• Nie Znaleziono Wyników

a j Die t)ermittlung bes geiftigen 3nl|alts an bas Denken:

3) SogiE III, 236

4) § 255.

6) @. § 259.

6) ©. § 231.

7) 95gl. 5. 33. S p itto ja ś © tfjif.

<S$tevt, §egt(3 ąjiibagogif. 12

_ 177 —

— 178 —

roofjl begreifen, bafj baS oerflanbtge Senfen i^re -JRetfjobe aucf) ba fjat an*

roenben roollen, roo fte roegen beS fpefufatioen ©toffeS gar nicfjt fjingefjorte.

Um biefen Stnfprudfj abjuroefjren, im ter f ud) t §egel bie matfjemaiifdfje SRetfjobe in ber Sorrebe ju fpĘjanomenologie einmal grunbfidfj') unb fommt ba ju ©r=

gebniffen, bie ben 2Bert biefer SEJietfjobe in recfjt jroeifelfjaftem Sid^te erfcfjeinen laffen, unb bie eS audi erflaren, roarum bie SRatfjematif fiir oiele ein fo fdjroer oerbaulidjer ©toff ift, namentfidfj fiir biejenigen, roefdje ju einem tieferen @r=

faffen ber Singe, jum fpefulatioen Senfen, oeranlagt finb2).

©ś fjat junadfjft ben Slnfdfjein, ais fei bie SRatljematif befonberS gut baju geeignet, ben 23ebiirfniffen bes menfcfjlidjen ©eifteS ©eniige ju leiften, ber iiberaH bie Rotroenbigfeit aufgebedt roiffen roili, — fiefert fie bodj fiir feben

©aij, ben fie aufftefft, audj ben Seroeis! 2lber eben mit biefem 23eroeife ift’S nidfjt fo roeit fjer, roie eS auSfiefjt. ©r foH jur ©infidjt in ben oorliegenben

© a | fiitjren unb tut eS audfj; aber biefe SBirfung ift rein fubfeftio unb be*

trifft nur baS SSerljaltniS beS ©atjeS jum ©ubjeft: er roirb baburdj alS roafjr eingefefjen. ^nfofern ift ber 23eroeiS nidjt ju entbeljren. 9Ran rourbe baljer ben nidfjt fiir einen ffRatljematifer fjalten, „ber bie Sfjeoreme ©uflibS auSroenbig roiifjte, ofjne ifjre 33eroeife, ofjne fie, roie man im ©egenfa| fidf) auSbriiden fonnte, inroenbig ju roiffen. ©benfo roiirbe bie Sfenntnis, bie einer burdj SReffung oieler recfjtroinffiger Srciecfe fidj erroiirbe, bafj ifjte ©eiten baS be*

fannte Serfjaltnis jueinanber Ijaben, fiir unbefriebigenb gefjalten roerben."

2Bie ift eS aber um baS fBerfjaltniS beS 23eroeifeS jur ©acfje beftefft? Sie

©infidjt in feben geiftigen Segriff oermitteft ficf) burcf) bie bialeftifdfje Gnt=

roidtung biefeS SegriffeS; bie Ie|tere ift fein SeroeiS; in ifjr entfalten fidj bie einjelnen SRomente immer roeiter unb bleiben ais aufgefjoben in jeber fofgen=

ben ©tufe aufberoafjrt. — 2lnberS beitn matfjematifdjen 23eroeife. „3>m matfje:

matifcfjen ©rfennen ift bie ©infidjt ein fiir bie ©adje aujjerlicfjeS S u n ; eS folgt barauS, bafj bie roafjre ©adfje baburdj oerdnbert roirb. Sas 2RitteI, .^onftruftion unb SeroeiS, entfjalt bafjer rooljl roafjre © a|e, aber ebenfofefjr mufj gefagt roerben, bafj ber ^nfjalt faffdj ift. Sas Sreiecf: roirb in bem obigen Seifpief (bem fptjtfjagoreifdfjen Sefjrfa|) jerriffen unb feine Seile ju anberen giguren, bie bie ^onftruftion an ifjm entftefjen lafjt, gefdfjfagen. ©rft am ©nbe roirb baS Sreiecf roieberfjergefteHt, um baS eS eigentlicfj ju tun ift, baS im $ort:

gang auS ben Sfugen oerforen rourbe unb nur in ©tiicfen, bie anberen ©anjen angefjorten, oorfam3).

