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Der Baumeister, Jg. 25, Heft 2

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Academic year: 2022

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DER BAUMEISTER

XXV. JAHRGANG FEBRUAR 1927 H E FT 2

W A S M A X V O X G Ä R T E X W I S S E N M U S S

V on D ip l.-In g . A l w i n S e i f e r t , A rch itek t 15.1).A., M önchen*

M it a u sg efü h rten G nrtenanlagcn d es V erfassers

W e n n ein neu er G arten gu t w erden so ll, so sind fü r s c h a f ft, der h a t auch vorher in irg en d w elch en R äum en ihn b estim m en d A rt und W esen des k ü n ftig e n B ew o h - g ew o h n t, gearb eitet, g e sc h la fe n : h a t der A rch itek t G e­

tiers und der Ort d e s E n tsteh en s, b eides aber viel w e it- leg en h eit m it dem neuen B auherrn ein paar Stunden

Garten am Sch loß Oberbrunn bei Kloster Seeon — Entwurf des oberen Garlenteils

geh en d er, a ls m an g em ein h in a n n im m t: d ie zur Y erfü - g u n g steh en d e B au su m m e is t v erh ä ltn ism ä ß ig u n w ich tig .

Es ist w esen tlich leich ter ein H aus zu bauen fü r j e ­ m an d a ls einen G arten. W e r sich ein n eu es H eim

* D ip G ärten sin d v o m A rch itek ten m it d en e in fa c h e n län d lich en G ärtnern a n g e le g t w o r d e n . D ie Staud en rabatten m u ß te er deshalb a lle se lb st pflanzen.

in eben d iesen B äu m en zu verb rin gen , so w ird er au ch

— d ie fü r ih n u n en tb eh rlich e E in fü h lu n g s fä h ig k e it als selb stverstän d lich v orau sgesetzt — rasch sich ein B ild m achen kön n en , w ie d ie k ü n ftig e B eh a u su n g sein m u ß , d ie a llen b illig e n A n fo rd eru n g en g en ü g t.

N ic h t s o b eim G arten. S eh r selten b rin gen d ie B e­

steller ein e g e w iss e G a rten k u ltu r m it. M eist k om m en

S e h r e in fa c h e s barockes L a n d ­ sc h lo ß a u f.sp ä tg o tisch erG ru nd - la g c — e in st H o fm a rk d e r G ra­

fen B a sse let d e la R o se e — am Sü d ra n d e in e r S tirn m o rä n e mit fr e ie r A u ssic h t a u fs G eb irg e.

V o rh a n d en w ar d e r B a u m b e ­ stand u n d d ie F u tterm a u er d er g r o ß e n T erra sse. B o d en ein v er­

w a h rlo stes D u r c h e in a n d er v o n a n m o o r ig e m H u m u s, L eh m , B ausch u tt, W e g esa n d , d u rch

M ergel und T o r fm u llm is t zu G arten b o d en g em a ch t. L age 5 4 5 m Über d e m M eer, in fo lg o u m lie g e n d e r g r o ß e r M o o re kalt, sch ä d lic h e n F ö h n w in d e n im S p ä tw in te r se h r au sg esetzt,tro tz­

d em U n m a ssen v o n B lu m e n h ei ganz g e rin g e r P fleg e d u rch d en D o rfg ä rtn er. V e rw e n d e t w u r ­ d en nu r a u sd a u e r n d e S tauden un d R o sen . P fla n zu n g F r ü h ­ ja h r 1 9 2 3 .

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sie au s der G ro ß sta d t; s ie ken n en R o sen . N elken, C h rysan th em en und P a lm en , w as m an eben ab und zu in den B lu m e n g e s c h ä fte n k a u ft; a lles, w a s d ick ist, sin d K ak teen ; und von den D in g e n , d ie d ra u ß en w a ch ­ sen, sind ih n en von N am en und A n sehen bekannt das G ä n seb lü m ch en , der L öw en zah n , das E d e lw e iß und der C h ristb au m . D a ß es e in e g ren zen lo se G e fü h lsa r m u t und M angel an M en sch en w ü rd e bedeu tet in der N atur so w e n ig zu H ause zu sein , k o m m t w en ig en zu m B e­

w u ß tsein . D er G artenbauer kann sc h w e r raten, w ie sieh d ie s e lla r m lo s e n in dem k ü n ftig e n G arten an stellen w erden.

T ritt an d iese L eute — leid er g eh ö ren seh r viele A r­

ch itek ten dazu — d ie A u fg a b e heran, ein n eu es H au s a u f dem L ande o d er vo r der S ta d t m it ein em G arten zu u m g eb en , w e il sic h das ehen so g eh ö rt, so g eh en sie zum näch sten V orstadtgärtner und b estellen einen G ar­

ten fü r so und so v iel M ark; es m ü ssen R osen darin sein und E d eltannen und ein S p rin g b ru n n en und Z w ergob st.

D a s ist ein g la tte s G e s c h ä ft; zu w as b raucht m an da ein en G arten arch itek ten ?

