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Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 6, Heft 25

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Academic year: 2022

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(1)

DER STAHLBAU"

1 9 3

S c h r i f t l e i t u n g :

®r.=3nß. A. H e r t w i g , G eh. Regierungsrat, Professor an der T echnischen H och sch u le Berlin, B erlin-C harlottenburg 2, T echnische H ochschule Fernsprecher: C I S te in p la tz 0011

Professor W. R e i n , Breslau, T echnische H och schule. — Fernsprecher: Breslau 421 61

Be i l ä g e t t t " d a t r r i r r ' U T v r T T z Fachschrift für das se-

z u r Z e i t s c h r i f t | / I | ~ \

V

J P , V y I

\

1 \ I { \

sam te B auin gen ieurw esen P reis d e s Jahrganges 10 RM un d P o stg e ld

6. Jahrgang BERLIN, 8. Dezember 1933 Heft 25

A lle R e c h te V o r b e h a l t e n .

Ü b er d u r c h la u fe n d e T r ä g e r m it G e le n k v ie r e c k e n an d en Stü tzen .

V on Prof. A. M ö lle n h o ff, A achen.

I. A llg e m e in e s .

Ein durchlaufender Träger mit b elie b ig v iele n Ö ffnungen wird b e ­ kanntlich statisch bestim m t, w en n über den m ittleren Stützpunkten Ge- ien kvicreck e angeordnet w erden . D as System ist w oh l zuerst von M ü l l e r - B r e s l a u als B eisp iel der kinem atischen B ehandlung d es Fach­

w erks untersucht w orden. Auch in anderen Lehrbüchern der Statik wird es so b eh an d elt. Eine andersartige B erechnung des S y stem s hat Prof. Dr. W o r c h g e z e ig t.1)

V on A usführungen d es S y stem s ist mir nichts bekannt; als ich es in ein em b eson d eren F alle einm al vorschlug, w urde es als „zu b e w e g lic h “ a b g eleh n t — ein Z eichen dafür, daß sein e E igenschaften nicht g en ü g en d bekannt sind. D ie A b lehn un g d ieser Trägerart dürfte nicht berechtigt sein , w ie in folgen d em g e z e ig t w erden so ll. Es hat näm lich ein am eri­

kanischer Ingenieur nam ens E. M . W i e h e r t ein Patent in den U SA. auf derartige Träger erhalten und kein geringerer als der bekannte am erika­

n isch e Brückenbauer D. B. S t e i n m a n n hat ihnen ein beson d eres B u ch 2) g e w id m et, in dem er n eue E rkenntnisse über das V erhalten der Träger und V ereinfachu ngen ihrer B erechnung bringt.

Der Träger hat, in w elch er Form auch sein e U m risse gew ä h lt w erden, im w esen tlich en d ie E igenschaften ein es durchlaufenden Balkens. Da der Träger andererseits statisch bestim m t Ist, ist er frei von Zusatz­

spannungen in fo lg e ein er allg e m ein en Temperaturänderung so w o h l w ie auch in folge e in es Tem peraturunterschiedes zw ischen den beiden G urtungen und Infolge von S tü tzen sen k u n gen , die bekanntlich b ei statisch un­

b estim m ten durchlaufenden Balken unter U m ständen recht erh eb liche S pannungen hervorrufen.

Sehr w esen tlich ist aber d ie E igen schaft des S y stem s, daß sich die Größe d es n egativen M om en tes über den Stützen durch die A u sb ildu ng d e s G elen k viereck es in recht w e iten G renzen b elieb ig w äh len läßt, z, B.

so, daß der Inhalt der M om entenfläche für gleichförm ige v erteilte B e­

lastu n g ein M inimum wird, oder daß sich d ie M om en tenlinie für E igen ­ g e w ich t so w eit w ie m öglich dem Trägerumriß angleicht. Es beruht das darauf, daß, w ie m ein es W issens S t e i n m a n n zuerst g e ze ig t hat, das M om ent um den über der Stü tze lieg en d en K notenpunkt des G elen k ­ v iereck es nur von dem Stützendruck R und den A b m essu n gen des G elen k viereck es abhängt, daß also M — R x l ist. xl ist die G elen k ­ konstante.

Ist näm lich Abb.

lassen sich für die n —

ein solcher Träger m it n + 1 Ö ffnungen, so oberen G elenkpun kte e b e n so v ie le G leich ungen anschreiben von der Form

9 Der statisch b estim m te Kranträger m it Y -Stützen. Bautechn. 1927, S. 752.

2) D. B. S t e i n m a n n , The W iehert Truss. V erlag van Nostrand u. Co., N ew York 1932, 138 S.

w o

P o * 0 + P l *1 + R 0 , P

P* - 1 x k - l + S* *sin y 1 — Ai* — 0*

l 1

K

R k d ie Stützkräfte b ezeich n et,

x x Ihre A bstände vom oberen G elenkpunkt Gk , das M om en t der Lasten um den Punkt G h, M i S f

- 2 P t k , d ie Stabkraft ln der linken Stü tzstrebe b ei k,

jüj ihr W inkel m it der W aagerechten,

der A bstand Ihres Schnittpunktes mit der W aagerechten von G k . Nun ist aber R t 2 = S x • sin <px {tx + t2), som it

5 , • sin p x = R ■ oder 5 , ■ sin p l t 1 — R< U U

t x + t 2 t x + t 2

Das Ist das M om ent der Stützkraft R k, b e zo g en auf den Punkt G k ; es ist e n tg e g e n g ese tz t gleich dem M om ent der äußeren Kräfte für d en selb en Punkt, so daß wir setzen können

9 ü (1)

A llg em ein ist (2)

Mu — Ru x l — R t

H

h + h

h + {2 lg 9T + tg 9 l

: H ■ ( l \ C ln

h K + a2 hl

wo a x und a 2 die H orizontalprojektionen der Länge der Stü tzstäb e sind.

In der R egel ist a x = a2, also

(2 a) a H

+ h2 und b ei S ym m etrie um d ie lotrechte A chse

a H t

(2b) J- .

Wir schreiben also jetzt P o x o 8* P i x \ "1- ■ • • P*

2 h

l Ak

- l + P,

k A

— M ak = 0 {k = 1 bis k = n — 1).

A ußerdem g ilt die G leich u n g JE R x n — M°n = 0 und JE R — E E P = 0.

M it d iese n n 4- 1 G leich ungen lassen sich die n + 1 Stützkräfte und säm tlich e Stabkräfte oder, bei vollw a n d lg en Trägern, M om ente und Q uer­

kräfte erm itteln.

II. S y m m e tr is c h e T r ä g e r a u f d rei S tü tz e n .

So Ist für ein en sym m etrisch en Träger auf drei Stützen (Abb. 2), der durch ein e E inzellast im A bstande x vom A uflager A b ela stet Ist:

l — xl

(3)

A l - A 2 1 -

- P ( l — x ) + C x t = 0 P ( 2 l — x ) + C / = 0 A + B + C — P = 0

A = P x ( l - l \ l - 2 j ) woraus C ■

B

- 2 J

■ P .

I 1 — 2 J Für d ie a n g eg eb en en A b m essu n gen ist nach G l. (2b) x l — 3, 9 m, für je = /: A = — 0 ,1 2 5 P , C = 1 , 2 5 P .