>) Sluf biefe U nterfucfjung n im m t er in feinen fpatereu SEOerfeu uie lfa d j S e ju g . 2) tpfjan. 27— 31.

3) S gt. fiie rju U telig io nśp fjilo fo p fjie X I , 96— 9 7 : „3>er © a n g , ben ro ir im S e:

roeifen madjen, ift n id jt © ang ber ©adje felbft, ift ein anberer, alS ber in ber R a tu r ber ©adje. 28 i r jiefjen § iIfS Iin ie n : eS roirb niem anb e infallen 3u fagen: ba m it ein SJreiecf 3 SSinfel = 2 redjten fjabe, „ e^me eS biefen © ang, einen feiner SBinfel ju n e rfiin g e rn , unb erft baburdj erreidje eS bieś. ® a ift unfere © in fid jt, bie S e r:

„®ie eigentlicbe Sftangelbaftigfeit beś ©rfennenś aber betrifft foroobl baś Ccrfennen felbft alś feinen ©toff iiberbaupt. 2Baś baś ©rfennen Betrifft, fo roirb fiirś erfte bie 9?otroenbigfeit ber tonftruftion nidjt eingefeljen. ©ie gefjt nicfjt auS bem Segriff beś SŁ^eorem§ (beS Sebrfa|eś) fjeroor, fonbern roirb geboten, unb man Ijat biefer iBorfcfjrift, gerabe biefe Sinie, beren unenblid;e anbere gepgen roerben fonnten, p jieben, blinblingś p geborcben, ofine etroaS roeiter p roiffen, ais ben guten ©lauben p Ijaben, bafs bieś p r gufjrung bes Seroeifeś jroedma^ig fein roerbe. .Sintennacfj jeigt fieb bann audj biefe Broecfmajjigfeit, bie beSroegen nur eine aufjerlidje ift, roeil fie fidj erft Ijintem nacb beiut iBeroeife jeigt. — (Sbenfo gefjt biefer einen 2Beg, ber irgenbroo an*

fangt, man roeifj nocb nidjt in roeldjer Sejie^ung auf baS SHefuItat, ba§ ^erauS=

fommen foli. ©ein gortgang nimmt biefe Seftimmungen unb Sejie^ungen auf unb lafjt anbere liegen, o§ne bajj man unmittelbar einfa^e, nadj roelcber 9?otroenbigfeit; ein aufjerer Broed regiert biefe Seroegung.

„®ie ©oibenj biefes mangelbaften ©rfennenś, auf roeldje bie fDtattjematif ftolj ift, unb roomit fie fidj audj gegen bie fPbilofopIjie brttftet, beru^t aHein auf ber SIrmut % eś BroedeS unb ber iDiangeljjaftigfeit ibreś ©toffeS . . . 3^r Broed^ ober Segriff ift bie ©rbfje. ®ieś ift gerabe baś unroefentficfje, begriff-.

lofe fBerljdltniś. ®ie 93eroegung be§ 2Biffenś ge^t barum auf ber Dberfladje oor, beriibrt nidjt bie ©adje felbft, nidjt baś SBefen ober ben 23egriff unb ift beSroegen fein Segreifen. — ®er ©toff, iiber ben bie fDJatljematif ben erfreulicben ©d§a| oon 2Baljrfjeiten geroa^rt, ift ber fffaurn unb baś ©inś . . .

