(Füiifter Is- ErpeditioneKommandantemSnaßeNr. 7. Jahrgang-)
—Organ für Jedermann aus dem«Polte.
kämen.-
itrscheiuttäglich,mitAusnahmederTagenachdenSonn-undFesttagenPreiswöchentlich?1Sgr.9Pf»mitBotenlohn2Sar-,most-Mich-7Sgri6Pfs mitBotenlohn8Sgr·6Pf» vierteljährlich:22Sar.6Pf.,mitBotenlohn25Sgr.—6Pf.—-DerAbonnementsiPreis istbeiallenPvsttmstaltmdes
JUIMWLS 25 SgrsidesAusland-S1Thie.6Sgr.—Jnseratediegespaltene Petltzeile2Sar.
29. Berlin,Freitag,den47Februa. Osa-
Der Kampf der ministeriellen Partei-en.
WirhabenVorderEröffnungderKammersitzungenvor-
-
t,da dieedadurch interessantuwerden versprechen,
.g:;gbsi:gsogengntesministerielleFraktionzsichtrennen undeine Partei Manteuffelund einePartei Westphalen-Raumerbil- denwird.
DaßdiesnichtoffenundmitHerausforderungderAuf- merksamkeitgeschehenwerde, ließ sich denken,unddaßdies auch nicht sofortderFall seinwird,habenwirgleichfallsaus- gesprochen. IndessenistdieeTrennungjetzt,woman an wichtigenPunktenderGesetzgeungangelangtist,schonziemlich klarhervorgetreten,undesistunsere Pflicht-nunmehr sieet- was näherinsAugezufassen.
ZiveiPunkte sindes, diegegenwärtigvon den Kammern erledigtwerdensollen. · .
Vorerst liegt-ihnenderAntragvor,dieGemeindeordnung von 1850 aufzuheben,undvorerstdenaltenvormärzlichenZu- standeintreten zulassen,umsodannvon diesemZustandaus einige Verbesserungen vorzunehmen.Ferner handelt-es sich jetzt darum-»dieerste Kammer durch königlicheVerordnung bilde zUlassen-«undhierzuwurdederAntragvoii denFrat- tionensStahl-AMWIgestellt-zugleichdasWahlgesetzzurzwei- tenKammerzu ändern,Um denRitterguts-Vertretern einhun- dert,undzwanzigStimmen inderzweitenKammer zuver-
aen. -
ssJndiesenbeidenFragen istderZwiespaltder.ministe- riellenPartei jetztzumerstenMalansTageslicht getreten.
« JnSachenderGemeindeordnungfordertdieLinke«mit Recht,daßman nichtfruherdieGemeindeordnungvon 1850 aufhebensolle,bisman wirklichBeschlüsseüber dieVerbesse- UingendervokmärzlichenZustände gefaßt hat.—Die jetzige Gemeindeordnungaufheben heißt«den.vormärzlichenZustand m»Krafttreten lassenunddieVerbesserungdesselbenindie andederRitterschaftlegen,dieindererstenKammernicht wenigHindernisseeinerVerbesserungentgegen stellenkann.A-
DiesembilligenVerlangenderLinkenstehtdieentschiedenere ParteiderRechten entgegen, welcheinder»Thateinebloße Rückkehrzu denVokmäkzkichenZuständenwunscht,um etwa-
q-
XigeVerbesserungenerstnachwichtigenZugeständnissenfürldie
eigenenInteressenzuzulassen.Sie giebt«vor,daß sievor AllemdieAusgeburtderRevolution — wiesiedieGemeinde- ordnungnennt— vernichtenwolleundmüsse, und verspricht goldne Bergevon derwahren Freiheit unddem wahren Recht,diesie sodann gewährenwird. « , «
DieministeriellePartei istnun indieserFrage gespalten.
DieParteiManteuffelneigt sichzur Linken. Auch siewill dieGemeindeordnungaufheben,abererstgleichzeitigmitden zuberathenden VerbesserungendervorniärzlichenZustände- dieParteiWesiphalen-Rauinerist fürdierechteSeite der;
Kammer .und fordert vorerst»dieAufhebungder"Gemeinde- ordnung,um dienachfolgende Verbesserungsderwieder in KrafttretendenvormärzlichenZuständeihremungewissenSchick- sal anheimzugebeu-
Sowenigesnun zu einemoffenenBruchzwischendie- sen ministerielleiiParteien kommt, so sehrtretendoch fürden Beobachterdie innernSpaltungenansLicht!undweisendar- aufhin,wieim innerstenWesenderjetzigenZuständeein Schwanken herrschenmußundwiewenigdiesogenanntebe- ruhigteZeit dieProbeeinerernstlichenErschütterungzu über- stehenimStande seinwird. .
