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91acß 2lrt. IV b beS ©efeßeS gur Anbetung beS SanbeSSt®. bom 23. gruni 1923 (SR©S3t. I, 483) in bei burdf § 10 beS ©efeßeS übet Anbetungen beS ginangauSgleidjS gwifcßen Seicß, Sänbent unb ®e«

meinben o. 10. 3litg. 1925 (9t© Bl. I, 254) geänbcrten Raffung finb für bie Einkommen» unb Sörperfcßaftsfteuer nad) bem 30. Sept. 1925 BerteilungSfcßlüffel feftsuftelten. ®ie näcßften S3erteitungSfd;Iüfiel wer»

ben im Salenberjaßre 1926 feftgeftetlt. §ierbei werben DtecßnungS»

anteife auf ©runb bott Veranlagungen nad; bem bis^euigert E inkS t© . unb bem Bisherigen SörperfcßSt®. nicht Berückfidjtigt. 3Bie ber SRö'inSOiin. burd; ben Bunbertafj b. 30. 9lob. 1925 I I I st a 11570 beit SanbeSregierungen mitgeteilt I;at, ift ber nad; bent 30. Sept. 1925 feftgufteflenbe SßerteilurtgSfcfilüffel oollgogen. §iernacß hätte bie Be*

fcßwerbefüßrerin m it bet weiteren SSefcßwerbe einen praktifcßen Erfolg nicht erreidjen können.

®er Senat fiept fid; jeboch burd) bie angeführte SSorfdjrift beS

©efeßeS b. 10. Slug. 1925 nicht gehittbert, in ber Sad;e gu entfcßeibeu.

®emt bie aitgefochtene Entfch. ift am 11. Seht. 1925, ergangen, § 10 beS ©efe^eS o. 10. Slug. 1925 aber erft am 1. ¡Dkt. 1925 in firaft ge»

treten. ®ie Vorinftang konnte alfo Bet ihrer Entfch- baS neue ©efeß nod) nicht berüdkficßtigen. 92adi § 52 g-inAuSgl®. finbett auf baS S3er»

teilungSberfaljren bie Borfißriften ber SISlbgD. entfpredjenbe 2ln«

menbung. Stuf bie Weitere Befdjwerbe ift beS§al& bie Borfcßrift beS

§ 267 iftSlbgO. über bie DIechtSbefcßmetbe fimtgemäfj anguwenben.

Soweit e? {ich barunt ßanbelt, oB bie angefodjtene Entfch- i- S . beS

§ 267 8J2lBgö. auf SücßtanWenbung ober unrichtiger Slnwenbung beS beftehenben 9ted;te3 Beruht, kann nad) ber 9ieci;tfpted;ung beS S t a ­ untet bem Beftehenben Siechte kein anöereS Stecht berftaitben werben als ba§, haS gur geit ber angefochtenen Entfch- Beftanb; bgt. St£|r§.

10, 159. 58ei bet fßrüfuug, ob burch bie angefochtene Entfch- baS Siecht

»erlebt ift, konnte beSßalB baS ©efeß o. 10. Slug. 1925 nidjt in 83e«

tracht kommen.

(3ig§., V. Sen., Befcßl. ö. 19- ®eg. 1925, V f B 29/25 S.)

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X 3 . § 33 St Bf. 2 e i n l S t ® . 1921; § 315 § © B . Über bi e B e r ü d f i c ß t i g u n g bon e rft nach Schl uf f ei nes © e f c ßä f t j a ßr S gur St uSäahl ung get a n g e n b e n © r a t i f i i a t i o n e n Bet ber g- ef t f t el l ung beS ®ef chäf t SgeWi nnS be§ ®ef chäf t Sj aßr S.

Eine offene ^anbelSgefellfhaft, an ber ber Beicßmerbefüßrer gu 1/4 gewinnanteilberechtigt ift, hatte in ber Scßluffbilans fü r baS m it bem ffialenberjaljre gufammenfallenbe SBirtfd^aftSjfa^r 1922 unter ben SSaffioen 10 S liilt. S tark eingeftellt, bie im ^al)re 1923 als ©ratifi»

kation für 1922 Besohlt Worben firtb.

