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Reichsgesetzblatt : herausgegeben im Reichsministerium des Innern, 1891 nr 23

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Academic year: 2022

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(1)

JH 23 .

O e ro tb n u n g }ut ?lu8f%ung bc8 *patenigefefceS Dom 7. Slpril 1891 unb beS (Befefcrt. betreffenb bra (^t ^ I L , DOn> rm,ri^ muItert>/ »Dm 1. 3uni 1891. ®. 849. — U e b e re in fo m m tit jmifdjen btm x.e» iu>n ■ ) unb ben Slieberlnnbe« 5um DerfuppeiteD toetblicfjet ©erjortett. ®. s s t.

(^ T- 19b9-^ ® crorbt1lm9 3«t $(ugffif)rung bc§ ?patcntgcfe^eS bom 7. Slprtl 1891 unb be8

©ne^g, betreffenb beit @d)u£ bon ©cbraudjgmufkrn

,

botn 1. 3uni 1891.

Bom 11. 3uH 1891.

^ b i r SBübeim , t>on ©ottcö ©naben ^Deuifc^cr hälfet/ $onig ton ^Preußen x.

7Ct^ rtfn 1 Da“ f ©turtb fcer SÖeftimmuugen im §. 17 bc8 ?kttentgefefce8 »om c ' i^'1, ^ 9 1 (8leid)§=©efe|bl. © . 79) unb im §. 14 be§ ®efe§e8, betreffenb om issc&ufc bon ©ebraudjSrnujtern, bom 1. 3 u ni 1891 (9teicb8*©efe$b[. © . 290) tlu ' ia!nen d s 9leicl;§, nad) erfolgter guftimmung bes SSunbeSratfig, masS folgt:

I. ^3afcnfangdcgcnl)eiten.

§. l . “

, . „ 3 m Patentamt merben fü r bie Spatentanmeibungen hier Slbibeilunaen ae*

hübet, meldfe bie ÜBejeidjnung 5inmeibcabtf)cilung

führen unb burct) ben 3u fa | I , I I , i n , I V unterfdjieben fterben.

ortir , ^ cr ^dd)8fanjler beftimmt, fü r n>eld)e ©ebiete bet Xecbnif eine lebe bet Slbtljedungcn juftanbig ifl.

?>u b*nt ©efdbüftgfreig ber SinmeIbeabtE)eilungen gehören auch bie 33efcf)lüffe wber Eintragungen unb ßöfefjungen in ber «PatenfcoOc (§. 19 beb ^patentgefe^eg) m ba§ einer jebert 9(btf>eilung jugetoiefene ©ebiet bet Xec^nif.

5- 2.

«>.r ,. ? ü r 53cfd)Voerben gegen bie 93efci)iüffe ber Slnmelbeabtbeiiungen unb ber ni>rmÄ^cl*8ftl^ e^ un0 (§§• ^6 iMmtgefefceg) toerben atoei Stbtbeilungen gebtlbet, meld)e bie Sejei^nung

SSefd)U)erbeabti)cUung

führen unb burd) ben gnfatj I unb I I uni er fd) ¡eben merben.

Steigs.®efep(. 5 9

?lu§gegeben 3u «Berlin ben 20. 3ult 1891.

(2)

£)te S3efdjtoerbea&t$eilung I ift jufianbig fü r ©efttoerben gegen SSefcfelüfTc bet Slnmelbeabt^eilungm I unb TL, fonne fü r ©eftmerben gegen © e ftlü ffe bet 9ltc^ttgfett8ab^eü«ng. «Die ©eftn>erbeabteilung I I ift mftänbig fü r ©efcbmerben gegen © e ftiü fje bet Anmelbeabteilungen I I I unb IV .

r ® ^ toet^w ^e ilu n g e n ftnb auferbem, unb §mat jebe innerhalb beS butc^ Abfaf} 2 feftgefefcten ©efd^äftsfrctfe«, jujlanbig fü r bie »om «Patentamt abjugebenben ©utac^ten.

§. 3.