"{»schmiegt, a u f KalktufF- tr o ck en m a u ern , d ie m itG er- a stiu m to m en to su m ü b er ­ w a ch sen sin d . Im V o r d e r ­ g r u n d e in e w e g b e g le ite n d e Sta u d en ra b a tte in g e lb ( S o ­ lid a g o , H e lc n iu m ) und m a tt­

blau (A ster C lim a x ); im M it­

te lg r u n d T r e p p e n w e g z w i­

s c h e n S ch w ert lilie n b ä n - dorn. B ild 1 9 2 5 .

J ed er G a n g d u rch un sere S ta d tte ile m it o ff e n e r B au ­ w eise zeigt uns, d a ß d a s k ein e Ü b ertreib u n g ist. An der M ehrzahl unserer G ärten und G ärtner is t d ie W ie ­ d e r erw eck u n g der G arten k u n st, ih re B e fr e iu n g au s dem g ra u slich en I n g e sc h m a c k d es letzten h alb en J a h r h u n ­ d erts u n b em erk t v o rü b erg eg a n g en . W o m an über den Z aun sch a u t, d as g le ic h e B ild : rin g sh eru m w ild e s G esträu ch , ein w u r m fö r m ig e r W e g d u rch e in e ver­

w a h rlo ste W ie s e au s sc h le c h te n , b illig e n G räsern, ver­

h u tzelte O b stb äu m e, d ie ja h ra u s, ja h r e in n ic h ts tragen , h u n g r ig e B la u fic h te n und au s dem R asen h e r a u sg e sto ­ ch en ein p aar runde, lieb er n o ch n ie r e n fö r m ig e B eete m it viel zu h o h en R osen , u n g e p fle g t und den K a m p f g e g e n das U n k ra u t und d as U n g e z ie fe r n ic h t w ert. A ber es ist g r ü n , ab und zu b lü h t etw a s — a lso ist es ein G arten!

D a haben es d ie sch w er, d ie in der G r o ß sta d tw o h ­ n u n g sic h ih rer N a tu rfern e b ew u ß t g ew o rd en sin d u n d sic h so d a r a u f fr e u e n , im neuen H au s von B lu m en , B ä u m en und R asen u m geh en zu sein . M eist geraten sie

Blick v o m u n to r e n (W a sse r -) G arten a u f das S c h lo ß . D e s ­ sen e in fa c h e n B a u fo r m e n g e m ä ß w u rd e d e r G arten o h n e a lle „ A r ch itek tu r“ g e ­ m acht. C h er d ie alte T e r ­ ra ssen m a u er h ä n g en B a n k ­ r o se n herab, w äch st von u n ­ ten E fe u h in a u f. L ä n g s d es .M auerfußes d ie R o se n g ä r ­ ten. g a n z d e m G e lä n d e a n-

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P e la r g o n ie n der „ B a stio n “ . Bild 11)26.

B ü ck aus d er K u c h e n lu r d u rch K letterrosen uni' d ie k n allroten

an den landläufigen G ärtner, der a u f Bestellung alles liefert, was die ahnungslosen neuen G artenbesitzer von irgendwoher in der W elt als besonders schön in E r­

innerung haben, der m it g roßer Geschicklichkeit die gemeinste E rde hcrrichlel, daß sie aussieht wie Samt, der nie dem B auherrn unangenehm wird dadurch, daß er erklärt, dies und jenes gehl nicht, gedeiht nicht hier, hält nicht aus. Dann kommen die E nttäuschun­

gen; die sam tige E rde w ird wieder steinig wie nur je, sie verkrustet, verm oost; von den schönen teuren P fla n ­ zen wachsen viele so küm m erlich, sie werden von J a h r zu Ja h r weniger und gegen U nkraut und Schädlinge ist trotz aller M ühe nicht aufzukom m en. Der folge­

richtige Schluß aus diesen Erscheinungen ist die Über­

zeugung: in diesem Klim a kann man keinen anstän­

digen Garten haben.

Eine kleine Zahl B eharrlicher hält aus, bildet sich selbst heran an den guten G artenbüchern, an denen heute w irklich kein Mangel m ehr ist; kom m t noch ein wenig O rdnungssinn dazu und guter Geschmack, so entstehen schließlich ganz prächtige Anlagen, harm o­

nisch der L andschaft eingefügt, weil die N atur Zeit hatte alles auszumerzen, was nicht hineinpaßte. Aber wieviel Lehrgeld, wie unnötig viel Mühe hat es ge­

kostet?

H ier sollte im m er der G artenbauer einspringen kön­

nen, als H elfer, als Berater und Erzieher. G ärten an­

legen ist eine K ulturaufgabe, keine Suche der Zweck­

m äßigkeit oder des Geschäfts. W e r G artenarchitekt werden will, m u ß sich beizeiten nach einem Neben­

erwerb umsehen : mindestens unter seinen rauhen und anspruchslosen Landsleuten hier wird er kein Gold scheffeln.

