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Reichsgesetzblatt : herausgegeben im Reichsministerium des Innern, 1891 nr 12

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Academic year: 2022

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79

9tety«.@efe&blatt

J \ £ 1 2 .

T S aten ig t f t f c . ® . 79.

(9it. 1947.) «patentgefefc. Sßom 7. Slpril 1891.

3 B it SBil^elnt/ bon (BottcS ©naben D eutlet M fe t, $6ntg bon ^teuften x.

tocrotbncn im tarnen be8 SRtcic^S/ nad) erfolgter Sujiimmung be§ 23unbe8tath§

unb be§ 9Reich§tag§, wa§ folgt:

S lrtife l I.

Sin ©teile ber §§. 1 bi§ 40 be§ SpatentgefefceS oom 25. SJlai 1877 (3teich§*

©efe|b[. © . 501) treten folgenbe Sejtimmungen.

Giftete iJCbfdjttttt.

Patentrecht.

§. l .

patente werben erte ilt für neue Crrftnbungen, welche eine gewerbliche SSet*

toerthung geftatten.

Slu§genotntnen jtnb:

1. (Srfinbungen, beren Sßerwerthung ben ®efe|en ober guten ©itten ju>

Wiberlaufen würbe/

2. (Srfinbungen von SRahtungS», ®enufj* unb Slrjneimitteln, fowie non Stoffen, welche auf d)emifd)etn SBege I)crgefteUt werben, foweit bie Srftnbungen nicht ein bejlimmteS Verfahren jur gerjtellung ber (Segen*

ftänbe betreffen.

§. 2.

. . . Sine (Srfinbung gilt nicht aI8 neu, wenn ftc jur Seit bet auf ®runb etefeg ® efche§ erfolgten Slnmelbung in öffentlichen £>rudfd)tiftcn au§ ben lebten

£Reid)8-®'Hb[. 1891. 19

5tu§gcge6cn ju Scrltn bert 11. Slpttl 1891.

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bunbcrt Sagten bereits berart befdjrieben ober im 3ntanbe bereits fo offenfunbig benußt ift, baß banacß bie Penußung burd) an bete ©adwerjtänbige möglich erfct)eint.

£)ie im SluSlanbe amtlid) herausgegebenen patentbefdjreibungen flehen ben öffentlichen 1Drud(d)riften erft nach Slblauf non brei Monaten feit bem Xage ber Verausgabe gleich, fofem baS patent non bemjenigen, welcher bie Erftnbung im SluSlanbe angemetbet hat, ober non feinem Rechtsnachfolger nachgefucht wirb.

SDiefe Pegünftigung erjiredt fid) jebod) nur auf bie amtlichen patentbefchreibungen berjenigen ©taaten, in meldjen nach einer im 9leid)S»©efeßblatt enthaltenen Pe»

fanntmadjung bie ©egenfeitigfeit oerbürgt ijt.

§• 3.

Stuf bie E rteilun g beS patent» hat berjenige Slnfpruch/ welcher bie (Sr»

finbung ¿uerft nad) Maßgabe biefeS ©efeßeS angemelbet hat. (Sine fpätere Sin»

mclbung fann ben Slnfpruch auf ein patent nicht begrünben, wenn bie Erftnbung

©egenftanb be§ Patents beS früheren SlnmelberS ift. X rifft biefe PorauSfeßung theilweife ju , fo hai ber fpätere Slnmelber nur Slnfpruch auf Ertheilung eines Patents in cntfprechenber Pefdjränfung.

(Sin Slnfpruch beS patentfucßerS auf (Srtheilung beS Spatentg finbct nicht ftatt, wenn ber wefentliche 3nl)alt feiner Slnmelbung ben S3efd}reibitngen/ Seid)»

nungen, Mobeilen, @erät[)fd)aften ober (Sinrid)tungen cineS Slnbercn ober einem oott biefem angewenbeten Verfahren ohne Einwilligung beSfelbett entnommen unb non bem lederen auS biefem ©runbe Einfprud) erhoben ift. £ a t ber Einfprucl) bie gurürfnahme ober gurüdweifung ber Slnmelbung jur $olge, fo fann ber Einfpred;enbe, falls er innerhalb eines Monats feit Mittheilung beS hierauf be»

¿üglid)en S3efcheibeS beS Patentamts bie Erftnbung feinerfeitS anmelbet, oerlangen, baß als Xag feiner Slnmelbung ber Xag oor Pefattntmadmng ber früheren Sin»

melbung feftgejeßt Werbe.

§• 4.

£)aS patent l)at bie SBirfung, baß ber Patentinhaber auSfcßließlich befugt ift, gewerbsmäßig ben ©egenftanb ber Erfmbmtg herjufteilen, in Perfct)r ju bringen, feiljul)alten ober ¿u gebraudjen. 3 ft baS Patent für ein Verfahren er«

theilt, fo erftredt ftd) bie SBirfung auch auf bie burd) baS Verfahren unmittelbar hergejMten Erjeugniffe.

§• 5.

