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Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Freitag, 14. Januar 1853, Nr. 11.

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Academic year: 2022

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cFiiufter E Expedition«:KommandantemStraßeNr. 7. A Iahrgangj

Organ sitt-OJedermann- aers demVolke.

Erscheinttäglich,mitAusnahmederTagenachdenSonn-UndFesttagen.Preiswöchentlich:1Sgr.9"Pf.,mitBotenlohn2Sgr.,monatlich:7Sgr.6Pf.

mitBVXEUIVIM8Seid6Pf»vierteljährlich:22«Sgr.«6Pf-,mitBotenlohn25Sgr.6Pf.—-DerAbonnements -Preis ist beiallenlPostanstaltendes Julandes25Sgr.;desAuslande-s1Thlr·6Sgr.-—.-JnfcratediegespaltenePetitzeile2Sgr.

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Berlin, FreitagdenI4.Januar

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»1853.

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Den geehrtenAbonnenten geht mitder

heutigveiuZeitung

dievonder

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PolizeimitBeschlagbelegteNummer 303 vom 25. Dezemberzu.

Drei Jahre vorwärts nnd rückwärts.

EssindnettodreiJahre her, daßdieRegierungdiebe- kannten Januar-Botschaften an dteKammer-n brachte,von derenAnnahmeesabhängensollte, ob·dieVerfassung,die»da- zumal gradefertigrevidirt war, beschworen werdenkonne odernicht.

«

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UnterdiesenBotschaften,derenZahlsich auf fünfzehn belief,waren zwei,die, wie derdamaligeMinisterdesInnern

erklärte,als dieGrundpfeilerdergestelltenPropositionemam gesehenwerdenmüßten,unddiesezweiwaren;diePreposition

«

über«BildungdererstenKammer-« und über«Einrichtung einesStaatsgerichtshoses.« " -

« DieVerlegenheitderKonstitntionellen,diedamals die Majorität hattenundwelchemit ungemeinerNachgiebigkeit bereitsallesMöglichein dieguteVerfassunghineinrevidirtzu haben glaubten,war nicht gering,alssiesahen, daßman just nochvorThorschlußnocheinmalanihr gutesnachgiebigespoliti- schesGeinüth anpochte. Allein,daessichdarumhandelte, obman einebeschworeneVerfassunghaben solleodernicht, undeinKonstitutionellerohne beschworeneVerfassung-sso gut istxwie einMesser OhneKlingezandemderGriff fehlt,da Verstandessichvonselber, daßdieKonstitutionellen sich auch zlldiesenHauptbedingungenentschließenmußten.Siebissenin densauernApfelmitmoglichst süßerMieneundvereinigten sichmiteinigenAenderungen,-welchedieRegierungzugestanden TM-zuder Annahmeder Artikel über dieersteKammerund denStaatsgerichtshof«

«

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Und somitwar nachgroßerAufregungim Lagerder FriedeWiedereingekehrt.DasMinisteriumhatte gesiegt,die Konstitutionellenhatten gesiegt,dieKonservativen hattenge- siegt,dieguteGesinnunghatte gesiegt,alle"»bessernElemente«

hatten gesiegtUIIdderSiegesliederwar keinEnde,bisdenn WirklichdieVerfassungbeschworenwar-«

Jetzt sindwirnundreiJahre älter,und wiesiehtesjetzt

mitjenem Siegeaus? «

«.-«-DieRegierung stellt jetztzwei AnträgeandieKammern.

Der eineheißt:Nein,wirmöchtennichtdieersteKammer-wie siedieVerfassung feststellt,vund derandereheißt:nein,wir wollennichtmehr einen Staatsgerichtshof,wieerimJanuar 1850 alssoüber allesnothwendigerklärtwurde. «

Gleichvielob daswasdieRegierungjetztwill,ihr zweck- dienlichererscheint,alsdas, wasin derVerfassungsteht, gleich- viel obsiemeint,sie habedamalsnichtgenugoderzuvielge- fordert, so steht doch so«viel-fest, daßdieRegierungdreiJahre nachdem siemitgroßerEnergie einige Bestimmungeninder Verfassungdurchgesetzt,dieBestimmungenfallen läßt,sohnedaß sie dieselbenprobirt hat,—- Die4ersteKammer,wiesiedie Verfassungvorschreibt,istnieinsLebengerufenworden;der Staatsgerichtshof,wieihndieVerfassungaufstellt, hat noch garnichtdieEhre gehabtzuexistiremunddoch sollBeides umrevidirtswerden, Beides,obwohl gradediesdie zweiArtikel sind,dieman nochsvordreiJahrenalsdieGrundbedingung ansah fürdasBesteheneinerbeschworenenVerfassung «

