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Die Chemische Industrie, 1941, Jg 64, Nr 6

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSGEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE. CHEMISCHE INDUSTRIE N A C H R I C H T E N - A U S G A B E

(A. Jah rgan g B E R L IN , 7. F E B R U A R 1941 N r. 6 — 73

N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

Ja h r der europäischen N euordnung.

I

n seiner denkwürdigen Rede vom 30. Jan u ar hat der Führer erneut in unmißverständlicher Eindeutigkeit er­

klärt, daß das Ja h r 1941 die Entscheidung, also den deut­

schen Sieg bringen werde. Gleichzeitig aber brachte er ebenso eindringlich zum Ausdruck, daß dieses Ja h r im Zeichen der europäischen N euordnung stehen werde. Er sagte wörtlich: „Das Ja h r 1941 wird, dessen bin ich über­

zeugt, das geschichtliche Ja h r einer großen Neuordnung Europas sein! Das Program m kann kein anderes sein, als Erschließung der W elt fü r alle, Brechung der Vorrechte einzelner, Brechung der T yrannei gewisser V ölker und ihrer finanziellen M achthaber.“ D a nach einem national­

sozialistischen Grundgesetz die P olitik das Schicksal des Volkes und dam it auch seiner W irtschaft bestimmt, w ird diese N euordnung naturgem äß auch von großer w irt­

schaftlicher Tragw eite sein. G erade auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Zusammenarbeit brachte das Ja h r 1940 schon bedeutsame Fortschritte. Die zahlreichen neuen H andelsverträge sowie in Verbindung dam it der m ulti­

laterale Verrechnungsverkehr m it seiner Zentral-C learing- stelle in Berlin ist der bedeutsamste M arkstein dieser E n t­

wicklung.

Aus der lebhaften Diskussion über die zukünftige W irtschaftsgestaltung Europas klingt aber noch allzu häufig die Tendenz heraus, klassische W irtschaftsgrund­

regeln auf die Gegenwart, wenn auch vielleicht in etwas abgeänderter Form, zu übertragen. M an ist leicht geneigt mit M aßstäben zu messen, die heute außer Kurs gesetzt sind, und darf sich deshalb nicht wundern, wenn T ru g ­ schlüsse das Ergebnis sind. Die europäische Neuordnung w ird auch auf wirtschaftlichem Gebiet so revolutionär, so von G rund auf umgestaltend wirken, wie die Revolution von 1933 die politische, wirtschaftliche und soziale Lage Deutschlands veränderte. H ier wie d o rt w ird schrittweise die Durchführung feines unverrückbar feststehenden P ro ­ gramms erfolgen, und es ist auch in diesem Zusammen­

hang nicht uninteressant, daß der Führer gerade in seiner letzten Rede wieder betonte: „Ich verzichte aber nicht auf irgendeinen P unkt meines Parteiprogram m s . . und an anderer Stelle sagte er: „E r (der Nationalsozialismus) w ird erst dann vergehen, wenn seine Program m punkte eine Selbstverständlichkeit geworden sind." W enn aber der Nationalsozialismus den Kapitalismus liberalistischer Prägung als Gegenspieler des Leistungsprinzips, das den wirtschaftlichen Fortschritt der V ölker vorw ärts trägt, be­

zeichnet, so ist m it Sicherheit zu erw arten, daß auch die Schlußfolgerungen hieraus kompromißlos gezogen wer­

den. Reichspressechef Dr. Dietrich hat in seiner am 20. Jan u ar auf der Prager Burg gehaltenen Rede in tief­

gründiger Form sich m it dem Problem „A rbeit gegen G old“ auseinandergesetzt. Liegt in dieser Antithese an sich schon d er weltanschauliche U ntergrund dieses Krieges, so vertiefte D r. Dietrich in dieser wirtschaftsphilosophischen Untersuchung die Kampfansage gegen jede egozentrische Betrachtungsweise, an deren Stelle der Gemeinschaftsge­

danke sowohl innerhalb eines Volkes als auch einer euro­

päischen Völkergemeinschaft zu treten hat.

D er angelsächsischen W irtschaftsauffassung tritt die europäische N euordnung der W irtschaft gegenüber. Die

Herrschaft des Preises, die H errschaft des K apitals und die internationale Freizügigkeit werden verdrängt durch eine enge Arbeitsgemeinschaft der europäischen W irtschaften, durch zwischenstaatliche W irtschaftsbeziehungen, die an die Stelle des sinnlosen Gegeneinander der N ationen die­

ses K ontinents ein sinnvolles U nter- und Nebeneinander setzen. Eine natürliche, den politischen und W irtschafts­

kräften entsprechende U nterordnung bzw. K oordinierung setzt naturgem äß diese N euordnung d er europäischen W irtschaft voraus; sie bestand schon lange, doch w ar sie mehr oder weniger dem politischen Intrigenspiel unter­

worfen, also nicht natürlich. W enn deshalb heute eine dem wirklichen K räfteverhältnis entsprechende Ein- und U nter­

ordnung verlangt wird, so muß sie auf den schärfsten W iderstand gerade jener Kreise stoßen, die unter der falschen Flagge des „europäischen Gleichgewichts“ allein darauf bedacht waren, sämtliche Fäden in der H an d zu behalten. Dieser große Spieler hinter den Kulissen w ar G roßbritannien, das sich durchaus bis zur letzten Konse­

quenz darüber im klaren ist, welche Bedeutung ein deut­

scher Sieg haben wird. Selbstverständlich können auch die Bemühungen der USA., dem britischen Geschäftspart­

ner in jeder Form zu helfen, den Aufbruch Europas nicht aufhalten. Druck erzeugt noch immer Gegendruck, und bei den kontinentaleuropäischen Völkern w ird durch das amerikanische Einmischungsmanöver die Erkenntnis ihrer Schicksalsverbundenheit nur noch schneller wachsen.

W enn das deutsche V olk im Rahmen dieser euro­

päischen N euordnung einen gesicherten Lebensraum ver­

langt, so versteht es darunter die Verwirklichung von vier Forderungen:

1. Die Gewinnung eines ausreichenden Raumes, um in ge­

schlossenen Siedlungen in Europa leben und wachsen zu können.

2. Die Zurückverlagerung des Schwerpunktes der deut­

schen W irtschaft in den eigenen Raum, um in politi­

scher und wirtschaftlicher Unabhängigkeit das eigene Leben gestalten zu können.

3. Die Anerkennung der Entwicklung einer festland­

europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, die eine Aus­

schöpfung aller eigenen wirtschaftlichen K räfte zu­

läßt, und die gegenseitige Ergänzung durch die W irt­

schaftsleistung befreundeter und im E rnstfall zugäng­

licher N achbarstaaten sicherstellt.

4. Den Z u tritt zu den Rohstoffen der Erde in dem Maße, wie das in der W elt üblich und möglich ist.

Es ist also dam it k lar zum Ausdruck gebracht, daß die neue europäische Wirtschaftsgemeinschaft nach deut­

scher Ansicht nur eine Lebensraumgemeinschaft sein kann, d. h. eine Rechtsgemeinschaft, die den wirtschaftlichen V erkehr im Interesse aller Beteiligten auf lange Sicht ge­

währleistet und sicherstellt. D er K am pf, der augenblicklich geführt wird, ist ein K am pf der Volksrechte gegen die Vorrechte, ein K am pf der Arbeit gegen das Gold. D er Fortschritt käm pft gegen das Beharrungsvermögen, und in dieser D ynam ik der K räfte w ird die revolutionäre Idee der europäischen Gemeinschaft über die V orm acht­

stellung eines Insel Volkes siegen!

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7 4 - Nr. 6 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 7. Februar 1941

N euregelung des M etallverbrauchs für den chem ischen A p p arate b au .

