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Deutsche Bauzeitung, Jg. 58, No. 84

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D E U T S C H E B A U Z E IT U N G

58. JAHRGANG * N2 84 * BERLIN, DEN 18. OKTOBER 1924

H E R A U S G E B E R : P R O F E S S O R E R I C H B L U N C K , A R C H . S C H R I F T L E I T E R : R E G . - B A U M E I S T E R a. D . F R I T Z E I S E L E N .

Alle B e c h te V o rb e h a lte n . — F ü r n ic h t v e r la n g te B e itr ä g e k e in e G e w ä h r.

N eubauten der R eichsbank.

\ o n R e ich sb an k b a u d irek to r D r.-Ing. N i t z e , Berlin-D ahlem .

(H ierzu eine B ildbeilage und die A bbildungen S. 550, 551, 553 und 555. Schluß aus No. 82.) uch in Flensburg m ußte ebenso,

w ie in dem schon in Nr. 82 dar- g este llten F alle von Schwerin,

für einen Altbau, der seinerzeit nur für den Betrieb einer R eichs­

banknebenstelle bestimmt war, ein Neubau errichtet werden.

D as Grundstück liegt auch hier an stark ansteigender Straße und nach hinten an steilem Abhang. In folged essen b esitzt das Gebäude an der Hofseite zw ei S tockw erke mehr als an der Straßenseite. Die beiden Abb. 14 und 15 der Haupt- und Rückfront auf S. 551 lassen das erkennen.

Auch bei diesem Bau wurde entsprechend den ört­

lichen Gepflogenheiten die V erw en ­ dung von handgestrichenen Steinen für die Schauseiten gew äh lt. (Abb. 14 u. 15. Abb. 8 hierneben, und Abb. 17, S. 553.) Diese Ausführungsart paßte sich auch dem benachbarten Neubau des erst vor w enigen Jahren errichteten Gymnasiums in bester W eise an.

Das Programm entsprach im wesentlichen dem jenigen von S ch w e­

rin. Die geschilderten V erhältnisse gestatteten hier jedoch die A nlage von zwei Kellern übereinander, von denen der untere an der Straßenfront als Tiefkeller erscheint (Grundriß Abb. 9, S. 550), in dem Tresor, H eizungs- und Vorratsräume untergebracht sind. In dem darüberliegenden Geschoß (Ab­

bildung 10) sind Aktenräum e, Früh­

stücksräume und Garderobe für die Angestellten, Keller für die W oh­

nungen der höheren G eschosse und eine Hausmeisterwohnung u n terge­

bracht. Das Erdgeschoß (Grundriß Abb. 11) ist dann dem eigen tlich en Bankbetrieb gew idm et. Der E ingang, der sich mit großen Rundbogen nach der Straße öffnet, ist in eine tiefe über­

wölbte Nische gelegt, deren A u sg e sta l­

tung aus Abb. 17, S. 553, hervorgeht.

Daran schließt sich ein V estibül, dessen schlichte A usgestaltun g Abb. 16, S. 553, veranschaulicht. Durch eine breite Tür gelangt man in die für das Publikum bestim m te Schalterhalle.

Einen Blick in diesen m it flacher, in große Felder geteilter D ecke über­

spannten Raum gib t die Bildbeilage wieder, auf der auch der gleich e Raum in Schwerin erscheint. V on den w eite­

ren G eschossen ist nur der Grundriß des 1. O bergeschosses in Abb. 12, S. 550, w iedergegeben, das neben der Wohnung für den 1. Bankvorsteher noch eine kleinere W ohnung für einen A ngestellten enthält. D ie beiden weiteren G eschosse sind für die W oh­

nung des 2. und 3. Bankvorstehers und 1 bzw. 2 k lei­

nere W ohnungen ausgenützt. (Dachgeschoß Abb. 13.) Mit R ücksicht auf die gebotene Sparsamkeit wurde die W irkung der ganzen äußeren und inneren Erscheinung des Baues im w esentlichen auf die Farbe gestellt, und das Ergebnis zeigt, daß die Dürf­

tigk eit der Ausführung durch eine sparsame Bemalung in satten Tönen nur w enig zum Bew ußtsein kommt.

D ie Entwurfsbearbeitung und die örtliche Bau­

leitung lagen in den Händen des Reichsbankbaurates Max Grantz, dessen Energie es gelang, trotz der schw ierigen A rbeiterverhältnisse nach 20 Monaten B au tätigk eit den Bau der Benutzung zu übergeben. — In Abb. 18, S. 555; lassen wir eine Aufnahme der R eichsbankstelle Schwerin nachfolgen.

A b b . 8. R e i c h s b a n k s t e l l e F l e n s b u r g . T e i l s t ü c k d e r H a n p t f a s s a d e . A r c h ite k t: R e ic h s b a n k b a u r a t M ax G r a n t z .

5 4 9

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Milet.

Deutsche archäologische Forschungen >n und während des Weltkrieges, von

r ö m i s c h e n H e r r s c h a f t i n r e n!chtZvon ^ s e n t l i c h m E M«8 auf die Bau­

tätigkeit in Milet. M i t , d e m A u s g mf f d e ^ h e lenischen Zeitalters tra t eine Zeit der

d e s w ir ts c h a ftlic h e n N ie d e rg a n g e s ein.

d u rc h d ie S te u e rv e rw a ltu n g d e r rö m isc h e n R e p u b lik a u s

550

e s B a n k g e b ii 11 d e i

ersten Jahrzehnt des zw a n zig sten Jahrhunderts m a n n , K arlsruhe. (Schluß aus No. 81).

« b e u te t . Den G riechen w ar die G elegenheit genommen, an F ürstenhöfen zu hohen S tellu n g en zu gelangen und ihren Einfluß für ihre H e im a tstä d te g e lten d zu machen.

Die fürstliche F reig eb ig k eit w ar v e rsie g t, einzelne reiche Bürger " konnten sie n ic h t ersetzen. „ D er hellenistische H errscherkult h a tte seine B ed eu tu n g eingebüßt; der M arkt­

v erk eh r au f dem N o rd m a rk t, der vorher nur geduldet w ar, e rla n g te das Ü bergew icht und ver- anlaßte, daß der M arkt in einen geschlossenen Platz v e rw a n d e lt w urde. In diesem Entw ick­

lungsstadium b e tru g d e r F läch en in h alt des M arktplatzes 4357 9“ , des q u ad ratisc h en Hallen­

hofes 725 9m u nd des U ferstreifens von der H afenhalle bis zum D elphinion 4994 qm. Dem M arktverkehr sta n d e n m ithin a n P lä tz e n 10067 qm zur V erfügung und d ie G ebäude b ed eck ten einen F lächenraum von 8206 9®. D er engere Nord­

m ark t h a tte also 18282 qm G rundfläche. Dazu kam en noch der R aum d er sp ä te re n Prachtstraße bis zur W estw and des G ym nasions, sowie der kleine P latz bis zum B uleuterion, zusammen 6613 qm, die T eile des ehem als einheitlichen P latzes w aren. D ad u rch w uchs der Platz auf 24895 qm an; v o r der E rric h tu n g des Buleuterions und des G ym nasions u m faß te er einschließlich des R ath au sp latzes m it den an liegenden Straßen 35 500 qm. D a der S ü d m a rk t m it dem anliegen­

den S traß en g elän d e 34 500 9m bedeckt, so erhal­

ten w ir für das M arktgebiet, w ie es bei der Neu­

grü n d u n g der S ta d t v o rg eseh en w ar, die ansehn­

liche Fläche von 70 000 °.m, eine Zahl, aus der allein schon die B ed eu tu n g v o n Milet als Han­

delsplatz h erv o rg eh t. D er A u ssch n itt des Stadt­

planes, Abb. 1 in Nr. 81, zeig t die beiden un­

m ittelbar n eb en ein an d er liegenden Marktplätze in deutlichem H e rv o rtre te n . Um den Kopf der Löw enbucht la g e rt sich d e r N ordm arkt mit seinen geschlossenen H öfen, dem Bebauungs­

system der S ta d t folgend; südlich davon schließt sich d as g ro ß e R e c h te c k des Südmark­

tes an, gleichfalls dem S ta d tsy ste m sich fügend.

