ausgezeichneterVamse

“phr von Profeßion,úbtedie , ihm gleich anfangs ertheilten, und nun doppelteinge chärftenBefehle E einesOberny [mitder innreichGrautenamkeit

‘aus. Au derer elende tenKo tund haufigen Schlägenwurden die Gefangenen dur hartes

Schließengepeiniget, und ihreGlieder dadurch in

die unnatürlih tenStellungen gezwungen,ja wie

man agt,\o hiengman ie nicht elten,gleichleb- lo enGeräthen,an Ketten in die Schwebe , oder man legte denWeibsper onenDornen. unterdie Schnürleiberu. {.w. allesunter der Ver icherung,-

daß ie ichdie erMartern andrerge taltnicht als durch ein offenherzigesGe tanduisaller ihnenbeis.

gemeßenenUnthaten entledigenkönnten.

Selb tan heiliger Gerichts Stätte tvaren die Unglüklichennichtgegen wörtlicheund thätliche

Mishandlungen ge ichert.Man belegte iewäh-

rend der Verhöremit den pöbelhafte Schimpfeten und Spottreden, trank ihnen höni chzu, (denn

man mußivi en,daßdie patres conlcripti bey ihrenKriminal Seßionen, als an Freuden Gelas gen, fleißigherumtranken) und ließ ie,wenn ihre Antworten nicht bejahendauLfielen, wo nicht in derGerichts|kube, dochvor der elben,unbarmhers zigprügelnz

{wozuder Aftuarden Gerichtsfron

mit

(15)

iD egi 227 mit den Worten aufmuntertet „arbeitet immer dem Schinder vor die Canaillen Foms

mwen doch alle aufn Schindanger !,, So wour-

de ein tmalseiner der Gefangenen halb tod vor

Gerichtege chleppt,und, weil nian eineSprach-

lo igkeitneb tandern Vorboten des Todes vor

Wirkungenboshafter Ver tellunghielt, von neuem aufs heftig tege chlagen,worauf er nochan dem

nämlichenTag ver chied.

Der unbarmherzigeAftuarius hatte zufälliger Wei e,man weis nichtwo, eine ogenannteWeis

fe (ein ei ernesJn trument,welches man beients chiedenender Flucht verdächtigen ervichtern

zu appliciren pflegt, um ihnen den Gebrauch der

Handezu verwehren) ge ehen,Entzücktüber dies

eErfindung, ließer dergleichenJn trumente os fort nachmachen und den Gefangenen anlegen,

die damit in den unbequem ienStellungen vor iho

rem Peiniger, zuBefrietigung einerSchadeno freude, auf und ab zu gehen genöthigetwurden5

ja man weis zuverläßig, daß ein kmalsder Ges _richtgfron einige der Gefangenen, bei deren Zu- rübegleitungin die Gefängniße,durcheinen Ums

\{<weifvor des Akftuars Hau evorbeiführenmuß- te, um auch eineGattin an dem reizendenSchgus

pielTheil nehmenzu laßen.

Bei

(16)

28 gl

Bei détdleichenunmen chlicherBehandlung

war es denn wohl kein Wunder, wenndie Unglüks lichen,um ihrelang amenüber chwenglichenQuaas

len mit einem ge chwindenMartyrertodezu vers tau chen,nichtnur alles das.befaunteh, was dec Jnqui fitorihnen vor agte, ondernzum Theil weit mehr augen cheinlicheMärchenniht“verübter

ungeheuererDieb täle,von gold und ilbernenGe- râth chaftenin unglaublicher Menge, ¿ E. von

ilbernenTi chenund Stühlenze. erzählten,die ih- nen ihré, ‘durchdas Uebergewichtunerträglicher