Gerade weil es beim Anlegen von G ärten so viel m ehr M öglichkeiten gibt als beim Bau einer W ohnung, m u ß der Gestalter um so feinfühliger zu erkennen vermögen, wes Geistes Kind der spätere H err des G ar­

tens, die kü n ftig e H ausfrau ist; ob da Freude sein wird an m alerischer Farbigkeit oder em pfindsam es Ver­

senken in die Schönheit des einzelnen Strauches, Liehe zur heim ischen Pflanzenw elt oder Genießen des P räch ­ tigsten, was ferne Länder hervorgebrachl haben und die Kunst des Züchters noch w eiter veredelte; ob ru h e­

volles Ergehen in stillen Lauben oder fröhliche Ge­

selligkeit a u f weiten Terrassen und W iesen. E r m uß wissen, d aß arbeitsm üden Augen ein k la rg rü n er Rasen und dunkle Baum wände angemessener sind als die F arb en fan faren bunter Staudenbeete. E r m u ß fühlen, ob Ausdauer hinter der ersten G artenbegeisterung steckt und wieviel an Pflegearbeit und -kosten ih r zugeinutet werden d a rf. E r m u ß wissen, ob er etwas Neues ver­

suchen d arf, das vielleicht nicht ganz gelingt, oder ob E nttäuschungen zu schwer ertragen werden. E r m u ß wissen, ob er die H ausfrau w ird dazu erziehen können

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keinen Gang zu tun durch den G arten ohne die p fle ­ gende Schere in der H and, m u ß wissen, ob sie es übers Herz bringen w ird den lieben H und in seiner G arten­

freih eit zu beschränken. E r m u ß die U nw andelbarkeit m ancher Vorliebe und Abneigung berücksichtigen, die a u f K indheitserinnerungen zurückgeht, den G arten der G ro ß m p tter oder einen glücklichen L andaufenthalt. E r m u ß daran denken, daß K inder ins W asser fallen, be­

sonders wenn Seerosen und K aulquappen darin sind, und m u ß wissen, was alles in unseren G ärten g iftig ist oder sonstwie gefährlich f ü r Mensch und Tier.

E r m u ß im m er nach dem \ ollkom m ensten streben, 4 0

was unter den gegebenen Verhältnissen erreichbar ist;

aber er d a rf sich nicht von der G unst des Geländes, des Klim as, oder des Geldbeutels des B auherrn dazu verleiten lassen g rö ß ere oder kunstvollere Anlagen zu schaffen, als m it den zur V erfügung stehenden M itteln und Händen auch dauernd gepflegt werden können.

Es gibt ganz erlesene neuzeitliche G artenschöpfungen, deren Besitzer zu ihren Sklaven geworden sind und die trotz aller B lum enbegeislerung seufzen u nter der Last.

Auch der Bindungen, die durch die örtliche Lage des G artens f ü r seine G estaltung bestehen, w ird nicht im m er gedacht. D aß die natürliche oder künstliche

E rh ö h ter W e g v or d e r K ü ch e (N r. 2 u . 3 d es L a g ep la n s), s o n ­ n ig u. w in d g esch ü tzt.

A m H aus K le tter r o ­ sen u . P fir sic h e , d a ­ v or T o m a te n ; W e g - e in fa s s u n g b e id e r ­ seits Z w er g sch w e r t­

lilie n hin ter R a n d ­ ste in e n aus D o n a u ­ k alk stein : 1. T ra u er ­ r o se n h o ch stä m m e in e in e m P o lste r b e e t v.

A ra b is alb id a un d Z w ieb clb lu m cn . F a r­

ben : im F rü h ja h r rosa P fir sic h b lü te n , d u n k e lb la u e Iris, w e iß e A ra b is a u f g ra u em L a u b , ro te K a iserk ro n en ; im S o m m e r R o se n in w e iß , rosa, d u n k e l­

rot, im H erb st g e lb - ro tc M o n tb retien au s g ra u em P o lster, T o m a te n . B ild 1 9 2 5 .

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O berflächenform ung, die Lage zum Ilaus, zur Sonne, zur H auptw indrichtung, die E inflüsse der N achbar­

sch aft berücksichtigt werden m üssen, ist selbstver­

ständlich. Seltener schön w ird m it der jährlichen Nie­

derschlagsm enge gerechnet und ih re r Verteilung über die Jahreszeiten, oder m it der H äufigkeit kalter und w arm er trockener W inde im W in ter und ersten F rü h ­ ja h r. Doch m u ß von einem ernsthaften G artengestalter noch viel weiteres Eingehen a u f die örtlichen Bin­

dungen verlangt werden.

E r m u ß sich k lar sein über die geologische und K ulturgeschichte des Bodens, a u f dem er arbeitet.

Um als Beispiel die Um gebung M ünchens zu wählen, m u ß er wissen, ob er a u f alter Moräne steht oder eis­

zeitlichem Schotter, ob a u f L öß oder Verw ilterungs- lehm, tertiärer Molasse oder a u f den alten Sanden der nördlichen Hügel, a u f Heide oder Moos. E r m uß wissen, wie er diese verschiedenen Böden behandeln m u ß , um sie in dauernd gutes G artenland zu verw an­

deln; m u ß wissen, wie m an toten speckigen Geschiebe­

lehm m ürbe m acht und fru ch tb ar, wie R ohhum us be­

handelt werden m u ß , und wie er versauertem G arten­

boden, ausgehagertem Ackerland die frü h ere K ra ft zu­

rückgibt. Dazu m u ß er beim L andw irt in die Lehre

R ankrose T a u sen d ­ sch ö n u m ein altes F e n ste r ,m e h l tau fr e i u n d o h n e B ed eck u n g w in terh a rt; e in fa c h ­

stes S p a lier w ie in d. B auern gärten dort, d ie sich tlic h n o c h v.