SKeimmggoerftiebenljeiten jto ifte n mehreren Abteilungen über bie Qu, fianbtgrett toerben non bem $präjtbenten entfärben.

g ü r Einträge ober (Befuge, toeic^e anbete, alg bie in bcn §§. 1 unb 2 beftimmt6” 5inseIesen^ciien 6eireffen/ toirb bie Sujtänbigfeit non bem «präjtbenten

§- 4.

©ie © eftäftgteitung in ben Anmelbeabteilungen ftebt bem mm ©orfifc berufenen redftgfunbigen Sftitgliebe, bie © eftaftSleitung in ben ©efcbtoerbe- abti)eilungen unb in ber Siic^tigfeitgabtbeiiung bem «präfibenten m. lieber bie

©ertretung beg «präftbenten im ©orft$ trifft ber SleidjSfanjler ©eflimmung.

8- 5.

£>ie gutneifung ber Sftitglieber an bie Abteilungen erfolgt b ü r* ben

3leicf)8fan^et. 1

3m gälte beS ©obeg, ber ©rfranfung ober ber längeren Abtoefenfieit eines SJlitgliebeS fbnnen in bie banon betroffene A b te ilu n g , folange bag ©ebürfnifi biefeö erforbert, b u rt ben SPräftbenten SDtitglieber anberer Abteilungen m r AuS«

$ülfe berufen toerben. 3

§.

6

.

. . 3 « ben Abteilungen trifft ber öotftenbe bie fü r ben gortgang ber 6acben

erforberltten ©etfugungen. ;

. a> 3 n be" Anmelbeabteilungen bejeicpnet er für jebe klaffe ber Anmelbungen tm SBormtf bag SAttglteb, weitem bie ©orprüfung (§ .2 1 beS ©atentqefekg)

©orb t CmCn We‘ierett S3ericpterftatter fü r bag ©erfahren n a t @tlafi beg c r hcn SBefttnerbeabteilungen unb in ber A ittigfeitgabteilung bejeicbnet ber «praftbent fu r jebe klaffe im ©oraug jwei ©eritterftatter.

^ S al bi r ^ nnaf i berufenen ©litglieber fonnen fü r ben einzelnen gaH

anbere SSerrcpterfïatter bejeidnet werben. 5 °

©ie ©eritterftatter palten ben m ünbliten Vortrag in ber © tu n « unb entwerfen alle SSefcpluffe unb (Sntfteibungen. ©er ©orjtfcenbe prüft bie @nt>

A bteilung ^ HtbCt ^ d)iid)t ©tanunggoerftiebentjeiten beftliefjt bie

(3)

> 7.

, 3 n ^en 3Inme[beaBt^eiiurtgen bebarf e§ bet SBerathung unb Slbftimmunq et" er © *« « q fuf Befchluffe übet bie 23efanntmachung bet 2lnmeibung, fotoie für S5efd;luffe 7 butd) it»eici)e bte 2lnmelbung ober ein ©nfprucb qam ober tbeil*

toetfe jurucfgetotefen nnrb.

t _ „ ,bie Befchlüffe beJ Befcßmerbeabtheilungen, burdj toeictje eine auf ®runb erJkbene S3efd^tt>erbe erlebigt w irb, fottrie fü r bie 9 Un^ s^^JP atentgefebeg ergefienben (£ntfd)eibungen ber 23 e«

fdjioerbeabtbedungen unb ber 2iid)tigfeit§abii}eifung bebarf eg ber 23eratl)ung unb 2lbfhmmung tu einer Stßung. 2in ben (Sntfcbeibungen nehmen außer bem

^rafibenten unb bem ‘melieren recfytgfunbigen SJiitgliebe bie beiben fü r bie ©acbe t t Ä ein b ritM ’,on bem W « * « » " $ “ <’'iw»mte8

§. 8.

bei ©tiSmenCr!i,frffr^!m,mU^ Cn cni^ e ikt bie a^ o M t ^ ^ r ^ e it ber Stimmen, bet totunm englet^eit bie Stimme beg S3orft|enben.

s 30 $ L T ^ ? ttl otun« bet beteiligten (^Jatentgefe# §. 25, §. 26 2lbfafc 3, aeaen f° fann ein ® t\tq,M r toeld)eä hierbei nicht ju- Segen getoefen tft, an ber Slbjlimmung nid;t Teilnehmern

9.

r«0M ,"fPem ^ t^ e n te n liegt eg ob, auf eine gleichmäßige SSeBanblung bet X n f eaUUb rauf bie Beobachtung gleicher ©runbfäfce hinjuwirfen. gu biefem befuSt/ feen SSerathungen aller 2lbtheilungen bcijumohnen, auch s a t r a 6 ^Jittglieber ju tpienaroerfammlungen ju oereinigen unb bie 23erathung

eo qnenumg über bie oon ihm oorgelegten gtagen herbeijuführen.