Jn ähnlicherWeise istderZwiespaltindenjüngsten Tagenhervorgetreten,derüber dieFrageherrscht,ob und wie
das" WahlgesetzzurzweitenKammerabgeändertwerdensoll.
WoranderStahl-Arnim’scheAntrag hinausgeht,das habenvirbereitsindiesenBlätterngezeigt. Hierwaltetnur dieAbsichtvor,dieRegierungsvorlageunterBedingungenan- zunehmen,durchwelcheman sicherist, daßdiezweiteKammer dieRegierungsvorlageveriverfenwird. DiePartei Stahl- Arniin willdiekünftigeersteKammerdurch königlicheAnord- nungzugeben,wennzugleichfestgestelltwird,daßdieVertreter derHöchstbesteuerten,diejetztindererstenKammer sitzen, künftigin derzweitenihren Sitz haben.EineBedingung-Von-
welcherman sicher weiß,daßdiezweite Kammer, sie, nicht annehmenwird und somit auchdieRegierungsvorlagezuk
rückgewiesenist , .«««- s «
. DiesemManövergegenüberistdieRegierung genöthigt,.
jedeBedingungbeiAnnahme ihrer Vorlage zurückzuweiseii,
I
«.Westphalmksiaumerüberein.««
undindiesemPunkte stimmendieParteien Manteuffelund AlleinestrittderZwiespalt ganz klarhervorindenAbsichten,diediese Parteien auf
kieAbänderungdesWahlgesetzesfürdiezweiteKammer
)egen. «
Schon jüngsthqtdieKreuzzeitungihrerParteiunter der Blume die-Versicherunggegeben,daßderMinister West- phaleneigentlich-MitdenAnträgenStahl-Arnim einverstanden sei. Sie versichertegestern, daßderMinisterinderKom- Milltvnssisuns ntchtgesagthabe,ererachtediexAnnahmedes Stahl-Amim’fchenAntragesalseineVerwerfungderRegie- rungsvorlageJndemheutigenBlattetheilt siemit,daßder MinisterdesInnern»den Antrag Stahl-Arninials«eineVer- besserungderzweitenKammeransehe;«—- nur dasStaats- ministerium tragedieSchuld,wenn diese Verbesserung nicht beliebtwird,denndiesesgedenkenachderVollendungder Kreis-undProvinzialordnung-einneues Wahlgesetzzur-Um- bildungderzweitenKammer einzubringenjundsomit ständen derAnnahmedesStahl-Arnim’schenAntragesnur Bedenken entgegen,dienichtimMinisterdesInnern,sondernimStaats- ministeriumihrenGrund haben.
"
Daßhierinwieder nur ein Vorläufereiner Polemik gegen diePolitikManteujfelsist, läßt sichandenFingern abzählenunddasOrgan dieserPartei; »die Zeit« versucht ineinigen-NotizendieserPolemik entgegenzutreten »
Dieser Zwiespalt,deruns nichtneu aberjedesmalinter- essantundcharakteristischist,wenn erzumVorscheinkommt, giebtuns heute wiederum Veranlassungihneinwenigan’s' LichtzuziehenunddenSchleier,derihn für jetztdeckt,ein wenigs zulüften... »
DieSachenliegen «etztso, .· « ,
«
ManteuffelUndWelstphaken-sindinzwei Punkten einig.