®aś SBirflicbe ift aber niebt ein 9ićtumlicbeś, roie eś in ber 2JJatljematif be-- tradjtet roirb; mit folder Unroirflidjfeit, alś bie $inge ber TOatbematif finb, gibt fidj roeber baś fonfrete finnlicfje 2tnfdjauen, nodjj bie fpijilofopfjie ab. Sn fold^em unroirfli^en ©lement gibt eś benn audj nur unroirflidjeś 2Babreś, b. fj. fipierte, tote © a|e; bei febem berfelben fann aufgeljort roerben; ber foI=

genbe fangt fiir fid) oon neuem an, oljne bafc ber erfte fidj felbft p m anbern fortberoegte, unb oljne bafj auf biefe SBeife ein notroenbiger Bufammen^ang burd) bie 9fatur ber ©aebe felbft entftiinbe. — 2lud^ lauft um jeneś ifkinjips unb (Slementś roillen unb [jierin befteljt baS ffformelle ber matfjematifĄen

©oibenj — baś SBiffen an ber Sinie ber ©leicbbeit fort. ®enn baś Stote, roeil eś fic§ niebt felbft beroegt, fommt nidfjt p Unterfdfjieben beś 2Befenś, nidbt p r roefentlieben ©ntgegenfe|ung ober Ungleidbbeit, baber nidbt jum ttber*

gang beś Gfntgegengefejiten in baS @ntgegengefe|te, nidbt p r gualitatioen, immanenten, niebt p r ©elbftberoegung." —

— 179 —

m itte tu n g , bie ro ir burcfjgeijen unb bie S ierm ittetung in ber © adje felbft, ooneinanber oerfdjieben. — S ie flo n fłr u ftio n unb ber Seroeiś fin b n u r ju bem SBe^ufe unferer fu b je ftio e n © rfe n n tn iś ; baś if t n id it objeftioe Sttieife, ba§ bie ©adje burdj biefe SBer*

m itte tu n g p biefem SBerfjaltniś getangt, fonbern n u r ro ir getangen burcb biefe $er=

m itte tu n g p r © in fid jt."

- 180 —

Sem fpefulatioen ©rfemten erfd^eint jiernadj ba§ matjematifcje SBiffen unooHfommen, unb e§ ift audj nicjt geeignet, ben ©eift ju biefer jojeren

©tufe ber ©infidjt ju filjren. 3 ft e§ jiernadj oerrounberlicj, baj fjegel roiinfcjt, ben llnterricjt in ber jerfbmmlidjen SJlatjematif moglicjft mit bem

©pmnafium abjufdjliejen ? ©r tnbcjte bie Dberflaffe nor ijrem 316gang jur Uninerfitat fo niel al§ moglid; mit bem Slotroenbigen ber SJlatjematif au§=

ftatten, bamit bie $ugenb jiermit auf ber Unioerfiat nicjt mejr bejeHigt gu roeroen braudje unb bort in bie roiffenfcjaftlicjen, b. j. pjilofopjifdjen

©runblagen ber SJiatjematif eingefiijrt roerben fonne, non benen er in ber angefitjrten ftritif gefprodjen ja t 1). ®ort febocj, roo nodj ber fubjeftioe

©eift im ©rfennen jerrfcjt, roo ber Serftanb auSgebilbet roerben foH, auf bem ©pmnafium, muj bie SJlatjematif gerabe in ijrer eigentiimlidjen SBeife gepffegt roerben2). §egel cjarafterifiert ijr Serfajren furg fo: „Qn jenem

©ang ber fubjeftioen Slotroenbigfeit gejen roir au§ non erften geroiffen 33e=

ftimmungen, non foldjem, ba§ un§ fd;on befannt ift. ®a jaben roir Sorau§=

fejungen, geroiffe Sebingungen, baj ba§ SDreiecf, ber redj»te SBinfel ift. ©3 gejen norauS geroiffe gufammenjange, unb roir §eigen in folcjen Seroeifen auf: roenn biefe Seftimmung ift, fo ift audj bie, b. j. roir macjen ba§ Sfefultat abjangig non gegebenen, bereitS norjanbenen Sebingungen. ©§ ift ba§

SerjaltniS bie§: baS, rgorauf roir fommen, roirb oorgefteHt al§ ein 216=

jangigeS non 33orau§fejungen. ®a§ geometrifcje Seroeifen al§ bloj oerftan-- bige§ ift.baS ooiifommenfte, ba§ oerftanbige Seroeifen am fonfeąuenteften burdjgefiijrt, baj etroa§ aufgegeigt roirb al§ abjangig non einem anbern"3).