®aS gin® er. |a t in ItBereinftimmnng m it ber 83orinftang biefeni Betrag als nicht absehbar bem angegebenen ®efhäftSgewinne gerechnet. Enbe 1922 fei noch keine Berbinblidjkeit gur Begaßlung ber (Gratifikationen für bie ©efellfcßaft begrünbet gewefen. SSSenn auch üblicßerweife ben fßrokuriften eine (Gratifikation Befahlt werbe, könnte eine ftitlfdjweigenbe Vereinbarung gu beren Begaßlung hoch nur an*

genommen werben, wenn eine fefte rechnungsmäßige ©ruttblage für bie §öße ber © ratifikation gegeben gewefen wäre. ®ie begaßtten @ra*

tifikationen feien aber in ben einseinen fah re n berfdjieben ßod; unb nicht nach einem Beftimmten §unbertteile beS buchmäßigen ©cwinnS Berechnet gewefen. ®em fiepe auch § 915 §©33. nicht entgegen. ®er

©efchäftsleiter haBe fich bie 33emeffung ber © ratifikation oollftänbig oorBehalten. ®er fKedjtSbefdjwerbe ift ftattgegeben:

Eine a u S b r ü d t l i d f e SSereiitbaruitg über bie ©ratifikationen ift nicht getroffen.

SJtit Unrecht Beruft fich bie fRedjtSbefcßwerbe auf bie Stecht*

Iprecßung beS S tg§. ßinficßtlicß i>er Stage, s« welchem ©teuerab*

fdjnitte bie ©ewinnaitteile ber Stommanbitiften su redjnen feien. ® ajj bie ben Sommanbitiften sukommenben ©ewinnanteite sum Einkorn*

men beS ©efhäftSjahrS, in bem ber ©ewinn erhielt worben ift, §u rechnen finb, audh Wenn ber ©ewinn erft im folgeitben ©efcßäftSiaßr feftgeftellt unb an bie ©efellfdjafter auSgefchüttet worben ift, ergibt fich, wie toom^SifSrig. Wieberholt sum StuSbruck gebracht Worben ift, barauS, baß bie Stommaubitiften wie bie gefhäftSführenben SeithaBer ber ©efellfhaft nach^ § 7 beS bisherigen E in kS t© . Besüglich beS oon ber ©efellfchaft Betriebenen Unternehmens SJtitunternehmer finb, ben

©efchäftSgeWinn ans bent SBetrieB alfo unmittelbar Besiet)en. ®ie $ro * kuriften finb bagegen tgilfsperfonen beS Unternehmers unb haben für ihre Tätigkeit Arbeitslohn su bestehen. SJur foweit ber SSetriebS*

inhaber folgen SlrbeitSlohtt am ^ahreSfd;luffe noch fdjutbet, Befiehl fü r ihn eine SSerbinblidjkeit.

®aS S’in©er. hat baS Sefteßen einer foldjen SSerbinblidhkeit ber*

neint unb beSßalb bie Slufnahme ber 10 SOiill. SKark unter bie tpaffiben ber ©chtußbilans 1922 als unberedftigt erachtet. ®aß eine SBerpftichtung sur ©ewährttng Oon ©ratifikationen an Slngeftellte für ben SBetriebSinhaber auch burd; ftillfdjweigenbe Sßereinbaruttg begrün*

bet fein kamt, Wie im Schrifttum angenommen wirb, ogl. S t a u b , S o e n i g e , S p i n n e r unb S l o n b i , fom itt. sum § © 0 - 12./13. Stuft.

