• Nie Znaleziono Wyników

Die Chemische Industrie, 1941, Jg 64, Nr 3

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Die Chemische Industrie, 1941, Jg 64, Nr 3"

Copied!
16
0
0

Pełen tekst

(1)

DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSGEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE N A C H R I C H T E N - A U S G A B E

(A. Jahrgang B E R L IN , 17. J A N U A R 1941 N r. 3 - 2 5

N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

M illiardenum sätze im deutsch-russischen W arenverkehr.

D e r neue W irts c h a fts v e rtra g ein S c h la g g e g e n d ie B lo c k a d e . A m 10. 1. w urden zw ischen d e r d e u tsc h e n u n d

. / V d e r Sow jetregierung in feierlich er F orm gleichzeitig fünf politisch und w irtsch aftlich b e d e u t­

sam e V e rträ g e u n te rz e ic h n e t: in M oskau ein e rh e b ­ lich e rw e ite rte s H andelsabkom m en, ein V ertrag ü b e r die deutsch-sow jetische G renze zw ischen dem F lu ß Igorka und d er O stsee und ein A bkom m en ü b e r die R egelung d er m it d er b a lte n d eu tsch en U m siedlung v erb u n d en en V erm ögensansprüche; in R iga und K ow no zw ei A bkom m en ü b e r die U m ­ siedlung d er noch in E stland, L e ttla n d und L itau en v e rb lieb en en D eutschen nach D eu tsch lan d sow ie die U m siedlung von L itau ern , R ussen und B elo­

ru ssen aus dem ehem aligen M em el- u n d dem Su- w alk ig eb iet nach d er Sow jetunion.

Von diesen V erein b aru n g en kom m t die g rößte B edeutung dem W irtsch aftsab k o m m en zu. Es ibaut auf das V ertra g sw e rk vom 11. 2. 1940 auf und ste llt ein e w e ite re E ta p p e zu r D urchführung des im J a h re 1939 zw ischen b eid en R egierungen in A ussicht ge­

nom m enen * W irtschaftsprogram m s dar. D urch das neu e A bkom m en w ird der deutsch-sow jetische W a ­ re n v e rk e h r bis zum 1. 8. 1942 geregelt. D ie H öhe d e r v o rg eseh en en b eid erseitig en L ieferungen geht ü b e r den R ahm en des e rste n V ertrag sjah res w eit hinaus. J a , m an k a n n sogar ohne U eb ertreib u n g sagen, daß es sich um das g rö ß te zw isch en staatlich e W irtsch aftsab k o m m en h an d elt, das ü b e rh a u p t je ­ m als abgeschlossen w urde, m it einem U m satz, d er M illiardenziffern e rreich t.

Die en tsch eid en d e W endung in den W irtsc h a fts­

beziehungen zw ischen D eutsch lan d und d e r U dSSR, t r a t durch d e n A bschluß des K reditabkom m ens vom 19. 8. 1939 ein. D ieses A bkom m en, das die W estm äch te b e re its dam als als en tsch eid en d en Schlag gegen ihre B lo ck ad ep län e em pfanden, sah einen W a re n k re d it von 200 M ill. JVtl vor, den D eu tsch lan d d e r S ow jetunion g e w ä h rte und d er für den Bezug d eu tsc h e r W a re n z u r V erfügung g e ­ ste llt w u rd e. F e rn e r w u rd e v e re in b a rt, d aß die S ow jetunion nach D eu tsch lan d in n erh alb d er n äch ­ ste n zw ei J a h r e R ohstoffe und lan d w irtsch aftlich e E rzeugnisse im W e rt von 180 Mill. 0M liefern sollte, d ie d urch d eu tsch e G egenlieferungen von in d u strie l­

len E rzeu g n issen auf d er G rundlage des B argeschäfts k o m p e n sie rt w erd en sollten.

A m 23. 8. 1939 erfolgte d araufhin d er A bschluß des d eu tsch -so w jetisch en N ichtangriffs- und K onsul­

ta tio n sp a k te s. A uf G rund d e r erz ie lte n allgem einen p o litisch en V erständigung w urde durch einen B rief­

w ech sel zw ischen dem R eich sau ß en m in ister und dem V o rsitzen d en des R ates d er V olkskom m issare d e r U dSSR , vom 28. 9. 1939 v e re iö b a rt, daß die w irtsc h a ftlic h e n B eziehungen u n d d er W arenum satz zw ischen D eu tsch lan d und d e r U dSSR, m it allen M itte ln zu en tw ick eln seien. Zu diesem Zw eck sollte von b eid en S e iten ein W irtschaftsprogram m a u fg estellt ■werden, nach w elchem die Sow jetunion

R ohstoffe liefern und D eu tsch lan d d ie se L ieferu n ­ gen d urch in d u strielle, auf län g ere Z eit zu er- stre c k e n d e L ieferungen k o m p en sieren sollte. H ie r­

bei w a r in A u ssich t genom m en, daß d e r d eutsch- sow jetische W a re n a u stau sch seinem U m fang nach das in d e r V erg an g en h eit e rz ie lte H öchstm aß w ie­

d e r e rreich t.

E n tsp re c h e n d dem B riefw ech sel vom 28, 9.

1939 w u rd e ein P rogram m fü r die sow jetischen L ieferungen n ach D eu tsch lan d und die d eutschen G egenlieferungen nach d e r S ow jetunion a u sg e a rb e i­

te t, D ie sow jetischen L ieferungen se tz te n sich z u ­ sam m en aus e in e r M illion T o n n en G e tre id e als grö ß tem P osten, fe rn e r aus E rd ö l u n d E rd ö lerzeu g ­ nissen, B aum w olle, R o h p h o sp h aten , E rzen , Holz, F lach s usw. D ie S ow jetunion ih re rse its e rh ie lt von D eutsch lan d M aschinen und a n d e re A u srü stu n g en zur D urchführung ih re r In d u strialisieru n g sp län e.

Ih ren N iederschlag fanden d iese V erein b aru n g en in dem um fassenden W irtsch aftsab k o m m en vom 11. 2.

1940. D en allgem einen R ahm en 'für den d eutsch- sow jetischen W aren - und Z ah lu n g sv erk eh r b ild et die V ereinbarung vom 1. 3, 1938, die bis zum 31. 12.

1940 in K ra ft w a r u n d je tz t ebenfalls bis zum 1. 8.

1942 au sg ed eh n t w o rd e n ist.

D ie S tru k tu r d e r sow jetischen W a re n lie fe ru n ­ gen ist im je tz t abgesch lo ssen en e rw e ite rte n H a n ­ delsabkom m en im g roßen u n d ganzen die gleiche geblieben. N eben G e tre id e — d essen M enge g egen ü b er dem e rste n V ertra g sja h r so g ar ein V iel­

faches ausm achen w ird — sin d L ieferungen von a n d eren N ahrungsm itteln, fe rn e r von E rd ö lerzeu g ­ nissen und in d u strielien R ohstoffen, w ie B aum w olle, M anganerz, M etallen , und G las vorgesehen, die ebenfalls teilw eise b e trä c h tlic h erh ö h t w erd en . A n d e re rse its w u rd e den d urch die te rrito ria le n Ver^

än d eru n g en für D eu tsch lan d e in g e tre te n e n B ed arfs­

w andlungen d ad u rch R echnung g etrag en , daß eine R eihe von R ohstoffen, die D eu tsch lan d je tz t in g rößerem Um fange b e sitz t als v o r einem J a h r, aus d e r L iste d e r zu liefern d en W a re n au sgeschieden o d er v e rrin g e rt w u rd e, w ie z. B. B enzin, E isen erz und E isen sch ro tt. D eu tsch lan d se in e rse its w ird w ie b ish e r in e rs te r L inie und in v e rs tä rk te m Um fange in d u strielle A u srü stu n g en liefern, doch sind auch V erb ra u c h sg ü te r in größerem A usm aß als b ish er herangezogen w orden. D ad u rch w ird es möglich sein, z u r E rledigung d e r sow jetischen B estellungen auch diejenigen Ind u striezw eig e zu b eteilig en , die n ich t so s ta rk durch L ieferungen fü r die K rie g sw irt­

sch aft in A n sp ru ch genom m en sind.

D urch die russisch en K o rn lieferu n g en w ird die d eu tsch e G e tre id e re s e rv e b e d e u te n d v e r s tä r k t u n d die E rnährung des d eu tsch en V olkes fü r J a h r e h in ­ aus g esich ert. Im übrigen e rfä h rt die d eu tsch e R ohstoffversorgung auf d e n k rieg sw irtsch aftlich h au p tsäch lich in B e tra c h t kom m enden G eb ieten eine erh eb lich e V erb esseru n g . A uf d e r a n d e re n

(2)

2 6 - N r . 3 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE 17. Janu ar 1941

S e ite b ie te t das A bkom m en d e r U dSSR , ein A eq u i- v a le n t für den A usfall des G esch äfts m it E ng lan d und F ra n k re ic h und teilw eise auch m it d en USA.

D urch das A bkom m en w e rd e n au ch die H an ­ delsbeziehungen, die frü h e r zw ischen D eu tsch lan d und den im J a h r e 1940 d e r S ow jetunion an g eg lie­

d e rte n G eb ieten b e stan d en , auf d en d e u tsch -so w je­

tisch en W irtsc h a ftsv e rk eh r ü b e rg e le ite t, so daß säm tliche zw ischen den v e rtra g sc h lie ß en d e n P a r ­ te ie n b e ste h e n d e n w irtsch aftlich en P ro b lem e in ein er die b eid erseitig en In te re sse n b efried ig en d en W eise gelö st w o rd en sind.

