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Der Baumeister, Jg. 33, Heft 12

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Academic year: 2022

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D E R B A U M E I S T E R D R E I U N D D R E I S S I G S T E R J A H R G A N G / D E Z . 1935 / HE F T 12

EINFAMILIENHAUS DR. MED. J. IN HEIDENHEIM (BR.)

A rchitekt A . K ich e re r, Stuttgart (S ieh e auch T a fe l 139-45) D ieses H au s is t fü r einen

A rz t gebaut. D as E r d ­ geschoß d ient deshalb fast in vo llem U m fange der P ra x is . D as O b er­

geschoß is t eigentliches W ohn g esclioß und fü r sich d adurch ab schließ­

b ar, daß es ein eigenes Treppenhaus besitzt.

Besond ere A ufgabe des A rc h ite k te n ist es hier gewesen, dem H ause tro tz der „P r a x is “ doch einen W o h n w ert w e it­

m öglich zu verschaffen.

So h a t zum B e isp ie l das W arte z im m e r ein F e n ­ ster n ic h t zum G arte n h in erh alten , wo es E in ­

b lic k in den gedeckten S itz p la tz der F a m ilie geboten h ä tte . B e i V e r­

legung oder A u fgabe der „ P r a x is “ im H au se is t auch das Erd g esch o ß fü r W oh n zw ecke v o ll verw end ung sfähig. D ie G estaltu n g des H auses im In n e rn und Ä u ß e rn fo lg t b ester alem an n i­

scher B au ü b e rlie fe ru n g (siehe A u fm a ß eines W ein g u th au ses a u f der R e ich e n a u in H e ft 9, 1935) und is t g leich ­ zeitig eine Schö pfu ng unserer Z e it. H a rb e rs

G ru n d riß Erdgescli. 1:200

(2)

Ein fa m ilie n h au s D r. med. J . in Heidenheim, B r.

W OHNRAUM

£4 c . ESSRAUM

"10 o •

DACHBODEN

WAUE

M aßstab 1 :200

(3)
(4)

408

(5)

G ru n d riß im M aßstab 1:200

HOLZHAUS DIREKTOR B. BEI GROSSKÖRIS AM ZEMMINSEE

(M A R K B R A N D E N B U R G ) Architekt I I . Böse, B e rlin

E ia H olzhau s, ein Ferien h au s, ein ertlgescliossiges H a u s ohne D ien stb otenräum e und T rep p en , ein b il­

liges H au s, b ei dem an F lä c h e gespart w erden m ußte, und ein w irtsch aftlich e s H au s, in w elchem e in Ofen fü r die E rw ä rm u n g a lle r R äu m e d ien t. E r is t deshalb m it K a lt- und W a rm lu ft- E in - und A usström ungs­

öffnungen nach den Sch lafzim m ern versehen. A u ß e r­

dem ist in ih m ein B ad eo fen eingebaut.

W in d fa n g , V o rra u m und K ü c h e sind eines. Gang- flächen sind im ü b rig en v ö llig verm ied en . D ie G arage ist ganz m ite in g eb au t. D e r W o h n ra u m h a t e in ­ sch ließ lich der E ß n isch e eine Lä n g e v o n fa st 9 M eter.

Schlaf-, W ohn- und W irts c h a fts te il sind säub erlich geschieden. E in e geschützte W o h n terrasse ve rb in d e t den W o h n ra u m m it dem m ärkisch en Fö h ren w ald e.

(Sich e auch T a fe l 145.) H a rb e rs

-

□ WOHNZ,

(6)

Holzhaus D irektor B . A rchitekt I I . Böse, B e rlin . D ie Ostseite

E in wesentlicher T eil des Fcriencrlebnisses ist die äußere und innere Erscheinungsform des F e ­ rienheims, ist der Zusammenklang von äußerer Gestaltung und Umgebung, ist der Geist der

Ruhe und M uße, der einfachen Gediegenheit und gleichzeitigen Losgclösthcit von allem Städtischen, G. I I .

Holzhaus D irektor B . D er Sitzplatz am Kachelofen

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Holzhaus D irekto r B . D ie Südseite D ie JVest- und die Südseite

Holzhaus D irekto r B . Querschnitt im M aßstab 1:100

Holzhaus D irekto r B . D ie Wohnküche m it gemauertem H erd und W in d fan g darüber

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Lageplan i. M . 1:1000

WOHNHAUS IN MÜNCHEN-OBERMENZING

A rchitekt E rn s t Roddewig

Oben: N ord an sicht; rechts Querschnitt des Hauses U n ten : lin ks Erdgeschoß; rechts das Obergeschoß

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E R . D G E i C . U C m

(9)

Quer- u. Längenschnitt durch den Festsaal Rechts Grundrisse Erd- und Obergeschoß D e r Festsaa l fa ß t 800 Sitz p lätz e im Erd g esch oß und 400 Sitz e a u f dem B a lk o n . W e s tlic h sch lie ß t sich das Cafe an, das bei F e stlic h k e ite n in den S a a l m iteinbezogen w erden kan n . D ie W ä n d e des Saales sind v e rp u tz t ge­

d ach t, die D ecke in geräuchertem

Lärch en h o lz. G . H .

Rechts östliche Langseite

EINE FESTHALLE IN PARTENKIRCHEN

Erste r P re is in einem Wettbewerb A rchitekt F rie d r. H a in d l, M ünchen F e sts a a l, R a u m fü r festlich e G e ­ m ein sch aft, frohe Stu n d e n — d an k b ar insbesondere fü r den süddeutschen A rc h ite k te n , dop­

p e lt d an k b ar, w o kü n stlerisch e Beg ab un g noch im V o lk e und in volksgebundenem H an d w e rk (Z im m ere i, M a le re i usw .) w o h n t.

A n sicht des Feslsaalbaues von der Bahnhofstraße aus

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EINE BILLIGE VOLKSSCHULE IN ELSENZ (BADEN)

A rchitekt H ein z Iia n s e n, K arlsru h e (S ieh e T afel 146)

Vorwort der Sch riftleitu n g : Behörden wie A rchitekten lassen sich aus einer inneren Kulturverpflichtung heraus zuweilen zu einer durch Program m und Aus­

stattung zu aufwendigen Baugestaltung verleiten, ohne sieh dabei bewußt zu sein, wie sehr durch U n ­ tragbarwerden der Nebenkosten eine planmäßige Siedlung gefährdet werden kann. Dieses Beispiel möge m it zur Besinnung rufen helfen m it seinen re lativ sehr geringen Baukosten.

D as G elände g lied ert sich in einen Sch u lh o f, der auch als Y ersam m lu ng sp latz fü r die Gem einde dienen kann, einen Sch m u ckh o f und in einen Versuchsg arten fü r die la n d ­ w irtsch aftlich e F o rtb ild u n g s­

schule.

D erH au pteing ang zum Schul- haus lie g t in der Achse des Gebäudes im U ntergeschoß.

Ü b e r einen Ein g an g sflu r, an dessen W än d e n P u tz m a jo ­ lik en angebracht sind, die A u ssch n itte aus den la n d ­ w irtsch aftlich en Erzeugnissen der V ie h z u ch t des O rtes w ie­

dergeben, gelangt m an zum H au p ttrep p en h au s. V o r dem

T repp enaufgang ist der E in g a n g zur Sch u lkü ch e.

D ie Schu lkü ch e ist so ein g erich tet, daß fü r drei G rup p en K ochschülerinnen m it je 6 Sch ü lerin n e n eine Sp ü lan lag e, ein K o chherd , ein T isch , ein S ch ra n k m it den entsprechenden G eräten und E in ric h tu n g s ­ gegenständen vorhanden sind. D ie L e h rk ü c lie is t m it 2 elektrischen und einem K o h len h erd au sg estattet.

Im E rd - und ersten Obergeschoß sind je 2 S c h u l­

klassen vo n je 60 Q u a d ra t­

m eter F lä c h e n in h a lt. A u ß e r­

dem is t in jed em G eschoß ein Lehrer- bzw . ein Le k rm itte l- zim iner. D ie A b o rte (m it W asserspülung) sind vo n dem Erd geschoß aus üb er einen Zwdschenflur d ire k t zugängig.

Je d e r S ch u lsaal sowie auch die F lu re sind m it einer R ad io -Em p fan gsan lag e v e r­

sehen. F ü r einen G em ein­

schaftsem pfang im F re ie n ist ebenfalls eine R a d io an lag e vorhan den . Im U ntergescho ß sind a u f der der L e h rk ü c lie entgegengesetzten Se ite eine Brausean lag e m it Fußw asch- Lageplan im M aßstab 1 :5 0 0 becken, 2 W an n en b äd e r und

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Volksschule in Elsenz

G rundrisse im M aßslab 1:200 R ech ts:

D as Untergeschoß m it Lehrkiiche und Brausebad

M itte :

D as Erdgeschoß m it zwei Schul- zim m ern f ü r je 60 Schüler.

Lehrerzim m er. Aborte im A nbau U n te n :

D as Obergeschoß m it zwei weiteren Scliulzim m ern fü r je 60 Schüler. Lehrm ittelraum

U m kleid eräu m e ein g erich tet.

D iese Bad ean lag e is t vo n der Südostseite des G ebäudes vo n außen zugänglich. D as A n ­ wesen b esitzt eine W arm w as- serlicizung und eine eigene W asserversorgung.