Vereinfachung der A nträge auf Au

D

ie Reichsstelle fü r Metalle, die W irtschaftsgruppe Chemische Industrie, die Fachgruppe A pparatebau der W irtschaftsgruppe Maschinenbau und die D E C H E - MA Deutsche Gesellschaft fü r chemisches Apparatewesen e. V. haben zur Vereinfachung des Geschäftsverkehrs ge­

meinsam einen Vordruck fü r A nträge auf Ausnahme von Verwendungsverboten für Metalle fü r das chemische Apparatewesen ausgearbeitet, der in Zukunft, von fol­

genden Ausnahmen abgesehen, in allen Fällen zu be­

nutzen ist, in denen es sich um Inlandsaufträge handelt.

Ausgenommen sind die N eubau-Vorhaben des G eneral­

bevollmächtigten für Sonderfragen der chemischen E r­

zeugung, die in der Bekanntmachung 16 der Reichsstelle fü r Metalle vom 14. 12. 1939 bezeidineten A ufträge fü r Wehrmachtsgeräte, sowie kleinere unter Inanspruch­

nahme von Blei und Aluminium in eigener Regie durchgeführte Reparaturarbeiten.

Die Vordrucke können von der W irtschaftsgruppe Chemische Industrie,- der Fachgruppe A pparatebau oder der DECHEM A angefordert werden. Für ihre Ausfül­

lung gelten die folgenden,' von der Reichsstelle fü r Me­

talle aufgestellten Richtlinien:

Es ist verständlich, daß die Reichsstelle für Metalle nidit jeden Antrag auf eine Ausnahme von Ver wendungs verboten genehmigen kann. Dies gilt schon in Friedenszeiten, in weit stärkerem Maße aber noch in der Gegenwart. Wenn die Reichsstelle für Metalle die ihr vorgelegten Anträge auf Ge­

nehmigung einer Ausnahme von Verwendungsverboten oder auf Mehrverbrauch von Metallen für die Zwecke des Baues chemischer Apparate aus volkswirtschaftlichen Gründen ab- lchnen mußte, so hat sie gelegentlich feststellen müssen, daß der Antragsteller aus irgendeinem Grunde zu sicher mit einer Genehmigung seines Antrages gerechnet und sich nach­

träglich mit mandien unliebsamen Folgen seiner irrtümlichen Einstellung abzufinden hatte. Es ist dabei gleichgültig, ob der Antragsteller einen neuen für ihn gerade passenden Werk­

stoff noch nicht kannte, seine Herstellungs- oder Verarbei­

tungsverfahren vielleicht nidit dem neuesten Stand der Tech­

nik entsprachen, oder ob es ein der weitverbreiteten Trägheit in Umstellungsfragen entspringendes Gefühl war, das ihn zum Festhalten an dem gewohnten Werkstoff bewog. Auf jeden Fall ließ die notwendige Ablehnung des Antrages kostbare Zeit verloren gehen und gelegentlich wohl auch bereits vor­

gerichtetes Material wertlos werden. Zeit und Arbeit, Mühe und Material sind heute aber viel zu wertvoll, als daß sie unnütz aufgewendet werden dürfen.

Die Reichsstelle hat sich daher entschlossen, in Zusam­

menarbeit mit der DECHEMA und den Gruppen der gewerb­

lichen _ Wirtschaft für Inlandsaufträge auf chemische Appa­

rate ein abgeändertes, auf Zeit- und Arbeitsersparnis abge­

stelltes Antragsverfahren auszuarbeiten, das in folgendem besdirieben ist. Als Inlandsaufträge gelten hierbei audi die Aufträge der Wehrmacht, mit Ausnahme der Aufträge für Wehrmachtgeräte. Letztere sind in der Bekanntmachung 16 der RSt. f. Metalle vom 14. 12. 1939 genau gekennzeichnet.

1. Wer stellt den Antrag auf Ausnahme?

Der Antrag auf Ausnahme von einem Verwendungs­

verbot der Anordnung 39 a ist grundsätzlich vom Verwender des Apparates oder der Anlage zu stellen, gleichgültig, ob er die Arbeit im eigenen Betriebe ausführt oder ob er sie an eine Apparatebauanstalt, Maschinenfabrik oder an einen Handwerker vergeben hat. Diese Vorschrift ist u. a. auch deshalb zweckmäßig, weil der ausführende Betrieb oft die Gründe nicht kennt, die zur Wahl dieses oder jenes Werk­

stoffes geführt haben, und in Unkenntnis der Beanspruchung weder selbst Austauschwerkstoffe vorschlagen noch über solche Vorschläge entscheiden kann.

2. Wann ist der Antrag zu stellen ?

Der Antrag ist so frühzeitig zu stellen, daß Fehlarbei­

ten vermieden werden. Die Reichsstelle für Metalle muß es aus verständlichen Gründen ablehnen, Anträge auf Ausnahme von Verwendungsverboten zu genehmigen, die nur damit begründet werden, daß irgendwelche Vorarbeiten schon soweit fortgeschritten sind, daß ein anderer Werktoff als der be­

antragte nicht mehr verwendet werden kann. Grundsätzlich ist deshalb zu beachten, daß die Anträge zu stellen sind

lahm e von Verwendungsverboten.

a) bei Herstellung von Apparaten und Werkstoffen be­

kannter Konstruktion vor endgültiger Bestätigung des Auftrages,

b) bei Apparaten und Werkstoffen, die neu geplant wer­

den, nodi vor Ausarbeitung der Werkstattzeichnungen.

3. Wohin ist der Antrag zu richten ?

Der Antrag ist immer an die Reichsstelle für Metalle, Berlin-Wilmersdorf, Badensche Straße 24, zu richten.

Er wird aber nidit unmittelbar an die Reichsstelle ein- gesandt, sondern nach den Bestimmungen des § 13 der An­

ordnung 46 über die dem Antragsteller am nächsten stehende Gruppe der gewerblichen Wirtschaft (Wirtschaftsgruppe, Fachgruppe oder Fachuntergruppe). Auf Grund der zu der Frage, wer den Antrag zu stellen hat, getroffenen Regelung (siehe Ziffer 1) werden die Anträge daher in der Regel über die Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie und nur fallweise auch über andere Wirtschaftsgruppen, wie z. B. die Wirt­

schaftsgruppe Lebensmittelindustrie, Maschinenbau oder Fach­

gruppe Apparatebau, geleitet werden.

Unmittelbar an die Reichsstelle für Metalle gelangende Anträge werden unerledigt zurückgegeben.

4. Sind für die Anträge Formblätter notwendig 1

Für die Anträge werden zweckmäßig Formblätter be­

nutzt, die von der Beratungsstelle für Werkstoff-Fragen des chemischen Apparatewesens der DECHEMA, Frankfurt a. M., Bismarckallee 25, DECHEMA-Haus, von der Wirtschafts­

gruppe Chemische Industrie, Berlin W 35, Sigismundstraße 6, von der Fachgruppe Apparatebau, Berlin NW 87, Brücken­

allee 21, oder von den anderen Wirtschaftsgruppen und Fachgruppen kostenlos bezogen werden können. Diese Form­

blätter sind so abgefaßt, daß sie ohne jeden Begleitbrief aus­

gefüllt, unterschrieben und eingesandt werden können.

5. Was ist beim Ausfüllen der Formblätter zu beachten ?

Die Formblätter werden in fünffacher Ausfertigung aus­

gefüllt, wovon der Antragsteller eine Ausfertigung für sich behält und vier Ausfertigungen an seine zuständige Gruppe der gewerblichen Wirtschaft einsendet. Werden für die An­

lage versdiiedene Metalle benötigt, so sind ihre Mengen im Antrag einzeln anzugeben und einzeln zu begründen. Es ge­

nügt nicht eine allgemeine Bezeichnung wie Bronze, Rotguß, Aluminiumlegierung oder dgl. Die Legierungen müssen viel­

mehr entweder durch Angabe der chemischen Zusammen­

setzung oder durch eindeutige bestimmte Handelsnamen, im Falle genormter Legierungen durch die Normbezeichnung nach Art und Höhe ihres Legierungsgehalts gekennzeichnet werden.