Schon rein äu ß erlich b e tra c h te t h a t d as V e r­

tra g sw e rk einen b e trä c h tlic h e n Um fang. Z usam m en m it den A n hängen um faßt das M a n u sk rip t m eh r als 200 Seiten. In die T a u sen d e von P o sitio n en e n t­

h a lte n d e n L isten sind u. a. alle zw ischen d en d e u t­

schen Firm en- und den so w jetam tlich en S te lle n g e ­ tro ffen en E inzelabschlüsse aus d e r le tz te n Z eit h in ­ e in g e a rb e ite t w orden. E ine g ew altige A rb e it m u ß te von b eid en S eiten b ew ä ltig t w erd en . D ies geschah in erstau n lich k u rz e r Z eit. D ie V erh an d lu n g en b e ­ gannen E nde A ugust in M oskau, w u rd e n d an n u n te rb ro c h e n und s e it E n d e O k to b e r w ie d e r fo rt­

gesetzt. Im w esen tlich en w a r m an b e re its vor W eih n ach ten , also nach ru n d zw ei M o n aten , fertig.

D ie Sow jetw irtschaft

D

ie M o sk au er Z eitungen h eb e n in ih re n N eu- (a h rsa rtik e ln säm tlich die au ß en p o litisch en und w irtsch aftlich en E rfolge h erv o r, .die das J a h r 1940

■dank d er F rie d e n s- und N e u tra litä tsp o litik S talin s d e r S ow jet-U nion gelbracht h a t. D ie Z ahl d e r B un­

d e sre p u b lik e n ist von 11 auf 16 g estiegen. D ie te r r i­

to ria le n N eu erw erb u n g en m achen zusam m en m it d e n b e re its 1939 neu h in z u g e tre te n en ehem als p o ln i­

sc h e n G eb ie tste ile n eine G esam tfläch e von ru n d 463 000 qkm aus; das e n tsp ric h t e tw a d e r A u sd eh ­ nung G riechenlands, B ulgariens und Ju g o slaw ien s zusam m engenom m en. Die B evölkerung d e r U dSSR , n ä h e rt sich — u n te r B erück sich tig u n g des s e it d e r le tz te n V olkszählung A nfang 1939 erfo lg ten Z u­

w achses — d e r 200-M illionen-G renze.

A uf dem G eb iet d e r B in n en w irtsch aft ist n eb e n ein er b efried ig en d en G e tre id e e rn te von ru n d 114M ill.t nach den vorläufigen S chätzu n g en ein A n stieg d e r In d u strie p ro d u k tio n um 13,6 M rd. R bl. o d e r 11% im V ergleich zu 1939 zu v erzeich n en . E ine ganze R eih e von Ind u striezw eig en h ab e n b efried ig en d g e a rb e i­

te t. Die K o h len in d u strie d e r g esam ten Sow jet- U nion, die N ap h th a in d u strie A serb aid sch an s h a b en w äh ren d d er le tz te n M o n ate d ie P ro d u k tio n s­

p läne ü b e rsc h ritte n . D ie E isen- u n d S ta h lp ro ­ d u k tio n n ä h e rt sich d em planm äßig v o rg eseh en en N iveau. A n K upfer, A lum inium u n d G old w u rd e m ehr h e rg e ste llt als das P ro d u k tio n sso ll es v o r­

schrieb. A uch die L eich t- und die T e x tilin d u strie h ab en d a s P ro d u k tio n sp ro g ram m ü b e rsc h ritte n . H u n d e rte n von U n tern eh m u n g en a lle r In d u s trie ­ zw eige w a r -es möglich, d en J a h re s p la n v o rzeitig zu erfüllen,

E inzelangaben ü b e r die P ro d u k tio n d e r v e r­

schiedenen In d u striezw eig e liegen noch n ich t vor.

U n ter Zugrundelegung e in e r S teigerung im A usm aß des allgem einen D u rch sch n itts, also um 11%, w ü rd e sich fü r die dem V o lk sk o m m issariat d e r chem ischen In d u strie u n te rste llte n B e trie b e ein e G e sa m te rz eu ­ gung von ru n d 4,8 M rd. Rjbl. erre c h n en . D a eine ganze R eihe zum T eil se h r w ich tig er F ach g ru p p en , w ie z, B. die A rz n e im ittelin d u strie, die H olz v e r­

a rb e ite n d e chem ische In d u strie, die E rzeugung von F erro leg ieru n g en , von K ö rp erp fleg em itteln , Leim

E rre ic h t w e rd e n k o n n te dies E rg eb n is n u r aus dem G e ist d e r g e g en seitig en v ertra u e n sv o lle n , Z usam ­ m e n a rb e it h e ra u s, d en au ch d e r W o rtla u t des W irt­

sc h aftsab k o m m en s a u sd rü c k lic h h e rv o rh e b t.

D e r W u n sch d e r d e u tsc h e n und d e r S o w jet­

reg ieru n g , d ie g eg en seitig en W irtsc h a ftsb e z ie h u n ­ g en auf ein e b re ite re B asis zu stellen , z eig t ein ­ deu tig die allseitig e Z u frie d e n h e it m it d e m b ish eri- rig en H a n d e lsv e rk e h r zw isch en b e id e n g ro ß en N a c h b a rlä n d e rn . E n tg e g e n den englischen Hoff­

nungen h a b e n sich die b e id e rse itig e n L ieferu n g en n ach einigen u n a u sb leib lich en A n la u fsc h w ie rig k e i­

te n d an k dem g u ten W illen a lle r B e te ilig te n r e i­

b ungslos ein g esp ielt. A u ch die E rw a rtu n g e n C h u r­

chills u n d se in e r F re u n d e , daß d as T ra n s p o rt­

p ro b lem eine D u rch fü h ru n g d e r d e u ts c h -s o w je ti­

sch en A b m ach u n g en v e rh in d e rn w ü rd e, h a b e n sich n ic h t b e w a h rh e ite t.

D ie n eu en V e rträ g e sind, au ch n ach d e n F e s t­

stellu n g en d e r M o sk a u e r P re sse , ein g ro ß a rtig e r B e­

w eis für die B ew äh ru n g d e r d eu tsc h -so w je tisc h e n Z u sam m en arb eit. S ie sin d gleich zeitig ein n e u e r sc h w e re r S chlag geg en die englische L ü g e n p ro p a ­ ganda, die bis in die le tz te Z eit h inein d en A u s­

b ru c h eines K o n flik tes zw ischen D eu tsc h la n d und d e r U dSSR , p ro p h e z e it h a tte . (192)

im abgelaufenen Ja h r.

u n d G e la tin e usw . au ß e rh a lb des g e n a n n te n V o lk s­

k o m m issariats steh en , u m faß t die Z iffer jedoch n ic h t d ie g esam te C h em iep ro d u k tio n . B e zieh t m an au ch d ie feh len d en In d u strie z w e ig e in d ie B erech n u n g ein, so d ü rfte sich ein S c h ä tz w e rt von ru n d 8 V»

M rd. Rbl. fü r die C hem ieerzeu g u n g d e r S ow jet- U nion erg eb en .

D as J a h r 1940, das zugleich das d r itte J a h r des з . P la n jah rfü n fts w ar, b eg an n für die S o w jetin d u ­ s trie m it v e rsc h ie d e n e n S c h w ie rig k e ite n , d ie sich zum T eil aus d e r in te rn a tio n a le n L age e rg ab en . E s g elang jedoch, d ie se r S c h w ie rig k e ite n allm äh lich H e rr zu w e rd e n , so daß au ch die in d u strie lle n L ei­

stu n g en sich von M o n at zu M o n at v e rb e s s e rte n . B e­

so n d ers w a r dies s e it d e r J a h re s m itte d e r F all. So w a r in den U n tern eh m u n g en d e r E ise n h ü tte n in d u ­ s trie im N o v em b er die R o h eisen g ew in n u n g um fast 15%, die S tah lg ew in n u n g um e tw a 17% u n d die H erstellu n g von W a lz e rze u g n isse n um 10% h ö h e r als im J u n i des g leich en J a h re s . D ie ta g e s d u rc h ­ sc h n ittlic h e K o h len fö rd eru n g in d e n G ru b e n d es V o lk sk o m m issariats d e r K o h le n in d u strie ü b e rstie g in d e n e rs te n 20 T a g en d e s D ez e m b e r diejenige d es J u n i um 19%. A eh n lich e E rg eb n isse w a re n au ch in a n d e re n In d u strie z w e ig e n fe stzu stellen .

Zu d iesen V e rb e sse ru n g e n h a b e n w e se n tlic h v e rsc h ie d e n e M aß n ah m en b e ig e tra g e n , die im L aufe des v erg an g en en J a h r e s von d e r S o w jetreg ieru n g ergriffen w u rd en . D iese M aß n ah m en b e z w e c k te n и. a. ein e V e rb esseru n g d e r O rdnung in d e r P ro ­ d u k tio n , d ie S ich eru n g d e r p lan m äß ig en P ro d u k ­ tio n ssteig eru n g , die S tä rk u n g d e r W e h rk ra ft des L andes. In diesem Z usam m enhang sin d zu n en n en ; d ie W ie d e rein fü h ru n g des a c h tstü n d ig e n A rb e its ­ ta g e s und d e r sie b e n tä g ig e n A rb e itsw o c h e , das V e r­

b o t d e s se lb stä n d ig e n V erlassen s d e r A rb e itsste lle n , d ie M aß n ah m en zu r Q u a litä tsv e rb e sse ru n g d e r E r ­ zeugung u n d schließlich zu r S chaffung d e r so g en an n ­ te n A rb e its re s e rv e n . A u fg ab e d e r n eu g e g rü n d e te n H a u p tv e rw a ltu n g fü r A rb e its re s e rv e n is t es, jährlich 800 000 bis 1 M illion Ju g e n d lic h e auf S ta a ts k o s te n in b e so n d e re n L e h ra n sta lte n zu F a c h a rb e ite rn h e r ­ anzubilden.

