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Der Baumeister, Jg. 25, Heft 6

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Academic year: 2022

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DER BAUMEI STER

XXV. JAHRGANG JUNI 1927 HEFT16

Das Ledigenheim an der Bergmannstraße in München Prof. Dr. Th. Fischer

DAS NEUE LEDIGENHEIM IN MÜNCHEN

N a ch d em E n tw u rf von G eh eim ra t P r o fe ss o r D r. h . c . T h e o d o r F i s e h e r D ie Erbauung eines Ledigenheims in München w urde be­

reits vor dem Kriege beschlossen, gleichzeitig ein Bauplatz zu diesem Zwecke an der Bergmannstraße, zwischen Kaz- m air- und Gollierstraße, gekauft.

Im Herbst 1925 wurde der Entw urf gefertigt, das Bau­

werk A nfang Februar 1926 begonnen und bis Mitte Mai 1927 samt Einrichtung fertiggestellt.

Der Bau soll der Unterbringung einer m öglichst großen Anzahl von ledigen Gewerbetätigen gegen geringstes Entgelt dienen. R ationelle Gesamtanlage, starke Baumausnutzung sind hierfür Vorbedingung. Der Baukörper entwickelt sich symmetrisch nach vier Seiten als siebengeschossiger Mit­

telbau m it vier viergeschossigen Seitenbauten etwa gleichen Inhaltes und gleicher Form der überbauten Fläche.

Keller-, Erd- und Dachgeschoß dienen gem einsam en Zwecken. D ie m ittleren Geschosse enthalten die W ohn- räume.

Im U n t e r g e s c h o ß werden die Bäder untergebracht.

Eine B a d e a b t e i 1 u n g m it Brausezellen und Wannen steht den Insassen zur V erfügung.

Zentral gelegen ist die H e i z u n g s a n l a g e eingebaut m it Niederdruckdampfheizung fü r die Erdgeschoßräume, Treppenräume und Gänge. — In f ü n f L u f t k a m m e r n wird die L uft für die Flügelbauten und den Mittelbau ge­

reinigt, erwärmt und in die einzelnen Stockwerke getrieben.

D ie frische L u ft für die Erwärmung wird über Dach zu den Ileizkam m ern in den K eller gesaugt, gereinigt, erwärmt und nach Durchstreichung der W ohn- und Schlafräume

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wieder in anderer Richtung über Dach abgeblasen. U m ge­

kehrt kann im Som m er frische L u ft, die über Dach her­

untergesaugt wird, in die W ohn- und Schlafräum e geleitet werden. Eine Fernthermom eteranlage zeigt die jew eilige Erwärmung der Räume in den einzelnen F lügeln und Stock­

werken dem Heizer in der Zentralheizanlage an.

Eine D e s i n f e k t i o n s a n l a g e ist in V erbindung m it der Badeabteilung angelegt. In zwei Räumen können die I l e i m i n s a s s e n ihre W ä s c h e selbst reinigen.

Gepäckräume stehen fü r die U nterbringung von K offern und Kisten der Insassen zur V erfügung.

Im E r d g e s c h o ß sind für das H eim die allgem einen Heimräume w ie T a g e s r a u m , L e s e s a a l m it darüber­

liegendem S c h r e i b z i m m e r , K r a n k e n a b t e i 1 u n g mi t A r z t z i m m e r für Leichterkrankte, die bereits vorer­

wähnten beiden großen S c h r a n k r ä u m e , zu den in den Obergeschossen des Mittelbaues befindlichen Schlafräum en gehörig.

Diesen Räumen vorgelagert ist die E i n g a n g s h a l l e mi t P f ü r t n e r - j B c s u c h - und G e s c h ä f t s z i m m e r.

Zur V erpflegung dienen die an die Eingangshalle an­

schließenden R äum e fü r S c l b s t k o c h e r , die a l k o h o l ­ f r e i e und di e H e i m w i r t s c h a f t, welche wiederum V erbin­

dung hat m it der K ü c h e und S c h e n k e gem einsam m it der gegen die Kazmairstraße gelegenen ö f f e n t l i c h e n W i r t s c h a f t .

W o h n u n g c n und E i n z e l z i m m e r f ür den V e r ­ w a l t e r , H e i z e r , das Personal und den W irt sind vor­

handen. — An der Bergm ann- und Gollierstraße sind Läden und Ilandwerkersluben eingebaut.

Im 6. O b e r g e s c h o ß des Mittelbaues sind die W ä ­ s c h e r e i r ä u m e eingebaut m it IS’iederdruckdampfkessel, Zentrifuge, W aschmaschine, Laugenkochfaß, E inw eichbol- tiche, D am pfm ange.

D ie W äsche wird durch den A ufzug aus den einzelnen Stockwerken geholt. —-

U m eine Geräuschbelästigung zu vermeiden, wurde m it K orfuntplatten isoliert.

In den D a c h r i i n m e n sind die E n t l ü f t u n g s a n - l a g e n m it Motoren eingebaut.

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Die Hauptansicht Bergm annstraße

1 4 3

Das Ledigenheim an der Bergmannstraße in München IIof-Ansicht

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Das Ledigenheim an der Bergm annslraße in München Grundriß K ellergeschoß

Das Ledigenheim an der Bergm annslraße in München D ie Ost-Ansicht

In den drei Obergeschossen der v i e r F l ü g e l b a u t e n sind 3 2 4 S c h l a f - u n d W o h n r ä u m e untergebracht m it zum eist 6 ,1 0 qm, die Eckräume m it S ,30 qm Grund­

fläche, eingebautem Wandschrank fü r K leider und Wäsche, einem Schuhschrank, eingebautem Waschbecken m it Spiegel darüber, laufendem kalten Wasser, eiserner, w eiß em aillierter

Bettstelle 9 0 /1 ,9 5 m groß, H ut- und Kleiderbrett. — Breite Fensterbretter m it darunter eingebauten Gefachen, Tisch m it Schublade und Stuhl. — L uftheizung und E nt­

lüftungsvorrichtung. Elektrische B eleuchtung. (Siehe Ab­

bildung au f Seite 146.)

Im 5. Obergeschoß des M i t t e l b a u e s sind 9 3 S c h l a f -

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Der Querschnitt durch den Mittelbau und das Lesezim mer Oben: Grundriß Erdgeschoß r ä u m e vorhanden von durchschnittlich 5 qm Grundfläche,

nur zum Übernachten bestimm t, m it eisenem aillierter Bett­

stelle, Tisch m it Schublade, Stuhl, H ut- und Kleiderbrctl.

— Beleuchtung, Heizung, E ntlüftung wie bei den größeren Räumen. — (Zum Unlerbringen von Wäsche, Kleidern und Schuhen sind im Erdgeschoß zwei große Räume m it Schränken vorhanden, die Waschräume sind im M ittel­

bau gemeinsam in jedem Stockwerk, entgegen den W ohn- und Schlafräum en der Flügelbauten. M üllabfuhrschächte sind in den vier Flügelbaulcn eingebaut.

Das Ä ußere ist m it Harlbrandziegcln erstellt. Aus dem noch ungebrannten Stein wurden Friessteine und R eliefs ge­

schnitten.

D er umbaute Raum hat 35 0 0 0 cbm. Der nutzbare F lä ­ chenraum ist vom H eim rund Gl 80 qm , von den Läden 1000 qm , von der W irtschaft 82 0 qm. Zusammen 8 3 0 0 qm.

Der Mietpreis der größeren Eckräume (8 ,3 0 qm Fläche) beträgt 1 M. täglich, der m ittleren Räum e (6 ,1 0 qm) 0 ,8 0 M., der kleinen (5 qm) 0 ,6 0 M., also ca. 27, 22 und 16 M.

(im Monat lOo/o Rabatt). II.

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£ sO > g o n ñ a /m Z úoñn- « c J c fifa frá u m e

Das Ledigenheim an der Bergmannstraße

Oben: E inzelheiten einerW ohnzelle U nten: Grundriß der Obergeschosse

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EINIGES ÜBER STADT. U. LÄNDE. KLEINWÖHNUNGSÄNLAGEN IN BAYERN

D er R u f nach V erb illig u n g des W o h n u n g sb a u es hatte u. a. die er fr e u lic h e W ir k u n g , d aß so w o h l R eich w ie Länder und G em einden die .Mittel der ö ffe n tlic h e n Iland n ach festem P lan e a u f m eh rere Jah re zu b estim m en und zu verteilen sich an sch ick en . S o ist d ie M ö g lich k eit g e ­ geben, a u f d ieser fin a n z ie ll breiten B asis auch technisch die entsp rech en d g ro ß a n g e le g te V orarbeit zu leisten.