5. io -

35te © ju n g e n ber Slbtheilungen finben ber Siegel nach an beftimmten

^räfibenten ju @tunben M * - & ie Verfügung barüber fteßt bem

« v $• n *

erhalten bk S r S 96" unb R e ib u n g e n ber 2lbtheilungen

^aiferlicheë Patentamt

Unb ^ h t lid ) bie oorfd;rift§mäßige 23ejeid)nung ber Slbtheilung.

§. 12.

S ût ba§ gujtellunggtoefen gelten folgenbe 33orfd)riften :

!* S te llu n g e n , meld;e ben Sauf ber im §. 26 2lbfa£ 1 beê spatcntgefe|e§

bejeiebneten g rift bebingen, fotoie guftellungen in bem Verfahren oor 59*

(4)

b«t StlicbiigfeitSabtheilung erfolgen burch bie p o fl. Stuf btefe gu«

ftellungen ftnbtn bie V c rfAriften bet ©Ditprojefjorbnung m it nach«

1M)enben SDtaßgaben §lmoenbung.

2)et Dom Präftbenten beftimmte Veamte tragt für bie Vewivfung ber guftellung ©orge unb beglaubigt bie ju t'ibcrgeberiben ilbfebriften.

(Sr übergiebt bie ©djriftftüife in einem Derfd)lo(fenen , mit ber Slbreffe ber perfon, an welche jugefteüt werben fo ü / fowie mit ber ©efdwftS«

nummer Dctfel)enen Vriefumfchlag ber Sßoft gut guftellung. Stuf ben S3riefumfd)lag wirb ber Vermerf gefe|t: „ Vereinfachte guftellung.".

(Sme Vefcheintgung ber llebergabe an bie Soft (ISiDilprowfiorbuuna

§§. 177, 179) ift nid)t erforberltd).

® ic Don bem Seit boten aufjunebmenbe guftellungSurfunbe mufj bie Slbreffe unb bie ©efchäftSnummer beb «Briefes, ben O rt unb bie 8 « t ber guftellung, fowie bie Perfon, welcher jugeftelft ift, unb wenn bie guftellung nid)t an ben Stbreffaten perfönlid) erfolgt ift, ben ©runb bieroon angeben. Oie Hrfunbe ift Don bem Pojtboten ju unterfd',reiben.

3lbfd)rift ber gufteüungSurfunbe wirb nid)t übergeben, ©er Sag bet guftellung ift Don bem poftboten auf bem Vriefumfd)lag ¿u Dermetfen.

2. guftcllungen, welche ben ßauf fonftiger grillen bebiugen, erfolgen mittelft eingefd)tiebenen VriefeS.

■Stann in ben galten bet 9tr. 1 unb 2 eine guftellung im gn«

lanbe nicht erfolgen, fo wirb fte burd) Aufgabe jur Soft nach Vlafj*

gäbe bet §§. 161, 175 bet (SiDilprojeßorbnuttg bewirft.

§. 13.

geugen unb ©acfwerjtänbigc erhalten ©cbühren nach Vlaßgabe ber ©e«

bührenorbnung Dom 30. g u n i 1878 (9leidjS*®efehbl. © . 173).

§• 14.

gu ben Äoften beS Verfahrens, übet welche baS Patentamt nad) §. 26 Slbfaij 5 unb § . 3 1 beS patentgefehcS ju beftimmen hat, gehören außer ben auS ber Griffe beS Patentamts beftrittenen SluSlagen biejenigen ben Vetheiiigren er*

Wachfenen Soften, welche nach freiem (Srmeffen beS Patentamts ju r jwedent*

fptechenben 2Bal)nmg ber Slnfprüche unb Siechte nothwenbig waren.