(3)

17. Januar 19-41 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE N r. 3 - 2 7

Auch d ie Suche nach Bodenschätzen hat im Jahre 1940 zu verschiedenen Erfolgen geführt. So wurden eine R eihe w ertvoller Kohlenvorkommen am Fluß Angren in der m ittelasiatischen Republik U sbekistan, ferner in Sibirien, im Nordkaukasus und Arm enien entdeckt. Ein neues K ohlenrevier entsteht ebenfalls in Kasachstan. Im Fernen Osten wurde das bisher größte Zinnvorkommen der

UdSSR, entdeckt. In Sibirien w urden neue Blei?

u nd Kupfervorkom m en, L agerstätten von A sbest und B raunkohle erschlossen, und am W estufer des Ladogasees fand man w ertvolle Kaolinvorkom m en.

Die Erdölhasis konnte durch neue Quellen in den bereits bekannten P etroleum gebieten sow ie auch durch neu entd eck te L agerstätten, wie z. B. in der U kraine, erw eitert w erden. (222)

Anwendungspatent und Herstellungspatent.

V on D r. H a n s - H e in r ic h W i l l r a t h , B erlin.

N ach G rü n d u n g d e s B is m a r c k s c h e n R e ic h e s w a r e s e in g r o ß e r F o r t s c h r i t t , d a ß d a s n e u e d e u ts c h e P a te n tg e s e t z d e n V e rfa h r e n s s c h u tz an S te lle d e s d a m a ls in a n d e r e n L ä n d e rn ü b lic h e n S to f f s c h u tz e s e in f ü h r te . D e r g r o ß e A u fsc h w u n g d e r d e u ts c h e n c h e m is c h e n I n d u s tr ie w ird m it a u f d ie s e B e s o n d e r h e it d e s d e u ts c h e n P a te n tr f e s e tz e s z u r ü c k g e f ü h r t. D ie a l l­

m ä h lic h s ic h h e r a u s b ild e n d e S o r u c h p r a x is h a t a b e r e in e m e r k w ü r d ig e F o lg e r u n g a u s d e m G r u n d s a tz d e s V e r f a h r c n s s c h u tz e s g e z o g e n . W e n n b e i e ;n e r E rfin d u n g ein n e u e r S to f f z u r V e rw e n d u n g k o m m t, w ird n u r e in P a t e n t a u f d a s H e r s te llu n g s ­ v e r f a h r e n d e s n e u e n S to ffe s e r t e il t, n ic h t a b e r a u f s e in e A n w e n d u n g , g le ic h g ü ltig o b d e r e ig e n tlic h e e r f i n d e r is c h e G e ­ d a n k e in d e r H e r s te llu n g o d e r in d e r A n w e n d u n g d e s n e u e n S to ffe s lie g t. D -e sc S p r u c h p r a x is is t fü r v ie le F ä ll e u n b e ­ fr ie d ig e n d , u n d es w ir d d a h e r v o r g e s c h la g e n , d ie E r te ilu n g v o n A n w e n d u n g s p a te n te n a u s z u d e h n e n .

Bisherige Entw icklung.

B

ei Erteilung von Patenten auf chemische E rfindun­

gen ist wohl am stärksten die Frage umstritten, ob ein Herstellungsanspruch oder ein Anwendungsanspruch bzw. beide Ansprüche zu bewilligen sind, wenn die E r­

findung, genau betrachtet, einen neuen Stoff betrifft, der zur Verwendung auf einem bestimmten Gebiet m it be­

sonderen Vorteilen geeignet ist. Diese Rechtsfrage hat sowohl die Rechtsprechung des Reichspatentamtes wie auch die Literatur wiederholt beschäftigt. W enn E r­

örterungen hierüber in den letzten Jahren wieder auf­

genommen wurden, so hat dies seinen G rund vielleidit n id it zuletzt in der Entwicklung der Chemie selbst. Zu Beginn dieses Jahrhunderts mag der schöpferisch tätige Chemiker wohl hauptsächlich die Problemstellung gehabt haben, die Herstellung neuer Stoffe zu ermöglichen, deren Verw endbarkeit sich dann ohne weiteres ergab.

In der Zwischenzeit ist aber die synthetische oder prä­

parative Chemie so durchentwickelt worden, daß die Aufgabe, eine neue chemische Substanz bestimmter K on­

stitution herzustellen, in der Regel dem Fachmann keine besonderen Schwierigkeiten bietet, d a ihm der druck­

schriftliche und praktische Stand der Technik meist schon mehrere Analogicverfahren an die H and gibt. Um so mehr aber haben die Probleme an Bedeutung gewonnen, die sich aus dem immer stärkeren Eindringen der Che­

mie in technische Gebiete ergeben, welchen früher che­

mische Gedankengänge mehr oder weniger fremd ge­

wesen sind. H ier taucht jetzt weit häufiger das Bedürf­

nis nach einem für einen bestimmten Zweck besonders geeigneten Stoff auf. Dabei ist es zur Befriedigung dieses Bedürfnisses der betreffenden Fachwelt meist völlig gleichgültig, ob der betreffende Stoff schon vorhanden war, jedoch bisher zu ganz anderen Zwecken Verwen­

dung gefunden hat, oder ob dieser Stoff ebenfalls erst gewonnen werden muß, da die Gewinnung, wie gesagt, keine Schwierigkeiten bereitet.

Diese rein technische Entwicklung sollte man sich vergegenwärtigen, wenn man an die Untersuchung der erwähnten Rechtsfrage geht. Sie mag zugleich erklären, daß der in der Beschwcrdeentscheidung vom 10. 2. 1905 ausgesprochene Grundsatz, daß bei N euheit des chemi­

schen Stoffes regelmäßig das Herstellungsverfahren zu patentieren ist, für einen Verwendungsanspruch dann aber kein Raum mehr bleibt, fü r das besondere Gebiet der Farbstoffe wohl befriedigt hat und auch jahrzehnte­

lang in Geltung blieb, ohne daß eine Revision dieses Standpunktes verlangt wurde.

Dieser G rundsatz ist dann aber über das genannte Sondergebiet hinaus in den Beschwerdeentscheidungen vom 18. 12. 1934 (Blatt für Patent-, Muster- und Zei­

chenwesen, 1935, Seite 28) und vor allem vom 19. 10.

1935 (Blatt 1935, Seite 1761 für sämtliche chemischen Stoffe verallgemeinert worden, in denen zu der Frage der Patentfähigkeit von Herstcllungs- und Anwen­

dungsverfahren erneut Stellung genommen worden ist, und es hatte den Anschein, als ob diese den älteren Standpunkt bestätigenden Entscheidungen als endgültig angesehen werden sollten.

Schutzbestimmungen fü r das unm ittelbare Erzeugnis beim Verfahrenspatent.

Die Entscheidung des Beschwcrdesenats vom 28. 9.

1938 (Mitteilungen der deutschen Patentanw älte 1938, Seite 389) hat jedoch gezeigt, daß die Anschauung, daß bei Vorliegen einer neuen Substanz regelmäßig und aus­

schließlich nur ein H erstellungspatent in Betracht kom­

men könnte, zumindest nicht in allen Fällen befriedigen kann. Diese neuere Entsdieidung hat weiterhin zu den Veröffentlichungen von Stroinsky (Mitteilungen der deutschen Patentanw älte 1939, Seite 188) und von Kirch­

ner (Angewandte Chemie 1940, Seite 454) Veranlassung gegeben.

Beide Verfasser sind darüber einig, daß die Ertei­

lung eines Herstellungspatentes auch unter Berücksichti­

gung der ausdehnenden Bestimmung des § 6, Satz 2 des P atentgesetzes nicht ausreicht, um dem E rfindet eines neuen Stoffes mit besonders vorteilhaften Eigenschaften fü r ein bestimmtes Anwendungsgebiet einen der von ihm gebrachten Bereicherung der Technik entsprechen­

den Schutz zu gewährleisten. Sie kommen daher zu dem Schluß, daß schon m it Rücksicht auf d :e Möglichkeit der Einfuhr von m it dem Erzeugnis nach der Erfindung behandelten Gegenständen aus dem Ausland ein Schutz auf die Verwendung in vollem U m fang zugebilligt wer­

den muß, und zw ar gleichgültig, ob das Herstellungs­

verfahren an sich erfinderisch ist, so daß es sich eigent­

lich um das Vorliegen von zwei Erfindungen handelt, oder aber, ob die Herstellung in einem geläufigen A na­

logieverfahren erfolgt. W ährend Stroinsky meint, daß zur Erreichung dieses Zieles eine extensive Auslegung des

§ 6 Satz 2 genügt, weist Kirchner auf Gefahren hin, die sich aus einer unbegrenzten Ausdehnung des „Sich­

erstreckens" des Verfahrensschutzes ergeben, und befür­

w ortet statt dessen die Erteilung von Anwendungspaten­

ten je nach Lage des Falles neben oder an Stelle eines Verfahrensanspruches. Für Erfindungen, bei denen die Herstellung nach einem ausgesprochenen Analogiever­

fahren erfolgt, empfiehlt er außerdem eine neuartige Anspruchsformulierung, die den Stoff unter H erv o r­

hebung seiner besonderen Eigenschaft’ und seiner A n­

wendung kennzeichnet. D er le tz tg e n a n n te W eg dürfte für die praktischen Bedürfnisse zweifellos am zweck­

mäßigsten sein, weil ein derartiger Anspruch völlig ein­

deutig das herausstellt, was als wirklicher Erfindungs­

gedanke zu verstehen ist und deshalb in seiner Tragw eite von dem patentrechtlich nicht geschulten Techniker oder Chemiker am besten erfaßt werden könnte. Ob aller­

dings bei der Rechtsprechung die von Kirchner schon selbst angedeuteten Bedenken aus § 1 Satz 2 des Patent­

(4)

28 - N r. 3 DIE CHEM ISCHE IN DUSTRIE 17. Janu ar 1941-

gesetzes, nämlich aus dem Verbot des Stoffschutzes für auf chemischem Wege hergestellte Stoffe, nicht ein star­

kes Hindernis darstellen werden, erscheint zumindest zweifelhaft.