£)ie SBirfung beS Patents tritt gegen benjenigen nicht ein, welcher jur geit ber Slnmelbung bereits im 3>nlanbe bie Erftnbung in Penußung genommen ober bie ju r Penußung erforberlidjen Peranftaltungen getroffen patte. ©erfelbe ift befugt, bie Erftnbung für bie Pebürfniffe feines eigenen PetriebeS in eigenen ober frentben SBerffiätten auSjunußen. fbiefe Pefugniß fann nur jufautmen mit bem Petriebe oererbt ober oeräußert werben.

£)ie SBirfung beS Patents tritt ferner infoweit nid)t ein, als bie Erftnbung nach Peftimmung beS Reid)SfanjlcrS für baS §cer ober für bie flotte ober fonft im

(3)

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Sntereffe bet öffentlichen 2Bot)lfal)rt bertu^t werben fotl. ©od) ^öt bet «patent*

in^abet in biefem palle gegenüber bem 3t cid) ober bem ©taate, welker in feinem befonberen Sntereffe bie 33efd)ränfung beb «Patents beantragt bat, Slnfpruch auf angemeffene Vergütung, welche in Ermangelung einer SSerftänbigung im 3ied)t8»

Wege fejtgefcjjt wirb.

Sluf Einrichtungen an f$ahrjeugen, welche nur oorübcrgeljenb in baS 3n*

lanb gelangen, erfireeft ftd) bie SBirfung beb Patents nicht.

§• 6.

© er Slnfpruch auf Erteilung beS «Patents unb baS Stecht auS bem «Patent gehen auf bie Erben über, © er Slnfprud) unb baS Sflecpt fönnen befepränft ober unbefdjranft burd) SSertrag ober burd) Verfügung ton ©obeSwegen auf anbere übertragen werben.

§. 7.

© ie ©auer be§ «Patents ift fünfzehn ffahre; ber ßau'f biefer Seit beginnt mit bem auf bie Sinmelbung ber Erfmbung folgenben ©age. SSejwedt eine Er»

|mbimg bte .Jerbefferung ober fonftige weitere SluSbilbung einer anberen, ju ©unften teS patentfudjexS burch «in ^patent gefd)ü|ten Erfinbung, fo fann biefer bie Et«

thetlung eme§ gufafcpatentS nad)fud)en, welch es mit bem ^patent für bie altere Erfmbung fein Enbe erreicbt.

^ irb _ burd) bie Erflärung ber «Jtidjtigfeit beS §auptpatent8 ein 3ufa|»

patent ju einem felbfiänbigen Spatent, fo bestimmt fich beffen ©auer unb ber gaUigteitStag ber ©ebül)ren nad) bem SlnfangStage beS §auptpatentS. g n t ben 3al)reSbetrag ber ©ebül)ren ift ber SlnfangStag beS gufaffpatcntS mafgebenb.

t^abei gilt als erfteS «Patentja[)r ber 3eitabfd)nitt ¿wifd)en bem ©age ber Slnmel»

umg beS gufa^patentS unb bem näd)ftfolgenben S abotage beS SlnfangS beS

£auptpatentS.

5 - 8 .

Snr jebeS «Patent ift iwr ber E rteilun g eine ©ebüpr pon breifüg SJtarf ju entrichten (§. 24 Slbfafc 1).

_ Seit Slubnaljme ber 3nfa|patente (§. 7) ift auferbem für baS patent mit

"peSnw beS ¿weiten unb jebeS folgenben 3af)re§ ber ©auer eine ©ebülfr ju ent»

tid)ten, Welche baS erfte S tal fünfjig S tarf beträgt unb weiterhin jebeS 3aE)t um funfjig SJtarf fteigt.

©iefe ©ebül)r (Slbfafc 2) ift innerhalb fedjS SBochen nach ber S^üigfeit

»u entrid)ten. Stad) Slblauf ber fjrift fann bie Zahlung nur unter Sufcplag einer Eebiihr pon jel)n SJtarf innerhalb weiterer fedpb SBod)en erfolgen.

Einem «Patentinhaber, weld)cr feine SSebürftigfeit nad)Wei|t, fönnen bie ®e*

Hhren für baS erfte unb ¿weite 3 a l)t ber ©auer beS «Patents bis ¿um britten - ahre geftunbet unb, wenn baS ^patent im britten 3at)re erüfdjt, erlaffen werben.

S5rv. ^ ie 3al)lung ber ©ebühren fann Por Eintritt ber göliigfeit erfolgen, aeii öuf ^aS patent oerjid)tet ober baSfelbe für nid)tig erflärt ober ¿urüd»

i °Wmen, fo erfolgt bie 9tücfjal)lung ber nicht fällig geworbenen ©ebühren.