§. 15.

g ft eine Patentgebühr (§. 8 Slbfafj 2 beS patentgcfefccS) nicht innerhalb fechS Sßochen nach ber gälligleit entrichtet, fo benadjridjtigt baS Patentamt Mer«

toon ben Patentinhaber.

SluS bem llntflanbe, baß ber Patentinhaber eine Vcnad)rid)iiqung nidbt erhalt, erwachfen SiechtSfolgen nicht.

(5)

§. 16.

©ie Orte außerhalb 95erlm§, an welchen eine 2Iublegung bet patent*

anmelbungen erfolgen fo ll, fomie bie 21 vi unb geitbaucr biefer Slublegung derben Dom 5leid)bfanjler_ begeidjnet. Sßenn eine 2(ublegung an biefen Orten unterbleibt, fo wirb baburch ein Mangel beb Verfaiwenb nid)t begrünbet.

5- 17.

©er fpräftbent Derfügt im (Einoernebmen mit ber fü r bie Slnmelbung ju«

pnbigen 2lbtbeilung über 2) tob die unb groben, bcren Viufgabe rticfjt binnen fed)b SDionaten nach enbgüliiget Slbweifung ber 2lnmelbung ober nach ber Ve»

fanntmadfung non ber t£‘it[)dlung beb ipatentb (§. 27 2lbfajj 1 beb fpatentgefe^eb) beantragt ijl.

§. 18.

©omcit für Vatentangclegcnbciten aub ber Seit Dor bem 1. Oftober 1891 Hebergangbbejltmmungen erforberlid) fmb, merben biefelben Dom Stcidjbfander erlaffen.

H. 5lngelfgcn^citen be§ ©ebrauch§muflerfdwke§.

§. 19.

$ ü t Einträge in ©neben beb ©ebufseb Don ©ebraud)bmuftetn wirb in bem

^Patentamt eine befonbere StnmelbefteUe errichtet.

Oie Leitung biefer ©teile liegt einem Don bem SFteicpêfanglcr bejeib^neten red)tbfunbigen Vcitglicbe ob.

3 m 3aüe einer Veri)inbetung biefeb SJîitgliebeb fann ber Spräftbent einem anberen red)töl'unbigen SJUtgliebe bie Vertretung übertragen.

§. 20.

©ie Verfügungen ber Slnmelbeftelle erhalten bie llnterfcprift :

^aiferlicbeb fpatentamt, SlnmelbejMe für ©ebrauctibmuflet.

§. 21.

Heber Vorflellungen gegen bie Verfügung ber 2lnmelbejMe befinbet ber

^Ptafibcni.

§• 22.

2lenbcrungen in ber fpetfon beb (Eingetragenen ober beb nach § . 1 3 'Ibfa^ 2 beb ©efe^eb Dom 1. 3 u ni 1891 beftellten Vertreterb, welche in ber Grolle Dermerft werben feilen, ftnb in beweifenber ^orm ju r Äcnntni^ beb ^patent«

ctmtb ju bringen.

(6)

$. 23.

9la<h bet Eintragung in bcr Sftoüe erhält ber Eingetragene eine 2luS*

ferhgung beS EtntragungSvermerfS.

§. 24.

a- t. ^ er verfügt über «Dtobelle, beren 94ücfgaBe nicht binnen vier Sauren nach SiWauf ber ©dhufcfrifi beantragt wirb.

H I. ©cmcinfchaftliche 23ejttmmungen.

§. 25.

JD ie Einrichtung ber VüteauS, bie Verwaltung ber Äaffe, ber SSibliotßef unb ber ©ammlungen werben butch ben «Präftbenten georbnet. £)er Vräftbent ertaft bie erfotberüchen ©efchäftSanweifungen.

§• 26.

JD ie Seitung unb Veaufftchtigung beS gefammten EefchäftSbetriebeS ftebt bem ’präfibenten ju. E r verfügt in allen Verwaltungsangelegenheiten.

5. 27.