Die für die Werkstoffwahl ausschlaggebenden Um­

stände (siehe Frage B 9 des Antrags) sind möglichst genau anzugeben, damit allen Beteiligten durch Rückfrage notwendig werdender Arbeitsaufwand und Zeitverlust erspart bleiben.

Ist die Notwendigkeit der Verwendung des gewählten Werk­

stoffes nicht genügend begründet, die Höhe eines Legierungs­

gehaltes unklar oder sonst ein Umstand aufzuklären, so wird dem Antragsteller eine entsprechende Rückfrage zugehen, die er im eigenen Interesse möglichst genau und rasch beant­

wortet. Da es sich die Reichsstelle für Metalle V orbehalten hat, nidit nur die Gliederung def Organisation der gewerb­

lichen Wirtschaft, an welche der Antrag gem. Ziffer 3 zu richten ist, sondern auch die Fachgruppe Apparatebau und die DECHEMA zu den Anträgen Stellung nehmen zu lassen, um sie zugleidi mit der Prüfung in volkswirtschaftlicher auch einer solchen in konstruktiver und Werkstoffhinsicht zuzu­

führen, kann eine derartige Rückfrage von jeder der eben ge­

nannten drei Stellen, außerdem natürlich von der Reichsstelle für Metalle selbst, ergehen. Gegebenenfalls kann die Rüde­

frage auch in Form eines ausführlidien Fragebogens geschehen, dessen Versdiickung jedodi regelmäßig nur seitens der DECHEMA erfolgt.

Alle Angaben, die auf dem Antrag, dem Fragebogen oder zusätzlich gemacht werden, bleiben vertraulich und für Dritte unzugänglich.

6. Entscheidung.

Die Entscheidung über Ausnahmeanträge wird ausschließ­

lich von der Reichsstelle für Metalle gefällt. Die erwähnten Einlaufstellen sind jedoch von der Reichsstelle ermäditigt, un­

berechtigte oder nidit vertretbare Anträge bereits von sich aus dem Antragsteller zurückzugeben, um die Reichsstelle von überflüssiger Arbeit zu entlasten. W*®

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7. Februar 1941 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE N r. 6 - 7 5

Neuordnung der finnischen W irtschaft.

N

ach B eendigung des ru ssisch -fin n isch en K rie ­ ges, g e n a u e r s e it d e m M o sk a u e r F rie d e n s ­ v e rtra g vom 13, M ärz 1940, h a t die finnische W irt­

sc h a ft ein W ie d e ra u fb a u p ro g ra m m in A ngriff g e­

nom m en, das in v ie le r H in sich t b e m e rk e n sw e rt ist.

Infolge d e r G e b ie tsa b tre tu n g e n von 35 000 qk m und d e r U n terb rin g u n g von 484 000 F lü ch tlin g en , d a r­

u n te r 92 000 S tä d te rn , w u rd en an die F in a n z k ra ft des S ta a te s A n fo rd eru n g en g e stellt, die ohne V e r­

gleich d a ste h e n . D ie m eisten W irtsc h a ftsz w eig e e r­

litte n durch d en A usfall d e r a b g e tre te n e n P ro d u k ­ tio n s s tä tte n eine K a p a z itä tsv e rrin g e ru n g zw ischen 10 u n d 14%. D as J a h r 1940 w ar, d a diesem L and au ch die A u sw irk u n g en des e u ro p ä isc h e n K rieges n ic h t e rs p a rt b lieb en , ein e B ew äh ru n g sp ro b e e rs te r O rdnung für die w irtsc h a ftlic h e u n d soziale D iszi­

plin. So m u ß te einm al die E in- u n d A u sfu h r n eu e K an äle suchen, zum z w e ite n w u rd e die F in a n z k ra ft des L andes auf das ä u ß e rs te b e a n sp ru c h t u n d d rit­

te n s g e s ta lte te sich das V erso rg u n g sp ro b lem in d er z w e ite n H älfte des J a h r e s im m er sch w ierig er.

Schließung der Ernährungslücken.

D a eine L ösung a lle r A u fg ab en n u r auf p la n ­ w irtsch aftlich em W ege d u rc h fü h rb a r w a r, s te h t F in n la n d h e u te im Z eich en e in e r g e le n k te n W irt­

schaft. S ie b eg in n t bei e in e r R a tio n ieru n g d er L e b en sm ittel u n d e n d e t b ei e in e r w e itg e h e n d ze n ­ tra lis ie rte n E in- u n d A usfuhr. D ie R a tio n ie ru n g d er L e b e n sm itte l b eg an n A nfang 1940, ebenso die E in ­ führung von H ö ch stp reisen , u n d die V erso rg u n g s­

lage k a n n g eg en w ärtig als e rn st, a b e r n ic h t v e r­

zw eifelt b e z e ic h n e t w e rd en . N ich t v ersch w ieg en w e rd e n d arf jedoch, daß die L e b e n sm itte lp re ise tro tz d e s v e ro rd n e te n P re issto p s im V erlau fe des J a h re s 1940 um m in d esten s 20— 30% g estieg en sind.

O bgleich die finnische B ev ö lk eru n g in ih re r ü b e r­

w ieg en d en M e h rh e it auf dem L an d e w o h n t, is t es doch ein T rugschluß, das L an d als A g ra rla n d zu bezeich n en . N u r 9% d e r G esam tfläch e ste h e n für la n d w irtsc h a ftlic h e K u ltu re n z u r V erfügung, w ä h ­ re n d 74% m it W ald b e d e c k t sind. W ie s ta r k sich das F e h le n e in e r einheim ischen F u tte rb a s is b e m e rk ­ b a r m ach t, g e h t schon d a ra u s h e rv o r, daß m an im W in te r 1940/41 d arau f an g ew iesen ist, H olz­

zellulosem ehl, sog. F u tte rz e llsto ff, zu v e rfü tte rn . N ur d ad u rch , d a ß es im H e rb s t 1940 gelang, aus d er S o w jetu n io n u n d aus A m e rik a einige 10 M illionen kg B ro tg e tre id e einzuführen, w u rd e es erm öglicht, die B ro tv erso rg u n g sic h e rzu stellen . D er A u sfall ibei d e r M ilch-, E ie r- u n d K ä sev erso rg u n g w ird auf 30%

g e sc h ä tz t, u n d au ch die F leisch v erso rg u n g k o n n te n u r d u rch ein e s tä r k e r e A b sc h lach tu n g d e r R e n n ­ tie rb e s tä n d e sic h e rg e ste llt w e rd e n . Um die V e r­

sorgungslage n ic h t zu g efäh rd en , v e rfä h rt m an auch in d e r A n sied lu n g d e r e tw a 40 000 B auernfam ilien, die ih re s L an d es v erlu stig gegangen sind, se h r v o r­

sich tig u n d v e rz ic h te t vorläufig auf ein e zu w e it g eh e n d e A u fteilu n g des G ro ß g ru n d b esitzes.

Finanzierung der Kriegsschäden.

B e so n d ers schw ierig w a r die E n tsch äd ig u n g s­

frage im in d u strie lle n S e k to r zu lösen. D ie g esam ­ te n V erg ü tu n g sa n sp rü c h e d e r g e w erb lich en W ir t­

sc h a ft b e z iffe rte n sich nach d en S ch ätzu n g en der w irtsc h a ftlic h e n V e rb ä n d e auf 9 M illiard en F in n ­ m a rk . D a d ie R eg ieru n g sv o rsch läg e sich n u r auf 3,5 M rd. F m k, b eliefen , ein ig te m an sich sch ließ ­ lich auf 6 M rd., die jed o ch noch im m er die L ei­

stu n g sfä h ig k e it des S ta a ts h a u s h a lte s w e it ü b e r G e ­

b ü h r in A n sp ru c h n ahm en. D ie E n tsch äd ig u n g d er E rs a tz b e re c h tig te n erfo lg te d e sh a lb in F o rm von S taa tso b lig a tio n e n , die w e d e r ü b e rtra g b a r, noch b ei d en g ew öhnlichen B a n k in s titu te n k re d itfä h ig sind.