Wem inderWelt kannman esberdenken,wenn ihn seinePhantasiedasganze moderneVerfassunswesenmit dem Bau einesKartenhausesvergleichen«läßt,dgsdiejenigen,die« ebenerstdieBaiimseisterspielten,wiederum umwarfen·,noch ehe sie Zeithätten,ihrAugeamfertigenGebäudezuersreuen2 Wem darfmanesverargen,»wennerdaswas setztsoeifrig aufgebautwird,schonwiederumalsRutnevorsich siehtund sich, noch eheder-neue Artikelfertig ist, fragt:wiewirdam Endedieserdannwiederum, nochehedreiJahreum sind,re- vidirtwerden?

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JaderThatsindwirderfestenUeberzeugung,daß selbst wenndurch einenglücklichenUmstandderäußereFriede in dennächstendreiJahrennicht-gestörtwerden sollte,wirimmer . noch nichtineinemfestenZustanduns befindenundfortund fortvoneinemProjektzumandernschwankendürftenso lange

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man nichtganz gradeaus auf-denrichtigenGrundbau der Verfassungzurückkehrt,dernicht auf KlassenuiidStäiide son- dern aufderbreitestenGrundlagedes Volksthums festund

sichererrichtetwerdenkann. » .

Wie aber,wenn derFriedenach Außenhin nicht erhalten werdenkann? Wieaber, wennsichs-schnellerfüllt-—was wir unabwendbar voruns sehen-«idenn »wirtrotz-allerNachgiebig- keitineinenKriegmitdemneuen

Kaiserreiihverivickeltwerden, dasnur imKriegeseineExistenzbefestigen muß--;- wiesollesdawerden,wenns-»dannplöhlichdem ganzenVolke,—- von dem sich.annehmen läßt, daßesin äußernGefahrendeninnernschwerenHader vergessenwerde

klar wird, daßwirna sovielenJahrendesSchaffens VonGesetzennochimmerni tshabenalsRevisionen,undnach allemBrechenmit derRevolution nichtweiter gekommen sind,alswiramerstensTag nochder Revolutiou waren?

Wir gehörennichtzudenen,dieumjeden Preiseinen

«festen« Zustand füreinen,,betien« Zustand halten. Wir gehörenauch noch wenigerzu denVerfassungs-undParagra- phennarren,die dabehaupten,daßman eineVerfassung,wenn sieeinmal daist,garnichtänderndürfe.Wir habenam allerwenigstenetwasdagegen,wenn dieRegierung jetzteinsieht,

daßdie ganzeGeschichtederEinrichtungeinesStaatsgerichts- hoes,durchfalscheAuffassungenentstanden, bestimmtist sichin

nichtsaufzulösen. ·I «

«

Wirkönnendaher nichtbeklagen,wasjetzt vorgeht,denn esgehtebennichts.vor,»was wirnicht schonvorJahrenvor- ausgesehen haben. Aberum derGefahrenwillen, die uns von Außenher sehr ernstlich bedrohen, könnenwirnichtauf- hören aufdenZustandwarnend hinzuweisen,inwelchemwir uns imInnernbefinden.

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NichtdasIrren und Verwirren, nichtdas Wollen und Verwerer-dasBehauptenundFalleulasseuinderGesetzge- bungimInnernmachtunsGram,sondernderMangel fester HaltungimInnern istunseineschlimmeBürgschaftfürdie feste.Haltung nachAußeiihin;undmüssenwirauchzugeben, daß sichineinemStaate lebenläßt,wodie Staatsmaschine« heuteabwickeltwas'siegestern gespoimen,«-UUImorgenwieder anzuspinnen,was»überiiioi;gen»wiederumabgewickeltwerden muß, so nöthigtuns dochwahrhafter Patriotisnius unsere Ueberzeuguugdahin auszusprechen:daßeinStaat nimmermehr eineäußereKrisis überstehenkann,wenn dieKrisisdaistund man sichimAuf-undAbschwankenzwischenRevisionenund Projektenbefindet.