B ayerns g rö ß ere Städte, voran M ünchen, das fü r sich durch Ü b erarbeitung sein es S ta d ten v eiteru n g sp la n es a ll­

g em ein e G ru n d lage sc h u f, b egin n en nun sich durch S ied elu n gsw ettb ew erb e fü r g ew isse h ie r fü r b ereitgestellte g rö ß ere G elän d efläch en in bevorzugter W o h n la g e die besten B eb a u u n g sm ö g lich k eiten zu sich ern .

A ls P flic h t und A u fg a b e unserer F a ch zeitsch rift sehen w ir es an, den sc h a ffe n d e n A rchitekten so w o h l als den entsch eid en d en F a ch leu ten h ier ein w o h l v ielseitig es, aber d o ch ü b ersich tlich g eord n etes, d ie verschiedenen M öglich k eiten und E in stellu n g en d eu tlich ausprägendes S tu d ien m aterial zur V er fü g u n g zu stellen , d as beitragen

’m ö g e, das eig en e S c h a ffe n als auch sich ere U rteile m it anzuregen.

A ls erstes brachten w ir k ü rzlich : d ie S ied lu n g en des N euen F r a n k fu r t am M ain. E in e B etrach tu n g über d ie A u gsb u rger F u g g e r e i lie ß e n w ir d ieser ju g e n d fr isc h e n , in m an ch em n och zu erprobenden T at von S tad trat May fo lg e n . N eben der w eiteren B eh a n d lu n g von G ru n d riß ­ fragen in der B eila g e geben w ir n a c h fo lg e n d ein ig e A r­

beiten w ieder, d ie in B ayern n a ch dem K rieg e en tsta n ­ den sin d : E ta g en w o h n u n g e n (S eite 1 4 8 , 1 4 9 , 1 5 2 ,

1 5 3 ) , M eh rfa m ilien w o h n h ä u ser (S eite 1 4 9 , 1 5 1 ) , dann R eih en h äu ser (S eite 1 5 0 , 1 5 4 ) , freisteh en d e E in fa m i­

lien w o h n h ä u ser und zum S c h lu ß h a lb lä n d lich e und lä n d ­ lich e S ied lu n g en (S eite 1 5 4 , 1 5 5 , 1 5 6 , 1 5 7 ) . D ie B au b e­

ratu n g in der P fa lz m it A rbeiten von R c g ie r u n g sw o h - n u n g sra t L an g-S p eyer, b ild et ein e g e w iss e E rg ä n zu n g d ieser F o lg e (S eite 1 5 8 , 1 5 9 , T a fe l 5 1 m it 5 5 ) .

D en E xtrem en von W ie n in b ezu g a u f G esch o ß za h l und ein er n u r der N o t d es A u g en b lick s en tsp rech en d er W o h ­ n u n g sg rö ß e. stellte M ünchen ein e m eist b eson n en e, zu ­ w eilen aber auch an regen d e und bah n b rech en d e B au ­ tä tig k eit en tg eg en , deren a llg e m e in e s N iveau sich sch n ell und p lö tz lic h h ob, als d ie S ta d tv erw a ltu n g an d ie 11er-

Uaugenosscnschaft „Alte H eide“ M ühchen-Freim ann Prof. D r.T h .F isch er

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Siedlung „Alte H eide“ München-Fröimann, N orm algrundriß NÖrmaltyp d.W ohnhausgruppc am W ettersteinplalz in Mclin.

Prof. D r.T h .F isch er Arch. ß.D .A. E .Frevm uth

W ohnhausgruppe am W ettersteinplalz in München Arch. B.D.A. E. Freym uth - München

(9)

m

B augenossenschaft Nördlingen — F ü n ffam ilien -W oh n h au s W ohnungsb. G.m.b.H. Münch. Bauunternehm ungen, München Entw urf Arch. B.D.A. B ieber u. Ilo lh v eck - M ünchen Siedlung von M ehrfam ilienhäusern in NörcÜingen E ntw urf Prof. Dr.Th. Eischer, Mitarb. Stadtbaum str. S treh lc- N ördlingen

r f g A t t i N A N / I C H t

S echsiam ilicn-W ohnhaus d. B augenossenschaft Nördlingen (zugehör. Grundriß s.unten) Arch. B ieber u. llollw eck - Münch

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1Ü E infam ilien- und 7 Zw eifam ilien - W ohnhäuser am Nelkenweg, Baublock Aidenbach - Zielstattstraßo Vom Verein für Verbesserung der W ohnungsverhältnisse in M ünchen, E.V. Oben: Ansicht der Südseite

Arch, B.D.A. D.W B. Dr.Wenz - München gäbe ö ffe n tlic h e r G elder g ew isse B ed in g u n g en b ezü g ­

lich technisch und sch ö n h eitlich ein w a n d freier P la n ­ h erstellu n g und B a u d u rch fü h ru n g k n ü p fte . In der H au p tsach e w urden b isher E ta g en w o h n u n g e n geb au t in

B au b löck en von 3 — 4 V o llg esch o ssen , z u m e ist zw ei W o h n u n g e n an ein em T rep p en ab satz, teils B a u lü ck en im In n eren der S tad t fü lle n d , teils n eu es B a u g e lä n d e b e­

an sp ru ch en d . T h eo d o r F isc h e r s „ A lte I lc id c “ , d ra u ß en , M ehrfam ilien W ohnhäuser Siedlung in Nördlingen

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a u f fr e ie m F e ld e in M ü n ch cn -F rcim a n n , ist b ah n - b ekannt, le d ig lic h m it ein em SchauB lId, das d ie r e g e l- brech en d es B eisp iel ein er in sch w erster Zeit en tstä n d e- m ä ß ig e R e ih u n g der la n g en B a u b lö ck e erk en n en lä ß t, nen A n lage. W ir r u fe n d iese S ie d lu n g , a ls a llg em ein und m it ein em ty p isch en G ru n d riß in d ie E r in n e r u n g

V icrfam ilien-W ohnhaus der Postbaugenosscnschafl in Starnberg Entw urf und B auleitung Oberpostdirektion M ünchen

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Ua dEN

• H A z i S u x

a-i,Se

W ohnungsbauverein M ünchen. Bauten a. ü.'I halkirch.Straße Arch. B.D.A. E A V olf- M ünchen

jAMte

G em eindliche W ohngebäude zur U nterbringung obdachloser Fam ilien

Erster Z ustand: 4 ¡W ohnungen an einem Treppenhaus Späterer Zustand: 2 W ohnungen an einem Treppenhaus

zu rü ck : zw ei Z im m er m it W o h n k ü ch e, B ad, V orraum und L o g g ia . D ie Z im m er sin d sic h ä h n lich , la n g und sch m a l ( 3 1 0 — 3 5 0 cm zu 4 9 0 — 5 0 0 c m ) , d ie B lo c k ­ tie fe beträgt n och etw as über 1 1 M eter.

A rch. F rey m u th s W o h n u n g e n am W etterstein platz, au ch zw ei Z im m er und K ü ch e, sin d w eiträ u m ig m it Z im m ergröß en von 4 — 4 ,3 0 a u f 5 ,1 0 m , K am m er und Bad. D ie L o g g ia fe h lt h ier.

Interessante, u n ter sich verschiedene T yp en von D r e i­

zim m erw oh n u n gen m it K o ch k ü ch e bzw . W o h n k ü c h e stellen d ie A rbeiten von P r o f. 0 . 0 . K urz, A rch itek t W o lf und A rch. B ieb er und llo llw e c k dar. A lles ist w eiträ u m ig , aber a u f den G ebrau ch szw eck h in bereits stark d iffe r e n z ie r t, beson d ers P r o f. K urz und A rch.