19*

(4)

£)urcfy Vefd)lug be! 23unbe!rath§ fann eine £erabfefcung bet ©ebneren

angeorbnet werben. ^

2 )a§ «patent erlifcpt, wenn bet «Patentinhaber auf ba!felbe üergicptet, ober wenn bie (gebühren nicht rechtzeitig bei ber ßajfe be! ^ mtfr^ bet

weifung an biefelbe bei einer «pojianjtalt im ® ebiete be§ ^ eut^ en 9leld}§

gejahlt fwb. § 10

© a ! «patent wirb für nichtig erflärt, wenn fid) ergiebt: _ 1. baß ber ©egenftanb nach §§• 1 unb 2 «ich* patentfähig w ar,

2. baß bie Erfinbung ©egenjianb be§ «Patent! eine! früheren Slnmelbec! ijt, H baß ber wefentliche Znljatt ber «Unmelbung ben S3efd)retbungen, Zeichnungen, SDlobellen, eräthfchaftert ober Einrichtungen eine! Slnberen ober einem oon biefem angewenbeten Verfahren ohne Einwilligung be!.

felbcn entnommen war. ,r ,r . , r ,

G rifft eine biefer 9ßorau!fefeungen (1 bi! 3) nur tpeitweife zu, fo erfolgt bie Erflärung ber «Richtigfeit burcp entfprechenbe «Befchränfung be! «Patent!.

§. 11.

© a ! patent fann nad) 5lblauf uon btei fahren, »on bem Sage ber ,aber bie Ertheilung be! «Patent! erfolgten «Befanntmad)ung (§. 27 Slbfafc 1) gerechnet, Zurucfgenommen ^ «Patentinhaber e! unterlägt, im 3nlanbe bt*' ^ b“n3l ™

angemeffenem Umfange zur 5lu!fuhrung z« bringen, ober hoch alle!

ju tlrnn, w a! erforberlidj ift, um biefe 2lu!fuhrutig zu fid)ein/

2 wenn im öffentlichen Sntereffe bie Ertheilung ber Erlaubnig m t nufeung ber Erfinbung an anbere geboten erfchemt, ber Patentmhabei aber gleid)Wol)l ftch weigert, biefe Erlaubmg gegen angemejfene «8er.

gütung unb genügenbe 0icherftellung zu erteilen.

§ 1 ^

«ffier nicht im Znlanbe wol)nt, fann ben Slnfpruch auf bie Ertheilung eine!

la te n t! unb bie Siechte au! bem «patent nur geltenb mad)en, wenn er un 3n»

£ e t m ¿ M a l m hat. © er ßegtere i * jux Vertretung m bem nad)

«Slaßaabe biefe! ©efefee! ftattfinbenben Verfahren, fowie in ben ba! «Patent _ be.

treffenbat «nb © Ä n g »on

befuat © er O rt, wo ber Vertreter feinen SBohnfifc hat, unb w Lnnangeiung eines9 foleben bet O tt, uw baS Patentamt feinen S itj ffat, gilt nn @mne be« § S Ä Ä »18 btt O tt, wo fuff bet SBettniigenSgegenflanb beffnbet.

Unter Suftiminung b ei58unbe»ratl;8 fann butd) Unotbnung be« 3teicffe_

fanjter» beffimmt »erben, baff gegen bie äng^ötiaen eine» auätanbffeffen Staate»

ein «8ergeltung!red)t zur $lnmenbitng gebracht werbe.

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3 tomter 3lf>fcpnitt.

Patentamt.

§. 13.

©ie (Srtheilung, bic ©tfläm ng ber 91id;tigfeit unb bie gutücfna^mc bet patente erfolgt butd) bab Patentamt.

© a§ Patentamt i)at feinen © ty in ^Berlin. (S§ 6eflet)t au§ einem prüft»

benten, au§ SJtitgliebern, toelcpe bie SÖefäpigung ¿unt Sdid/teramt ober ¿um 1)oberen 93erwaltung§bienft beft^en (red)t§funbige 9)titgliebcr), «nb auS SDtitgliebern, welche in einem Sweige ber %ed)nif fad)oerftänbig jinb (teepnifepe SJtitgtieber). © ie Sftit»

glieber werben, unb ¿Wat ber präftbent auf Sßorfcplag beb $Bunbe§rath§, vom Sbaifer ernannt, © ie Berufung ber red)tbfunbigen «Dtitglieber erfolgt, wenn fte im 9teich§» ober ©taatsbienft ein Amt befleiben, auf bie ©auer biefeb Slmtb, anberenfallb auf ßebenbjeit. © ie Berufung ber teepnifepen SDlitglieber erfolgt entmeber auf ßebengjeit ober auf fünf 3abre. 3 n lefcterem galle finben auf fte bie SBeftimmungen im §. 16 beb ©efe^eb, betreffenb bie SFlecptbüerpältniffe bet Sleicbbbeamten, oom 31. «Dtärj 1873 feine Anwenbung.

§. 14.

3 n bem Patentamt werben

1. Abteilungen für bie Patentanmelbungen (Anntelbeabtheilungen), 2. eine A bteilung für bie Anträge auf ©rflätung ber Aidpigfeit ober auf

3utüdnal)me oon Patenten (^iicptigfeitSabtpeilvmg),

3. Abteilungen für bie SBefdjwerben (33efcptuerbeabtpeilungen) gebilbet.

3 n ben Anmetbeabtl)eilungen bürfen nur folcpe tedpnifepe SJtitglieber mit»

Wirten, Welche auf ßebenbjeit berufen ftnb. © ie teeprtifepen SJtitglieber ber Art»

melbeabtheilungen bürfen nicht in ben übrigen Abtheilungen, bie tecpnifchen 9)iit»

glieber ber leiteten nicht in ben Anntelbeabtheilungen mitwirfen.

