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Der Baumeister, Jg. 33, Heft 11

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Academic year: 2022

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DIE HANSEATENHALLE IN HAMBURG

D I E G R Ö S S T E S P O R T H A L L E D E R W E L T A rch itekt C a rl W in an d , Ham burg Lich tb ild er von E rn s t Scheel, 1). W B , G ro ß b au ten fü r vorw ieg end p raktisch en G ebrauch

sind b ei viele n Lesern n u r w enig b elieb t, w e il solche A u fg ab en in der P ra x is n u r selten g estellt w erden.

Ind essen erm utigen uns Z u sch rifte n , w elche w ir aus dem In- und A u slan d e ü b er die auch in ih ren k o n ­ s tru k tiv e n E in z e lh e ite n in H e ft 9 wiedergegebene In fa n te rie k a se rn e in Lu z e rn erh ielte n , w iederum als E rs tve rö ffe n tlic h u n g dieses M a l üb er die größte S p o rth a lle der W e lt (125000 cbm u m bauten R au m s m it 25— 30000 Sitz p lätz e n oder 40000 Ste h p lä tz e n ), w elche in kürzester F r is t m itte n im tiefen W in te r erb au t w urde, zu b erich ten . (Plan u n g sb e g in n : M itte D ezem ber 1934, A u sfü h ru n g sb esch lu ß : 19. Ja n u a r 1935, B au b e g in n am 27. Ja n u a r nach Been digu ng der P la n a rb e it am 24. Ja n u a r. B o x k a m p f Sclim e- ling-H am as in der fertigen H a lle am 10. M ärz 35;

B a u z e it also 42 T a g e .) S ie w eist w o hl auch den b illig ste n E in h e its p re is je cbm u m bauten Raum es a u f (800000 M ark d u rch 125000 cbm = 6.50 M a rk je cbm ).

D ie W ied erg ab e der A rb e it im „B a u m e is te r“ e r­

fo lg t allerd in gs w eniger wegen dieses dreifachen

„W e ltre k o rd e s “ an sich. V ie lm e h r bew egt uns dazu der straffe H an seaten g eist ein er solch ungeheuren A rb e itsk o n se n tra tio n a lle r am gem einschaftlichen W e rk e Schaffenden, ein er d era rt k ris ta llk la re n und w irtsch a ftlich e n P la n u n g und — in erster L in ie — ein er so sicheren und z u ch tvo llen G estaltun g . A llz u se h r kann m an leid er heute an großen B a u te n

im A u sland e innere W id ersp rü ch e zw ischen G e­

staltung , K o n s tru k tio n und Z w eck feststellen . W ie o ft en tsp rich t der k ü n stlerisch e und p ra k tisch e W irku n g sg rad n ic h t den aufgew endeten M ü h en und K o s te n !

O bw ohl (v ie lle ic h t: „w e il“ ?) es sich bei der H an se­

aten h alle n u r um eine vo rläu fig e Lösun g , um ein

„P ro v is o riu m “ h an d elt, spiegelt diese A rb e it doch etw as den G eist unserer Z e it, den G eist, in w elchem ein großes B e is p ie l ein L a n d zu prägen ve rm ag : den G eist äu ßerster, in großer Lie b e und edler B e ­ scheidenheit dem G anzen g ew id m eter Leistu n g . N achdem das T ech nische a u f den T a fe ln und in der B e ilag e noch eingehende W ü rd ig u n g fin d et, seien h ie r n u r einige W o rte zur G esta ltu n g gesagt.

D ie H a lle steht im D ie n st der G em ein sch aft, n ich t einer form losen „M asse M ensch“ , sondern des ge­

m einsam en sp o rtlich en , geselligen oder p o litisch en Erle b e n s v ie le r gleich gesin nter und äh n lich ge­

a rte te r M enschen. D em e n tsp rich t ih re G estaltu n g , ih re H a ltu n g .

W ä h re n d die in n e rlich m ehr oder w en ig er form lose M enschenm enge als M a sse eines a rch ite k to n isch über­

b e to n te n R ah m en s bedurfte (S o w je tru ß la n d u sw .), 'wobei dem W e se n n ach e ig en tlich k e in U n tersch ied selbst zw ischen entgegengesetztesten Stilsp ra ch en bestand, k an n sich die b au lich e G esta ltu n g unserer V ersam m lungsräum e a u f edle V erh ältn isse be­

schränken und selbst re in k o n s tru k tiv e B a u g lied e r

: t r : ~ : s r i : w

D R E I U N D D R E I S S I G S T E R J A H R G A N G / NOV.1935 / H E F T 11

369

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Hanseatenhalle in Ham burg. Kassen am Hauptzugang

zeigen, ohne G efah r zu lau fen , das A u g e zu b ele i­

digen. F ü r den gestaltenden A rc h ite k te n gehört dazu allerd ings reiche E rfa h ru n g und ein K ö n n en , welches u .U . a lle in m it dem guten V e rh ä ltn is, m it T o n w erten , m it B lick - und L ic h tfü h ru n g zu ge-D u stalten w eiß und das m it diesen M itte ln u rteilssich e r

H auptbetonungen zu legen (z. B . Längs- oder Q u er­

rich tu n g ) und Beg leitm usik zu spielen ve rs te h t. A us solch sauberem G estaltungsw eg w ird sich gew iß ein d auerhafter S til unserer Z e it, der auch große re p räse n tative Aufgaben m it größerem R e ich tu m der Fo rm en m eistert, e n tw ick e ln können. H a rb e rs

H anseatenhalle in Ham burg. Lageplan im M aßstab 1:10000

1. Auto-An- und A b fah rt; 2. Straßenbahn-An- und A bfahrt; 3. für die Dauer der jeweiligen Veranstaltung ist die Ausschlägerallee so w eit wie punktiert abgesperrt. A on der Innenstadt zur Sporthalle führen breite Verkehrsstraßen.

Die H alle Hegt auch nahe dem Vorortbahnhof Rothenburgsort.