S . 383 unb E ß r e n b e r g , §anbb. beS §anbeISrecht§ Sb. I I © . 6 2 2 ff., berkeitnt baS ginS er. nicht. ES erachtet aber bie tatfächtidjen unb recht*

liehen SBorauSfeßungen fü r bie Stnnaßme einer foldhen SSereinbarnng, burch toelche bie S?erbittblichkeit fchon Enbe 1922 Begrünbet worben fei, als nicht gegeben. Soweit eS fich babei um tatfüchlidje geftftel*

[Suriftifche Sß5od;enfihrtft luttgen ijanbelt, fittb fie m it ber 9ted;tSbefd;Werbe nicht anfechtbar, fonbern fü r ben erkennenben Senat Binbenb. g u prüfen bleibt aber, ob bie redjttichen Slugfüßrungen, auf ©runb beren ber ?Ibsug abgetehnt Worben ift, einwanbfrei finb. SBieweit bie Satumftänbe geeignet finb, eine 33erpflichtung snr ©ewährttng einer Vergütung, inSbefonbere einer © ratifikation ait Slngeftellte su begrünben, kann im Einselfatle SWeifelljaft fein, g ü r bie Entfch. kommt nun in 33etrac£)t, baß bie off.

§©. gn ben bud;fübrungSpflidjtigen unb buchführenben ©ewerbetreiben*

ben gehört, beren ©efchäftSgewinn nach § 93 Slbf. 2 beS bisherigen E in kS t® . feftguftelleu ift. ®anadj hangt bie Entfd). babon ab, ob bie ©efellfchaft nad; ben ©runbfäßen, wie fie für bie gnoentur unb Silans frutd; baS §©33. oorgefchrieben finb, einen betrag wegen ber

©ratifikationen, bie tatfädjlich im Saßre 1923 "gewährt worben finb, in bie Sdjlußbilang 1922 unter bie ipaffioen aufgunehmen Befugt war.

StuS biefen ©runbfäßen ergibt fich, baß in bie Scßlußbitang, bie in erfter Sittie gur ge ftjM u ng beS ©efhäftSerfoIgeS eines SBirtfchaftS*

jat;rS aufgumachen ift, nid;t bloß bie u n g w c i f e t l ; a f t befteßenben

©efchäftSfdhutben als Ißaffiöett aufguitehmen finb, baß bietmehr audj unter Umftänben S3eträge eiitgufteHert fittb, gu beren Segaßlung ber SletriebSinhaber nach feiner pflid;thaften Stuffaffung attgehalten wer*

ben kann, wenn and; objektio ttid;t feftfteßt, ob eine SSerpflidjtmtg htergu befteßt. g ü r bie g-rage, ob unb inwieweit hiernach eine @ra*

tifikation als eine ben ©efchäftSgewinn beS g-aßreS 1922 belaftenbe 33erbinblid;keit, and; wenn fie erft im Qafjre 1923 ihrer §öhe nad;

feftgefeßt worben unb gur SluSgahiung gelangt ift, unter bie ißaffiüen aufgenomnten werben bitrftc, loirb oon befonberer 33ebcutung fein, wie bie ©ratifikationen in früheren gaßren buchmäßig beßanbelt Worben finb. Sinb feßon itt früheren gaßren ©ratifikationen als ben @e*

fhäftSgewinn beS 33ilangjairS belaftenbe SSerbinblicßkeiten eingeftellt Worbcit, fo wirb ber ©efeilfdjaft nicht oerweßrt werben können, and;

für bie Sd;lußbitaits 1922 fo!d;e ©ratijikationett als 33erbinblid;keitett anfguiteljmeit.

®a baS gitt® er. bie älbgießbarkeit ber ©ratifikationen nadfbiefer 9iid;tnng nießt geprüft ßat, ift bie Entfcß. aufgußeüen unb bie nod;

nießt fptueßreife S a^e gur Aadhhotung ber tßrüßmg gurückguoerweifen.

©elangt baS gitt® et. bagu, bie Abgießbarkeit gu befaßen, fo wirb weiter gu prüfen fein, in Welcher §öße ber fpaffibpoften begrünbet war. ES Wirb unter Umftänben wegen ber int gaßre 1923 fortgefd;rittenen

©elbentwertmtg nad; beit in ber Entfcß. beS erkennenben Senats bont 11. gebt. 1925, 9 ig § . 15, 263 auSgefitfjrten ©ruttbfäßen ber ein»

gufeßenbe betrag niebriger als b«: gur StuSgaßtung gelangte S3e»

trag gu bemeffen fein.