Erstens wollensie die Vorlageüber dieerste-Kammer glatt- wegangenommenwissenund zweitenswerden beidefürdie AbschaffungderGemeindeordnungstimmen.Alleinin deii Nebenfragensind sie im prinzipiellenKampf. DiePartei Manteuffel hat nicht diesAbsichtdasWahlgesetzzurzweiten Kammer wesentlichzuverändern;diePartei Westphalenwill daraus eineArtDrei-Ständekuriemachen. Ferner istdie --Partei Manteuffel dafür,dieGemeindeordnungnicht früher
aufzuheben,alsbisder·vormärzlicheZustand verbessertist, während diePartei Westphalen diese Verbesserungnicht für sonothwendig hält-ais dieAbschaffungderGesetzgebung
von 1850. '
"
Jn denKnmmern fehltderPartei Manteusfelso eigentlicheinenergischerVertreter,währenddiePartei West-
'«
phalen ihnin«der äußerstenRechten hat. DereinzigeAnker andemdaherdiePartei Manteusfel festhaltenkann-istder
»Vorbehalt; nichtfrüheraneineAbänderungdesWahlgesetzes zurzweitenKammerschreitenzu wollen, als bis dieVerbesse- rungen zurvormärzlichenGemeindeordnungangenommen sein werden. Hierdurch gewinntinderThatdieAnnahmeder Verbesserungeneinige AussichtunddieGefahrdiezweiteKam- mer zueinerDreiständekurieumzuwandelnist vorerst aufge-
.schoben.—- .-
.Wasuns betrifft, sowirdman esunsglauben,wenn wirsagen, daßkeine der«Parteien unsern Beifall hatunddaß wirbei derFruchtlosigkeitallderVersuche,die Weltumzu- kehren-»nur Eines wiederumsehen,und Eines wiederum lernen, daßdie Reaktionhaltlos ist, selbstinruhigenZeiten,undun-
glaublichschnellauseinander fallen wird,wenn dieernsten Zeitennahen,diefür-EuropainAussichtstehen! »
Berlin, denZ,Februar.
fDie heutigeNuminir (28)der«Urwähler-«8eitung«ist po- lizeilichmit-·Beschl agbelegtworden. DerLeitartikel,überschrieben:
»Ein verspateterGeburtstagsgruß«,enthielteineGratiilation fürdie preußischeVerfassungzuihremdreijährigenGeburtstag.—- Unter BerlintheiltenwireinenBriefdesKaisers Napoleon 1.anseinen Schwiegervater-denKaiser FranzvonOestreich,mit,derinscharfer Weisesichgegen dieHofkamarillaausspricht;wirgaben fernerdenHaupt- inhalt dergegenGewinns aufgestelltenAnklage.Ausdemübrigen Inhalt hebenwirfolgendes hervor:DerPräsidentderVer.Staa- ten,Fillmore, hatdenGroßherzogvonToskanaineinemPrivat-
,schreibenumdieFreilassungderMadiai’sundzugleichUmdie Be- willigung für dieselben, nachAmerikaaiisznivandern,ersucht·Aus Wienwirdgemeldet,daßderFeldmarschall GrafLeiningennach Konstantinopelgeschicktworden sei,umdieVermittelungOestreichs indemmontenegrinisch-türkischenStreite anzubieten; Qestreichlegt sich dabeidieIliolleeinesBeschützersderChristenvordenBedrüt- kiingenderTürken bei. (DieselbeRolle—- aberumgekehrt— hat bekanntlich auchdieTürkei,wenn auch1mitweniger -Ostentation, nachdem«ungarischen Kriege gespielt.)—- AusMontenegro berich- tetenwirNäheresüber die bereitstelegrafischgenieldeten Vorgänge.