S etzt man in jed er Ö ffnung P — g l, x = ~ , so folgt

also

i l I 2 ’ l und nach einfacher Zw ischenrechnung

m ax Ai

2z u n d < V g p 1 — 2 x 1

i _ g p ( l — 4 x / v

' 8 11 — 2 x 1 / und min Ai = — g l 2 - 1 — 2 H

(2)

1 9 4

4, JlrtnLDAU

M ü l l e n h o f f , Ober durchlaufende Träger mit G elenkviere ck en an de n Stützen B e ila g e z u r Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n i k "

Aus der A -L inie ergeben sich d ie Einflußlinien der G urtstäbe und D iagonalen. Da die Trägerhöhe g leich der F e ld w e ite ist, sind d ie M ultipli­

katoren der Einflußlinien für

^ 4 _ 6 0 , ,|| 0 „ , _ v O,

5 2

l U,0 - 2

1 U.2 - 4

3 Für den Stab i / 6_ 7 wird

II I — v

4 39

V — VII

6

D , -5- D a

V 2

= 5,65.

du 6,901

Die E influßlinie für D 7 ergibt sich aus der Ü b erlegu n g, daß sie für Lasten in der Ö ffnung C — B m it der A -L in ie zusam m enfallen muß für Lasten links vom Punkte 6 m it der J3-Llnle.

Der M ultiplikator ist

l — t 31,2

fl — — — = - 4,47.

Pd 6,977

D ie Einflußlinien aller Stäb e von A bis zur Linie V — 6 haben einen g

N ullpunkt in dem A b stand e /' = 39 • -g- = 34,666 m vom A uflager A. In d ieser Strecke verh ält sich der Träger w ie ein einfacher Balken von der S tü tzw eite In folged essen b esteh t d ie M axim alm om en ten lin le für g leic h ­ förm ige b ew eg lich e B elastu n g aus z w e i Parabeln über der Strecke V (in der lin k en und rechten Öffnung) mit der H öhe p • = 150,222/7.

M'g = - g - = — 190,125 g

Das M inim alm om ent in der Strecke l ’ tritt auf, w enn die Strecke (2 l — l f) b ela stet ist, und ist min M = A x , also für x = l ‘

min M p = — p • Vc2 (2 / - / ’) l ’ = — p • • 43,33 • 34,66 = — 9 3 ,8 9 p.

Im m ittleren T eil ruft B elastu n g d es gan zen Trägers min M hervor;

am Punkt C wird

min M cp = — C J = — 1,25 I p ■ 3,9 = — p • = — 1 9 0 ,1 2 5 p.

Daraus fo lg t für gleich förm ige B elastu n g durch E igen gew ich t I L

8

und d ie g e ze ic h n ete Linie der M om en te vom E igen gew ich t.

H ier ist das M inim alm om ent gerad e gleich dem d e s gew öh n lich en durchlaufenden Trägers, und die M om en ten grenzw erte w erden für die beid en Trägerarten fast gleich .

Das rührt aber nur von der W ahl d es W ertes J = "[q‘ her. Wäre J größer gew ä h lt w orden, so hätte sich ein e k lein ere Länge V ergeben und som it ein k lein eres m ax M und ein absolu t größeres min M.

Sieht man den Wert ¿1 als g ü n stigsten an, für den die M om enten- fläche aus E ig en g ew ich t am klein sten wird, so ergibt sich

< 7 = e + W 0 , 1 1 3 2 7 '

- J — — 0 , 1 4 6 5 g f 2, max/M — - - - -

K - 1 — 2 J

M . ist p ositiv auf die Länge x 0 — l - - A Jr = l

1 /2 16

= 0,7071 l.

/ -

‘e ““ ö" "u ’ 1—2 J 2

In g leich er W else läßt sich auch der Träger mit vier und mehr Stützen behan deln; es wird aber natürlich die R echenarbeit rasch größer3).

A bb. 3.

III. B a lk e n a u f m e h r e r e n S tü tz e n . A . Z e i c h n e r i s c h e B e h a n d l u n g .

B el größerer Stützenzahl em pfieh lt sich aber anders vorzu geh en . Man kann da z. B. mit dem von M ü l l e r - B r e s l a u a n g eg eb en en V erfah ren4) die augenb licklich en D rehpunkte (Pole) der ein zeln en Fachw erkscheiben und Stäb e der G elen k v iereck e erm itteln und daraus d ie Einflußlinien erm itteln.

Abb. 3 z eig t die A n w en d u n g d es Verfahrens auf ein em Träger mit sieb en S tü tzen . In Abb. 3 a sind d ie P ole R e bis R l erm ittelt, um die sich die Fachw erkscheiben drehen, w enn dem Auflager A ein e lotrechte B ew eg u n g erteilt wird, e b e n so in Abb. 3 b d ie P ole Lx b is £ 6. Mit H ilfe dieser Punkte L und R, d ie den Festpun kten des g ew ö h n lich en durch­

laufenden B alkens entsp rech en , ergeben sich die Einflußlinien für d ie Stützdrucke, z. B. A und C3 w ie g e ze ic h n et (Abb. 3 c u. e).

D ie H ilfskonstruktion in A b b .3 d d ien t zur Erm ittlung der M aßstäbe der E influßlinie für C3. Sind näm lich Z.3 = (I I I -£ ) und R i = ( l V • E) d ie P ole der S ch eib en III und IV, die in dem Punkte (III • IV) g e le n k ig ver­

bunden sind und mit den b eiden G elen k stäb en A und B ein e kinem atische K ette b ilden, so ist (Iil - B) der Pol der B ew eg u n g von B g e g en 111, (IV • A ) der P ol von A g e g en IV, und der Pol der B ew eg u n g von A g e g en die Erde ( A - E ) muß dann auf der V erb indu ngslinie von (IV -A) und [IV • E ) = R i und auf der V erbindungsgraden von (III • A) (dem linken G elenkpunkt) und (III £ ) = £ . , lieg en , also im Punkte N, eb en so der Pol ( B - E ) = M auf den Graden (III • ZT)—(III • B) und (IV • E )—(IV ■ B). Wird nun dem Punkte C ein e vertikale B ew eg u n g erteilt, so haben die Punkte £ 3', M ’, N ’, R 4' d ie O rdinate N u ll, da s ie , als D rehpunkte der zu geh örigen G lieder der K ette III, B, A und IV in Ruhe b leib en ; d ie P unk te (III' • A'), (IIT • IV'), (IV' • B') g eb en die lotrech te B e w eg u n g der entsp rech en den G elenkp unkte. Dann gib t der Punkt C ’ auf der Lotrechten durch C und auf der V erb indu ngslinie von M ' m it (IV' • B') oder auf der Ver­

bin dun gslinie von N ' mit (III'-A ') die G röße der B ew eg u n g des P u n k tes C. Wird also d ie Strecke C ’— C" g leich E i n s gem ach t, so ist der L inien zu g L3', (III'- II'), R t ' . . . die gesu ch te Einflußlinie für d ie S ch eib en III und IV.

D ie graphische B ehand lung solcher Träger ist nun nicht em p feh len sw ert, da sich häufig z w ei zur B estim m un g ein es Punktes erforderliche Linien unter sehr sp itzen W inkeln sch n eid en , so daß die G en au igkeit nicht genügt. Freunde

3) Für den sym m etrischen Träger über drei Ö ffnungen ergibt sich für g leich m äß ig verteilte Last

g I f - J Q /t + 4 ) • 2 ' l7 — J r — r — -I—L

° i « — ° 2 i ~ 2 ' lt - x / '

Bau- 4) M ü l l e r - B r e s l a u , G raphische Statik der konstruktionen, I. Bd., § 52 (4. A ufl., 1905, S. 4 9 7 ff.).

(3)

J a h rg a n g 6 H e ft 2 5

8 . D e z e m b e r 1933 M ü l l e n h o f f , Über durchlaufende Träger mit Gelenkvie re ck en an de n Stützen 1 9 5

R-Unie

CfLinie

Cfünie

Einflußlinie für

Einflußlinie färD^

[influßlinie für Oy,

D ie E influß linie für ein en Gurtstab zw ischen den Punkten L und R ist in Abb. 6 a dargestellt. Abb. 6 b gib t die E inllußlinie ein es G urtstabes zw isch en L3 und dem Auflager.