K lo ste r S e e o n b c e in - HuBt sin d . B ild 1 9 2 5 .

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E in g a n g in d en k le in en R o sen g a rten in d e r F r ü h ja h r sb lü te: w e iß e Ib eris s e m p e r v ir e n s ; B ild 192(5.

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D e r g r o ß e R o sen g a rten im S o m m e r 1 9 2 5 : w e iß e L ilie n , w e iß e F e d e r n e lk e n , g e lb e un d ro te R osen . D a s R o se n b e e t ist nu r v ie r R eih en tie f, v o n im m erg rü n en M ahonien a u ß en ein g e h e g t. D e r W e g sch m a l; d ad u rch b leib t der G arten ganz h e im lic h und m an hat d ie S c h ö n h e it der ed le n R o se d ic h t v or A u g e un d N ase. Z w isch en d en P fe ile r n lin ks lauter Z w ieb elb lu m en aus g rü n em P o lste r ; erst K rokus, dann A n e in o n en und a n d re k lein e fa rb ig e S a ch en , dann T u lp e n , N a rzissen , w ied eru m T u lp e n , (lieg en d es H e r z; n a ch den w e iß e n L ilien g e lb e un d rote.

D as k le in e B lü ten p o lster i. d .T r o c k e n m a u e r a u f B ild S . 4 2 , w e iß e r P h lo x subulata N e ls o n ii; s o lc h e r B lu m e n w u n d e r sin d h u n d erte im G arten.

4 3

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S o c k e lb e e te m it bepflan zten T ro c k e n m a u e rn , ü b er d ie d e r G arten g e w isse rm a ß e n am Hafts h o c h b ra n d e t; B ild 1 9 2 5 .

gehen, weil die G ärtnerei noch nicht viel w eiß von Bo­

denazidität, von Gel und Sol, Azotobakterien und K alk­

arm ut, Sodann m u ß er auch den Beziehungen nach­

spüren zwischen dem Boden und der Pflanzenw elt, die d ara u f heim isch ist. E r m u ß Bescheid wissen über die Pflanzengem einschaften des H um us- und des L ehm ­ bodens, der Heide und des Moors, der sonnigen K alk­

hügel, der Flußauen und ih re r Kiesbänke, der Gebirge in den verschiedenen Höhenlagen, des Ju ra s, d er Alpen­

kalke, des Urgesteins. E r m u ß die großen Zusam m en­

hänge kennen der atlantischen, pontischen, m editer­

ranen, arktischen Pflanzenfam ilien, ih rer Y orfahren, ihrer W anderungen und ihres Anteils an der Besiede­

lung jeder einzelnen Landschaft.

So m u ß er sich ein Bild m achen über die jedem einzelnen G artenplatz ureigene Pflanzengesellschaft, m u ß sie als G rundton, als O rgelpunkt seines W erkes gelten lassen und darüber die großen H arm onien a u f­

bauen m it den Abkömmlingen und Geschwistern die­

ser Angestammten aus allen Zonen des Erdballs. E r m ag zum heimischen Leberblüm chen die farbige C hrist­

rose setzen aus dem Kaukasus und das H artheu aus Kleinasien, auch chinesische Lilien und kanadischen H artriegel; aber er d a rf nicht Rosen pflanzen oder Edeldisteln im D achauer Moos, n ich t Birken und R o ß ­

S o c k e lb e e t (N r. 6 d es P la n s); a u f k le in ste m R aum v o m ersten F r ü h ­ ja h r b is zu m sp ä testen H e r b st sic h a b lö se n d e v ie lfa c h e B lü te n fo lg e n .

kastanien im selben G arten verwenden, m u ß verzichten a u f Lebensbäum e und B laufichten, die den C harakter einer L andschaft völlig verfälschen können. Um Voll­

kom m enheit zu erreichen im G arten ist außerdem noch nötig eine genaue K enntnis aller G artenpflanzen nicht n u r in Bezug a u f V erw andtschaft, H e rk u n ft und An­

sprüche an Boden, W asser und Sonne, sondern auch nach G röße und Blütezeit, B lütenform , -färb e und -dauer, W u ch sfo rm , Belaubung und H altung.

W ird so gearbeitet, so ist es m öglich im besten Sinne bodenständig zu sein, den C harakter einer L and­

sch aft zu w ahren und gleichzeitig bis zur letzten Voll­

endung zu steigern, E inheit zu bringen in die L and­

sch aft und V ielheit ins Land. Es w ird dann n ich t Vor­

kom m en, daß nebeneinander die w idersprechendsten G artengebilde entstehen, und es kann doch nie ein Schem a aufgeslellt w erden, das überall G eltung hätte.

Mag m anchen eine internationale E inheitsarchitektur erstrebensw ert scheinen, im G arten ist sie G ott sei D ank f ü r alle Zeiten unm öglich. Ein italienischer G arten w ird im m er etwas völlig Anderes sein als ein ober­

deutscher, und dieser ist sicher unterschieden von einem niedei'sächsischen oder einem am Rhein. TJnd doch w ird, ganz abgesehen von den überall gültigen Gesetzen der R aum gestaltung, ein gem einsam er Zug gehen durch 4 4

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K u n ststein b ru n n en im M ilteib eet; am H aus H ochgerankt d rei Jahre altes P o ly g o n u m A u b erti m it w e iß e n B lü ten v o r g e lb e m P utz.