— JnParisfühlt«iiiansich betreffsderangekündigtenAmnestie enttäuscht..,,Begnadigt«werdenmir diejenigen,diesichdemneuen Regimente unbedingt unterwerfen;eswar alsoeineoffenbare Lüge derofsiziellenPresse,wenn Von3000»Begnadigungen«gesprochen wurde,ebensowie,dieAngabe lü enhaft ist, daß Nachder«BegUa- digung«von3000 Personenno 1200»Verbannte und Depor-s
tirteübrig bleibenwürden. « « ,
-f-Derkonservatide Philisterwar heutefrühvon 8bis11 UhringroßerAufregung; sein Herzblatt,die»altbegründete«,auch ,,unabhängige«SpenerscheZtg.war — wieman allgemeinerzählt, zumersten Male seit den,130Jahren ihres Bestehens—konsiszirt
-
worden,daesHru.Alexis SchmidtzufälligindenSinngekommen seinmag, in»derGrundsteuerfrage andererL Meinungzusein,als dasbestehende Ministerium;»Um11Uhr erschiendie»Spen. Zt.«
ineinerneuen Ausgabe,welchedasAnstößigewohl nicht enthalten wird. JmPolizeigewahrsamruhtniin diegutgesinnteSpenersche nebender»landesverrätherischen«UrwähleriZeitungundharren beide aufden,,Messias«,dersievonTodundZerstainpsnngerlöse-
—.—-Derkasselsche»Volksfreund«desHrn.Vilmar äußertsich folgendermaßenüberGervinus: «Es’gieb»t keineVermittlung zwischen ChristusundBelial.... Beide,der gelehrte Professor, wiediedemokratischen LampeinLondon- stehen jetzt auf demselben Boden,strebenEinemZielezu, und—- siehaben stets auf demselben Boden gestandenunddemselben Zielezugestrebt....« DieHaupt- Nutzanwendung aber,«die daraus gezogenwird, istdie: »Nein,es giebt nachdiesemBuchevon Gerviniis keine Konstitutionellen mehr»esgiebtnur noch Demokraten,undzwarrotheDemo-
kraten!« «
·-—«Jnder heutigenSitzungder2.Kammer verlangteder JustizministerdieGenehmigungder Kammer zueinergegeneinen gewissen VoigtinBunzlau einzuleitenden Untersuchung wegen Beleidigungder Kammern. Ferner meldete ein Schreibendes»
MinistersdesInnern,daßdieStaatsanwaltschafteineKlagegegen denAbgeordnetenLette wegeneinerWahlredebeabsichtige.Der Handelsministerlegte einige Gesetzentwürfevor:überdie Auswan- dererbeförderung,welcherdieAgentenunterstrengereKontrolle stellt,überdenGeschäftsverkehrderVersicheriingsanstalten,undüber eineAbänderungdes Reglementsfür jugendliche Fabrikarbeiter.
Demnachstwurde dieDebatteüberdieRegierungsvorlagewegen AufhebungderGemeinde-Qrdnungs-Gesetzevon1850Wiederaufge-
nommen. DerMinisterdesInnern erklärtesich gegenalleAmen-
dements.
«
,
— Dieberlin-hamburger,dieoberschlesilche«Unddie breslau- schweidnitz-freiburgerBahnenwerden für«dlezUFAusstellungnach New-YorkzubeförderndenGegenständeeineErmaßigungderFucht-
xpreiseeintretenlassen.
—- BeiderhiesigensehrausgedehkitetsBäcker«-Jnnungbesteht eineVersicherungsanstaltaufGegenseitigkeit,uindieBäcker vor
I
x
Sädi u n, anihrenGetreidevorräthendurchFeuer,Wasserund
öhslicheatggfahrenzubewahren.DieStatuten dieserawichtigenAn- stalt unterliegen gegellwartigeinerRevision,welcheinahnlicherWeise
schon 1825.U11d1833stattfand. - . »
« "
—,-—."Karl Treumann ausWienwird»"imAugustd«J-im
Königstöbtilchm—-··ZUV5—Theater gastiren.allg.deutschenLehrerve"rsammlung-«. welche vom17. bis 19. Mai iji Salzungen (Herz.Meiningen)abgehalten
f
werdensoll, hatdasdortzusammengetreteneKomiteeinVorlaufiges Programm entworfen,welcheseineReihepädagogischerFragenzUV Berathungempfiehlt,als:NachhaltigkeitdesSchiiliinterrichts,Fort- bildiingsschulen,Fröbels Kindergärten,Erziehungder-Jugend·zur Religiosität,BerechtigungderRealieninderVolksschule,Gefchichts- unterricht,öffentlichePrüfungen, BegründungderAchtungdesLeh- rerstandes, GrenzederSchuldisziplinDaszProgramm wirdaus- drücklichalseinvorläufigesbezeichnet; VorschlägefurandereThe- matawerden dahersehrgerneberücksichtigt,soferndieAntragsteller
zuBerichterstattern fich erbieten. DadieVersammlungkzueiner Zeitstattfindenwird,wodie vielbesuchtenPfartieezidesthuringer Waldes: Altenstein,BadLiebenstein,Eisenach(«nachsteEisenbahn- station), Jnselberg, die wegen ihrer NähezugemeinsamenAusflügen entladen,imschönstenFrühlingsschmuckeprangen,svhoffen die gastz freienBewohnerSalzungens,nachdem sie eine bedeutende Zahlvon LogisdemKomitezurVerfügunggestellt,einerechterfreulicheAn- zahlvonGästenbeisichzubegrüßen. «
—’· DenFabrikanten Hanues undKraatzzuBerlinist un- terdem30.Januar1853einPatentaufeinenZähl-Apparat.fur Gasmesser auffünfJahre ertheilt worden. v
—’· EineZirkularverfügungvom29.Januar»betreffendden SchlußderJagd,lautet:DieköniglicheRegierungwird,tifurden
Fall, daßder chlußderJad nichtbereits am»1.Februarbevor- steht, oder inmittelst erfolgt is,hierdurch veranlaßt,in Erwägung zunehmen,obbeiderseitherigen lund anscheinendfortdauernden MildederWitterungderJagdschlußnichtimInteressedesWildes, wie derWintersaatenunverzüglichsherbeizuführenist.