© ie SSefchlu§fäl)igfeit ber Anntelbeabtheilungen ift burch bie Anwefenheit

®on minbeftenc brei Sliitgliebern bebingt, unter welchen ftd) ¿wei teepnifepe 9)tit»

glieber befinben müffen.

© ie <Sntfd)eibungen ber AicbtigfeitSabtheüung unb ber 93efdytoerb ca b d)eiluttgon ei'folgen in ber 33efe|ung oon ¿wei red)tsfunbigen unb brei teepnifepen SJtitgliebern.

3u anberen S3efchlu§faffungen genügt bie Anwefenl)eit oon brei Ptitgliebern.

©ie SBeftimmungen ber ßioilptojefwtbnung über Aubfchlie§ung unb Ab»

leh«ung ber ©erid)tsperfonen finben entfpred)enbe Anwenbuttg.

3u ben ^Beratungen fönnen ©aepoerftänbige, welche nicht SOtitglieber ftnb, iugejogen Werben/ bicfelben bürfen an ben Abfiimtnungcn nicht theilnehmen.

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£)ie «Befdffüffe unb bic (gntffheibungen bet Ableitungen erfolgen im tarnen bc§ Patentamts/ fte ftnb mit ©rünben ju »er[el)en, ffhriftlid) auSjufertigen unb allen 23etl)eiligten Don AmtSwegen jujujlellen.

$. 16.

©egen bie Sefdjlüffe bet Anmelbeabtl)eilungen unb ber StidffigfeitSabthedung ftnbet bie SSefcptverbe ftatt. Sin ber «Befdffufffaffung über bie Sefd)Wetbe barf fein 2)titglieb thcilneljmen, welches bei bem angefod)tenen SBefdffuffe mitgcwirft l)at.

$• 17.

S ie «Bilbung ber Abteilungen, bie «Bcffhnmung ipreg ©efdjäftSfreifeS, bie gönnen be§ Verfahrens, cinfcpftcfjlid) bcS guffeltungSwefenS, unb ber ©efd)äft8=

gang beS «Patentamts werben, infoweit biefeS ©efejj nid)t Veffitnmungen barüber trifft, burd) itaiferlid)e «Berorbnung unter guffimmung beS «BunbeSratl)S geregelt.

§. 18.

«DaS «Patentamt ift vexpfiicptet, auf ©rfud/en ber ®erid)te über fragen, wcld)e «Patente betreffen, ©utadffen abjugeben, fofem in bem gerid)tlid)en «Ben fahren non einanber abweid)enbe ©utadffen mehrerer ©adjoerffanbiger »erliegen.

3 m Uebrigen iff baS Patentamt nicpt befugt, ol)ne ©enel)tnigung beS SteidjSfanfferS auperpalb feines gefe^licpen ©efd)äftSfreifeS «Befdffuffe ju faffen ober ©utadffen abmgcben.

§• 19.

«Bei bem Patentamt wirb eine Stolle geführt, weldje ben ©egenffanb unb bie Sauer ber erteilten patente, fowie ben Slawen unb Sßofmort ber «patent»

inl)aber unb il)rer bei Anmetbung ber ©rftnbung etwa beffellten Vertreter angiebt.

S e r Anfang, ber Ablauf, baS ©tlöfcben, bie ©rflarung ber Sttdfftgfeit unb bie gurüdnal)me ber patente ftnb, unter gleichzeitiger S3efanntmad)ung burd) ben 8teid)3ameiger, in ber Stolle ju »crmerfen.

% iiti in ber «Perfon beS Patentinhabers ober feines Vertreters eine Aenberung ein, fo wirb biefelbe, wenn fte in beweifenber gönn jur ftenntnif beS Patentamts gebtadff iff, ebenfalls in ber Stolle »ermerft unb burd) ben Steich§anjeiger «er*

öffentlich*. Solange biefeS nid)t gefd)el)en iff, bleiben ber frühere Patentinhaber unb fein früherer Vertreter nad) SJtaffgabe biefeS ©efe^eS berechtigt unb »erfffltdffet.

S ie ©inftdff ber Stolle, ber S3cfd)reibungen, geid)nungen, SJtobeüe unb Probeffüde, auf ©runb beren bie ©rtl)eilung ber Patente erfolgt iff, ffeht, foweit eS ffd) nid)t um ein im St amen ber 9teid)Soerwaliung für bie 8 wede t>cS /peereS ober ber glotte genommenes Patent hobelt, jebermann frei. _

SaS Patentamt »eröffentUdff bic «Beffhteibungen unb Smtnungen, foweit beten ©inffdff iebermann freiffel)t, in ipvcn wefcntlid)en ^heilen burch ein amt»

licheS Statt. 3 n baSfclbe ftnb auch bie S3efanntmad)ungen aufjuneffmen, welche burd) ben SteichSan^eiger nach SSlafgabe biefeS ©efc^eS erfolgen müffen.

§ • 15.

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^Drittes 3ii)fd)ttitt,

Verfahren in *paicntfad)cn.

$. 20.