W o lf s G rundrissen zeig t ein e seh r en tsch ied en e V erände­

ru n g der Z im m erfo rm : T ie fe s , sch m ä leres Z im m er n e­

ben breitem , aber w en ig er tie fe m B a u m e, d ie B reite in k ein em F a lle unter 3 m . S y m p a th isch b erührt daran au ch d ie A n ord n u ng von A blage und q u ad ratisch em V orraum o h n e S tich g a n g . T h. F isch er, O. O. Kurz und W o lf legen das T rep p en h au s a u f d ie S eite des

H a u sein g a n g es, a lso a u f S tr a ß e n s e ite ; jed er su c h t a u f and ere W e is e d ie F r a g e der F en sterv ersetzu n g zu lösen . In der „ A lten H e id e “ sin d d ie T rep p en h a u sfen ster d u rch d ie b eid erseits v o m T rep p en h a u s a n g eo rd n eten L o g g ien von den F en sterreih en der Z im m er iso lie r t. P r o fe ss o r K u rz lä ß t d u rch sch m a le, h o h e F en ster L ich t in das T rep p en h a u s g e la n g e n u n d b rin g t d u rch D r e ik a n t- lisen en , d ie a u f d em K lin k ervorb au d es E in g a n g e s a n g e­

ord n et sin d , d iese g e g en ü b er den F en stern der W o h n u n ­ gen zu m V ersch w in d en . A rch. W o l f z e ig t d ie T rep p en ­ h a u sfe n ste r u n d so r g t n u r f ü r ein en le ic h te n A k zen t d u rch H a u se in g a n g und T rep p en h a u sg ieb el eb en so w ie f ü r ein A brücken der W o h n u n g s fe n s te r von der so g e ­ s c h a ffe n e n V ertik alach se. B ieb er u n d H o llw e c k haben ein en N o rm a lty p e n tw o r fe n , der in sein er w eitg eh en d en D u rch a rb eitu n g der N eb en rä u m e seh r b each ten sw ert ist. (D r e i Z im m er, W o h n k ü c h e , L o g g ia , S p eisek a m m er, S p ü ln isc h e , A bort, B ad — seh r g e r ä u m ig — B esen ­ sch ran k , A b la g e, F lu r u n d K am m er.)

F ü r ein zelste h e n d e V ie r fa m ilie n h ä u se r geb en w ir zw ei B e isp ie le : T h eo d o r F isc h e r s g em ein sa m m it d em N ö rd -

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Straßenbahner-Baugenossenschaft an der W aiscnlm usslraße Arcli. Prof. O llio Orlando Kurz B.D.A.

Links Lageplan Rechts A nsicht des neuesten B auteils

Lageplan zu d. gem eindlichen W ohnungsbauten {.O bdachlose

lin g er S ta d lb a u m eister b earbeitete B a u g e n o sse n sc h a fts­

a n la g e in N ö rd lin g en , w ied eru m g le ic h m ä ß ig e R eih u n g g le ic h e r T y p en , — und ein n eu eres P o stb a u g c n o sse n - sc h a ftsh a u s in S tarn b erg (E n tw u r f: R e g .-B m str . M eier- M agnus, O .-P .-D . M ü n c h e n ); b eid e A rbeiten zeigen bei etw a g le ic h e m R a u m p ro g ra m m gan z v ersch ied en e L ösu n gen .

E in e h a lb stä d tisch e E in fa m ilie n -R e ih e n h a u s sie d lu n g m it m u ste r h a fte r In n en a u ssta ttu n g is t d ie A n lage am N e lk en w eg von D r. W en z. Im E r d g e sc h o ß Z im m er neben E in g a n g und W in d fa n g , A bort und T rep p e, d em G arten zu d ie W o h n k ü c h e . — D a s E in fa m ilie n r e ih e n h a u s b e­

h an d eln w ir n o ch ein g eh en d in der B eila g e.

L ä n d lich e S ied lu n g en stellen die A rbeiten d es R e g .- B m strs. R eissin g e r s in B ayreuth dar. W ä h ren d h ier S ta ll, S ch u p p en u n d H eu b od en r e c h tw in k e lig dem W o h n b a u a u f der W etterseite in ein em A nbau a n g e­

g lied ert sin d , v erein ig t, alter B au ern trad ition fo lg e n d ,

Straßenbahnbaugenossenschaft an der YVaiscnhausslraße Grundriß eines Obergeschosses

d a s o b erb ayerisch e S ied lerh a u s d er B a y erisch en S ie d - lu n g s - u n d L andbank W o h n u n g , S ta ll, T en n e, V ier­

tel und S c h e u n e u nter ein em D a ch . V on R e iss in g e r zeigen w ir n o ch ein seh r r a tio n elles D o p p e lw o h n h a u s neben ein em N o r m a le in fa m ilie n h a u s der S ie d lu n g s - und L andbank. F ü r o b d a ch lo se F a m ilie n w u rd e vom S tä d ti­

sch en Ilo c h b a u a m t M ü nchen e in e E ta g e n w o h n h a u s­

a n la g e e n tw o r fe n , d ie im ersten Z u stan d vier Z w e i­

zim m erw o h n u n g en an ein em T rep p en ab satz a u fw e is t, und sp äter in ein e so lc h e m it zw ei V ierzim m erw o h n u n ­ gen verw an d elt w erden kann.

E in W o r t sei n o c h der A n o rd n u n g der R äu m e, w e lc h e In sta lla tio n en b en ö tig en , g e w id m e t. B ad, A bort und S p ü le sin d z w e c k m ä ß ig e r w e ise m ö g lic h s t n a h e zu ­ sa m m en g eleg t. E in e G e p flo g e n h e it in M ü n ch en sei n o ch erw äh n t, d ie u n s, o b w o h l w ir o h n e w eiteres e in ig e V o rteile derselb en zu geb en , n ic h t rech t g e f ä l l t : d ie A n o rd n u n g d es B ades am E n d e d es G an ges. D ie e tw a ig e R a u m ersp a r­

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Kleinwohnungsanlagen in Reihenhäusern an der Slaltacher Slraße

Entw urf und Bauleitung Städtisches H ochbauam t München

Siedlung an der Slaltacher Slraße in München Entw urf Städtisches H ochbauam t

Erdgeschoß Querschnitt O bergeschoß

n is w ieg t d och das U n g em ü tlich e ein es so lch en R au­

m es und d ie sch ä d lich en A u sw irk u n gen der F e u c h tig k e it trotz V entilation n ich t a u f. B ei den L agep län en , w elch e ein ig en W o h n u n g sg ru p p en b eigegeb en sin d , ist d ie V er­

m eid u n g von E ck verb au u n g a u f f ä llig und zeig t das Be­

streben, n o rm a le T y p en o h n e k ü n stlic h e K o m p lik a tio n en in h y g ie n isc h v o r te ilh a fte r W e is e an ein an d erzu reih en .

K o n stru k tiv o r ig in e ll und seh r w ir ts c h a ftlic h is t d ie R e ih e n h a u ssie d lu n g d es stä d tisch en H o ch b a u a m tes an der S la lta c h e r S tra ß e. D ie A n o rd n u n g der p arallel zu

B each ten sw ert ist d e r seh r r a tio n e lle e in fa c h e G ru n d riß und d ie L a g e der B alken von B ran d m au er zu B ra n d ­ m auer, d ie zu e in e r g u ten A u s­

n u tzung d er S to ck w erk sh ö h en k o n ­ struktiv a u sg ew ertet w u rd e (sielte

S c h n itt). — D as B a u h a u s D essa u w ird s ic h e r g e r n e d a v o n K en n tn is n e h m en , d a ß d ie se s K o n str u k tio n s­

p r in z ip sc h o n 1 9 2 2 im so sto ck rea k ­ tio n ä ren M ü n ch en A n w e n d u n g fa n d

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L ändliche Arbeiter­

sie d lu n g E ichelacker

Arbeiten von Reg.-Bmstr. R eissinger-B ayreuth

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den A u ß en w än d en von B ran d m au er zu B ran d m au er g e - d ie N a c h te ile ein es au sg eb a u len D a c h g e sc h o sse s und u n - fiih rten B alkenlagen e r m ö g lic h t ein e E in b ezieh u n g d es ler B e ib e h a ltu n g n ü tzlich en T r o c k e n - u n d S p e ic h e r -

unteren D ach rau m es in die oberen W o h n rä u m e o h n e b od en s. H.