('Jtg§., V I. Sen., Urt. b. 24. SKätg 1926, I I A 171/26.)

*

3 . §§ 1, 2 3 3 et f ©t en er ®. © i n S3erein, Welcher m i t Si üdf i cßt a u f § 1 SIBf. 2 beS @ef. üb e r bi e p r i b a t e n S3er*

f i c h e r u n g S u n t e r n e ß m u n g e n üom 12. SKai 1901 f ei n e Sei»

f t ungei t ent gegen ber t a t f ä h l i d f e n § a n b ß a b u n g a l s U n t e r * f t ü ßu n g e n oßne SRedjtSanfprucß begeießnet, u n t e r l i e g t ber S3er f i cßer ungSf t cuer pfl i eßt , f )

S treitig ift, ob ber ©laSfcßuhoerein unter baS SSerfSt®. fällt.

E r Befireitet bieS, weit bie oon ißm abgefcßloffenen ©efcßäfte keine SSerficßerungSgeidhäfte feien. Solche lagen nur bor, wenn gegen ©nt»

gelt fetbftänbige S3erpflicßtuHgen gu 33ermögenSIeiftuttgen Bei E in tritt einer Satfacße begrüttbet Würben; bureß § 2 Slbf. 2 ber Saßung feien aber Stnfprücße ber S3ereinSmitgIieber auSbrückticß auSgefcßloffen.

Sie fRecßtSbeicßwerbe kann keinen Erfolg ßaben.

Siacß ber Saßttng b. 24. Slptil 1924 ift ber Hierein etn gemein»

nüßiger UnterftüßungSberein unb begweckt bie gemeinf(ßoftlidße ®ra»

gung ber Soften bei. eintretenben ©laSfcßeibeitfihabenSfällen cingclner Stritglieber, oßtte biefen einen fRedjtSanfprucß gu gewähren. SJütglieb kann feber §auSbefißer ober fetbftänbige Sabeninßaber werben. SDiit bem E in tritt unb ber Entrichtung ber borgefeßenen einmaligen S)ei»

träge gilt baS SRitglieb gegen Scßaben an Scheiben als bolt gefcßü|t, bie Sdjabensfummen werben biertelfäßrlicß auf bie Hßitglieber naeß

§öße ber bon ißnen angegebenen Ouabratmetergaßl ißrer ©laSfcßeibett*

fläcßen nmgelegt, in ScßabenSfätlen ift fofort Angeige gu erftatten, Erfaßaniprücße finb bon bem gefdjäbigten SKitglieb felbfl gu ber»

folgen, ergielte Erfaßleiftungen an ben herein abgufüßren. Über Strei»

tigkeiten wegen ber §öße ber Unterftüßnng entfeßeibet ber Sorftanb m it bem 3lufficßtSauSfd;uß. 33cgrünbet iß biefe Raffung ber Saßung * § _ 8 « 3. 9cacß § 1 Stbf. 2 33 et f Sin ff®, finb folcße iperfonen- oereinigungett nießt aufficßtspflicßtig, bie ißten SJiitgliebern Unter«

ftüßung gewähren, oßne ihnen einen fRecßtSanfprucß barauf einsuräumeit.

