• Nie Znaleziono Wyników

Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 12, H. 1

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 12, H. 1"

Copied!
60
0
0

Pełen tekst

(1)

TECHNIK UND WIRTSCHAFT

M O NATKH ftlFTPEI VEREINE» DEUT? » S E I

INGENIEURE » «REDAKTEUR D» M EY ER

12 JAHRG. ~ JANUAR 1919 1. H E F T

ftfjh 7 m\ü

"

EINE PLAUDEREI AUS DER WIRKUNGSGRADSCHULE1).

V on WILHELM KÜBLER.

Nach lä ngerer Pause einmal wieder im Kreise von Fachleuten sprechen zu dürfen — u nd noch dazu in m einem lieben F rankfurt am Main —, das w ar ein zu schöner G edanke, als daß ich nicht d e r liebensw ürd ig en A uffo rd erung Ihres H errn Vorsitzenden h ätte folgen müssen. Als ich a b er ein paar T a g e späteT nach g e g e b e n e r Zusage anfing mich erns tlicher zu fragen, was ich, g e g e n w ä rtig ein M ann ohne g e n ü g e n d freie Z eit für d e ra r ti g selbstsüchtige Pläne, e ig e n t­

lich bie ten könnte , m achte sich in meiner S tim m ung eine kleine D äm pfung bem er kbar, fast wie von Schuld bew ußtsein angesichts eines so unbe dachten U nterf an gen s. W ü r d e nicht die Mehrzahl mei ner Z u h ö re r von m ir eine E r ­ zählung davon e rw arten , »wie es w a r und wurde«, o d e r g a r E rö rte ru n g e n »von komm en den D ingen«? Und w ü rd e ich, selbst w enn ich dazu so nst d e r Mann wäre, aus d e r Schule zu plaudern, nicht in V erlegenheit kommen, weil es gar nichts zu plaudern g i b t ? — H öchstens , wenn ich einmal auf die immer noch erstaunlich geringe Beach tu ng so mancher leicht verm eidbarer Verluste bei allerlei technisch-wirtschaftlichen A rbeitsvorg ängen eingeh en wollte! — Damals las ich die Erö ffnungsrede, diie Dr. v. R i e p p e 1 bei der letzten Jahresvers am m lung des V ereines deuts cher Ingenieure gehalten hat. Darin stand nun einmal kurz und b ündig au sgespro chen, d aß wir zur »Erziehung zum W irkungsgrad« kom m en müßten . D er G edanke liegt also anscheinend und leicht begreiflicher W eise in der Luft. H a b e n wir ihm aber schon richtig n a c h g ed ach t? Es schien mir, d aß ich, wenn es auch nur eine Plauderei w erd en könnte, d arüber eine Plauderei o hne allzu unbescheiden e Inan spru ch nah me Ih rer Zeit w agen könnte, eine Plauderei, sagen wir »aus der W ir k u n g sg ra d ­ schule«. Nun stehe ich hier und will es versuchen. Doch bitte ich um Nachsicht.

»Vom W ir kungsgrad« w erden die H erren o d e r doch w enigstens meine A lter sgenoss en wie ich selbst wahrscheinlich fr üheste ns im Laboratorium etwas N äheres erfahren haben. Auf d e r Schule hatten wir zw ar mancherlei in u n ­

i) V o rg e tra g e n in d e r E le k tro te c h n is c h e n G e s e llsc h a ft in F ra n k fu rt a/M . am 19. April 1918.

S o n d e ra b d ru c k e w e rd e n a b g e g e b e n .

1

(2)

ABHANDLUNGEN

se rem schönen und a nregenden Ph y sik u n terrich t g e h ö r t und g e se h e n , a b er auf den Q uotienten L eistu n g durc h V erbrauch (o der v e r b a n d s tr e u e r g e s a g t Abgabe durch Aufnahme) w aren wir, g la u b e ich, nie a u fm erk sam g em acht worden. W e n n ich von m ir auf meine Schulk am eraden schließen darf, so sind damals also eine g a n z e Anzahl so nst in allgem einer Bildung bis zur W ü rd ig k e it d e r akademischen Freiheit h e ra n g e r e ift e r ju n g e r Leute, wie Bismarck sa g t : norm ale P ro d u k te d e r h ö h eren Schulbildung, ins Leben h in a u s g e g a n ­ gen, denen die G rundla ge öko nomisc hen D enkens — d e r Einfluß d e s »n« a u * den »Etat« — u n b ek an n t geblieben war. Die Kritik d e s H e r r n von Rieppel scheint m ir zu b estätigen, daß die Lücke sich in te re ss a n te r W eis e g e r a d e jetzt

— fast d reißig Ja h r e s p ä te r — b esonders fü hlbar g e m a c h t hat.

W enn man es unte rnim m t, an n aheliegenden D in gen eine P r o b e d a ra u f zu machen, so findet man allerlei Bestätigungen. W ir w u r d e n z. B. v o r einiger Zeit veranlaßt, sp arsam mit dem G as u m z u g e h e n ; die A u ffo rd e r u n g g esch ah anfangs n u r in d e r Form d e r B elehru ng und m it dem H i n w e i s darauf, d a ß ohne Verschulden, weil u n b e w u ß t, v e rs c h w e n d e t w erde. D urch d en g a n z e n deutschen Blätterw ald g in g d a a b e r ein W eifen u nd S a u s e n ; die V e rsc h w e n ­ d u n g w urde auf das heftig ste be stritte n, un d le ider blieben die besch w ichti­

genden Stimm en d e r Sachverstä ndgien aus, wohl weil diese, d e n e n die Kenntn is des W irk u n g sg rad es in Fleisch un d Blut ü b e r g e g a n g e n ist, es nic ht fü r m ö g ­ lich hielten, d a ß je m an d die T a tsa c h e d e r G a s v e r s c h w e n d u n g ernstlich b e ­ streiten könnte . Langsam sah m an d a n n in Fachkreisen ein, d a ß die Be­

lehrung nötiger, das Einmaleins d e r W ir tschaftlichkeit w e n ig e r b e k a n n t sei, als man g ed ach t hatte. A ber einfaches Zahle nm ate rial, w ie m a n es b ra u c h t, um den Laien g e g e n ü b e r ihm nicht unw illkomm enen S tim m u n g e n handgreiflich ü berzeugen zu können, w a r nic ht gleich zur H and. E r s t im J a n u a r 1918 e r ­ schien endlich eine ziemlich allgem ein verständliche V eröffentlichung in N r. 1 des G ew erb eb lattes aus W ü r t te m b e r g , die mit g u te n S k iz z e n 2) v e rs e h e n die Lücke ausfüllte. Leid er ist dies Blatt nicht so v e rb r e ite t wie die T a g e s z e i tu n ­ gen, u nd die B erichters ta tter d e r T ag e s p re s s e ha b e n von s e in e r s e h r v e rd ie n st­

vollen Mitt eilung keine Kenntnis m e h r g e n o m m e n ; inzwischen w a r m a n ja auch durc h den Z w a n g d e r Verhältnisse allgemein von se lb st k lü g e r g e w o rd e n . W ir deutschen Ingenieure a b er w erd en g u t tun, um uns b e v o r s te h e n d e r noch ern s terer Aufgaben willen die Geschichte d e r E in sc h r ä n k u n g des G a s v e r ­ brauches nicht zu ve rg esse n und hin u nd w ieder g e n a u e r zu b etrach ten . — In­

dessen, die Sache g e h t jetzt gu t, sie soll uns deshalb im Augenblick nicht noch w eiter aufhalten und es möge genügen, zu erw ä h n e n , daß es in u n s e r e r B renn­

stoffwirtschaft, so g a r in der viel g e rü h m te n »Koche mit Gas«-T echnik , eine«

Verschw endungsfond gibt, aus dem mit Leichtigkeit und g a n z o h n e A pparat 20 bis 22 vH für die Bilanz d e r Volkswirtschaft en tn o m m e n w e rd e n könnte n.

M ünchen h a t z. B. für Kochzwecke 32-10« cbm G a s a b g eg eb en . Die E r ­ sparnis von 20 vH bedeute t also 6,4-10« cbm o d e r rd. 2 10 0 0 t g u te Gaskohle im Jahre (V erb ra uch von H agen i. W.).

Schlagw örter sind überh au p t gefährlich. Sie b e d ü rf e n sorgfä ltig er Ü b e r ­ wachung. Es gibt un te r ihnen solche, die in d e r H itze d e r D ebatte explo-

Im V o r tr a j d u rc h L ich tb ild w ie d e r g e t e b e u ; h ie r m u l au f d is Z e itu n t v e rw ie s e n w e rd e n

(3)

<dieren und dann Nebel o d e r g a r giftige G ase verbreiten, unte r denen gesunde S inne erlahmen. Ihr Explosionsdruck kann aber an derseits auch W ä n d e spren­

gen, die d e r Einsicht den W e g vers perren. Stände an den Ecken und Giebeln statt »Koche mit Gas« lieber »Koche bei hohem. W irkungsg ra de«, so w ürd e die Gastechnik wahrscheinlich schon heute mit noch m e h r Recht erklären können , daß es Gas-Kohle verschwenden heißt, wenn man sie im Som m er unverg ast im H erd e verfeuert. O hne die Rücksicht auf Bildung wirklichen W irkungsgra dverstä ndnisses hat es uns aber das Schlagw ort »Koche mit Oas«

erschwert, die so bitte r nötige Sorgfalt bei der Ausn ützung d e r so s e g e n s ­ reichen G asv erso r g u n g durchzusetzen. W as einzelne Zeitungen dabei geleistet haben, mögen alle W ohlm ein enden im G edächtn is behalten.