G iß n U d 0 M q /

A rbeiten von

Reg.-Bm str. R eissinger Bayreuth

=?c

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Ländliche Siedlung fü r Eglharting Entw urf Bayer. Siedlungs- und Landbank, Bauabteilung, M ünchen

Siedlung Moosburg Links E rdgeschoß-G rundriß Mitte D achgeschoß-G rundriß Überbaute Fläche 56 qm , U m bauter Raum 322 cbm Rechts Querschnitt

oo

Eglharting Links Grundriß

Schnitt

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BenmlcnWohnhäuser d.L.-Vers.-Ansl. Speyer in Speyer a. Uh.

AMTLICHE BAUBERATUNG IN DER RHEINPFALZ

Von P o stb a u r a t H e i n r i c h

VORWORT der Schriftlcilung: Die ganz vorzüglichen prak­

tischen Erfolge am tlicher Bauheratung durch die R egie­

rung der Pfalz in Speyer geben Veranlassung, einige B ei­

spiele und Muslerblätter aus diesem Arbeitsgebiet der Fachwelt mit Erläuterungen aus der Feder eines gebore­

nen Pfälzers bekanntzugehen.

Im R ahm en der m o n a tlich w ech seln d en A u sstellu n ­ gen des P fä lz isc h e n K u n stverein s in sein em H eim e in S p eyer a. R h. w urde im L a u fe d es F eb ru ar und März die W o h n u n g sfü r so r g e tä tig k e it der R eg ieru n g der P fa lz von ihrem ersten A n fa n g seit K riegsen d e an b is zum heu tigen T age der breiteren Ö ffe n tlic h k e it gezeig t.

U m es g leich v o rw eg zu n eh m en : W a s der R e g ie - ru n gsw oh n u n gsrat L ang von der R eg ieru n g der P fa lz a ls Probe sein es K ön n en s und sein er u n erm ü d lich en T ä tig k eit hier im B ild e — in so r g fä ltig e n P län en so w o h l als auch in an sch au lich en M odellen — und in fo r m ­ vollen d eter gesch m a ck v o ller A u fm a c h u n g w eiten K rei­

sen zu g ä n g lich m ach t, kann ein e v o rb ild lich e L eistu n g a u f dem in unseren T agen erst recht so w ich tig en G e­

biete des K lein w o h n u n g sb a u es g en a n n t w erden.

D ie K reisregieru n g hat d ie A u fg a b e, d a s aus L andes­

und R eich sm itteln stam m en d e G eld, das als Z u sch u ß , oder w ie es h eu te ist, a ls g e r in g verzin slich es D a rleh n , zur S c h a ff u n g g esu n d er K lein w o h n u n g en fü r M inder­

b em ittelte b estim m t ist, dem B e d ü r fn is en tsp rech en d zu verteilen und d ie b e stin m n m g sg e m ä ß e V erw en d u n g zu überw achen und sich erzu stellen . S elb stverstän d lich ist m it dieser O b liegen h eit auch ein e A u fs ic h ts p flic h t in a rch i­

tek ton isch er H in sich t — in b a u w ir lsc h a ftlic h e r s o w o h la ls

M ü l l e r , O .- P .- D . S p e y e r

au ch ä sth etisch er — v erb u n d en . R e g ie r u n g sw o h n u n g s- rat L an g hat n u n d iese A u fg a b e w e n ig e r a ls ein e n a ch ­ tr ä g lic h -k r itisc h e , son d ern a ls e in e vorarb eiten d c-crzie- h erisch e betrach tet. E r su ch te seih st ein e g e su n d e U n ­ terlage fü r das h e im isc h e B auen in der vorhandenen T ra d itio n , sp ü rte ih m b is in a lle E in zelh eiten n ach und le g te das seit la n g en Ja h ren B ew ä h rte als M aßstab fü r das a r ch itek to n isch e S c h a ffe n zu gru n d e, o h n e d ab ei an d em d u rch d ie Z eit Ü b erh olten zu k leb en . S o sin d d ie in der A u sste llu n g g ezeig ten m a ß stä b lic h e n A u fn a h m en alter g u ter W o h n h ä u se r au s R oth , N ied erk irch en und anderen O rtsch a ften en tstan d en u n d so ist a u ch ihre N a c h b a r sc h a ft zu den n euen K le in h a u sen tw ü rfen und S ie d lu n g sp r o je k te n zu verstehen. Ich m ö c h te daher n ic h t an steh en , d iesen T eil der A u sste llu n g m it zum W ertv o llsten zu rech n en , w eil er sic h m it der ersten V o ra u ssetzu n g ein er fru ch tb a ren B au b era tu n g ein g eh en d b e sc h ä ftig t. D er K lein h a n d w erk sm eister, der f ü r d ie W o h n u n g sb a u te n in h a u p tsä ch lich lä n d lich en G ebieten fa s t n u r in F ra g e k o m m t, fin d e t ein en besseren W e g ­ w eiser in se in e m g u ten , alten D o r fh a u se , a ls in der sch ö n sten P a u se, m it der er m eisten s d o ch n ic h ts an zu ­ fa n g e n w e iß . D ie za h lreich en A b ä n d eru n g sv o rsch lä g e zu den a u f dem A m tsw eg e v o rg ele g len E n tw ü r fe n , w e lc h e d ie R eg ie r u n g g le ic h z e itig m it dem D a rlelm sb e- sch eid dem B a u lu stig en n o ch als w ertv o lle G ra tisg a b c b e ifü g t, w eisen in ihren reizenden e in fa c h e n L ö su n g en un d in der A n gab e d er E in zelh eiten im m er w ied er a u f d iesen W e g ein er gesu n d en B au h eratu n g h in . Man fü h lt es w ie d e r h o lt, d a ß h ier k ein e W o h n u n g sfü r s o r g e

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R eichsheim ställen in R ülzheim , Bezirksam t G erm ersheim

Z e ic h n u n g und im M odell. B eso n d ers b em erk en sw ert e rsch ein t es m ir, w ie v ersu ch t w urde, bei g e r in g ste m A u fw a n d an R aum e in z e ln e W o h n u n g e n zu s c h a f fe n , w elch e n ach E in g a n g , G arten an teil u sw . v o llk o m m e n von ein an d er getren n t sind (O g g e r sh e im ), o h n e d ab ei d ie R aukosten a u f e in e f ü r d ie d em A rbeiterstand a n g c- h ören d en W o h n u n g sb e w e r b e r u n e r sc h w in g lic h e H öh e zu brin gen .

E in e R eih e von ü b e r sic h tlic h e n K arten u n d T a b ellen geb en A u fs c h lu ß ü b er d ie Z ah len der m it U n terstü tzu n g au s ö ff e n tlic h e n M itteln g e s c h a ffe n e n W o h n u n g e n in den ein zeln en Jah ren n a ch dem K rieg e u n d ü b er d ie V erteilu n g a u f d ie ein zeln en R ezirke der P fa lz . E s m u ß dabei h ervorgeh ob en w erd en , d a ß au ch in der fü r d as b esetzte G ebiet sc h lim m ste n Z eit p o litisc h e r W ir r n is d ie W o h n u n g sb a u tä tig k e it ein e gan z rege w ar, ein Z ei­

chen d a fü r , d a ß au ch in jen er Z eit d ie R e g ie r u n g m it allen zu G eb ote steh en d en M itteln v ersu ch te, d as H an d ­ w erk vor v ö llig e r L a h m le g u n g zu b ew ah ren .

D ie A u sste llu n g e r fr e u te sic h d es R esu ch es w eiter K reise, n ich t n u r der leid er zu W e n ig e n , w e lc h e m o n a t­

lich e in m a l den W e g zu den A u sstellu n g srä u m en d es K u n stv erein s fin d en . A u ch d ie je n ig e n w aren da, w e lc h e es am m eisten a n g eh t, d ie je n ig e n , w e lc h e seh en m ü ssen , w as m an a u ch bei d em k le in ste n B auvorhaben n ic h t au ß er ach t lassen d a r f, und w as auch bei d em g r ö ß te n A u ftr a g der M ü h e w ert sein m u ß . R e g ie r u n g sw o h n u n g s­

rat L an g w ar u n erm ü d lich , d ie A rch itek ten , B ezirk sb a u ­ m eister, H a n d w erk so rg a n isa tio n en und B a u v erein ig u n ­ gen zu fü h ren und a u f das W e s e n tlic h e sein er A rbeit au fm erk sa m zu m a ch en .