§egel jat barum audj am Ślgibiengpmnafium in Sliirnberg mejrfad; felbft ben Unterridjt in ber SJlatjematif ubernommen.

2. $ e r n a t u r r o i f f e n f c j a f t l i c j e l l n t e r r i c j t . ®a§ im fjinblicf auf ba§ ©pefulatioe jarte Urteil iiber bie SJletjobe ber SJlatjematif oerfd;arft fid;

Bei §egel nocj, roo er ijre Slnroenbung auf bie Slaturroiffenfcjaft erbrtert. ®ie angeroanbte SJtat jematif nimmt bie fpntjetifcjen ©aje, „b. j. ©aje ijrer SSer=

jaltniffe, bie burd; ijren Segriff beftimmt finb, au§ ber ©rfajrung auf unb roenbet nur auf biefe SorauSfejungen ijre gormeln an. ® a j bie fogenannten Seroeife folcjer ©aje, alś ber nom @leid;geroicjt beS §ebel8, bem Ser jaltniffe be§ Slaumeg unb ber $eit in ber Seroegung be§ gallenS u. f. f., roeldje fie jaufig gibt, fur Seroeife gegeben unb angenommen roerben, ift felbft nur ein Seroeiś, roie groj ba§ Sebilrfniś beS Seroeifeni fiir ba§ ©rfennen ift, roeil eS, roo e§ nidjt mejr jat, aucj ben leeren ©djein beSfelben acjtet unb eine 3 u=

‘) SBrief 9lr. 69. U brigenB roirb biefer 2Bunfcj b u re j ben U m ftanb na je r be=

le u c jte t, b a j bam alB im S ta a ts e ja m e n alte fia n b ib a te n in ber 'JJiatjem atit g e p riłft rourben.

2) ® gl. oben @. 177.

3) S le lig io n ś p jilo fo p jie X I, 97.

friebenljeit baburdj geroinnt. ©ine $ ritif jener 23eroeife — roie fie fjegel 5. 23.

felbft in feiner Unterfucfjung iiber bie $aHgefe|e geiibt fjat1) — rourbe ebenfo merfroiirbig ais beleljrenb fein, um bie fERatfjematif teilS non biefem falfcfjen fjSufce ju reinigen, teilS ifjre ©renje ju jeigen unb barauS bie Rotroenbigfeit eineS anberen 2BiffenS"2). SiefeS „anbere fffiiffen" fann nadj §egelS 2luf=

faffung aHein bie 9faturpfjilofopfjie geben, bie aber roegen ifjrer ©djroierigfeit erft auf ber Unioerfitat geboten roerben foH. 2Beil fie alle ifjre ©afje auS bem 23egriff entroideft unb bie ©rfdjeinungen, roefdje fid) barein nicfjt fdjiden roollen, unberiidficfjtigt lafjt —- ais ffeidjen ber Dfjnmadjt ber 9fatur, bafj fie ben 23egriff nic^t feftĘjaften fann — , fo fteHt §egel fur ben 23etrieb ber Ratur:

roiffenfc^aften auf ber Unioerfitat ben Ijeute fonberbar anmutcnben ©runbfa$

auf, bafj fiir ifjn faft gar nicfjts tron Slpparaten ju erfauben fei, roeil bie roiffen:

fdjaftfidj unb matfjematifdj befjanbefte Sfjeorie beffen faft gar nicfjt bebiirfe unb fie aHein eben fiir bie Unioerfitat fidj fcfjide3).