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Hanseatenhalle Ham burg, südliche Langseite. Architekt C a rl W in a n d , Ham burg (S ie h e T afeln 123-29)

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Das große O lym pia-Sportfest

D ie alte Lagerhalle von außen

Sporthalle in Hamburg-Rothenburgsort D r. Goebbels spricht am Tage der Seefahrt

D ie alte Lagerhalle von innen R ech ts: Seitlich er Längsgang der Sporthalle in Hamburg-Rothenburgsort

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Iian seatenhalle in Harnburg-Rothenburgsort. B lic k gegen die H aupteingänge. Rechts das Podium

Hanseatenhalle in Ham burg-Rothenburgsort. Betonung der Breitseite d u rch llau p tp o d iu m m it Treppe und Hoheitszeichen

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H anseatenhalle. Versetzung der Em poren E in Treppenaufgang

Treppenaufgang und oberes Podest E in B lic k zum Oberlicht

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E in h e it des Stützen- und Konstruktionssystem s im In n eren und Ä u ßeren

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D ie geknickten Em porenkragträger. Rechts die sehr dünnen Stützen m it guter Sichtm öglichkeit

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Innenansichten der Hanseatenhalle Ham burg. Verschiedene Platzverteilung (K o n stru k tio n sp rin z ip )

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WOHNHAUS P. IN HAMBURG

A rchitekt C a rl W in an d , Ham burg Lich tb ild er von E rn s t Scheel, D . W B .

D as H au s des geistigen A rb e ite rs is t uns so w ich tig w ie das H eim , die Sie d le rstclle des A rb e ite rs der F a u s t. W in a n d zeigt sich in beiden als erfahrener

M eister sow ohl in Bezug a u f den m ateriellen W ir ­ kungsgrad, als auch a u f die k o n s tru k tiv e D u rc h ­ arb eitung und die G estaltu n g . H a rb e rs

G rundrisse im M aßstab von 1:200

( Einzelh eiten siehe T a fel 129-30)

L in k s : Erdgeschoß B au ja h r 1934. Um bauter

Raum 460 cbm.

Gesamtherstellungspreis einschließlich der Neben­

kosten 24 M ark je cbm

= zus. rund 11000 M ark.

Rechts: Dachgeschoß m it Sch nitt durch den Giebel

377

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W ohnhaus P . in Ham burg. Straßenseite. U n te n : L in k s Kellergeschoß und Schnitt rechts Sch n itt zu H a u s W . ( S . S . 379)

s P .,

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HAUS W. IN HAMBURG-HUMMELSBÜTTEL

A rchitekt C a rl W in an d, Ham burg Lich tb ild er von E rn st Scheel, D .JV L

Ausführungsjahr: 1933; um bauter R au m : rund 650 cbm ; Gesamtherstellungspreis des Hauses, einschließlich Neben­

kosten, rund 15000 M ark = 23 M ark pro Kubikm eter.

Rechts u. unten die Grundrisse des Erd- u. des Dachgeschosses im M aßstab 1 :2 0 0 (Ein z elh eiten siehe T a fe l 130)

379

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H a u s W . Gartenseite m it belebter Oberflächenstruktur

D ie Umfassungswände sind in 2 X 1/2-Stcin m it Lu ftschich t und Zinkbinder hergcstellt. Die äußere Schale ist geriist- weise einschließlich Zinkbinder hochgeführt, von innen verputzt und m it Goudron gestrichen. Sodann wurde erst die innere Schale hergcstellt. D ie äußere Verblendung ist in ausgesuchtem Klinkerm aterial, Ham burger Form at (dünne Steine), im holländischen Verbände hergcstellt. D ie Scheidewände sind teils Halbstein-W ände, teils fugenlose Lugino-W ände. — Die Decken im K e lle r wurden in Zementbeton zwischen T-Trägern, im Erdgeschoß und D ach­

geschoß in Holzbalken einschließlich D ach hergcstellt. Als Dachziegel wurden graue holländische Pfannen verw andt.

— E in e W arm wasscr-Zentralheizung ist eingebaut. D ie W aschküche im Keller, sowie die Küche im Erdgeschoß, der Hauseingang, das W .C . usw. wurden m it Fußboden- und W andp latten bekleidet. — D ie Finanzierung dieses

Hauses wurde m it H ilfe der Ham burgischen Baubank bewerkstelligt.

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GRÖSSERES WOHNHAUS BEI ZÜRICH

A rchitekt W . D u n kel-Zürich

Z u diesem W o h n h au s R . zeigten w ir b ereits in H e ft 6/35 die G arten an lag e. H ie r gehen w ir nun das H au s selbst m it seiner fü r schw eizer W o hn g ew o h nheiten bezeichnenden G ru n d riß fo rm und v o r a lle in m it seinen ansprechenden In n en räu m en w ieder.

D as H au s is t um den G a rte n h o f herum gebaut, m it seinen W o lin rä u m cn zur Sonne au sg erich tet, als Sonnenfang ausgebildet. Seinen zw ei F lü g e ln en t­

sprechend sind zw ei, beziehungsw eise d rei R a u m ­ gruppen je w eils im Erd g esch oß und auch im O b er­

geschoß unterschieden.

Im Erd g esch oß lie g t rechts gleich h in te r dem E in ­ gang der W irts c h a fts te il m it Le u te stu b e , letztere sehr zw eckm äßig nahe dem E in g a n g gelegt, w ohl h au p tsäch lich wegen der K raftw ag en b ed ien u n g , und

auch von der G esindetreppe und der K ü c h e aus zugänglich. K ü c h e , A n ric h te und E ß z im m e r b ild en eine R aum g ru pp e. D e r geräum ige F lu r m ü nd et a u f das Eß z im m e r und h a t d ire kten A u sg an g zum G arten . G anz fü r sich liegen W o h n zim m er und B ib lio th e k m it b reite n Fe n ste rre ih e n zum G arte n , durch die H a u p ttre p p e vo m üb rigen B e trie b ge­

schieden. D iese fü h rt in geradem L a u f in die soge­

nannte „V o rh a lle “ , w elche im O bergeschoß den E lte rn te il m it E lte rn sch la fz im m e r, B a d , D am en ­ zim m er und A n kle id ezim m e r vo m K in d e rb e re ich und Gast- sowie N äh zim m er tre n n t.

D ie H ausg ehilfinnen zim m er liegen im D achgeschoß.