S o d a r f m an m it B e fr ie d ig u n g fe s tste lle n , d a ß die A u sstellu n g n ic h t nur e in e sc h ö n e P r o b e g e d ie g e n e r A r­

b eit w ar, son d ern d a ß sie au ch a ls S c h u le der W o h ­ n u n g sfü r so r g e vor a llem den K eim zu n eu er e r s p r ie ß ­ lich er T ä tig k e it in sich trägt.

R eich sh eim ställen in M utterstadt, B ez.-A .L udw igshafen a .R h . Beam tenw ohnhäuser d. L .-V crs.-A nsl.Speyer in Speyer a. Rh.

vom grü n en T isch aus betrieben w ird , sondern d a ß hier ein A rch itek t, der selb st m it sein er gan zen Ü b erzeu gu n g bei sein er A rbeit ist, v o r a n g e h l; und d ie daneben a u f ­ geh än gten L ich tb ild er d es fertig en B aues können au ch dem Z w e ifle r b ew eisen , d a ß d ieser W e g der R aubera­

tu n g der r ic h tig e ist.

An g rö ß eren A rbeiten, w e lc h e sch on im ersten E n t­

w u r f vom Z eich en tisch L ä n g s stam m en , sie h t m an einen a u sg efü h rten R e ih en b lo ck in O g g ersh eim und das P r o ­ jek t fü r ein e a u sg ed eh n te S ie d lu n g sa n la g e in S p ey er in

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ZWEI EINFAMILIENHÄUSER IN MÜNCHEN-SOLLN

A rch itek ten L c c h n c r u . N o r k a u e r - M ü n ch en

A u f ein em n ic h t seh r g r o ß e n E ck g ru n d stü ck , das m it sein er S ch m a lseite d ie H irsch stra ß e, in g rö ß erer L än ge jed o ch d ie N a ta lien stra ß e berü h rt, w aren E in ­ fa m ilien h ä u ser etw a g leich en R a u m p ro g ra m m es fü r zw ei en g b efreu n d ete F a m ilie n in zw ar g ed ieg en er, aber sparsam er, a lles n ich t u n b ed in g t N o tw en d ig e verm ei­

d enden W e is e zu errichten. A ls w ir tsc h a ftlic h ste H a u s­

fo r m w äh lten d ie A rch itek ten das G ieb elh a u s m it ein ­ fa ch em S atteld ach , w ie es in O b erb ayern -S ch w ab en seit Jahrh u n d erten b eh eim a tet ist. D ie W o h n r ä u m e , W ir t - sch a ftsrä u m e und das A telier lie g e n im E r d g e sc h o ß , d ie S ch la frä u m e im D a c h g e sc h o ß b eid erseits d es b rei­

ten M ittelflu res an den G iebeln an geord n et. D ie M auer­

sch rägen treten in den Z im m ern n ic h t in E rsch ein u n g , sondern sin d d u rch ein g eb a u te S ch rän k e r ä u m lic h vo ll a u sgen ü tzt, ein e E in rich tu n g , d ie S ch rän k e ü b e r flü ssig m a ch t und g le ic h z e itig als W ä r m e -Iso lie r u n g w irkt.

A u f den T a fe ln 4 7 und 4 8 zeigen w ir d ie a u ß ero rd en t­

lic h s o r g f ä ltig d u rch k o n stru ierlen u n d m it b illigsten M itteln h erg estellten W a n d sch ra n k ein b a u len .

D a s A telier ist a ls h ö h erer R a u m au ch im Ä u ß eren k e n n tlic h , oi'dnet sic h je d o c h in der A b d eck u n g wie a u ch das la n g g estreck te F en ster d es ob eren b eh aglich en T r e p p e n flu r e s u n ter ein er S c h le p p g a u b e der ru higen D a c h flä c h e d u rch a u s unter. D a s H au s is t gan z u nter­

kellert. D ie H a u sa b w ä sser n eh m en j e e in e K lä r- und V ersitzgru b e a u f. An der L age der R äu m e im E rd g e­

s c h o ß in teressiert, d a ß d ie W ir t s c h a ft s - u n d N eb en ­ r ä u m e der S tr a ß e zu g ek eh rt sin d , ein m a l in N ord - O st-, dann in O s t-S ü d - R ic h tu n g ; d ie W o h n r ä u m e j e ­ d o ch sin d v o ll d em G arten zu g ew en d et.

V om Ä u ß e r e n w erd en m a n ch e H erren A u ch -A rch i- tekten und S p ie ß b ü r g e r zu n ä ch st seh r e n ttä u sch t sein, denn d iese W o h n h ä u se r seh en d u rch au s k ein er „ V illa “ ä h n lic h in ih rer g ed ieg en en S c h lic h th e it und m a ß stä b ­ lic h e n Z u rü ck h a ltu n g . A n h eim eln d es, H e im a tlich es, E in ­

Ilaus Harrcnscheen in Solln Arch. L echner u.N orkauer - München

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Arcli. Lcchner u. N orkauer- München Haus Barrenschcen in Solln

ladendes b eg rü ß t den Yorbeiwandernden und den E in ­ tretenden. N icht Schm uck, sondern überlegte, gekonnte Anordnung, die gleichzeitig praktisch und schön ist, hat diese W irkung. Die Schm alheit des G rundstückes läß t a u f einen V orgarten verzichten. Eine w eiße M auer m it flach er A bdeckplatte verbindet die H äuser m iteinander und den anschließenden Ilanichelzaun. Die M auer ist eben so hoch (1 ,4 5 m ), dem im G arten W eilenden das G efühl des Gegen-die-Straße-Abgeschlossenseins zu geben, ohne dem Vorbeigehenden den freien Ausblick zu nehmen. D ort, wo der Eingang zum Hause ist, weicht die G artenm auer niedrigem Buchsboskett.

Die Fenster neben dem Eingänge sind schwach vergit­

tert, nicht so sehr zu wirksam em Diebesschutz wie um dem im Erdgeschoß weilenden ein G efühl der Sicherheit zu ge­

ben. D er G esam tanlage und einfachen, ungezwungenen G ru ndrißanordnung entspricht die feinabgewogene, je ­ doch nicht aufw endige Inneneinrichtung und das m a ß ­ stäblich Zurückhaltende des Äußeren. Die A nordnung einiger Reihen von M önch- und Nonneziegeln an den Giebeln im A nschluß an die S-Pfanncneindeckung der

übrigen D achfläche entspringt einem alten Ilandw erks- brauch. Sie gibt gute S icherung gegen Eindringen von Feuchtigkeit an der Giebelkanle und befriedigt als k rä f­

tig er A bschluß des Daches. W ir w ürden uns "freuen, wenn die Grundsätze, f ü r die w ir bereits in unserem N ovem berheft energisch cinlraten („L an d sch aft und B aukultur im deutschen Süden“ ) und die w ir stets er­

n eut durch eingehende W iedergabe von Arbeiten, wie die vorliegende, betonen, wenn diese G rundsätze vor allem draußen a u f dem Lande, wo geschulte A rchitek­

ten o ft fehlen, beherzigt w ürden und m it dem Pseudo­

villenstil und der G roßm annssucht, Protzerei und P ra h ­ lerei, wie sie sich in S chloßerkerchen, Giebelchen und anderem kundtut, auch ohne behördlichen E in g riff aus der Gesinnung der B auherren und Bauenden heraus au fg eräu m t w ürde. D aß ein solches Bauen, wie w ir es meinen, auch billiger kom m t, beweisen Zahlen. H aus Baierl und Barrenscheen haben je 1 2 4 0 cbm um bauten Raum es und kosten je 37 0 0 0 M., schlüsselfertig m it allen eingebauten Möbeln und Schränken. D er cbm um bauten Raum es kostet dem nach 2 9 ,8 0 M. H.