<£)ie Slnmelbung einet (Srftnbung bel)uf§ (Srtheilung eines patents gefd)ieht fcE>riftUcE> bet bem Patentamt, g ä r jefce (Stftnbung iß eine befonbere Slnmelbung erforberlid). £>ie Slnmelbung muß ben Eintrag auf (Srtbeilung be§ patenté ent»

galten unb in bem Slntrage ben ©egenflanb, meldet burd) ba§ patent gefepüfd merben foil, genau bezeichnen. Jjn einer Einlage ifi bie (Stftnbung bergeftalt _ju befchteiben, baß banad) bie SÖenußung berfelben burd) anbere ©adjmerftänbige möglich etfeheint. Situ ©dßuffe bet 93cfd)teibung ift ba§jenige anjugeben, mag a 13 patentfähig unter @d)ufj geftelit metben foil (ßktentanfpruch). 3lud) ftnb bie etforbetlichen Seid)nungen, bilblichen ©arfteliungen, Lobelie unb ß3robeftüde beizufügen.

£>a§ Patentamt erläßt Veftimmunqen übet bie fonftigen (Stforberniffe bet Slnmelbung.

5« bem Vefchluffe übet bie Vcfanntmachung bet Slnmelbung ftnb Slbanberungcn bet batin enthaltenen Angaben juläfftg. (Gleichzeitig mit bet Sin«

mclbung ftnb für bie itoften beS Verfahrens jmanjig V tarf ju jaulen.

§• 2 1 .

S)ie Slnmelbung unterliegt einer Vorprüfung burch ein Vtitglieb bet Sin«

melbeabtheilung.

©rfepeint hierbei bie Slmnelbung alê ben norgefchriebenen Slnfotbetungett ( § . 2 0 ) nicht genügenb, fo mirb butch Vorbefdjeib ber ß3atentfud)er aufgeforbert, bie Vtängel innerhalb einer beftimmten grift ju befeitigen.

3ufomeit bie Vorprüfung ergiebt, baß eine nach §§• 1 / 2 , 3 Slbfaß 1 patentfähige (Stftnbung nid)t r or liegt, mirb bet Spmtentfucher h^rnon unter Sin»

gäbe bet ©rünbe mit ber Slufforberung benachrichtigt, fiep binnen einer beftimmten Seift ju äußern.

(Srflärt ftd) ber Spatentfucper auf ben Vorbefcpeib (Slbfaß 2 unb 3 ) nicht rechtzeitig, fo gilt bie Slnmelbung alê jurüdgenommen; erilärt er fiep innerhalb

®er g rift, fo faßt bie Slnmelbcabtpeilung Vefdßuß.

§• 2 2.

3 ft burch ^e Slnmelbung ben norgefeptieberum Slnforberttngen (§. 2 0 ) nicht Senügt ober ergiebt ftcl), baß eine nacl) § § - 1 / 2, 3 Slbfap 1 patentfähige (Sxftn»

^ng nicht norlicgt, fo mirb bie Slnmelbung non ber Slbtpeilung zurüefgemiefen.

^ ! > t Vefcplußfafjung barf ba3 SRitglicb, melcpeS ben Vorbefcpeib erlaffen pat, nic9t tt)eilnehmen.

© oll bte gurürfmeifung auf ©runb non ilmftänben erfolgen, melche nicht erettä burch ben SSorbcfcpcib bem ß3atentfucper mitgetheilt maren, fo iß bemfelben

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86

Kotier (Gelegenheit ju geben, f i t übet biefe Umftänbe binnen einet bcftimmten S tift ju duffem.

(Stattet bag Patentamt bie Slnmelbung für gehörig erfolgt unb bie (Er*

tbeilung eine? Patents nicht für auggeftloffen, fo b e lie ß t eg bte SSetannt*

machung bet Slnmelbung. SKit bet SSefanntmatung treten für ben ©egenftanb bet Slnmelbung ju ©unjteu be§ «Patentfuterg einftroeilen bie gefeilteren SBttfungen

be§ patentg ein (§§. 4 unb 5).

D ie SSefanntmachung gefepieht in bet SBeife, baff bet «Karne be§ «patent*

fucherg unb bet tvefentlicpe 3nf)alt beg in feinet Slnmelbung enthaltenen Slntragg butch ben Steichganjeiget einmal oeröffentiid)t wirb. 931 it bet SSeröffentlichung ijt bie Sinnige ju oerbinben, bah bet ©egenftanb bet Slnmelbung einftroeilen gegen

unbefugte SSenufcung gefehlt fei. . . „ ,

©leichjeitig ijt bie Slnmelbung mit fämmtlid)en SSetlagen bet bem «Patent*

amt ju r (Sinftcht fü t jebermann augjulegen. Sluf bem burch §. 17 beg ©efefceg # beftimmten SBege fann angeotbnet werben, baff bie Sluglegung auch außerhalb SSerling tu erfolgen habe.

£)ie SSefanntmachung fann auf Slntrag beg «Patentfuterg auf bie Dauer non höchjleng feepg Monaten, oom Sage beg S3efcpluffe§ über bie SSefannt*

machung an gerechnet, auggefe^t werben. SSig ju t Dauer oon brei Monaten barf bie Slugfe|ung nicht oerfagt werben.