§ 2 3lbf. 1 33erfSt®. beftimmt, ba§ als fteuerpflicßtige 33erfid;erungen aueß i>ie gwifeßen natürlichen ober juriftifeßen iperfonen fowie Hier»

fonenbereinigungen getroffenen S3ereinbarungen gelten, gewiffe S3er»

lüfte ober ScßabenSOerbinbticßkeiten gemeinfam gn tragen, bie ben

©egenftanb einer 33erficßernng bilben können. $ n ber Entfß. Wirb gum Slugbruck gebracht, bafj bie 33orfcßriften beS 33erfSt@. infofern umfaffenber finb, a ll 8M;tSberbäItniife einer Stenerpflicßt i. S . biefeS

©efeßeS aueß bann unterliegen können, wenn ber bie ScßabenSIeiflung gewäßrenbe SSIeil nießt unter Ülnffidjt fteßt. ülnbererfeits geßört naeß Anficßt be§ fR2r§. aneß gum Begriff ber 33erficßernng i. S . beS

55. gaßrg. 1926 §eft 18]

fRid)t\puâ)ung, 1721

in ber ©eneralBerfammlung burcß bie (Berhanbtungen m it bem 3ffeic§§<=

aufficbtgamte; gegen bie Slnmelbttng bet ¡tiefem fpradjen meßrere K itglieber ait§, Unb eg mürbe einftimmig Bcfcßioffen, baß ber S3erein, wie Bereits tm garatat befdjioffen, nur ein UnterftüßunggBerein fein unb cmSbrumltai ber (Recßtganfprucß aitSgefdjIoffen merben falle. ©er ic to i1 3 at,uar»(8efd)iuß Begießt fid) auf ein (Runbfcljieiben ö. 26. ¿¡an. 1924, tn melcßent ßerOotgeßoben roirb, baß ber (Berein Bott a .i2?n9 “ t S i «Cbf. 2 beg ©ef. B. 12. SDiai 1901 alg gemein»

niiptger unterttüßnjtggoerej tl 0^ne tRecßtganiptitdj aufgebaut tuorben lfnT.UL»t o , ™erftd|ratnggBerein fein motte. ©aßer §aBe er, frei m n n n ^ er S3erficßermtgggefefffdjaften, billig arbeiten unb m-rfiriTtn/s ^ ie^er ermerben Bonnen, müffe aber, um bag (Recßtg»

ieht bem Sluffidjtgamt Blarzufteffen, faßungggemäß fet i i n w r I T ^ anft,'rucß augbrücSlicß augfcßließen. Sin Stelle beffen bamit h iy ^Utl8 i ebem Scßabengfaff befonberg befd/loffen unb beit 'üx/ ® ataidte auf ©rfaß gemährt. ®ag ßa6e auf bie Sidjer»

ttacfi jebeg SdjaSengfatß Seinen ©ittfluß, ba ber (Bereut r;;.™.1?16 bor aud) oßne bett juriftifcßen (Redßtganfprucß Bott unb ganz

leben ©traben eintrete.

bi» c J ? H er. ¿ntbeftanb rechtfertigt bie Stntoenbung beg (BerfSt®. auf r ’l ^« tg u e it beg SSereittg. Kelchen ©influß bie Raffung ber (Bereing»

l S Ulm en auf Stnmenbung beg (ßrioatSBerf®. B. 12. K a i 1901 unb oes IserfSSertr©. b. 30. K a i 1908 ßot unb inmiemeit hiernach per utgif). Der Bon ber (Recljtghefdjroerbe Bermerteten (Recßtiprechmtg ber

|«peniltdjen ©errichte Beijutreten Bermödjte, bebarf Seiner Ünterfudjung.

Aue (Boraugfeßungett unb ber (¡Bortlaut biefer ©efeße unterfdjeiben fich mefentlic^ Born (BerfSt©. ©rftere BezroecSen, bag eine Oerroaitmtgg»

Polthfcß, bag anbere priBatrecßtlicß, ben Sdjuß beg fßuBiiSumg gegen unreelle ¡jbanbiungen auf bem ©eBiete ber SBerficßerung unb faffett oementfpredjenb ben SCatBeftanb enger, aß bag (BerfSt©., roeidjeg eine 'BerSeßrgfteuer auf ben ©elbuntfaß im tBerficßerunggroefen legt. @g ift h f r * ^ n^ t 106,1,1 bie (RechtgSefcßroerbe meint, baß [teuer»

■ * re® nur ^ e*itun8en faen, u iit benen irgenbroie unb Bon Bornfjerein C’* t ' tiDeiB D^) ir ® ero,nn er§ielt merbett fotte, unb eg ift and) nicht