H ie r is t auch die W asch k ü ch e angeordnet, nahe dem T rockensp eicher. Seh r z ah lreich sind B ä d e r und

Grundrisse von Erd-, Dach- und Obergeschoß irti M aßstab 1:500

381

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W ohnhaus R ., Gartenseite; rechts Biblio th ek und Wohnzim m er. U nten: H alle m it Treppenaufgang

A b o rte vorh an d en (zw ei A b o rte im Erd g esch o ß , d rei A b o rte und zw ei B ä d e r im O bergeschoß, ein B a d und A b o rt im D achg eschoß). En tsp re ch e n d

seiner G röße ist das H au s um die G arag en b reitc vo n der Straß e zurückgerückt, w o du rch eine ge­

räum igere V o rfa h rt entsteht. H a rb e rs

(15)

383

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HAUS B. R. BOVENSIEPEN-METTMANN IN DÜSSELDORF

A rchitekt JV o ller Lom pe, D üsseldorf ( H ierzu T a fe l 131-33Lich tb ild er von J.S ö h n ) G arten lag ep lan und G ru n d riß zeichnen sich aus

d urch eine in besonderem M aße arch itek to n isch ge­

bundene F o rm , w elche v o r allem d urch re c h tw in k ­ lige R e g e lm äß ig k e it und sym m etrische A n ord nu ng der W an d ö flh u n g en an der G a rte n fro n t k e n n tlich ist.

D ieses B e isp ie l is t indessen le h rre ich d afü r, daß tro tz dieser R e g e lm äß ig k e it und straffen O rdnung und E in o rd n u n g ins R e ch te ck doch w ieder eine ge­

wisse F re ih e it b leib t.

Im G arte n is t dies „G e lo c k e rte “ v ie lle ic h t a u f die geringe seitlich e V erschieb un g des H au p tb au es nach lin k s und die V e rstärk u n g des b au lich en Sch w e r­

gew ichtes a u f dieser Seite d urch das Pfö rtn e rh au s m it G arage zurückzuführen, denn die Rasen fläch e ist im übrigen streng regelm äßig m it rahm endem und v o r E in b lic k und W in d schützendem B u s c h ­ w erk als großzügiger G arte n ra u m g ebildet. D och auch hier b em erkt m an eine le ich te V erschieb un g aus der M itte , aber diesm al nach rech ts, so daß a u f der lin k en Seite die B u sch fläch e b re ite r w ird und noch einen K in d ersp ie lp la tz und einen schattig en

Sitz p la tz aufnehm en kann.

Zw ischen Pfö rtn e rh au s und W o h n h au s lieg t, sehr w ind geschü tzt und sonnig eingefügt, das K in d e r­

planschbecken. G anz fü r sich rechts is t zunächst p ro viso risch ein Schw im m becken eingebaut.

D ie b ei jed em größeren W ohn hau se sich im E r d ­

geschoß abzeichnenden zw ei H au p trau m g ru p p en d e s W irts c h a fte n s und W ohn ens sind h ie r n ic h t, w ie beim letzten Beisp iele, in g etrennten F lü g e ln , son­

dern d urch Län g steilu n g g ebildet. N u r rü c k t h ier die Längs- und T rag w an d sehr entschieden an die E in g an g sseitc heran, so daß die W o h n rä u m e tie f und geräum ig, die W irtsch a ftsrä u m e hingegen seich t und sparsam bemessen sind. E s lo h n t sich, b ei dem G ru n d ­ riß a u f die B erü cksich tig u n g v e rfe in e rte r W o lin - te ch n ik und gehobener W o h n an sp rü ch e etw as näh er einzugehen.

D as H au s h a t zwei E in g ä n g e ; einen H au p tzu g an g durch einen dem H ause bzw . der D ie le vo rg esch al­

teten geräum igen W in d fan g , w elch er der D ie le zu P e n d e llü re n h at, und einen W irtsch a ftse in g a n g zur K ü c h e und Speisekam m er und W .C .

D e r G rößen eind ru ck des H auses h än g t n ic h t n u r vo m A u sm aß d erH au p tw o h n räu m e ab, sonderndoch sehr sta rk auch vo n der En g e oder der G eräu m ig k eit der D iele . D e r A rc h ite k t leg t n u n die S to ck w e rk s­

treppe so, daß sie zur V erg rö ßerun g des R a u m e in ­ druckes in der an sich sparsam bem essenen D iele b e iträ g t. N eben der D iele is t eine eigene K le id e r­

ablage, vo n d er m an dann erst zum W .C . m it v o r­

gesch alteter W aschgelegenheit kom m t. D iese in ­ d irekte Z u g än g lich keit des W .C . is t in einem größeren H au sh alte fast u n entb ehrlich. Im gleichen Sin ne

384

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G ru n d riß des Erdgeschosses

im M aßstab von 1 :200 H a u s Bovensiepen. Gartenseite

sind die W irtsch a ftsrä u m e gut gegen die W olin- räum e ab g ed ichtet in bezug a u f Lärm - und G eru ch s­

e n tw icklu n g d urch V o rsch a ltu n g d er A n ric h te und eines eigenen V o rp latzes, der auch den K ellerzu g an g b irg t. D ie W o h n räu m e stehen in engster V erb in d u n g

m it dem G a rte n d urch fü n f F e n ste rtü re n . D ie Sch lafräu m e im O bergeschoß sind nahezu ty p is ie rt in ih re r Z w eck m äß ig k eit. D ie Stieg e zum D a c h ­ boden lieg t fü r sich, so daß die Trep p en d iele eine geschlossene D ecke b ew ah rt. H a rb e rs

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m m

H au s Boven- siepen-Mettmann

D er H a u p t■

eineane

G ru n d riß des Obereeschosses

im M aßstab von 1 :200

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Rechts Lag ep lan im M aßstab 1 :1 0 0 0 Pförtn erh au s m it Garage

im M aßstab von 1 :200

H a u s Bovensiepen-M ettm ann, Düsseldorf. Eingangseite

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ZWEIFAMILIENWOHNHAUS W. G. IN MERAN

A rchitekt Iia n s Lu d w ig , M eran-M ünchen

A u f einer überbauten F lä c h e vo n 10,00 zu 9,30 m h a t der A rc h ite k t ein Z w eifam ilien h au s e n tw ick e lt, dessen O bergeschoßw ohnung d urch eine T repp e u n ­ m itte lb a r vom F re ie n aus e rre ich b a r ist. D e r K e lle r ist über den W in d fa n g , h in te r w elchem erst die W oli- n u ng sabschlu ßtür der Erd g esch oßw ohn ung lie g t, also vo n beiden W ohn ung en aus g etren n t zugänglich.