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Augenblicklicherscheinenuns die heimatlichen Zustände nichtvielanders«.Wir sehen--bei derBeurtheilung derselben ganzabvon unserm demokratischenStandpunkte;wirfragen unsnur ob dasVorhandeiie in· sich sichergestellterscheint,wir betrachteneinfachdieLücken in derGesetzgebung-UndWachen uns den-Einflußklar densolcheaufden ganzenStaatskörpek ausüben. Habenwir einesichereVerfassungund sicher- stehendeKammern,»ist eine durchgeführteGemeindeordnung- StädteordinungProdinzialordnun,Kreisverfassungvorhanden?

"WasmanvordreiJahrenmitEnergie-durchsehenzumüssen glaubte»wirdjetztfallengelassen;wir haben Vorlagen,aber solche,vondenen kein-MenschunddieRegierung selbst nicht einmalwissenkann,wielange sie für gutzuhalten.

Weraberkann beisolcheminnern Schwanken, beruhigt aufdreiJahre hinausindie-«Zukunftblicken,-wenn man- auf dieVerirrungenundVerwirrungem auf»dasGeschaffeneund Umzuänderndeinden dreiJahrender,Vergangenheitblickt?!-——

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kann undbefestigen-

Berliii, den13. Januar. .

—- Gesteru empfingderKönigdenvondemKaiserderFrau- zosenvollmächtigterMinisterinseinerEigenschaftamalshiesigen Hofe bestätigtenaußerordentlicherGesandterBaronundv.Va-be- rennes imk.Schlosse hierselbstineinerPrivataudienzundnahm dasneue kaiserlicheBeglaubigungsschreibenfür denselbenvon ihm

entgegen. s

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—- JnBreiuen istandenBuiideskomiiiifsgx»FischerdieWei- sungdesBundestages eingetroffen-DieMamkfckkWderverkauften

Kanonenbötezuentlassen. - ·

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—««Freigemeindliches InHalberstadtwurdeam10.Jan.

dasvom Kreisgerichtvoracht TagengefülltefreisprechendeUr- theilinSachenderfreien Gemeindepublizirt.Nach eingetretener Rechtskraft desselbenkanndie Gemeindeihredann seit achtMonaten geschlossenenVersammlungenwiedereröffnen.—- Ju Tilsitfand

dieWiedereröffiiungderfreien Gemeinde, welchewegenMangelan LokalzuWeihnachtennichtvorsich gehen konnte,amNeujahrstage ineinemgeräumigenPrivathausestatt.Die dreiVersammlungen«

welchebisjetzt abgehaltenworden, waren zahlreich besucht. Ju Königbergist auf Veranlassungdesk.KonsistorimnsderProvinz Preußen,vonSeiten desKonsistoriumsderfranzösisch-reforniirt«en GemeindedenDeutschkatholikendieBenutzungderfranzösisch-refor-

mittenKirchegekündigtworden. -

Wiedie,,westfäl.-«8eitg.«meldet,hat sich einiBahnhofs- JnspektorinWestsalen-an denKaiser NapoltonmitderBitte ge- wendet,bei seinem neugebornenKindePathenstellezu vertreten.

Beider heute beendigten Ziehungder 1.Klasse107.k.

Klassenlotteriesiel1Gewinn von1000 ThlmaufNr.3334;3 Gewinne zu»500Thlrin fielen aufNr.55,744.82,187u.82,417;

2Gewinne zu300 Thlrn. auf Nr.14,050und 28,685nnd-Z Gewinne zu100Thlrii. aufNr.8570·uud 59,821.

—- Jni hiesigen Polizeiprijsidium stehtindiesen TagendieEr- nennung mehrererPolizei-rächezusPolizeidirektoren bevor;eswird sichdarunter auchderDr. Stieb erbesinden.

·-—PieGemeindeSchöneberg hat auf Anregungdeshiesigen Polizeiprasidiiims»diePfiasterungundJustandsetzuugderLiitzower- wegstraßebeschlossen.Hoffentlichwird damitbaldigst vorgeschritten, und sodenzahlreichenBeschwerdenderBewohner jener Straße abgeholerwerden.