S a aber bie Raturroiffenfdjaft ofjne Seriidfidjtigung ber Raturerfcfjeinungen unbenfbar ift unb bodj auf ber Unioerfitat nur baS ©ebanffidje in ifjr be:

fjanbelt roerben foH, fo muf bie eigentlidje 23etradjtung ber Ratur in bie

©cfjufe oerfegt roerben. Sas entfpridjt ja audj ber ©ntroidfung beS fugenb:

fic^en ©eiftes, ber ais Serftanb an ben feften Seftimmungen feftljalt unb erft fpater jum biafeftifdjen Senfen reif roirb. §egel 8e*ft auf ^ kapitel ber Raturpfjilofopfjie in feinem propabeutifdjen Unterridbt am ©tjmnafium nidjt blofj beSfjafb nur furj ein, roeil bie Raturbetradjtung bas ©cfjroerere fei; „benn ber ©eift, inbem er bie Ratur begreift, Ijat baS ©egenteil bes 23egriffS in ben 23egriff ju oerroanbeln, — eine $raft, beren nur baS erftarfte Senfen fafjig ift". ©r fiefjt oon biefem Broeige ber ^5f;ifofopfjie aucf) beSfjalb ab, roeil

„bie Raturpijilofopljie, alS fpefulatioe iPfjpfif, 33efartntfdbaft mit ben Ratur:

erfdjeinmtgen (mit ber empirifdjen ipijijfif) oorauSfetjt", eine 33efanntfdjaft, bie er bei ben ©djiiletn feiner Slnftalt nod) nicfjt oorfanb4). 3 raar ift

§egel nicfjt bafiir, bafj biefer Unterridjt aHjufeljr auSgebefjnt roerbe: „Sie Raiurbetradjtung fjat nod) roenig Hteije fiir bie Sugenb; baS ^ntereffe an ber Ratur fiifjlt fie mefjr — unb nidfjt mit Unredjt — ais eine tfjeoretifdfje ffRujjig:

feit in 23ergfeidjung gegen menfdjfidfjeS unb geiftigeS Sun unb ©eftalten"5).

— 181 —

>) ©. §§ 267 ff.

2) fS P n . 30— 31.

3) S rie f 9 lr. 69.

4) U ber ben S o rtra g b. 5)5fji(- ait © tjm tt., X V I I , 341 (f£tj. U l, 253). ®aS ift iib e rfja u p t bie © te llu n g , bie fóeget ju ben e m pirifdjen SBiffenfdjaften e in n im m t; fie fin b notroenbig, um ber fp tjilo fo p ljie baS D la te ria t f i ir ifjre 2(rbeit ju lie fe rn ; aber fie bleibeit if jr gegeniiber n u r S o rftu fe n ber © rfe n n tn iS .

5) ©benba. — fjegel b iirfte biefeS U rie il ebenfallS a u f © ru n b feiner eigenen inneren © n tro id lu n g geroonnen fja&eit. 2luS feiner fju g e n b je it oe rla ute t fa u m etroaS, roaS a u f greube an ber R a tu r fjin b e u te t; bagegen b e fd ja ftig t er fid) fdjon friif) in

— 182 _

Snbeś begriifjt er bod; alś ©djulteiter jebe 93ereid;erung ber Sebrmittel fiir biefen Unterrid^t, ber feiner fungen Slnftalt pteit roirb. ©o banft er einer grau Sauerreiś in feiner 2 . Sfeftoratśrebe febr roarm bafur, bafj fie bem © p r o nafium eine ©ammlung oon fHiineralien unb eine foldze oon Śerfteinerungen gefd^enft babę, unb er roiU fogar ©jtraftunben anfe|en, um bie ©cbitler in biefeś ©ebiet einpfiibren1). Sm folgenben Sabre fteHt er mit 33efriebigung feft, bafj „ber 9lnfang p r 2tnfd;affung eineś pljtjfifalifdjen ^abinettś gemadjt roerben fonnte"; aufjer ber $o3mograpl)ie in ber fOlittelflaffe fei baber baś erftemal ein ^urfuś ber ©jperimentalpbpfif in ber Dberflaffe gegeben roorben, ber im folgenben Sabre nacb 2>erooHftdnbigung beś ^abinettś gleicbfallś ooll=

ftanbiger roerben folie2).