Die Technik kann nicht in A brede stellen, daß es zuweilen zu einem W irkungsgradkultu s kom m t, der die K onstrukte ure zu nutzlosen Klettereien auf steile H öhen fü h r t o d e r verführt. Vielen von uns w urd e der W irkungsgrad, wie ich schon sagte, im Labora torium vorgestellt, d. h. beim Prüfen, also bei der quantita tiv en Analyse fertiger Maschinen. D ort herrschte er damals als kritische G r ö ß e e rs te r O rdnung, die von Fabrikationsrücksichten nichts wissen wollte. E r trieb im Lande des spezialisierten neuzeitlichen Maschinen­

baues Kirchtumpolitik, wollte als Einzelgröße in den P rospekte n und Preis­

listen g e n a n n t sein, sich nur auf ein Sichausleben in d e r vollen N ennleistung einlassen und n u r so vom V erk äufe r bei seinem Kampfe gegen die Konkurrenz genannt sein. Inzwischen sind indessen die literarischen Bureaus dazu g e k o m ­ men, freig ebiger mit ihren Mitteilungen zu w erden , und in g uten Listen stehen h e u te die G rö ß e n für V4> V2> 3/4 und i/ i Nennleistung. Aber aus alter G e ­ w o h n h e it g ib t man noch heute oft den W e r t e n für die Teilleistungen beim Einkauf und bei d e r Aufstellung neuer Betriebspläne nur selten die Bedeutung, die sie verdienen; noch se lte ner prüft man sie an der Lieferung ernstlich nach.

Im praktischen G ebrauch der Maschinen fü hrt diese Vernachlässigung dann zu ein er ähnlichen Art von u nbedachter V erschw endung wie beim Gas, mit einer W irkung, die volkswirtschaftlich noch einschneidender w erd en kann.

In sehr vielen Fällen w erd en z. B. Elektrolysen o d e r Form ie rungsansta lte n aus D rehstrom netzen ü b er U m fo rm er gesp eist. Es ist bekannt, daß von den dafür verfügbaren Maschinen der sogenannte Ein ankerum form er den besten W ir­

kungsg rad gibt. D ennoch laufen aber g e g e n w ä rti g noch viele M o t o rg e n e ra ­ toren, die man teils aus stichhaltigen, teils aus vermeintlichen G rü n d en b e ­ vorzugt hat. Um uns zu erinnern, üb erlegen wir: D er W irk u n g sg rad eines A ggregate s von einem — s a g e n wir 170 kW -M oto r betrage bei ha lb er Last 0,70; der zugehörige 150 kW -G e n e ra to r habe 65 vH W irkungsgra d. D er W ir kungsgrad des A g g re g a te s ist also nur 0,45. Bei voller Last möge sich 0,775 ergeben. W enn nun die Fabrik nur halb beschäf tigt wird oder infolge einer Vorschrift beschäftigt w erden darf, so bestehen zwei Möglichkeiten. E n t­

weder man a rb eitet in der halben Zeit mit voller Leistungsfähigkeit o d er in d er vollen Zeit mit halber Leistungsfähigkeit. Das sind alles altbek annte D i n g e ; nur ist das Ausmaß ihrer praktischen W irkung w enig er Allgemeingut. Um die G rö ß e n o rd n u n g der Ergebnisse einmal zahlenmäßig ausdrücken zu können, will ich als volle eine Benützungszeit von 6000 Stunden a n n e h m e n ; dann

■ergibt sich:

1*

(4)

4 ABHANDLUNGEN

für 6000 Stunden und halbe Last als Verbrauch ^ • 6000 = 8TS000 kV. -st

» 3000 » » volle » » a = 5S5000 >_____

(also .Mehn erbrauch der halben Leistung = 293000 kW - s t ) Die »Einschränkung- des Betriebes und der Produktion auf die H - i i . •- -i^-gr also bei unveränderter Betriebszeit längst keine 50 vH Ersparnis an elek.r.scher Arbeit, sondern nur 32,4 vH . Sie verteuert zugleich die Produkte um 50 vH d e r Stromkosten. Bei der Einschränkung der A rbeitszeit auf d ie H älfte der früherett Zeit wird zwar auch die Produktion auf die H älfte verm indert; der sp ezi.isch e Stromverbrauch bleibt aber ungeändert. Es können allerdings S ch w ierigkeiten auftreten, wenn man das Rezept anw enden wüL, w ie A nfressungen an den Elektroden und dergleichen mehr — unüberwindlich sind sie vielleicht nicht, und sie stellen sich auch nicht bei allen Verfahren ein ; w as sich aber seh r häufig findet, ist die unbedachte Dauerbenutzung d es U m form ers bei zu g e ­ ringer Belastung. G lücklicherweise wird die Elektrotechnik sich wrohl b a u nach dem Kriege den Maschinenumformer ganz abgew öhnen and ihn durch D am pf- Gleichrichter ersetzen, oder w enn diese auch w eiterhin unbezahlbar bleiben sollten, durch etw as Billigeres und dabei vielleicht B esseres. Es hätte damit eigentlich schon früher begonnen werden können, doch gab es da trotz s o handgreiflicher Erfolge, w ie in Deuben, Vorurteile zu überwinden.

D ie Vorurteile bilden in der Technik ein Kapitel, das ein es b esonderen Studiums w e r t ist; unseren Fachgeschichtsschreibern darf em pfohlen w erden­

sich seiner besonders anzunehmen. D ie V ielheit der täglichen Aufgaben läßt an entscheidender Stelle selbst dort vorhandenen Fachleuten nicht Z eit, sich bei allen D ingen ausreichende U nterlagen zur Bildung eines eigenen U rteils zu verschaffen. Der Laie muß selbstverständlich von vornherein aut e ig e n e s Urteil verzichten. So kommt es zu einem Arbeiten auf Treu und Glauben, zum Hinschauen auf die o ft nur vermeintlichen Erfahrungen d es Nachbars, kurz

zh einem Urteils e r s a t z. Kann man sich w undem , w enn sich im K am pfe um das G eschäft W irkungen davon zeig en ? Eine Erfahrung, die ich beim .Aluminium gem acht habe, sch ein t mir einen interessanten Beitrag zum Stu­

dium dieser Frage zu geben.

Die Drahtbruchstatistik, die in Abb. 1 dargestellt ist, zeig t ein ganz auf­

fallendes Herausspringen zw eier Q uerschnitte aus der G esetzm ä ß ig k eit Es handelt sich da um ein ausgedehntes N etz, bei dessen Bau die U nternehm er sich auf Kupfer eingerichtet hatten und dann, als sie g e n ö tig t w aren, Alu­

minium zu nehmen, mit einer gew issen V oreingenom m enheit g ea rb eitet zu haben scheinen. D ie Erfahrungen dieser Anlage w urden verallgem einert; man schrieb Briefe, in denen stand, »Kupfer bleibt Kupfer* und d ergl.. und so ver­

zögerten sich sehr m it Unrecht die A nwendung d es Aluminiums b ei w eiteren Leitungsbauten und die nennenswerten Kapitalersparaisse, die sie hätte brin­

gen können.

D ie Bekämpfung der Vorurteile, der sich die technische W issenschaft gew issenhafte Volkswirte nicht entziehen können, g esta ltet sich manchmal etv a s lebhaft; w o die Kenntnis grundlegender N aturgesetze und Konstruktionsreg;m.

fehlt, kann man durch die bloße D ebatte schw er überzeugend w irken D er Wirkungsgrad der Diskussion bleibt ganz gering — das ist es ja, weshalb d ie

(5)

Technik fordern muß, d a ß in die V e rw a ltu n g technische Intelligenz einzieht, selbstverständlich in jede Verw altu ng, nicht nur die staatliche. Einstwei len aber bleibt das Bild so, daß die d e r Selbstinduktion vergleic hbaren Vorurteile zwar gelege ntlich als H e m m u n g e n allzu stürm ischer Entwicklungswellen nicht ganz o h n e N utzen sind, in ents cheid enden Augenblicken a b er doch durchl Kapazitäten kom pensie rt w erd en m ü s s e n ; daß es dabei zu räsonanzartig (ich schreibe ä) sich steig ernden Kämpfen kom men kann, mit, je nachdem, schönen und blendende n o d e r scheibenklirrenden Effekten, ist für uns Elek tro techniken nicht überraschend.

Einen Ausgleich d e r Interessen haben wir bei u n ser er Berufsarbeit oft zu suchen, wo A ußenste hende meinen w erden, er m üsse sich doch von selbst finden. Viel E rfahrungsm aterial liefern dazir die A kte n: Leitungskreuzungen.