——·"Wirhabenbereitseiner PetitiondesfzünftlerischenGe- werberatheszuAachen erwähnt:diesele verlangt, daß1)«»alleGe- ioerbtreibende verpflichtet seinsollen,derJnnuug beizutreten,und 2,) jeder Lehrling sichbinnen acht Tagen nachVollendungseiner LehrzeitderGeselleupriifungunterwerfensolle.

—- EinhiesigerSchlächterineisterverkaufteineinemScharren aufdemvhiesigenWochenmarkteciuxr Frau 2PfundFleisch,an welchem indessenbeimNachwiegenmehrereLothfehlten.Alsder Schkltzmamlzllihxnherantrat, nahmderSchlächtereiligsteinStück Papleketwa4VonderWagschale,anwelchemunten einStückchenFleisch-

Loth schwer,klebte· Erwurde deshalbvonderStaatsan- waltschaftwegenBetrngeszurUntersuchunggezogenund trotz sei-«

nesEinwandes,das;erdasPapier nur,derReiiilichkeitwegenauf die·Schalegelegtundernichtgewußt habe, auf welche Weisedas Fleischdarunter gekommensei,zudreimouatlicherGefängnißstrafeund 50ZitherGeldevent.einemMonatGefangnißstrafeverurtheilt, ihm auchdieAusübungderbürgerlichenEhreiirechte auf1Jahrunter- ssgsiGegendiesesErkeuntiiißappellirtederAngeklagte,und das komglicheKrimiiialgerichtverhandeltegesterndiese Appellativns sDcr Gerichtshoferachtetenach stattgehabter Verhandlungdas Sachver- haltnißnicht genügendaufgeklärt,umgegenden bisherunbescholtc- neu Angeklagte-meineStrafeauszusprechen,nnderkannte Deshalb ausNichtschnldiggegenihn.

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—« Gestirn fand daß erste diesjähtigegroßeKcsmevalshoffesb COW011tobe, mitKonzertindenParadekammstkdinderBilder-

gtaltlterieundindemweißenSaale deshiesigenkoniglichcnSchlosses

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——'—Polizeiberichtvom 13.Januar. Am11.d.M.,Abends 934 Uhr, versuchteein«hiesiger Einwohner,Vatervon8Kindern, sichimgrünenGrabenhinterdeinGrundstückeNeueJakobsstraße No.zuertränken. Gleich nachdemerhineingesprungen-tiefer

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UmHülfe, worauf PersoneneinenKahn bestiegen, ihmIMMEN- ihukettetenNundseinenAngehörigenzuführten.DieMotive zur ThatfindNahrnngssorgen. Die 3LadenmädchenWille,24Jahre- Schaeffer21Jahre,und Troje,24Jahrealt-imDiensteDes Destillskeuls HAEC,StralauerstraßeNo.25,hattenam12.d.M.

Abends, vordeinSchlafengehen,gegendasVerbotdesic.Haack,- miteichenemHolzegeheizt,unddieKlappezufrühgeschlossen.Als manandernMorgen,früh 4l Uhr,indasunverschlosseneZimmer UMWL fandman dasselbemitDampfangefülltund« die dreiMäd- chenimTodeskampfe.BeiderWilke undSchaefferwaren alle durch3Aerztealsbald angestelltenWirderbelebungsVeIEfUchefrucht- los—- dieselben sindtodt —- und esistzurGenesungder- 2c.Troje auchnur wenigHoffnungvorhanden. Daß irgend Je- mand eineSchuldandiesemUnglücksfalltreffe, hat sich nicht fest- stellenlassen.DieAc.Troje ist so schwach, daßman keineFrage ansierichtenkann. EinigeStückeunverkohltenHolzes lagenheute

früh nochimOfen» « , «

Ell-ing. Polizeima,ßregelngegenden Elb.Anz.«

NachdemderRedakteurBorn dieErlaubnißzum«Verk·aufeseines».