S ie g e lte n jed o ch als Z ah lu n g sm ittel b ei d e r E in ­ lösung von G ru n d u n d B oden sow ie fü r S te u e r­

zahlungen. D urch G e setz vom A u g u st 1940 w u rd e zu g u n sten d e r g e flü c h te te n B ev ö lk eru n g ein e e in ­ m alige V erm ö g en steu er besch lo ssen , w o d u rc h d e r S ta a t in die L age v e rs e tz t w ird, m it H ilfe ein er ü b e r v iele J a h r e h in a u sg re ife n d e n B e sitz su b sta n z ­ s te u e r die M itte l fü r die S c h a d e n e rsa tz a n sp rü c h e d e r k a re lisc h e n F lü ch tlin g e e in z u tre ib e n . H inzu kom m t eine K o n ju n k tu rste u e r u n d schließlich eine U m sa tz ste u e r, d ie in d e r b e a c h tlic h en H öhe von zusam m en 10% von In d u strie u n d K le in h a n d e l au f­

g e b ra c h t w e rd e n m uß. A lles in allem ist die F in a n z ­ k ra ft d ie se s k le in e n L an d es e rsta u n lic h groß. F in n ­ lan d b e fin d e t sich in einem m e rk w ü rd ig e n Z w isch en ­ stad iu m zw ischen In flatio n und D eflatio n . D ie K au f­

k ra ft w ird d u rch die einm alige V erm ö g en sab g ab e s ta r k ab g esch ö p ft, die n e u e U m sa tz ste u e r w ird jä h r­

lich ru n d 1 M illiard e Fm k. erb rin g en . D ie K rie g s­

k o ste n w u rd e n d u rch einige in län d isch e K rieg s­

an leih en u n d d urch ein e R estfin an zieru n g d u rc h die S ta a ts b a n k g e d e c k t. D e r N otenum lauf d e r „F in- lands B a n k “ stieg in n e rh a lb J a h re s fris t von 2 M rd.

F m k . um 5,2 M ill. F m k. bis N o vem ber 1940. A uch d e r Zinsfuß w u rd e n ic h t erh ö h t, so n d ern s te h t nach w ie v o r bei 4%. A ls w e ite re e in sch n eid en d e M aß ­ n ah m e w u rd e schließlich um die M o n a tsw e n d e O k­

to b e r/N o v e m b e r 1940 ein zum 15. 10, 1940 rü c k ­ w irk e n d e r P re issto p v erfü g t, d e r das b e re its s e it O k to b e r 1939 b e ste h e n d e A n tiw u c h e rg e se tz e r ­ g än zte, Z u sam m en fassen d k a n n also g esag t w e r­

den, daß die finnische W irts c h a ft — ob freiw illig

Finnlands Industrieproduktion 1939.

S

oeben ist die finnische Industriestatistik für das Jah r 1939 veröffentlicht worden. Sie wurde aui das heutige finnische Staatsgebiet abgestellt. Dasselbe gilt für die Vergleichszahlen aus dem Jahre 1938. Gegen­

über dem Vorjahr sind keine großen Veränderungen erfolgt. Der W ert der Industrieerzeugung betrug 18 974 Mill. Fmk. gegen 18 785 Mill. Fmk. 1938. Der W ert der verarbeiteten Rohstoffe wird mit 10 387 Mill.

Finnmark angegeben gegen 10 735 Mill. Fmk. im Vor­

jahr. Die Zahl der Betriebe verringerte sich leicht von 3957 auf 3911, die Zahl der A rbeiter von 192 700 auf 191 200, während die Treibkraft von 983 000 auf 1 010 000 PS anstieg. Die Höhe der Arbeitslöhne ist mit 2722 Mill. Fmk. praktisch gleichgeblieben (i. V. 2720 Mill. Fmk.)» Für die einzelnen Industriezweige führt die Statistik 1939 folgende Ziffern an:

Z a h l d e r Z a h l d e r W e r t d e r E r ie u g u n g A r b e it s s te lle n A r b e i t e r in M ill. F m k . M e ta lle ... 832 42 511 3 826 S te i n e , E r d e n , G la s u n d T o r f 337 13 455 839

C h e m ie e rz e u g n is s e . . . 129 2 921 482

L e d e r , G u m m i u . d g l. . . . . 186 11 736 944

T e x til ie n u n d B e k le id u n g . « 332 34 937 2 156 P a p ie r ... 181 18 118 3 816 H o lz ... 874 45 913 2 858 N a h ru n g s - u n d G e n u ß m itte l . 574 13 898 3 209 B e le u c h tu n g u . d g l . ... 252 3 088 464 E r z e u g n is s e d e r D r u c k e r e ie n 202 6 339 372

S o n s t. E r z e u g u n g s g r u p p e n . , 12 238 10

Ein Vergleich mit 1938 zeigt, daß 1939 die großen Ausfuhr-Industrien, wie vor allem die Papier- und die Holzindustrie — für welche auch die Preisentwicklung ungünstig war —, Rückschläge erlitten, während die Binnenmarktindustrien, darunter besonders die Metall-, die Leder- und die Gummiindustrie, sich ausweiteten.

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76 - N r. 6

I

DIE CHEM ISCHE IN DU STRIE 7. Februar 1941

fin n isch e W o llerzeu g u n g d e c k t n u r k n a p p die H ä lfte des B ed arfs, so d aß die B em ü h u n g en , die Z ellw o llein fu h r zu v e rs tä rk e n , v e rs tä n d lic h sind.

D u rch den s ta rk e n A u sfall d e r E ise n im p o rte tr a te n in d e r E isen v erso rg u n g 1940 g ro ß e S c h w ie rig k e ite n auf. D a die eigene P ro d u k tio n u n b e d e u te n d is t und d ie A u sb e u tu n g d e r g ro ß e n E ise n e rz la g e r in N o rd - u n d O stfin n lan d infolge K a p ita lm a n g e l n o ch n ic h t in A ngriff genom m en w e rd e n k o n n te , m u ß te m an sich m it u m fassen d en S c h ro ttsa m m lu n g e n b eh elfen . D e r g ro ß en N a ch frag e n a c h M a sch in en s ta n d n u r ein e s ta r k v e rrin g e rte E in fu h r g eg e n ü b e r, sie e r­

re ic h te m it 667 M ill. F m k . n ic h t einm al 40% des V o rjah res, E s w e rd e n g e g e n w ä rtig v o n s ta a tlic h e r u n d p r iv a te r S e ite sy s te m a tis c h e U n te rsu c h u n g e n ü b e r E rz - u n d M in e ra lv o rk o m m e n d u rch g efü h rt, die in k u rz e r Z e it sch o n e rfre u lic h e E rg e b n isse z e ig ten . D ie d u rch d en K rieg 1939/40 u n te rb ro c h e n e E r­

ric h tu n g von G ru b e n - u n d H ü tte n a n la g e n w u rd e desh alb v e r s tä r k t w ie d e r aufgenom m en. D as gilt sow ohl fü r die E rsch ließ u n g des einzigen g ro ß en N ick elv o rk o m m en s im P e tsa m o g e b ie t w ie au ch fü r die K u p fe rp ro d u k tio n , die auf e in e r E rz b a sis v o n 20 M ill. t d ie J a h re s le is tu n g v o n anfänglich

100 000 t auf 600 000 t s te ig e rn k o n n te . o d er unfreiw illig, m ag d a h in g estellt b le ib e n — in

d er W irtsch aftslen k u n g zu äh n lich en M aß n ah m en kam , w ie sie in D eu tsch lan d m it E r f o lg ' d u rc h ­ g efü h rt w o rd en sind.