D ie B au ko sten betrugen fü r den eigentlichen B a u e in ­ sch ließ lich alle r E in ric h tu n ­ gen, w ie Schulm öbel, K o c h ­ herde, W a n d b ild e r,V orhänge, Le u ch te n , der Signal- und R ad io an lag e usw . 64300 R M . b ei einem um bauten R a u m , berechnet vo n O .K . U n te r­

geschoßfußboden bis O .K . D achgesiins, vo n 2660 cbm . H ie rz u kom m en noch die K o ste n fü r die P la tz g e sta l­

tung , die zum T e il durch Freid ien stleistu n g en d u rch ­ g eführt w urden. D iese K o ste n sind m it rund 6000 R M . an­

zusetzen. B e i 200 S c h u lk in ­ dern betragen die gesam ten K o ste n , um gerechnet a u f e i­

nen S ch ü le r, je 350 R M . D e r w esentlichste T e il der B a u a rb e ite n w urde vo n lä n d ­ lich en H an d w erksm eistern d u rch gefü hrt. F ü r den A rc h i­

te k te n w a r es besonders e r­

freu lich , daß diese H a n d ­ w erke r m it großer Lie b e und Le rn b e g ie rig k e it die o ft u n ­ gew ohnten A rb e ite n zur Z u ­ fried e n h eit au sfü h rten .

(12)

Volksschule in Elsenz. E in Schulzim m er f ü r 60 Schüler. M ilte Querschnitt

Verwendetes M a te ria l und A u sführungsart:

Sockclm auerw crk: K alkstein , rauh, verfugt.

Fenstergewände: M ühlbacher Sandstein. Treppe:

Eisenbeton Vorsatz, scharriert. Flurbelag: K u n st­

steinplatten, scharriert. Treppensockcl: W asch­

putz. Bodenbelag: Schulsäle und Lehrerzim m er Buchen-Langriem cn, Lehrküche Steinholz, Bäder Wand-und Bodenplatten, Industrieplatten. W ände und Decken: Leim farbe in zarten grauen bis grün­

grauen Tönen in den Schulsälen m it einem 2,2 m hoben abwaschbaren Sockel (W akopra-A nstricli).

Dachdeckung : Flachdachpfanne. Außenputz : Terranova (Münchener Rauhputz). D ecken: teils Eisenbeton, teils Holz, beide gegen Schall isoliert.

Schallisolierung auch bei den Trennwänden.

D ie Schulküche im Untergeschoß Schüler-Brausebad

(13)

ERSTER PREIS IM VOLKSSCHULWETTBEWERB FÜR LIEP (OSTPR.)

Architekt Professor K u rl F ric k , Königsberg Ohne Ü b e rtre ib u n g fo lg t Pro fesso r K u r t F ric k s m it

dem ersten P re ise ausgezeichneter W e ttb e w e rb s­

e n tw u rf fü r eine größere Siedlung sschu le dem Gebote der S p a rs a m k e it h au p tsäch lich d urch doppelseitige K lassen ano rd nun g und sehr gute La g e des H a u p t­

einganges und des Treppenhauses an der E in g an g s­

h alle. D ie einfach-edle äußere G estaltu n g en tsp rich t der Siedlung , in w elche die Sch u le zu stehen kom m t.

D ie F lu rb re ite is t ein sch ließ lich K le id e ra b lag e m it 3,75 m bem essen. D ie K lasse n messen 6 :9 m . D as K ellerg esch o ß im H a u p tb a u b ed ing t H ö h erleg un g

des Erdgeschosses 2,20 m über G eländ e. D ie T u rn h a lle h at 6,50 m lich te H ö h e. Le h re rz im m e r usw . liegen zum S p ie lh o f wegen der Ü b ersich t. D ie Sch ü lerab o rte (15 fü r M äd chen , 8 fü r K n a b e n ) liegen wegen der Ben u tzu n g w äh ren d der Pau sen nahe dem H o fa u s ­ gang bzw . dem Sch u lcin g an g , am K n ie der beiden F lü g e l. D as D achgeschoß k an n v o r allem h in te r den G iebeln noch w eitere K la sse n aufnehm en. D e r Zeichensaal lie g t n ich t nach N o rd en . G esam tkosten ein sch ließ lich W o h n b a u te n 406544 M . bei 2708 cbm .

H a rb e rs

71 .

Obergeschoß

Unten lin k s : Lageplan i.M . 1 :5000 R ech ts: Erdgeschoß i. M . 1:500

Schnitte und Kellergeschoß, letzteres um 90 Grad

gedreht

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(14)

D orfkirche in Donsieders. Z w ei Aufnahm en bei Morgen- und Nachmittagsbeleuchtung

KATHOLISCHE DORFKIRCHE IN DONSIEDERS (RHEINPFALZ)

Architekt Professor A lbert Bo ßlet, Würzburg

E in e echte D o rfk irch e, die sicli das K irc h e n v o lk w esentlich selbst erschafft h a t m it H and- und Sp a n n ­ diensten und aus G eldspenden. G rad e an solch kleinen Bau au fg ab en , w elche u n m itte lb a r dem V o lk e dienen, w ie etw a auch, und zw ar k ü n ftig in erster L in ie , den G em einschaftshäusern unserer Siedlungen, bew eist der A rc h ite k t echtes K ö n n en und w ahre V olk sverb u n d en h e it.

W ir geben ab sich tlich zwei A u fn ah m en vom fast glei­

chen Stan d p u n k t, aber bei verschiedenem Son nen­

stände w ieder, um eine B e u rte ilu n g dem Lese r zu erleich tern d arüb er, w ie diese K irc h e in D o rf und La n d sch a ft eingefügt w urde. Z u n ä ch st fü llt die gleiche N eigung vo n K irc h d a c h , T u rm d ach und H ausd ächern auf. W o h ltu e n d is t der gedäm pfte T on des B ru ch ste in m au erw erks, das in seinem h alb u n ­

regelm äßigen Verbände und der schönen A usfugung sich w ie ein w arm gem usterter T ep p ich üb er die O berfläche zieht. Sehr gut steh t dazu das h elle gelb­

rote Pfannen dach. V on einem anderen G esich ts­

p u n k te aus verd ien t v ie lle ic h t der vö llig e A k z e n t­

w echsel im D o rfb ild je nach dem Sonnenstände b em erkt zu werden.

Z u r w iderspruchslosen E in fü g u n g trä g t auch der M a ß sta b von D achvorsprüngen, M aueröfln ung en und U h ren bei.

Im In n e rn ist der V o rte il des ein fachen Satteld ach es fü r die H öhenentw icklung des K irch e n ra u m e s g u t aus­

genutzt. B e i 11,60 m B re ite und 18,60 m Lä n g e sind etw a 200 Sitzp lätze vorhan den . M it E m p o re n und Steh p lätzen ist R au m fü r 500 Besu ch er. D ie Lä n g e n ­ w irk u n g w ird dadurch gesteigert, daß die R a u m ­

Grundriß Erdgeschoß im Maßstab 1:200

418

(15)

decke bis in den A lta rra u m u n u nterbrochen d urch­

g efü h rt ist. D e r H au p tein g an g lie g t se itlich an der dem A lta r gegenüberliegenden Se ite der K irc h e . W in d fa n g einerseits und Em p o ren au fg an g an d rer­

seits bedingen h ier eine sym m etrische Ein e n g u n g des K irch en rau m e s, so daß die in ein fachen , aber ü b er­

zeugenden h an d w erk lich - län d lich e n Fo rm en gehal­

tene E m p o re eine w o hltuen de B reiten b esch rän ku n g e rh ä lt. D ie Bog en fen ster des K irch e n sch iffe s sind hochgelegt. D e r A lta rra u m w ird d urch ein hohes

Seite n fen ster h e ll b eleu ch tet. H in te r dem A lta r und K re u z is t ein m it k irc h lic h e n Sym b o le n geschm ück­

te r W a n d te p p ich his zur H o lzd ecke hinaufgezogen.

D ie S a k ris te i lie g t im T u rm . M an gelangt vo n ih r u n m itte lb a r zum Ä lta rra u m und zur K a n z e l. D as K irc h e n sc h iff is t u n te rk e lle rt. D ie A u ßenm aße der K irc h e sind 27:12,80 m . — D ie ö rtlich e B a u le itu n g h a tte R eg ieru n g sb au m cister M ax K y s e r vo n La n d a u . D as G lasgem älde im E m p o ren - R u n d fen ster stam m t vo n K a r l E m a n u e l in M erzalben. (Sie h e T a fe l 147.)

Dorf kirche in Donsieders. Querschnitte im Maßstab 1:200

(16)

D o rf kirche in Donsieders. B lic k zum A lta r; unten Seitenansicht

P S l P i l

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420

(17)

W E T T B E W E R B F Ü R E I N E E V A N G E L IS C H E K IR C H E IN M Ü N C H E N - B O G E N H A U S E N

Erste r P re is. Verfasser: Reg.-Baum eister R ich a rd Beblo, M ünchen

D e r K irch e n b au p la tz h a t G e fälle und is t im V e rh ä ltn is zum R a u m b e d a rf n ich t groß.