Sie metbobifd;en fjilfśmittel fiir bie Unterroeifung in biefen 9taturroiffero fcbaften finb §egel bie Seobadjtung ber fftatur unb baś ©rperiment, b. b- baś reine Sluffaffen ber ®inge, roie fie fieb Seroufjtfein bieleń, unb baś fjerauś;

arbeiten ifjreś ©ebalteś. ®aś Seroufjtfein fafjt pnacbft feinen ©egenftanb

„in bem ©inne ber UnmitteI6arfeit beś ©einś" auf; bie iBernunft gebt „alś beobadjtenbeS Seroujjtfein an bie ®inge in ber 9Jfeinung, bafj fie biefe alś finnlicbe, bem Sd) entgegengefeijte ®inge in SBaljrbeit neljtne; aHein iljr roirf-- licbeś Sun roiberfpridjt biefer fDteinung; benn fie erfennt bie ®inge, fie oer*

roanbelt ibre ©innlicbfeit in 23egriffe, b. b- eben in ein ©ein, roel^eś pgleidb Scb i)t, baś ®enfen fomit in ein feienbeś ®enfen ober baś ©ein in ein gebacbteś

©ein"; baś 9tefultat biefer Seroegung ift bie ©infiebt, „bafj bie ®inge nur ais Segriffe 2Baljrbeit bdben"3).

®er ©egenftanb roirb bei ber Seobacbtung4) pnacbft alś fefter aufgefafjt.

®aś 33eroujjtfein bebt i^n nun baburd; auś feiner ©injelbeit berouś, bafj eś il;n p bem ©einigen madjt; baś gefdjieljt, inbem eś aHe feine SBefonberbeiten aufnimmt unb fieb einprćigt. ©ś ift baś 33efcbreiben ber ®inge, baś nur an ibrer Dberfladje [jinlauft unb ibnen nod; feine innere 93eroegung erteilt. ®ie 93eroegung „ift oielmebr nur in bem SSefdjreiben; ber ©egenftanb, roie er be=

febrieben ift, bflt baljer baś gntereffe oerloren", roeil er eben baś ©ubjeft niebt meljr p r Satigfeit anregt; „ift baber ber eine befdbrieben, fo mufj ein anberer oorgenommen unb immer gefudjt roerben, bamit baś Sefdjreiben nidbt auśgebe. Sft eS nidjt fo leic^t meljr, neue ganp ®inge p finben, fo mufj p ben fdjon gefunbenert pritdgegangen roerben, um fie roeiter p teilen, auś=

febr a ttftn g e r SCeife m it bem S u n unb S reiben beś 9JfenfdĘ)en in feiner engeren unb roeiteren Utngebung.

’) X V I, 1 6 0 - 1 6 1 (Sb- HI, 2 0 8 - 2 0 9 ) . 2) X V I, 179— 180 (Sb- I I I , 224).

3) ^Pb«n - 163.

4) S e r © ang beś SBeobadjtenś fa n n im Jiabmen biefer S lu śfiib ru n g e tt n u r g a n j f u r j loiebergegeben roerben; baś ©enauere if t in ber ‘pbanontenoiogie n a d jju le fe n (>$. 164 ff.).

— 183 —

einanberjulegen uub neue ©eiten ber 2)ingl;eit an iljnen nod; aufjufpiiren .