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Ilaus P rof. Baierl Ilaus Prof. Baierl

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lla u s Barrcnsclicen

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Haus Prof. Baierl

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Haus Prof. Baierl

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DAS W O C H E N E N D H A U S

auf der Berliner Ausstellung „Das W o c h e n e n d e “

D as „ W o c h e n e n d e “ ist ein fü r uns n euer, aus der a n gelsäch sisch en G ed an k en w elt ü b ern om m en er B e g r iff . Zu ih m g eh ö rt das W och en en d h a u s, w en ig sten s als Ideal, das a llerd in g s heute, w o U n gezäh lte n ic h t ein m a l über eine ausreich en d e W o h n u n g v erfü g en , fü r d ie m eisten n o ch in w eiter F erne lieg t. T rotzdem , oder gerad e d es­

halb b ild et a u f der a u g en b lick lich en g ro ß e n A u sstellu n g in Berlin „D as W o c h e n e n d e “ d ie T e ila u sste llu n g der W och en en d h äu ser z w e ife llo s den M ittelpu n k t. V ielleich t hat gerade d ie W o h n u n g sn o t, d ie zur D u r c h b ild u n g ra­

tion eller u n d b illig e r B au w eisen zw an g, auch h ier be­

fru ch ten d g ew irk t. Man d a r f aber n ic h t vergessen , d aß beim W o ch en en d h a u s teilw eise ganz andere V orbedin­

gu n g en gegeb en sin d als b eim W o h n h a u s, und d aß in beiden F ällen verschiedene A n sp rü ch e g e ste llt w erd en m ü ssen . D a m it so ll aber au ch n ic h t g e sa g t sein , daß

d er B esitzer ein es W o ch e n e n d h a u se s an d erth alb T a g e der W o c h e und in sein en F erien a u f den so n s t g e w o h n ­ ten K o m fo r t und sein e n a tü r lic h e n k u ltu rellen A n­

sp rü ch e v erzich ten s o ll; das w ü rd e d em S in n d es W o ­ ch en en d es, der E r h o lu n g , w id ersp rech en . E in e L aube is t kein W o c h e n e n d h a u s, gen a u so w en ig , w ie ein W o ­ c h en en d h a u s ein W o h n h a u s sein so ll. D ie g erin g en K osten d es W o c h e n e n d h a u se s fo rd ern ein e E in sc h r ä n ­ k u n g und g u te E in te ilu n g der zur V e r fü g u n g steh en ­ den F lä c h e u n d a u ch d es R a u m es; h ier lie g t d ie w ic h ­ tig ste A u fg a b e d es W o c h en en d h a u s-A rch itek ten . H inzu k o m m en d ie au ch b eim W o c h e n e n d h a u s selb stv erstä n d ­ lich en F o rd eru n g en der S ic h e r h e it, T ro ck en h eit und d es W ä r m e sc h u tz e s; ein e L aube au s 3/¿ z ö llig e n B rettern o h n e W ä r m e - und F e u c h tig k e its-Iso lie r sc h ic h t kann m an n ic h t als W o c h e n e n d h a u s b ezeich n en . S o w e it w ie m ö g -

Ilersteller Christoph & Unm ack A.-G., Niesky Das „Professor-Poelzig-IIaus“

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P rofessor-Poelzig-lIaus Entwurf von Prof. Poclzig

Berlin

Hersteller Christoph & U nm ack AG.

Niesky i.O .-L .

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Das „P rofessor-Poelzig-IIaus“

lie h m ü ssen auch ä sth etisch e G esich tsp u n k te g ew a h rt w erden. D ie A u sstellu n g zeigt, d aß in d ieser B ezieh u n g teilw eise recht G utes g e s c h a ffe n w orden ist, trotzdem ein e w eitergeh en d e N o rm a lisier u n g und T y p isieru n g g e ­ boten ist; ein e g r o ß e Z ahl der A u ssteller ist zur „ T a fe l- b au w cisc“ ü b ergegan gen , w ob ei im a llg em ein en E le­

m en te von 1 m m a l 2 ,5 — 3 3 m entstanden sin d . Man beschränkt sich a u f w en ig e A u sfü h r u n g sfo r m e n . D a s B auverfahren s o ll m ö g lic h st e in fa c h , u nter U m stän d en vom A u ftra g g eb er selb st a u sfü h rb a r sein. D a s a lles sin d F ord eru n gen und V orau ssetzu n gen , die im a llg em ein en das H o lz a ls den g egeb en en B a u s to f f ersch ein en lassen .

U nter den H olzh äu sern zeichn en sich d ie der F irm a C h ristop h & U n m ack , A .-G ., N iesk y O .-L ., d ad u rch aus, d aß sie, als ein zig e, u n iso lierte e in fa c h e W ä n d e haben, bei denen W ä r m e h a ltu n g und D ic h tig k e it d u rch ih re W an d stärk e von 4 5 — 7 0 m m au sreich en d g esich ert sind. N ach alter n o rd isch er B a u w eise sin d g eh o b elte und g esp u n d ete B oh len h o rizo n ta l überein an d er g ela g er t u nd an den E cken m itein an d er verk öm m t. D er F u ß ­ boden besteht aus eb en solch en K iefern b rettern , a u f h ö l­

zernen U nterlagen , m it B lin d b od en . J ed e b elieb ig e F u n ­ d am en tieru n g ist m ö g lic h . D a s D a c h is t a ls Sp arren ­ dach a u sg efü h rt, versch alt und m it teer freier P a p p e e in ­ g ed eck t. A lle B au teile sin d g en o rm t u n d w erd en serien ­ w eise h erg estellt. D ie R a u m e in te ilu n g d es in sech s T y ­ pen d u rch geb ild eten „K lein en C h risto p h “ ist v o rzü g lich

H ersteller Christoph & U nm ack A.-G., Niesky

g e lu n g e n . K ü ch e, W o h n - und S c h la fr a u m sin d getrennt.

A lle T y p en haben d ieselb e T ie f e von 4 ,7 5 m , ih re B reite lie g t zw isch en 4 u n d 8 m . D ie M öbel sin d , w as ja fü r d ie r ä u m lic h e A u sn u tzu n g d es W o c h e n e n d h a u se s V or­

a u ssetzu n g ist, g r ö ß te n te ils ein geb au t. In ä sth etisch er B ezieh u n g s te llt d iese B a u fo r m z w e ife llo s ein e der besten der a u sg estellten L ö su n g en dar. D e r üb erragen d e T e il des a b fa llen d en fla c h e n D a c h e s ersetzt d ie son st m eisten s v orh an d en e V eranda. D ie se lb e F ir m a baut auch W o c h e n e n d h ä u se r in T a fe lb a u w e ise , d ie a lso ze r le g - und versetzbar sin d . U n ter d iesen is t w egen sein er beson d ers g u ten In n e n e in te ilu n g — der W o lm r a u m is t zentral an ­ g eo rd n et und steh t in u n m ittelb a rer V erb in d u n g m it d em ged eck ten V orp latz ein erseits u n d ein er S itz n isc h e an d ererseits, d ie S c h la f räu m e u n d d ie K ü ch e sc h lie ß e n sic h k o je n a r tig an — d as „ P r o fe s s o r -P o e lz ig -I I a u s “ zu n en n en , das a lle r d in g s f ü r w eiterg eh en d e B e d ü r fn is se ein er g r ö ß eren F a m ilie g ed a ch t is t u n d e in s c h lie ß lic h M ö b lieru n g u n d M o n ta g e sch o n etw a 7 0 0 0 . — M. k ostet, w ä h ren d d ie versch ied en en T y p en d es „ K lein en C h ri­

sto p h “ im P r e ise zw isch en 2 5 0 0 , — u n d 4 5 0 0 , — M ark sch w a n k en .

D ie R olan d w erk e, B erlin , bauen vier au s ein em W e tt­

bew erb h erv o rg eg a n g en e T y p en , d ie g e lu n g e n e K o m p ro ­ m iß lö su n g e n d a rstellen . D ie F ir m a w en d et d a s D o p p e l­

w a n d sy stem m it Iso lie r u n g an, d as ü b erh a u p t von den m eisten A u sstellern b ev o rzu g t w ird , da es bei g u ter A u s­

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fü h r u n g ein e B ew o h n b a rk eit zu jed er J a h reszeit erlaubt.