. D aß aber die extensive Auslegung des Schutzes für das unmittelbare Erzeugnis nicht zu einer klaren Rechts­

lage führen kann, lä ß t sich schon aus dem von Stroinsky gebrachten Beispiel ableiten. E r v ertritt die Auffassung, daß ein Tuch, das mit einem gemäß dem patentierten Verfahren hergestellten Farbstoff gefärbt ist, als un­

mittelbares Erzeugnis dieses Verfahrens angesehen wer­

den soll, nicht aber der aus dem Tuch hcrgestellte An­

zug. D aß man dem Begriff „unm ittelbar“ starken Zwang antun muß, wenn man das gefärbte Tuch noch als E r­

zeugnis nach dem Herstellungsverfahren des Farbstoffes ansehen will, kann nicht streitig sein. Es ergibt sich dann aber die Frage, warum man in der extensiven Auslegung vor dem Anzug haltmachen will. H andelt es sich bei­

spielsweise um die Herstellung eines Farbstoffes von be­

sonders hoher Lichtechtheit, so kom m t diese patent- begründende Eigenschaft weder an dem lichtdicht ver­

packten Farbstoff noch an dem gefärbten Tuch, sondern erst an dem Kleidungsstück während des Tragens zur Auswirkung. D erartige Erwägungen könnten den Ver­

letzungsrichter schließlich bewegen, die Grenze noch weiter zu ziehen, als dies von Stroinsky befürwortet wird. W enn also ein Herstellungsanspruch m it der üb­

lichen Auslegung der Schutzbestimmung des § 6 Satz 2 nicht ausreicht, so erscheint es doch richtiger, dem vor­

handenen Mangel durch Erteilung eines klaren Schutz­

rechtes auch auf die Verwendung des Erzeugnisses sei­

tens des Patentamtes abzuhelfen. Ob man dieser For­

derung durch eine Formulierung, wie sie von Kirchner unter V III seines Aufsatzes vorgeschlagen wird, durch Erteilung eines Verwendungsanspruches neben dem H e r­

stellungsanspruch oder eines Verwendungsanspruches allein am besten gerecht wird, soll hier nicht entschieden werden.

Diskussion der Entscheidung vom 19.10.1935.

Dagegen erscheint es angebracht, die Entscheidung vom 19. 10. 1935 daraufhin zu betrachten, ob die dort für die Ablehnung des Anwendungsanspruches angege­

benen Gründe so schwerwiegend sind, daß sie verhin­

dern müssen, dem von Kirchner aufgestellten Postulat zu entsprechen, daß dem Anmelder bzw. Erfinder ein seiner offenbarten Erfindungserkenntnis adäquater Schutz ge­

w ährt werden soll.

Die genannte Entscheidung bemerkt zunächst, daß auf dem Arzneimittelgebiet Patente überhaupt nicht mehr erteilt werden könnten, wenn man die Erfindung ledig­

lich in der Anwendung erblicken wollte. Die Bestim­

mung des § 1 Ziffer 2 des Patentgesetzes ist jedoch eine Ausnahmebestimmung, die wohl zu einer besonderen Behandlung von Arzneimittel usw. betreffenden E rfin­

dungen Anlaß geben kann, jedoch erscheint es deswegen nicht erforderlich, auch alle anderen Erfindungen, die einen neuen Stoff mit für ein bestimmtes Verwendungs­

gebiet besonders vorteilhaften Eigenschaften betreffen, m der gleichen Weise zu behandeln. Aus dem Umstand, daß es sich bei der Bestimmung des § 2 Ziffer 1 um eine Ausnahmevorschrift handelt, könnte gerade das Gegen­

teil gefolgert werden.

Das Hauptbedenken aber geht offenbar ebenso wie bei der Entscheidung vom 10. 2. 1905 dahin, daß durch die. gleichzeitige Unterschutzstellung des Herstellungs­

verfahrens und des Anwendungsverfahrens eine U m ­ gehung des § 1 Ziffer 2 zu erblicken wäre, da hierdurch der Stoff selbst geschützt würde. Diese Befürchtung er­

scheint jedoch nicht begründet, denn man muß zunächst einmal davon ausgehen, daß die betreffende chemische Verbindung sowohl auf verschiedenen Wegen herge­

stellt, wie auch für verschiedene Zwecke verwendet wer­

den kann. W enn dann aber aus dieser Vielzahl n u r je

ein Herstellungsweg und je ein Verwendungszweck durch die Erteilung der beiden Ansprüche gesperrt würden, so bliebe offensichtlich der Fachwelt noch durchaus die Möglichkeit der H erstellung auf einem anderen Wege und der Verwendung zu einem anderen Zweck.

D aran w ird auch durch die Fiktion des § 47 Absatz 3 nidits geändert, denn danach w ird der Be­

weis, daß ein neuer Stoff nicht nach dem geschützten Verfahren gewonnen ist, ohne weiteres zugelassen, so daß auch hierdurch einem verkappten Stoffschutz vor­

gebeugt ist.

In der Praxis mag allerdings die G efahr, daß durch den auf ein bestimmtes Herstellungsverfahren gerichteten A nsprudi tatsächlich der Stoff selbst restlos geschützt ist, häufiger Vorkom m en, weil bei kom plizierteren chemi­

schen Verbindungen vielfach nur ein Herstellungsweg in Betracht kommt und andere theoretisch mögliche V er­

fahren so unwirtschaftlich oder m it sonstigen Nach­

teilen verbunden sind, daß die Industrie sich ihrer doch nicht bedienen kann, w e n n ' sie wirtschaftlich arbeiten will. Selbst wenn aber eine A bw andlung des H erstel­

lungsverfahrens von dritter Seite vorgenommen w ird, ist gerade dann, wenn im Herstellungsanspruch ein selbst­

verständliches A nalogieverfahren ohne eigene technischc Vorzüge gekennzeichnet ist, häufig festzustellen, daß dieses abgewandelte V erfahren ein technisches oder patentrechtliches Aequivalent darstellt.

Diese Auswirkung ist aber vollkommen davon un­

abhängig, ob nebenher noch ein Verwendungsanspruch erteilt ist. Sie ergibt sich vielmehr gerade aus dem Her-.

Stellungsanspruch, und bei einem technischen Sachverhalt der im Vorstehenden angenommenen A rt ist die Gefahr, daß sidi die Patenterteilung zu einem Stoffschutz aus­

w irkt, weit eher bei der heutigen Uebung, nämlich der Erteilung -eines Herstellungspatentes, gegeben, als bei Erteilung eines Verwendungsanspruches, zumindest wenn das Herstellungsverfahren selbst keinerlei Eigenartigkeit besitzt und die patentbegründenden Vorteile sich erst bei der Verwendung ergeben bzw. das überraschende Moment in der V erw endbarkeit fü r den bestimmten Zwedc liegt.

Schließlich w ird in d er Entscheidung vom 19. 10.

1935 und auch in dem Aufsatz von Stroinsky geltend gemacht, es sei nicht angängig, daß dem einen Anmelder das Herstellungsverfahren und einem anderen die an sich nicht eigenartige Anwendung des Stoffes auf einem in der ersten Anmeldung bereits erw ähnten Gebiet geschützt würde. Hierbei handelt es sich wiederum nicht um eine Schwierigkeit, die sich aus der hier erörterten Rechts­

frage ergibt, sondern um ein Problem, das bei jeder be­

liebigen Patentanm eldung auftauchen kann. Selbst bei Vorrichtungspatenten ist der Fall nicht ausgeschlossen und schon des öfteren praktisch geworden, daß in der Beschreibung eines älteren nicht vorveröffentlichten P a­

tentes M aßnahmen angegeben sind, ohne in den A n­

sprüchen gekennzeichnet zu sein, auf die ein späterer Anmelder sein Schutzbegehren richtet. Das Rechts-, empfinden verlangt hier, daß dem späteren Anmelder nicht das als patentfähige Erfindung zugesprochen wird, was ein älterer E rfinder offensichtlich schon in seiner technischen Wirkungsweise erkannt und offenBart hatte, obgleich bei formeller Behandlung der Identitätsfrage, also ausschließlicher Berücksichtigung der beiderseitigen Patentansprüche, keine Id en tität gegeben wäre.