Der Stillstand in der E n tw ick lu n g der ersten Zeit der röm ischen H e rrsc h a ft wich in der K aiserzeit einer rasch zunehm enden Besserung der w irtschaftlichen L age in den griechischen G emeinden K leinasiens. A ugustus hatte, wie das W erk au sfü h rt, eine N euorganisation der P rovinzialverw altung d u rc h g e fü h rt und dadurch dem röm ischen S ta a tsg e d a n k e n seine Auffas­

sung aufgeprägt. W enn auch hierdurch Milet für alle Zeiten auf eine politische Machtstellung, wie die S ta d t sie so n st besessen hatte, ver­

zichten m ußte, so erg ab en sich jetzt für sie und ihren H an d elsv erk eh r die V orteile, die das ein­

heitliche röm ische W eltreich bot, und brachten der S ta d t neuen W o h lstan d . Die baulichen V erhältnisse ä n d e rte n sich zunächst noch wenig;

in einem g roßen D enkm al am Hafen verm utet das W erk ein Mal zu E h ren des Kaisers A ugustus. Es d ü rfte zu g leich er Zeit entstanden sein wie ein D enkm al am B uleuterion; einige Jah rzeh n te sp ä te r folgte ihm das Säulentor zwi­

schen d er H afenhalle u nd dem Delphinion. Die­

ses muß e n tsta n d e n sein, als das hellenistische Delphinion noch b estan d . Mit der jonischen Halle an der O stseite d er P ra c h tstra ß e setzt wieder eine reg ere B a u tä tig k e it ein; ihr Er­

bauer, V ergilius C apito, h a tte den Bau in der R egierungszeit des K aisers C laudius begonnen und diesem K aiser gew eiht.

Im zw eiten J a h r h u n d e rt d e r röm ischen Kai­

serzeit se tz te allen th alb en ein e groß angelegte U m gestaltung des Bildes d er m eisten Griechen­

städ te ein. Es w aren ab e r w ed er d er Reichtum in M itteln, noch bloße P ru n k s u c h t, die diese Er­

scheinung h e rv o rrief, es w ar vielm ehr der Ge­

gensatz zu den frü h eren Z eiten des Stillstandes.

Die w irtsch aftlich e N o tlag e in d e r ersten Zeit der röm ischen H e rrsc h a ft w irk te verheerender als früher die p o litisch en K äm pfe. Während la s t zwei Ja h rh u n d e rte n m u ß te n d ie verarm ten

* täd te ihre B a u tä tig k e it einstellen, selbst die N o . 84.

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dringendsten B edürfnisse blieben u nbefriedigt. V iele A n­

lagen w aren v e ia lte t. A ls nun ab e r die neue Zeit m it neuen Bedürfnissen ein setzte, w urden die altm odischen A nlagen durch neue ersetzt,

die nunmehr doppelt in die Augen fallen mußten. Der Nord- m arkt nahm erst in späterer Zeit an der jeizigen N eugestal­

tung des S tadtbildes t e il; Bauten wie das Theater, das M arkt­

tor, das D elphinion und die b en ach b ar­

ten T herm en b a tte n den V orrang. D ie A nlage des Ost- Hügels am M ark t­

platz b ed eu te te eine energische E rw e ite ­ rung der A nlage im Sinne eines v e rs tä rk ­

ten H an d elsv er­

kehrs. G leichzeitig erhielt d er M arkt­

platz selb st durch die H inzufügung der östlichen S äu len ­ halle jene a llse itig

g esch lo ssen e G e­

stalt, die dem Id eal der Z eit entsprach.

D ieser E rw e ite ­ ru n g sb au des M ark­

tes fä llt in die ha- drianische Z eit. D er neue F lü g el erh ielt eine v e rw a n d te A r­

ch ite k tu r m it der g e ­ genüberliegenden

jonischen H alle;

beide h a tte n S äu len ­ reih en und verliehen dadurch der breiten S traße zw ischen ihnen den C h arak te r einer Säulenstraße, das Ideal der spä-

teren K aiserzeit. E inheitlich m it diesem U m bau w ar d ie A nlage des heu tig en B ezirkes und des Tem pels auf dem bisherigen S ebasteion zw ischen dem M arkt und dem R a t­

haus, der je tz t v iel­

leicht der V erehrung des K aisers T rajan gew idm et w ar.

Die E rw eite ru n g des M arktes fan d anläßlich einer rech t

w eitgehenden W iederherstellung des alten B estandes sta tt. Im Z entrum d er S ta d t w urden diese A rb eiten noch um die M itte des zw eiten Ja h rh u n ­ d erts ausgeführt, insbesondere w urde die P ra c h tstra ß e g e ­ pflastert, gleichzei­

tig der S tufenbau des O stflügels bis dicht an das H afen ­ to r ausg ed eh n t und dasH afenpflaster g e ­ legt. In dieselbe Zeit dürfen w ir die H alle im Innern des sü d ­ lichen T em pelbezir­

kes setzen sowie die A nlage des O ber­

geschosses d er süd­

w estlichen H älfte des M arktes. D iese beidenG eschosse des M arktes stehen zu­

einander im gleichen zeitlichen V erhältnis w ie die G eschosse des oberen Gymna- sions in Pergam on.

Bis zu diesem Z eitpunkt hab en die A rbeiten am N ord­

m arkt aufbauenden C harakter gehabt, sie dienten der E r-

4 b b . 14 (o b e n ). H a u p t f a s s a d e . A b b . 15 (u n te n ). H i n t e r f a s s a d e m i t a n g e b a u t e m K a s s e n r a u m . R eichsbankstelle in Flensburg. A rc h .: R e ic h s b a n k b a u r a t M ax G r a n t z.

18. Oktober 1924. 551

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w '¡te ru n g und B e re ic h e ru n g ^ erT <'fe j ‘llll,tip, ' r 5 ^ j c ji |u n g d e r ribi in hreren anschaulichen Tafeln ^ y

G ru n d risse in d e n v e rsch ied en en B aupenoden. e.nm«

u n d VI. J a h r h u n d e r t v . C hr.. d a n n im III. un d II. J a h r n u n a « v O h r w e ite r im I. J a h r h u n d e r t v o r u n d n a c h C h r. u m endlich'’ im II. J a h r h u n d e r t n. Chr H ierzu

welligen A ufbau-V erhältnisse in d e r V ogelperspektive w ieder

• r e g e l n . A u s d ie s e n sc h ö n e n D a rste llu n g e n , d e n e n le id e r d ie N a m e n s b e z e ic h n u n g e n d e r e in z e ln e n B au feh len , d ie a u c h «1er S ta d tp la n n ic h t b e s itz t, 1 * ^ 11 fo rts c h re ite n d e b a u lic h e E n tw ic k lu n g v o n d e n

te ile n bis zu d e n g e s c h lo ss e n e n B ild u n g e n d e t s p a te ie n K a is e rz e it a n s c h a u lic h v e rfo lg e n .