K ü c h e n tü r , ro sen uinrankt; im V o rd erg ru n d E ck e d er Staudenrabatte (N r. 5 d es L a g ep la n s) m it b lau en L u p in en , g e lb e n S ch a fg a rb en un d

g r cllro ter B re n n en d er L ie b e .

d ie gu ten G ärten in allen Landen deu tsch er Z u n g e:

der A usd ru ck g leich a rtig en F u h len s und D en k en s, der­

selb en E in ste llu n g zur N atur, verw andter W elta n sch a u ­ un g. G arten freu d e ist u n w illk ü rlich er A usdruck der ein geb oren en G e fü h lsw e lt, die durch W ille n und V er­

stand n ic h t u m g e fo r m t und n ic h t g e fä ls c h t w erden kann. S ic ist b od en stän d ig und b ü rgerlich in jed em Sin n . D er K o sm o p o lit, der P ro leta rier und der In tel­

le k tu elle stehen dem G arten f e r n ; so beschränkt sic h d ie In tern ation ale d es H au sgarten s a u f ein e g ew isse G leich zeitig k eit im W a n d el d er je w e ilig e n äußeren F o rm .

A lles ü b rige im G arten is t R a u m sc h a ffe n und hat d ie g le ic h e n G esetze w ie jed e R aukunst. N u r m u ß der G artenarchitekt n och m eh r a ls der d es H auses in ­ tu itiv, g e fü h ls m ä ß ig arb eiten ; er m u ß dem R oden an­

fü h le n , w as aus ih m w erden w ill. A u f dem R eiß b rett en tsteh t n u r U n b efried ig en d es, verg ä n g lich e W illk ü r . U n n ö tig zu sa g en , d aß der Garten sic h d er A rchitektur d es Ila u se s unterordnen m u ß . Ist das H au s u n v o ll­

k o m m en , so d a r f der G arten gestalter n ic h t versucht sein , sein g rö ß eres K ön n en d agegen zu stellen . Ein p reziöser G arten an ein em m iß lu n g e n e n H aus m a ch t d ieses n u r n o ch u n e r fr e u lic h e r und v erstim m t d u rch den Z w iesp alt. In so lch em F a lle ist d ie g rö ß e r e K u n st

die, sich zu besch eid en und n a ch ein em erträglich en G esam tb ild zu streben. U nd er so ll ja sparsam sein m it all den Z utaten, unter denen der D u r c h sc h n itts­

g eb ild ete G arten arch itek tu r v ersteh t: den S itzp lätzen und B runnen und S ä u len , L a u b gän gen , M auern, Vasen u nd B ild w erk en . D er G arten im ganzen m u ß A rch i­

tektur sein , aber selb stv erstä n d lich e, u n a u fd r in g lic h e , ein v ö llig a u sg eg lich en er R a u m , dem n ic h ts h in z u g e ­ f ü g t , von d em n ic h ts w eg g cn o m in en w erden k an n .

E s ist klar, d aß u ns h eu te der G ärtner n o ch fe h lt, der a ll d ies W isse n und K önnen in sich vereint. W ir haben n o ch k ein e G artenkultur, k ein e G em ein sa m k eit d es G artenlebens, d ie d ie G esam th eit der G ärtner m it sich g erissen und sie g ezw u n g en hätte, ih r zu g en ü g en .

D er G ärtner m u ß G em ü se bauen und h an d eln u m leben zu k ön n en , und h a t seilen den W ille n , sic h in ja h rela n g em B em ü h en etw a m it der W e lt der B lü te n ­ stauden w irk lich vertraut zu m ach en . S o is t der p rak ­ tisch und k ü n stlerisch g eb ild ete G arten arch itek t h eu te n och u n en tb eh rlich ; w eil d ieser je d o c h im m e r versu ch t sein w ird , sein W erk eher zu b etonen a ls u nterzuordnen, m u ß der A rch itek t danach streben, sein en G arten selb st bauen zu kön n en . D azu m u ß er B esch eid w issen um den neuen B a u s to f f, m it dem er da arbeiten so ll, und m in d esten s so v ie l davon verstehen, a ls er h eu te etw a

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T ro c k e n m a u c r aus K älktuff, ein J a lir 'n a c h d e r P fla n z u n g . O b e n a u f C c ra stiu m to m e n to su m , v o rn an d e r T r e p p e d a s se lb e ; rech ts u n d in der M itte G y p so p h ila r ep en s ( w e iß ); ü b er d er T re p p en w a n g e L in a ria a lp in a (b la u u n d k reß ), am MautM'fuß G o ry d a lis lu tea (g e lb ) , a u ß er d e m C am p an u la ca rp a lh ica , A ly ssu m rostratu m , L in a ria C ym b a la ria , S e d u m sp u r iu m s p le n d e n s . /u s t a m l im b r iih ja h r , im S o m m e r

sieb t m an k e in e n S tein m e h r (sic h e B ild S. 4 4 lin k s!).

i— r~— r + -

Q u e r sc h n itt d u rc h d e n G arten

4 6

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G arten Z. in T h a n n h a u sen . S o n n e n u h r m it T ie r k r e islin ie n ; M usch elkalk un d S o ln h o fn e r S tein (N r. 16 d es P lan s).