Leiden bis zum Wahnwiz und Verzweiflung zers rútteteEinbildungekraft, ‘eingab,und ogardie leicht innigenRichterfuzig machten; die jedoch,

uheingedenkdes ehrbegreiflihenGrundfajes, daß

eineigenesGe tändnis, für ichallein, keineswes

ges als evidenterBeweiseiner That achegelten könne,ganzUnbekümmertwaren , dergleichenBes

kenntniße,durch einzuhölendéErkundigungvon

auswärtigenGerichtLobrigfeiten, innerhalb deren

“Pilege“die‘angeblichenDieb täleverübtworden eynollten,möglichzu erörtern,t zu beri{htigen, und außerZiveifelzu ezeñ. Zufälligerweiges e

hahes ein imals,daßeiner aus ihremMittel

“durcheinen dergleichenOrt rei ete,und bey dise

_füur iverErkundigungzu einemniht geringen Ers

BRNerfuhr4 daßda elbeitundenklichent -Zei-

___ten

(17)

E “200

ten keinDieb tal, wenig tenskein(o wichtiger,

vorgefallen eyzein Um tand,der ichauh nachs

her, zu Folge eingeholter beglaubter Nachricht

von der Obrigkeit des Orts,unwider prechlihbes

tättigte.N

JmmitteltiegdastElendder inbafticten:

zu einem fürchterlichenUebermaas, das beynahe

feierBe chreibungfahig i t.

)

|

Ein holes Wiu ijelngleichdem in eln

1

les bendigbegrabener,drang oft innächtlicherStille

‘zudem Ohr der Vorübergehendenhervor, aus den unterirrdi chenGefängnißen,odervielmehr Vero we ungsgrüftenjenerUnglüklichen,wo ielagen,

oder in Schlamm wadeten, und bei lebendigem Leibeder Fäulniszum Raub wurden ; wahreJdea»

le des meui chlichenElends, mit Verzweiflungrins -

gend, willigden unerträglichenNe ihrest elenden /Da eynsaufzuopfern,wenn iederMitteldazu

|

nichtbergubet gewe enwären!

In die ertx chre>lichenLagea Ab chile

derung vielen ein Märchen cheinenwird)fand ie

der Arzt, den die Stadtgerichte, Sott weis

aus tvelcher Veranla ung, zu Unter uchung ihresphy i Zuchentands,in die Gefängnißeab-

ordneten, „Wieineeren: agtedie einer icht&- volle

Cytaty

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„Weder Religion noch irgend eine jede andere _Vetrachtung , die nicht zur Sache gehörte, hatte. in eine Aus prüche einigen Einfluß. Junzwi

Unfehlbar -würde ihm die Dar e tellung vor jedem „andern ge itteten und: men chlichen Kriegse tribunal in Europa das Leben gerettet haben. Jch weiß nicht zu be timmen, welcheAuswege

Giebt es innerhalb den Mauren der Schweig beynahe irgend Eine Stadt oder Ein Land, wel-' chés nicht ein ahnliches Schik al hatte, daß es durch eine dergleichen Vermittlung von

in Europa noch nicht zu viel Men chen werdenz da wett? ih alle meine fetten Pa tinaken gegen Ihre.. verhungerteRettiche! DerRönig braucht noch man- ches hone Dorf in eine Oderbrüche

Er zieht die ganze Erbe chaft ein, und zwar aus dem Grund „„ es i t nicht billig , daß die chon alte Tochter eines griechi chen Bürgers durch eine doppelte Erb chaft, vom Vater und

führte er mit großem Aufroand bis aufeinen: Grad der Vollkommeÿheitz Nicht befriedigt , dehen die ihre Zuflucht darinn uchte, den Bey tand einer Kun zu t geröähren ; unter tüzte er

jenem Mann in der Fabel gleich, der zwi chen zoo Höllen in der Mitte aß, Man hat nicht | elten erfahren, daß während die eine Helfte der Einwoh-.. “ver an der Dammarbeit be chaftigt

rungen in allerhand Art eröfnenz wann ie au er den Grund äzen der Moral, womit ie ich endigt, und über welche ih vor der Hand mit ihnen ein- ver tanden bin , nicht den Fehler hâtte,