Das Problem, hier eine gerechte Lösung zu finden, muß also einer allgemeineren Betrachtung unterzogen werden und liegt auf der Ebene der Frage, die in der Beschwerdeentscheidung vom 16. 10. 1933 (B latt 1933, Seite 363/67) behandelt worden ist. Eine Betrachtung unter dem engeren Gesichtswinkel des Schutzes fü r che­

mische Herstellungs- und Anwendungsverfahren erscheint verfehlt, sondern es wäre erwünscht, wenn das P aten t­

am t einmal grundsätzlich feststcllen würde, wie A n­

(5)

17. Januar 1941 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE N r. 3 — 29

meldungen zu behandeln sind, die Merkmale betreffen, welche zw ar neu und auch nicht ausdrücklich vor- patentiert sind, jedoch in der Beschreibung nicht vor­

veröffentlichter Patente in ' ihrer vorteilhaften W irkung ■ offenbart sind.

Die Frage, die von Kirchner in den Vordergrund gerückt wird, nämlich ob dem Anmelder durch die E r­

teilung eines Verfahrenspatentes ein seiner erfinderischen Offenbarung adäquater Schutz gew ährt wird, ist in der Entscheidung vom 19. 10. 1935 verhältnismäßig kurz behandelt. Sie beruft sich hierbei auf eine Bemerkung von Prof. Dr. M ayer in dem W erk „Chemie der orga­

nischen Farbstoffe“ . Selbst wenn die dort vertretene Auffassung richtig ist, daß die Erteilung von H e r­

stellungsansprüchen m it zu dem Aufschwung der deut­

schen Farbstoffindustrie beigetragen hätte, so besagt dies nichts darüber, ob nicht die eingangs dieses Aufsatzes geschilderten veränderten Verhältnisse heute eine andere Betrachtung der Rechtsfrage verlangen. Kirchner be­

leuchtet jedenfalls ausführlich, daß das von ihm auf­

gestellte Postulat durch die bisherige Uebung des Reichspatentamtes nicht erfüllt wird, und es erscheint überflüssig, in dieser Beziehung noch Ergänzungen zu bringen.

Dagegen soll im Nachstehenden noch auf einige andere Erwägungen hingewiesen werden, aus denen heraus man zu dem gleichen oder doch einem ähnlichen Ergebnis gelangen muß wie Kirchner.

Auseinanderfallen der Herstellungs- und der Anwendungserfindung.

Bei der bisherigen Behandlung der hier erörterten Frage ist ein gewisser Widerspruch insofern vorhanden, als einerseits der Standpunkt vertreten wird, H e r­

stellungsverfahren und Anwendungsverfahren seien nicht einheitlich, so d aß Anmeldungen, die Ansprüche beider A rt enthalten, geteilt werden müssen, während auf der anderen Seite dem selbständig aufgestellten Verwendungs-

* anspruch entgegengehalten wird, daß er die gleiche Erfindung betreffe, die schon Gegenstand eines älteren Herstellungspatentes ist. Dabei wird im letzteren Fall regelmäßig als selbstverständlich angenommen, daß der prim äre Erfindungsgedanke der der Herstellung ist, weil ohne die Gewinnung eines neuen Stoffes auch seine Ver­

wendung nicht möglich wäre. Es erscheint angebracht, auch hier auf ein anderes Gebiet von Erfindungen hin- zuweisen, nämlich auf das Problem der Erteilung von Ansprüchen auf ein Arbeitsverfahren und eine Arbeits­

vorrichtung. D er Rechtsprechung auf diesem Gebiet ist eine dogmatische Festlegung auf ausschließliche Erteilung von Patenten auf Arbeitsverfahren oder Arbeitsvorrich­

tung vollkommen frerrfd. Es w ird vielmehr in W ürdigung des Einzelfalles sorgfältig untersudit, ob im Vergleich zu dem vorhandenen Stand der Technik der Erfindungs­

gedanke sich in erster Linie in der Arbeitsweise oder in der Vorrichtung selbst verwirklicht. Dabei werden die vom Anmelder glaubhaft gemachten W irkungen und technischen Vorteile als wesentlicher Faktor m it gewertet.

Vergleicht man hiermit die Praxis bei der Erteilung von Patenten auf chemischem Gebiet, so muß man fragen, warum hier in ganz anderer Weise vorgegangen wird.

Die Auffassung des Erfinders selbst über seine geistige Schöpfung und der Gesichtspunkt, auf welchem Gebiet die Bereicherung der Technik tatsächlich liegt, sind hier vollkommen unbeachtlich. Die Entscheidung erfolgt auf G rund des abstrakten Dogmas, daß ein Herstellungs­

patent unter allen Umständen dann erteilt werden muß, wenn die betreffende Substanz nicht vollkommen iden­

tisch in irgendeiner, sei cs auch noch so abgelegenen Literaturstelle beschrieben ist. Ist sie im Sinne des § 2 als neu anzusehen, so ist es vollkommen gleichgültig, ob die A rt ihrer H erstellung eine platte Selbstverständlich­

keit ist oder erfinderischer Arbeit bedurfte, und anderer­

seits, ob die V erw endbarkeit auf dem angegebenen Ge­

biet sich aus der chemischen Konstitution ohne weiteres ergab oder ob analoge Verbindungen fü r den betreffen­

den Zweck noch niemals verwendet worden sind und ihre vorteilhafte Brauchbarkeit hierfür im höchsten G rade überraschen muß.

Diese Uebung geht nach meiner Auffassung von der völlig faisdien Voraussetzung aus, d aß die H erstellung und die Verwendung eines neuen Stoffes notwendiger­

weise auf einem einzigen Erfindungsgedanken beruhen müßten. Im Gegenteil ist es sicherlich sehr häufig, daß mehrere Erfinder hierzu mehr oder weniger unabhängig beigetragen haben, was wohl nach außen weniger er­

kennbar wird, weil sie sich bei der Anmeldung des Patentes zusammenschließen. Die Frage ist aber, wie sollte eine Anmeldung behandelt werden, die auf das Verwendungsverfahren gerichtet ist und bei der der Anmelder gar nicht der Erfinder des neuen Stoffes ist.

Es sei der Fall unterstellt, daß ein Chemiker aus rein wissenschaftlichen Gründen eine neue Substanz hergestellt hat, hiervon einem anderen in der Praxis stehenden Chemiker M itteilung macht und dieser auf G rund von Versuchen feststellt, daß der neue Stoff sich für einen bestimmten Zweck überraschenderweise eignet und dabei besondere Vorteile zeigt. Die Anweisung, diesen Stoff für den betreffenden Z w eck zu verwenden, ist offen­

bar ein in sich geschlossener Erfindungsgedanke und niemand w ird dem zweiten Erfinder das Recht zur Patentanmeldung bestreiten können. D er E rfinder des Herstellungsverfahrens hatte vielleicht ein Heilm ittel herstellen wollen, für das sich aber die neue Erfindung auf G rund von Versuchen nicht geeignet erwies. Um den Einwand vorwegzunehmen, daß die Offenbarung, der V erw endbarkeit des neuen Stoffes in der Anmeldung des zweiten Erfinders nicht ausreichend sei, weil die Möglichkeit zur Nacharbeitung fehle, sei unterstellt, daß in der Anmeldung auch gemäß den Forderungen des

§ 26 das Herstellungsverfahren erläutert ist.

Die derzeitige Uebung des Patentam tes würde den Inhaber der Anmeldung zwingen, an Stelle der V er­

wendung das H erstellungverfahren zu kennzeichnen, das er jedoch gar nicht erfunden hat. M it anderen W orten würde das Patentam t ihn zu einer widerrechtlichen Ent­

nahme zwingen, denn in der Genehmigung des ersten Erfinders, das Herstellungsverfahren in der Anmeldung zu erläutern, ist noch keineswegs die Uebertragung des Besitzes an der Erfindung zu erblicken. Sein Recht an der Herstellungserfindung könnte er sich beispielsweise Vorbehalten haben in der Erw artung, daß es ihm durch geringfügige Abänderungen doch noch gelingen würde, das gewünschte H eilm ittel zu gewinnen.

Dieser durchaus nicht hypothetische Sachverhalt beweist, daß die Frage, ob ein Herstellungs- oder A n­

wendungspatent zu erteilen ist, unmöglich rein dogma­

tisch beantw ortet werden kann, sondern die Angaben des Anmelders darüber, was er erfunden hat bzw. als seine Erfindung ansieht, beachtet werden müssen.

Aehnliche Fälle können sich daraus ergeben, daß das Herstellungsverfahren und das Anwendungsverfah­

ren aus der Erwägung heraus, daß beide nicht einheitlich sind, im Ausland nacheinander angemeldet sind. Der Erfinder kom m t zu der Ueberzeugung, daß die ältere Anmeldung keine Erfindung enthält, weil die H er­

stellung nadi einem selbstverständlichen Analogieverfah­

ren erfolgt. Er meldet deshalb in Deutschland nur das Verwendungsverfahren unter Beanspruchung der dies­

bezüglichen P riorität an. W ürde er nun auf G rund der üblichen A ufforderung des Patentam tes den Verwen­

dungsanspruch in einen Herstellungsanspruch umwandeln, so würde er automatisch die P rio rität verlieren, da ge-

(6)

30 - N r. 3 DIE CHEM ISCHE IN DUSTRIE 17. Janu ar 1941

m aß Artikel 4 c, Absatz 2 des Unionsvertrages nur die Priorität aus der ersten Anmeldung beansprucht werden kann, das Herstellungsverfahren aber schon vor der

•Prioritätsanmeldung angemeldet war.

N achteilige Ausw irkungen im patentamtlichen Verfahren.

Die bisherige Uebung des Patentam tes h at aber auch zu verfahrungsmäßigen Unzuträglichkeiten geführt.