A bb. 6 c u. 6 d g eb en d ie E infiußlinien z w eie r D iagonalen innerhalb und außerhalb der Strecke c3 b ei parallelen Gurten. B ei nicht parallelen Gurten fo lg t die K onstruktion der E influßlinien aus der erw ähnten E igen schaft der Träger, daß Lasten [ ¡ ^ g 5

j

von ein em Punkte in diesem das M om en t N ull hervorrufen. Man nim m t also in ein em Festpunkte der Ö ffnung, zu der der Stab gehört, d ie Querkraft „ 1 “ an, z .B . (Abb. 6 e) für Stab D31_32 im Punkte Z,3. Durch d iese Kraft , 1 “ und die P unkte R ist der rechte Teil der E influßlinie g e g e b e n . Der lin ke folgt daraus, daß er sich mit dem rechten senk recht unter dem Punkte J sch n eid en muß, in dem sich d ie G urtstäbe treffen, durch d ie ein Ritterscher Schnitt durch die D iagonale g eh t.

Fällt der Punkt J un b eq u em , w ie b ei Stab D z _ 4 (Abb. 6 f) so kann die w o h l ohn e w eiteres verstän dlich e Konstruktion eintreten . Abb. 6 g u. 6 h z eig t für zw ei w eitere F älle d ie A n w endu ng d esselb en S a tz e s 6).

5) Bei den g ezeich n eten E influß linien ist angen om m en , daß sich in allen Knoten Querträger b efin d en . Wo das nicht der Fall Ist, sind in bekannter W eise e in z e ln e Sp itzen abzuschneiden.

graphischer B erechnungen se ien auf das erw ähnte Buch von S t e i n ­ m a n n verw iesen , das e in e verein fach te graphische B erechnung bringt.

Im a llgem ein en wird die rechnerische B ehand lung vorzu ziehen sein.

B. R e c h n e r i s c h e B e h a n d l u n g .

S teh t (Abb. 3) ein e Last in ein em Punkte R, z. B. in P 4, so sind alle Stützkräfte lin k s davon gleich N u ll. Ferner ist das M om ent für den Punkt A?.,, A f ^ = 0 , also ergeben auch die Stützkräfte rechts vom betrachteten P unk te/?

für d iesen Punkt das M o­

m ent N u ll. Wandert die Last nach links, so ändern sich zwar säm tlich e rechts davon liegen d en Stützkräfte, sie behalten a b erd a sg leich e V erhältnis untereinander, so daß sie für ein e links

von P 4 steh en d e Last stets Abb. 4.

das M om ent A f^ = 0 b e ­

h alten: E i n e l i n k s v o n e i n e m P u n k t / ? w i r k e n d e K r a ft r u ft in d i e s e m d a s M o m e n t N u l l h e r v o r .

E b e n s o r u f t e i n e r e c h t s v o n e i n e m P u n k t c L s t e h e n d e L a s t in d i e s e m d a s M o m e n t N u l l h e r v o r .

E s seien nun (Abb. 4) M und M + 1 zw ei im G elen k e G m aneinander­

stoß en d e Scheiben ein es durchlaufenden Trägers mit G elenkviereck en ; R m + i sei der /?-P u n k t der S ch eib e Af + 1, der von dem oberen und unteren G elenkp un kt bei m d ie A bstände r m + j und u m + j hat. G esucht wird der Abstand d e s P unktes R m von G m.

Eine R m angreifend e Last ruft nun in R m + x das M om en t A f ^ t = 0 hervor; ferner sind alle Stützdrücke links von R m gleich N ull.

Es ist also

P r m ~ P' n u r l d P { rm " t " 1 m + l ) = u rn + 1 ’

Daraus folgt

f f l' /

/ , m + 1 \ , m m

(4) /''« = = ü 11 m H - 1 Pf PTT und -J m log m + 1 = f —m j“ ' m "

In der R egel wird, w ie auch in der A b bildun g angenom m en, der obere und untere G elenkpunkt in einer Lotrechten lie g e n , so daß u m + 1 = rm + 1 und fm = C ist- Dann ist

Abb. 5.

N enn t man den A bstand der F estp u n k te/, und R der m- ten Ö ffn u n g cnu so wird, da die E influßlinie für Cm durch Lm g eh t und ein e Last in R m im Punkte G m das M om en t M Gm = P r m — C m J m = 0 hervorruft, also C = P • ist, der Stützendruck C„. für e in e L a s t P = l im oberen

m G elenkp un kte G m \

= ( ! +

D ieser Stützdruck kann auch in anderer W else berechn et w erd en . Sind näm lich (Abb. 5) die Punkte L und R berechnet, so haben die Ein­

. E i l cm j ■^m

flußlinien der Stützkräfte die sk izzierte Form. Rechts von ein er Last P — 1 im Punkte L m sind d ie Stützdrücke N u ll; die Su m m e der Stützdrücke links ist g leich Eins. Da d ie Ordlnaten der Einflußlinien dieser links g e le g en en Stützdrücke in der /n -te n Ö ffnung säm tlich in einem konstanten Ver­

hältnis ste h e n , ist d ie S u m m e ihrer O rdinaten im Punkte in gleich

n t — l r

y J!L .

'o VCm cm

E benso ist für ein e L a s t P = l in R m + l die O rdinatensum m e der Einflußlinien für d ie Stützdrücke rechts an der S telle m gleich

v ^m + 1

m + 1 C'n cm + 1

Steht nun ein e L a s t P = l über dem G elen k G m, so ist d ie Sum m e aller Stützdrücke gleich Eins oder:

m — 1 n

2 + -2? i = l.

o w oraus folgt

r 'm , lm + l

(6) ^c = l + ~ f - +

m crn m + 1

Durch d ie se Scheitelord inaten und die Punkte L und R sind die Einfluß­

linien der Stützdrücke vo llstä n d ig b estim m t und können sofort aufgetragen w erden.

für0,„, Einflußlinie

für 0 ^

Abb 6.

Einflußlinie für D»„

Einflußlinie fü r 0H

(4)

1 9 6 M ü l l e n h o f f , Ober durchlaufende Träger mit G elenkvie re ck en an de n Stützen D E R S T A H L B A U

B e i l a g e z u r Z e i t s c h r i f t » D ie B a l l te c h n i k "

IV. W a h l d e r G e le n k k o n s ta n te n .

W ie sich durch die W ahl der G elenkk onstanten d ie M om entenflächen b eein flu ssen lassen , z eig t S t e i n m a n n an einem B eisp iel. Es sei (Abb. 7) ein Träger m it 3 0 + 75 + 9 0 + 75 + 3 0 m S tü tzw eite ln den U m rißlinien e in es durchlaufenden B ogenträgers zu berechn en. G ew ünsch t se i die skizzierte M om en tenfläche (Abb. 7 b) für das (vorläufig g leich m äß ig ver­

teilt an genom m ene) E igen gew ich t: d. h. die M om en te in der M itte der Ö ffnungen 2, 3, und 4 so llen N ull w erden.

302 S etzt man g = 1 t/m , so ist ln den ein zeln en Ö ffnungen Af;

= 112,5 m t, M \ w erden die

752 : 703,125 m t, M°3 ■ 9 0 2

= 2 M l — Ai„

A us A -3 0

8 * ‘" 3

M om en te über den Stü tzen : Af,

— 393,75 mt.

3 0 2

= 1012,5 mt.

' 8 S om it : — 1012,5 mt und M [

- = — 3 93,75 folgt A — 1 ,8 7 5 1 und aus der M om en ten ­ g leich u n g für den G elenkp un kt über C2

A-lOS + C ^ ö 10522 ~ ~ — ^ 0 12,5 fin det man Cx = 57,375 t.

A n alog ist aus der M om en tengleichu ng für C3 iqR:

A - 195 + C3 • 165® - C2 ■ 9 0 - 1012,5 : C 2 = 90,375 t.

Probe: A + C x + C2 — 1 ( /, + = 150 t.

D am it wird = = 6,862 m, 4 , = = 11,203 m.