©ämmtlicbe eingehenbe ©efchäft§facpen werben, ohne «Hücfftcht auf ihren verfd)iebenen In h a lt, nach ber Seit ipreg Eingangs m it einer laufenben Stummer, als ®efd)äftSnummer, unb m it bem iDatum bezeichnet.

©efchäftSfachen, welche währenb ber ©ienjijlunben entgehen, ftnb alSbalb, anbete ©efchäftSfacpen bei bem SBieberbegimt ber £>ienftftunben non bem bam be^immten Veamten hiernach ju bezeichnen. Sßenn bie SReipe be§ Eingangs nicht fejtjteht, fo ftnb fte nach *>er SReihe, in welcher fte non bem Veamten übernommen Werben, mit ber ^Bezeichnung zu verfeinern

... c , ? 0” 8toet an, bemfeiben Sage an baS «Patentamt gelangten ®efd&äftSfacben gtlt btejentge als fpäter eingegangen, welche bie pöpere ®efchäftSnumtner trägt.

$. 28.

«Bettreter in «patentangelegenl)eiten unb in Slngelegenheiten beS ©ebraucbS*

mufierfchu|eS hu^en bem «Patentamt gegenüber ihre Bevollmächtigung burch eine Vollmacht nachzuweifen.

S ie Vollmachten müffen auf prozeffähige, m it ihrem bürgerlichen «Hamen bezetchnete «Perfonen tauten.

©inb mehrere «Perfonen bevollmächtigt, fo gelten biefelben fü r befugt, fo- wohl gemeinfchaftlich als auch einzeln bie Vertretung wahrzunehmen. Eine ab- weichenbe Veftimmung bürfen bie Vollmachten nicht enthalten.

(7)

§. 29.

g i„ ® aä fdnem »°n bm Bet i&m BetuBenben

¡ < l T Í \ m S ^ a n b lu n a m , fowert bie ® „ M t l „ biefelben g e fe j« nid)t Be.

X l m * ' " m m m b m > ü s t 9,9 '" « X t « & > » «

§. 30.

Bee bOT “ ‘h8“ “ “ U" b Ín

Äatferltd^en Snfiegel.^ ^ n^erer ^djfi&gmJjänbtgen linterfd)tift unb bctgebtutficm

©egeben S3.ucfing^am Spdace öonbon, ben 11. 3 u li 1891.

(L. S.)

S B ilf e e im . ö o n 3 3 o e t t t d j e r ,

(8)

(9ir. 1970.) tleBereinfommen jttufd)tn Bern Deutfdjen iRctci) unb Ben SJiieBerlanben jum ©d)u|e beriuppelter weiblicher îperfonen. S3om 15. îlobemBct 1889.

Ueberfefcuttg.

JLe Gouvernem ent d’Allem agne et le Gouvernem ent des Pays-Bas dé­

sira n t prendre de commun accord des mesures de protection concernant certaines catégories de prostituées, les soussignés, Envoyé E xtra o rd in a ire et M inistre P lé nipotentiaire de Sa Majesté l ’Em pereur d ’Allem agne, R oi de Prusse, et M inistre des A ffa ire s Etrangères de Sa Majesté le R oi des P ays-B as, sont, p a r la présente déclaration, convenus de ce qui su it:

I

Ar tic le 1.

Le Gouvernem ent d’Allem agne et le Gouvernem ent des P ays-B as s’engagent à concourir, dans les lim ite s légales, à ce que les femmes et les fille s , appartenant à l ’un des deux pays et qui se liv re n t dans l ’autre à la p ro s titu tio n , soient sou­

mises à un in te rro g a to ire , afin de constater d’où elles viennent et qui les a déterminées à q u itte r le u r pays.

Les procès-verbaux dressés à ce sujet seront communiqués aux au­

torités du pays auquel les dites femmes et fille s appartiennent.

Ar tic le 2.