Bei der W illkür in d e r Wahl d e r V oraussetzungen für die einschlägigen K on­

struktionsrechnungen kann d e r n u r vom rechtlichen Sta ndpunkt aus U r­

teilende zu technischen Ford eru n g en ko mm en, die in scharfem G egensatz zu dem L osungsw ort stehen, das die Konstrukteure d e r kom m enden Jahre neben das viel ausgespro chene »freie Bahn dem Tüchtigen« zu stellen haben w e rd e n :

» F r e i h e i t f ü r d i e m a t e r i a l g e r e c h t e K o n s t r u k t i o n « . Dieses Losungs­

wort wird vom W i r k u n g s g r a d g e w i s s e n diktiert, vom Bewußtsein, daß jeder heimische Rohstoff k ostbar ist, und daß die V e ra n tw o rtu n g des Ingenieurs nicht einseitig auf die selbstverständliche F o rd e r u n g ausreic hender Sicherheit seines Gebildes erstreckt w erd en darf, sonder n daß sie die Erreichung dieses Zweckes ohne V ers chw endung einschließt. H ier h ö r t die Zustä ndigkeit des Laien schlechterdings auf — auch angele rnte Technik er können die V e ra n tw o r­

tung nicht tragen, sondern nur Fachleute. W e r aber gew isse Leitungsk re uzun­

gen betrachte t, wie sie noch im zw anzigsten J ah r h u n d ert g e b a u t w orden sind, wird — sagen wir — freudig b e w e g t festzustellen in d e r Lage sein, daß es auch bei ganz naheliegenden D ingen noch Möglichkeiten gibt, so g ar mit ein­

fachsten Mitteln g ro ß e Fortschritte zu erzielen. Skeptiker w erd en nach ihren

(6)

6

zahlreichen E rfah ru n g en zweifeln. W a r u m a b e r soll es, so m öchte ich w eg müden W a n d e re r n zurufen, nicht auch fü r den L eitu n g sb au eine Zeit g e b e n , in d e r natürliche Lösu ngen durchdrin gen, in d e r z. B. S c hw achstrom le itungen sich des g egebenen Schutzes erfreuen w erden, den die K reu zu n g am g e m e i n ­ samen M ast b ie t e t? Es han d elt sich ja doch schließlich n u r noch um eine rechtliche, nicht a b er eine etw a technisch noch ungelöste Fra ge. Die H e r r e n Skeptiker a ntw orten m ir: »nur?«. Nun, fassen w ir M ut! Z u r Zeit b au t man bei D re sden eine 100 000 V olt-Leitung q u e r ü b e r die S ta atsbahn, g a n z dicht bei einem Bahnhof und m itten in d e r S ta d t o h n e an d e re n »Schutz«, als jenen besten, d e r in richtiger Bem essung d e r K onstruktionste ile und in s o r g fä ltig e r Arbeit liegt. Vielleicht w ird diese K reuzung d e re in st als ein M arkste in in d e r Geschichte d e r S tarkstr om technik b e tr a c h te t w erd en.

Der S pazie rgang h a t unmerklich ins G e b ie t d e r Statik d e r B a u k o n str u k ­ tionen gefü hrt, zu Ü berle gungen, an die sich d e r W u n s c h nach E in fü h ru n g anschließen möchte von dem, w as man im V ergleich m it dem Leistungs- wirkungsgrad sin n g em äß den »K rä ftew irkungsgrad« nennen könnte . Das w äre also der Q u o tie n t: T ra g la s t/T r a g k rä fte a u fw a n d .

Ich bin mir d e r berech tig ten E in w en d u n g en b e w u ß t, v e rk e n n e auch nicht die Schwierigkeit d e r ziffernmäßigen B ehandlu ng d ie ser G r ö ß e und den M angel an G e w ö h n u n g an den G ed an ken.

Dennoch will m ir die E r ö r t e r u n g seiner technischen D ase in s b e re c h tig u n g nützlich erscheinen; vielleicht, daß man dazu kom m t, seine V o rstellu n g in der G esellschaft g u t e r W ertzif fern zu w agen. Denn je tzt p fleg t man doch leider A ufw endungen für zu Schwere Bau konstr uktionen als unverm eid lic h hin zu ­ nehmen ; wenn man d a rü b e r hin w egsieht, daß auch sie die W ir tsc h a ft merklich belasten, so m a g das zum Teil d a h e r kom m en , d aß bei den b a uausführenden U ntern eh m u n g en an dieser Stelle nicht das In teress e auf ä u ß e r s te S p a rs a m ­ keit eingestellt ist; n u r s e h r selten zw in gen P a u s c h a l b a u v e rt rä g e die Bau­

leitungen, von ih rer mei st a rg üb e r das g u t e A usm aß in A n spruch g e n o m m e ­ nen Zeit auch noch d e r Ein zelnachprüfung aller A b m e ss u n g e n zu schenken.

Und so sind ge ra d e bei den elektro technischen U n te r n e h m u n g e n A u fw e n d u n ­ gen zustande gekom m en, die man in Z u k u n ft bei. g e s u n d e r W ir tsc h a ft nicht m ehr wird zulassen können. Solche fehlerhafte A u fw e n d u n g e n w u rd e n se h r durch das Ausbleiben eines S ta r k s tr o m w e g e g e s e t z e s wesentlich mit verschuldet, dessen Schutz gegen W illk ür von G e g e n in te re s s e n t e n und G r u n d e ig e n t ü m e r n fehlt, und durch die aus m e h r o d e r w'eniger sachlichen G rü n d e n ein seitig e Be­

tonu ng des sogenannten »Sicherheitsgrades«. D er Sic herheitsgrad ist nicht ganz, aber doch so ungefähr der reziproke W e r t de ss en, w as ich m ir g e s t a tt e te für heu te einmal als K räftew irkungsgrad einzuführen. Die schon erw'ähnte U n­

sicherheit der ziffernmäßigen Bew ertb arkeit ist beid en G rö ß e n gem einsam , wenn man in allen Fällen die schematisch err e c h n e te dreifa che, fünffache, ja zehnfache Sicherheit ohne w eiteres als M a ß s ta b für die U nwahrs chein lic hkeit eines Unfalls ansieht. Ich spreche da nichts N eues aus. Die e rr e c h n e te n Sicher­

heitsgrade ermöglichen eine gew isse A bw endung g r o b e r F a hrlässigkeiten;

a b er sie knüpfen, leider ähnlich wie die »Pferdestärke«, an Begriffe des b ü r g e r ­ lichen Lebens an, die nicht verg leic hbar sind, und schaffen für den Fach­

mann g e g e n ü b e r nic htsachver ständigen, dennoch a b er vera ntwortlic hen Stellen oft eine Sachlage, die ihn gera dezu in V erlegenheit bringt. W ie viel

(7)

K u b ik m eter Zem ent, wieviel T o n n e n Profileisen, wieviel S tu nden w ertvoller Arbeits- und Bauzeit sind au fg e w e n d e t und nach dem M a ß s ta b von zu ver­

zinsendem und tilg endem Kapital d e r Volksw irtschaft b ela ste t w ord en, weil man für Eisenm asten die S tandfestigkeitsw erte h a t bere chnen lassen, ohne die Masten als eingespannte T r ä g e r anzuse hen und ohne Berücksichtigung d e r selbsttätigen Entlastu ng beim Ausweichen u n te r dem, Einfluß des Spitzen­

zuges, und trotz dem noch bis zu »zehnfacher Sicherheit« verlan gte!

W e n n eine B ere chnung einseitig ist, können Enttäuschungen nicht aus- bleiben. So ge b e n z. B. schwach ge sp a n n te L eitungen zw ar g erin g e spe­

zifische Q uerschnittsbeanspruchung, sie hängen aber, in sbesondere bei kleinen Spannw eiten, kein esw egs betrie bssic herer, schlagen vielmehr zusammen, ziehen Lichtbogen und brennen ab. W ie übel ist es a b e r erst g ew orden, wo w id er­

spenstige V e r tr a g s g e g n e r bei d e r H e r g a b e einiger Q u a d ra tm e te r Boden zu g e ­ ringe Spreizung der M astfüße erzw angen! W ie viele auf W unsch der G ru n d ­ besitzer aufges tellte D oppelm aste hab en nachträglich ge g e n A-Maste a u sg e ­ tauscht w erden m üssen! Das letztg enannte Beispiel ist besonders lehrreich, weil es se h r deutlich die Nützlichkeit der Ein führung eines Begriffes so ä h n ­ lich wie »K räftew irkungsgrad« zeigt. Zweifellos kann der Fachm ann den A-Mast spezifisch h öher beansp ruchen als den D oppelm ast, o hne die öffent­

liche Sicherheit zu g e fä h r d e n ; d e r A-Mast stellt eben eine Konstruktion dar, die man mit h öherem K rä ftewirk ungsg ra d, also mit g r ö ß e r e m W e r t des Q uotienten T ra g la st/T rag k räfteau fw an d bauen kann, und das fü hrt — wie meist — zu w esentlicher Ersparnis an Rohstoffen. Nun eine Zeit g ek o m m en ist, wo man wohl so ziemlich an allen m aß g eb e n d en Stellen die elektrischen Leitungen als unentbehrliches Wirtschaftsmittel an erkennt, und wo dabei die sparsam e V er­

w en dung des Materials sich als vaterländische Pflicht und zwingende N o t­

wendigkeit erweist, darf e rw a rt e t w erd en, daß man diese Betrachtungen weiter ausspinnen und e x a k te r ausbauen wird, als ich es hier heute tu n kann.

Zu sp arsam er G ebrauch d e r Baustoffe führt natürlich zu Konflikten mit der g e b ü h re n d e n Beach tu ng des alten W irk u n g sg rad es , der die Leistung mit dem Verbrauch verglich. Denn h oher Leistungsw irkungsgrad ist schwer o d e r g a r nicht mit k n ap p em o d e r m inderw ertig em Material hera uszubringen. Die Elektrotechnik wird trotz der Abkürzungen-M üdigkeit d e r neuesten Zeit das vielsagende W o rt von Inspektor W e n t s k e in Dresd en »Kaze« (Kupfer, Alumi­

nium, Zink, Eisen) aus dem Jahre 1914/15 nicht wieder vergessen. Die bei der ungew öhnlich g ro ß e n Sicherheit d e r U nterlagen d e r W id e r sta n d sb e ­ rechnung wirklich exakte W irku n g sg rad b es tim m u n g , die vor 1914 wohl m ehr als 8/ 10 d e r E lektro te chniker zu unbedin gten V ereh rern des Kupfers gem ac ht hat, b ed arf a b er dennoch d e r W eiterbild ung, und zw ar im Sinne einer so rg ­ fältigeren Kritik d e r der Rechnung zugru nde liegenden V ora ussetzungen.