4 7

(12)

W assergrab en m it fa r b ig e n S e e ro se n am F u ß e in e r T e r r a sse n m a u er in e in e m G arten in H errsch in g ] a u fg e n o m m e n im J a h r nach d er P lla n zu n g .

M attrote N v m p h a ea M arliacea carn ea in e in e m M ü n ch n er G arten, nach e in e m G e w itte r r eg e n a u fg e n o m m e n im J a h r n a ch d e r P flanzu n g.

48

(13)

G arten Z. in T h a n n h a u sen , z w isch en b e ­ la n g lo se n G eb ä u d en a u f d er A b b r u c h ste lle e in e s lla u s e s a n g eleg t. V o m W o h n h a u s B lick a u f S chau garten (s, L a g ep la n ). B o d en m e ist toter le h m ig e r Sand aus U rg estein , d u rch Ä tzkalk u n d T o r fm u ll zum L eh en geb rach t.

A n la g e F rü h ja h r 1 9 2 5 . O b e n : T ie fb e e t im S ch m u ck g a rten (N r. 2, 3 , 4 d es P lan s).

W a sserg ra b en z w isch en T ufTsteinrändern v o m B ru n n en zum S e e ro se n h e c k e n am Sa- lettl. B ep fla n zu n g d es T ie fb e c ts m it P o l-

vom E isen b eton w e iß , den er im ein zeln en ja au ch v o m F ach m an n sich berechnen lä ß t. Sein G e h ilfe m u ß der w ir k lic h geb ild ete G ärt­

ner sein , d er ihn sa ch k u n d ig zu beraten und seinen F o rm w illen in d ie W ir k lic h k e it um zusetzen verm ag. D a ß au ch in Z eiten, in denen es den B e g r if f G arten­

arch itek t g a r n ic h t gab, H ervor­

ragen d es g eleiste t w urde, zeigt als ein B e isp ie l f ü r v iele der fo r m v o lle n d e te Garten am L en ­ b ach h au s in M ü n ch en , den G a­

b riel von S e id l als A rch itek t m it den e in fa c h e n M itteln g e s c h a f­

fe n h at, d ie ih m der G ärtner da­

m a ls bot.

D e r A rch itek t von m o rg en

sterstau d en in g ra u g rü n , b rau n grü n , g e lb ­ g r ü n , b la u g rü n , silb erg ra u m it e in z e ln e n F arbfleck cn in w e iß , g elb , blau u n d w e n ig ro t. B ild F rü h ja h r 1 9 2 6 . Im H in terg ru n d am B ru n n en im S o m m e r h ö h er e S ta u d en , B a m b u s, g e lb e T a g lilie n , w e iß e S p iräen . D ie p la stisch e W ir k u n g d e r B ru n n e n fig u r ist b e r ec h n et fü r d ie Z eit, zu d er d ie T ra u er w e id e n g r o ß e B äu m e sein w e rd en . U n te n : B ru n n en fig u r in M usch elk alk von B ild h a u e r R ich a rd K n ech t, M ün ch en .

m u ß aber von m eh r G arten d in ­ g en w issen a ls von H eck en , L aub­

g ä n g en und P y ra m id en p a p p eln , u nd so k o m m t zu den vielen G e­

bieten, a u f d enen er zu H ause sein so ll, ein n eu es und k ö st­

lic h e s zu g leich , ein es, d as w en i­

g e r W is se n b edeutet, a ls einen S c h r itt w eiter zu M en sch en tu m .

A ber m u ß n ic h t so w ie s o vom A rch itek ten d ie v o llk o m m en ste, d ie u m fa sse n d ste B ild u n g ver­

la n g t w erden, ist er üb erh au p t m e h r a ls ein e in se itig e r S p ezia ­ list, m eh r als ein in tellek tu eller A rbeiter, w en n er n ic h t stä n d ig strebt n a ch E rw eiteru n g sein er W e lt ? In tro ite! et h e ic su n t d ii!

©

4 9

(14)

H ausgarten am H o fg u t W a itza ck er b e i W e ilh e im , a n g e le g t 1 9 2 4 . U n terg ru n d a u fg e fü llte r B a u g ru b en a u sh u b (G e s c h ie b e le h m ), G a rten b o d en a n g e fa h re n e r a n m o o rig e r H u m u s, m it Ä tzkalk n e u tra lisie r t, nach e n tsp r e ch en d e r D ü n g u n g v o n e rsta u n lic h e r \ \ uch sk raft. S a lettl A n an g

N o v e m b e r 1 9 2 4 : h e llg e lb e u n d tie fr o te C h r y sa n th e m e n .

5 0

(15)

I • m lb braun und lila r o t (H e lc m u m au tu m n a le R iv erto n B ea u ty , H c le n iu m a u tu m n a le R i- Salettl A n fa n g O k to b er 1 9 2 4 : B lü ten p ru n k ^ NüViie A n g lia e LU1 F a r d e ll).

5 1

S aletll im A p ril 1 9 2 6

(16)

K a p elle an d e r H o fm a u e r, d eren G eg en stü ck das G a rten sa lettl ist. M a jo lik a rh ristu s v o n B ild h a u e r E d m u n d B ec k m a n n , .M ünchen.