W irts c h a ftlic h e Ü berlegungen liegen dieser A u fgabe offenbar sehr sta rk zugrunde. So sind die Zu- und

A bw asserleitun gen alle b ei A b o rt und K ü c h e zu­

sam m engefaßt. Jed w ed e to te G angfläche is t v e r­

m ieden zugunsten einer im m erh in geräum ig w irk e n ­ den k lein en D iele . D ie R ä u m e haben gute S te ll­

w ände und eine neu trale F o rm , so re ch t p ra k tisch fü r w echselnde M ietp arteien . U n d doch h a t der A rc h ite k t sein Bestes getan, das H a u s tro tz seiner in neren Z w eiteilu n g in seinem Ä u ß eren als anspre­

chende E in h e it w irken zu lassen. H a rb e rs

Zw eifam ilienw ohnhaus W . G.

L in k s : G ru n d riß des E r d ­ geschosses Rechts: G ru n d riß des Obergeschosses im M a ß ­

stab 1:200

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ZIMMER

, iWINDFANC-1

K U C H Ę

MÄDCHEN'

7 /M M ER

E S S Z I M M E R

ZIMMER Lo&g iA

ENTWURF ZU EINEM KLEINEN GASTHAUS IN DEN BERGEN

A rchitekt H a n s Lud w ig , M eran-M ünchen

„E in fü h lu n g in den G eist d erU m gebung“ m öchte d ie­

sem Sch au b ild e zugestanden w erden. W e n n im Steg ­ re ifen tw erfen ein er A rch ite k tu rk la sse die A ufgabe g estellt w äre, ein H au s in solch tan n en e, finster- ernste U m gebung zu stellen — w ie so llte m an sie

w o hl c h a ra k te rv o lle r tre ffe n ? Z u r A u fg ab e selb st:

T rennu ng vo n W o h n te il und G ä ste te il m it v o rlie ­ gender, regen- und w in d g esch ü tzter T errasse, im Obergeschoß desgleichen ein um die E c k e lau fen d er B a lk o n , den H au sk ö rp e r in die U m geb ung bindend.

389

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Ansichten des Sporthotels. V arian te m it m a s s iv e r Ausführung der Außenw ände

ENTWURF ZU EINEM SPORTHOTEL FÜR PIFING (SÜDTIROL)

A rchitekt H a n s Lu d w ig , M eran-M ünchen

P u ltd a c h lin ie n erh alte n Sin n an Berg h än g en , w o sie dem H ause den B lic k in w eite T ä le r freigeben, die Sonne fangen und dem W e tte r w ehren, d o rt w o n u r einfachste K o n stru k tio n e n in ungebrochener L in ie den G ew alten a u f die D a u e r zu tro tz en verm ögen.

G eländeneigungen w erden am besten ausgeglichen durch teilw eise Terrassen- und U ntergescho ßb ild u ng . D ie B ieg u n g des B au k ö rp e rs fo lg t dem G elände und der A u ssich t, ein n ich t u n w ich tig er B e w e rtu n g s­

fa k to r fü r ein H otelzim m er-m der Som m erfrische.

W ie im größeren W o lin h au se h ier nu n auch im

Iio te lb a u im G runde ganz die gleiche D re ite ilu n g in S c h la fte il, W irts c h a fts te il und W ohn- und E ß tc il.

A u ch v o r A usführung des späteren A usbaues bzw . A n baues des eigentlichen Speisesaales is t die ge­

deckte Terrasse durchaus gegen seitlich en W in d und Regen durch die vorgezogene Seite n w an d ge­

borgen.

A u f eine D iele m ünden alle R au m g ru p p en . D ieser E n tw u r f g estattet eine leh rreich e ästhetische N a c h ­ prüfu ng der M aterialverw en d u n g und ihres W e c h ­ sels: B ru ch ste in , P u tz , H o lz . H a rb e rs

Erdgeschoß und 1. Halbgeschoß

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Ansichten des Sporthotels. V arian te m it Außenw änden in Holz-Blochbauwciso

Südseite ( Holz-Blockbauweise

Rechts: Obergeschoß und zweites Halbgeschoß

G ru n d riß der Hotelerweiterung im Erdgeschoß ( s. B ild a u f S . 390 oben rechts) Untergeschoß

Querschnitt des Sporthotels Sch n itt durch die Gaststube Ostseite des Sporthotels

Säm tlich e Ansichten, Schnitte und Grundrisse im M aßstab von 1 :500

391

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GEDIEGENE PREISWERTE ZIMMER-EINRICHTUNGEN

A rchitekt H a n s B a u e r, K a rlsru h e (Ein z elh eiten siehe Tafel 134-37) Lich tb ild er von B a u e r - K arlsru h e

D iese Z im m erein rich tu n g en sind p reisw e rt ausgc- ten k o n stru k tiven D u rch b ild u n g und abgewogenen fü h rt — tan n en g estrich en , in der K ü ch e la c k ie rt — , V e rh ältn isse geeignet-. H e llg ra u e r A n stric h m it na- und doch fü r gediegene E in ric h tu n g d an k ih re r gu- turbelassenen hellen A h o rn stäb en is t vorherrsch end .

Wohnzim m er-Schreibschrank. Oben: Schlafzim m er Truhenbank m it aufklappbarem Deckel

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Schlafzim m er in Tanne, hellgrau gestrichen, m it naturfarbenen Ahornstäben

Kinderzim m er, Tanne, gestrichen; hellgrüne Kommode. Kleider- und W äscheschrank; unten lin k s und rechts Küche, Tanne, hellgrau lackiert

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St. Johan niskloster. B lic k a u f die Giebelhäuser des ersten Hofes (S ich e La g e p la n )

PFRÜNDNER- UND FREMDEN-ASYLE AUS DEM ALTEN STRALSUND

Aufgenom rnen von D ip l.- In g . W alter M ü lle r, Freiburg i. B r .

Im In n en g eb iet zw eier aufgelassener ehem aliger K lö s te r des alten Stra lsu n d w u rd en diese A n lag en vo n einem ehem aligen Laeu g ersch ü ler der Tech nischen H och sch u le K a rls ru h e aufgenom m en. D iese finden h ier P la tz , ein m al, w e il diese A u fg ab en gerade heute sehr zeitgem äß sind, denn die F re im ach u n g selb­

ständ iger k lein e r 'W ohnungen d urch B e re itste llu n g vo n Pfründ ner- und A lte rsh eim en is t ein w esen t­

liches M itte l zur V errin g eru n g der W o h n u n g sn o t.