—’«Wiemander»Wiener Z.«ausMailand schreibt,wollte derKönigam 25.Jan. frühAugenzeugedertelegrafischenUeber- mittlun sein;erbegab fichzu diesem Zweck indasberlinerTele- grafenbiireauundließ einige FragenandasmailänderBüreaurich-- ten,dieaugenblicklicherwidertnndmitErgebenheitsausdrückenund ehrerbietigenWünschenfürdas-WohldesKönigs begleitet wurden.
DieMinisterdesKriegesunddesHandels, welchedenKönigbe- gleiteten,schlossendieKorrespondenzmiteineinVivat fürdenKaiser vonQestreichundeineinherzlichenGrußeanRadetzkt).
— Polizeiberichtvom3.Febr.Derin derRosenthalerstraße wohnende Arbeitsmann N.,46Jahre alt, zogsicham1. d.Mis.
indergenannten Straße durcheinenFallinGlasscherbeneine ziemlichbedeutendeWunde anderrechtenHandzu,weshalberzur Chariteegebrachtwurde. — Am2.d.M. verstarb hierselbstein 58JahrealterEinwohnerinFolgeSelbstvergiftung,zuwelcher vermuthlicheinlangesUnterleibsleidcndenGrund abgegeben hat.
—- Beideram31.v.M.in’derJiingfernhaide zwischenTegel unddemSaatwinkel stattgehabtenTreibjagd fandman dasSkelet einesMannes in«liegende-rStellung aufderErde. Einekleine Medizinflascheund« ein alterFilzhutlageninderGegenddesSchä- dels. DieKleidungsstückewarennurnocheinizermaßenziierkennen- diekurzen Stiefelnabernochambesten erhalten.— Amnemlichen Tage fandderArbeitsburscheD.amlinken Spreeuser unterhalbder MehlbrückeeinekleineSchachtel,inwelchersicheineetwa3Mo- natealteLeibesfruchtbefand.,—JnderNachtzum1.d.M.hatte inderRauchkamtnerdesSchlächtermeistersOppen,Louisenstr. 5., durchHerabfalleneinermitWurst beschwerten eisernen Stangeein Feuer statt,durchdasmehrereFleischwaarenzerstörtwurden. — Deram20.v.M.durcheinenWagenderFeuerwehrübergefahrene -Yrb.,eltsmaniiS. istam2.d.«M.imDiakonissenhauseBethanien
gfltdrbm·——JneinemöffentlichenLokaleinderLaugen«Gasseer- hieltam2.d.M.d.Arbeitsmann U. von demWirthedesLokals beieinem Streite, welcherinSchlägereiausartete,eineKopfwunde-- so daßernachderEharitee gebrachtwerdenmußte.
Rätseler Am20.d.fandaufdemhiesigenKreisgerichte diemündlicheVerhandlungdergegendenKaufmannKriegner wegen VerbreitungdesHarkort’schenWahlkatechismus erhobenen Anklage statt. DasGericht beschloßVernichtungdervorgefundenenExem- plareunderklärte denAngeklagtenschuldigderThillnkchmederdurch
dieerwähnteDruckschriftbegangenenVergehen,UamllchderGefähr- dungdesöffentlichenFriedensdurch AufreizungderAngehörigendes Staates zuHaßundVerachtunggegeneinanderund derBeleidigung früherer Kammermitgliederinihrem Berufe. DieStrafelautete deshalb auf30ThaleroderimUnvermögensfalleeinmonatliches Gefängniß. In Eilenbnrgwar bereits einegleicheAnklagegegen einendortigen Verbreiter erhoben worden,dasKreisgerichtdesiOrts ging abernicht daraufein. Auf eineBeschwerdebeidemO»bev- Staatsanwaltesoll sich dieserdeinVernehmen nachfürdieGrunde desKreisgerichts entschiedenhaben», .