Im U I u n d IV . J a h r h u n d e r t e n ts te h e n in M ilet n o c h eine R e ih e w ic h tig e r B a u w e rk e , w ie d e r S e ra p ts-T e m p e l d a s S ta d io n -T o r, d a s le tz te B ü h n e n g e b ä u d e u n d a n d e re . ADer d ie G ru n d la g e n fü r d ie E n tw ic k lu n g h a b e n sich n u n m e h r g e- ä n d e r t, a u f d ie E r h a ltu n g d e s S ta d tb ild e s w ird n ic h t ¡wehr g e se h e n . Man v e r lä ß t d e n R a h m e n d e s S ta d tp la n e s , ü b e r ­ b a u t b elieb ig S tra ß e n z ü g e u n d v e r b a u t u n d v e r ä n d e r t b e ­ s te h e n d e G e b ä u d e . V ie lle ic h t h a tte n B rä n d e u n d E rd b e b e n sie so in V erfa ll g e b r a c h t, d a ß ih re d a u e r n d e E r h a ltu n g n ic h t m eh r d u r c h fü h rb a r w a r, so d a ß m a n sic h e n ts c h lo ß , die R u in e n als so lc h e a u s z u n ü tz e n , so g u t es g e h e n w o llte . Int ü b rig e n a b e r, m ein t d e r V e rfa ss e r, n a h m m a n am A n b lic k trü m m e rh a fte r B a u w e rk e in M ilet eb e n so w e n ig A n s to ß , w ie b e isp ie lsw e ise g e g e n w ä rtig in K o n s ta n tin o p e l.

Von diesem Gesichtspunkt haben wir auch die späteren baulichen Änderungen des N ordmarktes zu be­

trachten. Der Marktbetrieb dauerte fort, aber die M arkt­

anlagen wurden nicht mehr geschont, sie spielten, wie die türkischen Bazare und Chane, lediglich die Rolle eines Bauplatzes, an den ohne einheitlichen Plan nach den zu­

fälligen Bedürfnissen Bauteile angefügt wurden; dazu war die Schuttschicht an vielen Stellen so angewachsen, daß der Stylobat darunter verschwunden war. Einzelne Neu­

bauten, wie der spätantoninische hinter dem südwestlichen Teil des Marktplatzes oder die Schreiberstuben in einem benachbarten Häuserblock zeigen, daß der rege H andels­

verkehr andauerte und auch die Umgebung des Marktes er­

griffen hatte. Im Ganzen aber machen sich allenthalben Zeichen des Verfalles bemerkbar. Es war eine Zeit an­

gebrochen, in der es weder Bau- noch K onstruktions- formen mehr gal). Die große Mehrzahl der Gebäude, die nun noch entstehen, werden aus älteren Steinen und ohne Bindemittel errichtet; W erkstücke von älteren Bauten v e r­

treten die Kunstformen, die Bauweise ist ohne jeden Charakter, es sei denn der der Erschlaffung und des V er­

falles. Man ließ alles gehen, wie es gehen wollte.

Das Ende des Nordmarktes wird dann in der b y z a n - t i n i s c h e n Zeit herbeigeführt. Was in dieser Zeit an neuen Bauten entstand — es war wenig — ist im Stadtplan durch Schraffierung bemerkbar gemacht. Was sonst noch auf­

recht stand und nicht bereits seinem ursprünglichen Zweck entfremdet und zu einer privaten oder öffentlichen Anlage um- gestaltet war, wurde niedergelegt, um für die hastig errich­

tete Mauer als Baumaterial zu dienen. Das alte Milet v er­

schwand. eine neue Stadt wurde in den engen Grenzen des Mauerringes auf den Trümmern und dem Schutt des antiken Milet neu erbaut. Die beigegebenen Abbildungen des H afen­

tores und des Endes der Prachtstraße an der Löwenbucht (Alib. _ in Nr. 81) sowie der Ecke der Hafenhalle im Süd­

westen der Löwenbucht (Abb. 3 in Nr. 81) zeigen in welchem Zustand das einst blühende Milet auf uns ’ <re- gekommen ist. Das schöne Werk der staatlichen Museen

zu B e rlin h a t es in s o r g f ä l t i g s t e r U n tersu ch u n g vo r unseren Aoo-en n e u e r s t e h e n la s s e n und zeu g t v o n dem W erden und V e r g e h e n e in e s a n t i k e n H andeisem porium s an der reich ge­

f i e d e r t e n k l e i n a s ia ti s c b e n K ü ste, d as nah ezu ein. Jahr- T ausend b e s t a n d e n und a n s ic h alle S chicksale d er großen W e ltr e ic h e d e s A l t e r t u m s m i t e rleb t hat.

Das a l e x a n d r i n i s c h e Milet w ar auch ein Beispiel für die Frao-e w elche S tellu n g A lexa'nder der G roße zu den dam aligen “W eltproblem en eingenom m en h at. W ar er lediglich E roberer oder w ar er K u ltu rb rin g e r und K ultur­

förderer stand er also auf einem h ö h eren geschichtlichen Standpunkt? N ach N iebuhr w ar A lex an d er der Große nur Tin ehrgeiziger E roberer un d g e w a lttä tig e r T yrann, nacli K aerst Tier B egründer eines a u f o rie n ta lisc h e r Grundlage auV ebrldeten absoluten K önigtum es, w as eine ähnliche Auffassung bedeutet, wie d ie N iebuhrs. Jo h a n n G ustav Droysen aber, der G esch ich tssch reib er des Hellenismus, schildert in A lexander die V e rk ö rp e ru n g der Idee der staatlichen und nationalen E in h eit d er G riechen. E r faßt ihn auf als den V ollender der griech isch en E in h eit in einem o-roßgriechischen Reich. Die E n tw ick lu n g der klein­

asiatischen griechischen H an d elsstäd te , nam entlich Milets, belegt das. A lexander der G roße v e rfo lg te keine welt­

erobernde, sondern panhellenische Ziele. E r w ar nicht U nterdrücker, sondere b ra c h te K u ltu r, er w ar n ich t Despot sondern Bildner. Der neueste D arstelle r des hellenistischen Zeitalters, K aerst, h at 1908 eine v e rm itte ln d e Stellung zu dieser Frage eingenom men, indem er eine ä lte re hellenische und eine jüngere w elterobernde P erio d e A lexanders an­

nimmt. Doch sei dem, wie ihm w olle: A ls A lexander der Große im Ja h re 334 v. Chr. Milet b elag e rte und eroberte, begann die S tadt m ächtig aufzublühen und sich zu einer G roßstadt zu entw ickeln, die allen th alb en sich monumental auszugestalten trach tete. D iese E n tw ick lu n g h a t Alexander gefördert und sie h a t bis zu den im 4. Ja h rh u n d e rt ein­

setzenden D iadoclienkäm pfen an g eh alten . H ier war A lexander also K u ltu rb rin g er und G roßhellene.