Z u m anderen sind die A u fgaben dazum al n ic h t n u r sparsam und ric h tig gelöst, sondern auch gut ge­

sta lte t w orden. M ögen T e ch n ik und Z iv ilis a tio n noch so vo rsch reiten , K u ltu r — als H erzensb ild ung ver-

standen — erkennt m an zum gewogenen T e ile auch an der L ie b e , m it der fü r die ein fachen , b ed ürftig en M enschen gesorgt w urde. U n d diese Lie b e , w o ran sollte m an sie m ehr messen können, als an der S o rg fa lt und dem E rn s t, m it denen solche A u fgaben e n tw ic k e lt und geform t w e rd e n ? — V o r ih nen v e r­

liere n Ja h rz e h n te und Ja h rh u n d e rte — bis a u f ge­

w isse technisch-hygienische Verbesserungen — ih re C h a ra k te ristik . N ic h t w er die V o lk sw o h n u n g „m o n u ­ m e n tal“ g estaltet, sondern w er sie w irtsc h a ftlic h ric h tig und gut m acht, d ien t dem V olksg an zen und besteh t d am it w ohl auch v o r dem U rte il der Z e it­

geschichte. G u id o H a rb e rs

L a g e p la n des ehem aligen Fra n z isk a n e rk lo ste rs S t. J o ­ h a n n is in S tra ls u n d ; an der n ö rd lich en Stad tm a u e r gelegen. D ie eine H ä lfte der G esam tanlage e n th ä lt das eig en tliche K lo s te r, die andere — in zw ei H ö fe e in g ete ilt — die sogenannten Prö vn er-(Pfrü n d n er- ) W ohnungen.

L a g e p la n des K lo s te rs „z u m H e ilig e n G eistii in S tr a l­

sund ; an der östlichen Stad tm au er und dem H a fe n gelegen. In der V erläng erung des K irch e n sch iffs das zweigeschossige G alerieh aus aus dem 17. Ja h rh u n ­ d ert fü r 28 Pfrü n d n erin n e n . A n der H afen seite eine

eingeschossige H auszeile. D a rin sind an einem M itte l­

gang m it gem einsam er K ü c h e un d gem einsam em W o h n ra u m kleinere Ein z elz im m er fü r u n b em ittelte alte L e u te u n terg eb rach t. U rsp rü n g lich d iente dieses H a u s zur A u fnahm e h ilfsb ed ü rftig er und k ran k e r Perso nen der S ta d t, aber auch a u f der R eise e r­

k ra n k te r Personen. D ah er h e iß t dieses H a u s vo n

„a lie n i“ == Eien d en h au s.

Im In n e re n des K losterg eb ietes lie g t eine geschlos­

sene, g leichm äßig bebaute Sied lu n g m it d rei einge­

schossigen Z eile n aus dem Ja h r e 1735.

(27)

WOHNHAUS P. IN HAMBURG

A rchitekt C a rl W in a n d, Ham burg Lich tb ild er von E rn s t Scheel, D . W B .

D as H au s des geistigen A rb e iters is t uns so w ich tig w ie das H eim , die Sie d lerste lle des A rb e ite rs der F a u s t. W in a n d zeigt sich in beiden als erfahrener

M eister sow ohl in B ezu g a u f den m a terie llen W ir ­ kungsgrad, als auch a u f die k o n s tru k tiv e D u rc h ­ arb eitu n g und die G estaltu n g . H a rb e rs

G rundrisse im M aßstab von 1 : 200

(Ein z elh eiten siehe T afel 129-30)

L in k s : Erdgeschoß B au ja h r 1934. Um bauter

Raum 460 cbm.

Gesamtherstellungspreis einschließlich der Neben­

kosten 24 M ark je cbm

= zus. rund 11000 M ark.

Rechts: Dachgeschoß m it Sch n itt durch den Giebel

377

(28)

L in k s : St. Jo h an n isklo stcr

Pfriindncrhäuser. Zweigeschossige Hauszeile zwischen dem 1. und 2. H of. Im Erd- und Obergeschoß getrennte W ohnungen. D ie oberen sind durch einen nach Norden gelegenen Gang zugänglich gemacht. Grundrisse des E ck typ s

M aßstab 1:200

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KUCHC

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Rechts: St. Johanniskloster

Pfründnerhäuser. Zweigeschossige Hauszeile zwischen dem 1. und 2. H of. Im Erd- und Obergeschoß getrennte W ohnungen. D ie oberen sind durch einen nach Norden gelegenen Gang zugänglich gemacht. Grundrisse des Ecktyp s

im Maßstab 1: 200

D azu w ird teilw eise k o sten frei G as, H o lz und L ic h t abgegeben.

Eb en so m u sterg ü ltig w ie die soziale Se ite dieser E in ric h tu n g is t die arch itek to n isch e A n lag e der so­

genannten „K lo s te rb u d c n “ . Z u n äch st fä llt bei allen diesen üb er 200 Ja h r e alte n H äu sern die sehr ge- D ie W ohn ung en sind m it einer S tiftu n g verbunden

und w erden je n ach Lag e und G röße gegen E in ­ zahlung vo n 500 bis 1000 R M . a u f Leb en szeit ab ­ gegeben. D ab ei erh alten alle Bew o h n e r eine w ö chent­

lich e sogenannte „H e b u n g “ = V erzinsun g des E in ­ kaufgeldes in H öhe vo n etw a 3 R M . pro W o ch e.

U n ten : igeplan des Klosters ,Zum heiligen GeistOben:

igeplan des ehemaligen Franziskanerklostcrs

395

(29)

Heiliggeistkloster. G rundrisse im M aß stab 1 :200 und Einzelh eiten im M aßstab 1 :5 0 W ohnung in dem zweigeschossigen Laubenganghaus für

Pfründnerinnen. G rundriß und inneres Querprofil des Zugangs und Ansicht der Innenseite. Schn ittdetail an der oberen Galerie. D er T yp ist zur gemeinsamen B e ­ nützung des Kam ins für je zwei W ohnungen auf jeder Seite teilweise geklappt. Zu jeder W ohnung gehört ein Lager- und Trockenboden (H olz). Im Erdgeschoß ist hierfür über den beiden Zim m ern ein durch eine Leiter zugänglicher Zwischenboden eingezogen. D ie obere W o h ­ nung hat das durch eine Treppe erreichbare Dach dabei.

E in e W ohnung der gleichmäßig erstellten drei Ilaus- zeilen im Innern des Klostergebietes. Schöner quadra­

tischer Vorplatz, in dem ein großer alter Schrank steht.