D er V erfasser leg t deshalb und auch aus Ersp arn isg rü n d en den G em eindesaal u n te r den R a u m der P re d ig tk irc h e m it zusam m en etw a 800 Sitz p lätz en ein sch ließ lich der E m ­ pore. D iese v e rh ü te t, daß der Pre d ig tra u m zu lan g w irk t. O rgel üb er dem A lta r, T a u f­

stein und K a n z e l lin k s und rechts vo n d ie­

sem, letztere etw as erhöht angeordnet. G . II.

...¿..i

G rundrisse und Schnitt etwa im M aßstab 1:1000

(18)

GASTHOF-UMBAU IM SPESSART

Architekt W . I I . Preßberger, Schöllkrippen im Spessart (H ie rz u Tafeln 148-50)

Südwestseite des alten Zustandes

D e r w eiteren V erstäd teru n g D eutschland s w ird ziel- b ew u ß t zu L e ib e gegangen. In d u strieve rla g e ru n g , U m siedlung, Siedlung sw erk, H ebu ng des B a u e rn ­ standes und n ich t zuletzt das R eise w e rk „ K r a f t durch Fre u d e “ und eine p la n v o lle L e n k u n g des ge­

sam ten Frem d en verkeh rs in bisher Verkehrstote Ge­

genden w erden zum G elingen b eitrag en. D e r Sp e ssart is t noch ein solches S tie fk in d des Reise- und E rh o ­

lungsverkehrs. Gute, zeitgem äße U n te rk u n ft u n d Ver- pßegung sin d Voraussetzung f ü r den Frem d en verk eh r.

D eshalb geben w ir dem U m b au eines alte n G ast­

hofes aus den neunziger Ja h re n liie r P la tz , der un ter grö ßter Sp arsam keit d urchgeführt w erden m ußte.

E in e Form überlieferung w ar n ich t vo rh an d en . D ah er w urde ein V ersuch m it neuer, frischer, dem Z w eck angepaßter Form gebung un ter V erw end ung orts-

Lageplan 1:5000. Rechts Siidwestseite nach dem Umbau

422

(19)

Siidostseite des alten Zustandes Gasthofum bau im Spessart

ü b lich er B au sto ffe (Pu tz m au e rw e rk , H o lz ve rsch a­

lung usw .) gem acht. A u ß e r dem Gäste- und N eb en­

zim m er w urde im W irts c h a fts te il ein neues V e r­

einszim m er im A ltb a u ein g e rich te t. Seine lich te R aum h öhe b eträ g t 2,67 m . D ie vorhandenen D eckenb alken aus K ie fe rn h o lz messen etw a 18 zu

18 cm . D e r E in d ru c k der R au m h ö h e w ird durch das T ie fcrleg en eines b eid erseitigen D eckenstreifens von 75 cm B re ite um 15 cm e rre ich t. A u c h der geringe In te r v a ll und die geringe B re ite der Pfo sten (1,36 m und 8 cm ) trag en hierzu b ei. D ie Fre m d e n ­ zim m er erh ielte n keine neuen B e tte n , vie lm e h r wur-

Straßenseite (S iid o s t) nach dem Um bau

(20)

D ie Südseite des Gasthofs nach dem Um bau A u sblick vom Balkon des zweiten Stockwerks

Grundriß des Erdgeschosses im Maßstab 1:200

(21)

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trZIWSAMT

Í. f .

den die alte n vo n ih ren „schm ük- kenden“ Z u ta te n b efre it. A u f den zugehörigen T a fe ln g ib t der A rc h i­

te k t über die sorg fältige D u rc h a r­

b eitun g dieser A u fg ab e R e ch e n ­ schaft, einer A u fg ab e, w elche in nächster Z e it w o hl öfters auch an m anche unserer Le se r h eran treten

w ird . H a rb e rs

ü b en : lin ks Schnitt rechts Nordwestseite

M itte : lin ks zweites Obergeschoß rechts Kellergeschoß

U nten: Erstes Obergeschoß M aß slab 1:200

(22)

SCHEM ATISCHE DAJÖTELLUNGi D ER S T Ä D T E W E IT E R U N G j.

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JU D E N S T A D T . SCHEMATISCHE! D A RSTETkU N C f& ER STAD TETRW O TERU N O j.

DIE ALTSTADTGESUNDUNG IN EGER

Vorwort der Sch riftleitu n g : Im Nachgang zum diesjährigen in Prag durchgeführten Internationalen W ohnungs­

kongreß veröffentlichen w ir ausführlich die Altstadt-Gcsundungsarbcitcn für die sudetendeutsche Stad t Egcr, verbunden m it einer Darstellung alter deutscher Stadtkultur und der Sanierungskosten.

1. E I N E A L T S T Ä D T E B A U L I C IIE B E T R A C H T U N G

D ie gotische S ta d t b au t das Fach w erk h au s a u f m igen H a lle das Wohn- und W irtsch a ftsle b e n . Im schm aler, d afü r um so tie fe re r Pa rz e lle . D as H au s V ord erhau s verbindet eine H olzstiege die Geschosse;

b esitzt o ft n u r zw ei Fensterachsen gegen P la tz oder größere Vorräum e, D ielen w iederholen sich, ohne Gasse und sam m elt im Erd g esch oß in einer geräu- daß jedoch das Stiegenhaus als durchgehender

BURC-ALS MITTELPUNKT. DBERBRUfKUNß IM BEREICH DERBÜRR.

JC H 4NNI5 PLATZ A L S M IT T E L P U N K T : U BC RSRO C KU N Q B E IB E H A L T C N .

Schematische Darstellung der Stadterweiterung in der Gotik

(23)

R a u m a u ftritt. Im G eg enteil w ech selt o ft der S ta n d ­ p u n k t der T rep p e, um Zwischengeschosse ungleicher H ö h e verb in d e n zu können. D ie kennzeichnende system lose A n ein an d erreih u n g der R äu m e im g o ti­

schen Iia u s , b ed ing t d urch die k o n stru k tive F re i­

züg igkeit des R iegclb aues zur R au m versch ach telu n g , erm ög lich t es, die ein fachen Bed ü rfn isse zur W o h ­ nung, B e trie b ss tä tte und zum La g e rrau m in einem H au se sin n vo ll auszubauen. D ie p hantasiereiche B ild u n g s k ra ft dieser Z e ite n sch afft auch h ier un ­ zählige V a ria tio n e n ein und desselben Them as, gleich der un erschöp flichen p lastisch en Sch m u ck ­ b ild u n g der Fassaden in Sch n itzereien und W e rk ­ stücken. W e n n auch diese äußeren K ennzeich en fast gänzlich verschw und en sind, ü b erd au erte doch im G ru n d riß und A u fb a u der R ä u m e das gotische H au s die b au lich e E n tw ic k lu n g v ie le r Ja h rh u n d e rte . D as Erd g esch oß besaß aus w eh rtech n isch en G ründen au ßer dem T o r fast keine Ö ffnungen (Schird ing er- liau s noch im 17. Ja h rh u n d e rt). D ie R ä u m e der K e lle r und des Erdgeschosses w aren k u n stvo ll m it lag erh aftem Ste in ü b erw ö lb t, die D äch e r den tiefen Fläu sern entsprechend m it K c h lrin n c n gegen die Stra ß e gegiebelt. F rä n k isch e S tä d te in M itte l­

d eutschlan d haben noch heute u n ve rfälsch t dieses S ta d tb ild b ew ah rt.

D e r S ta d ta u fb a u zeigt in höherer O rdnung den­

selben Sin n w ie die einzelne H au szelle. U m den M a rk tp la tz sam m elt sich das G em einschafts- und W irtsch a ftsle b e n . A n cin an d erg creih t steht ein W o h n ­ b lo ck m it der Stra ß e n rich tu n g zum M a rk tp la tz an

dem anderen, um am R a n d eine R u n d stra ß e den W eh rab sch lu ß begleiten zu lassen. K e in e um fassende

Fläch en au fteiliu ig sp laji 1934

Rich tung : F nach Franzensbad, P nach Prag , N nach Nürnberg, B Bahnhof, C neues Stadtzentrum , X aufzulassende Durchzugs- verkehrswege. Um randung: Gebiet der B a u ­ sperre des nicht aufgeschlossenen Geländes.

(24)

die einzigartige G ruppierung um die Voliburggasse und den A u sreiterh o f, legte den G ru n d zu der ab ­ geschlossenen Platz fo rm um die Fra n z isk an e rk irch e , deren A u sb ild un g tro tz des späteren b arocken U m ­ baues noch im m er diese u n erk lärlich e R o m a n tik zeigt, fü r w elche w ir verg eb lich einen treffenden A u sd ru ck suchen. Diesem G eiste is t die R e ih u n g der P lä tz e , des M arkt-, Kirchen- und K asern p latz es (letz te re r frü h er Fisch m a rk t, sp äter w o h l K lo s te r­

p latz ) zuzuschreiben, dessen T hem a in der N iv e a u ­ abstufung w echselt und im A u fb a u der R au m m aß e der K irc h e sein bekrönendes W ah rz eich e n e rh ält.

V ie le andere gotische Städ te zeigen eine äh nlich e P latz re ih u n g . D ie Situ ieru ng der K irc h e zum P la tz d urch V orlag eru ng m aßstabgebender W o h n b a u te n is t gotische Gepflogenheit und erm ög lich t alle in die überragende Betonung des G otteshauses v o r den W ohn ung en der Menschen. D ie Stim m un gen dieser gotischen R äu m e w irken gerade in E g e r so u n e rk lä r­

lich , w e il die H auskulissen län g st ih r m itte la lte r­

liches K le id gegen spätere Fo rm en ausgetauscht haben.