Auf die sehr eingehenden und gew issenhaften, vielfach durch V ergleiche belegten baulichen U ntersuchungen der einzelnen A nlagen und ihrer T eile einzugehen, w ar hier nicht der Raum. In dieser B eziehung bilden die Veröffent­

lichungen der staatlichen M useen in B erlin eine ungeheure V erm ehrung des W issensstoffes, m it d er eine immer fort­

schreitende Spezialisierung d er arch äo lo g isch en W issen­

schaften H and in H and ging. W äh ren d W elc h er und Jahn noch in der Lage w aren, die lite ra risc h e und bildliche T raktion der A ntike in gleicher W eise zu beherrschen, ist das heute nich t m ehr möglich. D azu tre te n die veränderten A nschauungen d urch die n atu rw issen sch aftlich e Methode, mit d er die U ntersuchungen g e fü h rt w erden. Winckelmann.

Schiller und W ilhelm v. H um boldt k o n n ten in der Antike noch ein Ideal erblicken, die k ü h le O b je k tiv itä t der späteren Zeit der Forschung m achte das unm öglich. D azu kommt das Chaos, das der W eltkrieg au f geistigem G ebiet angericlitet hat. Seither aber h a t sich die G egenw irkung herausgestellt, daß ein ungeheures V erlangen n ach d en ewigen Werken der A ntike sich w ieder h erau sg eb ild et h at. Sie brauchen wir zur inneren W ied e rau frich tu n g des Volkes, und zu dieser sind die F orschungen und V eröffentlichungen der staatlichen Museen B austeine, die. d u rc h ein geistiges Band zusam mengefügt, zum tä tig e n A nteil am seelischen W ieder­

aufbau der M enschheit der G eg en w art w erden können.

Dann liegt neben ihrer w issenschaftlichen Bedeutung ihre ethische und mit ihr w erden sie zum lebendigen Gemein­

gut des Volkes. —

0111 bis 25.

Die IV. Tagung für christliche Kunst in Freiburg i. Br.

C J ? T-i •«

; r T, - - - SePtember fand in Freiburg

s tn u f • \ £ Ung für c h r istlic h e K u n s t sta tt. K s is t s e lb s tv e r s tä n d lic h , d aß abffe-

k e in W u n d e r. d a ß d ie , en- So ist es

zuweisen hatte. Eine stattliche Zahl v<?n^n -,Be,SUCh auf' mögen etwa 300 gewesen sein • in % Teilnehmern, es waren herbeigeeilt. Auch aus der <1 V* Teilen des Reiches waren V ertreter erschienen. Schweiz und Österreich

g e s a n g lic h e n D a r b iT h w r ™ f ( oTm or<n ri*

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ralischei1 und b ü rg ) um rahm ten B e g r ü ß u n g s f t “ n ,Me.ßn(1r v o n S a lz- V o rs ite e n d e des O rtsausschusses0 Pro D,? | m g e l*,itet- D er d er V ersam m lu n g ein h e rzlich e s W illk o m m en ' E r ’ ¿ T Ä

! ,n Förderern der T ag u n g und d er d u rch sie ver- e enen B estrebungen und w ies au f die B edeutung der i erhandlung stehenden F ra g e n hin. Die christliche 7 ielfach das Bild eines Ö dlandes von unge-

\ f . / ' u W ildwachs. Bei diesem S tan d der D inge gelte es, d u' . 'i, B ildhauer und M aler zu den verschütteten riVfii1 " w a . . er K u n sten tw ick lu n g von neuem hinzuleiten,

j, 1 r/ 1.1 "71'h eu . d a ß u n sere G o tte sh ä u se r w ieder, wie in 7 , i 8 i B rennpunkte einer hohen u n d g e lä u te rte n K unst iipn au°h ’n die S tu b en u n seres V olkes, wie auf

^ - 11 '.estatten u n serer T o ten ihr v e rk lä re n d e r W ieder- dieso.-' v" 1Z1 Das ist d er v o rn eh m ste ideale Zweck niesei Versam m lungen.

7„m nieniuf na!‘m (ler Erzbischof Dr. K arl F r i t z das W ort V„ri,= ,fV a.n (*>e Erschienenen. E r sp rach über das innige standpn Uf ’ a nm von i eh er die K irche zur K u n st ge- Tehd?« f n ? ; lhre G e b u rts stä tte im S ch atten kunst- (1 ps W i. jhhedrälen erblickt werden dürfe. D er V ertreter midPitp n o Kultusministeriums, G hrt. S c h w ö r e r , über- ( iiuße des Staatsm inisterium s, d as die V erhand-

N o . 84.

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G E S C H Ä F T S G E B Ä U D E D E R R E IC H S B A N K S T E L L E N IN F L E N S B U R G U N D S C H W E R IN I. M.

O BEN : SC H A LTER H A LLE IN FLEN SB U R G / ARCH.: REICHSBANKBAURAT MAX GRANTZ U N TEN : SC H A LTER H A LLE IN SCHW ERIN / ARCH.: REG .-BA UM EISTER FRANZ KASSBAUM

D E U T S C H E B A U Z E I T U N G . LVIII. J A H R G A N G 1924. N R . 84

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ingen m it lebhaftem In teresse begleite. D a ra u f e n tb o t er O berb ü rg erm eister Dr. B e n d e r d e r V ersam m lung erzlichen W illkom m gruß d er S ta d t F reibijrg, d ie es sich

die g esch äftlich en V erhandlungen,, die sich ste ts eines zahl­

reichen B esuches zu erlreuen hatten, Den V orsitz führte jew eils Dr. theol. und phil. M i d d e n d o r f , D om probst

zur besonderen E hre schätzt, die T agung in ihren Mauern b e ­ grüßen zu können.

Die Universität iiberbrachte durch deren R ektor G hrt.

Im m i s c h , der Tagung die G rüße und Wünsche. E r betonte, daß er auch persönlich als klas- sischerPhilologe der christlichen W e lt­

anschauung und Kunst von je h e r hoheW ertschätzung entgegenbrachte.

Endlich verw ies D r.

S o e r g e r , V e rtre te r der Caritas, au f die engen B eziehungen der christlichen Ca- litas zur d a rs te lle n ­ den religiösen K unst.

Den zw eiten Teil des A bends fü llte ein mit reichem B ei­

fall aufgenom m ener L ichtbildervortrag

des M ünsterbau­

meisters Dr. Fr.

K e m p f,d e r eine a n ­ schauliche S ch ild e­

rung der b a u l i c h e n E n t w i c k l u n g d e s M ü n s t e r s u n d s e i n e r K u n s t gab.

Im großen Hör- s.ial der neuen U ni­

versität b eg an n en am 23. S e p te m b e r

Abb. 16 (oben).

B l i c k i n d a s V e s t i b ü l .

in Köln. D erselbe wies einleitend auf.

das praktische Ziel der T agungen hin, dem K ünstler zu zeigen, wo die Quel­

len seines Schaffens liegen, dam it er da­

hin zurückkehre.

D er geschichtliche Boden Freiburgs, sein M ünster und dessen K unstschätze stellen einen üb er­

aus w ürdigen P latz für die T ag u n g dar.

H ierauf sprachen P.

H a m m e n s t e d r , P rio r in M ariaL aach , und R ek to r van A cken, G ladbeck i.

W., ü b er „ L i t u r - g i s c h e B e w e ­

g u n g u n d K i r c h e n lc u n s t “.

D er erste R eferen t ging in harm onisch a u fg eb au ten A u s­

führungen denW ech- selbeziehungen von L itu rg ie und k ir c h ­ licher K unst in ihren fein sten V erzw ei­

g ungen nach, w obei er betonte, daß nur d e r K ü n stler aus dem G eiste und im Sinne der K irche zu schaffen verm öge, der als au frich tig er C hrist an ihrem G ot­

te sd ie n st teilnim m t.