Anmeldungen, die einen neuen Stoff betreffen, der nach

"einem allgemein bekannten Analogieverfahren hergestellt wird, aber sehr vorteilhafte Eigenschaften für ein be­

stimmtes Gebiet besitzt, sind mit Rücksicht auf den aufzustellenden Herstellungsanspruch in der Regel in einer rein chemischen Klasse, z. B. Klasse 12 o, p oder q, zu behandeln. Zur Begründung der Patentfähigkeit wer­

den aber Vergleichsversuche auf solchen technischen Ge­

bieten vorgebracht, auf denen der für das Herstellungs­

verfahren zuständige Prüfer nicht über eine erschöpfende Fadikenntnis verfügt und auch unmöglich verfügen kann, weil der Verwendung einer bestimmten Gruppe che­

mischer Verbindungen naturgemäß gar keine G renzen zu ziehen sind. D er Bearbeiter der Anmeldung wird sich daher notwendigerweise mit seinem die Klasse des Verwendungsgebietes bearbeitenden Kollegen in Verbin­

dung setzen müssen, und dieser wird letzten Endes die Entscheidung über die Frage der Patentfähigkeit treffen.

D er eigentliche Bearbeiter ist nicht in der Lage, aus eigenem Wissen zu beurteilen, ob vom Anmelder geltend gemadne Vorteile eine ernsthafte Bercidierung der ein­

schlägigen Technik darstellen oder nidit.

Die bisherige Uebung bringt aber auch sehr erheb­

liche Verzögerungen des Prüfungsverfahrens m it sich. In einem Fall beruhte eine Anmeldung z. B. auf der E r­

kenntnis, daß die Eigenschaften zweier in ihrem Aufbau voneinander versdiiedener Beschleuniger (A und B) für ein technisches Anwendungsgebiet durch Einführung eines Substituenten (C) in der gleichen Richtung erheblich verbessert wurden. Im Sinne der grundlegenden E nt­

scheidung von 1913 w ar der Vorschlag, die Substanzen A C und BC für ddn betreffenden Zweck zu verwenden, zweifellos einheitlich. Im Hinblick auf die Entscheidung vom 19. 10. 1935 wurde von der Prüfungsstelle des Verwendungsgebictes die Frage der Neuheit der beiden Stoffe aufgeworfen. Da der Anmelder erklärte, daß die Stoffe auch an sich neu wären, erfolgte Ueberweisung in die Klasse für das Herstellungsverfahren. D ort wurde festgestellt, daß die eine Substanz, also beispielsweise AC, schon wissenschaftlich bekannt war, nicht jedoch ihre Verwendungsmöglichkeit, während die Verbindung BC an sich als neu zu gelten hatte. Infolgedessen mußte ein Herstellungsanspruch für BC und ein Verwendungs­

anspruch für AC aufgestellt werden. Diese Ansprüdie

•waren natürlich nicht mehr einheitlich, so daß eine T ei­

lung erfolgte und die auf die Verwendung von AC gerichtete Anmeldung wieder an die erste Prüfungsstelle überwiesen wurde. Die Bearbeitung dieser Fragen und die Erledigung der Bescheide hatten einen erheblichen Zeitverlust zur Folge, ohne daß im Ergebnis bezüglich .der Beurteilung der Patentfähigkeit der Erfindung an

sich etwas Wesentliches geändert worden wäre.

Schließlidi sei noch auf eine sich aus d er bis­

herigen Uebung ergebende unangenehme Folge für die Allgemeinheit^ hingewiesen. Die auf das Herstellungs­

verfahren gerichteten Patente werden natürlich auch in den für die Herstellung zuständigen Klassen erteilt. D a­

bei wird sogar in der Regel verlangt, daß im Oberbegriff des Patentanspruches jeglicher Hinweis auf den V er­

wendungszweck der herzustellenden Substanz fortgelassen wird. W ill sich ein Gewerbetreibender darüber unter­

richten, welche Schutzrechte auf seinem Gebiet, z. B. auf

dem der Vulkanisationsbeschleunigung, vorliegen, so steht er vor einer praktisch unlösbaren Aufgabe. Eine Durch­

sicht der in Klasse 39 b erteilten Patente und bekannt- gemachten Anmeldungen w ird nur zu einem Teilergebnis führen, da in der Regel die Vulkanisa.tionsbeschleuniger an sich neu sind, die Patente sich also in der jeweiligen Herstellungsklasse befinden. W ill er sich einen voll­

ständigen Ueberblick verschaffen, so müßte er die sämt­

lichen Herstellungsklassen, -also mindestens 12 o, p, q durchsehen. Dabei würde es aber noch nicht einmal aus- reichen, wenn er die Patentansprüche studiert, sondern er müßte unter Um ständen auch noch die gesamten Beschreibungen durchlesen, um zu prüfen, ob hier viel­

leicht etwas über die Verwendung der betreffenden Stoffe für sein Gebiet gesagt ist.

Es ist aber zu berücksichtigen, daß man einem Chemiker oder sonstigem technischen Fachmann nicht die Kenntnis der Auswirkungen der patentam tlichen Rechtsanschauung auf das Erteilungsverfahren zumuten kann. Der durchschnittliche Fachmann, der über keine besondere Schulung auf dem Gebiete des gewerblichen Rechtsschutzes verfügt, w ird sich zweifellos m it der Durchsicht der auf seinem Gebiet erteilten Patente zu­

frieden geben. H ierbei ergibt sich jedoch die Gefahr, d aß er zu der Feststellung kommt, daß die Verwendung bestimmter ihn interessierender Stoffe für seine Zwecke nicht geschützt ist, und daß er infolgedessen auch keine Patentverletzung begehen könnte, wenn er die ihm beispielsweise aus dem Ausland angebotenen Stoffe ver­

wendet, w ährend tatsächlich ein einschlägiges Patent in der Herstellungsklasse vorhanden ist. Es ist zuzugeben, daß sich derartige Unzuträglichkeiten niemals ganz ver­

meiden lassen werden. Die Unsicherheit für die A ll­

gemeinheit w ird aber durch die bisherige Uebung erheb­

lich vergrößert.

Die vorstehenden Beispiele zeigen, daß nicht nur die von Stroinsky und Kirchner angestellten Erwägungen,.

sondern auch verschiedene andere Gründe fü r eine Aenderung der bisherigen Rechtsübung sprechen. Die Entscheidung darüber,-ob in einem Einzelfall ein H er- stellungs- oder ein Änw endungspatent zu erteilen ist, sollte nidit nach einem starren dogmatischen G rundsatz, sondern unter Berücksichtigung der gesamten T atum stände getroffen werden. Auch bei Anmeldungen der hier er­

örterten A rt ersdieint es w eit zweckmäßiger, in der gleichen Weise, wie es sonst bei der Prüfung von Patentanm eldungen üblich ist, in erster Linie zu unter­

suchen, worin der wesentliche erfinderische Gedanke liegt und in welcher Beziehung eine tatsächliche Bereidierung der Technik gebracht ist. Stellt die Aufgabe der Ge­

winnung einer bisher in der L iteratur noch nicht be­

schriebenen Verbindung den Fachmann vor keinerlei Schwierigkeiten und enthält das offenbarte Herstellungs­

verfahren nichts Eigenartiges gegenüber den Verfahren, m it H ilfe deren man analoge Verbindungen schon her- gestellt hat, w ährend überraschende Vorteile mit der Verwendung des Stoffes auf einem bestimmten Gebiet verbunden sind, so dürfte nur für ein Anwendungspatent Raum sein. Liegen die Verhältnisse dagegen umgekehrt, so wäre ein Herstellungspatent zu erteilen. Schließlich sind, wie insbesondere die Entscheidung vom 28. 9. 1938 zeigt, auch Fälle möglich, wo ein zweifacher Erfindungs­

gedanke vorhanden ist. D ann kann aber aus der be­

sonderen Bestimmung des § 1 Satz 2 nicht hergeleitet werden, daß die Erteilung eines V erfahrens- und eines Herstellungspatentes unzulässig wäre. Eine H andhabung in diesem Sinne dürfte den Interessen des Erfinders und der Allgemeinheit, denen zu dienen letzten Endes die Aufgabe der Rechtsprechung ist, am ehesten gerecht werden.

(7)

17. Januar 1941 DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE N r. 3 - 3 1

Kriegsw irtschaftliche M aßnahm en im A usland.

I

n d e r A u sla n d sp re sse finden sich folgende N ach ­ ric h te n ü b e r n eu e k rieg sw irtsch aftlich e M aß ­ nahm en:

S c h w e iz .

Im Zuge einer Reihe von agrarpolitischen Kriegs­

maßnahmen hat der Bundesrat ein Gesetz gegen die Bodenspekulation erlassen.

Die Treibstoffzuteilungen für Januar 1941 sind im wesentlichen in der gleichen Höhe wie im Vormonat festgesetzt worden. Jedoch wurde die Abgabe flüssiger Kraftstoffe an Gesellschaftswagen ab 1. 1. 1941 bis auf weiteres gänzlich gesperrt.

Das Kriegsernährungsamt hat an die Fettschmelzen Weisungen über die Rationierung tierischer Fette er­

lassen. Die Fettschmelzen müssen eine Genehmigung żur Führung ihres Betriebes besitzen und sind verpflich­

tet, über alle aufgekauften und abgegebenen Fette, je nach ' dem Verwendungszweck, genauestens Buch zu führen und darüber monatlich zu berichten. Die Ab­

gabe von Fetten an V erarbeiter oder Verbraucher durch die Fettschmelzen darf grundsätzlich nur gegen Ratio- fiierungsausweise erfolgen. Die abzugebenden Mengen werden nach den Käufen des Jahres 1938 berechnet.