Löhne und Preise.

D ie finnische W irtsc h a ft sah sich n a c h B e e n ­ digung des K rieges m it R u ß lan d m an n ig fach en S ch w ierig k eiten auf v ier v e rsc h ie d e n en G e b ie te n gegenüber, u n d die b ish erig e E n tw ick lu n g zeig t deutlich, daß sie d u rch au s in d e r L age ist, d er S ch w ierig k eiten H e rr zu w e rd en . H ier sin d zu n e n ­ n en L ohnsteigerungen, V erk e h rssc h w ie rig k e ite n , M angelerscheinungen in d e r R ohsto ffv erso rg u n g und die N eu o rien tieru n g im A u ß en h an d el. D ie tro tz des P reissto p s u n v e rm e id b a ren P re ise rh ö h u n g e n lö sten L ohnbew egungen aus, d en en R ech n u n g g e ­ tra g e n w e rd e n m ußte. D ie G ro ß h a n d e lsp re ise auf dem B in n en m ark t stieg en s e it A u g u st 1939 um m in­

d esten s 25%, für E in fu h rw a re n um 50%, v e re in z e lt sogar um 100%. A uf die E rh öhung d e r L e b e n s­

h altu n g sk o sten um 20— 30% w u rd e schon h in g ew ie­

sen. E ine A npassung d e r L öhne erfo lg te in d e r W eise, daß die n ied rig en L o h n sätze v erh ältn ism äß ig s tä rk e r als die h ö h e re n bei d e r A ngleichung b e ­ rü ck sich tig t w urden. E n tg eg en d en F o rd e ru n g e n d er A rb e ite rv e rtre te r k o n n te jedoch ein e volle A n ­ gleichung d er L öhne an das P re isn iv e a u n ic h t e r­

folgen, doch es k a m nirg en d s zu e in e r S tö ru n g des A rb eitsfried en s.

Das Verkehrsproblem .

D ie bei w eitem noch n ic h t b e se itig te n S ch w ie­

rig k e ite n in d en V e rk e h rsv e rh ä ltn is se n g eh ö ren gleichfalls zu den F o lg eersch ein u n g en des K rieges, Von d e r G esam tlänge des E ise n b a h n n n e tz es m u ß ­ te n etw a 1000 km an R u ß lan d a b g e tre te n w e rd en , so daß noch 4800 km v erb lieb en . D e r V e rlu st an L okom otiven ü b e rste ig t 10% u n d au ch ru n d 3500 G ü terw ag en w u rd e n abgeg eb en o d er z e rs tö rt. D e r k a ta stro p h a le K ohlenm angel w irk te sich im V e r­

k eh rsw esen n ich t d ire k t aus, d a die m eisten L o k o ­ m otiven auf H olzfeuerung e in g e ste llt sind, e r m achte a b e r H o lz tra n sp o rte g rö ß ten U m fangs für die H au sb ran d v erso rg u n g nötig, so daß d e r M a n ­ gel an rollen d em M a te ria l im m er fü h lb a re r w u rd e.

Es fehlen etw a 8000 G ü terw ag en , w ä h re n d die fin­

nischen W e rk s tä tte n n u r e tw a 500 jä h rlich liefern k önnen. Von den W a sse rstra ß e n fiel d e r S aim a- K anal, d e r frü h er die g esam ten G ü te rtra n s p o rte aus O stfinnland und dem a u sg e d eh n ten B in n en ­ w a sserstraß en sy stem v e rm itte lte , d u rch die A b tr e ­ tung seines sü d lich en T eiles an R u ß lan d aus. A lle B innengew ässer w iesen zudem im J a h r e 1940 einen so niedrigen W a sse rsta n d auf, daß au ch in d e r E nergieversorgung des L andes S p an n u n g en a u f tr a ­ ten. Die K raftn u tzu n g d er S tro m sch n ellen , die eine m ögliche L eistungsfähigkeit von e tw a 1,7 M ill. P S h aben, ist e rs t zu einem D ritte l ersch lo ssen w o r­

den.

Erschließung der Rohstoffreserven.

U n te r R ohstoffm angel h a t b eso n d ers die T e x ­ tilin d u strie zu leiden, und zw ar deshalb, w eil e in e r­

seits B aum w olle aus d en U SA . u n d d e r S o w je t­

union n u r noch in k lein en M engen h e re in k o m m t und a n d e re rse its die im K rieg z e rs tö rte E rzeugung sy n th e tisc h e r F a s e rn e rs t w ie d e r an lau fen muß.

M an re c h n e t vorläufig m it ein er J a h re s p ro d u k tio n von 2000 t Z ellw olle und 600 t K u n stseid e. Z ur b esseren V ersorgung d e r B aum w ollindustrie sollen 25% K u n stfasern beigem ischt w erd en . A uch die

Neuausrichtung des Außenhandels.

D ie N eu o rd n u n g d e r fin n isch en H a n d e lsp o litik ist d u rch zw ei M e rk m a le g e k e n n z e ich n e t. E inm al erfolgt ein e s tre n g e S iebung d e r E in fu h ra n fo rd e ­ rungen, um d en E in fu h rü b e rsc h u ß , d e r im J a h r e 1940 2200 M ill. F m k . b e tru g , zu d ro sseln , u n d zum a n d e re n die E rsc h lie ß u n g n e u e r W irts c h a fts b e z ie ­ hu n g en u n te r s ta a tlic h e r E x p o rtfö rd e ru n g , D ie a lte n H an d e lsb e z ie h u n g en w u rd e n jäh u n te rb ro c h e n , so v o r allem m it dem w ic h tig ste n P a r tn e r G ro ß b rita n ­ nien, das n och v o r D e u tsc h la n d ra n g ie rte . F in n la n d s te h t h e u te d e r N eu o rd n u n g d e r eu ro p ä isc h e n W irtsc h a ft d u rc h a u s b e ja h e n d g e g e n ü b e r u n d is t im B egriff, die F o lg e ru n g e n aus d ie se r E rk e n n tn is zu zieh en . D ie In te n siv ie ru n g des d e u tsch -fin n i- sc h en W a re n a u sta u s c h e s b ild e t die G ru n d lag e d e r n eu e n H an d e lsp o litik . E tw a die H älfte d e r fin n i­

sc h en G esa m ta u sfu h r d ü rfte je tz t auf D e u tsc h la n d e n tfallen , das a u c h an d e r E in fu h r 1940 m it 40%

b e te ilig t w a r u n d d a m it in n e rh a lb J a h r e s f r is t sein en A n te il v e rd o p p e ln k o n n te . D a rü b e r h in au s schloß F in n la n d z w is c h e n sta a tlic h e C learin g - bzw . H a n ­ d elsab k o m m en n ic h t n u r m it d e r S o w jetu n io n u n d den sk a n d in a v isc h e n L ä n d ern , so n d e rn a u c h m it Ita lie n , d e r S ch w eiz u n d S ü d o ste u ro p a j so sie h t das n eu e u n g arisch -fin n isch e H a n d elsab k o m m en ein e V erv ierfach u n g d e s J a h re s u m s a tz e s v o r. A u ch m it B ulgarien, Ju g o sla w ie n , R u m än ien u n d d e r S lo­

w a k e i w u rd e n n e u e W irtsc h a ftsa b k o m m e n g e ­ schlossen, w o b ei d e r A n sch lu ß a n das z e n tra le C learin g sy stem d en W a re n a u s ta u s c h w e se n tlic h e r­

le ic h te rt.

Deutsche Ausstellung in H elsinki.