®iefe Unerfdjbpflidjleit beg 33efd;reiben§ finbet i^re ©d;ranf'e an ber Satur unb an feinem eigenenSun; es roirb auf bie SDauer unbefriebigenb unb tang*

roeilig <S§ geljt beSljalb roeiter baju iiber, nur biejenigen Gigenfdiaften beS SingeS fjerauSjuljeben, an benen eS erfannt unb ront anberen unterfdjieben roerben bann, alfo bie SSJierbmale, unb orbnet nun bie ®inge nad; i^ren 9Jtert*

malen ju einem ©pftem, babei il;re innere Satur, iljre mefjr ober minber grofce SSjjnlid&feit beriicEfic^tigenb. ©omit ift ber Ubergang baju gemadjt, aud) baS innere SerljćiltniS ber ®inge jueinanber aufjufudjen, unb ber ©ang bes SeobadjtenS enbet fjier mit bem 3luffinben ber ©efe^e biefer

Sejieljung1)-3ln biefer ©tette fefct afs roeitereS £itfsmittel ba§ Gpperiment ein. ©ein .groed ift, „baS ©efe| unb feine SKomente jum Segriff ju reinigen", unb baS roirb burd; Serfudje iiber baS ©efe£ erreidjt. „SBie ba§ ©efefc juerft erfd;cint, fteHt eS fid; unrein, umfjuHt oon einjelnem finnlicfjen ©ein . . . bar," unb ber Segriff, ber feine iltatur auSmadjt, ift nocf; in empirifdjen ©toff oerfenlt.

„®er Sernunftinftinft gef)t in feinen Serfudjen barauf, ju finben, roaS unter biefen unb jenen Umftanben erfolge. ®aS ©efet; fd;eint Ijierburcf) nur um fo meljr in finnlicfjeS ©ein getaud;t ju roerben; allein bies geljt barin oietmefjr oerloren. ®iefe gorfcfjung Ijat bie innere Sebeutung, reine Sebingungen beS

©efe|eS ju finben; roaS nid;ts anbereS fagen roitt, . . . ais baS ©efet; ganj in bie ©eftalt beS SegriffS ju erf;eben unb alte ©ebunbenljeit feiner SKomente an beftimmteS ©ein ju tilgen." Sabei eroffnet fid; bem Seroufjtfein ber Stid in baS innere Seben ber 2)inge, in ba§ ©piel ber ^rdfte, mit einem 2Bort,

eS geroinnt ben bialeftifd;en Segriff beS ©egenftanbeg2).

Serbinbet fid; biefeS Seobad;ten mit ber Ginfidjt in bie ©d;opferfraft, in baS geftaltenbe Seben ber Satur, fo roirb barauS bie finnige fftaturbetradjtung, bie .fjegel ebenfalls gepflegt ju fefjen rounfd;t, j. S . bei ber Seljanbtung ber Serfteinerungen, bie nadj feiner Sluffaffung 8 ™gen beS fd;bpferifd;en fJtatur*

lebenS finb, Serfud;e jur Silbung lebenbiger ©efdjopfc, bie nid;t jur 2luS=

fuljrung gefommen finb3). Smmer aber ift ber Broed bei ber empirifd;en Se*

ijanblung ber Saturroiffenfdfjaften ber, ben ©eift allmaljlid; oon feiner Ser*

fenlung in bie gegebene objeftioe SBelt abjujiel;en unb auf ben Segriff, auf baS rein ©eiftige Ijinjulenten. ®arum follen benn aud; auf ber Unioerfitat Seobad;tung unb Gjperiment feine ©teHe meljr finben.

y ) ® e r U n t e r r i d j t in ben © eifte Sroiffen fd;aften.

$m ©ebiete ber ©eifteSroiffenfdjaften unterfdjeibet £egel ais gefonberte btnterridjtSgegenftanbe nur bie ©efdjidjte, bie 9leIigion unb bie ?|3^ilofop^ie.

!) sptjatt. 164— 1 6 7 ; ogt. (SSeftfjidjte b. 5pĘ>iI. X V , 2 7 0 — 271 (b t;. I I , 2, 2 6 4 — 265).

2) ?p^an. 169— 171.

3) X V I , 161 (Sb- I I I / 2 0 9 ); ogt. 6 . § 16, © . 49.