5 2

(17)

O b e n : B lic k z iel d e s F u ß w e g s von W e ilh e im zu m I lo f. — U n ten : In n eres d er K a p e lle ; h in ter d em G itter I lo lz b ild w e r k aus d e r M itte d es 16 . J a h rh u n d erts, e h e m a ls H o ch a lta rb ild d er 1 8 2 7 a b g eb ro ch en en K irche d es H e ilig g e istsp ita ls in W e ilh e im , zu d e m d e r H o f seit d em 13 . J a h rh u n d ert g e h ö r te . D ie S ic h e r u n g d er seh r sch ö n en , gerad e n o c h v o r d em g ä n z lic h e n V erfa ll geretteten G ru p p e gab d ie V era n ­

la ssu n g zu d er gan zen B auanlage.

5 3

(18)

Erholungsheim der Krankenkasse Tempelhof .Kesselschloßbaude“ Entwurf Arch. Salvisberg-Berlin

Die Kesselsel 1 Loßbande und Erholungsheim Kesselschloß in Regensberg

bei B ad F lin s b e r g im Iserg eb irg e

A rch itek ten : 0 . R . S a l v i s b e r g u n d D ip l.-I n g . B a u m g a r t e n - B e r l i n , S ü d en d e

A u f dem N ord ran d e d es d iclitb ew a ld eten K a m m n itz­

k a m m es, der d em H o h en Iserk a m m e g e g e n das Q u eis­

tal v o rg ela g e rt ist u n d ein e w u n d erb are F e r n sic h t über d ieses b is n ach G örlitz, L auban und B u n zlau und bis zu den K u p p en d es B ie s e n - und B o b er-K a tzb a ch g eb ir- g es b ietet, bestand sch on im v o rig en Ja h rh u n d ert ein e vielb esu ch te, aber gan z e in fa c h e u n d d ah er im m er u n ­ zu lä n g lich er w erd en d e B a u d en w irtsch a ft. D e r a ltern d e B esitzer v erk a u fte d iese 1 9 1 7 an d ie E e r lin -T e m p e l- h o fe r O rtsk ran k en k assc, d ie seitd em ein e g r o ß z ü g ig e n eu e D o p p e la n la g e g e s c h a f fe n h a t: ein e sta ttlich e B au ­ d e n w ir tsc h a ft m it za h lreich en b e h a g lich en G a st- und F rem d en zim m ern , g r o ß e m S p eisesa a l, B illa rd stu b e, L ese­

zim m er m it a n sc h lie ß e n d e r e in g eb a u ter V eranda, zw ei K eg elb a h n en , A u ssich tsterra sse u sw ., d ie allen A n fo r ­ deru n gen der T o u risten , S o m m e r g ä ste und W in te r sp o r t- lc r zu g e n ü g e n v erm a g , u n d ein v o r tr e fflic h a u sg e s la lte - tes, 192-1 v o llen d etes E r h o lu n g s- und G e n esu n g sh eim f ü r ih re S c h u tz b e fo h le n e n , m it so n n ig e n R u h ep lätzen u nd g r o ß e m L u ft- und S o n n en b a d e fü r M änner und F ra u en u n m ittelb ar am W a ld ra n d e.

Zu beiden A n lagen g eh ö ren der zw isch en sie e in g e ­ sch o b en e W ir t s c h a ft s h o f m it S ta ll und S ch eu n e fü r d en eig en en la n d w ir tsc h a ftlic h e n B etrieb von ü b er vier­

z ig M orgen , so w ie d as n ah e der E in fa h r t n eu erbaute

W a sc h h a u s. F ü r den G e sc h ä ftsle itc r ist ob erh alb der neuen B au d e ein sch m u ck es W o h n h a u s „ H u b e r tu s“ er­

baut. D a s n o ch von fr ü h e r her vorh an d en e, v ö llig n eu ein g e r ic h te te L o g ierh a u s „ D a h e im “ d ien t zur A u fn a h m e w eiterer E r h o lu n g sb e d ü r ftig e r , das e b e n fa lls instand g esetzte A llla u sitz e r B lo c k h a u s „ B e r g fr ie d e n “ neben d em E in g ä n g e a ls H erb erge f ü r W a n d e r v ö g e l u sw .

O b w o h l ein e in h e itlic h e s G anzes, sin d d ie versch ie­

denen B etrieb e g e sc h ic k t so a n geord n et, d a ß k ein er den ändern ir g e n d w ie b eein trä ch tig t. R u h ig e , v ö llig g e ­ sc h ü tz te und sta u b fr e ie L age, b este W a ld - und H ö h e n ­ lu f t, h e r r lic h e A u ssich t, sc h a ttig e W a ld w e g e und G e­

le g e n h e it zu erq u ick en d en W a n d eru n g en b elieb ig en U m ­ fa n g s m a ch en den A u fe n th a lt f ü r G esu n d e und E r­

h o lu n g s b e d ü r ftig e jed erzeit a n g en eh m und n u tzb rin gen d . D ie b a u lich e U n terh a ltu n g m u ß sic h bei r ich tig er B e w ir tsc h a ftu n g d u rch d ie E rträ g n isse der N eb en b e­

triehe w e se n tlic h v erein fa ch en und v erb illig en . Z udem hat d ie B e r lin -T e m p e lh o fe r O rtsk ran k en k assc in der w äh ren d der In fla tio n s z e it u n ter sc h w ie r ig e n V erh ä lt­

n issen d u r c h g e fü h r te n A n la g e sich ein en a u ß ero rd en t­

lic h w ertv o llen und f ü r sie stä n d ig nutzbaren B esitz g e s c h a f fe n u n d d ad u rch ein en w esen tlich en T e il ih res V erm ö g en s vor der a llg em ein en E n tw ertu n g gesich ert.

