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D ie Betonung 6er Subjeftioitdt im tDolIert (£ e i5ertftf)aft unó 3 ntereffe)

b ) Dic Permittlung burdj bie Selbftbitburtg bes tDiUens

1. D ie Betonung 6er Subjeftioitdt im tDolIert (£ e i5ertftf)aft unó 3 ntereffe)

„Sie afufjerung beś SBiUenś alś fubjeftine . . . ift fpanblung"3). Siefeś Sun ift „nidbtś anbereś alś bie fRegatioitat . . . Sie einfa^e urfpriinglicbe SRatur . . . tritt in bem Sun unb bem 33eroufjtfein beś Sunś in ben llnter=

f(fjieb"4). Saś Seroufjtfein mufj fidb aufjern, fidb a«s fidb ^irtauśfe^en, roenn

eś ficb SBiden beroeifen foli. ,3um SSoHen gebort bie 33ejiebung auf ein

aiufjereś. ©olange baś 33eroufjtfein biefe nicfjt bat, fonbern blojś rubenb in ficb oerbarrt, bleibt eś im .guftanbe beś „praftifcben ©efiibl§"5). Seginnt eś bagegen ficb ju betatigen, fo befommt eś bie gorm beś Sriebeś, ber fReigung;

fo erfcbeint ber SBiHe, roenn er nur alś bie Satigfeit beś 33eroufjtfeinś, bafj

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’) § 225.

2) $ b a n . 410.

3) 9t. § 1 1 3 ; § 504.

“ ) ąSfjSn. 260.

6) e . §§ 471, 472.

eg fidf) ćiujert, betradjtet roirb. Ser g n jalt biefeg unmittelbaren SBiHeng ift ebenfo abftraft roie feine gorm: „eg finb bie Sriebe, 93egierben, fReigungen, burdj bie fidj ber SBiHe non fRatur beftimmt finbet"1). SBenn fidj nun „bie Sotalitat beg praftifdjen ©eifteg in eine einjelne ber mit bem ©egenfaje iiber=

jaupt gefejten oielen befdjranften Seftimmungen legt", jeigt fid^ bag enblidje Seroujtfein in ber gorm ber S e ib e n f c j a f t 2). „Sie Seibenfcjaft entjalt in ijrer SSeftimmung, bafj fie auf eine S3efonberjeit ber SBiHengbeftimmung be*

fd^ranEt ift, in roelcjer fid; bie ganje ©ubjeftroitat beg gnbioibuumg oerfenft, ber ©ejalt fener S3eftimmung mag fonft fein, roelcjer er roili"3), ©troag injaltreidjer ift bie S3egriffgbeftimmung ber Seibenfc^aft, bie $egel in feiner

©efdjidjtgpjilofop jie gibt. Sort oerftejt er barunter „iiber jaupt bie Satigfeit ber 9Renfdjen aug partifularen gntereffen, aug fpegieUen $roeden ober, roenn man roili, felbftfiicjtigen Slbfidjten, unb jroar fo, baj fie in biefe groede bie ganje ©nergie ijreg SBoIIeng unb ©jarafterg legen, iljnen anbereg, bag aucj groed fein fann, ober oielmejr aHe§ anbere aufopfern. Siefer partifulare gn=

ja lt ift fo eing mit bem SBiKen beg SRenfcjen, baj er bie ganje Seftimmtjeit begfelben augmadjt unb untrennbar non ijm ift; er ift babnrdj bag, roag er ift.

Senn bag gnbioibuum ift ein folcjeg, bag ba ift, nidjt 9Renfdj iiberjaupt"4).

SBeil ficj in ber Seibenfdjaft bie ganje $raft beg 2Renfcjen uereinigt unb un=

geteilt auf ein giel roirft, unb roeil aHe groede beg SBeltgeifteg nur burdj bie Satigfeit ber einjelnen gnbioibuen erreidjt roerben, fo „ift nidjtg ©rojeg in ber SBelt o jne Seibenfcjaft ooUbradjt roorben, nodj fann eg ojne folcje uoHbradjt roerben"5). ©o ift fie etroag SBertooHeg im 9Renfdjen unb oerbient gepffegt ftatt unterbriicft ju roerben. §egel eifert begjalb gegen bie „tote, ja ju oft jeudjlerifdje 3RoraIitat, roelcje gegen bie gorm ber Seibenfdjaft alg foldje (og*

jiejt"; benn biefe ift „roeber gut nocj bofe"6); er nerroirft bie Slnfdjauung, baj bie Seibenfdjaft etroag fei, bag nidjt redjt ift, unb baj ber 2Renfdj feine Seibenfdjaften jaben folie7), ©g janbelt fidj nur barum, fie auf ben redjten

©egenftanb jinjuleiten, ijnen bie redjtlicjen, moralifdjen unb fittlicjen $flidjten jum ©ejalte ju geben8).

Sie Seibenfdjaft fiijrt nun unmittelbar jum fpanbeln. gn ber |janblung beroeift bag roollenbe gnbioibuum fidj alg ©ubjeft, bag fidj in bem Broede feineg fjanbelng jugleidj objeftio, b. j. jum ©egenftanb feineg 33eroujtfeing macjt. „(Sine fjanblung ift ein Broed beg ©ubjeftg, unb ebenfo ift eg feine

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') 31. § 1 1 ; e . § 473.

2) @. § 473.

3) § 4 7 4 ; 0 . 58— 59.

4) 0 . 59.

5) ®. § 4 7 4 ; 0 . 59.