D e r Städ teb au er sucht über diese re in ästhetischen B etra ch tu n g e n hinweg den U rsach en nachzuspüren, w elche die einzelnen Gebilde in ih ren Fo rm en e n t­

stehen ließen , um die Voraussetzungen dauernd w ir­

kender G rundlagen von jen en vorübergehender N a tu r zu scheiden. D ie Z ie lrich tu n g des A u fb aues Zw ei Ansichten au s'A lt-Eger (Fo to Czecli)

K o n zep tion , sondern R eih u n g selbständig e n tstan ­ dener E in h e ite n nebeneinander, deren e in h e itlich w irkend er R eiz n u r aus der G eschlossenheit des S tils e rk lä rb a r ist. D ie R a u m w irk u n g zum B e is p ie l der ve rb re ite rten R o tlik irc h s tra ß e , in der E rin n e ­ rung durch den leid er abgerissenen O b erth o rtu rm ergänzt, lä ß t den Fach m an n die N o tw e n d ig k e it zur V erkeh rsp latzerw eiteru n g im S c h n ittp u n k t der ra ­ dialen M a rk tp latz straß e und der ringförm igen Lan g en Gasse als W eh rstraß e fühlen. D as b arocke oder m oderne G efü h l h ä tte in Stattg eb u n g dieses B e ­ dürfnisses einen rechteckigen P la tz erzeugt; so aber wuchs d ort aus dem schem alosen und sim plen Form en reich tu m des M itte la lte rs dieser fre i g ru p ­ p ierte R a u m . D as dam alige Erfo rd e rn is, heute bei ähnlichem In h a lt fach lich V erk eh rsw e rt genannt, is t die einzige Bin d u n g , die einzig gesetzm äßige Fo rderung au ßer dem künstlerischen G efühl, welches die Trassierun g der Stra ß e n form t. Schlup fgäßchen, Gasse und P la tz zeigen heute noch u n ve rfälsch t die frühere Leb en sart. D ie Ü b e rsich tlich k e it und K la r ­ h e it, als Voraussetzung unseres technischen D en ­ kens, w a r dam als n ich t ausschlaggebend. A ußerd em forderten die strategischen N otw end ig keiten fü r die häufigen Straßenkäm p fe eingedrungener B e la g e ­ rungstruppen die A u flösung in den w inkeligen Straß en , um dauernd R ü c k h a lte zu gew innen.

D ieses form ende G efühl erzeugte den leich ten an ­ genehm en Schw ung der Schul- und Langengasse,

428

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M arktp latz in Alt-Eger

um einen P la tz , m it den d o rth in ausgerichteten Stra ß e n und einem je w e ils begrenzenden Ring- ab sclilu ß, w ied e rh o lt sich in den verschiedensten Form en . E in m a l um die K a ise rb u rg als erste A n lag e, um den Jo h an n esp latz als zw eites Z en tru m und um den neuen M a rk tp la tz als letz te gotische S ta d t­

erw eiterung. P lä tz e und T o re sind städ teb aulich e Z en tren und geben die A chse der b au lich en E n t ­ w ick lu n g an. D ie K lö s te r (F ra n z isk a n e r, D o m in i­

kaner, K re u z h e rrn , C larissinnen und D eu tsch h errn ) sind G roßb auten , w elche w esen tlich den S ta d ta u f­

bau beeinflussen. D as Ju d e n v ie rte l, heute noch durch die Jud eng asse und den Ju d e n frie d h o f ge­

kennzeichnet, w a r in der zw eiten Stad te rw eite ru n g am R an d e gelegen m it einem einzigen Zugang, w elcher noch heute stä d te b a u lich k la r in E rs c h e i­

nung t r itt . A ls ein in sich geschlossenes Ganzes ab­

gesondert, w urde es in der d ritte n Stad te rw e ite ru n g zwischen die dam alige A lt- und N e u sta d t einge­

zw ängt. So form en die verschiedensten Im p u lse den A u fb a u der S ta d t. D ie B e d e u tu n g d er S ta d t als p o litisch e r A n g e lp u n k t im O sten des R eich es, die M a c h tp o litik der rü h rig en H a n d e lssta d t zw ischen dem reichen N ü rn b erg und den böhm ischen B e rg ­ w erkstäd ten , lassen die Sie d lu n g im m er d ich ter und höher w achsen; fast sieben Ja h rh u n d e rte ohne w esentliche Fläch en au sb re itu n g .

S te llt m an in G edanken den ersten geschichtlichen Bau zu stan d w ieder her, so sieht m an den B u rg h o f, vom Schw arzen T u rm , der D o p p elkap clle, dem P a lla s , den W ohn- und Stallg eb äu d en und einigen anderen T ürm en um schlossen, jed och a u f etw as k lein e rer F lä ch e , als heute die Schanzm auern der

theresianischen Z e it anzeigen. D e r G rab en b ei der heutigen S ch lo ß b riick c is t n a tü rlich e n U rsp ru n g s und w a r sich erlich d u rch M auern b ew eh rt. Z u r w esentlichen E rg än z u n g dieses B ild e s gehört die zw ischen 1290 un d 1300 errich te te W en zelsb u rg beziehungsw eise eine frü h ere Be fe stig u n g am gegen­

überliegenden U fe r des Flusses. D ie W enzelsb urg , w elche s ta ttlic h e A u sm aß e besaß, stand m it der K a ise rb u rg in engster b a u lich e r B ezieh u n g . D u rch das F e h le n b au lich e r R e ste dieser zw eiten E g e rb u rg t r it t der U m stan d w enig in Ersch e in u n g , daß die erste gotische S ta d ta n la g e n ic h t so ein d eu tig a u f das rechte E g e ru fe r b esch rän kt w a r, sondern daß v ielm e h r die Ü b e rb rü ck u n g der E g e r eine erhöhte städ teb au lich e B e d e u tu n g besaß. D ie strategische B e d e u tu n g dieses B rü ck en k o p fes b lieb bis zur neuen Z e it erh alte n , solange die b efestig ten S tä d te Z iele und R ic litu n g s p u n k tc der Feld züg e w aren . D ie in B a n n zu h altend e S tra ß e m ag vo n der G erbergasse zur heu tig en Fran z en sb ad e rstraß e g efü h rt haben.

(A b b . S . 426 1. u n te n , n ö rd l. L a n d s tr.) E r s t nach der A n lag e des neuen M ark tp latz e s (A b b . S . 427 oben) m ag das B ru c k to r, im A n la u f d er Steingasse gelegen, die H a u p tb rü ck e m ehr gegen O sten verscho ben h a ­ ben. D em unausgebauten U fe r en tlan g k am der neue V e rb in d u n g steil der S tra ß e w ied erum in den u n ­ m itte lb a re n B e re ic h der B u rg . D e r scharfe B ru c h ­ p u n k tin der Trasse der Fra n z e n sb a d e rstraß c, w elcher seit der Z unahm e des m o to risierten V e rk e h rs im m er m ehr h in d e rlich w ird und d u rch k e in e rle i A u sb au ohne T rassen verleg un g g em ild ert w erden k ann, is t deshalb d ire k t aus der N eu an lag e des M arktp latzes im 13. Ja h rh u n d e rt ab zu leiten . D ie erste Ü b e r­

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M a rk t und alte Befestigungen Alt-Egers

brückung, w ohl bei der T uch m ach erw alk e gelegen, fü h rte die Stra ß e entlang der Am eneigasse zur B u rg und von da in südlicher R ich tu n g in die La n d sch a ft.

A ls der Jo h an n esp latz S ta d tm itte lp u n k t w a r, v e r­

band die M ühlgassc denselben g leich falls m it jen er Ü b erb rü ckun g. M it der A n lag e des neuen großen M arktp latzes zog, ostw ärts ve rleg t, der Nord-Süd- V e rk e lir über die Steingasse zu einer neuen B rü c k e . D ie Stad te rw e ite ru n g des 19. und 20. Ja h rh u n d e rts verlan g t neuerdings eine O stverschiebung der Ü b e r­

brückung des Flusses, da die V erlag eru n g des S ta d t­

zentrum s, bedingt durch die E in w irk u n g e n des Bahnhofes und des D urchg ang verkehrs, g leichfalls in dieser R ich tu n g v o r sich ging.

D ie erste gotische A n lag e is t begrenzt durch die heutige M ühlgasse, die Rosengasse und die Kräm - ling sb astei: ein ungebrochener R in g vom E g e ru fe r zu den bew ehrten Felsab fälle n des Burggeb ietes. D er N aglersplatz ist bereits vo n der B u rg k la r als städ te­

bauliches G ebilde abgesondert und is t als A u sd ru ck des sich selbständig aufbauenden Gem einwesens au f­

zufassen. D ie Straß en sind jedoch diesem P la tz noch n ich t zugeordnet, sondern sind eindeutig nach der B u rg ausgerichtet.

D ie zw eite gotische Stad terw eiteru n g is t durch die

Stein-Judengasse und den R o sen b ü h l bezeichnet m it dem Jo lia n n isp la tz als M itte lp u n k t. D ie U n te r­

teilu ng sstraßen dieser G ruppe sind n u r nach diesem P la tz angelegt. N u r der große Sü d b lo ck , die bereits erw äh nte Ju d e n s ta d t,'is t angefügt.