A bb. 17 (u n te n ).

H a u p t e i n g a n g . R e ic h b a n k s te lle

in F le n s b u r g .

18. O k t o b e r 1 9 2 4 . 5 5 3

(7)

schloß D iesen tie fg rü n d ig e n fe sse ln d e n P ^ le^ fg“ e n te n , d es sich u n m itte lb a r d e r V o r tra ff ^ es r a k t is c he A u s w irk u n g R e k to rs v a n A c k e n , a n . d e r d ie p ■- b e h a n d e lte d e r L itu rg ie e in e r B e tr a c h tu n g u n te rz o d a s im A n sc h lu ß a n se in e b e k a n n te S c h rift d i e d e r re lig iö s e Z e itb e w u ß tse in , w ie sic c b risto - S e e ls o rg e u n d e in g e s u n d e s K u n s tw o lle n z u , F o r . z e n tris c h e n K ir c h e n k u n s t v e rh a lte n . Ei

zentrischen KirciieuKuii^L ... Korkes inneres i X r E r f a S e n ^ e s ^ W s e n Ä den aus pm kfecheriB e - Leben, ^ Kultraum, 'Betonung des Leit gedankens, Blick für das Ganze% Das Z id bildet < ^ dürfniss^n ” erwachsenen Kultraum Betonung des Leit­

gedankens, Blick für das Ganze. Das Fisen- samtkunstwerk. unter Vorrang der Baukunst In E'se betoftbau erblickt der Vortragende ein B a u m i t^ d M m «

•rlfticher Leichtigkeit der Vertikalen wie der Hoiizont dient und gleichzeitig imstande ist die Verbundenheit mi der Tradition zu bewahren. Der Altar stellt das E . _ Ursprüngliche dar. Er ist der Brennpunkt dei■ K 'a t t v m denen sich alle Achsen des Baukörpers schneiden Er soh nicht als ein Möbel mit hohem Aufbau in der Kirche stehen, nicht in die Apsis gerückt sein sondern den Raun voUig beherrschen, also im Schnittpunkte der Längs- und Quer­

achse stehen, und seine Stätte soll eine staike Belichtung erfahren. Der Vierungsturm und die Kuppel müssen den Altar auch in der Baiiform nach außen zur Geltung bringen. Die Altarstelle liegt erhöht und auf drei Seiten von der Kommunionbank umzogen. Der A ltartisch hat (‘ine schlichte Form und ist aus edlem Material gebildet.

Der ganze Opferraum wechselt seinen Farben- und Stim­

mungscharakter nach den Zeiten des Kirchenjahres. Dei Name der Kirche liefert die Motive für die bildliche Aus­

schmückung. Bei alledem w arnt der Referent vor einem starren System und will für den Einzelkünstler die Freiheit des Schaffens gewahrt wissen, die allerdings, eine Grenze hat in der Forderung einer liturgisch beseelten Hierarchie.

Eine eingehende Schilderung der Ausschmückung des In ­ neren der Kirche, der Plastik und Malerei, der K leingeräte, der Paramente als wirkliche Festtagskleider und der Musik, die als integrierender Bestandteil zum liturgischen Ge- samtkunstwerk gehört, beschloß die Ausführungen.

An die beiden Vorträge knüpfte sich eine lebhafte Be­

sprechung an, in der ein Teil der Redner mehr oder w eni­

ger zustimmend sich äußerte, während von anderer Seite Bedenken gegen die vorgeschlagenen Neuerungen ausge­

sprochen wurden. An der Aussprache beteiligten sich Prof. F u c h s - Paderborn, der die innere Notw endigkeit einer solchen Bewegung bezweifelte, Geh. Ob.-Baurat M o h r m a n n - Uffhausen (früher Hannover), der, ohne die Gesichtspunkte der Liturgie berühren zu wollen, in bau­

künstlerischer und bautechnischer Hinsicht einige Beden­

ken geltend machte, besonders in bezug auf die Zweck­

dienlichkeit des Eisenbetonbaues. Prof. Fritz W i t t e , Direktor des Schnütgen-Museums, Köln, forderte weniger Theorisieren, dagegen stärkere praktische Mitarbeit der Künstler. Die neue Bewegung, an Stelle der großen V or­

bilder, der bisher bestehenden Normen und Formen, ent­

behre der inneren und äußerlichen Gründe. W eiterhin äußerten ihre Ansichten zu der neuen K unstbewegung Prof. G r am m -Freiburg, Architekt B. D. A. M ü h l ­ b a c h , der der Freiheit der künstlerischen T ätigkeit das V ort redete, und Architekt B. D. A. B ö h m , sowie zwei Maler, L i c h t e n b e r g e r - Dresden und M e y e r - S p e e r-F re ib u rg , schließlich v a n A e k e n , der trotz allem seine Vorschläge und Anregungen als hoffnungsreich betrachtet. P. H a m m e n s t e d e empfahl in seinem Schlußwort vor allem das vertiefte Studium der Liturgie um so erst für eine adäquate künstlerische Formensprache den rechten Impuls zu empfangen.

«äf Nachmittag war den Teilnehmern in der U / m el! J ,° r g e 1 k o n z e r t des als D irektor des Städtischen Musikkonservatoriums Karlsruhe berufenen Komponisten und Organisten Franz P h i l i p p geboten der 'm™ , ;\Sten s«ine Kunst vorführte und die technischen K h n 7 £el demonstrierte, eine Veranstaltung die sich zahlreichen Besuchs zu erfreuen hatte b’

)ire S n rdl A aÄ Ä ! U^ _ sPr^ h > L Karl G r o ß , m Dresden, übe

Über die Not-

D ir e k to r d er A k a d e m ie fü r K u n s tg e w e rb e

D e v o t i o n a l i e n u n d H a u s k u n s t u u e r n i Ä p i em er £esellm ack lic h e n B e s s e r n ™ d er k irc h liehen K le in k u n s t w u rd en sch on a u f den drei v n r7 ,f

gen en T a g u n g e n R e fe ra te g e h alte n D iesem 7 iBt g f g.a a w irtsc h a ftlic h e und sa ch lich e S c h ' w i e r i . * ^ 3 e^ ® teher'v iriscn a rtu ch e und sa ch lich e Sehwiprin-ko.-* . u eu S ie lie g e n beim K ü n stle r, beim F a b rik a n te n h •

ler. beim K ä u fe r , und bei allen7pt7;7ßr , • G beim H and-

d aß ein ein h e itlic h e r B e g r iff ™ , m er T a ts a c h e , k ü n stle risch er Q u a litä t n ich t zu dekretieren™ “

S c h w ie r ig k e ite n w erd en v n „ 7 „ u 18t: A11e d iese v o n dem V o rtra g e n d e n

554

im e in ­

zelnen des näheren besprochen, u n d er z eig t d ie verschie­

denen Weo-e die nach sein er p ersönlichen Ü berzeugung richtig und möglich sind, um g u te D ev o tio n alien und christ- iche K unst zu schaffen. D ie D u rch fü h ru n g seiner V or­

schläge w ird davon abhängen, ob sie ü berzeugte A rbeits­

gem einschaft finden o d er n icht. Sie um fassen folgende Punkte- 1 A ussprache zw ischen G eistlichen und K ünst­

lern- 2 P ro p ag an d a durch einen g ro ß en , vielseitigen W ett­

bew erb für christliche K le in k u n s t fü r die Öffentlichkeit und für alle In teressen ten ; 3. die E rg eb n isse des W ett­

bewerbs sind d ire k t oder d u rch die E n tw u rfs- und Modell- m e s ^ in Leipzig den F a b rik a n te n zu u n te rb re ite n ; 4. die von den F ab rik an ten erw orbenen un d au sg efü h rten Muster werden durch eine M arke a u sg ezeich n et u n d vo n den Her­

stellern sowohl auf den d eu tsch en Messen, als auch im Auslande den H ändlern a n g eb o te n ; 5. d urch alle mög­

lichen P rop ag an d ak an äle der P re sse und d er K irche sind die Ergebnisse den K ä u fe rn nahezu b rin g en .