Größere Stube und kleineres Schlafzim m er, keine Türe in der Zwischenöflnung. Im Schlafzim m er Platz für zwei B e tte n ; in dieser Siedlung werden heute vor allem alte Pfründnerehepaare untergebracht. Das sorgsam an­

gepflanzte Ilöfchen erweitert die W ohnung und ist durch eine etwa 2 M eter hohe Trennw and vom Nachbar

abgeschlossen.

Heiliggeistkloster in Stralsund . D ie Innenansicht des

Laubenganghauses fü r 28 P frü n d n e­

rin nen ( B lic k C )

MMWW

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396

(30)

St. Johan n iskloster. EingeschossigePfründnerhäuser im 2. Hof. G rundriß und Ansicht zweier verschiedener W ohnun­

gen in derselben Hauszeile. W an d hellrot getüncht, H olzwerk rotbraun, Laden und Türe blau. Pfannendach.

sch ickte A n o rd n u n g im La g e p lan a u f: In „ S t . J o ­ h a n n“ eine rä u m lich schöne G lied eru n g in zw ei stille , m it re ich lich em G rü n versehene H ö fe, im H e ilig g e istk lo ste r eine sehr gute A u sn u tzu n g des ganzen G ebietes m it enger, eingeschossiger Z e ile n ­ hauw eise.

W e ite r zeugen die A n w end un g eines rü ck w ärtig e n , oberen Laubenganges bei einem W o h n ty p in „ S t . Jo h a n n “ , der eine gänzliche T ren n u n g d er u n teren und oberen W o h n u n g en erm ög lich t, und die E r ­ stellung eines ganz regelm äßig ein g e te ilten L a u b e n ­ ganghauses fü r 28 P frü n d n e rin n e n im H e ilig g e is t­

Innengebiet des Heiliggeistklosters

B lic k in eine von den drei H auszeilen

397

(31)

L in k s : St. Johanniskloster. B lic k a u f die zweigeschossigen Pfrü ndnerhäuser im ersten H o f. Rechts: Heiliggeistkloster.

Weg zwischen den beiden oberen Hauszeilen.

k lo ste r sowie in dem selben die gleiche Z u te ilu n g vo n Lagerb öd en fü r die u n te ren w ie die oberen Bew o h n e r (verg leich e die G ru n d risse) vo n ein er sehr v e ra n t­

w ortung sb ew ußten arch itek to n isch en Z ielsetzung und ih re r geistreichen V e rw irk lich u n g .

A lle n H äu sern is t eine fü r a lte B a u te n ja ü b erh au p t selb stverstän d lich e k o n stru k tive K la rh e it der P la ­ nung und G ü te der A u sfü h ru n g zu eigen. D ie Ein z e lh e ite n der A u sfü h ru n g ve rra te n einen im

Sinne-der ganzen A n lag en n a tü rlic h e n D ra n g nach genorm ten E in z e lte ile n , T ü re n , Fe n ste rn , Ö fen usw ., lassen aber durch die Farb g eb u n g und die B e ­ pflanzung v o r dem H ause und in den H ö fch en ge­

nügend Sp ielrau m zur A b w ech slung .

So en tsteh t in dem zw eiten H o f des S t. Jo h a n n is ­ klosters im Zusam m enklang m it der H au sz eile d urch B ä u m e , Bü sch e, Blu m en , R a se n und E fe u ein ge­

radezu verträu m tes Id y ll. W a lte r M ü lle r

L in k s : St. Johanniskloster. H intere H auszeile des zweiten Hofes. B lic k in den zweiten H o f.R echts: Heiliggeist- klostcr. Wohnweg im In n ern . Rechts das sogenannte Eiendenhaus, lin k s die letzte der drei gleichm äßig gebauten H a u s­

zeilen und im H intergrund die beiden hohen Giebel des Laubenganghauses.

398

(32)

A R B E I T E R S I E D L U N G A N N O 1519

E in illu strierter Reisebericht des cand. arcli. K u rt Fleig e, Stuttgart

M it der S ta d t A ugsburg is t u n au flö slich ve rk n ü p ft der N am e des ein st allm äch tig en K au fm an n sg e­

schlechtes, der Fugger. D ie besondere B e d e u tu n g der Fu g g er fü r die B a u w e lt lie g t in der G rün d u ng der ersten A rb eiter- K lein sied lu n g in A u gsb urg (d urch die Fu g g e r). D ie Schaffung dieser sogenannten „ F u g ­ gerei“ w a r eine vo rb ild lich e Lö sun g sozialer B e d ü rf­

nisse der fü r die Fu g g er tä tig e n A rb e ite r. U n d sie is t es au ch heute noch.

E in e klein e S ta d t fü r sich m it T o ren , B ru n n e n und K irc h le in , so offenb art sich uns diese erste A rb e ite r­

siedlung aus dem Ja h r e 1519.

Saub ere Stra ß en , vo n zweigeschossigen H äu se r­

reihen ein gefaßt, geben einen ausgezeichneten R a u m ­ ein d ru ck. D ie un sym m etrische, zw eckentsprechende Fen ste ra u fte ilu n g lä ß t n ic h t den E in d ru c k der L a n g ­ w e ilig k e it aufkom m en. D a rü b e r das ruhige, schlich te

Sa tte ld a ch , dessen k la re r F irs t, au ch vo n der Stra ß e

her gesehen, n ich t d urch h a rte D ach au sb au ten u n te r­

brochen w ird ; wo A u sb au ten n ö tig w erden, erfreuen sie durch ih re m aterialg ere ch te E in fa c h h e it und harm lose U n tero rd n u n g . B u n te B lu m e n v o r den Fen stern , am H au se em porrankendes G rü n und die V erkehrsabgeschlossenheit erhöhen noch den R eiz dieser Stra ß e und lassen sie w a h rh a ft zu einer

„W o h n s tra ß e “ w erden, die vo n sich aus schon den w o hnlichen C h arak te r ih re r H äu sch en au sstrah lt.

U n sch ätz b ar aber is t der E in flu ß , den diese W o h n ­ lich k e it noch heute a u f ih re B e w o h n e r au siib t, w obei besonders das klein e G ärtch e n h in te r dem H ause n ich t zu unterschätzen is t, wo sich der A rb e ite r in ­ m itten seiner B lu m e n , seines Gem üses und Obstes als k lein e r La n d m an n a u f eigener Scho lle fü h lt.