D ie d ritte und größte E rw e ite ru n g b rin g t d ann die zu B e g in n des 13. Jah rh u n d e rts angenom m ene A n ­ lage des neuen M arktplatzes. D ie S tra ß e n dieser E rw e ite ru n g folgen demselben Gesetze, n u r durch die E in w irk u n g e n des Geländes und an derer E in ­ flüsse v a riie rt. D er zufällige B e tra c h te r, w elch er der K a ise rb u rg zustrebt, fragt verg eb lich nach einem Sin n der w irre n Gassen- und G äß ch en fü liru n g . E r s t w enn er b ew ußt dem N iederschlag des stoßw eisen W ach stu m s der S ta d t von der B u rg aus fo lg t, w ird er ein erhöhtes Vergnügen finden, die in Ste in ge­

b aute Stadtgeschichte lesen zu lern en . D iese d ritte A n lag e sp rich t den Städ teb auer als großzügige T a t an. E r w eiß einzuschätzen, w as es b ed eutet, in einem w achsenden Gem einwesen die B ü rg e r zu einem n o t­

w endig gewordenen W e rk e anzuspornen. D iese T a t w ird fü r uns verstän d lich , w enn w ir bedenken, daß die m itte la lte rlich e S ta d t au f anderem g esellschaft­

lich en U n te rb a u stoßweise w ächst. N a ch Schaffung einer Turm - und M auerum w ehrung des ersten R in g es,

430

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in w elchem größere F lä c h e n anfangs freib leih en , be­

g in n t ein dauernder Aus- und U m b au , bis die ge­

p anzerte B ru s t dem in neren S ta d tle b e n zu eng w ird und k e in erle i Ü b erb au u n g und E in p fe rc liu n g m ehr R a u m g ib t. D an n d rän g t das ständische, gegenseitig nach in nen g erichtete Gem einw esen üb er den engen­

den W a ll und sch ließ t neue F lä c h e n d urch U m w eh ­ rung eines größeren R in g e s au f. D iese Z e ite n des U m b ru ch s w erden in der w enig fried lich en E n tw ic k ­ lung nach großen B rä n d e n , n ach Sch leifu n g der M au ern durch fein d lich e T ru p p e n oder anderen K a ta s tro p h e n ausgelöst. W ir d nu n der neue R in g e rrich te t, kann deshalb p la n v o ll vorgegangen w e r­

den, da n u r w iederum ein b eschränktes G eb iet er­

schlossen w ird , w elches le ic h t zu übersehen, einzu­

teilen und zu g estalten ist. D e r M a rk tp la tz w ird im m ittleren N iv e a u der au fzu teilend en F lä c h e n m it der b reitesten A usdehnung in n äch ster N ä h e der alte n A n lag e angeordnet m ul lä ß t einen R e s t v o r­

handener V o rstad th äu se r bestehen, und zw ar „D a s S tö c k l“ , dessen E n tste h u n g uns R ä ts e l aufgeben könnte. W e n n in anderen S tä d te n M onu m en talb auten fre i im P la tz e stehen, schein t die arch itek to n isch e D o ­ m inan te e rk lä rlic h ; daß die E rfü llu n g einer kü n st­

lerischen R au m g estaltu n g jed och d u rch sim ple W o h n ­ häuser vo lle n d et w ird , zeigt die u n b e irrte S tilsic h e r­

h eit dieser Z e it. Ob nu n A b s ic h t oder D u ld u n g das S tö c k l schuf oder e rh ie lt, b le ib t fü r die W irk u n g gleich.

D ie K irc h e , in der zw eiten E rw e ite ru n g in m itte n des P la tz e s gelegen (die Jo h a n n isk irc h e w urde 1812 abgerissen), e rh ä lt nu n einen eigenen P la tz und er­

h eb t sich als d ritte K u lisse in steter Steig erung vom S tö c k l üb er das Stad th a u s in d ire k te r Beziehung

zum M a rk tp la tz . V o m M a rk ttre ib e n im eigenen ru hig en F rie d h o fb e z irk ab g etren nt, w irk t sie als zw eite überragende Bau m asse neben der B u rg , auch im gesam ten S ta d tb ild m aßgebend. In der E n tw ic k ­ lu ng der d re i Stad tg ru p p e n is t die T atsach e w esent­

lich , daß je d e r neue R in g sofort die F ü h ru n g im G esam tb ild e ü b ern im m t, die G em einsch aftserford er­

nisse w ie K irc h e und R a th a u s neu u n d verg rö ß ert schafft und au ßer den vorhan d en en Stra ß e n keine neue d irekte B ezieh u n g zu dem M u tte rrin g sucht.

D ie B ed eu tu n g der je w e ilig en A lts ta d t b le ib t in jedem neu erw eiterten G eb ild e zurü ck, da das reiche und führende B ü rg e rtu m in größeren H äu sern und geräum igeren B lö c k e n den neuen S ta d tte il besiedelt.

D ie E n tw ic k lu n g des Bü rg erhauses in seinen m aß­

stäb lich en G rößen , g estu ft nach den Z e ite n der V o r­

burg, des Jo h a n n isp latz e s und sch ließ lich des M a rk t­

platzes, zeigt im V e rg le ich der Flä ch e n in a n sp ru ch ­ nahm e der einzelnen Sta d trin g e ein ü b erein stim ­ mendes B ild .

D iese E n tw ic k lu n g s ric h tu n g w ird bedeutsam , w enn zum V e rg leich der heute w irksam e W a ch stu m s­

im puls dem gegenübergestellt w ird . D ie m oderne S ta d t setzt zw ar auch R in g an R in g , b e h ä lt jed och die La g e der C ity b ei und w a n d e lt deren A n tlitz ständig um . Je d e r R in g , je d e r en tfern teste B a u w ird sofort zuin M itte lp u n k t in engste B ezieh u n g gesetzt.

U m g ek eh rt z e rila tte rt die S ta d t vo n diesem M itte l­

p u n k t aus unbegrenzt in die L a n d sc h a ft. W e n n frü h e r die ncuangelegte E rw e ite ru n g als m ehr oder w eniger fertiges Ganzes ein er Zeitep oche dem A lte n an gereih t w ird , so w a n d e lt heute die S ta d t ih r G e­

sicht als ew ig un zu län gliches und unfertiges G ebild e ständig um . D ie P la n u n g des G anzen is t nie abge-

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schlossen, b le ib t ein sich stets erneuernder R ah m en , über der Stad terw eiteru n g der N eu ze it nach dem dauernd g ew ärtig , ü b erh o lt zu sein. V e rg leich t m an

den städ teb au lich en E rfo lg der letzten historischen E rw e ite ru n g im M a rk tp la tz , K irch e n b au und im gesam ten geschlossenen A u fb a u der A lts ta d t gegen-

2. D IE G R Ü N D E R S T A D T

gew altigen A u fb ru ch der technischen E n tw ic k lu n g , so sieht m an, daß unsere Z e it und unsere O rdnung einen um fassenden G estaltu n g sw illen benötigen w ürde, sollte G leichw ertiges geschaffen w erden.

D ie A n trie b e zur U m w ertu n g der geschlossenen Lebensauffassung der m itte lalte rlich e n G esellsch afts­

ordnung, w elche die gotische S ta d t schuf, gehen a u f die geistige Bew egung des nun cinsetzenden H u m a ­ nism us zurück. Sie befreite E u ro p a n ich t n u r vom D ogm atism us, sondern eröffnete d ad urch in w eiterer Folg e der T ech n ik eine unbeschränkte Z u k u n ft.

In dieser städtebaulich-geschichtlichen B e tra ch tu n g E g crs fa ß t deshalb die zw eite Ep o ch e alle jene Im ­ pulse und A u sw irkung en zusam m en, w elche der Stad te n tw ick lu n g die neue R ic h tu n g gaben und aus w elcher das B ild einer g rund sätzlich neuen G esetz­

m äßig keit en tsteht. D e r historische B e g riff und die Zeitspanne, w elche allgem ein m it G rü n d e rzeit be­

n an n t w erden, is t b ei allein ig er B e tra c h tu n g der E n tw ic k lu n g der T e ch n ik durch ih re hervo rstech en ­ den Äußerungen besonders bem erkensw ert.