6) ®. § 474.

7) ® . 59.

s) @. § 474, © . 414.

Satigfeit, roeldje biefen 3nroćf auSfiibrt; nur burcb bie§, bab bad ©ubjeft auf biefe 2Beife in ber — roenngleicb uneigennuińgften — fpanblung ift . . ift ein £anbeln uberbaupt" ‘). ®aber ift es „ba§ unenblidbe fRedbt be§ ©ubjeftś, bab eS fieb felbft in feiner Satigfeit unb 2lrbeit befriebigt finbe"2). ®er $n=

bałt beS ^anbelnS loft fieb roabrenb bes SunS nom ©ubjeft loS al§ bie ©aebe, bie ©egenftanb ber SKiHenSauberung ift; aber er bebalt babei „baS SKoment ber fubjeftioen ©injelbeit"; ba§ ^nbioibuum erfennt bie ©adje ais fe in 2Berf, unb roeib fidb *n fbr - ®rft im SBerfe roirb bem Seroubtfein redbt offenbar, roaS ber ^nbalt feine© SBoEenS, b. b- fein eigener ©ebalt geroefen ift. „®aS

^nbinibuum fann baber niebt roiffen, roaS e§ ift, ebe eS fidb burdb baS Sun jur 28irflid)feit gebradbt b“t" 3). ©iefeS 9Jioment beS ©ubjeftinen am SSerfe, mit anberen 2Borten ber Umftanb, bab in bem 2Berfe ba§ gnbinibuum unb feine Satigfeit jur ©eltung fommen, madbt ba§ ^ n t e r e f f e au§, ba§ e§ an bem ©egenftanbe bat4)- £>bne biefe© Sntereffe erfdbeint ibm bie ©aebe fremb, roeil fie anberen SBefenS ais e§ felbft ift, fo bab e§ bie ©inbeit mit ibr niebt berfteHen fann. 2BeiI ba§ rooHenbe 93eroubtfein fieb ba§ roabrba’ft 2Birf=

liebe roeib, f° niub aucb fein ©egenftanb biefen ©tempel bes $db§ tragen, b. b- fe in e r 2lrt fein. „28er tatig fiir eine ©adje ift, ber ift . . . babei intereffiert . . . ©S gefdbiebt baber nidjtS, roirb nicbts noHbrac^t, oljne bab bie

^nbioibuen, bie babei tatig finb, aucb M befriebigen." „®ann nerlangen bie 2Renfdben audb, roenn fie fiir eine ©adbe tatig fein follen, bab bie ©adje ibnen iiberbaupt jufage, bab fie mit ibrer 2Jleinung — e§ fei non ber ©iite ber=

felben, ibrem ERed^te, SSorteil, ibrer SRu^lid^feit — babei fein fonnen. ®ie§

ift befonberS ein roefentlidjeS SRoment unferer 3^it, roo bie SDtenfdjen roenig mebr burdb 3utrauen unb Sfutoritat ju etroaS l)«beigejogen roerben, fonbern mit ibrem eigenen Serftanbe, felbftanbiger ttberjeugung unb (ibrem) SDafiir*

balten ben 21nteil ibrer Satigfeit einer ©adbe roibmen rooHen"5).

©S gilt bierna^, ba§ ^ntereffe bes 3ogliug§ fu* ba§ ju roecfen, roaS er ergreifen foH, eine $orberung, bie audb f?e*bart in ben SRittelpunft feiner i$abagogif ftellt. ®a ber ©rjieber in ben inneren SRedbaniSmuS bes ^nbioi:

buumS nidjt unmittelbar eingreifen fann, fo bietet fidb if)m uur bie EJRoglidb*

feit, ben ©toff fo ju bearbeiten unb barjubieten, bab er Sntereffe roeeft. ®ieS fann nur in ber SGBeife erfolgen, bab bem ©egenftanbe geiftige $orm gibt. ®ann fdbeint biefer jroar bem 3 bgling eine norgefunbene 2Birflidbfeit ju fein, bod) er entfpridbt feinem SBefen unb ift baber nor feinem ©eifte nur febeinbar felbftanbig. ®iefe ©rfenntniś bleibt bem $nbioibuum jroar unberoubt,

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') ©. § 475.

2) © . 57— 5 8 ; ogl- ®- 7 0 — 71.

3) ął^an. 261.

4) ©. § 4 7 5 ; ugl. ą5ba»- 2 6 1 - 2 6 2 . 5) © . 58.

aber fie aufeert ficb in bem ^ntereffe, bag eg fofort an bem ©egenftanbe finbet.

Sam it roirb eg aucf) unmittelBar jum £anbeln angeregt, unb bie $rage, „06 unb roag f)ier ju tun fei," erfebigt fid^ non felbft1). — S a fetner bie eigene Satigfeit bie 23oraugfe|ung bafiir ift, baji bag ^ntereffe entfteljt, fo ift eg „un*

geBifbet, roenn einer ein ^ntereffe Befjauptet, bag ibn ni^tg angefjt, ober roo er burcf) feine Satigfeit nicf)tg Beroirfen fann"2). @g ergibt fic^ ^ieraug bie golgerung, baj) bag am ficfjerften roirfenbe SJfittel, in bem Bbglirtg Sntereffe ju roecfen, barin beftebt, bafj man feine ©elbfttatigfeit anregt unb ibn felbft bag augfii^ren ober fiir bagjenige tatig fein lafjt, roag iljn intereffieren foff.

2. D ie Unterroerfung ber flufeentoelt unter bas Subjeft