D ie H äu ser sind aus ein h eitlich en B a u ta feln zu sa m m en ­ g esetzt, w o d u rch ein e le ic h te E rw e ite r u n g sm ö g lic h k e it g eg eb en ist. N o rm a lerw eise w erd en d iese lin u sty p e n m it fla c h e m D a ch a u sg e fü h r t, d as ü b erh a u p t fü r W o c h e n ­ en dhäuser trotz den b ekannten S c h w ie r ig k e ite n im a ll­

g em ein en vorzuziehen ist. D ie P r e ise lieg en zw isch en 1 9 0 0 .— u n d 5 4 0 0 , — M ., d ie S a tte ld a c h a u sfü h r u n g ist etw as teurer. D e r von derselben G e se llsc h a ft a u sg e fü h r te

„ K lein e R o b in so n “ , ein e b e n fa lls d o p p elw a n d ig es und zerlegbares W o ch en en d h a u s zu m S e lb s ta u fs te lle n ist d a ­ g eg en sch on fü r 8 0 0 M. e r h ä ltlic h ; fü r d ie m eisten F ä lle k o m m en n a tu rg em ä ß n u r d era rtig b illig e A u s fü h ­ r u n g sfo rm en in F ra g e, bei d enen vom W o h n ra u m eine S c h la f - u n d ein e K o ch eck e a b g eteilt ist und ein e g u te A usn u tzb ark eit — d ies H äu sch en hat ein en F lä ch en ra u m von nur 9 ,4 q m — n u r d u rch V erw en d u n g von K la p p ­ betten und S c h la f s o fa s m ö g lic h ist. D a s g ilt auch vom A m b i-W o ch en en d h a u s m it sein em In nenraum von 1 1 ,2 5 q m , w o zu ein e o f f e n e V eranda von 6 q m k o m m t.

A uch in d iesem F a ll is t d ie R a u m ein teilu n g g u t g e lu n ­ gen ; a llerd in g s ersch ein t ein e B ew oh n b ark eit d ieses H a u ­ ses im W in te r z w e ife lh a ft, da d ie W ä n d e n u r au s einer 2 2 m m starken H o lz sc h ic h t u n d ein er d a rü b erlieg en ­ den R u b ero id la g e b estehen. D a s H a u s k o stet etw a

A 2 5 c m stark es M a u erw erk l! 2 5 : 2 5 c m starker B e t o n -P fe ile r

m it d a z w isc h e n ste h e n d e n 1 0 cm starken Z e m e n t-D ie le n

I

Konstruktion: Holzgerüst mit 5 m m Stahlaußenhaut

1 8 0 0 ,— M. e in s c h lie ß lic h M öb lieru n g, F u n d a m en t und A u fste llu n g .

D ie K y ffh ä u se r -IIe im -G . 1 1 1 . b. 11., F ran k en h au sen a. K ., baut ih re versch ied en en T y p en a u ss c h lie ß lic h au s N o r m a l-D o p p e lw a n d -P la tte n , m it 2 0 bzw . 1 8 1 1 1 1 1 1 sta r­

ken gesp u n d eten u n d g eh o b elten B rettern . D a s K a n t­

h o lzg erä t zw isch en In n en - u n d A u ß en w a n d erzeu g t g e ­ trennte L u ftiso la tio n sr ä u m e . In n en - und A u ß en w a n d ­ teile sin d g eg en ein a n d er versetzt, u m d ie D ic h tig k e it zu erh öh en . D ie N o r m a lp la tle n a u s fü h r u n g erla u b t ein e stä n d ig e E rw eiteru n g von der k lein sten H ü tte b is zum g r ö ß eren F e r ie n h a u s. D ie k le in ste A u s fü h r u n g s fo r m von 8 q m F lä c h e , d o p p e lw a n d ig m it F la c h d a c h , k o stet ein ­ s c h lie ß lic h P fa h lr o s tfu n d a m e n t und M on tage 9 1 0 , — M .;

es ist b em erk en sw ert, d a ß in d iesem F a ll bei A u s fü h ­ r u n g ein es S a tteld a ch es der P r e is u m 1 1 0 ,— M. e r h ö h t w ird . F u ß b o d e n u n d D e c k e b estehen e b e n fa lls au s N o r ­ m a lp la tten . E in e n o c h b illig e r e A u s fü h r u n g s fo r m — 6 5 0 ,— M. f ü r d as d o p p e lw a n d ig e 9 q m g r o ß e H au s m it 1 m breitem , ü b erd eck tem V orp latz — w ird von den In u sw erk cn , S to rk o w , g e z e ig t; a lle r d in g s is t in ä sth e ti­

sch er B ezieh u n g d iese L ö su n g n ic h t g u t. U n ter den b il­

lig eren H äusern sin d fe r n e r d ie der G em ein n ü tzig en B a u -S p a rk a sse G r o ß -B e r lin , e. G. m . b. H ., zu e rw ä h ­ n en, b ei denen a lle r d in g s d ie E in te ilu n g d es R a u m es

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Schlafwagen mit neuer Betten Unordnung der .MAN Schlafwagen mit neuer Beltenanordnung der MAN

A b sch re c k e n d e s B e isp ie l e in e r in g e n ic u r m ä ß ig e n D a r ste llu n g . D as in W ir k lic h k e it d u rc h a u s e rträ g lich e W a g e n a h te il w ir k t h ie r kitsch ig

u n d u n ü b e r sic h tlic h

Einfaches doppelwandiges Normulplatlenliaus derKyffhüuscr- H eim -G .m .b .ll., mit guter Flächen- und Haumuusnülzung

Man b e a c h te d ie A u fs te llu n g d er B ette n ; d e r O b e r k ö r p e r lie g t frei, a u c h am u n te re n B ett. D er R a u m u n te r d e m o b e r e n K o p f e n d e ist als Sch ra n k a u sg e b a u t. (V erg l. n e b e n s te h e n d e S c h la fw a g en -E in r ic h tu n g )

n ich t im m er d u rch au s g lü c k lic h zu nennen ist. E s w ürde zu w eit fü h ren , au ch n u r einen 'fe il der ü b rigen A u s­

steller zu nennen. G erade d er w en ig er V erw ö h n te w ird , beson d ers w enn er sic h von ä sth etisch en R ü ck sich ten fr e i zu m achen versucht, m a n ch es fü r ih n P assen d e fin ­ den. U n ter den teureren u n d fü r g rö ß ere A n sp rü ch e be­

stim m ten L ö su n g sfo rm en ist das W o ch en en d h a u s „ R o ­ b in so n “ der A llg em ein en B a u -A .-G ., B erlin , zu n ennen, bei dem ein e w eitg eh en d e B esch rä n k u n g der a lltä g lic h e n A nsp rü ch e in der E rh o lu n g szeit m ö g lic h st verm ieden ist. D a s H au s hat einen 7 q m g r o ß e n überdeckten V or­

p latz, eine D iele, ein W o h n z im m e r von 2 2 ,2 q m F lä ­ ch en in h alt, S c h la fz im m e r , K am m er, K ü ch e und Bad.

An der sch m alen R ü ck seite des W o h n z im m e r s sin d B ettsch rän k e fü r P aten tb elten v o rg eseh en . D ie ganze F en sterseite des W o h n ra u m es n im m t ein breites L ieg e­

so fa ein, das g le ic h z e itig als T rü b e dien t. S ch rän k e, K lap p tisch e u sw . sin d ein geb au t. D ie U m fa s s u n g s ­ w ände des a u f m assivem S o ck el ruhenden H auses b e­

steh en au s g eh o b elten u n d g esp u n d eten B o h len , d ie In­

n en w ä n d e au s T e k to n -D ie le n , d ie, «ebenso w ie der da­

zw isc h e n lie g e n d e H o h lr a u m , zur W ä r m e -Iso lie r u n g die­

nen. Im W in te r w ird a lle r d in g s d iese W a n d fo r m kaum e in e B e w o h n b a r k e it d es H a u ses zu la ssen . D a s D a ch ist au s K a n th ö lzern fe s t a b geb u n d en u n d rin g sh eru m mit ein em 1 m breiten Ü b erstan d verseh en . D er Innenaus­

bau ist a u ß ero rd en tlich g e sc h m a c k v o ll, d ie Innenw ände eb en so w ie d ie D eck en sin d d u rch a u fg e le ilte Sperr­

p latten b ek leid et, w o d u rch ein w arm er, w o h n lic h e r E in­

d ru ck en tstellt. A llerd in g s g eh en d era rtig e Ila u sfo rm en

— es k o stet u n g e fä h r 6 0 0 0 , — M. -— sc h o n ü b er den B e g r if f d es W o c h e n e n d h a u se s h in au s.