Wen n 1912 von Tro llhättan und von D re sden aus die A usführung von Stich­

leitungen in. Eisen empfohlen und dabei ziemlicher W id erspruch ausgelöst wurde, so ist man sich heu te d a r ü b e r klar, daß es auf N ebenle itu ngen s e h r g ut mit Eisen ge ht. Selbst K le in bahnfahrdräht e sind ja ohne überm äßig e Stei­

g e ru n g d e r V erluste eingeba ut w o r d e n ; so hat z. B. eine rheinische Bahn bei 7000 M onats-W agenkilo m ete rn im Mittel n u r 0,02 kW -s t Ste igeru ng des Arbeitsverbrauches pro W agenkilo m eter, also nur 3 vH , gem es sen. Die V er­

luste durch schlecht unte rhaltene und m angelhaft anliegende Strom abnehm er,

(8)

insbesondere Rollen, sind sicherlich erheblich g r ö ß e r . Bei solchen eo ac tungen findet sich die auf d e r H an d liegende E rk lä r u n g für die g e ri n g e ^ein trächtigung d e r Wirtschaftlichkeit o hne w eiteres, w enn man die Betrac un g durch ein Schaubild mit d e r Z eit als Abszisse erläute rt. H a t t e d e r Krä ewir kungsgrad der Statik, und dam it natürlich auch d e r d e r dynam ischen tatijc, g a r nichts' mit d e r Zeit zu tun, s o bezog sich der L e istu n g sw irk u n g s g ra d auf die Zeiteinheit, also die Sekunde, da ja die Leistung gleich Kraft mal G e sc h w in d ig ­ keit ist. D er L e i s t u n g s W i r k u n g s g r a d erschöpft die P r ü f u n g des technischen W e r t e s im m er nur für e i n K o n str u k tio n s e 1 e m e n t , als welches m an in der Kraftwerkstechnik einen G e n e r a to r o d e r einen M o to r anzusehen hat, und für Betriebsb edingungen, wie sie fast nie Vorkommen. D er pro je k tie re n d e und betriebsleiten de In genieur kann mit ih m nicht allzuviel an fan g en un d m uß an seine Stelle den A r b e i t s Wirkungsgrad setzen. S tr e n g g e n o m m e n ließe der sich n u r durch In tegration üb e r die ganze Lebensz eit eines U n te rn e h m e n s fin­

den. Wie a b e r in d e r kaufmännisc hen V e rw a ltu n g s w e ise d e r U n te rn e h m u n g e n die abschließende P rü f u n g von J a h r zu Ja h r g e n ü g t, so w ird im allgemeinen auch technisch die Ein teilung in Jahresfristen ausr eichen. Die technische Buchhaltung w ird a b e r an sich ausnahm slo s als Pflicht des ord entlichen Kauf­

m annes gelten müssen, und in g e w is s e m G r a d e b edarf sie d esh alb vielleicht eines ähnlichen Z w anges, wie ihn das G e s e tz d e r geldlichen W irtscha ft seit langem auferlegt hat. U nsere V olk sw ir tschaft w ird die ser Nachhilfe nicht en tr a te n können. E rst w en n die E rgebnis se d e r technischen Buchhaltung, die nichts anderes ist als eine Stelle, die A usgaben und Ein n ah m en in noch ändern M aßsyste m en als Mark und P fen n ig bucht, mit d e n e n d e r gew öhnliche n Buchhaltung zu sam m engehalte n w erden, e rg i b t sich für d en Betriebsleiter ein ausreic hendes Bild vom G esund h eitszu stan d eines Betriebes. Die tech­

nische Buchhalterei ist natürlich w iederum keine neue E rfindung, wird meist Statistik ge nannt, b e ste h t seit Jahren an vielen O r t e n u nd b r i n g t d o r t ihren N u tzen ; a b e r sie ist nicht, wie sie es sollte, Allgem eingut. Die Möglichkeit, sie durch Schreibin stru m en te, Zähle r und a n d e re I n t e g ra t o re n großenteils selbsttätig zu machen, wird bei weitem nicht g e n u g ausg en ü tzt. O ber­

hau p t benütz t man zu w enig die S te igerung des W i r k u n g s g r a d e s intelligenter Kräfte durch E ntlastu ng von mecha nischer Tätigkeit. Doch das n u r nebenbei.

W ä re die technische Buchhaltung Allgemeingut, so w ü r d e n so m an ch e Roh­

stoffvergeudungsinstitute längst v ers chw enden sein.

Schelten Sie mich nicht einen Moralisten un d Philister. Ich schließe mich hier nur dem an, was schon oft, wen n auch noch nic ht g e n u g , ausgesprochen wurde. V or wenig en T ag en kam mir g e r a d e das Buch von In g e n i e u r G. L e s t , Muskau, in die Hand, in dem d e r P apie rin dustrie in d ra s tis c h e r W e is e vor­

gehalten wird, daß sie in d e r A b w ärm eausnützung nicht sorgfältig genug ist. Dem, was da gesag t ist, müssen auch wir E le ktrote chniker uns anschließen, selbstverständlich auch darin, daß man keine elektrischen Ü b e r tr a g u n g sm itte l einschalten soll, wo nichts zu üb e rtra g e n i s t Es ist sicher zu v e r w e rfe n , wenn eine Fabrik, es w ar das nicht gerade eine Papierfabrik, vom U n t e r n e h m e r ver­

anlaßt, zum Speisen einiger kleiner elektrischer (Einphas en-) Öfen einen Dreh- strom -W echselstr om -M oto rgenerato r betreibt. Bei 50 k W Leistung e rg e b e n sich dabei allein an Leerlaufveriusten bei 7000 B en u tzu n g ss tu n d en 84 000 kW -s t

also eine V e rg e u d u n g von rd. 100 t Kohle und all d e m Aufwand, um diese

(9)

Kohlen ins Elektrizi tätsw erk zu schaffen. Solche Zahlen sprechen eine ein­

dringliche Sprache.

A nderseits müssen w ir allerdings dara n festhalten, daß von vornherein richtig eingeric htete Einzelantriebe, z. B. in einer Maschinenfabrik, einen h ö h eren A rbeit sw irkungsgrad geben als Transm issio nsantrieb , und noch dazu a ußero rdentlic he Erspar nisse an Riemen und Schmiermitteln bringen. Ich nenne zwei M es sungen aus jü n g s te r Zeit und mit neuzeitlichen Maschinen aus­

g e r ü s te te n W e r k e n :

1. W erk zeugfabrik, Ansc hlu ßw ert 1500 kW. V erm eid b arer T ra nsm issio ns­

verlust 1,3 Mill. kW-st. G e sam tv erb rau ch 3,5 Mill. kW-st. Ausgaben für Riemen jährlich g e g e n w ä r ti g an 200000 M.

2. V erbrennungsm oto renfabrik, 250 k W mittl. Gesamtverbrauch . 165 kW Leerlau fv erbrauch der Transm issio n = 66 vH.

Wen n die Elektrotechnik solche Tatsac hen im m er w ieder registriert, so h an ­ delt sie nicht in ein seitiger Engherzigkeit. Sie leugnet nicht, daß die Besserung unmöglich ist, wenn sie nicht selbst ihr Bestes gibt und — hier dient ihr d e r L e istungsw irkungs grad als Führe r — g u te K onstruktionselemente liefert.

Sie g ib t fe rner ebenso sachlich zu, daß die rein elektrischen V erfahren bei än d e rn Aufg ab en die weitaus unte rle genen sind. So ist z. B. die Sauerstoffge- Avinnung du rch Elektrolyse auch nicht a n nähernd so sp ar sam wie die nach dem

Linde-Verfahren mit flüssiger Luft.

Die richtige A nw endung d e r Lehre vom A rbeitsw irkungsgra d wird- eine

•sehr en ts cheid ende B edeutu ng gew in nen, wenn es sich jetzt daru m handeln wird, u nserer heimischen A rbeit m ißgünstige B estrebungen unschädlich zu m achen. Es erschein t deshal b gebote n, die zahlreichen V e rtr e te r von Refo rm ­ bestreb u n g en im technischen Schulwesen auf die N otw endig keit d e r Erziehung zum A rbeitsw irkungsgrad aufm erksam zu machen. Da der Arb eitsw irkungsgra d sich nicht in n u r a b stra k te r Betrachtu ngsw eise erfassen und bestim men läßt, so kann d e r U nterricht w e d e r der praktischen V o rb ereitu n g noch d e r G r ü n ­ dung auf g e su n d e Ansch au ung entb eh ren . Daß sich in h e u ti g e r Zeit Zweifel e rh e b e n konnten, ob zukünftige Ingenieu re vor dem Studium in d e r W e r k ­ statt g e a rb e ite t haben müssen, ist schw er verständlich. Selbstverständlich a b e r ist natürlich, daß das praktische Ja h r nicht zur Farce w erd en d a rf ; noch w e n ig e r darf es durch unerschwingliche H o n o ra rfo r d e ru n g e n d e r W e rk e solchen Studierenden verschlossen w erden , die nicht in d e r Lage sind, beliebige Sum ­ m e n auszugeb en . Ist also auf die rechtzeitige Bildung der Anschau ung W e r t zu legen, so kann anderseits die hin und w ieder b em erkbar w erdende Ü ber­

sch ätzung des n u r handw erksm äßig en K önnens nicht ruhig hin genom m en w erd en. Daß es Vor nicht se h r langer Z e it to n a n g e b e n d e M än n er d e r deuts chen Schiffbauindustrie ü b er sich geb ra c h t haben, die Hochschulbildung leichthin als unfr uchtb ar zu bezeichnen, bew eist, wie sehr sie, mit T ag e sa rb e it ü b er­

lastet, d e r Muße entb ehrte n, mit der fü hrende M änner d e r Entwicklung folgen müssen. Wen n auch unsere Ingen ieu re Meister sein sollen, so doch Baumeister

— wie man sie frü h er auch richtig nannte — und nicht nur Werk m eiste r.