Blattes nichthatte erlangen können«sondernnur-die zurHeraus- gabedesselben,so entschlos;ersich bekanntlich, dasselbegratis auch voml.Jan. ed. J.anherauszugeben. Inder betreffendenAn- kündigungerklärtecr,daßerdenhiesigen BestellerndasBlattgegen EntrichtungdervierteljäbrigenZeitungssteuervon2k Sgr., den auswärtigenabergegenEntrichtung derselbenSteuerundderPost- provision, zusammenvon-HSgr., zukommenlassenwürde. Als.

nun daspanziger Oberpostamt erklärte,unterdieserBedingungdas- Blatt nichtversendenzukönnen, fügteBorn jenerAnkündigung hinzu, daßervon denAuswärtigenbiszum Eingangederhohem Entscheidung15Sgr.fordernmüssk,daßerihnenaberdenMehr-

betragvon 10Sgr.zurückerstatenwerde. DerhiesigePolizei- Direktor. Herrv.Seltzer, erklärte jedochineinemDekretvomBl- Dezemberv.J. auch dieseArtderHerausgabefüreinenVerkauf undbelegteBorn mitderfrüherangedrohten»Ez;ekutivstrafe«von 20Thlrn.«Born gabdessenungeachtetsein Blatt heraus.Auch

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erschiensehrbaldeineVerfugungdesHandelsministers, durch welche

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derPostdebit gegen Entrichtungderursprünglichgeforderten5Sgr.

vonSeiten derBesteller gestattet wurde. DagegenverbotHerr Seltzer durch Verfügungvom5.d. nun nicht mehr-.denVer- kauf, sonderndie,,Verbreitung« derihmandemselben Tage vorgelegtenNummer,undzwarebenfallsbei einer,,Exekutivstrafe«

von20Thlrn.InzwischenhatteBornaufrichterlichesGehörau- getragen,nndinderThat hatdashiesigeKreisgeriihteinenAn- dienzterminzum4.Februaranberauiiitund diebetreffendeVersu- gungauchderPolizeidirektion mitgetheilt. Herrv.Seltzererließ nun andenDruckerdesBlattes folgendesvom.9.diesesMonats datirtes Schreiben: ,,Die,neueren Ausschreitungen,deren sichder RedakteurBorninBezug aufdieHerausgabedes»N. Elb. Anz.«

schuldig gemacht-»UndderenMitschuldEw.Wohlg.alsDruckerdes Blattes tragen,bringtmichindieLage, IhnendieEröffnungenzu Wachen-DaßlchbaSVerfahrenwegen Entziehung derDrucker- konzessivn gsgenSieeinleitenmuß,wenn SiedenDruckdes

«

Blattesnicht gatlzlich aufgebensollten.Jch bittedenGegenstand insehr ernstlicheErwägungzunehmen,dadermirangewiesene Standpunktesnichtweiterzuläßt,mich auf bloße Warnungen zUbeschränken..«sEsmag hierbeibemerktwerden, daßBorn seitderZeitderuiientgeltlichenHerausgabe seinesBlattes auch nicht einmaleineAnspielungaufPolitikoderdgl.indasselbe auf-

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genommen hat. DereingeschüchterteDruckerinzwischenhat sichge- iveigert, seinerkontraktlichenVerpflichtung zumDruckedesBlattes

nachzukommen « .

Königsberep Walesrode istvondemhiesigenAppellations- gerichte-wegenBeleidigungdesGemeinderathesund Verspottung einerpolizeilichenAnordnungin einerNummer des«NeuenElbin- gerAnzeigers«zueinerzwennonatlichenGefängnißstrafeverurtheilt

worden. s «

Qölm DieKostendesKommunistenprozessessollen mehr be- tragenals zwanzigtausend Thaler.Wieman hört, ist dasganze VetmoendesDr.Beet-ermitBeschlagbelegt.

keinem Nachderindiesen Tagen hiereingetroffenenge-«

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richtlichenEntscheidung wonach Dulon dieAmtswohnung zuräu-

menhat,hältman hierdieganzeKlageDulons gegendieLieb- frauenkirchesiirzuseinen Ungnnstenentschieden.——-·Vokeiniger Zeit warinhainburgernndhannoverschenZeitungenein«vonJohannes Rösing nnterzeichnetes Jnseratszu lesen,worinderselbesichüber die widerihnvoin hiesigen Kriiiiinalgerichte verhangte Strafe,weiler gewisseWorte indasihm früheralsdemVerwalterzuHanden geweseneRechnungsbuchdesZuchthauseseingeschrieben,ausließ.

WegendesInhalts»dieses-Jnserats,alsbeleidigendsurdieZieh-Stdn

warderStaatsanwalt vonNeuem klagbar geworden.Rosing -.ist nun abermalszuvierzWochen Gefängnißverurtheiltworden. Der- selbewirdjedoch noch appelliren.k—Die HH.BrunhundRogge, welche fürDuloneineKautionvon2000Thlr.gestelxhdieseSuiiiuie aberspäter,obwohl Dulon nicht zurückgekehrtwar, wiederbeansprucht hatten, sindnun vomGerichtezurZahlung verurtheilt. · ..