D a s Ä u ß ere d er G ebäude ist der L a n d sc h a ft und 5 4

(19)

Kesselschloßbaude und Erholungsheim Kesselschloß Gesamtansicht der Talseite vom W aldrande aus (Nordwest)

W a sc h h a u s , vom Verwaltungsgebäude aus gesehen

der la n d esü b lich en B a u w eise an g ep a ß t und zw eckent­

sp rech en d sc h lic h t und sa ch lich g eh a lten : B ru ch stein ­ sockel, M au erw erk m it w eiß em V erputz — bei den W ir tsc h a ftsg e b ä u d e n m it d u n k lem h a c h w c ik , 1 0 io S c h ie fe r d ä c h e r ; an den H a u p tein gän gen der B aude und d es E r h o lu n g sh e im s W e r k ste in - bzw . B ru ch stein u m - r a h m u n g en . D ie B ru ch stein e zu den u m fa n g reic len T errassenbauten w urden dem durch frü h ere Z erstöiu n - gen lä n g st b ed eu tu n g slo s gew ordenen T rüm m erhaufen des n a h eg eleg en en , sagen u m sp on n en en K esselsch losses

entnom men, nach dem die A n lage, w ie schon die frühere Baudenwirtschaft, benannt ist.

D ie innere E in teilu n g der G ebäude ist au s den G ru n d ­ rissen a u f T a fe l 1 1 / 1 2 e rsich tlich . An den h o c h a u fr a g c n - den K o p fb a u der B a u d en w irtsch a ft s c h lie ß t sic h ein lan ggestreck ter e in stö ck ig er B au m it G astzim m ern und dem g ro ß en S p eisesaale an. H in ter der o ff e n e n H a lle im E rd g esch o ß d es a n sch ließ en d en W ir tsc h a ftsg e b ä u d e s lie ­ gen d ie K egelbahnen.

Im U n terg esch o ß d es E r h o lu n g sh e im e s b ietet cb en - 5 5

(20)

Erholungsheim K esselschloß Von der W estseite

K esselschloßbaude und Waschhaus, von der Zufahrtstraße aus gesehen

f a lls ein e o f f e n e B o g e n h a lle g esch ü tzten A u fe n th a lt an freier L u ft. V on ih r g e la n g t m an in d ie g r o ß e K lei­

d erab lage m it sin n reich er S c h r a n k e in r ic h tu n g fü r S p o r t­

zw eck e u sw . A us ih r fü h r t d ie H a u p ttrep p e zu m O ber­

g e sc h o ß , d as den g r o ß e n A u fe n th a ltsr a u m (S . 5 8 ) , den S p eisesa a l, d ie K ü ch e u n d A n rich te, so w ie R a u c h - u n d L esezim m er und K lo se tt en th ält. D ie vier k r ä ft ig au ssp rin g en d en E ck erk er b ieten g er ä u m ig e S itzp lä tze m it b ezauberndem A u sb lick nach' allen S e ile n . Im v ö llig au sgeb au ten D a c h g e sc h o ß sin d S c h la fr ä u m e m it a ch t­

zehn B etten, B ad , K lo sett u n d ein h ü b sch au sg esta ttetes Z im m er f ü r d ie den B etrieb leiten d e S ch w ester u n ter­

geb rach t.

D ie g esa m te A n la g e ist n a ch E n tw u r f von A rch.

0 . R . S a l y i s b e r g u n d u nter L e itu n g von D ip l.-I n g . B a u m g a r t e n a u sg e fü h r t. D ie in n ere E in r ic h tu n g d es E r h o lu n g sh e im s u n d d er G aststuben ist von A rch.

M ax L e h m a n n - B erlin , S ü d en d e, e n tw o r fe n u n d au s­

g e fü h r t w o rd en . C. Z e t z s c h e .

(21)

Kcssclscliloßbaude Eingangsseite

5 7

(22)

Erholungsheim — Lesezimmer

kesselschloliluuule Speisesaal

5 8

Arch. 0 . 1Í.S alvisberg- lJerliu, Südende

(23)

E rh o lu n g sh eim — E rk e r im L esezim m er Kesselschlqßbnuile Diele im Obergesehoß

5 9

(24)

V erlag: G e o r g U . W . C allw ev - .München — S c h r iftle itu n g : lie g .-B a u m e iste r G. H a r b e r s-M ü n c h e n — D ru ck : K ästner & C a llw ey in M ü n ch en

E rh o lu n g sh eim A tifc n lh a llsra u m

Kesselschloßhaude — Große Gastsluhe Arch. Max Lehmann - Berlin, Südende

Cytaty

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