Gesunde In stin k te steck en noch im V olke, wenn auch eine V olkskunst in früherem Sinne n ic h t m ehr belebt wer­

den kann. Diese K u n st e n ts ta n d au s d e r Tiefe des Ge­

mütes und des h andw erklichen K önnens, auch aus der naiven Freude am G länzenden, am S ilbernen u nd Goldigen, auch wenn es nur F litte r w ar, u n d diese F litte rk u n st ent­

zückt uns noch heute, weil sie so sinnig u n d schön war.

Es müßte v ersu ch t w erden, die H an d fe rtig k e it in der Fa­

milie w ieder zu beleben. U nsere K in d er sollen wieder lernen, K rippen zu b asteln m it den ein fach sten Mitteln. Des Redners V orschläge v e rd ic h te te n sich zu folgendem sAn- trag: 1. A ussprachen zw ischen G eistlichen und K ünst­

lern, je nach den ö rtlichen V erh ältn issen zu organisieren;

2. durch einen großzügigen W ettb ew erb die Aufmerksam­

keit von K ünstlern, H erstellern. H än d lern und K äufern auf gute christliche H a u sk u n st un d D ovotionalien zu lenken;

3. mit dieser A ufgabe einen b eso n d eren A usschuß zu be­

trauen; 4. eine A nerk en n u n g sm ark e zu schaffen für vor­

handene und n eue M uster. A lles w e ite re ist der Erfahrung und der A rbeitsfreude d er B eteiligten zu überlassen.

An der in der H au p tsach e dem V o rtra g e beipflichten­

den A ussprache beteilig ten sich d er E r z b i s c h o f , der die G eistlichen gegen u n b erech tig te V o rw ü rfe zu schützen suchte, der R eich sk u n stw art D r. R e d s 1 o b , der zunächst die Grüße des R eichsm inisters des In n e rn überbrachte und dann für die bodenständige V o lk sk u n s t nachdrücklichst eintrat, außerdem die Prof. W itte, H uppertz, der auf seine eigenen D üsseldorfer B e g e b u n g e n hinw eist, und Fuchs.

H auptkonservator Lill, R eg .-R at A sal - K arlsru h e und der Pforzheim er F a b rik a n t H erb strith . D er V orsitzende, Prä­

la t M i d d e n d o r f , sch läg t eine engere B eratung der An­

träge vor, die sich in kleinerem K reise auch anschließt.

Einen schönen A bschluß fand d er zw eite Tag durch die am Abend im Collegium M usicum der alten Univer­

sitä t dargebotenen m i t t e l a l t e r l i c h e n M u s i k ­ p r o b e n m it einführenden W o rte n v on P. B ö s e r , 0. S.

B. Beuron, und Prof. Dr. G u r 1 i 11 - Freiburg. Der ge­

räum ige, k ü nstlerisch reizvolle B aro e k sa a l w ar vollständig gefüllt.

Am V orm ittag des M ittw och, 24. Septem ber, behan­

delte Arch. B. D. A. D om inikus B ö h m , Studienrat an den technischen -L eh ran stalten in O ffenbach a. M., das Thema: S i e d 1 u n g s - u n d N o t k i r c h e n . Er sprach als V ertreter der jü n g eren G eneration, die nich t mehr ir alten Stilformen bauen, sondern au s unserem Zeitempfinden heraus schaffen will. N ach e in e r D efinierung der Not- und Siedlungskirchen sprach e r ü b er d e n B auplatz, die Mate­

rialien und K o n stru k tio n en . Die W ah l des Bauplatzes ist von größter W ichtigkeit. Sie k a n n n ic h t vom Laien, son­

dern nur u n ter Zuzug eines B a u k ü n stle rs entschieden wer­

den. Denn sowohl die N o tk ireh e w ie d ie Siedlungskirche stellt auch heute noch den M ittelp u n k t des geistigen Le­

bens einer G em einde dar, u n d es m uß ih r deshalb die domi­

nierende Stellung im S traß en b ild g e sic h e rt werden. Die H öhendim ensionen der K irch e sind heu te, infolge der ge­

ringen G eldm ittel, b e sch rän k t. D ie Siedlungskirchen liegen am besten außerhalb des H a u p tv erk eh rsstro m es, an ruhigen W ohnstraßen und P lätzen. Bei d e r A nlage von Notkirchen ist. ausschlaggebend, d aß d iese beim sp ä te re n Ausbau des lojektes sich g u t in d as G anze einfügen. F ür die Funda­

mente der in F ra g e steh en d en K irc h e n sei B eton zu ver­

wenden; für die U m fassungsm auern B ruchstein und Back-

* T n!“ 1' S tützen Holz, B eton u n d E isenbeton, für Decke und Dach Holz und E isen b eto n . F ü r die Dachdeckung genügt bei N otkirchen P a p p e o d er äh n lich es M aterial, für

* leaiungskirchen kom m en Ziegel, S chiefer und Blech in laS e- Der F ußboden w ird am zw eck m äß ig sten aus Back-

* u non bestehen. F ü r die D e c k e n k o n stru k tio n em p fie h lt c i das Holz, schon w egen sein er L eich tig k eit, und weil N o. 84.

(8)

dadurch auch die S tü tzen und F u n d am en te usw. schw ach geh alten w erden können, w odurch an B aukosten g e sp a rt w erden kann. Die farbige B ehandlung einer solchen D ecke bildet eine B ereicherung d e r R aum w irkung. M öglichste Ge­

schlossenheit d er W ände ist anzustreben. B esondere B e­

d e u tu n g m ißt R edner dem E isen b eto n b au bei, un d er b e­

m üht sich, das V o ru rteil geg en ihn zu zerstreu en . B ack­

stein- und B ruchsteingew ölbe- d ü rfen dabei n ic h t n a c h ­ geahm t, sondern er m uß in seiner E ig en art v erw en d et w er­

den. Es h an d e lt sich um eine s ta rre Masse, die in jede beliebige Form gegossen o d er g estam p ft un d au ch auf

R edner selb st g eschaffen, zeigten, w ie eine K irch e im Ä ußeren und In n eren n ach d en d arg eleg ten G esich tsp u n k ten g e s ta lte t w erden k an n .

Bei d er B esprechung des V o rtra g e s v e rm iß t A rch.