D ie R enaissance h in te rlä ß t im S ta d ta u fb a u ü b er­

hau p t keine Spuren. So schlag artig d urch W a lle n ­ steins Tragödie der N am e der S ta d t G esch ichte ge­

worden ist, b le ib t doch die Bed eu tu n g E g e rs als lan d sch aftlich er M itte lp u n k t und Festu n g ohne w e i­

teren E in flu ß a u f ih ren b aulichen C h arak ter. D er G ru n d riß der S ta d t b le ib t u n verän d e rt. D ie H äu ser werden m ächtig er, a u f zw ei und m ehr Pa rz e lle n er­

heben sich im In n e re n g ru n d riß lich geordnetere R äum e m it durchgehenden Stiegenhäusern, rau m ­ trennenden G ängen und p räch tig en Fassaden. A u ß e r der D om inikaner- und C larissin nenkirche w ird im 18. Ja h rh u n d e rt das neue R a th a u s in vo rzü g lich er Ein o rd n u n g in den gotischen P la tz ra u m gefügt. D ie Z u rü ckh altu n g in der A u sb ild u n g des Turm helm es zeugt vo n beispielgebender Beherrschu ng . M an ge­

denke dabei n u r des blendenden Form enreichtu m s jen er Z e it, w elcher dem A rch ite k te n zur V erfüg un g stand. In unserer heutigen Z e it lassen o ft klein ste Bau aufg ab en jede Ein o rd n u n g verm issen. D e r große U m b au der Befestigungsanlagen der K a ise rb u rg fä llt noch in den A u sk lan g der B a ro ck z e it, m it der E rric h tu n g der großen Schanzm auern und den um ­ fangreichen Erdbew egungen im N o rd w e stte il der

Sta d t. In dieser Z e it stehen noch 52 T ore und T ü rm e und ein G ro ß te il der m itte la lte rlich e n M auern. D a drängt die neue Z e it heran und b rich t der S ta d t die M auern. D ie aufstrebende W irts c h a ft schafft dauernd neue A ufgaben, der V erk eh r neue Fo rm en und die G esellschaft neue O rganisationen. D ie Z ü n fte des straffen soziologischen Aufbaues zerfallen und m achen einer U n te rte ilu n g in A rbeiter- und U n te r­

nehm erklasse P la tz . D ie Lebensziele w erden m a te ri­

a lisie rt und nehm en den ganzen M enschen in A n ­

spruch. H au s und Boden w erden W a re und der B e g riff des Eig entum s w ird n u r im H in b lic k a u f die Ein zelu n tern eh m u n g gew andelt. D ie R ü ck sich te n a u f die A llg em ein h eit werden zurückgedrängt. Diese G run dlag en kom m en einem p la n vo lle n W a ch stu m n ic h t entgegen; soweit die P la n u n g n ic h t zu u m ­ gehen is t, w ird sie schem atisch auch den u n w a h r­

scheinlichsten M öglichkeiten angepaßt. So entsteht der erste Lageplan der S ta d t in den Ja h re n 1865 bis 1870. D e r In h a lt dieses P la n e s is t w eder k ü n st­

lerisch er noch dispositioneller N a tu r. E in beziehungs­

loses Schem a rechtw in kliger, schnurgerader Stra ß e n u n te rte ilt die Flächen in K a rre e s, w elche bezeich­

nenderw eise m it B lo ck I bis X V I b en an n t w erden.

D ie Trassierung nim m t keine R ü c k s ic h t a u f die hügelige Bodcngestaltung, die notw endigen T e rra in ­ n ive llieru n g en erm öglichen sch ließ lich durch Ja h r ­ zehnte dauernde A nschüttungen die A n leg ung der Stra ß e n , behindern aber p raktisch durch die Sch w ie ­ rig k e iten der Fundierung eine w irtsc h a ftlic h e V e r­

bauung. Trassierungsgrundsätze fü r E ise n b a h n lin ie n w erden in der Sta d t angew andt, denn der einzelne T ech n ik e r jen er Z eit baute M aschinen, Eisen b ah n en und Städ te. Bestehende zu b ew ältig end e A u fgaben w urden n ich t erfaßt und d am it ungew issen M ö g lich ­ k eiten hintenangestellt. A u ch die R ü ck sich tn ah m e a u f alte Baudenkm äler w eich t diesen G esich ts­

p u n kten , sow eit man üb erhau p t deren W e rte er­

ken n t. N ach diesem P la n w ird der letz te eigen­

bestim m te Stad trin g als Beziehungszentrum der gesam ten bestehenden und erw arteten Sta d ta g g lo ­ m eratio n aufgefaßt und die E rw e ite ru n g d arnach begonnen. N ach ungefähr 80 Ja h re n untersuchen w ir heute, nachdem w ir die A u sw irk u n g en der T e c h ­ n ik üb erblicken und deren Z u k u n ft ahnen, die Fra g e , ob im speziellen F a lle der S ta d t E g e r die A lts ta d t üb erhau p t die R o lle der C ity übernehm en k ann.

Z u erst unm erklich, dann im m er offner t r it t zutage, daß der M ark tp latz des 13. Ja h rh u n d e rts n ic h t m ehr S ta d tm itte lp u n k t b leib t. W ird diese T atsach e aus den G egebenheiten erkannt, so is t dies fü r die S ta d t­

erw eiterung gleich bedeutsam w ie etw a die G rü n ­ dung des alten M arktp latzes. D ie V erlag eru n g der C ity (fa ch lich ausgedrückt) h a tte folgende U rsach en . D e r B ah n h o f, als M agnet fü r V e rk e h r und G esch äft, w a r räu m lich vom P la tz w eit en tfern t und außerdem d urch un verb autes Gelände getrennt. D ieses e n t­

w icklu ng sfäh ig e B au lan d bot dem neuen A u sb re i­

tu n g sw illen leichtere M öglichkeiten als sonst n o t­

wendige U m b au ten der gew ölbten H ä u se r des M arktp latz es m it ihren un klaren gotischen G ru n d ­

432

(29)

rissen. D e r D u rcliz u g sve rk e lir des M arktp latz es ließ alles zu w ünschen ü b rig . D ie steile Steingasse und die w in kelig e R o tlik irc h s tra ß e sind au ßer der B a h n ­ ho fstraße noch heute die einzigen bedeutenderen V erbindungsw ege vom P la tz her. D as W o h n g eb iet w uchs anfangs gegen den B a h n h o f und verleg te da­

d urch das Sch w erg ew ich t g leich falls nach Süden.

A ls nun d u rch die Schanzstraße, als Q u erverbind ung , der A n sch lu ß an die D urch zu g straß e le ich te r ge­

schaffen w a r, w uchs die B ed eu tu n g eines T eiles der B ah n h o fstra ß e als C ity im m er m ehr.

D ie P la tz w a h l des B ah n h o fes b ed ing t die T rassie ­ ru ng der E n d stre ck e der ersten E ise n b a h n lin ie und des nachfolgenden Eisenb ahn netzes in der U m ­ gebung der S ta d t. D a m it w ird eine K e tte vo n E in ­ flüssen hö chster w irtsc h a ftlic h e r, sozialer, vcrkchrs- tech n isch er, ku rz städ teb au lich er N a tu r fcstgelegt, w elche an A u sw irk u n g n ic h t m ehr üb erboten w ird . E in s c h n itte und G clän d ean sch ü ttu n g cn verän d ern die engere Stad tum gebu ng . D e r eig en tliche G eleis­

bahnhof, durch das H au p tg eb äu d e und die S ta d t gegen W e ste n begrenzt, k an n n u r durch 10— 12 m hohe A n sch ü ttu n g en an F lä c h e gew innen und v e r­

h in d e rt durch eine ungünstige N ive a u la g e die A n ­ legung vo n A n schlußgeleisen fü r die In d u strie . D a m it fe h lt gerade fü r die E n tw ic k lu n g ein er G ro ß ­ in d u strie eine w ich tig e V oraussetzung . E is e n b a h n ­ technisch s te llt E g e r m it die bedeutsam ste K o p f­

sta tio n gegen das A u slan d dar, denn vo n h ie r aus w ird der S ta a t m it den H a u p tw irtsch a ftslä n d e rn E u ro p a s verb un den. D e r La ste n b a h n h o f selbst h at seine äußerste A usdehnung schon e rre ich t und w ird teilw eise b ereits d urch einen zw eiten B a h n h o f en t­

la ste t, der au ßerhalb des w eiteren Stad tg eb ietes lieg t. N ach neuerlichem A u fb lü h e n des in te rn a tio ­ nalen H an d e ls k an n die E rw e ite ru n g des Bah nhofes und die N eu anlag e eines U m schlagbahnhofes zum m o torisierten La ste n ve rk e h r eine schw ierig zu lösende A u fgabe w erden.

E in e A u sw irk u n g des P la n e s vo n 1865 m uß noch b ehand elt w erden. N a ch Sch leifu n g der Festu n g s­

m auern, der E in s c h ü ttu n g der Schanzgräben und A usebnung der G lacis v e rb le ib t um die ganze S ta d t ein G ü rte l öffentlichen, u n ve rb au ten G rundes. D iese zusam m enhängende F re iflä ch e w ird z e rte ilt, b illig v e rä u ß e rt und zu B au g ru n d gem acht. D ie einzig­

artig e G elegenheit w ird ve rsäu m t, der A lts ta d t einen grünen R ah m en zu geben, den S ta d tra n d m it T o r und T u rm zu erh alte n und ein K a p ita l der V o lk s ­ gesundheit zu b ew ahren. W e n n auch die W eg e zu dem p arkäh n lich en E g e rta l n ic h t w e it sind, ve rla n g t doch die außergew öhnliche W o h n u n g sd ich te von 750 Personen/ha in der A lts ta d t, erzeugt d urch die Ü b erb au u n g der H ö fe , die F re ih a ltu n g vo n größeren G rün flächen. F ü r K le in k in d e r und fü r die Ju g e n d fe h lt in der A lts ta d t je d e r Sp ie lrau m . A u ß e r der ge­

su nd heitlichen V orsorge w äre ein E rfo lg in schön- h e itlic lie r Bezieh ung in jü n g ste r Z e it h ervo rg etreten ,

da der Frem denb esu ch einen gepflegten, ro m a n ti­

schen A n zieh u n g sp u n kt in der grün um randeten A lts ta d t gefunden h ä tte . D ieser R ü c k b lic k , w elcher in A n b e tra c h t der dam als geltenden A nschauungen n u r einen leisen V o rw u rf einschließen k ann, soll d a ra u fh in w e ise n , w elche A u fgaben g estellt sind und w elche w ich tig e n Leb en sfrag en ein er Stad tp lan u n g im alte n K e rn noch heute ih re r Lösun g harren.