Gx C2

D ie se W erte in Gl. (2b ) g eb e n , nach H au fgelöst, 2 - 6 ,8 6 2 . 1 ,6 0 5 . 2 - 1 1 ,2 0 3 - 2 ,6 8 1

% — - — F— = 4,405 und H 2 12,014 m.

A uf die w eiteren U n tersu ch ungen S t e i n m a n n s über d ie Wirtschaf llchk eit d es S y stem s ein zu geh en , verb ietet der M angel an Raum.

V. D ie a n g e b lic h e B e w e g lic h k e it d e s T r ä g e r s.

Daß der Träger statisch b estim m t und unverschieblich ist, g e h t scho aus den U ntersuchungen M ü l l e r - B r e s l a u s a . a . O . hervor. Allerding wird b ei g e w isse n V erh ältn issen von — der Träger unbrauchbar, w eJ Stützkräfte unendlich w erd en . So Ist der sym m etrische Träger auf dri Stützen für J = -f- unbrauchbar, der Träger auf vier Stü tzen für J — (vgl. Gl. (3) und die G l. ln Anm. 3). Derartige W erte von J kom m e aber praktisch niem als vor.

Stü tzensen ku ngen sind auf d ie Stabkräfte ohn e Einfluß, da der Trägi statisch b estim m t ist. D ie B ew eg u n g en der oberen G elenkp unkte infolg einer Stü tzensen ku ng sind durch die Ordinaten der Einflußllnie der bi treffenden Stützkraft g e g eb en . S o ist in dem B eisp iel Abb. 3 b ei eini S enk un g d es Stützpunktes Ca um 100 mm d ie Senk un g des darübe lie g en d en G elenkp un ktes G3 136,3 mm und d ie H eb u n g der benachbarte G elenkp un kte G2 und G4 16 und 20,9 mm. D ie D reh un g der Überbauten und 4 im G elen k ist ln d iesem recht un gü n stigen Fall also

w f + - 5 w = 0,004143 od“ rd-

14"-

5 2 5

Es ergibt sich d ie in Abb. 7 c u. 7 d g e z e ic h n e te A u sb ild u n g über den Pfeilern I und II.

W ählt man statt dieser nicht gerad e schön en A nordnung d ie Lage der System p un ktc w ie In der rechten H älfte der A bb. 7 a , so ergibt sich d ie punktierte M om en ten lln le m it Afi — 475,7 und AiII= 1428 mt,

A = — 0,8 6 ; C1 = 55,66; C2 = 9 5,20 t.

D ie A npassung der Af-Linie an die Trägerum risse ist hier noch b esser als b ei der ersten A nnahm e; daß b ei A n e g a tiv e Auflagerdrücke auftreten, ist u n w esen tlich , da b ei den hier g e g e b en en Sp ann w eiten w oh l im m er Verankerungen nötig sein w erden .

Immerhin dürfte es sich em p feh len , m ind esten s da, w o P fellersenkunge zu erwarten sind, d ie G elen k viereck e m it wirklichen G elenk en auszuführe S t e i n m a n n g ib t e in ig e A u sfüh ru ngszeich nungen durchgearbeiteter Entwür sow oh l für Fachw erk- w ie für Blechträgerbrücken. In sbesondere dürf der Vorschlag, d ie b eid en unteren Stäbe d es G elen k viereck es w ie Drucl pend el mit W älzgelen ken auszu b ild en , zw eckm äß ig se in . D enn gan z al g e se h e n von Stützensen ku ngen w erd en auch durch die b e w e g lic h e V e kehrslast in den G elen k viereck en d ie größten Form änderungen erzeug also auch d ie größten N eb enspan nun gen hervorgerufen. Auch d iese h S t e i n m a n n untersucht, und zw ar für ein en Träger auf vier Stü tzen m 87 4- 160 + 87 m S tü tzw eite für den B elastu n gszu stan d , der über de ein en P feiler die größten Kräfte hervorruft. D ie U ntersuchung ergab elr

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A bb. 8.

D ie se w e itg eh en d e F reiheit ln der W ahl der n egativen M om en te ist freilich im a llgem ein en nur auf K osten der W irtschaftlichkeit m öglich. Auch hierüber bringt S t e i n m a n n e in g e h en d e U n tersu ch ungen. So sind für Träger über zw ei g leic h e Ö ffnungen d ie Kurven der M om en te für E igen gew ich t und der M axim al- und M in im alm om ente aus Verkehr (w ie ln Abb. 2 g u. 2h) für v ersch ied en e W erte - - au fgetragen , um die beim Entwurf zu er­

wartenden Kräfte sch n ell a b sch ä tzen 6) zu können. A u s d iesen Kurven w urden nun d ie Kurven Abb. 8 h erg eleitet; d iese g e b e n das Verhältnis d es Inhalts der g esa m ten M om entenflächen aus ruhender Last und V er­

kehrslast der durchlaufenden Träger m it G elen k viereck zu der G esam t- m om en ten fläch e zw eier einfachen Balken für versch ied en e W erte von ~ und für ein e V erkehrslast p = 0, p — 0 ,2 5 g und p = 0 ,5 g .

6) W ie b ei allen durchlaufenden Balken- und G elenkträgerbrücken ist d ie A nnahm e g leich m äß ig verteilten E igen gew ich ts auch bei den hier b eh a n d elten Trägern nur ein e erste Näherung.

größte N eb enspan nun g von 4 2 % der G rundspannung. Durch geeigne:

M aßnahm en, z. B. d ie A u sb ild u n g der drei unteren G elenkp unkte a W älzgelen ke, war d ie se im V ergleich zu anderen Brücken, Insbesondei durchlaufenden B alken, an sich schon n iedrige N eb en span nu n g noc auf 2 6 % zu verringern.

S e lb st w enn für andere F ä lle d ie N eb ensp an n u n gen größer werde:

so z eig en die U ntersuchungen doch w oh l, daß b ei g e e ig n e te r Ausbildun der G ele n k e und Q uerschnitte kaum höh ere Spannungen zu erwarten sin als b ei anderen S y stem en . Sin d doch b ei den bekan nten Schw elzi M essun gen in ein em gan z norm alen Fachwerkträger, der Rhonebrücke b<

Brieg z. B., erheblich höh ere N eb enspan nun gen g e m essen w orden.

Es b e ste h t also w oh l tatsächlich kein Grund, d ie se Träger mit G elenl Vierecken grundsätzlich zu m eid en , w ie es bish er gesch eh en ist. Es wäi vielm eh r zu w ü n sch en , daß bald einm al das System ausgeführt würd und se in e großen V orzü ge ausgen utzt w ürden, die aus der statischen Bi stim m theit folgen in V erb indu ng m it den V orzügen d es durchlaufende Trägers.

(5)

J a h rg a n g 6 H e it 25

8. D e z e m b e r 1933 K t r s t e l n : Das Stahlskelett des staatlichen Freiherr-vom-Steln-GymnasIums in Schn eidem üh l 1 9 7

Decke des 1. Obergeschosses

A bb. 1. Längsschnitt und Grundriß

r. Dachschnilt Dodischnitl

■DachhauI ' -Y." -r-SMockenbelon

„¿'Dachhaut 's/richobglich

\HBimspmnoi

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’Torfplotten

Rahmenzellendecke ■Kleinesche Decke

[- V/andpulz ---poröse Hohlsteine [r ---Papplage fc r ~ T - Torfplatten l£ *ß k~C ipsfu ge j? ftwSTTfufleiste UnoHeiste lOmmKorkplolte ' "---IlmmCelotexplalte

Kalkmörtel -lemedmörteI

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Abb. 3. M ontage d es Stah lsk eletts. A bb. 4. Ansicht d es G ym nasium s.

(6)

1 9 8

D E R S T A H L B A U

K i r s t e i n , Das Stahlskelett des staatlichen Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Schn ei d em üh l B e i i n e e z u r Z e i t s c h r if t . D i e B a u t e c h n i k -

teils provisorische, te ils en d gü ltige V erb änd e so w ie durch die vorhandene Rahm enw irkung sichergestellt.