W o vom W irk u n g sg rad die Rede ist, wird stets bereitwillig, ja mit einer Art von g e w o h n h e its m ä ß ig e r Ehrfurcht einges tanden, daß die Dampfmaschine, die Dampfturbine , die V er brennungsm aschine und der Ö lm otor von der a ufge­

n o m m e n e n W ä rm e nur einen recht bescheidenen Teil dem a n g e stre b te n 2

(10)

10

Zwecke zuführen. Selb st neuzeitliche K ra ftw erk e verbrau ch en im D urchsc 1 ab Sammelschienen für die kW -S tunde bis zu 8000 kcal und mehr. Bei ä t e r e » stellen sich die W e rt e noch u ngünstig er. In einer und derselb en Sta is festgestellt worden, daß die kW -Stunde e rz e u g t wird in

Kraftwerk I mit 2,66 bis 2,08 k g Steinkohle,

» II » 1,43 » 1,40 » »

» III » 1,45 » 1,39 » »

» IV » 1,38 » 1,14 » »

» V » 0,97 » »

Manchmal wird nur deshalb mit d e n k b a r m an g elh aftem B e la stu n g sfa k to r d e r einzelnen Maschinen —- nicht des K raftw erk es — g e a rb e i te t , weil d i e vorhandenen T ran sf o rm a to re n sich nicht parallel schalten lassen!

W e n n nun g u te Kohle k o s t b a r ist, so spric ht diese praktische E rfa h r u n g zugunsten de re r, die durch Zusam m enschluß g e e ig n e t zue in a n d e r li e g e n d e r W e rk e eine V ergle ichm äßigung d e r T a g e s k u rv e n zu erreic hen suchen. W o die Spitzen nicht ab g e s e n k t w erd en können, w ird d e r mittle re W ä rm e v e rb ra u c h pro kW -s t noch höher, als oben a n g e g e b e n . D aß am arb e ite n d e n W e rk z e u g , also am Drehstah l, B ohre r usw., d e r V erbrauch w e ite r bis auf das D o p p elte und Mehrfache g estieg en ist, ist bekannt. D er W i r k u n g s g ra d b e t r ä g t also 0,05 un d weniger. S l a b y s a g t e : »U nsere N a chkom m e n w e rd e n uns als V e r s c h w e n d e r bra ndm arken!« Das alles klingt s e h r be drü ckend.

Die Nachteile d e r V e rs c h w e n d u n g und die B e str e b u n g e n für die V erb es­

se rung des W ir k u n g s g ra d e s d e r W ä r m e k r a f t m a s c h i n e n — das m ö ch te h ie r ein ges chaltet w erd en — dü rf en a b e r in ihrem Einfluß auf die G e s a m t W irt­

schaft nicht überschätzt w erd en. Nach N achweisen aus dem J a h r 1915 ü b er d ie K ohle nverw endung im D eutschen Reiche w u rd e n 1911 bis 1914 n u r 12 bis 13 Mill. t jährlich gleich 6 bis 7,6 vH in Elektrizitäts-, G as- un d W a s s e r w e r k e n verbrannt. Dem stehen 80 Mill. t d e r Kok ere ie n und d e r E isenindustrie, 22 Mill. t Selb stv erb rauch des B erg baues, 22 Mill. t d e r E isenbahnen, 20 Mill. t des H ausbrands usw. g eg en ü b er, s. Abb. 2.

W e r sich in m anche n d ie ser Betriebe um g e s e h e n hat, wird sich schnell da­

von ü b erzeu g t haben, daß d o rt m ehr h erauszuhole n sein dürfte , als se lbst die vollkommensten V e rbesserungen d e r K ra ftbetriebe erreic hen können . D as ist nun i m A u g e n b l i c k b eruhigend und en ts ch eid en d dafür, d aß man nicht um kleiner Erfolge willen die Arb eit ü b e rs Knie b re c h e n u nd g e s u n d e Entwicklungsmöglichkeiten durch unvors ichtige K ap ita lbela stu ngen e rs c h w e re n soll. Aber auf die lange Bank darf die Arb eit dennoch keinesfalls g e s c h o b e n werden. Denn die V erbrauchsverte ilu ng v e rä n d e r t sich unablässig im S in ne einer stärkeren Inanspruchnahme der Kraftwerke, s o g a r ein e r solchen f ü r d ie Ablösung der D auero fe nbetriebe mit ihrem H au p tk o h le n v e rb ra u c h durc h elek­

trisch betrieben e Anlagen. Diese V erschiebung vollzieht sich nicht n u r bei uns, sonder n in vielleicht noch st ärkerem M aße im Ausland

D er W eg e, auf denen man die m angel hafte W ir tsc h a ft zu v e rb e s s e rn sucht, gib t es mancherlei. Ich gedachte bere its der A b w ä rm e v e rw e rtu n g Dies T h e m a ist so viel besprochen un d ist so ausgedehnt, d a ß ich es nicht m e h r u n t e r ­ nehmen mochte, uns dabei se h r lange aufzuhalten. N e b e n nicht allzu vielen, sachgem äßen Pro jekte n und A usführungen finden sich zahlreiche M iß a n la g e »

(11)

P L A U D E R E I AUS D ER W I R K U N G S G R A D S C H U L E 11

b M e la ss e g K au tsch u k m K rie g sm a rin e

c S tra ß e n b a h n h K lein b ah n en n Kalk- u n d Q ip s b re n n e re ie n

d S tä rk e i S a lz b e rg b a u o Z u c k e rra fiin te ru n g

e B lei k S alin en p W a ss e rw e rk e

Abb. 2.

Kohlenverteilung im Deutschen Reiche für das Jahr 1913 und stellenweise Verteilung für das J a h r 1914 (schraffierte Flächen) nach einem Bericht d e r

Firma E. F ri e d lä n d e r & Co.

(12)

12

und irrtümliche Hoffnungen. D urc hgre ife nde Erfolge können n u r in denje nigen Sonderfällen e r w a r t e t w erden , wo d e r W ä r m e b e d a r f nach seinem U m fa n g un d e r Stu nde seines A uftrete ns mit dem K ra ftbedarf in Ein klan g steht, bloße Möglichkeit d e r A b d a m p fv e r w e rtu n g zur R aum heizung im W in t e r e u die F o rd eru n g erreic hbar g r ö ß t e r Brennstoffersp arn is k e in e s w e g s , ist n u r sie es, die zum A bdam pfb etrieb ein er Einzelanlage V eran las su n g gibt, so fü h r t das s o g a r leicht zum G egente il ein er W ä rm e - und dam it einer Brennstoffer - sparnis. Richtige technische Buchhaltung und die J a h r e s w i rk u n g s g r a d -B e re c h ­ nung liefern den Beweis. W o an Stelle eines u n u n te r b ro c h e n e n T ag- und N achtb etrie bes ein auss etzender Betrieb vorliegt, verschlech tern sich die A us­

sichten n o c h mehr. Die A nw ärm ungsverluste so lcher A nla gen w e r d e n leicht unterschätzt, ebenso die so nstigen V erlu ste in den Rohrle itu ngen. P r o j e k t­

re chnungen führen oft falsche A nnahm en für die Z e it e in ; an Stelle einiger H eizstunden im H e r b s t und Frühling w erden die H e iz ta g e voll e in g e ­ setzt, um auf die bekannte n 200 H eizta g e zu kom m en. M ir hat ein Fall Vorgelegen, wo an einen Betrieb eine G e m ü se tro c k n e re i angesc hlossen wurde.

Die Tro cknere i sollte mit A bw ärm e betrieben w erden, a b e r die Arbeits­

zeiten paßte n nie o d e r d e r G e g e n d ru c k b e tr ie b w a r a u s irgend einem G ru n d e g e s t ö r t usw. Dennoch w u rd e am J a h r e se n d e nach Anschluß d e r T ro ck n erei kein M ehrverbrauch an Kohlen g e g e n ü b e r dem V o rja h r nachgew iesen. Man mag diesen Fall als besonders k raß zur V e ra llg e m e in e ru n g nicht zulassen wollen — lehrreich bleibt er dennoch. Auf die Betriebe mit A b w ä r m e a u s ­ nutz ung p a ß t auch die Geschichte, die von d e r W ü rt te m b e r g is c h e n G e w e r b e ­ inspektion erzählt w urd e. Bei d e r Revision ein er Fabrik w u rd e V ersc h w e n ­ dung von Schmieröl im Mas chin enhaus festgestellt. D e r Maschinist erklärte, es käme nicht darauf an, das ganze Öl w ü rd e bei den T ran sm iss io n en w ie der benutzt, ln den Fabriksälen w u rd e auch V e r s c h w e n d u n g festgestellt. Hier sagten die Leute, das schadete doch nichts, es sei ja altes ö l von d e r Betriebs­

maschine, das doch v e rw e n d e t w erd en m üßte. Die Gesc hic hte ist in m e h r als einer H insicht beachtensw ert. Auf den Dam pf und A bdam pf p a ß t sie bei sinn­

g e m ä ß e r A b ä nderung auch. Mit all dem soll a b er natürlich k e in e s w e g s g e s a g t sein, daß man die A b w ä rm e v e rw e rtu n g nicht mit allen v e rf ü g b a re n Mitteln der Technik da ausb auen soll, wo für sie die Bed in gungen d es Erfolges erfüllt sind. Selbst die Idee der F ö rd e r u n g des Pflanzenwuchs es, die 1915 in D resden experimentell aufgenom m en w u rd e und den N achweis e rbrachte, d aß te c h ­ nische Möglichkeiten vorhanden sind, verd ient alle F ö rderung.