Für Dezember 1940 und Januar 1941 sind die Kontin­

gente um 10% gekürzt worden.

Infolge der Verknappung der Vorräte an Rohkaut­

schuk ist ab 23. 12. 1940 die Abgabe und der Bezug von Kautschukreifen und Luftschläuchen für Fahrzeuge aller Art gesperrt worden.

Die Sektion für Chemie nnd Pharmazeutika des Kriegsindustrie- und Arbeitsamtes hat besondere E r­

zeugungsvorschriften für die Seifenindustrie erlassen.

Vom 1. 1. 1941 an dürfen nur noch Seifen und Wasch­

mittel hergestellt werden, deren Fettstoffgehalt bestimm­

ten Normen entspricht. Dieser Gehalt beträgt u. a. für Kernseife bis auf weiteres 60 bis 63%, für Schmierseife 30 b is -32%, für Feinseife 60 und 70%, für Rasierseife 80% und für Waschpulver, Sand- und Putzseife und Fettalkoholprodukte 15 und 30%. Der Fettstoffgehalt muß auf den Seifen oder Verpackungen in Einheiten an­

gegeben werden, wobei eine Einheit = 1 Gramm F e tt­

säure bzw. Fettstoff entspricht.

Dänem ark»

Kürzlich wurde die Kontrolle des Großhandels mit Leinöl und anderen Pflanzenölen eingeführt. Betriebe, die sich mit der Härtung und Raffinierung von Oelen be­

fassen, ferner Großhändler und Fabriken, die Oele in ihrer Erzeugung verwenden, dürfen die in Frage stehen­

den Oele nur mit Genehmigung des Handelsministeriums verkaufen. Der Kleinverkauf bleibt frei, er soll jedoch möglichst in einem bestimmten Verhältnis zu den frühe­

ren Verkäufen bleiben. Die Oelbe-wirtschaftung unter­

steht dem D irektorat für Warenversorgung.

Mit Wirkung vom 3. 12. 1940 ist die Verwendung von Steinkohlenteer, Holzteer, Schmieröl sowie Destilla­

ten hiervon zur Heizung von Kesseln, Oefen und ähn­

lichem sowie als Motorbrennstoff verboten worden.

Für leere Tuben von kosmetischen Präparaten wird neuerdings eine Vergütung von 0,04 Kr. gegen 0,02 Kr.

früher je Stück gezahlt.

Das Handelsministerium hat unter dem 27. 12. 1940 verfügt, daß das gesamte am 9. 4. 1940 in Dänemark be­

findliche ausländische Eigentum dem Direktorat für Warenversorgung anzumelden ist. Verfügungen über an­

meldepflichtiges ausländisches Eigentum müssen vom Ministerium .für Industrie, Handel und Seefahrt geneh­

migt werden. Nach dem 9. 4. 1940 bereits vorgenommene Verfügungen können innerhalb eines Monats nach An­

meldung für ungültig erklärt werden.

S c h w e d e n .

Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Finanzjahr 1940/41 ist von der Arbeitsmarktkommission eine E r­

höhung des Voranschlages um 25 Mill. Kr. beantragt worden. Außerdem sollen die Grundsätze der staatlichen Beihilfen an die Gemeinden geändert werden. Nach Untersuchungen, die von der Arbeitsmarktkommission angestellt wurden, bestehen Pläne für Notstandsarbeiten

im Betrag von rund 997 Mill. Kr., sie verteilen sich u. a. auf Wege- und W asserbauarbeiten sowie auf an­

dere Bauvorhaben und Waldverbesserungen.

Mit Wirkung vom 8. 12. 1940 wurde die Beschlag­

nahme aller 25 kg übersteigenden Vorräte an Olivenöl, Sesamöl und Mohnöl verfügt. Diese Oele dürfen jedoch von den Besitzern der beschlagnahmten Vorräte zur Bereitung von Arzneimitteln, Sesamöl, ferner zur H er­

stellung von Margarinekäse und Fettemulsionen und Mohnöl für solche Zwecke gebraucht werden, für die es früher verwandt wurde.

Mit Wirkung vom 27. 11. 1940 kann Käselab nur gegen eine von der staatlichen Lebensmittelkommission oder in dereu Auftrag ausgestellte Erlaubnis verkauft oder sonstwie ausgeliefert werden.

Zwischen dem Verband der Gasanstalten und Koks­

werke (Gokef) und den außerhalb stehenden Gasanstal­

ten wurde eine Vereinbarung getroffen, wonach der Ver­

kauf von Steinkohlenteer ausschließlich durch den Gokef erfolgt. Die Industriekommission hat Zuteilungs­

quoten für Teer zugunsten der Erzeugung von Dach­

pappe, von imprägniertem Papier und Papiersäcken so­

wie für die Großhändler festgesetzt. Für den Straßen­

bau wird kein Steinkohlenteer zur Verfügung gestellt.

Durch diese Regelung soll es u. ä. ermöglicht worden sein, die für die Wintersaison erforderlichen Mengen

Obstbaumcarbolineum sicherzustellen.

N o r w e g e n .

Das Preisdirektorat hat neue allgemeine Preisvor­

schriften erlassen, die zugleich eine Zusammenfassung der auf diesem Gebiet bestehenden Anordnungen dar;

stellen. Danach ist es generell verboten, höhere Preise für Waren oder Leistungen zu fordern oder anzunehmen, als am 8. 4. 1940 in Geltung waren. Erstmalige Preis­

festsetzungen für neue W aren oder Leistungen müssen vom Preisdirektorat oder einer beauftragten Stelle ge­

nehmigt werden. Preiserhöhungen werden grundsätzlich nur dann genehmigt, wenn die Erzeugungskosten tatsäch­

lich gestiegen sind und eine Preiserhöhung notwendig ist, um den Betrieb lohnend zu erhalten. Hierbei haben die Betriebe zu prüfen, ob die Unkosten, beispielsweise durch Herabsetzung unangemessener Direktorengehälter, Verwaltungskosten, Tantiemen usw., vermindert werden können; auch die Reingewinne der Betriebe müssen auf das unbedingt notwendige Maß begrenzt werden. Be­

stimmungen von Kartellen usw. hinsichtlich Innehaltung von Mindestpreisen und anderen Geschäftsbedingungen bedürfen der Genehmigung des Preisdirektorats.

Wie Reichskommissar Terboven in einer Unter­

redung mit der „Deutschen Zeitung in Norwegen" mit­

teilte, hat die Erzeugung Norwegens auf nahezu allen Gebieten ihren alten Friedensstand wieder erreicht und auf einigen besonders wichtigen, so z. B. in der Schwe­

felkies- und Aluminiumherstellung, sogar überschritten.

Auch die Gruben arbeiten normal und übersteigen in vielen Fällen die Produktionsleistungen früherer Jahre.

Trotz Abnahme der Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten wurden im Hinblick auf den bevorstehenden W inter 40 Mill. Kr. für Notstandsarbeiten, die auch im W inter durchgeführt werden können, zur Verfügung ge­

stellt. Es handelt sich hierbei u. a. um Straßenbau­

arbeiten, Arbeiten für die Wasserversorgung, Elektrizi­

tätsgewinnung, Eisenbahnarbeiten usw.

Die Bestimmungen für die Entschädigung von Kriegs- gescHädigten sind wiederum ergänzt worden. Eine Reihe bisher noch bestehender Vorbehalte wurde aufgehoben, so daß nunmehr praktisch alle Geschädigten einen Er­

satz für den während des Krieges erlittenen Verlust an beweglicher Habe erhalten. Ferner erhalten Schaden­

ersatz in voller Höhe diejenigen, die ihre Häuser wieder aufbauen, und zwar in dem Maße, wie der Bau fort­

schreitet.

Mit Wirkung vom 8. 11. 1940 sind die einschränken­

den Bestimmungen für die Verwendung von Blech für Umschließungen (s. S. 499) auf Aluminiumblech ausge­

dehnt worden.

Mit Wirkung vom 21. 11. 1940 ist die Beimischungs­

quote für Zellwolle (vgl. 1940, S. 575) erhöht worden.

(8)

32 - N r. 3 DIE CHEM ISCHE IN DU STRIE 17. Janu ar 194Í

Soweit die Zufuhren von Zellwolle es ermöglichen, müs­

sen nämlich die Spinnereien mindestens 25% (bisher 16%) Zellwolle allen herzustellenden Garnen beimachen.

Die Beimischungsmenge darf für die einzelnen Betriebe nicht geringer als durchschnittlich 33% sein.

Nach einer am 26. 11. 1940 in Kraft getretenen Ver­

ordnung sind die Bestimmungen über die Rationierung von Seifen (1940, S. 655} etwas abgeändert worden.

Außerhalb der Rationierung bleiben nunmehr W asch­

mittel mit einem Fettsäuregehalt bis zu 5%, ausschließ­

lich Losungen und Emulsionen von Seife, und medizi­

nische Seifen, die von Apotheken verkauft werden.

F in n la n d .

Die Webereien, die bereits seit längerer Zeit mit verkürzter Arbeitszeit arbeiten, sind gezwungen, wegen Mangel an Baumwolle weitere Kürzungen der A rbeits­

zeit vorzunehmen.

Die Geltungsdauer des Gesetzes gegen Preissteige­

rungen ist bis zinn 31. 12. 1941 verlängert worden.

Mit Wirkung vom 2. 12. 1940 darf Kartoffelstärke für industrielle Zwecke nur mit Erlaubnis des Volksversor­

gungsministeriums bzw. der Volksversorgungsausschüsse bezogen werden.