Im Z eich en d e r V e rtie fu n g d e r d eu tsch -fin n i- sch en H a n d e lsb ezieh u n g en s te h t au ch d ie große A u sstellu n g d e r d e u tsc h e n In d u strie , die in H el­

sinki vom 2. bis 20. A p ril 1941 s ta ttfin d e n w ird, Sie soll bew eisen , daß das n e u e G ro ß d e u tsc h la n d d e r n a tu rg e g e b e n e H a n d e ls p a rtn e r F in n la n d s ist. A uch die ch em ische In d u strie w ird m it e in e r g ro ß en A u s ­ ste llu n g sab teilu n g v e r tr e te n sein u n d d ie finnische W irts c h a ft w ird sich ü b e rz e u g e n k ö n n e n , daß sie auf die b ish e r g ro ß e C h em ieein fu h r au s E n g lan d zum eig en en N u tzen d u rc h a u s v e rz ic h te n k an n .

(5)

7. Februar 1941 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE N r. 6 - 77

Finnlands Außenhandel.

D

ie finnische W irtsc h a ft ist in hohem M aß e außenhandelsfoedingt. D e r B in n e n m a rk t re ic h t b ei w e ite m n ic h t aus, um die E rzeu g n isse d e r ein ­ h eim isch en H o lzv ered elu n g sin d u strie aufzunehm en.

Es fin d et d esh alb ein b e d e u te n d e r E x p o rt von C el­

lulose, P a p p e , P a p ie r u n d H o lzw aren s ta tt, w e lch er se in e rse its es erm öglicht, daß F in n la n d die ihm feh len d en E rzeu g n isse für d en B ed arf d e r B ev ö l­

k e ru n g und in d u strie lle R ohstoffe aus dem A u s­

la n d e ein k au fen kann,

Struktur und Gesam tum fang des Außenhandels.

In n o rm alen J a h re n e n tfallen m eh r als 80% d e r A u sfu h r auf E rzeu g n isse d e r h o lz v e re d e ln d en In d u ­ striezw eig e. F rü h e r s p ie lte n au ch die P ro d u k te d e r finnischen M ilch w irtsc h a ft in d e r A u sfu h r eine g rö ß e re R olle, D e r A n te il d ieser W a re n g ru p p e ist jedoch v o n ü b e r 18% in frü h e re n J a h r e n bis 1939 auf 614% u n d 1940 so g ar auf w en ig er als 2 'A% g e­

sunken. Es ist n ic h t d am it zu rech n en , daß die A u s­

fuhr von N a h ru n g sm itteln auf tie ris c h e r G ru n d lag e in n ä c h s te r Z u k u n ft s ta rk an ste ig e n w ird, da nach dem A usgang des K rieges m it d e r S o w jet-U nion die L eistu n g sfäh ig k eit d e r finnischen L a n d w irtsc h a ft im V e rh ältn is zum V e rb ra u c h d e r B ev ö lk eru n g s ta rk zu rü ck g eg an g en ist, Im J a h r e 1940 en tfielen im üb rig en v o n d e r G e sam tau sfu h r 41/4% auf H olz­

w aren , 34% auf P ap ie re rz eu g n isse,

Im G e g en satz zu d e r einseitig b estim m ten A u s­

fuhr zeig t die E in fu h r eine g rö ß ere V ie lg estaltig k eit.

In sb e so n d e re ste h e n R ohstoffe u n d H a lb fa b rik a te, w ie K oks, K ohle, B enzin, E isen, S chafw olle, Z u ck er, fe rn e r M aschinen, M e ta lle u n d M e ta llw a re n im V o r­

derg ru n d . Im J a h r e 1939 b ild e te n die g rö ß te n E in ­ fu h rg ru p p en : m in eralisch e B rennstoffe u n d O ele so ­ w ie E isen u n d E ise n w a re n m it je 10,7%, M asch in en u n d A p p a ra te m it 7,5%, e le k trisc h e M asch in en u n d A p p a ra te sow ie K ra ftfa h rze u g e m it je ru n d 6%, B aum w olle und B au m w ollerzeugnisse m it 4l4%o, W o lle u n d W o llerzeu g n isse m it 4%, chem ische Stoffe und E rzeu g n isse (nach finnischer A bgrenzung) m it 3,2%, Z u c k e r m it 2,8%, K affee, T e e und G e ­ w ü rze m it 2,7%, D ü n g em ittel m it 2,1%, G erb - und F a r b e x tr a k te , F a rb e n , L a c k e usw . m it 1,9%, S tein e u n d E rd e n m it 1,8%, H ä u te u n d F e lle m it ru n d VA% , des w e ite re n F rü c h te , G e tre id e , F e tte m it je ru n d

\y 3%. V on d e r E in fu h r des J a h r e s 1940 en tfielen auf R ohstoffe 51%, auf M asch in en 15%, auf in d u ­ s trie lle E rzeu g n isse 11%, auf L eb en s- u n d G enuß- m itte l 23%.

N ach U eb erw in d u n g d e r W irtsc h a ftsk rise sind die A u ß en h an d elsu m sätze F in n la n d s von J a h r zu J a h r gestieg en , u n d zw ar nahm die E in fu h r in noch s tä rk e re m M aße zu als die A usfuhr, so daß d e r in den J a h r e n 1933 u n d 1934 n och b e trä c h tlic h e A k tiv ­ saldo sich stän d ig v e rrin g e rte u n d sich 1938 sogar in ein e n E in fu h rü b ersch u ß v e rw a n d e lte . Im J a h r e 1940 ging d e r finnische A u ß e n h a n d e l k a ta s tro p h a l zu rü ck u n d e rb ra c h te ein b ish e r n ich t g e k a n n te s P assiv u m von m eh r als 2 M rd. F m k . Im einzelnen e n tw ic k e lte sich d e r A u ß e n h a n d e l s e it 1933 folgen­

d e rm aß en (in M ill. F m k.):

J a h r E in f u h r A u sfu h r

1933 ... 3928 5298 1934 ... 4776 6226 1935 ... 5344 6240 1936 ... 6369 7223 1937 ... 9306 73S0 1938 ... 8607 8398 1939 ... 7573 7710 1940 ... 5180 2980

Herkunfts- und Bestim m ungsländer.

U n te r d en H a n d e ls p a rtn e rn F in n la n d s sp ie lt D eu tsc h la n d s e it je h e r eine b e d e u te n d e R olle, V on 1926 bis 1934 w a r D eu tsc h la n d d e r g rö ß te K ä u fe r finnischer W aren , D an n rü c k te E n g lan d im finni­

sch en E x p o rt auf d en e rs te n P la tz . N ä c h stw ich tig e B estim m u n g slän d er w a re n die U SA . u n d die N ie­

d e rlan d e, w ä h re n d d e r A n te il d e r S o w jet-U n io n auf einen g eringen B ru ch teil zurückging. Im J a h r e 1938 e n tfielen von d e r finnischen G esa m ta u sfu h r 44%

auf G ro ß b rita n n ie n , 14,8% auf D e u tsc h la n d u n d 9,2%

auf die U SA , A uf d e r E in fu h rse ite entfiel d e r H a u p ta n te il (über 60%) auf G ro ß b rita n n ie n , D e u tsc h ­ land, S ch w ed en u n d d ie U SA . Im J a h r e 1938 b e tru g d e r A n te il G ro ß b rita n n ie n s an d e r finnländischen E in fu h r 21,6%, d e r A n te il D eu tsc h la n d s 20%,

E in b e d e u te n d e r U m schw ung in den H a n d e lsb e ­ ziehungen zw ischen D eu tsc h la n d u n d F in n la n d fand im J a h r e 1940 s ta tt. A m 29. 6, w u rd e ein d e u tsc h ­ finnisches H a n d elsab k o m m en u n te rz e ic h n e t, daß den W a re n a u sta u s c h zw ischen b e id e n L ä n d e rn im zw e i­

te n H a lb jah r 1940 re g e lte . D ie d e u tsc h e n L ie fe ru n ­ gen u n d die finnischen G eg en lieferu n g en so llten w ä h re n d d ie se r Z e it ein en W e rt bis e tw a 2 M rd.