H ie r find et der W e rk tä tig e w ohltuen de E n ts p a n ­ nung und beschauliche R u h e ; h ier h o lt er sich K r a ft fü r neue A rb e it.

Z um G ru n d riß : D as H au s is t ein Z w eifam ilien h au s m it gleichen G run drissen . Je d e F a m ilie h a t ih ren e i­

genen Ein g an g . D ie u n tere W o h n u n g h a t im F lu r eine K e lle rg ru b e . D e r P la tz u n ­ te r der T repp e is t als Ab- stellecke ausgebaut. V o n der K ü ch e is t der A b o rt ab ­ g etren nt. D e r F lu r fü h rt in ein G ärtch en m it Sp rin g ­ brunnen. L . Z.-H öhe 2,25.

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H a u styp 1:200. L in k s B ild 1, rechts B ild 2 KÜCHE

¿TUBE

399

(33)

1. Fern- und Stadtbahn Dam m tor. 2. Haupteingang. 3. Som mcrblumenscliau. 4. Kaktecnschau. 5. Zücktergärten.

6. Lesepavillon. 7. Brehm haus (Schnittblum en-Sondcrschauen). 8. Nelkenschau. 9. Große Ausstellungshallen. 10.

H auptrestaurant m it Konzertterrassen. 11. M usikpavillon (M ilitärkonzerte). 12. Staudenschau. 13. Rosengarten.

14. W ildstaudenwiese. 15. Orchideen-Cafe m it Victoria-Regia-Becken. 16. Wassergärten. 17. Vogelhaus. 18. Großes Wasserbecken. 19. Festwiese. 20. Bauernschänke gutbürgerlicher A rt. 21. Kinderspielplatz m it Tiergehege. 22.

Kleingärten. 23. Siedlergärten. 24. Frühgemüseschau. 25. Hallenschau für Gartentechnik. 26. Ausstellungs-Frei­

gelände. 27. W ohngärten. 28. W ochenendgärten. 29. Entw icklun g des Hausgartens. 30. Fußgängerbrücke.

Kakteengang m it Som m crblum enjlor

„PLANTEN UN BLOMEN“

NIEDERDEUTSCHE GARTENSCHAU HAMBURG

M otto: W enn m an m it Recht den Menschen als das größte W un der der N a tu r bezeichnet, so d a rf m an die Blum en ih r lieblichstes nennen. W alter D arre A u sstellu ng en sind der Pu lssch lag vo n W irts c h a ft

und K u ltu r. Sie sind die E sse der Zusam m en­

arb eit.

„P la n te n un B lo n te n “ im N o rd en setzen im großen S tile fo rt, w as die bescheidenere Ja h re ssch a u „ G a r ­

te n und H e im “ im V o rja h re im Süd en begonnen h a tte : die vom M enschen b etreu te Pflan z e und B lu m e im G arten raum zum dauernden, anregenden E rle b n is tverden zu lassen. H a n s M e d in g und K a r l P lo m in w aren die Seele dieser A rb e it. H a rb e rs

400

(34)

Oben und unten: W asserlau f m it W asserspiel

Gartengestalter B a u ra t H an s M eding und Gartenarchitekt K a r l P lo m in

D ie niederdeutsche ländliche Gaststätte am großen Teich A rch . Gerhard Langm aack und R ich ard Lage

401

(35)

Neuartige. Rosenanordnung j n it guter Einzelw irkung

Einige Anmerkungen zu

„P la n te n un Blom cn“ : Diese Ausstellung war w irklich eine Gemein­

schaftsarbeit, denn außer den eigentlichen G estal­

tern, Organisatoren und dem Geschäftsführer ha­

ben sich die leitenden Männer von Behörde, Pa rte i und Reichsnähr­

stand m it ihrer ganzen K ra ft dafür eingesetzt.

D ie Schau ist der Hanse­

stadt würdig, denn sie ist zugleich großzügig und von bleibendem W e rt — in den schönen, p rakti­

schen Eingangshauten, den einzelnen Pflanzen­

räumen, den W asserflä­

chen m it ihren R and ­ pflanzungen (hierzu sind erstm alig Zuchtbeete in

D er Kakteengang, als ge­

schlossene Dauerausstel- lungs-Raum folge errichtet

402

gebundener Form ve r­

wendet), dem Bereich von Siedler- und Hausgärten und dem festlichcrenTeil m it M usikpavillon und Sonnenterrasse.

D ie Schau soll bleiben.

Rechtsträger ist nicht die Stad t, sondern die „Zoo- Ausstellungshallen A G .“ . Trotz der nicht geringen Kosten soll eine A m orti­

sation aus dem Besuch in zwei bis drei Jah re n mög­

lich werden.

Zum Schluß ein H inw eis au f die geistige Gemein­

schaft Ham burg— M ün­

chen. Von neun G arten­

gestaltern der Einzelgär­

tenw arenvier (V alentien, M attern, H üb otter und Rasch) 1934 in der M ün­

chener Gartenschau ver­

treten. Harbers

Architekten : K o n stan ty Gutschow und H offm ann

(36)

W E T T B E W E R B F Ü R E I N S T Ä D T IS C H E S V E R W A L T U N G S G E B Ä U D E IN P A S IN G (O B .- B A Y .) E rste r P re is : Architekten F r . Ja u d und D . W eißkirch en

R a th a u s einer kleinen S ta d t (P a sin g v o r M ünchen) w a r die re iz vo lleW ettb cw erb sau fg ab e. W ir geben eine A rb e it w ieder, die in einem ü b ersich tlich en und klaren B a u k ö rp e r v ie lfä ltig e n R a u m b e d a rf b e frie d ig t.

D er H au p tein g a n g lie g t nach einem s tille n P la tz , der durch K n ic k u n g des B a u k ö rp e rs gew onnen w ird . E in e große H a lle em pfängt zunächst den Besu ch er.

V o n ih r gehen die beiden B ü ro flü g e l aus. G . I I .

Lag ep lan, M . etwa 1:10000

Rechts: G ru n d riß des Erdg e­

schosses im M aßstab 1:1000

U n ten : G ru n d riß des ersten Obergeschosses

Oben: D rittes Obergeschoß im M aßstab 1:1000

403

S S p E H i m !

± z ± t z ü r ± i j

*5:1

(37)

E IN F A M IL IE N H A U S A M H A N G A rcli. M a x D ü rr, Stuttgart

Diese Seite, welche bereits in H eft 10 als Seite 366 gebracht wurde, geben w ir hier nochmals wieder, weil uns dort ein bedauer­

licher D ruckfehler un terlief bezüg­

lich des Architektennam ens.