” <| tt0» trenn fie a ß p m SBefen jeber (Berfidjetmtg gehörig Begeichnet, bag ber (Berftcßerer gegen eine ron Borttljerein feftgefeßte unb feft»

¡teßenbe ¡Summe eine (Berpflicßtung für eine Beftimmte, ebenfattg ron fornBerein feftgefeßte ©egenleiftung übernimmt. §§ 2 unb 5 SSerfSt®.

erfle6en bag ©egenteil: ©anacß mirb bie Steuer ront (Berfidjerungg»

entridhtet, auch menn biefeg in (Beiträgen, (Borfdjüffen, (Radj»

ldjüffen ober Umlagen u. bgl. Befiehl, unb Berfichenmggpflicßtig finb ouaj (BereinBarungen über gemeinfante ©raguitg oon (Berluften, alfo uatte, Bei benen meber im Boraug feftgefeßte Prämien nocß ©eminn»

m>fuBten Borbanben ju fein Braudjen. ©ag eine ift afferbingg ber

■ned^tgbefcbmerbe jupgeben, bag BerSettnt aber aud) ber SSorberridjter tttd)t: gum be griff einer IBerfidjerung auch t. ©. ber §§ 1, 2 -BerfSt®. gebürt bie (¡Einräumung eineg ülitfprudjg auf bie ben ©egen»

W«b ber ffierficberung Bilbenbe Seijlung, hier alfo auf ben Gsrfaf; Bon S täben an ®Iagfd;eiben. ©inen folcben leugnet bie SBefdjroetbefübrerin Wtt ¡RücSficbt auf bie im Sinfcblufj an § 1 2tBf. 2 beg ©ef. B. 1 2 ,'K a i 1901 in ihren Sa&ungen enthaltene Seftimmung, meldje bie Ber»

ffrocbenen Seiftungen a ß Unterftüfsungen ohne Oiecbtganfprud) be»

ändjnet. ©iefer 8tnfdjauung Sann n i^ t beigetreteit merben. ©g Sommt mcbt barauf an, roie man ein DlecbßBerbältnig Bejeid;net, fonbern mie eä fidj tatfäd^Iicb barftettt. ©attacb liegt im fRe^tgfinn ein Sinfprucb ö°r, menn BereinBarungggemäfj ein (Berechtigter unb ein äSerpflicb“

icter anerSannt mirb. ® ajj bag hier ber ^ a tt ift, ergeben bie SlSten.

hanbelt fich um einen herein, ber eine feljr grofe Qabl Bon K it » gliebern umfaßt, bie untereinanber in Seinen perfonlicben S3egiehungett fiebern ©iefer SBerein forbert Bon feinen Kitgliebern Seiftungeit unb üerfpriibt ißnen ©egenleiftungeu. ©aß er leßtere Untetftüßungen nennt, ift offenfidhtli^ irrefübrenb, benn eg miberfpricbt fomobl betm

^erbältnig großer untereinanber in Seinen (Beziehungen fteßenber S)

3

et»

fonenSreife zueinanber, mie bem auggefprochenen ßwe&e, Beftimmte

©djabengfätte im UmlageBerfahren, alfo in Beriicberunggtedjnifcb an»

erSannter gom t, jn bedien, ohne nadj ber (BebürftigSeit ber ©e»

l^abigten zu fragen, ©aß bie gaffung ber ©aßung nicht bie maßte Keinung beg SSereing miebergibt, zeigt unzmeibeutig bag Bertrauliche JtunbfchreiBen B. 26. gan. 1924, melcßeg fie m it OlücSfidjt auf bie (Ber»

meibung Bon 9?ad)teilen (Soften, Steuern ufro.) Begrünbet, aber gteidj»