Les P arties contractantes s’enga­

gent également à concourir, autant

■jj^achbem bie ^Regierung (©einer SRajcftät be§ Deutfd)en Ä aiferi, ÄönigS tton fBreufen, unb bie itöniglich nieberlän*

bifdje ^Regierung ftd) in bem 2Bunfd)e geeinigt haben, in ^Betreff gewiffer klaffen i'on ffüerfonen, welche ber lin.v'cht prei§=

gegeben ftnb, genteinfame Sd)uhmaff regeln ju ergreifen, haben bie Unter«

jeiefmeten, ber auf?erorbentlid)e ©efanbte unb beöollmäd)tigte SDlinifter Seiner SRajeflät beS Deutfd)en Staifer», S5nig§

bon fpreufjen, unb ber SRinifler ber auswärtigen ?lngelegenbeitcn ©einer SRajeflät beS StönigS ber SRieberlattbe, mittel fl bei gegenwärtigen (Srflärung

»ereinbart, waS folgt:

S l r t i f e l 1.

£)ie Regierung Seiner SRajeftät bcS

©eutfd)cn ÜaifcrS, Königs non Spreufjen, unb bie königlich nieberIänbifd)e 9ve*

gierung berpflicl)tcn ftd), innerhalb ber gefcfjlichen ©renjen ba[)in ju Wirten, bajj bie grauen unb SRäbd)en, weld)e 2ln»

gehörige eines ber beiben üertragfdfiiefen*

ben üänber ftnb unb ftd) in bem anberen ßanbe ber Unjucht hingeben, einem 33er«

hör ju bent gwed unterworfen werben, um fefljujlellen, wol)er fte fotntnen unb wer fte beftimmt hat, if)t jr)ctmatl)lanb ju bcrlaffen.

(Die hierüber aufgenommenen 23er»

fanblungen feilen ben 33e^örben bcS SanbcS, beffen 21 itgehörige bie gebuchten grauen unb 9Räbd)en finb, mitgetl)eilt werben.

S l r t i f e l 2.

(Sbettfo verpflichten ftd) bie Vertrag*

fd)liefenben Sfeile, innerhalb ber gefejp

(9)

357 que possible, dans les lim ite s lé­

gales, à ce que celles de ces femmes et fille s qui contre leu r volonté se­

raient réduites à se liv re r à la p ro ­ s titu tio n , soient, sur leu r demande, ou sur la demande des personnes ayant autorité sur elles, renvoyées du pays, où elles se tro u ve n t, et conduites à la frontière de le u r pays natal.

Ar ticle 3.

Les Parties contractantes s’enga­

gent en outre à prêter le u r con- cours, autant que possible, dans les lim ite s légales, pour que les fille s , encore mineures selon les ois de leu r pays, qui se liv re n t de eur propre gré à la p ro stitu tio n dans 1 autre pays, soient, sur la demande de leurs parents ou tu ­ teurs , renvoyées dans le u r pays d’origine.

Article 4.

A va n t d'effectuer le renvoi d’une des personnes mentionnées dans les articles 2 et 3, l ’a d m in istra tion qui en est chargée, adressera par l'in te r­

m édiaire des autorités du pays auquel la personne en question appartient, un avis aux personnes qui ont autorité sur ce lle -c i, in d i­

quant la date à laquelle le renvoi aura lieu et la localité vers laquelle la femme ou fille sera dirigée.

Article 5.

La correspondance entre les auto­

rités des deux pays re la tive à ce renvoi se fera, autant que possible, par voie directe.

SReicfyS > ©efejj&i. 1891.

licken ©renjen nad) SDlöglicßfeit baßin ju wirten, baß feiejenigen unter biefen grauen unb ?Dlabcßen, welcße gegen ißren Sßillen genötigt werben, ftc£> ber Unjucßt ßinjugeben, auf il)ren Eintrag ober auf ben Eintrag berjenigen $per*

fönen, unter beren ©ewalt fte fteßen, au§ betn öanbe, in bem fte ftcE) beftnben, fortgefdfafft unb bis an bie ©renje iE)re§

ipeimatßlanbeg gebracht werben.

S l r t i t e l 3.

ferner oerpflicßten ftd) bie oertrag*

feßließenben Steile, innerhalb ber gefeß*

lieben ©renjen nad) üDlöglicßfeit baßin

¿u wirten, baß bie nad) ben ®efe|en ißreg §eimatßlanbe§ nocß ntinber*

jäßrigen ÜÜJläbcßen, welche ßcß in bem anberen ßanbe freiwillig ber ilnjucßt bingeben, auf ben Eintrag il)rer Qcltern ober 93ortnünber nad) ißrem ,§eimatß*

lanbe ßeimgefd)afft werben.