Hamburg AbermalsisteinOpfer der dänischenMaßregeln gefallen,derProbstundHauptprediger LiindinAltona:einMann, entschiedenevangelischerGestaltungvonausgezeichnetenKanzelgaben, vondemfleckenlosestenWandel. Esist notorisch, daßersichpolitisch niebetheiligt hat; sein Verbrechen besteht darin,daßer,als die StelleinAltonawährenddesKrieges Vakant ward,vondergemein- samenRegierung angestellt worden, Und,darf;man hinzusetzemdaß erebeneindeutscherMann (übrigensgeboriierSchleswigeroder Holsteiner) ist.DieTrauerüber dieEntlassungdiesesEhrenmgnnes istinAltona allgemein,undinganzHolsteiiidiehtmanmitangst-
licher BesorgnißfernerenAiismärzungenderUitedesLandesent--
egen.». «
g Frankfurt Wieder »H.K.«mitBestimmtheit mittheilen kann-—wirddie BundespreßsrageschonindernächstenBundestags- sitzung,dieunter Vorsitzdeshier bereitseingetrdffenenFrhrn.d.
Prokesch-Ostenstattfinden wird-,entschiedenwerden-«Undesistalle Wahrscheinlichkeitvorhanden, daßdieAnsichtenPreußensdenSieg davontragenundseine Vorschlägeangenommenwerden. —- Der aufgelöste»Johannisverein«hatte Rekurs beimAppellationsgerichte ergriffen,demselbenistabereröffnetworden,daßesbeidemBeschlusse derPolizeiverbleibe.—- Am 31· Jan.Morgenswurdebei einem HandwerksgesellenHaiissuchung gehalten, jedochfand sichdas poli- tischeAktenstück,dasdiePolizei suchte, nicht mehrvor.
"
«"Hckiissvb"er;Von denverbannten Schleswig-Holsteinernhat, wiederum einerEinserem Lande einAshl gefunden.’Der"Ober- und«Landesgerichts-dvokat Dr.GülichausSchleswi ist·-m.it 9 Stimmen gegen1 zumBürgermeisterderStadtBuxteuse-erwählt FürdieBürgermeisterstellederStadt Verdenhaben sichebenfalls mehrereSchleswigsHolsteinergemeldet, dochdürftedieWahldies- malwohl aufeinenJnländer fallen.
Wien. Ostund West. Das Interesse fürMontenegro unddiesichdarankniipfendenFragenüber dieZukunftderTürkei gewinnenvonTagzuTage mehr"Jnteresse,undwerden umso häusigerundeifriger besprochen,alssichhiereingefahrloseres Feld politischerRäsonnementsdarbietet,als xin allenanderenBeziehungen unseres Kaiserstaats; aufdieGrausamkeitderTürkenläßt sich lauter schimpfen,alsaufdieGewaltthaten,dieunterunseren Augen vorgehen,denneineSchmähungaufdieMoslems gehörtnicht unterdie»Uebe·rtretiingen«derAusnahmegesetze.«Mehr indeß noch alsdieGefechte,indenen,,weithinteninderTürkeidieVölker auf einanderschlagen««interessirtman sich fürdieneue Stäatsaktion LudwigNap"oleons,undzwarwohlmitRecht istesFrankreich, welchesdieAugennicht »nur unserer Mitbürger, sondernganzEu- ropa’s gefesselthält, mögen dieselbennun mitdenBlickenderHoff- nungoderderFurcht,derEntrüstiingoderderbloßen Neugierda- hin schauen. DiesesLandistesja gewesen, welchesmitnur wenigen Intervallen Europas Geschickevorzugsweise bestimmte,oderdochin seinemeigenthümlichenZauberspiegelimVoraus zeigte,undjener sDichterausderersten Revoliitionsperiodehatnoch immer-Recht,
wennersingt: i
»EsfälltdasLoosidenandernLanden, ,. Wie’siins’remVaterlande fällt!«
LouieNapoieoussHeirathistuatüriichmichbeiune«ineiner
"
-