F in n m a rk e rre ic h en . U n te r d en von F in n la n d zu lie fe rn d e n W a re n sin d in e rs te r Linie zu n e n n en : S ch n itth o lz, S täm m e, S p errh o lz, C ellulose, E r ­ zeugnisse d e r P a p ie rin d u strie , M eta lle , fe rn e r au ch

— im R ah m en d e r L ie ferm ö g lich k eiten — B u tte r, K äse usw . V on d en in A u ssich t genom m enen finni­

schen L ieferu n g en sin d v o r allem zu erw ä h n e n : M etalle, M e ta lle rz eu g n isse, M asch in en , S tein k o h le u n d K oks, v e rsc h ie d e n e chem ische E rzeu g n isse und R ohstoffe. In W irk lic h k e it h a t im z w e ite n H a lb jah r 1940 die finnische E in fu h r aus D e u tsc h la n d 1,4 M rd., d ie finnische A u sfu h r n ach D e u tsc h la n d 1,2 M rd.

b e trag en . D ie v o rg e se h e n e n L e b en sm ittellieferu n g en m u ß ten w eg en d e r g e sp a n n te n V erso rg u n g slag e F in n ­ lan d s ausfallen.

A u ch zw isch en F in n la n d u n d S o w je tru ß la n d ist m it e in e r b e d e u te n d e n S teig eru n g d e r H a n d elsu m ­ s ä tz e zu re c h n e n . In dem zw ischen d iesen L ä n d e rn am 28, 6. 1940 ab g esch lo ssen en H a n d e lsv e rtra g w u rd e für das e rs te J a h r ein A u sta u sc h in H öhe von 7,5 M rd. U S A .-$ v e re in b a rt. F in n la n d soll S c h lep p er, T u rb in en , P um pen, B u tte r, L ed er, H äu te, P a p ie r, E ie r u. a. m. lie fe rn und dagegen G e tre id e , M in eralö le, S alz, A p a tit, M an g an - u n d C h rom erze, K aolin, K ra ftfu tte r, B aum w olle, T a b a k u n d K n o c h e n ­ m ehl e rh a lte n (s. a. S. 76).

Chem ieeinfuhr.

D ie C h em ieein fu h r F in n lan d s, die a n d e r G e ­ sam tein fu h r m it 9 bis 10% b e te ilig t ist, h a t sich i, J . 1939 — u n te r Z ugrundelegung d e r in D e u tsc h la n d üblich en A b g ren zu n g — m it 38,74 M ill, M l (758,84 M ill, Fm k.) gegen 40,14 M ill. M l (746,32 M ill. Fm k,) 1938 le ic h t rü ck läu fig e n tw ic k e lt, w ä h re n d im J a h r e 1937 m it 40,96 M ill. M l (702,19 M ill. Fm k.) noch ein e S teig eru n g von 40% zu v e rz e ic h n en w ar.

N ach d e r finnischen A b g ren zu n g belief sich die C h em ieein fu h r 1939 auf 1262,4 M ill, F m k, gegen 1377,1 M ill, im V o rja h r u n d 1464,9 M ill. F m k . 1937.

U n te r d en v e rsc h ie d e n e n F a c h g ru p p e n sin d im J a h r e 1938 g eg en ü b er dem V o rja h r k e in e n e n n e n s­

w e rte n A e n d e ru n g e n e in g e tre te n . L e ic h t rü ck läu fig w a re n die B ezüge von S c h w e rch em ik alien , T e e r ­ fa rb e n u n d Z w isc h en p ro d u k ten , F irn issen , L ack en , K itte n , Leim u n d G e la tin e sow ie von E rd ö l- u n d T e e rp ro d u k te n , w ä h re n d die L ieferungen von p h a r ­ m a z eu tisch en u n d p h o to ch em isch en E rzeu g n issen

S a ld o + 1370 + 1450 + 896 4 - 854

+ 73

— 209 + 138

— 2200

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78 - N r. 6 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE 7. Februar 1941

sow ie von Stickstoff- und P h o sp h o rd ü n g em itteln zu- sind, die z. T. eine v e rä n d e rte Zusam m enfassung nahm en. Die für 1939 e rre c h n ete n E in fu h rw erte sind n ach F a c h g ru p p e n b ed in g ten . Im einzelnen g estal- m it denen d er V orjahre nicht ohne w e ite re s v er- te te sich die finnländische C hem ieeinfuhr nach d er gleichbar, da in der finnischen A u ß e n h a n d e lssta ti- in D eu tsch lan d üblichen A bgrenzung w ä h re n d d er stik große U m gruppierungen vorgenom m en w o rd en drei le tz te n J a h r e w ie folgt:

1937 1938 1939

% d . g e s . % d . g e s . . % d . g es.

C h e m ie - C h e m ie - C h e m ie -

M ill. M i M ill. F m k . e in f u h r M ill. J l)l M ill. F m k . e in f u h r M ill. 3 M M ill. F m k . e in fu h r

S c h w e r c h e m ik a lie n 1) ... 9,13 167,80 22,3 8,92 165,83 22,2 7,29 142,83 18,8

F e r r o le g ie r u n g e n ... .... 0,18 3,30 0,4 0,18 3,27 0 ,5 0,28 5,50 0 ,7

S tic k s to ffd ü n g e m ittc l ... 4,15 76,17 10,1 4,17 77,60 10,4 3,87 75,70 10,0

P h o s p h o rd ü n g e m ittc l . . . 3,08 56,56 7,5 3,15 58,59 7,8 2,07 40,57 5,3

T e e rfa rb e n , Z w is c h e n p ro d u k te . . . . 2,70 49,59 6,6 2,37 44,06 5,9 2,91 57,02 7,5

M in e ra lfa rb e n , F a r b w a r e n ... 3,19 58,57 7,8 3,12 58,06 7 ,8 3,11 60,94 8,0

F ir n is s e , L a c k e , K itte ... 2,02 37,06 4,9 1,87 34,69 4,6 1,81 35,49 4,7

S p re n g sto ffe , Z ü n d w a re n ... 0,58 10,58 1,4 0,64 11,99 1,6 0,89 17,46 2,3

P h a rm a z e u tis c h e E r z e u g n i s s e ... 3,16 58,03 7,7 3,64 67,63 9,1 3,94 77,06 10,2

A e th e ris c h e O e le , k ü n s tl. R ie c h s to ffe 0,37 6,77 0,9 0,36 6,63 0,9 0,41 8,05 1,1

K ö r p e r p f le g e m itte l ... 0,27 4,99 0 ,7 0,27 5,06 0 ,7 0,21 4,01 0,5

L e im un d G e l a t i n e ... 0,93 17,03 2,3 0,69 12,83 1,7 0,75 14,62 1,9

G e r b s to f f e x tr a k te ... 0,63 11,51 1,5 0,57 10,53 1,4 0,55 10,85 1,4

S c h n itz - u nd F o r m s t o f f e ... .... • 0,37 6,83 0,9 0,43 8,09 1,1 0,46 9,01 1,2

S o n stig e K u n s ts to ffe ... 1,75 32,17 4,3 1,78 33,09 4 ,4 1,88 36,87 4,8

P h o to c h e m . E r z e u g n i s s e ... 1,06 19,49 2,6 1,19 22,15 3,0 1,19 23,31 3,1

P u tz -, P o lie r - u n d R e in ig u n g s m itte l . . 0,22 4,07 0,6 0,25 4,70 0,6 0,16 3,20 0,4

K a u t s c h u k w a r e n ... 3,27 60,06 8,0 3,23 59,98 8,1 3,79 74,30 9,8

S e ife n und W a s c h m i t t e l ...0,46s ) 8,44 1,1 0,50 9,21 1,2 0,64 12,45 1,6

W a c h s- und S t e a r i n w a r e n ... 0,70») 12,85 1,7 0,59 11,01 1,5 0,43 8,39 1,1

E r d ö l u nd T e e r p r o d u k te 4) ... 1,06 19,43 2,6 0,93 17,36 2,3 1,00 19,65 2,6

S o n st, e h e m . E r z e u g n i s s e ... 1,68 30,89 4,1 1,29 23,96 3 ,2 1,10 21,56 2,8

*) E in sc h l. H o lz v e rk o h lu n g s p ro d u k te , 2) a u s s c h l. G ly c e rin , 3) e in s c h lie ß lic h G ly c e rin , *) a u ß e r K r a f t- u n d S c h m ie r s to f f e .