D er zweite Plan für eine Besser ung d e r V erhältnisse wird g e g e n w ä r ti g noch m ehr besprochen. Man sucht den G ew inn in d e r V e rg a s u n g d e r Kohle vor der V erteuerung. Pro fessor K l i n g e n b e r g s ) und D ire k to r K r e y s s i g haben inzwischen g e z e i g t 1), daß dieser W e g n u r g a n g b a r ist, wenn man sich nicht auf verm in derte , sondern auf verm ehrte K ohlenverarbeitung einrichtet.

Das hieße also den Teufel durch Beelzebub austre ib en, wen n man nic ht als G e g e n w e rt die W ertsto ffe , den T e e r und seine Deriv at e, den Stickstoff, allen­

falls auch den Schwefel erhielte. Zweifellos können hie r b e d e u te n d e und te c h ­ nisch hochw ertige U n tern eh m u n g en e rw a rt e t w erden . Sie w e rd e n sich aller­

dings w ie deru m nur in G ro ß k raftw er k en verwirklichen lassen.

s) Z. 1918 S. 1. " '

•) V o rtra g in d e r V e re in ig u n g d e r E le k triz itä ts w e rk e .

(13)

Die Einzelanlagen mit Ölmaschinen bilden eine dritte Art d e r Bestr ebun­

gen. Ihre V orzüge und Nachteile sind bekannt. Ihre Entwicklung für o r t ­ feste Anlagen ist durch gew isse ält ere Fehlschläge bei dem Versuch, in die G r ö ß e n o r d n u n g a n d e re r Kraftwerkm aschinen einzutreten, und durch die Ereignisse d e r Zeit un leu g b ar so beeinflußt word en , daß sie für die Allge­

m einw irtschaft fürs erste noch nicht entscheidend zu w erd en scheinen.

Wie selbstverständlich fügt sich da d e r A usbau d e r W ass erkräfte (Abb. 3) in den Plan d e r G esam tw irts chaft ein. Bei w eisem Ausbau und richtiger V e rte i­

lung d e r T ilgung auf eine g e n ü g e n d e Zahl von Ja h r e n ergeben sie auch f ü r unsere deutsche W ir tschaft solche Z ahle nw erte, daß im Streite dere r, die Einzelkraftwerke wollen, mit d e ­ nen, die G ro ß k raftw erk e b e fürw orten, die W a g e unzweifelhaft noch m e h r der Seite d e r letzteren zuneigt. Die S taatsreg ieru n g en haben d a h e r auch so ziemlich auf der ganzen Linie die O rg anis ation d e r Landeselektrizitäts­

v ersorgungen aufg e n o m m e n ; sie w e r ­ den die J ah resw irk u n g sg rad srech n u n g zu schätzen wissen. Die bei den P r o ­ jekten für elektrische Starkstrom straßen

— nach Landstraße, Eisenbah n, Ka­

nälen das vierte S tr aßensystem — in d e r Rechnung erscheinenden T r a n s ­ portleistungen beziffern sich h e u te nach h u nderten von Mil.ionen von Kilowatt­

s t u n d e n ; d e r entspre chende V erb rauch erscheint durc haus gesichert. Mit diesen Verbrauchszahlen w erden S tr o m ­ straßen bei 100003 Volt Spannung und g e n ü g e n d e n Leistungsw irkungsgra d möglich. Selbstverständlich w erd en es vorw ie gend Leitungen aus Aluminium se in ; etw aig e Reste von Vorurteilen

g e g e n dieses Material w erden bald ganz verschwinden. Durch g e e ig n e te V er­

bindung von W asser, Gicht- und Kokereigas, hochw ertiger und m i n d e rw e rt ig e r Kohle wird die unerläßliche Bereitstellung preisw erter elektrischer A rbeit Wirklichkeit w erd en — und in den g r o ß e n Kreis d e r E lektriz itä tsverbraucher w erden die Vollbahnen nicht n u r wie bisher mit W erk s tätten und Bah nhofs­

betrieb, sondern auch mit der Z u g fö rd eru n g eintreten, wahrscheinlich ü b e r den auf d e r Lokom otive mitg eführten T ra n s f o rm a to r und Dampf- oder Glüh- kathoden-Gleichr ichter mit Gleichstrom arbe ite nd. Das wird dann einen will­

kommenen N achtv erbrauch geben. D rehstrom oberleitung mit U n terbrechung einer Phase in Weichen und Bahnhöfen wäre dabei möglich, die F rage d e r Pe'riodenzahl ist im wesentlichen gelöst.

30 28

20 2V-\

22

20 78

7B 77 H

72

rorhanc/ene

J

K Wasser -

9

ausgenutzfe\ Kräfte

(ü >2 «u

§5$ § 1-^

^ ^

Jb tfc

g» Abb. 3.

A usnutzung der Wasserkräfte.

(14)

14

Dieses S tr o m tra n s p o rts y s te m wird aber n u r zu entwickeln sein und a r b e i t e n können , wenn das V erständnis für die höchste A usn u tzu n g ü b e r die K re is e d e r engeren Fachw elt hinaus dringt. Die Fachw elt, die d i e s e N o t w e n d i g ­ k e i t e r k e n n t u n d a u s s p r i c h t , will sich nicht aufdrängen, sie ist w e it davon entfern t, mit reklam ehaften M itteln S tim m ungen w a c h ru fe n zu wollen,, die eig ennützig en In teressen Befriedig ung vers chaffen sollen. Es g e h t uro h ö h e re Ziele und um dere ntwillen ist zu w ünschen , d aß im R ahm en d e r s o g e ­ nannte n allgem einen Bildung auch einige Kenntn is von dem w a h r n e h m b a r wird, was bei d e r zukünftigen V olk sw irtschaft zum V erständnis w e n ig s t e n s de r elem entarsten technischen V o r g ä n g e 'n ö t i g ist. M it der im Krieg von g e ­ wissenhafte n In genieure n g e f o r d e r te n und den F o rd e r u n g e n des A ugenblicks g e m ä ß stellenweise und zum Teil m it gelindem Z w a n g b e g o n n e n e n E r­

zie hung zum W ir k u n g s g ra d w ird fo rtz ufahren sein. G e d ie g e n e volkstümliche Belehru ng w ird die Keime w eiter e n tw ic k e ln ; hier kann es kaum ein Zuviel g e b e n ; freilich ist auch das Beste g e r a d e g u t g e n u g . F ra n k f u rt a. M. b ie te t bereits schöne Lehrbeispiele dafür, wie v o rzugehen sein wird. D aß dabei d e r Kunst des eigentlichen Fachman nes ein dile ttantisc her W e t t b e w e r b e rw a c h s e n und ihm das Leben ers chw eren kö nne, ist nicht zu fürch ten. D e r G eist de,r Technik ist — selbst M ephisto pheles wird es nicht bestreiten k ö n n e n — doch, nicht so leicht zu fassen. W issen w ir H ochschullehrer doch, wie sc h w e r es- ist, durch vierjä hrig es inten sives Studium den an g e h e n d e n Fachm ann a u c h nur das N ötigste zu lehren, obw ohl in den. vier J a h r e n wirklich g e ­ arbeitet wird.

Anderseits — wie stellt sich denn je tzt die D urchschnittsfortbildung des.

G r o ß s t ä d t e r s ? W e r eine Reise tut, o d e r w e r se lbst n u r die S tr a ß e n b a h n b e ­ nutzt, kann da W underlic hes erzählen, selbst in d e r Z eit des »Spart P apier«.

W i e n u t z t d e r D e u t s c h e t o t e S t u n d e n a u s ? W a s w ird z. B. g e ­ le sen? W a ru m findet man auf ke in er B a h n hofsbuchhandlung die k le in e n Bändchen aus Natur- und Geistesw elt o d e r d e r G ö sch en sam m lu n g un d äh n lic h e r g u t e r U nte rnehm en, die zur Selb stfor tbildung in wic htigen D in gen ebenso»

nützlich wie zur ernste n U n te rh a ltu n g g e e ig n e t sin d ? W a r u m stellen wir u n s im allgem einen so w en ig auf höheren Selb s tw irk u n g s g rad ein?

Vielleicht bedarf es v e rm e h rte r Anregung. Vielleicht sollte m an daraufhin, wirken, daß, je h ö h e r die materielle E ntl o h n u n g g e r i n g w e r t i g e r e r L e istu n g s­

fähigkeit steig t und diese sich d aher in den V o rd e rg ru n d schiebt, desto stolz er und fe s ter sich d e r Ring d e r Einsichtigen schließt, die mit s t r e n g e r e r S e lb s t­

p rüfung auf E rhaltung und Fortbildung w ahren K önnens dringen. Ü ber W i r ­ kungsgrad und W ir tschafts w ahrheit w ird e r si n n e n ; W ah rh eit, die, w en n s i e auch wohl dem Augenblick unbequem w erden mag, doch d e r Freund d e r Z u ­ ku nft ist, sofern sie an Stelle von S u rr o g a t und Fälsch ung Ala te ria ltreue u n d E chth eit setzt. Ingen ieure als Erzieher! G ib t es doch u n te r ihnen zum G lü c k Idealisten gen ug.