äettig herBorhebt, baß baburd) au ber Botten ©arantie auf Sdjabettg»

ftfaß nicßtg geänbert merbe, inbem ber formell feßlenbe fRecfjtganfprud) ourdh ben SBefdhtuß, fich gegenfeitig Bei jebem Schabengfatt Bott unb

ganj butcß gemeinfante ©cagung ber Soften zu unterftüßen, ergänzt merbe. SBiK ntan hientach ber ben JRechtganfprudj augfcßließenben

©ahunggbeftimmitng überhaupt einen über bag gormale ßinaugreidhen*

ben gnßalt beilegen, fo Sann er nur barin befielen, baß für bie SDurch»

füßruttg beg dlnfprudjg im S treitfall bie gußäBbigSeit beg orbentlicßen (Rechtgmegg nicht Begrünbet fein fotte, nicht aber barin, baß überhaupt Sein ütnfprudj Befte|t; bem entfpridjt eg audj, baß in ben Saßungen augbrüdtlid) eine gnftanz Borgefeßett ift, meldje über StreitigSeiten bei ©djabeitgfätten zur ©ntftheibung berufen ift. ©ag genügt, um bag iBorßanbenfein einer (Berficßerung i. S . beg (BerfSt®. anzuerSennen.

(9ig§., 2. ©., Urt. B. 30. Dît. 1925, I I A 524/25.)

*

4 . § 18 ( RennmSot t ®. ©i ne S t u g f p i e l u n g , bi e Bon e i n e r „ S a n i t ä t g t o l o n n e Born (Roten Sr et t z " zu t Sinfchaf»

f u n g ei neg S a n i t a t g a u t o m o b i l g B e r a n f t a l t e t i ß , b i e n t ei nem a u g f d j l i e ßt i c h m i l b t ä t i g e n 3 tt>ede i. ©. beg § 18 beg ( R e n n m S o t t ö . f )

®ie befthmerbeführenbe greimittige SanitâtêSolonne Born Sftoten Sreuz Beranftaltete im gebruar 1925 zur (Befchaffung eines Sanitäß»

Slutomobiß eine Bon ber zuftänbigen Säehärbe genehmigte üffent»

liehe Slugfpielung gefdjenSter ©egenftänbe, z« ber 6000 Sofe zum (ßreife Bon je 50 (ßfg. auggegeben mürben. Sie ift bieferhalb in

§öße Bott 500 (ReidjgntarS zur Sotteriefteuer herangezogen, beftreitet jeboeß ißre Steuerpflidjt, meil eg fich i. ©. beg § 18 beg ©ef. um eine Stugfpielung zu augfdjließlid) milbtätigen ¿mec&en geßanbelt Ijabe. ©infprudj unb (Berufung finb aß unbegrünbet zurücSgemiefen.

©er zuläffigen (Rechtgbefchmerbe mar ftattzugeben.

(Ra^ § 18 beg (Rennmett» unb Sotteriegefeßeg in ber gaffung ber SSD. B. 7. gan. 1924 ((R©S3I. I, 25) tr itt Steuerfreiheit ein für foldje Bon ben zuftänbigen (Behörben genehmigte Sotterien unb Slug»

fpielungen, bei benen ber ©ejamtpreig ber Sofe einer Stugfpielung 15 (ReicßgmarS, unb fofern eg fich um Slugfpielungen zu augfißließ»

ließ milbtätigen gmecSen hanbelt, 3000 (Reic|gmarS nicht überfteigt.

gutreffenb ift hiernach ber (Borberrichter in ber Urteißbegrünbung baüon auggegangen, baß eg fü r bie ftreitige Steuerpflicht nicht barauf an&ommt, ob bie (Befdjmerbeführerin aß eine Unterorgani»

fation beg (Roten Äreuzeg bie (Rechte einer mitben Stiftung befifst unb bieferhalb üielleidjt Bon anberen Steuern perfontich befreit ift.