Sie ©tljif unb Sftljetif faHen mit anberen gadjern pfammen; einnral roerben fie im fJlafjmen ber 5p^iIofop^ie alś Seile biefer SJBiffenfcljaft, aber nad) i^rer 9Jtet|)obe bejanbelt; bann aber foUen bie ©runbbegriffe ber iśftljetit, bie ^ennt*

niś ber Sidbtungśarten §. 33., bem Unterridjt in ben alten ©pradjeti pgeroiefen roerben; bie ber © tjit laffen fid) teilroeife in ber ©efcfjidbte, teilroeife in ber ERetigion berildficfitigen, roenn audb ntdd 'n auśfitljrlicber SBeife. Sjre eigentlic^c SSermittlung bleibt ber prattifcfjen 33ilbung burcb bie Bucfjt iibertaffen, unb bie i)3bitofopbie erbebt baS auf biefem 2Bege unberoufjt ©eroonnene bann nur in baś jeHe Sicijt ber ©rfenntniś. §egel ift ein ©egner beś fOtoralifierenś, baś burd) 33etebrung p r fittlidjen 33ilbung fiibren roili; fdjon in einer feiner gugenbfdbriften madjt er fidb iiber baś ©rgebniś einer foldjen ©rjiejung luflig1).

Sie ©runbform fiir bie 33ebanblung ber ©eifteśroiffenfdjaften ift bereitś in ber aHgemeinen fKetjobif gegeben; ba fie ben abfoluten ©eift in feinem SBerben barftellen, miiffen fie bie 9Jtetjobc ibrer SarfteHung audb ^iernadj^

einridjten.

gnbeś ift bie 2lrt unb 2Beife, roie fieb in bie ©ntroidlung beś

©eifteś abfpielt, bodj ber gorm unb bem g n jalt nadj oerfdjieben, fo bajj feneś aHgemeine S5erfajren bternadj im einjelnen nocj in Befonberer 2Beife najer beftimmt werben mufj.

1. © e f d jid jtś u n te r r id jt . Sie ©ntroidlung beś praltifdjen ©eifteś ift ber Snjalt ber ©efdjidjte. S jr SBefen ift bie Sbee ber greijeit unb beren SBerben; aber inbem bie greiljeit fidb oerroirflicjt, nebmen ibre ©eftaltungen bie gorm ber BufaHigfeit unb SBiHfiir an. Saś ift „baś ipofitioe" in ber

©efdbidjte roie in aHen empirifdjen SSiffenfcjaften; eś entftebt, inbem baś 21H=

gemeine ber Qbee „in bie empirifdbe ©injeljeit unb SGBirllidjfeit" jinunter*

fteigt. Sie ©nblidjteit beś gnjaltś ja t notroenbig aucb ber ©rfenntniś- form jur golge, roeil ja baś 33eroufjtfein fieb feinem ©egenftanbe entroidelt.

Sarum erfennt eine foldje SGSiffenfdbaft roeber ibre 33eftimmungen fiir enblicj„

nodb jeigt fie ben ttbergang berfelben unb ibrer ganjen ©pjare in eine jobere auf, fonbern nimmt fie „fiir fdjledjtbin geltenb" an. Srittenś jartgt biermit nocb „bie ©nblidjfeit beś ©rfenntniśgrunbeS" pfammen, „roeldber teilś baś fHafonnement, teilś ©efiijt, ©lauben, Slutoritat anberer, iiberbaupt bie 2Iuto^

ritdt ber inneren unb aujeren Slnfcjauung ift"2).

Siefe 9latur beś ©toffeś, roie er in ben empirifdjen SBiffenfdjaften ber

„fJtaturgefdbicjte, ©rbbefdbreibung, fDtebijin u. f. f." uorliegt, unb roie er aucj im 33ereidb ber ©eifteśroiffenfdjaften auf bem ©ebiete ber ©efdbidjte unb ber

— 184

-') 9tot)I, ftegelś tje o l. Q u g e nbfdjriften © . 15— 1 6 ; SRofenfranj, fgegelś Seberr

-') 9tot)I, ftegelś tje o l. Q u g e nbfdjriften © . 15— 1 6 ; SRofenfranj, fgegelś Seberr