£anbelt eg ftch um ein im «Kamen ber 5fteich§»erwaltung für bte gwedc beg £eereg ober bet glotte nachgefud)teg «Patent, fo erfolgt auf Slntrag bte

«Patenterteilung ohne jebe SSefanntmachung. 3 n biefetn galle unterbleibt auch bie (Eintragung in bie «Patentrolle.

§. 24.

3nnerhalb ber griff non jwei SKonaten nach bet SSeröffentlichung (§. 23) ift bie crjte 3ahteggebüht (§. 8 Slbfafc 1) einjujahlen. (Erfolgt bie (Einzahlung nicht binnen biefet g riff, fo gilt bie Slnmelbung alg jumefgenommen.

3nnerhalb bet gleichen griff fann gegen bie (Erteilung beg «patentg (Ern*

fn ru t erhoben werben. D er (Sinfprut muh f t r if t lit erfolgen unb mit ©runben netfehen fein. (Sr fann nur auf bie SSehauptung geffüht werben, bah bet ©egen*

ftanb nach §§. 1 unb 2 nicht patentfähig fei, ober bah bem «patentfuter eut Slnfprut auf bag «Patent nach §. 3 nicht guflepe. 3m galie beg §. 3 Slbfafc 2 ift nur ber Verlebte ¿um (Sinfprud) berechtigt.

«Kat Slblauf ber griff hat bag «Patentamt übet bie (Erteilung beg «Patentg

«Seftluh ju faffen. Sin ber SScftiufjfaffung barf bag SKitglieb, welteg ben SSot*

befteib (§. 21) erlaffen hat, n itt teilnehmen.

§. 25.

SSei ber SSorprüfung unb in bem 9Scrfal)ren not bet Slnmelbeabthetlung fann febergett bie Sabung unb Anhörung ber SSethciligten, bie Vernehmung oon

(9)

87

Beugen unb ©achwerjiänbigen, fowie bie 23otnal)me fonftiger ju t 2lufflätung bet

©ache erforderlicher ¿rmittelungen angeorbnet werben.

§• 26.

©egen ben SSefdhlufi, butd) weiten bie Stnmelbung jutücfgewiefen wirb, fann bet patentfucher, unb gegen ben 33efd)lujÜ, burd) weld)en übet bie (Erteilung beé patenté entfd)ieben w irb, bet Patentfucher ober bet (Einfprechenbe innerhalb eineê SDtonaiS nach bet gujiellung SBefchwetbe einlegen. 9Jlit bet (Einlegung bet 23efchwerbe ftnb für bie Sofien beé SSefchwerbeoerfahtenS jwanjig 2Jtarf ju jaulen/

erfolgt bie gahlung nicht, fo gilt bie 23efd)ioerbe alé nicht erhoben.

3 jt bie SSefchwerbe an ftd) nicht jtattl)aft ober ifi biefelbe »erratet ein*

gelegt, fo wirb fte alé unjuläfftg oerworfen.

SSSitb bie SSefcfiwerbe für juläfftg befunben, fo ticktet ftd) baé weitere 23er«

fahren nad) §. 25. £)ie ßabung unb 2tnt)örung bet 23etl)eiligten mufj auf Eintrag eineé berfelben erfolgen. SDiefer 2lntrag fann nur abgelebt werben, wenn bie ßabung beé 2lntragjM eré in bem Verfahren not ber 2lnmelbeabt§eilung bereits erfolgt war.

© o ll bie (Entfd)eibung übet bie S3efcfywerbe auf ©runb anberer alé ber in bem angegriffenen 33efd)luffe berücfftd)tigten Umjiänbe erfolgen, fo ijt ben S3etl)ei«

ligten juüor (Gelegenheit ju geben, ftd) hierüber ¿u äußern. ( , ,

© aé Patentamt fann nad) freiem (Ernteffen bejtimmen, inwiewett etnem 23etl)eiligten im galle beé Unterlieget bie Äojlen beé 23efd)Werbeoetfa^rené jur Salf fallen, fowie anorbnen, bajj bem SSet^eiligten, beffen S3efd>werbe für gerecht­

fertigt befunben ijt, bie (Gebühr (2lbfafc 1) jurücfgejahlt wirb.

5- 27-

3Ç bie (Erteilung beé patenté enbgültig befd)loffen, fo erlägt baé Patent­

amt barüber burd) ben ÜReichSanjeiger eine S3efanntmad)ung unb fertigt bemnäd)ji für ben Patentinhaber eine Utfunbe aué.

SBirb bie 2lnmelbung nach ber 23eröffentlichung (§. 23) jurücfgenommen ober wirb baé patent oerfagt, fo ijt bieé ebenfalls befannt ju machen. £>ie cingejahlte 3ahteSgebül)t wirb in biefen gälten erjîattet. «Mit ber 23etfagung beé Patenté gelten bie SBitfungen beé einjtweíligen ©chuceé alé nicht eingetreten.

§. 28.

© ie (Einleitung beS 23erfal)rcn§ wegen (Etflärung ber 2tid)tigfeit ober wegen 3utüdnal)me beS Patents erfolgt nur auf Slntrag.