D ie Schriftleitu ng

O T 0. *> k t. -bw

L in k s G ru n d riß des Untergeschosses, rechts Querschnitt A us S tu ttg a rt, d er S ta d t der teilw eise w o hlb eb auten

H äng e, zeigen w ir nach dem w ohlgeordneten W ohn- garten am H an g a u f Seite 340 und 341 nu n ein m ustergültiges W o h n h au s am H a n g m it fre iw a c h ­ sender n a tü rlic h e r U m gebung (w elche u. U . ih re vo lle G leich berechtig un g neben dem „a rc h ite k to ­ nischen“ G arte n b e w ah rt). D e r E in g a n g lie g t berg-

G ru n d riß des Obergeschosses seits und fü h rt in einen geräum igen V o rra u m m it der T repp e zum U ntergeschoß. O ben liegen zw ei W o h n räu m e und die, K ü ch e sow ie ein Sch lafzim m er, u n ten der große W o h n rau m , K e lle r, W asch k ü ch e, B a d und K o hlen raum . D as Ä u ß e re is t geradezu

„z u m A n b eißen “ , wenn dieser A u sd ru ck b ei einem

H au se erlau b t ist. H a rb e rs

Verlag: Georg D.W. Callwey - München / Verantwortlich: Reg.-Baumstr. G. Harbers - München / Bei unverlangten Zusendungen

lehnt der Verlag jede Verantwortung ab. Rücksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt / Druck: Kästner & Callwey - München

(38)

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DER BAUMEISTER

3B. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 123-24

(zu S. 369 u. f.)

G ru n d riß des Erdgeschosses im M aßstab 1 :500. 1 Offener Laubengang vor den E in - und Ausgangstüren. 2 E in - und Ausgänge, sowie W indfänge. 3 Erfrischung sräum e. 4 IJerren-To iletten . 5 Dam en-Toiletten. 6 H au p tan sch lu ß rau m und G roß-Schalttafel, sowie Meine Schalträum e. 7 Reichspost. 8 Wegnehm barer H olzeinbau, enthaltend im Erdgeschoß: K ünstlerzim m er, Garderoben und Aufgangstreppen; a u f dem R a n g : Rednerstand bziv. bei politischen Veranstaltungen P la tz f ü r Abordnungen und F a h n e n ; bei M usikveranstaltungen: Orchestersitz. 9 Stehplätze, bei kleinen Veranstaltungen P la tz f ü r transportable und zusam m enklapp­

bare Sitzbänke des Erdgeschosses.U n ten : Längenschnitt im M aß stab 1:200

DIE H A N SE A TEN H A LLE IN HAMBURG, DIE GRÖSSTE SPORTHALLE DER IVELT Architekt Carl Winand, Hamburg

VERLAG GEORG D. W. CALLWEY - MÜNCH EN

(39)

DER BAUMEISTER

33. JAHRGANG, H EFT 11 TAFEL 125-26

(zu S. 369 u.f.) D IE H A N SE A TE N H A LLE IN HAM BURG, DIE GRÖSSTE SPO R TH ALLE DER W ELT

Architekt Carl Winand, Hamburg

Ranggeschoß

1 Wegnehmbares M u sikpod iu m , einschl. Aufgangstreppen.

2 Erfrischungsstände. 3 Treppenhäuser. 4 Herren-Toiletten.

4 Dam en-Toiletten. 6 Oberhalb des Rangtvandelganges einge­

bauter Reichssenderaum . 7 Balko n artig e Ausbauten zum A u f­

stellen der Rundfunkgeräte oberhalb des Ranggeschosses

Rechts: Zwischengeschoß im M aßstab 1:1000

1 Transportable Radrennbahn. 2 Garderoben. 3 Treppenhäuser.

4 Herrentoiletten. 5 Dam entoiletten. 6 Erfrischungsräum e.

7 Duschräum e. 8 Einzelkab inen. 9 Um kleideräum e VERLAG GF.ORG D .W . CALLW EY- MÜNCHEN

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Einzelheiten der Holzbänke im Erdgeschoß ( m it F iiß e n zum K lap p en nach innen eingerichtet)

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Xu n it t-u ies t- a/£B£LU/m D.

JCUN/TT ■ TQFPPENUaUÜ NOODWAND.

Einzelheiten der Eisenko nstruktion VERLAG GEORG D. W. CALLWEY - MÜNCHEN

D I E H A N S E A T E N H A L L E I N H A M B U R G A rchitekt C a rl W in a n d, Ham burg

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DER BAUMEISTER TAFEL 128

33. JAHRGANG, H EFT 11 (zu S.369 u.f.)

(42)

D I E H A N S E A T E N H A L L E I N H A M B U R G A rchitekt C arl W in an d , Ham burg

DER BAUMEISTER TAFEL 129

33. JAHRGANG, HEFT 11 (z„ S.369 u.f.)

Innenansicht, Nordseite

Q uerschnitt im M aßstab 1:500

Einzelheiten der seitlichen Eingangstüren

(43)

H A U S W . I N H A M B U R G - H U M M E L S B Ü T T E L A rchitekt C arl W inan d, Ham burg

DER BAUMEISTER

33. JAHRGANG, H EFT 11

H A U S PR ACH NO, HAM BURG Architekt Carl Winand, Hamburg

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Q N J IC U T XUNITT.

QPtJNDQUS.

Fenstertüre (zu Seite 379) W s

VERLAG GEORG D .W . CALLWEY - MÜNCHEN Einzelheiten der Dachgaube

TAFEL 130

(zu S.377 u.f.)

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Dachtraufenausbildung M aßstab 1:10

DER BAUMEISTER TAFEL 131

33. JAHRGANG, HEFT 11 (M S.384u.f.)

H A U S B . R . B O V E N S IE P E N , D Ü S S E L D O R F Architekt W alter Lam pe

B a lk o n im M aßstab 1 :5

1 1 4 6 0 ' 1° IC

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(45)

DER BAUMEISTER

33. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 132

(zu S. 384 u.f.)

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Einzelheiten zum Pßanzenfenster H A U S B . R . B O V E N S IE P E N

I N D Ü S S E L D O R F A rchitekt TFalter Lom pe

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VERLAGGEORG D. W. CALLWEY - MÜNCHEN

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