Einen G esam teindruck von der Stahlkonstruktion d es m ittleren Bau­

absch nittes v erm ittelt A bb. 3, während Abb. 4 den fertigen Bau w iedergibt.

Z usam m enfassend kann g esa g t w erd en , daß die V erw en d u n g des Stah lsk eletts sich für den vo rlieg en d en Zw eck in jeder W eise bew ährt hat.

A ls b eson d ere V orzü ge seien h ervorgehoben die M öglichkeit, die F en sterp feiier äußerst schm al zu halten, d ie M öglichkeit der Ver-

setzb ark eit der Q uerw ände, ferner die E rzielung eb en er D eckenunter­

sichten b e i verhältnism äßig niedriger D eckenstärke. Durch g e e ig n e te A u sw ah l der Stoffe für d ie W ände und D eck en sind auch d ie w eiteren V orteile d e s S tah lsk elettb au es, d. h. das verhältnism äßig geringe E igen­

g ew ich t, der g u te Feuerschutz, d ie b essere Sch allisolieru ng v o ll zur W irkung gebracht w orden.

D ie Ausführung d es S k eletts lag ln den H änden der Stahlbauanstalt J. G o l l n o w & S o h n , Stettin.

wie Rechte Vorbehalten. j)je S ta h lk o n s tr u k tio n e n d e s R o c k e f e lle r - C e n t e r .

V on D ipl.-Ing. S. H erz, B erlin -T em p elh of.

I. G e s a m ta n la g e . g leichm äß ig 8,38 m — ausreichend, um z w ei A u fzu gschächte und ein en Im D ezem ber 1932 ist ln N ew York der erste A bschnitt ein es Bau- 3 m breiten G ang d a zw isch en zu leg en so w ie ein e zw eck m äß ige F enster­

vorhab ens fertiggestellt w orden, das unter dem N am en „R ockefeller-C enter“ teilu n g durchzuführen — , im Endfeld 7,44 m. D ie G eb äudeb reite ist in Kunst- und V ergn ügu ngsstätten, G eschäfts- und Bürohäuser in bish er fünf F elder unterteilt, ein m ittleres von 5,68 m Sp annw eite — innerhalb der nicht d a g ew esen em A usm aße ver­

ein ig t. Auf einer Grundfläche von 4 8 5 0 0 m2 zw isch en der 5. und 6 . A v en u e und der 48. und 51. Straße en tsteh t ein neuer Stadtteil, als d essen W ahrzeichen sich das B ürogebäude der Radio Corporation of America (R. C. A .-B ü ro g eb ä u d e) zu einer H öh e von 260 m (70 Stockw erke) erhebt (Abb. 1 u. 2). Nach W esten (6. A v en u e) sind ihm ein 12 Stock h oh er Bau, bestim m t für die A uf­

nahm e- und Senderäum e der Broad­

casting Co., und ein 16 Stock hoher F lü g el an der Straßenfront m it zu­

sam m en 163 X 5 8,22 m bebauter und 270 000 m 2 nutzbarer F läch e vor­

g elagert. N ordw estlich , an der 51. Straße, lieg t d ie International M usic H all, ein Theater- und Konzert­

saal, m it 6100 Sitzplätzen; über ihrer E ingan gshalle an der 6. A ven u e er­

h eb t sich das 125 m h oh e Ver­

w a ltu n g sg eb ä u d e der Radio Keith O rp heum -C orp. (R. K. O .-G eb ä u d e) mit 31 Stockw erken. Auf der Süd­

w e sts e ite b efin d et sich das R. K. O.- T onfilm theater mit 3500 Sitzplätzen, an das sich östlich ein O pernhaus für 4300 P ersonen ansch ließen soll.

Mit A u sn ahm e d es O pernhauses sind d ie vorerw ähnten G eb äu d e fertig- g e ste llt und b ilden als „Radio City of N e w York“ den Kern von „Rocke­

fe lle r -C e n te r “. Für d ie w eitere B e­

bauung im O sten sind z w e i Büro­

häuser von 183 m H öhe bzw . 45 Stock­

w erken und vier niedrige Bauten an der 5. A ven u e m it 6 bis 9 Stockw erken vo rg eseh en , d ie der U nterbringung

frem der H and elsvertretu ngen d ienen so llen . Nach A usführung des G esam t­

p lan es w erd en rd. 350 0 00 m 2 N utzfläch e für B ürozw ecke zur Verfügung steh en . In dem v erb leib end en Freiraum wird ein vertiefter Terrassengarten a n g eleg t. Säm tliche tieflieg en d en D achflächen ein schl. der Theaterdächer w erd en zu au sged eh n ten G artenanlagen m it Springbrunnen, L iegeplätzen, G aststätten u sw . au sgeb au t (A b b .l). Durch g esch ick tes A usnutzen der in der N e w Yorker Bauordnung g e g e b e n e n M öglichkeiten ist e s g elu n g en , d ie Fronten der H ochhäuser oh n e w esen tlich e A btreppungen bis zur v o llen H öhe glatt hochzuführen und so ein architektonisches Bild zu schaffen, das in w oh ltu en d em G eg en sa tz zu den benachbarten älteren G ebäud en steh t. Für den Konstrukteur b e d eu tet d ies ein e w e sen tlich e Erleichterung und V ereinfachung seiner A ufgabe. D ie G eb äud e besitzen selb st für B locktiefen von 32,5 m kein e Innenhöfe; im Brandfalle dürften derartige H öfe auch ein e Gefahr b ilden, da sie w ie Schornsteine wirken und die A u sb reitu ng ein es B randes b eg ü n stig en müßten.

II. D e r H a u p tb a u .

D er 260 m h oh e Hauptbau mit den ansch ließend en 12 und 16 Stock hoh en F lü geln ist zwar der größte, aber konstruktiv der ein fach ste Teil der G esam tanlage. V on der bebauten F läche von 163 X 58,22 m entfallen auf den Turm (vom 13. Stockw erk ab) 100,70 X 3 2 ,4 m. S tü tzen stellu n g und G rundrißaufteilung sind hier b estim m t durch Lage und A nzahl der A u fzu gschächte. In der Längsrichtung beträgt d ie Stützenentfern un g

A bb. 1. O st-A n sich t d es R ockefeller-C enters, M odellaufnahm e.

A ufzugsschächte — , anschließend je ein F eld von 7,26 m und 5,58 m, w ozu im Unterbau, bis zum 13. Stockw erk, noch je ein E ndfeld von 9,88 m tritt.

D ie m ittelste Sp an n w eite von 5,68 m vergrößert sich in der W estfront des Turm es auf 8,38 m, dam it hier die g leic h e F en sterteilu n g w ie in den Längsfronten an geordn etw erd en kann.

D ie Stockw erkhöhe beträgt vom 3. bis zum 64. Stockw erk 3,5 m, m it A u s­

nahm e von fünf G esch o ssen , w elch e 5,49 m H öhe hab en. In d iesen G e­

sch o ssen ist ein e b eson dere Z w isch en ­ decke ein g ez o g en , auf der V erteilu n g s­

rohre für die W asserversorgung, H ei­

zung, Lüftung, Pum pen u sw . unter­

gebracht sind ¡unterhalb der Z w isch en ­ decke verb leibt dann d ie norm ale H öh e von 3,50 m für Büroräume.

Derartige U n terverteilun gen bzw.

U nterstationen sind für d ieV ersorgu ng von H ochhäusern erforderlich, um die H auptanlage im K eller zu entlasten und g e g eb en en fa lls von ihr unab­

h än gig zu sein . So lieg en z. B. im 23. und 46. G esch oß je ein W asser­

tank von 83 m 3 und Im 69. Stock ein solcher von 48 m 3 Inhalt. D ie S tü tzen teilu n g ist ein h eitlich durch den ganzen Turmbau durchgeführt.