M e c k e l- F r e i b u r g in den A usfü h ru n g en des R ed n ers u nd in seinen L ichtbildern die B etonung d e r äu ß eren R au m v o r­

stellung, d ie das B arock d er in n eren R au m v o rstellu n g d er G otik hinzugefügt habe. Man solle n ic h t so v ie l W e rt auf die S tilfrag e legen, die H au p tsach e sei eine rich tig e K o n ­ zeption der R aum idee. E r b e g rü ß t deshalb die christo- zentrische. D a h eu te ü b erall g e sp a rt w erd en m üsse, soll

Abb. 18. G e s c h ä f t s g e b ä u d e d e r R e i c h s b a n k s t e l l e i n S c h w e r i n i. M.

A rch.: Reg.-Baumeister F ran z K a s s b a u m . Z ug sp an n u n g en b e a n sp ru c h t w erd en k an n . Die g eringen

A bm essungen fü r S tü tz e n u nd D ecken usw . b en ö tig en auch n u r g e rin g e A bm essungen fü r P fe ile r u n d F u n d am en te. Die E ise n b e to n k o n stru k tio n e n v erleih en dem R aum etw as E ig en artig es, L eichtes, S chw ebendes u n d b ieten dem A rch i­

te k te n n e u e u n g e a h n te M öglichkeiten, seinen Id een A u s­

d ru ck zu verleihen. D ie a rc h ite k to n isc h e G estaltu n g soll dem Z eitem pfinden en tsp rech en . S chm uckform en an der ric h tig e n S telle, k e in u n n ö tig e r A ufputz. E in fac h h eit und E c h th e it m uß d as P rin z ip sein, u n d d as e n ts p ric h t au ch d e r h e u te n o tw en d ig en S p arsam k eit. Im In n eren is t v o r allem eine S teig eru n g d er W 'irkung a u f den H a u p ta lta r an zu streb en . E in e R eih e in te re s s a n te r L ich tb ild er teils a u s­

g e fü h rte r, teils p ro je k tie rte r K irchen, die m eisten vom

alles n ic h t u n b ed in g t N ö tig e w egfallen, z u e rs t d er T urm ; a u c h ein k lein er D ach reiter genüge. W ic h tig e r . sei d e r Innenraum . V on N o tk irch en ist R ed n er k e in F re u n d . Man solle v o n v o rn h e re in fü r au sreich en d e finanzielle M ittel Sorge tra g e n , etw a au ch d ad u rch , d aß m an U nternehm un­

gen. G esch äftsh äu ser u nd dgl. m it d er K irc h e in V e r­

bindung bringe, die den B au finanzieren. N eue Z eit v e r­

la n g e a u c h n e u e W eg e u n d n eu e G edanken. D r. W i t t e g lau b t, daß w ir a u f d ie N o tk irch e n ic h t v e rz ic h te n k ö n n ­ ten, besonders in d e r D iaspora. Bei aller E in fac h h eit m üsse m an d a ra u f ach te n , d aß n ic h t „ein fach u n d doch g e ­ sch m ack lo s“ g eb a u t w erde. Böhm s L ich tb ild er h ä tte n g u te L ö sungen g eboten. Dr. H a m m , D ipl.-Ing., b eh an d elte den K irc h e n b a u vom stä d te b a u lic h e n S ta n d p u n k t aus.

18. Oktober 1924. 555

(9)

darauf Reg.-Baurat Waldo Als letzter Redner na" “ oa Reichs.Au9Schusses für W e n z e l , ^ ersitzender dt» v , W ort zu sei- I- riedbof und Denkmal“, Dresden. g t ' u n d K r i e g e r - nem Referat: „ F r ie. ¡',f ieht ejne ästhetische An- p h r u n g“. F ried h o fsk u n st ist nie nt e Ver- gelegenbeit des Einzelnen, sondern wei nt j [|llla| s0|] das

(liiictiuing nach zweierlei M enschenlebens

s r Ä f i s t s s -

Die Kriegsgedächtniszeichen mahnen uns, nicht ,-essen, was in den schweren Kriegszeiten t

so sehr bewegt hat. Diese Denkmale P'-'h^n .Vachkommen zum Wahrzeichen einer ganzen Ze , die welche ihnen die Form geben, haben es mit in dei Hand, wie Zukünftige diese Zeit empfinden werden Die andere Rücksicht, auf die bei der Gestaltung ü e s G ia b - zeichens zu achten ist, ist die Einfügung m den Gesamt­

eindruck des Friedhofes. Es ist eine Taktfrage, sich aus bescheidener Umgebung nicht in so aufdringlicher Weise lierausheben zu wollen, so daß es schließlich weniger auf die Ehrung des Toten, als auf einen Vermögensnachweis hinausläuft. Leider wenden sich heute nur die wenigsten Menschen an den Selbstgestalter, wenn die Errichtung eines Grabdenkmals in Frage kommt. Redner schildert den typischen Vorgang, wie heute die Herstellung des Grab­

zeichens meistens zustande kommt. Die Hauptverantwor- tung tragen jene, die die Grabsteine verkaufen. Unter diesen gibt es eine nicht, geringe Zahl, die in ihrer Ge- sehäftsauffassung nichts wissen von jener kulturellen Ver­

pflichtung, für die der Grabstein eben ein Stück W are ist, die nach dem Musterbuch in jeder Größe, jeder Ausführung verkauft wird. Die Instanzen, in deren Macht es liegt, die Eiiedhofs- und Denkmalskunst zu beeinflussen, ist der Be­

rater auf der einen und der Friedkofseigentümer auf der ändern Seite, Der „Reichsausschuß für Friedhof und Denk­

mal“ hat Richtlinien aufgestellt, die eine Zusammenfassung der Erfahrungen darstellen, die in den letzten Jahrzehnten gesammelt worden sind. Redner bittet die Tagung im Namen des Reichsausschusses, sich auf den Boden seiner Beschlüsse zu stellen, wobei er auf die Verordnung betr.

Friedhofskunst von Karl Joseph, weiland Bischof von I’aderborn. vom 7. März 1919, hinweist, die er, ihrer Mustergiltigkeit wegen, zur Verlesung brachte. Eine Fried­

hofsordnung, in kluger Einstellung auf die erreichbaren Möglichkeiten aufgestellt, kann und soll zu einer w irkungs­

vollen Erziehungsmaßnahme werden. Redner denkt sich als Möglichkeiten solcher A rt A ufklärungsvorträge mit Lichtbildern, Veröffentlichungen ausgeführter guter G rab­

denkmäler in den verschiedensten Zeitschriften, U nter­

richtslehrgänge für angehende Theologen, soweit dies mög­

lich ist, da der Geistliche, besonders in den kleinen Ge­

meinden, zur Beratung der Leidtragenden herangezogen zu werden pflegt. Nützlich wäre eine Zusammenstellung von Symbolen, die geeignet sind, in den entsprechenden W erk­

stoff umgedacht zu werden. Das Grabmalgewerbe und die Industrie, die durch ihre Verbindung mit dem Publikum wesentlich das Geschmacksniveau des Grabzeichens be-

Vermischtes.

Vorträge im Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin t l n K p i n W intervierteljahres werden sprechen:

Am 20. Okt. Ob.-Reg.- u. Brt. Prof. M a t t e m über , Neuere wasserwirtschaftliche Grundsätze und Kalifornien der Wasserspeicherungen“ ; am 3. Nov. Reg.- u. Brt B o d e a i n N o ? S n R t w The°1d0rich und die Markuskirche“ ; r n i i t L- " e e l l I l l a n n ..Über den Stand der

■ ektnsierung der deutschen Reichsbahnen“; am 1 Dez

i, \ te TT • u r ' ' lni- W. L i n d n e r über Ine-pniVur

i T i i B f ! ¡ Ä ' A f » “i:

Vorführung von Lichtbädern verbunden. ^ traffe 3md mit Entdeckung des Privatarchivs des Giorgio Visu-; in d e r T u s Z Z l o s k a n ^ P ^ o f durc p den SuPeiintendenten l’nvatarchiv G i o r ^ V a ^ r i s Z ^ p Z / 30« P 0 1 ■ daa teilung im ..Cicerone“ wir I n n Z . ‘ *Nach einer Mit' Archiv unter der Leiten"- von A b ! i j neuentdeckt?