Koburg. VomhiesigenJustizkolleginm istgegendenRechts- kandidatenFeodorStreit aufden.13.d.Mts.einTermininei- nemneuen, widerdenselbenanhängigenPreßprozeßangesetztworden.

Streit istangeklagt,-einevon demausMeiningenflüchtiggewor- denenLiteraten BecherverfaßteSchriftMitdemTitel: «H·atdas Volkdas RechtzurRevolution?« inThuringenverbrektetzu laben.

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Kassel. Derbekannte DenuiiziantdesausdemvKastellent- flohenenDr.Kellner, dertreubündlerischeMalerRichter- Ist wegenUnterschlagungvon Geldern,dieKellnergehörten,zu andert- halbJahrenZuchthaus verurtheiltworden«

Mancher-. Der durchDingeisteotsStockbekanntge- -wsordeneRedakteurE.W.Vogt istvon hier«ausgewiesen wordenz Frankfurt a.M. Zwischenunserer PolizeiundderStadt- koinmandantur sind ernste Zwistigteitenübergegenseitige Kompetenz ausgebrochen,dieschließlichwahrscheinlichvomBundestageentschie-

denwerden. -

Baden.

»

DieAuswandernugen nach Amerikabeschränktensich

indenbesondersinderEbenezwischenMaiinheimundHeidelberg gelegenenGemeinden Jahrelang ausdie ärniereVolksklasse.Viele ausderselben suchtenundfanden gutesUnterkommen nndoftglich Wohlstandindemneuen Vaterlande. Seitmehreren,JahrenJUFV anders. DieAuswanderer sindjetzt häufig nichtausdemProleta- riat sondernessind auch wohlhabende Familien; welche ihraltes Vaterland verlassen-und nichtunbedeutende Kapitalienmitnehmen.

JndemlaufendenJahrewerden diese Ausswanderungeneherzu-

alsabnehmen. - «

Wien. WiesandigundunsicherderBodensei, auf welchem die Sympathie-enunserer Regierungmitdemebenerst anerkannten französischenKaiserthunie beruhen,kannman aus« derBegegnung entnehmen, welchesman demGrafenEhambord inVenedigzu Theilwerden läßt.DieArtundWeise,wiesichdiehoheGenera- lität und sogarderPatriarch beeilten,ihm ihreAufmerksamkeitzu beweisen, siehteinerDeiiionstration aufeinHaar ähnlich,unddie Sache gewinnt dadurch, daßderGouverneur vonToggenburgLeiu kaiserlicherMilitärbeamter, sichdarunter befand,nocheinegroßm- Bedeutung.WürdeLouisNapoleon mehr Unrecht haben. sich Mich derBedeutung dieser Zuvorkommenheitgegen denPrätendenten seines Reicheszuerkundigenund dadurch beleidigtzufinden,als unsere Regierungbei andern Gelegenheiten?—- AlsUrsache-MS-

«halbdieAnerkennung Napoleons durchdieHauptmächtesEuropa’s lO langeaÜfsichWarten ließ, giebtman jetztnamentlichdasVer- bleibenderfranzösischenBesatzuuginRom an,dieder«9iestaura- tionspolitikeinmalvondein«Moinent an,wosie ihreMission,die Römervon derselbstgewähltenRepublikzubefreien-,ttsUllJhatte- ein Dorn imAugewars Jetzt solldieFrage zueinerglücklichen Lösunggebrachtworden sein.Dochnicht überallist heitererHimmel.

Wenn die-"BesorgnißundSpannung gegenFrankreich auchsomit gehobenoderdoch,wie manversichert,sehr gemindertworden ist,".

sohabendieVerhältnissezur»Schweiz, welche freilich niemalsbe- sonders freundliche gewesen sind,einensehr düsternCharakterange-

—nomu1en. Daßdortnochwenigstens zum Theil«diefreisinnigenund freimüthigenVerbannten anderer LändereinAshlsinden,daßHmÄ jenen lachendenSeennnd»indenKlüften jenerBergfestennoch Em, Garten ist,wo«dieBlumeder, Freiheitvon-dein tödtlichenHauche.

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