D en form alen A u sw irk u n g en der trad itio n sz erstö ­ renden G rü n d e rz eit könnte in ein er B e tra c h tim g der sch ö n h eitliclien Se ite des Städ teb au s ein w eiter R a u m gew idm et w erden, h ie r soll jed o ch n u r b etont w erden, daß in ein er v e rh ältn ism äß ig kurzen Z e it von 80 Ja h re n es m öglich w a r, jed e innere V e rb in ­ dung m it den hohen K u n stleistu n g e n der früheren Ep o ch en zu ve rlie re n und ein Chaos zu hinterlasscn, w ährend der neuerliche A u fb a u einer besseren B a u ­ gesinnung Zeitsp an n en einiger G eneration en e rfo r­

dern w ird . D ie G rü n d e rz eit sch u f auch in E g e r die schem atisierende K o rrid o rs tra ß e m it ih ren aufge­

putzten Pseudofassaden, die öden Fo rm en der H o f­

an sichten und Feu erg icb el, w elche aus d er um ­ fassenden G eltu n g der B au o rd n u n g en tstan d en ; die gebrochenen, ab er n ic h t geschwungenen S tra ß e n ­ w ände, deren Ein z elfassad e über M assen b ehand elt w u rd e, deren zusam m enhängende G rup p en jed och jed e r p lastisch en G lied eru n g en tb eh rten . D iese Z e it vern ach lässig te fast hei jedem B a u das w ich tig ste form ale G esetz jed en Städ teb au e s, das d er E in ­ ordnung.

In diesem G eiste s c h ritt die V erb au u n g der S ta d t fo rt. B a ld w ird erk an n t, daß die schem atische P la ­ nung u n te r E in flu ß der n a tü rlich e n G egebenheiten und p riv a te r In teressen doch gewisse K o rre k tu re n erfahren m uß. D ie S ta d t w ä ch st deshalb n a cli B a u ­ flu ch ten , stückw eisen Ä n derun gen des geltenden Plan e s. E n d e der neunziger Ja h r e w u rd en F o rd e ­ rungen nach einem neuen G en eralverbauun gsp lan e la u t, w elche b ereits m it dem Sin n und W o rtsch a tz unserer T age e rfü llt sind. Zulässige Ersch w ern isse gegen n ic h t system atische und dem G esam tinteresse schädliche sprunghafte V erb au u n g , B a u v e rb o t, B a u ­ sperre, G eleisan schluß fü r In d u s trie , D im ensionie­

rung der Stra ß e nach B e d a rf, P la tz fra g e , hygienische und schönh eitlich e Fra g e n w erden au fg ero llt, ohne jed och die geringste p rak tisch e T a t auszulösen. D ie Z e it w a r noch n ic h t re if, diese M ah n er zu verstehen und A u fg ab en aufzunehm en, w elche fü r uns nun d urch ih re D rin g lic h k e it V e rp flich tu n g geworden sind.

D ie U n z a h l der neu au fg etretenen Fra g e n a u f dem G ebiete des Städ teb au e s h a t in den letzten Ja h re n bereits die verschiedensten E in w irk u n g e n a u f die Stad tg e sta ltu n g ausgeübt, jed och dabei einen la b ilen Z u stan d geschaffen. D a dieser b ese itig t w erden m uß, is t die A u fste llu n g eines G eneralbebauungsplanes zur Lö sun g und Zusam m enfassung a lle r schwebenden Frag e n dringend notw endig.

(30)

D ie Altstadt vor der Sanierung

fittA t d t/ J U t l f

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*~ATc'.

D ie A ltstadt nach der Sanierung

3. D E R S A N IE R U N G S P L A N D E R ST A D T E G E R

Sanierungsbestrebungen sind in allen Z eitep oclien aufgetreten und stellen alle jen e M aßnahm en dar, welche ältere Bau zu stän d e an die geänderten G ru n d ­ sätze neuer Stad terw e ite ru n g anpassen sollen. Um - und N eu bauten an S te lle ve rw ah rlo ste r B estän d e m it besonderer B erü cksich tig u n g der san itären und ästhetischen Forderung en erm öglichen die A u fw e r­

tung ertragloser B a u te n zu vo llw e rtig em B e s itz ­ stand. E in e Stad terw eiteru n g kan n n ic h t n u r durch A n glied erung neuer V ie rte l v o r sich gehen, sondern m uß gleichzeitig die A ltb estän d e dem je w eils sich neu bildenden S ta d tb ild einordnen. E in e G e n e ra l­

regulierung m uß deshalb den A lts ta d tk e rn als einen w esentlichen B e s ta n d te il des gew ollten neuen G e ­ füges auffassen. W e n n auch in den letz ten Ja h r ­ zehnten dieser innige Zusam m enhang m eist ü b er­

sehen w urde und die S tä d te n u r d urch dauernde A nsiedlung an den R ä n d e rn w uchsen, so w ird doch die U m siedlung im S ta d tk e rn w iederum fü r tie f­

greifende Plan u n g ih r R e c h t fordern. V o n diesem G esichtsp unkt aus w ird die Sanierung eine b ed eut­

same Frag e der Z u k u n ft. D ie geänderte B e tra c h ­ tungsweise unserer G eneration , w elche eine R a tio ­ nalisierung der V o lk sw irtsch a ft zugunsten ein er G e­

m einschaft fordert, fm det in der San ieru n g n ich t n u r bei G roßstäd ten eine neue A u fgabe, sondern w irk t sich bei kleineren Städ te n g leich falls lebens­

w ich tig aus.

Sanierungsbedürftige S ta d tte ile entstehen in G e ­ schäftsbrennpunkten durch Ü b erb auung ohne R e g e ­ lung, sie können jedoch durch gute B a u e rh a ltu n g

und entsprechende technische A u sstattu n g erträg ­ lic h gehalten werden. Schlim m er jed och sind reine E le n d v ie rte l, welche durch stru k tu re lle E in w irk u n ­ gen ih re Bestim m ung ändern und d u rch A b sin ken der E rtra g fä h ig k e it verw ahrlosen.

E in e Sanierung ist vo lk sw irtsch a ftlich w e rtv o ll, da bestgelegener Baugrund, d urch Ü b erb au u n g und V erw ah rlo su n g entw ertet, w iederum seiner La g e e n t­

sprechend, m eist in m itten der S ta d t, in R ech n u n g gezogen w erden kann und hei v e rh ältn ism äß ig g erin ­ gem A u fw an d e größeren E rtra g ab w irft. V o n der Ü m w an d lu n g w ird n ich t n u r ein B a u selbst be­

tro ffen , sondern auch gleichzeitig der B o d en w ert des üb erbauten G rundstückes, w elch er in d irektem A b h än g ig keitsverh ältn is zu diesem steh t. D as ganze Bau gew erb e w ird beschäftigt, ohne jen e A u fw e n ­ dung notw endig zu m achen, w elche b ei N eu b au ten d u rch B ereitstellu n g des Bau grun d es, der großen M a te ria lk u b a tu r und der A u fschließungskosten en t­

steht. D e r N utzeffekt ist durch einen größeren W o h n lu x u s gegeben.

D as Sanierungsproblem der S ta d t E g e r s te llt inso­

w e it eine besondere Fo rm dar, als die im V e rh ä ltn is zur K le in h e it der Sta d t m it 32000 E in w o h n e rn be­

stehenden ausgedehnten Elen d b lö ck e a u f die h isto ­ rische E n tw ic k lu n g zurückzuführen sind. D as ge­

sam te W ach stu m der fast 1000 Ja h re alte n S ta d t spielte sich bis zum 19. Ja h rh u n d e rt ohne F lä c h e n ­ erw eiterung in ständigem Um- und A u sb au des v o r­

handenen Raum es ab, ohne daß au ßer n a tü rlich e n Sanierung en, w ie sie große B rä n d e veru rsach ten , je

434

(31)

Lu ftb ild er der Altstadt Eg er

ein e in h eitlich e r E in g r iff stattg efun den h a t. D er B e g in n der technischen E n tw ic k lu n g , w elch er im B a u des B ah n h o fes seinen w esentlichen A u sd ru ck fand , änderte und verschob die soziale Sch ich tu n g der In w o h n e r und som it auch die W e rtu n g der v o ll ausgebauten V ie rte l der A lts ta d t. D ie vom M a rk t­

p latz als C ity en tfern te Situ ie ru n g des Bah n h o fes verlag erte den M itte lp u n k t aus der A lts ta d t, so daß die durch Ü b erb au ung ohnedies gesunkene E rtr a g ­ fä h ig k e it w e ite r fiel. D iese Senkung h e h a rrt w eiter, solange n ich t eine gleichzeitige und gem einschaft­

lich e In ve stie ru n g , also eine San ieru n g , die E rtr a g ­ fäh ig k eit durch A npassung an m oderne Zuständ e w iederum g ew ährt. H ie r m uß nun m it allem N a ch ­

drucke a u f die A u sw irk u n g en des Gesetzes üb er den M ieterschu tz und die B au fö rd eru n g in der tschecho­

slow akischen R e p u b lik in dieser F ra g e hingew iesen w erden. D ie B au fö rd eru n g w u rd e n u r dem N eu bau gew idm et, w ährend der A ltb e sitz zur U m w an d lu n g des verw ah rlo sten Z ustand es u n b erü ck sich tig t blieb.