Kosten der Stadt Arel™ m a" Alef an,1,ro d e l V i t a auf haus befindet, für die Veröffentbnt 3 ^ asaris Geburts­

geschrieben. Es handelt sich d h " £®or(inet und ab- zeichnungen von größtem m e S “ p Briefe und Auf- Mud Briefe Michelangelo“ fenier fBe*ond®rs w ert™H von Toskana, des P ap s.es'pins y . und , ' d t r Ä S 556

stimmen, m üssen beein flu ß t w erd en , daß ihre Erzeugnisse eine H altung bekom m en, d ie den Z w ang der Friedhofs- ordnun'T überflüssig m acht. E s m uß das ern ste Ziel der Friedhofsreform sein, d as G rabm algew erbe dahin zu brin­

gen daß es den k u ltu re lle n B estreb u n g en aus sich heraus Genüge leistet. Es h a n d e lt sich um ein S tü ck K u ltu r­

politik an dem unsere N achkom m en u nser G em üts- und E m p f in d u n g s le b e n b e u rte ile n w erden. Zum Schluß berührt der R eferent den b isher u n fru c h tb a re n K am pf gegen das H artvestein m it seinen g län ze n d p o lierten Flächen, be­

sonders des tiefschw arzen schw edischen G esteins, und gegen die s c h w a r z e n glän zen d en G lasp latten , die m it Recht die* ablehnende K ritik D erer h e ra u sfo rd e rte n , deren Stim­

mungsgefühl in stark em M aße sich verletzt, fühlte. Man ist aber bem üht, dieser In d u s trie do ch Konzessionen zu machen und durch B esseru n g sv ersu ch e bzw. durch fein­

sinnige G estaltung u nd B ehandlung des M aterials, unter Be­

seitigung des n a tu rfrem d en G lanzes, M öglichkeiten zu schaffen* die eine V erw endung d esselben zulassen (!). Der

„Reichsausschuß für F ried h o f un d D en k m al“, der sich als Bundesgenosse der T ag u n g en fü r c h ristlic h e K unst fühlt, hofft, daß einem gem einsam en V orgehen im K am pfe gegen Unverstand, Lauheit un d U nverm ögen eine besondere Stoß­

k raft erw achse. In diesem Sinne h a tte der R eferent der V ersam m lung drei A n träg e v o rg eleg t, die er zur Verlesung brachte und zur B eratu n g stellte.

An den au sgezeichneten V o rtra g k n ü p fte sich eine sehr lebhafte, leider u n te r d er Z eitb esch rän k u n g leidende A ussprache an mit reg er B eteiligung. B ildhauer S c h w a b - Lörrach g ab als V e rtre te r des d eu tsch en Grabmalgewerbe- Verbandes einige A u fklärungen u nd A nregungen über die heutige w irtschaftliche L age des G rabm algew erbes. Er brandm arkte das unechte M aterial (K unststein), das in­

dustriem äßig h erg estellt w erde, als L ü g e und redet dem N aturgestein d as W ort. P ro fe sso r L i n d e - Karlsruhe u n terstreich t seine A u sführungen. D ek an K l a e r - Ö f l i n - gen, der die T atsac h e feststellte, d aß d er P fa rre r nicht ge­

setzliches. Mitglied d e r Friedhofskom m ission ist, Pfarrer K ü h n e r - W a l d k i r c h , der auf seine eigene Schrift über den vorw ürfigen G egenstand hinw ies und der Meinung ist, daß die G lasplatten n ich t au f den F ried h o f gehören. Ferner sprachen noch die P ro fesso ren W i t t e , G r o ß . H u p ­ p e r t z und F u c h s , Geh. O b.-B aurat H e r t e l , Dombau- m eister, Köln, P farrer Dr. P e t e r und Oberamtmann F i s c h e r , der nu r in der g esetzlich en R egelung einen W eg zur Besserung und A bhilfe sieht.

Damit h atte die a rb e itsre ic h e T ag u n g ihr Ende er­

reicht. Der V orsitzende, P r ä la t M i d d e n d o r f , sprach in seinem Schlußw ort den B e ric h te rs ta tte rn und Diskussions­

rednern herzlichen D ank aus. ' W e n n m an auf die Vorträge und B eratungen zurückblicke u nd n a c h dem Ergebnis der­

selben frage, so w erde m an zugeben m üssen, eine ganze Anzahl interessanter E inzelheiten erfah ren und reiche An­

regung- empfangen zu haben.

D am it schloß um 1 U hr d er V orsitzende den geschäft­

lichen Teil der IV. T agung, w o rau f Prof. W i t t e dem V orsitzenden den D ank für d ie L eitu n g der Geschäfte aus­

sprach. Als Ort der n äch sten T a g u n g w urde von der Ver­

sam mlung Bam berg gew ählt. — (Schluß folgt.) Männer der Zeit. M ichelangelos B riefe entstammen den Jah ren zw ischen 1550 und 1557 und sind zum Teil mit hineingezeichneten R a n d v ig n e tte n v ersehen. —

W ettbew erb e.

Im W ettbew erb zur Erlangung von Entwürfen zum Neubau eines Museums fü r Kunstgewerbe, Völker- und L änderkunde in Leipzig e rh ielten den I. P reis von 5000 M.

Arch. Max S c li ö n f e 1 d , den II. P re is von 4000 M. Arch.

B. D. A. Jo h an n es K o p p e u n d M itarbeiter Arch. Fritz B o r n m ü l l e r , den 111. P reis vo n 3000 M. die Arch.

A. H e r o l d u nd J. H e r o l d , d en IV . P reis von 2000 M.

die Arch. H ans B ö h m e u n d H erm ann S t o c k , den . Preis von 1000 M. die Arch. W illiam Z w e c k und Hans w n ’ f t- .Kerner entfielen ein A nkauf zu 1000 M. auf Arch.

' •' 2,, * Uld S c h i e m i c h e n un d w eitere vier Ankäufe zu je 500 M. auf A rch. B. D. A. u. D. W. B. Otto D r o g e , n w H , T h - ,m<1 Kr.-Hig. F. K ö s s e r , Arch. B.D.A . u.

■ VV. K. Otto D r o g e m u l A rch. Alb in C u r t G ü n t h e r . — iu h alt: N eubauten d er R eich sb a n k . (Schluß.) — Milet.(Schlußi.

• ''i ' - l a Kung fitr ch r istlic h e K u n s t in F r e ib u r g i. Br. — Ver­

mischtes. - W ettb ew e rb e. —

B ild b eilage: G e sc h ä ftsg e b ä u d e der R e ic b sb a u k s te lle n in I lensburg und S ch w erin i. M. —

p.j de,r D eu tsch en B a u z e itu n g , G. m. b. H . in Berlin.

ur R e d a k tio n v e ra n tw o rtlic h : F r i t z E i s e l e n in Berlin.

D ruck: W . B ü x e n s t e i n , B e rlin S W 48.

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