3m galle beS § . 1 0 2tr. 3 ijt nur ber Sßerle^te ju bem Anträge berechtigt.

^ 3m gälte beS § . 1 0 3tr. 1 ijt nad) 2lblauf oon fünf 3a h « u , oon bem

^ S e ber über bie (Erteilung beS Patents erfolgten 23efanntntad)ung (§. 27

^kfafc 1) gerechnet, ber Eintrag unjtatthaft.

© er 2lntrag ijt fchriftlid) an baS Patentamt ¿u richten unb hat bie ©hat- fachen anjugeben, auf welche er gejtüfct wirb. 2Jtit bem Anträge ijt eine ®e*

1891. 2 0

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88

küi)t non fünfzig Sttarf jit ¿a[)ien. (Erfolgt bie ga^ung niefit, fo gilt ber Eintrag a ll nicht gefleUt. D ie ©ebühr tnirb erjtattet, toenn bal Verfahren opne 5lm l)örung ber S3et[)eiligten beenbet tnirb.

SBo^nt ber Slntragftetler im 31ullanbe, fo f>at er bem ©egtter auf beffen Verlangen ©itt)eri)ett tttegen ber Soften beS Verfahren!" ¿u leiften. D ie £öl)e ber 0icf)erf)eit tnirb non bem Patentamt nad) freiem (Ermeffcn feftgcfetjt. Dem Eintragjtelier tnirb bei Stnorbnung ber 0id)eri)eit6(eiftung eine g riff beftintmt, binnen meiner bie Sicherheit ¿u leiften ijt. (gefolgt bie 0id)eri)eit3leiftung nid)t nor Slblauf ber g rifi, fo gilt ber Eintrag a ll ¿urüdgenommen.

§• 29.

9tad)bem bie (Einleitung bei Verfahren! nerfügt ift, forbert bal Patentamt ben Patentinhaber unter $Rittl)eilung bei Slntragl auf, ftd) über benfelben innere f)alb eine! SDtonatl ju er Hären.

© rflärt ber Patentinhaber binnen ber griff ftd) nicht, fo fann ohne ßabung unb Slnhörung ber 93etl)cüigten fofort nach bem Stntrage entfdiieben unb bei biefer (Entfärbung jebe non bem SlntragjMcr behauptete Dl)atfad)e für enniefen angenommen tn erben.

30.

SBiberfpricht ber Patentinhaber rechtzeitig, ober mirb im gälte bei §. 29 9lbfa| 2 nicht fofort nach bem Einträge entfd)ieben, fo trifft bal Patentam t, unb jw at im elfteren gälte unter SSJtittheilung bei 2Siberfprud)8 an ben Slntragfteller, bie jur Slufflärung ber 0acf)e erforberlid)en Sßerfitgungen. (£8 fann bie 93er>

nehmung non Beugen unb 0ad)nerftänbigen anorbnen. Stuf biefefben fmben bie 93orfcf)riften ber (Einilprojefforbnung entfpvechenbe Slmnenbung. D ie 23etnci!ner=

hanblungen ftnb unter gujiehung eine! beetbigten Protofottführerl aufjunehmen.

D ie (Entfd)eibung erfolgt nad) ßabung unb 9lnl)örung ber S3etl)eiligten.

SBirb bie 3utüdnaf)me bei Patent! auf ©runb bei §. 11 9lr. 2 beantragt, fo muh ber biefem Einträge entfpredjenben (Entfärbung eine 9lnbtol)ung ber gurüd*

nähme unter Eingabe non ©rünben unb unter geftfefjung einer angemeffenen griff noraulgehen.

§. 31.

3 n ber (Entfdjeibung (§§. 29, 30) hat bal Patentamt nad) freiem (Ermeffcn ju beftimmen, iu toeld)cm Stntßeile bie Sofien bei Verfahren! ben Sßetbeiliaten jur Saft fallen.

§• 32.

D ie ©eridfte ftnb nerpflid)tct, bem Patentamt üHedjtlhülfe ju leiften. D ie geflfe|ung einer ©träfe gegen Beugen unb ©ad)Oerftänbige, tneld)e nicht erfcheinen ober tl)re Slulfage ober bereu 33eeibigung nennetgern, fotnie bie 33orfül)rung eine!

nicht erfchienenen Beugen erfolgt auf (Erfuchen burd) bie ©erichte.

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§ • 3 3 .

^ ©egen bie <£ntfc$eibung beg Patentamts (§§. 29, 30) ift bie «Berufung juläfftg. tDie «Berufung gel)t an bag 9teid)ggerid)t. ©ie ift binnen fed)§ 2Bod)en nacfy bet gufteltung bei bem Patentamt fepriftticp anjutnelbcn unb ju. begtünben.

®urd) bag U rte il beg ©eridjtg^ofg ijl nad) Stajfgabe beg §. 31 audj über bie Sofien beg 33etfal)reng ¿u beftimmen.

3 m Uebrigen wirb bag 33etfai>ren nor bem ©eridjtgfyof burd) ein Süeguiatiü beftimmt, weld)cg non^ bem @erid)tsl)üf ¿u entwerfen ift unb burd) Äaiferlid)e Serorbnung unter guflumnung beg 33unbegratl)g feflgejiellt wirb.