Da in folge der fast absatzlosen H och­

führung der Fronten d ie ein zeln en G esch o sse w e n ig voneinan der ab­

w eich en , zeig en d ie S tü tzen b ela stu n ­ g en nur g erin g e U n tersch ied e; d .h . für ein en großen Teil der Stützen ein es G esch o sses kann der g leic h e Q uerschnitt gew ä h lt w erd en . Den Querschnittskern b ild e t ein 400 bis 425 mm hoher Breitflanschträger, der durch a u fg e leg te P latten und seitlich zu gefü gte S teg b lech e und W inkel der je w eilig e n B elastung angepaßt wird. So b esteh t ein e der am stärksten b e la steten Stü tzen mit 4 3 0 0 t A u flast aus ein em I B 40 mit Platten 1067 X 105 mm, vier W inkeln 2 0 3 /2 0 3 /2 8 ,6 und S teg b lech en 406 X 98,4 mm (Abb. 3). Mit d ieser B elastu n g ist b ei der zu lässigen B eanspruchung von 1060 k g/cm 2 und der für die N ietu n g zu lässigen B lechd icke von rd. 160 mm oder fünfm aligem N ietdurchm esser (32 mm) die T ragfähigkeit einer drei- w an d igen Stü tze ln g ew ö h n lich em B austahl erschöpft. Für vier Stü tzen, die ein en rd. 270 m hoh en Schornstein m it ein er Z usatzlast von 2700 t je S tü tze — G esam tlast 7000 t — zu tragen hab en, war d em ­ gem äß ein e fün fw and ige Stü tze oder ein e so lch e aus hochw ertigerem M aterial v o rzu seh en . D ie se Stü tzen w urden bis zum 13. Stockw erk aus S i l i z i u m s t a h l m it rf,ut = 1410 k g/cm 2 h er g estellt und von dort in gew öh n lich em Baustahl w eitergeführt. Für die M ontage m ußten sie um 0,8 mm je Stockw erk länger h er g este llt w erd en. D ie se Zugabe entspricht der in folge der größeren Beanspruchung verm ehrten V erkürzung b ei g leich em E lastizitätsm odul beid er Baustoffe. Für d ie A u sb ild u n g der Stützenfüße sind je nach der B elastu n g drei Typen du rchgebildet. Fuß­

b lech e w erd en nur für d ie stärkst b ela steten Stützen verw an dt und erreichen H öhen von 2 ,4 0 m bei 97 mm D icke. D ie w en ig er stark b ela steten Stützen steh en auf schw eren bis zu 152 mm starken Fuß­

platten, m it denen sie nur durch H eftw in k el verb unden sind. T eilw eise

(7)

J a h rg a n g 6 H e ft 25

8. D e z e m b e r 1933 H e r z , Die Stahlkonstruktionen des Rockefeller-Center 1 9 9

durch W inkelstreben in v oller G esch oßhöh e (zw ei W inkel 100/150/10 bis zu z w ei W inkeln 9 0/180/25) kopfbandartig ausg esteift (Abb. 5). N icht ver­

ständlich ist, warum d ie b eid en M ittelstützen in der Q uerrichtung nicht durch A ndreaskreuze a u sgesteift w urden, da irgen d w elch e Ö ffnungen ein e lie g e n d iese Platten auf beson d eren Trügerrosten aus I-N orm alp rofilen ,

deren S te g e zur A ufnahm e der Schubspannungen durch S teglam ellen verstärkt sind (Abb. 4). Der Stützenfuß Ist ein betoniert und so b em essen , daß er g leich zeitig das Fundam ent b ild et; der Untergrund ist Fels. D ie L a s t ü b e r t r a g u n g zw ischen Stü tze und Fußplatte erfolgt n u r in d e n B e r ü h r u n g s f l ä c h e n , die dem nach gen au aufeinanderpassen m üssen.

D ie Trägerteilung beträgt 1,97 bis 2,40 m; Kappenträger und U nterzüge sind I-Norm alprofilträger.

■Sechste Rvenue 58.22 7 7 7 7 7 7 7 7 7 ,

7 \ . (12t,Ont hoch) ÿ

\ R K O .B iiro - \

q gebäude \

Abb. 3.

Stützenquerschnitt.

Gießtöcher^Scm$

pSIampße/onftwdamenl

Tragender Tels l / / / / / / / >

■60. Straße - M Stockwerke

1183 m hoch} Terrassengarten tf Stockwerke

| i WStampfbcton-Fundament

Tragender Tels A bb. 4. Stützenfuß.

m ; ml 1260 i w : sm\ ssso

________ " 51130 ___

Abb. 5. W indrahmen

derartige, statisch klarere Lösung nicht behindert hätten. D ie S teifigk eit wäre erhöht, R iegel und Stü tzen von B iegu n gsm om en ten freigem acht w orden. In den übrigen F eldern , in d en en die G esch oß h öh e durch Ein­

bauten nicht beein trächtigt w erd en durfte, finden wir die bekannten Ver­

b in dungen zur Erzielung steifer E cken, w ie kupierte parallel- flanschlge I-T rä g er b zw . ein ge-

I • • ° ° sch ob en e R ahm enecken aus

° ” ° ° Trägerabschnitten (Abb. 6). Auf

| L _ i t l - 1 1° ° ° °| die S teg e der kupierten Parallel- I I rrrTl j° j \ flansch-T räger sind Kontakt- I " L. l T \ platten zur Sicherung d es Binder-

° ° | I L f V 0 auflagers aufgeschw eißt.

| »« I °° ¡0 F l ü g e l b a u t e n . D ie Kon- I • •tJlfl- ° II °! ° "■* ’ ° !° struktion d e s H ochhauses verrät ' | | - a |in * j °° °° j ° | $ = die ein g eh en d e M itarbeit des

| | r “I r ^ - | J V ° : l „ beratenden Ingenieurs an der

| | I I I I I G esam tgestaltun g. Der ein helt- I I I I H l liehe A ufbau des S tahlskeletts IUI 1°llll Stiitunstoß I____ I___ |_ J mit verh ältn ism äßig g erin gen Ab- I I w eich u ngen in den A b m essungen

610mm , , ö ...

; l der K onstruktionsglieder erm ög­

lichte ein e fast serienm äß ige H erstellu ng der ein zeln en G e­

schoßträgerlagen und d ie Be-

§

Abb. 6. schränkung der Z eichenarbeit auf

I Eckverbindung e *n M indestm aß. A lle Räume

aber, d ie sich ln d ieses Kon-

|Sv?5Tr struktionsblld nicht einordnen

konnten, liegen außerhalb des H auptbaues. D ie A ufnahm e- und Send eräum e der Broadcasting Co., für die stü tzenfreie, zw ei bis drei

— fünfte Rvenue A bb. 2. Lageplan

Zur A ufnahm e der W i n d k r ä f t e d ienen in b e id en R ichtungen alle verfügbaren Rahm en. In der N ordsüdrichtung Ist durch d ie W ahl einer klein en Sp ann w eite für den M ittelteil d es Rahm ens (5,68 m) erreicht, daß die Beanspruchung durch horizontale Kräfte sich in d iesen b eid en Stützen­

reihen konzentriert. Da die W ände der Aufzugschächte je d w ed e Art von A u ssteifu n g zu la ssen , kann der von den A ufzügen ein g en o m m en e Teil des G eb äu d es als das Rückgrat d es G esam tb aues angesprochen w erd en . B is z u 3 0 m H ö h e i s t k e i n e W i n d b e l a s t u n g b e r e c h n e t , von 30 m bis zu 122 m beträgt s ie rd. 100 k g /m 2 und ste ig t von dort um je 12 k g/m 2 für jed e 30 m H öhenzun ahm e bis zum H öchstw ert von 150 k g /m 2 für die G eb äud esp itze. D ie senk rechten Zusatzlasten ln den Stü tzen sind w ie üblich erm ittelt, indem das G ebäud e als ein an der Soh le eingespannter Kragträger a n g eseh en wurde und aus den B iegu ngsm om en ten die Stützen­