N u r w en ig e A u ssteller sin d von d em g eg eb en en Bau­

m aterial, d em H o lz, a b g eg a n g en . U n ter d iesen sind zu n ä ch st d ie zu n en n en , d ie E isen oder S ta h l verw enden.

D ie A n w en d u n g von v erzink tem W e llb le c h w ird m an im a llg e m e in e n au s ä sth etisch en G rü n d en a b leh n en . Auch hei der A u sfü h r u n g sfo r m der G ehr. A ch en b ach , G. m.

1 7 0

(31)

A m bi-U aus, A m bi-M aschinenbau AG.

Berlin

„D er kleine C hristoph“ (Rechts Grundriß) Christoph & Unm ack AG. Niesky i.O.-L., Seitenans.u.G rundriß

___2 6 7____

WtoWr* v.^tviu Ar- . .. . . R a v m ELA !a i i

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,Der kleine R obinson“, Rolandwerke Berlin

G r u n d r lfj

T y p 7 des Pfannenblech-H auscs, W o lf-N etter- Jak ob i-W erk e Berlin, 2 Räume und Veranda

Norm ales B auelem ent, Phönix-M assiv- Sclm ellbau-W ochenendhaus, P hönix-B au G .m .b .H . Berlin

b. 11., W eid en a u (S ie g ), kann m an sich d es E in d ru ck s d es B a ra ck en m ä ß ig en n ich t erw ehren. T rotz der in n e­

ren H o lzv erk leid u n g e rsch ein t au ch d ie W ä r m e -Iso lie r ­ fä h ig k e it der W a n d u n g n ic h t seh r g r o ß . D ie B illig k e it, F eu ersic h e rh eit u n d Z erleg b a rk eit d erartiger B auw eisen m u ß a llerd in g s h ervorgeh ob en w erden. A n h eim eln d er w irk en d ie H äu ser der W o lf N etter & J a c o b i-W e r k e , B erlin . D ie a u sg e fü h r te n zw ei T yp en sin d aus n o rm a ­ lisierten P latten zu sam m en gesetzt, d ie aus ein er äu ß eren verzinkten P fa n n e n b le c h la g e a u f W in k eleisen und ein er inneren S p errh o lzv er k leid u n g a u f ein em H o lzra h m en ­ w erk besteh en . D azw isch en lie g t ein e iso lieren d e L u ft­

sch ich t. E in e B ew o h n b a rk eit au ch im W in ter erlaubt unter den a u sg estellten eisen verw en d en d en A u sfü h r u n ­ gen w o h l nur d ie der F irm a B raune & R oth, L eip zig.

H ier b esteht d ie T ra g k o n stru k tio n d es H au ses aus ein em H o lzsä u len w erk , d ie A u ß en h a u t a u s 3 m m star­

ken S iem en s-M a rtin -P la tten , d ie d u rch A n k lem m en m it H ilf e von T -E ise n n ach ein em beson d eren V erfah ren m it dem H o lzw erk verbunden sin d . D ie In n en h a u t be­

steh t au s T e k to n -P la tte n , d ie ein en V erputz erh alten . W ic h t ig ist n a tü r lic h , d a ß b ei V erw en d u n g von E ise n ­ od er S ta h lteilen fü r ein en gu ten R o stsc h u tz -F a r b a n ­ strich vor und n ach der A u fs te llu n g g e so r g t w ird. D a s 6 ,2 m a l 6 ,2 m g r o ß e H au s von B rau n e & R oth m it W o h n -, S c h la f -, K o c h - u n d A b stellra u m , V eranda und A bort k o stet e in s c h lie ß lic h M on tage etw a 3 0 0 0 , — M.

D ie P h ö n ix -B a u g e s e lls c h a ft m . b. H ., B erlin , stellt n ach ih rem b ekannten M a ssiv -S ch n ellb a u -S y stem eb en ­ fa lls W o c h e n e n d h ä u se r her, d ie einen W o h n r a u m , ein en

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S ch la fra u m , K ö ch e, W a sch ra u m m it S p ü lk lo se tt, en t­

halten, w obei n a tü rlich der W o h n ra u m , w ie bei allen W o ch en en d h ä u sern , f ü r Ü b ern a ch tu n g sm ö g lich k eit ein ­ g eric h tet ist. E r ist v erh ä ltn ism ä ß ig g r o ß g eh a lten ,

1 8 q m , w ährend d ie N eb en räu m e in der ü b lich en W e is e beschränkt sin d . E in e ü b erd ach te V eranda is t v o rg e­

sehen. D ie verw andten B au k örp er bestehen aus ein er V erbindung von S tein und H o lz von leich tem G ew ich t und bilden d ie F ü llu n g ein es tragenden H o lz -o d e r E ise n ­ b eton gerip p es. D ie B au elem en te sin d g en o rm t, eb en so w ie bei der F o n itra m -B a u w eise der F o n ilr a m -G e se ll- sc h a ft R ostock , d ie ein in ä sth etisch er B ezieh u n g her­

vorragendes W o ch en en d h a u s a u sstellt, in d em au ch die R a u m ein teilu n g sfra g e v o rb ild lich g e lö s t ist. A uch hier w erden beson d ere fe u e r fe ste W a n d p la tten (H o lzb eto n ) an der T ragk on stru k tion b e fe s tig t. E s en tsteh en 1 2 cm tiefe, isolieren d e H oh lräu m e, d ie innen von 1 cm starken G ab u n -S p errh olzp latten ab g esch lo ssen w erd en . E s sind

zw ei A u s fü h r u n g sfo r m e n au sgearb eitet, 4 2 , 8 bzw . 6 0 ,2 Q uad ratm eter G r u n d flä c h e , m it W o h n r a u m , S c h la f­

räu m en und N e b e n g e la ß . D a s H a u s m a c h t ein en außer­

o rd en tlich w o h n lic h e n und a n h eim eln d en E in d ru ck , wenn a u ch sich er h ier d ie an ein W o c h e n e n d h a u s zu stellen ­ d en A n sp rü ch e ü b ersch ritten sin d , u n d ein so lc h e s Haus m it M on tage u n d M ö b lieru n g etw a 6 0 0 0 , — M. kostet.

F ü r d ie W o c h e n e n d b e d ü r fn isse des D u r c h sc h n ittsm e n ­ sch en , der w äh ren d sein er E r h o lu n g sz e it n ic h t a u f allen K o m fo r t v erzich ten w ill, sin d , d a s h a t d ie A u sstellu n g g e z e ig t, g e e ig n e te H ä u sch en in brau ch b arer A u sfü h ­ r u n g sfo r m im a llg em ein en n o ch n ic h t u n ter 1 5 0 0 ,— bis 3 0 0 0 , — M. e in s c h lie ß lic h M ö b lieru n g und A u fstellu n g zu b e s c h a ffe n . A llzu v iele w erd en sic h dah er h eu te den L u x u s ein es eig en en W o ch en en d h a u ses, in dem sie auch G äste a u fn e h m e n k ö n n en , bei der a u g e n b lic k lic h e n W irt­

s c h a fts la g e k a u m leisten k ön n en .

D ip l.- I n g . A. L i o n , B erlin.

Fonilram -Bauweise T y p l, Entw. .M.Taut u.H ofTm ann-Berlin

D ie t S t e n T y p en d er F o n ilr a m -B a u w e is e m it t lo h b c t o iy p l c m e n t e n . S e h r g u te F lä c h e n - u n d B a u m e in te ilu n g .

Links Typ I Grundrisse Rechts Typ 11

V erla g : G e o r g D . W . C a llw e y -M ü n c h e n — S c h r iftle itu n g : R e g .-B a u m eiste r G. H a r b e r s-M ü n c h e n — D r u c k : K ästner & C a llw ey in M ünchen

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