(15)

REKL AME U N D T E C H N I K

REKLAME UND TECHNIK.

f o n D ip l. m erc. RUDOLF SEYFFERT, D ir e K to r ia la ssiste n t u nd A b te ilu n g s- V orsteh er am B e tr ie b s w is s e n s c h a ftlic h e n In s titu t M annheim . H auptz w eck d e r Reklame ist die E r r e g u n g der A ufm erksam keit; es soll d a s In teresse für b e stim m te Sachen o d e r Personen wach gerufen werden. Das kann unbeabsich tigt, u n b e w u ß t geschehen. Diese Form der Reklame ist die indirekte. In d e r Regel wird ab e r die Aufm erksa mkeit b e w u ß t auf eine Sache o d er Pers on g e le n k t: die direkte Reklame. U rsache d e r Reklame ist meistens

•der Wunsch, einen g rö ß e r e n geschäftlichen Erfolg zu erreichen. Diese Form, die dem E rw erbszw ecke dient, ist die geschäftliche Reklame. Andere Motive können z. B. pers önlicher Ehrgeiz, soziale, politische o d er k ü n s t­

lerische B estr ebungen sein. W e n n im folgenden von Reklame die Rede ist, s o ist stets die geschäftliche Reklame d a ru n te r zu verstehen.

Wie jede wirtschaftliche Erscheinung so hat auch die Reklame ihre G e ­ schichte, die en g mit d e r wirtschaftlichen Entw icklung ve rk nüpft ist. Der

Zun ftm eister, d e r den Bedarf seiner M itb ü rg er befriedigte, hatte es nicht

■nötig, ihnen seine Erzeugnisse besonders anzupreisen, selbst wenn ihm dies d ie engen Bestimm ungen d e r Z u n ft g e s t a t t e t hätten. Er und seine Leistungen w aren den A bnehm ern b e k a n n t; er h atte seinen gesicherten Anteil an der Pro duktio n und d aher keine Veranlassung, die A ufmer ksamkeit d e r A bnehmer d u rch besondere M aßnahm en auf sich zu lenken, zumal er fast g a r nicht auf V o rra t arbeitete.

T rotzde m finden wir die Reklame schon zu Zeiten der S tadtw irtschaft und Feu dalherrschaft vor, und zw ar bei dem fahrenden Volke, das auf Jahrm ärkten u n d zu Festzeiten durch seine Künste den B ürger unterhielt. Bei diesen G auklern, Seiltänzern und Schaustellern k o m m t ein G esichtsp unkt hinzu, den

■der ehrsam e Z unftm eis te r in seiner durch umfängliche Bestimm ungen g e ­ sc hützte n fast beamtenähnlichen Stellung nicht k a n n te : d e r des freien W e t t ­ b ew erb es. D ra ußen vor dem T o r e auf d e r Sta dtwiese hat d e r den g rö ß ten Zulauf, d e r am mei sten die M enge an sich zu fesseln versteht, und so sehen wir schon zu Zeiten, die das W o r t vom freien Spiel d e r Kräfte noch nicht kannte n, die Reklame als Mittel zur E rre g u n g der A ufmer ksamkeit sich viel­

a r t i g entfalten.

Mit d e r Ein fü hrung der G ew erb efre ih eit, d e r fab rik mäßig en H erstellung d e r W are n, d e r neuzeitlichen V erkehrsentw icklu ng se tzt dann je ner W e ttk a m p f d e r P roduzenten ein, der die Entw icklung so gew altig v o rw ärts trieb. Jetzt kennt d e r V erbraucher in der Regel den E rzeu g er nicht m e h r ; d e r V erkäufer h a t sich seinen A bnehm er zu suchen, er muß sich d a h e r bemühen , die A ufmer ksamkeit auf seine Erzeugnisse zu lenken. Je m ehr es ihm gelingt, seine W are n bekannt zu machen, um so g r ö ß e r ist sein Umsatz, um so reichlicher sein Verdienst. Die M aßnahm en, die die Aufmer ksamkei t auf die eigenen E r­

zeugnisse zu lenken hab en , sind Rek lam e; diese w ird dabei zum wichtigsten Teil der V ertriebstechnik, und beso nders einige neuzeitliche Betriebsformen können ohne Reklame überh au p t nicht bestehen. W ir wollen sie kurz b e ­ trachte n, weil an ihnen am besten g ezeigt w erd en kann, un te r welchen V o r­

a u ss e tz u n g e n die Reklame als Vertrie bsm itte l erforderlich ist.

(16)

;16

Die zunehmende Indus trialisier ung mit d e r d ad u rch b e d in g te n Konzen­

tration der Bevölk eru ng in den S tä d t e n schuf g r o ß e Bedarfszentren kaufkrä t i g e r und kauflustiger Massen. F ü r diese w u rd en neben den g e w öhnliche n offenen L adengeschäften G ro ß b e tr ie b e des Kleinhandels, die W a re n - und K a u fh ä u s e i, einger ichtet, die auf N achbar- und Laufkunden verzichten können, da sie in d e r Reklame das Mittel hab en, die M asse n anzuziehen. Ihre g a n z e O r g a n i ­ sation b a u t sich auf d e r Reklame auf. Ihr dient d e r palas tartige G e sc h ä ftsh a u s­

bau, ihr dienen die täglichen Zeitungsanzeig en, die ganze S eiten bed ecken, ihr dienen die zahlreichen Sonderv orte ile, die d e r Kauf im W a r e n h a u s e bietet.

F ü r Zeiten schw achen Bedarfs w erden mit g r o ß e m R eklam eaufw ande b e s o n d e r e V erkaufg elegenheiten e in g e f ü h rt: W eiß e W ochen, Sonderverkäufe, A usv er­

käufe usw.

W ä h re n d das W a re n h a u s die S ta d tk u n d sc h a ft durc h Rekla m e an sich zieht, w en d et sich das V ersan d g esch äft mit e n ts p re c h e n d e n Rek la m emitteln an die Bevölkerung d e r kleinen Städ te und des Landes und se tzt hie r auf G ru n d seiner Kataloge , g e stü tz t auf das 5 kg-E in h eits p o rto und die N a c h n a h m e e in ­ richtung, seine W a re n ab.

Diese beiden Betriebfor men des Kleinhandels, W a r e n h a u s u n d V e rsa n d ­ geschäft, können infolge ih rer hohen U nkosten bei niedrigen V erk aufp re ise n nur bei s e h r g r o ß e m U msä tze b e ste h e n , den zu erzielen A ufgabe d e r Reklame ist. Sie dienen beide d e r G ü te rv e r te ilu n g , ihnen s t e h t die M ar kenartikelf abrik g eg en ü b er, eine B etriebfo rm d e r Pro duktio n.

Beim Marke nartikel wird von d e r richtigen V o ra u sse tz u n g a u s g e g a n g e n , daß d e r Käufer lieber eine ihm schon b e k a n n te W a r e w ie d e rk a u f e n wird als eine, die zw ar dem gleichen Zwecke dient, ihm a b e r in ihren besonderen Eigenschaften noch fremd ist. U m dieses W ie d e r e r k e n n e n d e r schon g e ­ habte n W a re zu ermöglichen, wird d e r Fabrikant seine E rzeugnisse kenntlich machen, wozu Warenzeichen, Sch utzm arken , M a r k e n n a m e n o d e r F irm ennam en dienen kö nnen . D er Käufer b ra u c h t dann nur eine W a r e mit den ihm b e kannte n

Merkmalen verlangen und hat die Sicherheit, daß bei gleichem Preise d e r g e ­ kaufte G e g e n s ta n d g e n a u die gleiche G ü te und A u s fü h ru n g wie d e r frü h er

eingekaufte hat. Es ist Aufgabe des Erzeugers, d afü r zu so r g e n , daß seine Marke bei dem Käufer nicht in V e rg e sse n h e it g e rä t . H ie r s e tz t die M arken­

artikelreklame ein, dere n H a u p ta u f g a b e darin b e ste h t, dem Publikum im mer und im mer w ie der bestim mte M arkennam en ein zu p räg en un d so n a chdrück­

lich im Gedächtnis zu veran kern, daß ein b e s t im m t e r W a r e n b e g r i f f im m er mit der entsprech en den Marke fest v erb u n d en w ird und man z. B. bei Fleisch­

extr akt unwillkürlich an die Liebig-Marke, bei M u n d w a s s e r an O dol, bei Suppenwürfel an M aggi denkt. Diese nachhaltige W i r k u n g d e r Reklam e läßt sich nur erzielen, wenn sie sich bei einer Firma auf einen o d e r auf g a n z wenige Artikel beschränken kann. Schon aus diesem G r u n d e ist die M a r k e n ­ artikelfabrik auf die Massenhers tellung einer b eschränkten Zahl von M a s s e n ­ artikeln angew iesen, was bei technischer E rz e u g u n g zur T y p e n b ild u n g fü hren muß, über die weiter unten n äheres zu sagen ist.

D er normale Absatz der Erzeugnisse erfolgt durch V erm ittlung der Klein­

händler, die oft nicht g ern g e w ä h r t wird, da d e r Detaillist an m ar k en lo se n W aren ohne festg esetzte V erk aufs preise m e h r verd ienen kann. Deshalb sind schon eine ganze Reihe Marke nartikelfabriken dazu übe^gegangen, eig ene

(17)

Verkaufstelfen zum unm ittelb aren Verkauf an den letzten V erb rau ch er einzu­

richten.

Betrac hten w ir nun den Anteil, den die Technik an den R ekla m ebetrieb­

formen hat. Es k o m m t dafür n u r die Markenartikelfabrik in Fragte, da sich die ändern g e n a n n te n Betriebfo rmen nur mit dem Vertrieb, nicht aber mit der

H ers tellung d e r W a re n beschäftigen.