S l r t i t e l 4.

SSor Slugfüßrung ber iipeitnfcßaffung einer ber in 3trtifel 2 unb 3 erwähnten

^verfonen foll bie baju berufene SSerwal*

tungbbeßörbe burcl) Vermittelung ber ipeimatßbeßörben ber betreffenben $erfon an biejenigen, in beren ©ewalt bie erflere fiept, eine Venacßrid)tigung gelangen taffen, in weld)er ber Lag ber fpeitm fd)affung unb ber £)rt begeiepnet ijt, woßin bie grau ober ba§ S?iäbcpen gebracht werben wirb.

S l r t i f e l 5.

Der auf bie ipeimfeßaffung begüglicpe

<Scpriftwecpfel ¿wifeßen ben Veßörben ber beiben ßänber foll fooiel al8 mög*

ließ auf birefteni SBege erfolgen.

60

(10)

Ar t i c l e 6 .

. Dans les cas où les fra is, occa­

sionnés par l ’entretien et le renvoi jusq u à la frontière de ces femmes et fille s, ne po urro n t être remboursés p a i les femmes et fille s elles-mêmes ou p a r leurs m aris, parents ou tuteurs, ils resteront à la charge de l ’E ta t qui a effectué le renvoi.

Article 7.

La présente déclaration sera ra ­ tifiée et les ra tifica tion s en seront échangées à la Haye aussitôt que faire se pourra.

En fo i ^ de quoi, les soussignés ont dressé la présente déclaration qu’ils ont revêtue du cachet de leurs armes.

F a it, en double, à la H aye, le 15 Novem bre 1889.

Baron S a u rin a . H a r ts en.

(L. S.) (L. S.)

S l r t i f e l 6.

3 n ben gälten, in benen bie Soften, welche burd) ben Unterhalt unb bie

■§eimfd)affung ber gebuchten grauen unb 9)uibd)en big ju t ©renje rerurfacbt Worben ftnb, burd) biefe grauen unb SDlabdjen felbjt ober burd) beren <S£)e=

manner, Gitern ober SSormünber nicht er Hattet werben binnen, folien biefelben bem öanbe ju r ßafi fallen, weldjeg bie tpeimfchaffung bewirft hat.

S l r t i f e l 7.

©ie gegenwärtige (Srflärung wirb rath fiStrt unb bie bezüglichen 9tatififation8»

Urfunben werben im £aag fobalb a&

mogltd) auggewechfelt Werben.

Neffen ju Urfunb haben bie Unter*

jetchneten bie gegenwärtige (Srflärunq

»oUjogen unb m it ihrem Siegel oerfel)en

©efchehen im £aag, in boppelter Slugfertigung, ben 15. Siooember 1889.

, twrjtebenbe Uebereinfommen ift ratifigirt worben, ©er Slngh-mOf»

ber Shattftfationg»Urfunben hat am 3. 3 uni 1891 im £aag fia tta fftm b m S r i bag @nmer)lanbnth ber »ertragfd)Iiegenben Lheile bamit fefîaeftéüt worben ift

ba8

Ä

Serauêgegeben im !Rdcf)8amt beö ^nnmt.

Serliti, gebvmft in bei 9îeid)ëbirucferei.

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©egcnjranbeg 3wifcf)en ben genannten betben üebteten bleibt einer befonberen Vereinbarung »orbeljalten... S lr tife l

gewidfi burd) ben Sarif vorgefd) rieben i|L toie unterbleibt auch/ wenn biefe Umfchließungen gleichzeitig foldfe finb, bie nid)t allgemein l)anbelsüblid) unb poper

ihren Hinterbliebenen fönnen S3erforgung8anfprud)e nach 9)uipgabe J leftimmungen über feie Besorgung feer 9 JiUvtarperfonm fee8 ^eere§ unfe feec. ^aiferlichen0 SÄarine

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