drücke als verh ältn isgleich zu ihrem A bstand von der M ittelachse errechnet wurden. A us den Stützendrücken w urden die In den U n terzü gen auf­

tretenden Querkräfte sch ä tzu n g sw eise erm ittelt. Dann wurde der A u s­

schlag der G eb äu d esp itze errechnet, so w eit er durch die Formänderung der Stü tzen in fo lg e der vertikalen Z usatzlasten verursacht wird. Z ugelassen war e in e B ew egu n g von 1/600 der H öhe, d. h. 435 mm. Der Unterschied zw isch en der zu lässigen und der durch d ie Slü tzenverk ürzu ng hervor­

geru fen en V ersch ieb u n g ergibt d ie jen ig e B e w e g u n g , d ie von der Infolge der D urchbiegung der R iegel und Stützen auftretenden nicht überschritten w erd en darf. Daraus erhält man, w enn man das verb leib en d e Maß ent­

sprechend den G esch oßhöh en verteilt, für jed es G esch oß d ie zu lässige D u rchbiegun g, d. h. K notenpunk tverschieb un g, b zw . d ie erforderlichen S teifigk eiten (1/1) von Balken und Stü tzen, bzw . d ie zu geh örigen B iegu n gs­

m om en te an den Stützenköpfen. V orau sgesetzt war, daß in folge der steifen D eck en platte d ie Stü tzenk öpfe ein es G esch o sses sich um das g leich e Maß versch ieb en . A us den B iegu n gsm om enten konnten rückwärts die Q uer­

kräfte erm ittelt und, falls sie mit den zuerst errechneten nicht überein­

stim m ten , verb essert, g e g eb en en fa lls der R echnungsgang m it verb esserten A b m essu n g en w ied erh olt w erd en. Der vorbeschriebene R echnungsgang w eich t in folge der V orausbestim m ung d es G renzm aßes für die B ew eg u n g der G eb ä u d esp itze von der üb lichen B erechnung als Stockw erkrahm en ab.

D ie konstruktiven M aßnahm en zur A ufnahm e der W indkräfte sind fo lg en d e; In den W änden der A ufzugschächte sind d ie Rahm enfache

Stock h oh e S ä le zu schaffen w aren , sind desh alb in dem vorgelagerten z w ölf Stock hohen F lü gel untergebracht, w o ihre Konstruktion k ein e besonderen S chw ierig­

keiten bot.

Für d ie Ü berspannung dieser großen Räum e sind sch w ere Fachw erk­

träger bis zu 3 2 ,5 m S tü tzw eite und 4,9 m H öh e, die zum Teil als Ab- fangeträger für d ie darüber befindlich en Stützenstränge d ien en , notw en d ig

(8)

2 0 0 H e r z , D ie Stahlkonstruktionen de s Rockefeller-Center DER STAHLBAU

B eilag e z u r Z e its c h rift » D ie B a u te ch n ik *

gew ord en . D ie Dachlast beträgt Infolge der für die Anpflanzungen erforderlichen Erdaufschüttung rd. 2 2 0 0 kg /m 2 (l).

Rund 58 000 t Stahlkonstruktion — d. h. fast die H älfte des auf 125 000 t gesch ätzten G ew ichts für die G esam tanlage — entfallen auf den H auptbau, d. s. rd. 55 k g /m 3 um bauten Raum es (1 040 000 m 3).

M o n t a g e . Für d ie M ontage wurde der g e sa m te Block in vier A b­

schn itte zerlegt: 1. die F lü gelb au ten , 2. der Turm bis zum 13. Stockw erk, 3. vom 13. bis zum 37. Stockw erk, 4 . vom 37. Stockw erk bis zum Dach, ln den F lü gelbau ten standen vier Krane von 20 bis 3 0 t H ublast, die zu je z w e i d ie K onstruktion d es 16 Stock h oh en bzw . d e s 12stöcklgen H auses b ew ältigten . Im zw eite n A bschnitt — dem Turmunterbau — waren acht Krane von 30 b is 50 t in der Längsrichtung 15 m hinter der Bauflucht so a u fgestellt, daß sie m it Ihren rd. 23 m langen A u slegern d ie B au teile un­

m ittelbar vom Lastzug abnehm en und an Ort und S te lle versetzen konnten.

O berhalb d e s 12. S tock w erks, w o sich der U nterbau zum eigen tlich en Turm verjü n gt, w urden für A u fzu g und M ontage getrenn te E inheiten verw en d et. D ie A ufzugkrane standen an der Front und legten die an- kom m end en B au teile auf der durch das Zurückw eichen der Turmfront gesch affen en Plattform im 13. O bergeschoß ab; von hier w urde es durch M ontagehebebäum e w eiterbefördert und versetzt. In dieser Form konnte bis zum 37. Stockw erk g ea rb eitet w erden. O berhalb des 37. Stockw erks war jedoch d ie A bnahm e der B au teile durch die M ontagekrane von der H öh e d es 13. Stockw erks aus nicht m ehr m öglich, da d ie S eillä n g e 600 m und dam it d ie Fassungskraft der Seiltrom m eln ü b erstieg. In dieser H öhe (rd. 140 m über der Straße) w aren nen n en sw erte Rücksprünge in der Front, d ie als Lagerplätze hätten d ienen kön nen, nicht vorhand en; desh alb w urden an die fe rtig g estellte K onstruktion b eso n d ere A uslegerrü stun gen an gesetzt, d ie die feh len d en Lagerflächen und den Platz für d ie A u fstellu n g der Aufzugkrane sch u fen . Der W eiterbau en tw ick elte sich dann von hier aus in der vorb esch rieben en Art. D ie durchschnittliche W ochenleistu ng betrug vier G esch o sse.

III. D ie T h e a te r b a u te n .

D ie International M usic H all überdeckt ein en Raum von 87,2 X 61,2 m und 36,9 m H öhe. Von den 6100 Sitzplätzen entfallen rd. 3500 auf das P arkett, der Rest auf drei R an ggesch osse; die B üh nenau sm aße sind 43,6 m X 18,9 m. Der 54 m breite Zuschauerraum wird in der L ä n g s ­ r i c h t u n g von sech s Fachwerkträgern überspannt, deren vier m ittlere mit je 52,8 m Sp ann w eite in den 33,6 m w e it gespan nten Träger über der Bühnenöffnung ein bind en . Der Abstand der G urtungen beträgt 8,95 m bzw . 10,97 m (Bühnenträger); er ist zur Unterbringung zw eier G e­

sch o sse für d ie M aschinenanlage, Proben- und Senderäum e usw . aus­

genutzt. D ie d o p pelw an d igen G urtungen der D achbinder b esteh en aus S teg b lech en 9 1 0 /1 9 mm und v ier W inkeln 150/200/25 zu denen im O ber­

gurt noch Platten 9 7 0 /1 7 ,5 mm treten. D ie Gurtungen d es Bühnenträgers sind bei g leich em H öhenm aß der größeren B elastung entsprechend stärker a u sg eb ild et. Das K onstruktionsgew icht ein es D achbinders beträgt 225 t, das d es Bühnenträgers 300 t.

Der sch w erste Rangträger d e s ersten R anggesch osses z e ig t ein e freie A uskragung von 11,85 m und 2,52 m H öhe am Auflager. D ie größten Stabkräfte betragen 200 t Druck und 188 t Zug. V om K ragende Ist nur der g erin g ste T eil ausgefacht, w ährend der H auptteil aus ein em d op p el­

w an d igen Stegblechträger — Blechstärke 25 mm — und Gurtungen aus je zw ei W inkeln 2 0 0 /2 0 0 /2 8 ,5 und je zw ei W inkeln 150/150/25 b esteht.