Mit U nrecht wird der Begriff Markenartikel in der Regel mit einem h a n d ­ lichen, einfach gebildeten und nicht besonders w ertvollen Stück W a re v e r­

bunden, wie es etw a ein P aket Seifenpulver, eine Flasche M undw asser, eine Schachtel Z ig a re tte n ist. D er Begriff ist vielmehr ein viel w eiterer, er u m ­ faßt alle Erzeugnisse, die nicht anonym, sondern unte r einem bestim mten Namen auf den M arkt g e b ra c h t werden. N u r insofern ist an d e r erw ähnte n Beschränkung etw as Richtiges, als unte r M arkenartikeln im e n g eren Sinne solche Erzeugnisse zu vers te hen sind, die unte r ihrer Marke nur in einer immer gleichen Ausführu ng in stets gleicher O ute und zu gleichem Preis angebote n w erden, w ä hrend bei den M arkenartikeln im w eiteren Sinne u n te r einer Marke oft eine ganze Reihe Einzeltypen z usam m engefaßt sind, die sich sehr wohl durch A usführu ng, Eigenschaften und Pre ise unterscheiden.

Die Technik kennt in der H auptsache solche Marke nartikel im weiteren Sinne des Begriffs. Glühlampen, Schreibmaschinen, Rechenmaschinen, F ah r­

räder gehören mit vielen andere n hierzu. Bei diesen technischen E rz e u g ­ nissen steht bei d e r N am e n g e b u n g d e r M arke die W a re im V o r d e r g r ü n d e : Osram -L am pen, Ideal-Schreibmaschinen, Archimedes-Rechenmaschinen, Adler- Fahrräder. U n te r dies er Marke, die in der Regel eine Eig en schaft d e r W are besonders h erv o r h e b t o d e r Phanta sie nam e ist, w e rd e n verschiedene T y p en verkauft, die unte rein ander g ro ß e Ähnlichkeit haben und sich e tw a nur durch Lichtstärke, W a g e n b re ite , Stellenzahl, Lenk- und B rem svorrichtu ng un te r­

scheiden. D e r Käufer kennt, gleichgültig welchen U n te rty p o d e r welches M o ­ dell er kauft, die wesentlichen sich im m er gleichbleibenden Eigenschaften solcher M arkenw are n.

O ft finden w ir nun in d e r Technik den Firmen nam en od e r seine Ab­

kürzung als Marke benutzt, so bei K raftwagenfabr iken, Maschinenfabriken.

In diesem Falle leistet der M arkennam e nur die G e w ä h r, die durc h die T a t ­ sache d e r H erstellung in einer bestim m ten Fabrik g e g e b e n ist. Über die Eigenschaften des Erzeu gnisses ist dam it nichts w eiter gesagt, als daß es in (der Konstruktion a u sg e f ü h rt sein wird, die bei dem betreffenden W e rk e üblich ist. Da die Fabriken sich in Einzelheiten beim Bau ihrer Erzeugnisse, wie M otorw agen, Dreschmaschinen, Lokomobilen, Spezialmaschinen, erheblich u n ­ terscheiden, gib t auch hier dem kun dig en Käufer der M arkennam e wichtige Anhaltspunkte.

F ast alle diese Fabriken, die unte r M arkennam en — sei nun die Firma benutzt, sei es ein Phantasie- o d e r Sachnamen — hersteilen, setzen ihre E r­

zeugnisse teilweise o d er ganz an Kunden ab, die ein technisches Erzeugnis nur nach längerem G ebrauche beurteilen können und die d aher sich beim Kaufe auf die Angaben verlassen müssen, die ihnen ge m a c h t w erd en. Hier hat die Reklame einzusetzen, um aus der M enge d e r M itb ew erber das eigene Fabrikat hervorzuheben und seine V orzüge so zu j w r t g f ^ ä « l i e n , daß der Käufer, d e r w e d e r die eine noch die andere K onstruktion sachgem äß beur-

(18)

A B H A N D L U N G E N

teilen kann, gew o n n en wird. H a t dieser a u ß e rd e m schon fr üher, noch e h e bei ihm Bedarf entstand, den betr effenden M a rkennam en infolge d e r Reklam e oft gelesen, so verbindet sich mit diesen M a rk en n am en d e r Begriff des Be­

kannten, V ertrauten. Und wenn u n te r gleichen B ed in g u n g en zwischen Be­

kan ntem und U nb ek an n tem die Wahl gestellt ist, so ist das E rg e b n is leicht vorherzusagen. Das schon Bek an nte ste h t n äher als das an d e re und w ird d a h e r bevorzugt. So hat die Reklame für den Fabrikante n auch g a n z allgemein und nicht n u r dem augenblicklichen Interessente n g e g e n ü b e r W e r t , denn jeder

beute nicht In tere ss ie rte kann späterh in einmal Käufer w erden .

Ein g r o ß e r Teil d e r technischen Betriebe hat jedoch mit A bnehm erkreisen zu rechnen, die sehr wohl die B auart und Leistungen eines technischen E rz e u g ­ nisses beu rteilen können. So die W e rk e mit staatlic hen A u ftr äg en wie die der R üstungsin dustrie, W a g g o n b a u a n s t a lt e n , w eiter W e rf te n , viele M aschinen­

fabriken usw. Diese Firmen w erd en ihre A b n e h m e r nicht erst durch Mittel der Reklame auf ihr V orh andensein hin w eis en müssen, da diese technisch g e b il­

dete n Käufer auch eine en ts p rech en d e Kenntn is d e r Bezugquellen haben.

D e r W e tt b e w e r b d e r W e rk e u n terein an d er ist natürlich eb en so g e g e b e n , n u r k o m m t es hier nicht darauf an, eine kritiklose A b n e h m e rs c h a ft mit allen Mitteln auf ein bestim m tes Fabrikat hinzuweisen, so n d ern es m üssen technisch g e ­ bildete Kreise durch b eso n d er e L eistungsfähigkeit o d e r Billigkeit von der Z w eck m äß ig k eit eines Kaufabschlusses ü b e r z e u g t w erd en. Die dabei g e b r a u c h ­ ten Mittel d e r V ertr ie bstechnik u n te rscheiden sich wesen tlich von den allge­

mein üblichen d e r Reklame, die im m er e tw a s Schem atisches, a u f die g r o ß e Masse Berechnet es haben und die d a h e r für die individuelle B ehandlu ng, die fachlich g ebildete G r o ß a b n e h m e r verlan gen , w e n ig g e e ig n e t sind. D am it soll nicht g e s a g t sein, daß die Reklame p e rsönlichste r B ehandlu ng w iderstrebt, sie kann durc haus individuell vorgehen, n u r ist zur Z e it dieser Z w e ig d e r Reklamemittel noch sehr unvollständig entwickelt, w ä h re n d die Reklame, die sich an viele auf einmal w en det, wesentlich b e ss e r und vollständiger durc h­

gebildet ist.

Ein b e sonderes Intere ss e, die M asse zu treffen, ha b e n die Betrieb e, die nur mit Fachleuten ve rk ehren, nicht. T ro tzd e m b enutz en viele die G e leg en h eiten , die sich bieten, um in oft recht g ro ß z ü g i g e r a b er m eist w enig wirtschaftlicher Weise repräsenta tiv e Reklame zu treiben. So finden w ir in Zeitschrifte n und Zeitungen die bekannte n ganzseitigen Anzeigen der Schw erin dustrie, bei denen Hie recht das Ein rü ckungsmotiv zu erkennen ist. W e n n z. B. E h r h a r d t vor dem Kriege im »Kladderadatsch« Fli eg erab w eh rg esch ü tze auf P a n z e rk r a ftw a g e n aazeigte, so h a t natürlich nicht die Absicht bestanden, F lu g a b w e h rk a n o n e n an W itzblattleser zu verkaufen. W o h l a b er w u rd e durch die Anzeig en d e r N am e des W e rk e s den Lesern vertrau ter, und die angezeigte n Spezialgeschütze er­

weckten zugleich die Vorstellung, daß die inserierende Firma A u ß e r g e w ö h n ­ liches leiste.

Es ist die Reklame solcher Betriebe als w enig wirtschaftlich bezei ch net worden. D a ru n te r ist zu v ers teh en : w enig wirtschaftlich für die einze lne Firma, da mit den gleichen Ausgaben eine viel nachdrücklichere Rekla m e g e ­ trieben w erd en könnte. D erartig e W e rk e sind g e w ö h n t, mit s e h r G r o ß e n Zahlen zu a rb e ite n ; sie statten d a h e r auch ihren R ekla m eeta t mit ein er ihren Millionenumsätzen ents prechenden überreichlichen Ziffer aus, die oft von

Cytaty

Powiązane dokumenty

Trotzdem einige Staatsbahnverwaltnngen dem Stahlwerksverband neue Aufträge erteilt haben, liegen die VerhäJtnisse doch noch wenig günstig. Die diesjährige August- und

kraft eingeseizt haben, um ein Werk zu scha fen und zu erhalten, ihm über schwere Zeiten hinwegzuhelfen, es hochzubtingen und leistungsfähig zu machen? Daß viele

lich für Bayern behandelte n Fragen ein gehe nd beschäftigen, auch mit der W asserw irtschaft aller übrigen deuts chen S taaten, und dazu w ird auch Deutsch- Ö

In Deutschland hat das Bestreben, psychologisches Wissen für diese Zwecke praktisch zu v erw erten , im Kriege Fortschritte gem ac ht.. Für den richtigen M enschen

lich auf tretende Abwärme, wenn sie im Betrieb selbst nicht gebraucht wird, außerhalb dieses Betriebes zu ändern Zwecken ausgenutzt wird. Sie führt demnächst zu

gesucht hatte, um diese Fabrik entsprechend einzurichten, da kam uns sehr bald der Gedanke, daß es doch eigentlich nicht mit Bauten und M aschinen allein getan

Für Groß-Berlin würden sich die Entfernungen selb st dann noch in m äßigen Grenzen halten, w enn man etwa an den äußeren Rand des Industriegebietes der Stadt,

seitiger B ehandlung. weil man ihre Schädlichkeit und die ausgleichende W irkung der.. am oberen Rhein, können zw'ar K analisierungen w ohl am Platze sein.. D erart