§. 34.

3 n betreff ber ©efdjaftgfrrac^e üor bem Patentamt ftnben bte S3e*

ftimmungen beg ©erid)tgr»erfaffungggefe|eg über bie ©erid)ts(prad)e entfpred)enbe pnnenbung. Umgaben, Welche nid)t in beutfd)er ©:prad)e abgefaft {inb, werben

©trafen unb ©ntföabigung.

§. 35.

^ er wiffenttid) ober aug grober galjrläfftgfeit ben SBeftimmungen ber SS- 4 unb 5 ¿uwiber eine (Srfinbung in SBenuiumg nimmt, ift bem 33erlebten Sur (Sntfcfyäbigung verpflichtet.

§ anbeit eg ftdj um eine ©rftnbung, welche ein Sßerfai)ren jur iperjM im g etneg neuen ©toffeg ¿um ©egenftanb l>at, fo gilt big ¿um 23eweife beg ©egentl)eilg lecer ©toff oon gleicher 23efd)affent)eit atg nad) bem patentirten 23erfal)ren i)ergeftellt.

m

§• 36.

SBer wiffentlid) ben SSejtimmungen ber §§. 4 unb 5 ¿uwiber eine ©rftnbung m cnut?ung nim m t, wirb mit ©elbftrafe big ¿u fünftaufenb S tart ober mit

©efangnip big ¿u einem bcftraft.

£>ie ©trafoerfolgung tritt nur auf Antrag ein. $Die gurücfnabme beg 5lntragg ift juläfftg.

, fü f Strafe ^ erfannt, fo ijl ¿ugleid) bem 23erle|ten bie SSefugnifj ¿u»

5 iprecpen, bie 33erurtf)eüung auf Sofien beg 23erurtt)eitten öffentlid) bcfannt ¿u nad)en> £ )ie 5(rt ber sBetanntmad)ung, fowie bie griff ¿u berfelben ijl im ilr«

^ eii 3u beftimmen.

§• 37.

la ® ta*t jcber aug biefem ©efe|e entfpringenben ®ntfd)äbigung tarnt auf 33er»

big i fcc8 ® cfd)äbigtcn neben ber ©träfe auf eine an ifm ¿u erlegenbe 33ujjc bip , UnI ^ eirage »on ¿efmtaufenb S tart erfannt werben, gür biej'e S3uf)e haften

6U berfelben Sßerurtl)eilten alg ®efammt[d)ulbner.

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(gine crfanntc «Bufje fchliefjt bie ©eltenbmadjung eine§ weiteren ©ntfchäbi»

gungganfpruchg au§.

§. 38.

3 n bürgerlichen Sfted)t§jlreitigfeiten, in welchen burd) Mage ober Sßiber*

flage ein Slnfpruch auf ©runb ber SBeftimmungen bicfes ®efe|eg geltenb gemacht ijt, wirb bie Serhanblung unb @ntfd)eibung le^ter 3nfianj im ©inne beg §. 8 beg ©inführungggefefceg ¿um ©erichtgoerfaffungggefefje bem 3leid;§gerid)t ¿ugewiefen.

§. 39.

©ie Klagen wegen SSerlefrung be§ «Patentrechte verjähren rüdjichtlich jeber einzelnen biefelbe begrünbenben £anblung in brei fahren.

§. 40.

SJlit ©elbftrafe big ¿u eintaufenb SRarl wirb betraft:

1. wer ©egenftänbe ober beren «Beladung mit einer SBejeichnung »erficht, welche geeignet ifl, ben 3rrthum ¿u erregen, ba§ bie ©egenftänbe burch ein «Patent nach «Sttaßgabe biefe§ ®efe|e§ gefehlt feien;

2. wer in öffentlichen Sinnigen, auf 3lu§hängefd)ilbern, auf (Smpfehlungg*

farten ober in ähnlichen Äunbgebungen eine SSejeichnung anwenbet, wel^e geeignet ift, ben 3rrthum ¿u erregen, baff bie barin erwähnten

©egenftänbe burch ein patent nach SJtafgabe biefeg ®efe^eS gefd)üfjt feien.

5 lr ti!e l II.

© ie SSeftimmung im §. 28 SIbfah 3 beg Slrtifelg I finbet auf bie ¿ur Seit beftehenben «Patente mit ber «Otafgabe Slnwenbung, baf ber Eintrag minbefteng big ¿um Slblauf oon brei 3ahren nach bem Sage bei 3nfrafttreteng biefeg ©e=

fefceS fiatthaft ifl.

2 lrt fei I II .

©iefeS ©efefc tritt mit bem 1. Oftober 1891 in M a ft.

Uriunblich unter Unferer £öd;fteigenhänbigen U nterfch# unb beigebrueftem Kaiferlidjen 3 nPe9ci-

©egeben M el, ben 7. 5lpril 1891.

(L. S.) ffiilljeltn.

» o n SSoetticher.

£>etou8gcgeben im 9icid)Samt be8 3 nnetn- SSerlin, gebrudt in ber Keidjibturferei.

Cytaty

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— ©efefc, Betreffenb baß