Zur Sicherung des Brennholzbedarfs ist die Verwen­

dung von Brennholz zur Holzverkohlung innerhalb eines Halbmessers von 30 km um Städte und 10 km um M arkt­

flecken verboten worden.

Laut Beschluß des Volksversorgungsministeriums ist die Verwendung von Holz- und Holzkohlengeneratoren auf Personenkraftwagen nach dem 1. 1. 1941 von einer Erlaubnis des Volksversorgungs- bzw. des Verkehrs- und Arbeitsministeriums abhängig. Genehmigungspflichtig sind auch Verkauf und Montage von Holzkohlevergasem im Privatverkehr.

J u g o s l a w i e n .

Die Erhöhung des Preisniveaus macht allgemein w ei­

tere Fortschritte. Der Preis für elektrischen Strom, der bisher im Unterschied zu den meisten anderen W aren verhältnismäßig stabil geblieben war, soll jetzt um 20 bis 25% erhöht werden. Bis zum Oktober 1940 w ar die Großhandelskennziffer für mineralische Erzeugnisse um 33,6%, für tierische und pflanzliche Erzeugnisse um 45,7 bzw. 103,0% und für industrielle Erzeugnisse um 41,6%

seit Kriegsausbruch gestiegen. Die Kennziffer d er Ein­

fuhr- und Ausfuhrwaren lag um 44,4 bzw. 58,7% über dem Vorkriegsstand.

Laut „Sluzbene Novine" vom 23. bzw. 30. 11. 1940 sind für gebrauchte Gummischuhe und Kautschukabfälle mit Ausnahme von gebrauchten Kraftwagenbereifungen Höchstpreise festgesetzt worden, die sich beim Ankauf durch Fabriken auf 4 Dinar je kg frei Verladestation be­

laufen. W eiter ist laut ,Sluzbene Novine" vom 6. 12.

1940 die Preiskontrolle auf chemische Düngemittel aller Art, Lab und Schwefelblumen ausgedehnt worden.

Durch Verordnung des M inisterrates vom 6. 11. 1940 sind Maßnahmen zur Unterbindung eines im Staatsinter­

esse unerwünschten wirtschaftlichen Nachrichtendienstes getroffen worden. U. a. ist danach vor allem die Be­

richterstattung über alle Bergwerks- und Hüttenunter­

nehmungen sowie über die als staatswichtig bezeichneten industriellen Unternehmungen scharfen Beschränkungen unterworfen worden.

Die bisher nur für Aktiengesellschaften bestehende Aufsicht über die mit ausländischem Kapital arbeiten­

den Firmen ist jetzt auf alle Unternehmungen ausgedehnt worden. Danach wurden die in Frage kommenden Fir­

men verpflichtet, bis zum 1. 1. 1941 der Devisendirektion der Nationalbank eingehende Angaben über ihre ge­

schäftlichen und finanziellen Verhältnisse zu machen.

W eiter wurde bestimmt, daß die Uebertragung des aus­

ländischen Kapitalanteils auf einen anderen Ausländer sowie die Aufnahme neuer ausländischer Teilhaber nur mit Bewilligung der Devisendirektion vorgenommen werden dürfe. Die gleiche Bestimmung gilt für die Rück­

zahlung des Kapitals und für Gewinnausschüttungen.

Laut „Sluzbene Novine ’ vom 13. 11. 1940 kann der Finanzminister auf Antrag des Ministers für Handel

Industrie ausländischen Aktiengesellschaften, die ihren Sitz nach Jugoslawien verlegen, Befreiung von der Zah­

lung aller mit d er Sitzverlegung in Zusammenhang stehenden Abgaben gewähren. Die Befreiung wird davon abhängig gemacht, daß die M ehrheit d er Aktien sich im Besitz jugoslawischer Staatsangehöriger befindet und daß die industrielle Ausrüstung d e r betreffenden Ge­

sellschaft sich bereits ganz oder überwiegend in Jugo­

slawien befindet.

Die Direktion für den Außenhandel hat in Laibach ein Außenhandelsamt eingerichtet, dessen Zuständigkeit das Draubanat umfaßt. Das Amt ist zur Ausstellung von Einfuhr- und Ausfuhrbewilligungen berechtigt.

Ueber die Ausfuhr von Brenn- und Celluloseholz so­

wie Holzkohle (Pos. 91 und 92) im Jahre 1941 sind nähere Bestimmungen erlassen worden. Danach sind alle Gesuche auf Ausstellung von Ausfuhrbewilligungen von den Ausführem unm ittelbar an die Außenhandelsdirek­

tion Belgrad zu richten. Der Antrag hat u. a. Firma und Anschrift des Ausführers sowie des ausländischen Ab­

nehmers, die Mengen und den Verkaufspreis der Waren, sowie Angabe der Zahlungsweise und des Verladeortes zu enthalten. D er Kaufvertrag in Urschrift sowie der Antrag eines dazu berechtigten Geldinstitutes auf Aus­

stellung der Valutabescheinigung durch die Devisen­

direktion der Nationalbank ist beizufügen. Die an die Außenhandelsdirektion gerichteten Anträge sind mit 10 Dinar zuzüglich 20 Dinar je Bescheinigung zu ver- stempeln.

V e r e i n i g t e S t a a t e n v o n N o r d a m e r i k a .

Zur Aufrechterhaltung d er Ausfuhr von Bichromaten, nach denen vor allem in Südamerika und Asien eine leb­

hafte Nachfrage besteht, hat sich die Exportkontroll- behörde damit einverstanden erklärt, daß die Erzeuger von Bichromaten geringgradige Chromerze einführen und verarbeiten dürfen u nter der Voraussetzung, daß sie die Bichromatausfuhr dem Bewilligungs verfahren u nter­

werfen. Diese Vereinbarung kann bei erhöhter einheimi­

scher Nachfrage nach Chromerzeugnissen aller A rt sowie im Kriegsfall jederzeit aufgekündigt werden.

N e u s e e l a n d .

Die zur Regelung d er Einfuhr im Jahre 1941 getrof­

fenen Maßnahmen sehen u. a. vor, daß Kraftwagenberei­

fungen bis zu 75% der 1938 eingeführten Mengen b e­

zogen werden dürfen. Die Einfuhr von Fahrradbereifun­

gen sowie von Zündhölzern ist vollständig verboten

worden. (172)

Weltgewinnung von Erdöl 19A0.

N

ach Veröffentlichungen in der nordamerikanischen Presse ist die Weltgewinnung von Erdöl im Jahre 1940 um 6% auf 2200 Mill. Faß gegen 2075 Mill. Faß im Vor­

jahre gestiegen. Von den beiden wichtigsten Förderlän­

dern verzeichneten die Vereinigten Staaten und die Sowjet-Union eine Zunahme ihrer Gewinnung von 7,2 bzw. 3,5%. Dagegen ging die Förderung in Venezuela um 9,1% gegenüber dem Vorjahre zurück. Eine starke Ein­

buße erfuhr w eiter die Gewinnung im Iran und Irak, die um 12,6 bzw. 16,5% abnahm. Im einzelnen hat sich die Förderung wie folgt entwickelt (Mengen in 1000 Faß):

1939 1940

V e r e in i g te S ta a te n . . . S o w je t- U n io n ...

... 1 255 784 I 345 753 224 030 V e n e z u e la ... ... 203 070 189 210 N ie d e rlä n d is c h In d ie n ... 68 634 6S 700 67 290 M e x ik o ... ... 42 893 43 470 R u m ä n ie n ... ... 45 640 42 500 C o lu m b ie n ... ... 23 774 26 864 I r a k ... ... 30 790 25 720

A r g e n tin ie n ... 2 0 476

... 19 37S 20 413 ... 13 497 12 451 i 550 7 750

B a h r e in - I n s e ln ... 7 2 0 0

A e g y p t e n ...

S a u d is c h A r a b ie n . . .

6 617 4 770 2 700

B r it is c h I n d i e n ... 2 150

1 975 1 4S0 1202]

Cytaty

Powiązane dokumenty

ten Rohstoffe audi am Stiditag bereits gerechtfertigt gewesen und beredinet worden wären. Die erste Voraussetzung bei abgeänderten Erzeugnissen lautet jedodi, daß

Die Erzeugung soll 9000 t jährlich betragen, so daß der gesamte Inlandsbedarf an Zellwolle gedeckt werden kann, aber auch noch Mengen für die Ausfuhr zur

Nach einer Mitteilung der Deutschen Handelskammer in Italien können für deutsche Warensendungen, die nach Italien eingeführt werden, Anzahlungen galeistet werden,

Unter anderem will die Firma in Barreiro eine Anlage zur Erzeugung von Wasserglas bauen, durch die der Eigenverbrauch der Gesellschaft gedeckt werden

Auch die Gewinnung von Oelsaaten hat in der letzten Zeit einen bedeutenden Aufschwung erfahren, Für alle diese Erzeugnisse, die bisher durchweg nur mit

schaften für solche Garantien dürfen nicht erteilt werden. Die Stellung von Bietungs-, Anzahlungs- und Zollgarantien und die Uebernahme von Bürgschaften für diese

Wenn die Vereinigten Staaten auch infolge der wachsenden Behinderung der Naphthalineinfuhr ihre Erzeugung bis auf 79 855 t im Jah re 1940 ausgebaut haben, so

ten niederländischen Gebieten in das Deutsche Reich erfolgen, höchstens die Preise oder Entgelte gefordert werden dürfen, die innerhalb der Niederlande zulässig