D e r M ieterschu tz, besonders der K lein stw o h n u n g , e rk lä rte die bereits bestehende E rtra g slo sig k e it als D au erzustand und e rh ie lt zw ar dem sozial schw a­

chen M ie te r die b illig e W o h n u n g , diese jed och in schlechtem Z ustand e. D ie erst in neuester Z e it ein­

gesetzte R e p aratu rfö rd e ru n g is t fü r diese F ra g e un­

genügend, da sie n u r m it Ste u e rfre ih e it a rb e itet. D ie V oraussetzung einer organischen G esundung, w elche d urch ein G leich g ew ich t der G ü te zw ischen A lt- und N euw ohnung zu erzielen gewesen w äre, h ä tte w e ite r­

reichende M aßnahm en gefordert. O b zw ar die großen W ohn ung en zur Z e it bereits vo m M ieterschu tze fre i sind, ist die Loslösung der K lein stw o h n u n g en un­

m öglich geworden, sollen n ic h t Ersch ü tteru n g en

hervorgerufen w erden. D as Z ie l des p lan lich e n E in ­ griffes, die Spannungen a m W o lm u n g sin ark t zu ü b er­

b rücken, w urde n ic h t e rre ich t. D a h e r is t die S a n ie ­ rung auch eine n ic h t zu un terschätzend e K o m p onente der W ohn ung sfürsorge fü r die nächste Z e it ge­

w orden.

D as Ein z e lh au s der A lts ta d t is t im G ru n d riß m eist g otischer A n lag e, m it großer H a lle als V erb in d u n g s­

raum und losen an einand erg ereihten R ä u m e n m it Zwischengeschossen ungenügender H ö h e, w elche frü h er dem B e d a rf entsprechend zu Lag e rräu m en verw en d et w u rd en und nu nm eh r als W o h n u n g en ausgebaut sind. D ie H a lle n , A lk o v e n und K a m m e rn beherbergen nu n k in d erreich e F a m ilie n in unge­

sunder H äu fu n g . D ie W o h n d ic h te der A lts ta d t be­

trä g t 750 Personen pro H e k ta r oder 2430 F a m ilie n m it 12000 Person en . F ü r 4— 6 F a m ilie n m it einigen Sch lafg ästen is t m eistens n u r ein A b o rt m it h ö l­

zernem A b fa llsch la u ch zur offenen M istste lle v o r­

handen. In einem fü r N otw ohnu ng en ad ap tie rten alte n K ase rn en b au , w elch er fü r E in q u a rtie ru n g s ­ zwecke v o r dem K rie g e bereits als u n ta u g lich e rk lä rt w u rd e, sind a lle in ru n d 90 F a m ilie n u n terg eb rach t.

D e r A n sch lu ß an die in den letz ten Ja h rz e h n te n e rrich te te K a n a lis a tio n in der A lts ta d t konnte in vie le n F ä lle n wegen ungenügender R e n ta b ilitä t n ich t d u rch g efü h rt w erden. M it Plolzstem p eln n o td ü rftig ab gestützte D ecken u n te r W o h n rä u m e n können aus M ang el an M itte ln n ic h t in b au lich e W ü rd e versetz t w erden. M ehrgeschossige H in te rh ä u se r m it P u lt ­ d ächern sind so s itu ie rt, d aß ih re u n ve rp u tz te n B ra n d m a u e rn in zw ei M e te r E n tfe rn u n g die F e n ster ih re r N a ch b arn , en tlan g ein ig er H äu se rfro n te n , v e r­

d unkeln . D u rch diese Ü b erb au u n g sind v ie le R äu m e,

(32)

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vnc nri; u m c ih f ,

Erdgeschoß und zweites Obergeschoß, jew eils vor und nach der Sanierung

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G ru n d riß des ersten Stockwerks im Blo ck 16 vor der Sanierung B ild S . 437 unten: Querschnitte m it Abbruchbezeichnung //<■/• s& Jw o k '’ ¿9 *

(33)

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besonders in den Erdgeschossen, sogar fü r L a g e r­

räum e un b rauch b ar und sind m it ih rem angefüllten nutzlosen G erüm pel zwecklose B a u k u b a tu re n m it der einzigen Bestim m u n g , im W eg e zu stehen. E in E in g riff kan n deshalb n u r dann E rfo lg versprechen, w enn größere, zusam m enhängendere G ebiete erfaß t w erden, da jed e San ieru n g n u r a u f gegenseitiger Zusam m enarbeit au fg eb au t sein k an n und jed er Sch lu ß e ifck t un w esen tlich b le ib t, w enn vereinzelte verw ah rlo ste G ebäude im Sanierung sgebiet bestehen bleiben. D ie öffentlichen F lä c h e n b eschränken sich a u f Stra ß en und gepflasterte P lä tz e , so daß jed er Spiel- und E rh o lu n g srau m fe h lt. D e r gotische S ta d t­

gru nd riß lä ß t eine D u rch lü ftu n g der Stra ß e n nu r m ang elhaft zu.

D ie Zielsetzung des beginnenden U m baues m uß, aus dieser geschilderten Sachlage als M aß sta b , die G üte der W o h n k u ltu r neuer Siedlungen fordern. Z u r

neuen G estaltu n g der A lts ta d t is t noch die D e n k m a l­

pflege vo n besonderer Bed eu tu n g . T ro tzd em eine große A n z a h l vo n G ebäuden hohen D en k m a lw e rt b esitzt, w urd e doeb im B a ro c k und in späteren Z e iten äu ß e rlich v ie l um gebaut, so daß ein rein gotisches S ta d tb ild n ic h t m ehr b esteh t. U m so größerer W e rt w ird den B a u lin ie n beigem essen, w elche der S ta d t im A u fh a u ih re n besonderen R eiz verleih e n . Fo rm lo s und doch g estaltet, sind aus der G eschlossenheit des vo n frem den Ein flü sse n noch u n b erüh rten Leb ensgefühls R a u m w irk u n g en ge­

schaffen, w elche dem schem alosen ungebundenen Fo rm en reich tu m des M itte la lte rs A u sd ru ck gaben.

D as ausgearbeitete P ro je k t der San ieru n g in E g e r sicht deshalb die E rh a ltu n g beziehungsw eise W ie d e r­

herstellun g des h isto risch en Straß en rau m e s v o r und b eab sich tig t, den R a n d der A lts ta d t, sow eit er nach dem F a ll der T o re und T ü rm e g estaltlos m it dem

(34)

Erdgeschoß und zweites Obergeschoß, jeiceils vor und nach der Sanierung

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G rundriß des ersten Stockwerks im Blo ck 16 vor der Sanierung B ild S . 437 unten: Querschnitte m it Abbruchbezeichnung /¿•¿ w s.z?. J'jtiafcr

(35)

besonders in den Erdgeschossen, sogar fü r L a g e r­

räum e un brauch bar und sind m it ih rem an gefü llten nutzlosen G erüm pel zwecklose B a u k u b a tu re n m it der einzigen Bestim m ung , im W eg e zu stehen. E in E in g riff kan n deshalb n u r dann E rfo lg versprechen, w enn größere, zusam m enhängendere G ebiete erfaß t w erden, da jed e Sanierung n u r a u f gegenseitiger Z usam m enarb eit aufgebaut sein k an n und jed er Sch lu ß effe kt u n w esentlich b le ib t, w enn vereinzelte verw ah rlo ste G ebäude im Sanierung sgebiet bestehen bleiben. D ie öffentlichen F lä ch e n beschränken sich a u f Stra ß e n tind gepflasterte P lä tz e , so daß jed er Spiel- und Erh o lu n g srau m fe h lt. D e r gotische S ta d t­

g ru nd riß lä ß t eine D u rch lü ftu n g der Stra ß e n nu r m angelhaft zu.

D ie Z ielsetzung des beginnenden U m b au es m uß, aus dieser geschilderten Sachlage als M aß sta b , die G üte der W o h n k u ltu r neuer Siedlungen fordern. Z u r

neuen G esta ltu n g der A lts ta d t is t noch die D e n k m a l­

pflege vo n besonderer Bed eu tu n g . T ro tzd em eine große A n z a h l vo n G ebäuden hohen D e n k m a lw e rt b esitzt, w u rd e doch im B a ro c k und in späteren Z eiten äu ß e rlich v ie l um gebaut, so daß ein rein gotisches S ta d tb ild n ic h t m ehr b esteh t. U m so größerer W e rt w ird den B a u lin ie n beigem essen, w elche d er S ta d t im A u fb a u ih ren besonderen R e iz verleih e n . Fo rm lo s und doch g estaltet, sind aus der G eschlossenheit des vo n frem den E in flü sse n noch un b erü h rten Lebensgefühls R a u m w irk u n g e n ge­

schaffen, w elche dem schem alosen ungebundenen Fo rm en reich tu m des M itte la ltc rs A u sd ru ck gaben.

D as ausgearbeitete P ro je k t der San ieru n g in E g e r sieht deshalb die E rh a ltu n g beziehungsw eise W ie d e r­

herstellun g des h isto risch en Straß en rau m e s v o r und b eab sich tig t, den R a n d der A lts ta d t, sow eit er nach dem F a ll der T o re und T ü rm e gestaltlos m it dem

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