Eine Aufgliederung der Chemikalieneinfuhr nach Mall, Mt oder 6,7 (4,2) % (hauptsächlich Stickstoffdünge- Herkunftsländern ist für das Jahr 1939 gleichfalls nicht mittel und Schwerchemikalien), die Vereinigten Staaten möglich, da die finnische Statistik hierüber keine An- mit 2,52 (2,23) Mill. M oder 6,3 (5,5) % (insbesondere gaben enthält. Im Jahre 1938 stand Deutschland u" t er Kautschukwaren und pharmazeutische Erzeugnisse),

? f“ „L# ? ,rIäi £ ern, miL1i'„3/2, •: m j 28'o2%, tl93J : Schweden mit 2,51 (2,85) Mill. M oder 6,2 (7) % (über- i.V . Mill. ÄM t? , l weitaus an der Spitze. Es wiegend pharmazeutische Erzeugnisse, Schwerchemikalien führte m der Hauptsache Schwerchemikahen, pharma- und Phosphordüngemittel), Norwegen mit 2,40 (2,92) zeutische Erzeugnisse, Teerfarben und Zwischenprodukte, Mill_ m oder 6 (7 1} % (davQn fa it 75% stickstoffdünge- Mmeralfarben und Farbwaren ein. Danach folgte Groß- ... n , D \ ' T , ., „ oc.

britannien mit einem Anteil von 13,5% (13,2%). Es lie- m!ttel) 2,12 (1,85) Mill. Ml ferte insgesamt Waren im Werte von 5,40 (5,41) Mill. Ml, ° der ,5'3 J 4'5> % ,(uber d‘e Hal.fte

d a r u n t e r ü b e r w i e g e n d S c h w e r c h e m i k a l i e n , K a u t s c h u k - j w ^ i z k a m e n W a r e n i m W e r t e v o n 1 ,2 5 ( 0 ,5 6 ) w a r e n , s o n s t i g e K u n s t s t o f f e , p h o t o c h e m i s c h e E r z e u g n i s s e , , * . ° ^ e r ^ .1 / o , w o v o n 5 4 /o a u f T e e r f a r b e n M i n e r a l f a r b e n u n d F a r b w a r e n . A n d r i t t e r S t e l l e s t a n d e n u n d Z w i s c h e n p r o d u k t e e n t f i e l e n , F r a n k r e i c h l i e f e r t e f ü r

die Niederlande mit 8,7 (9,4) % oder 3,48 (3,85) Mill. Ml, 1 (1.35) Mill. Mt oder 2,5 (3,3) %, Dänemark für 0,97 die vor allem Phosphordüngemittel, Firnisse, Lacke und (1,17) Mill. M t oder 2,4 (2,9) %, Argentinien für 0,87 Kitte einführten. Als weitere Lieferländer sind zu (0,78) Mill. M l oder 2,2 (1,9) % und Chile für 0,72 (0,62) nennen: Polen-Danzig mit einem Anteil von 2,69 (1,70) Mill. Ml oder 1,8 (1,5) %.

A rzn e im itte ive rb ra u ch in Finnland.

D

er A rzn eim ittelv erb rau ch in F innland, d er b is­

h e r nur gering e n tw ic k e lt w ar, zeigte in den letzten Ja h re n ständig zunehm ende T endenz. D er P ro k o p fv erb rau ch erh ö h te sich im Ja h re s d u rc h ­ sch n itt von 0,8 M l im J a h re 1936 auf 1,1 bzw. 1,3 R eichsm ark in den b eiden folgenden J a h re n und kann für 1939 auf 1,4 Jü)l v eran sch lag t w erd en . A n dem für 1939 m it insgesam t 5,4 M ill. JIM e rre c h n ete n G esam tv erb rau ch War die einheim ische E rzeugung m it rund einem V iertel beteiligt; durch die E infuhr m ußten noch drei V iertel des V erb rau ch s g e d e c k t w erden. D urch die im V erlauf des finnisch-russi­

schen K rieges erfolgten G eb ie tsv e rlu ste sind k ein e w esentlichen V erän d eru n g en in d e r A rz n e im itte l­

versorgung des L andes ein g etreten , da sich in dem ab g e tre te n en G eb iet k ein e w ichtige p h a rm a z e u ­ tische F a b rik befand. D a im übrigen d er ü b e rw ie ­ gende Teil d er in dem a b g e tre te n e n Geibiet se ß ­ h aften finnischen B evölkerung in das finnische R e st­

gebiet re p a triie rt w ord en ist, d ü rfte sich d er A rz n e i­

m ittelv erb rau ch im J a h re 1940 u n te r B e rü c k sic h ti­

gung gew isser V ersorgungsschw ierigkeiten in d er Einfuhr von R ohstoffen und F e rtig p ro d u k te n a n ­ n äh ern d in den gleichen G ren zen w ie im V orjahr gehalten haben.

Die finnländische A rzn eim ittelerzeu g u n g h a tte nach d e r am tlichen .S ta tistik 1938 einen W e rt von

1,3 M ill. JM gegen 1,1 bzw . 0,8 M ill. JIM,, in den b eid en V o rjah ren ; für 1939 k a n n sie e tw a auf 1,5 M ill. JIM v e ra n sc h la g t w erd en , F ü h re n d e H e rste lle r sind die folgenden F irm en :

Medica, O. Y., Helsinki (AK. 6 Mill. Fmk.), Die 1914 gegründete Firma, deren Aktienmehrheit sich in den Händen der schwedischsprachigen Aerzteschaft be­

findet, stellt in ihrer in Helsinki gelegenen Fabrik Spezi­

alitäten und zahlreiche andere pharmazeutische Erzeug­

nisse her.

Lääketehdas Orion O, Y,, Helsinki (AK. seit 1940 auf 6 Mill. Fmk. erhöht, bis dahin 3,6 Mill. Fmk.). Die Aktienmehrheit der 1917 gegründeten Gesellschaft be­

findet sich in dem Besitz der finnischsprachigen A erzte­

schaft. Das Produktionsprogramm der in Helsinki ge­

legenen Fabrik ist gleichfalls recht vielseitig und umfaßt eine große Zahl von Spezialitäten u. a. Arzneimitteln.

W eiter sind als Hersteller von pharmazeutischen E r­

zeugnissen noch folgende Firmen zu erwähnen:

Star, O. Y., Tampere (AK. 2 Mill. Fmk.). — Suomen Rohdosyhtymä O, Y., Helsinki (AK. 700 000 Fmk.). — Durchman Rohdosvarasto O, Y., Helsinki (AK. 500 000 Finnmark). — Medical Laboratory Alb. Koponen, Nurmi- järwi; Betrieb einer pharmazeutischen Fabrik in Nurmi- järvi, 30 km nördlich von Helsinki gelegen. — Lääketeh­

das Leo Medicinfabrik, Helsinki.

Ueber den Rohstofiverbrauch der finnländischen Arzneimittelfabriken können keine genauen Angaben ge­

macht werden, da die pharmazeutischen Fabriken in der Rohstoffstatistik mit den chemisch-technischen Fabriken,

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