D ie Rangbinder der oberen R an ggesch osse sind in ihrem auskragenden Teil du rchw eg v o llw a n d lg a u sg eb ild et. Parallel zu den Bindern, deren A b ­ stän de zw isch en 6,80 m und 8,45 m schw ank en , lie g e n Längsträger aus I-N o rm a lp ro filen , die durch Querträger hindurchgesteckt sind, von denen die Lastübertragung auf die Binder er­

folgt. Ein V e r b a n d in der R angneigung zur Ü bertragung des R angschubes auf d ie S e iten ­ w ä n d e f e h l t . Der Rangaufbau ist m a ssiv ; die .S etzstu fen * sind aus 7 cm starkem Hartbrand­

steinm auerw erk, d ie .T rittstu fen “ 10 cm starke Schlackenb etonp latten m it 4 cm G lattstrich , zu deren U n terstü tzu n g auf den g e n e ig te n Rang­

trägern b eson d ere W inkelstücke au fg e setzt sind.

E inen Stützenquerschnitt für ein e Rangstütze m it 2700 t B elastu n g z e ig t Abb. 7. D ie H öch stlast tragen d ie b eiden Stü tzen seitlich der B üh nen­

öffnung mit 3 4 0 0 t (Q uerschnitt w ie in A bb. 3).

D ie E in gan gsh alle zur M usic H all lieg t im E rdgeschoß d es R. K. O.- B ürogebäud es an der 6. A ven u e. Das S ta h lsk elett d ie se s H och hau ses z eig t die g leic h e G lied eru n g w ie das d es H auptbaues.

D ie K onstruktion d es L ichtspieltheaters ist der der International M usic H all ähnlich, nur daß sie b e i den geringeren A b m essu n gen d es Bauw erks entsprechend leichter g eh a lten ist. D ie b eb a u teF lä ch e b e t r ä g t6 1 ,2 X 4 8 ,1 5 m b ei 3 6 ,9 m H öhe. Das Parkett enthält 1890 Sitzp lätze, die drei Ränge

in sgesam t 1610. Sechs D achbinder von 39 m Sp ann w eite überspannen den Zuschauerraum in der Q uerrichtung; d ie Gurtungen b e steh e n aus Breitflanschträgern mit a u fg eleg ten C -P ro file n und Platten; die größten Stabkräfte betragen 950 t (Druck) und 900 t (Zug). Der Rang hat eb en falls keinen Verband zur A ufnahm e d es R angschubes. Der Stahlverbrauch b e ­ trägt: für d ie International M usic Hall und das Radio K eith Orpheum - V erw altu n gsgeb äu d e rd. 13 400 t oder 35 kg je m 3 um bauten Raum es (380 000 m 3), für das T onfilm theater 3220 t oder 25,5 kg je m 3 (1 2 7 0 0 0 m 3).

Insgesam t sind dem nach bisher rd. 75 000 t Stahlkonstruktion ein geb au t w orden.

IV. A u sb a u .

Das S tah lsk elett ist m it ein Stein starkem Z iegelm auerw erk a u s­

gefach t und m it 10 cm starken K alk stein platten v erk leid et (Abb. 8). D ie D ecken sind 10 bis 15 cm stark e, m it einem R und eisenn etz bew ehrte S ch lack enb eton d ielen m it 7,5 cm Schlackenauffüllung und 2,5 cm Z em ent­

estrich (Spannw eite bis 2,44 m). A us der Stärke der D eckenplatte g eh t hervor, daß kein Wert auf d ie Erzielung glatter D eck en un tersich ten g e le g t w u rd e; säm tlich e K appenträger und U n terzü ge in den Büroräumen sind sichtbar, in den übrigen Räum en m it Rabitzdecken unterspannt, so daß das » tote“ G ew ich t auf ein M inim um zurückgeführt ist. Profile bis zu 75 cm H öh e sind v o ll ausgestam pft, darüber, w ie in Abb. 9 dargestellt, um m antelt. D ie Stü tzenu m m antelu ng läßt gen ü gen d Raum zur U nter­

bringung der zahlreichen S teig eleitu n g en ; hier ist nicht allzusehr B edacht

Abb. 8. A usfachung. Abb. 9. D eck en ausb ild u n g.

auf schm ale A n sichtsflächen g en o m m en , sondern der für e in e w irtschaft­

lich e S tü tzenau sb ildu ng erforderliche Platz zur V erfü gun g g e ste llt. D ie Dachdecken sind m it ein em Glattstrich v e r s eh en , darüber i. M. 7,5 cm Schlackenauffüllung, 5 cm K orkisolierung, P applage, 1,2 cm Schutzestrich und P lattenb elag. In den gartenartig an g eleg te n D achteilen beträgt d ie Schutzschicht 2,5 cm ; darüber ist G artenerde bis zu einer H öh e von 9 0 cm aufgebracht. Mit beson derer Sorgfalt sind D eck en und W ände der A uf­

nahm e- und Senderäum e g e g e n Schall isoliert. A uf einem m it Draht­

geflech t überspannten und verputzten C -Profilrost ist zw ischen H olzlatten ein e 10 cm starke Faserschicht eingebracht, d ie auf der In n en seite m it durchlochten, stoffü berzogen en Stah lb lechp latten ab ged eckt ist. D ie Platten sind verstellbar, um versch ied en e aku stische W irkungen erzielen zu können.

D ie se s G eh äuse hängt frei m ittels federnder H ängeeisen und Klammern an der H auptkonstruktion. D ie federnde Aufhängung wirkt als Stoßdäm pfer, so daß, w ie die Erfahrung g e z e ig t hat, durch d iese M aßnahm e se lb st in stark sch w in gen d en E lsengerü sten D äm pfungen von 60 bis 100 Phon er­

zie lt w erden können. Säm tlich e Räume können künstlich b elü ftet w erden.

W ährend für die Theater- und die Send eräum e je w e ils ein e zentrale B elü ftungsanlage m it ein er L eistung von 67 m 3 je Besucher vorg eseh en ist, sind in den Büroräumen E inzelventilatoren angeordnet. In den F enster­

brüstungen ist e in e A ussparung zum Einbau ein es V entilators m it Filtern und Schalldäm pfern freigelassen , die nach außen durch ein A lum inium blech abgedeckt ist. Durch d ie so g esch affen e M öglichkeit einer künstlichen B elü ftu n g sind die B üroinsassen der N otw en d igk eit en th ob en , die Fen ster zw eck s Frischluftzuführung zu öffnen; dadurch so ll g leich zeitig das E in­

dringen d es Straßenlärm s unterbunden w erd en.

Im Jahre 1929 w urden die ersten Pläne für das »R ockefeiler Center*

angefertigt. Am 23. Juli 1931 b egan n die A usschachtung für den ersten Bauabschnitt, der nach anderthalbjähriger A rbeit mit rd. 1 550 000 m 3 um bauten R aum es fe rtig g estellt ist. Fast z w e i D rittel der auf in sgesam t 250 M ill. D ollar g esch ä tzten B ausum m e dürften bish er ver­

w e n d et sein .

I N H A L T : Ü b e r d u r c h l a u f e n d e T r f ig e r m i t G e l e n k v i e r e c k e n a n d e n S t ü t z e n . — D a s S t a h l ­ s k e l e t t d e s s t a a t l i c h e n F r c i h e r r - v o m - S t e l n - G y m n a s l u m s In S c h n e i d e m ü h l . — D i e S t a h l k o n s t r u k - t l o n e n d e s R o c k e f e l l e r - C e n t e r .

F ü r d ie S c h riftle itu n g v e ra n tw o r tlic h : G eh. R e g ie ru n g s ra t P ro f. A. H e r t w l g , B e rlln -C h a rlo tte n b u rg . V erlag v o n W ilh e lm E r n s t & S o h n , B erlin W 8.

D ru c k d e r B u c h d ru c k e re i G e b rü d e r E r n s t, B e rlin SW 68.

A bb. 7. Q uerschnitt einer Rangstütze.

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¡¿^bewehrte ScNaden- belondiele

_ 'z ]ScrnHusmauerung

Belonummntelung isenbügel

Cytaty

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