g ü r bie greißeit Bon ber Sotteriefteuer ift tebiglid) ber befoitbete gmedi ber in grage Sommenben Sotterie ober Stugfpielung maß»

gebenb. g ft biefer gmecS ein augfcßiießlidj milbtätiger, bann tr itt unter ben fonftigen (Boraugfeßungen beg § 18 Steuerfreiheit ein, mag auch ber Beranftaltenbe (Berein fonß noeß anbere gmec&e Ber»

folgen, ffia im Bortiegenben gatte nach ben ©eneßmigunggbebingungen ber (Reinertrag ber Sotterie tebiglicß zur Stnfcßaffung eineg Sanitätg»

automobiß oermenbet merben burfte, ßängt bemnadj bie ©ntfeß. über bie ftreitige Steuerfreiheit nur baoon ab, ob biefeg Slutomobit im

©ienfte ber (Befhmerbefüßrerin angfcßließlicß milbtätigen gmecSen 51t bienen beftimmt ift. ©er SSorberricßter ßat bieg Berncint mit Ser (Begrünbung, eg ergebe fich ®ug ber eigenen ©arftettung ber S3e»

fdfmerbeführerin, baß m it bem Slutomobit nicht nur folcße SranSe unb (Berunglüdite beförbert mürben, bie nach ^ and) für bag Sotteriegefeß anzumenbenben (BD. beg (R g inK . &. 22. Stpril 1922 ((RgentrSBI. 181) über SInerSennung ber ©emeinnüßigSeit unb K ilb » tatigSeit im Sinne beg ®5rpSt@. aß §ilfgbebürftige anzufeßett feien, fonbern auch folche, bie tßre (Befürberung bezahlen Sonnten;

bag gaßrzeug fet alfo entfpredjenb ber Saßung beg preuß. Sanbeg»

Bereing ttttb ber (Rotmalfaßung fü r bie zngehätigen SanitätgSolonnen Born (Roten ®reuz zum S3eften ber Stttgemeinheit in ben (Rettungg»

unb SîranSettpftegebienft ber (Befchmerbefüßrerin geftellt; eg biene alfo zmar einem genteinnüßigen, aber nicht einem augfcßließlicß miß»

tätigen gmedie i. S . beg § 18 Sott®.

©tefe Slugfüßrungen berußen auf (RecßtSirrtnm, Da fie ben (Begriff beg augfdjiießticß milbtätigen gfoedteg zu eng umgrenzen.

Slugfcßließlidj m ilbtätig i. S . beg § 18 ift jebeg Unternehmen, bag nur auf bie ©emäßrung Bon § tlfe an folcße (ßerfoneit gerichtet % bie infolge ißrer Sürperlidjen ober geiftigen (Befcßaffenheit ober ih/cer mtrtfdjaftlidjen Sage ißrer bebürfen, oorauggefeßt, baß biefe igilfe tttçht unt eineg ©ntgettg mitten, fonbern oßne (Rü&ficßt barauf ge»

mäßrt mirb, ob fie im einzelnen gaffe Bon bem Unterftüßten ober Bon anberer Seite Bergiitet mirb ober nicht, © rifft bag zu,_ fo Sann einem Unternehmen ber augfdjließlicß milbtätige g m e cS n i^ t feßon SSerfSt©.: bie ©inräumung eineg Slnfprucßg auf bie ben ©egenftanb

ber (Berficßerung bilbenbe Seiftung, alfo auf ben ©rfaß beg Scßabeng;

cd Sommt n i^ t barauf ait, roie ein fRedjtgBerßältnig bezeidjnet mirb, fonbern mie eg fidß in SSirSIidjReit barftettt.

Sorooßl ben rechtlichen mie auch &en tatfäcßlidjen Slugfüßrungen Samt bureßaug ßeigeftimmt merben. Sind) Born mirtfchaftgpolitifdjen

©tanbpunSt ift bie ©ntfd). 5« begrüßen. ®g ift nießt einzufeßen, marum Verträge m it SBerficherunggunterneßmungeit zur S3erfidßo:ungg»

neuer ßerangezogen merben, anbererfeitg Slbmadßttngen roie im Bor»

Itegenben gatte, bie fieß natß Slnfiißt beg ©eritfjtgßofeä ebenfattg aß -oerfteßerunggf^uß barfteffen, fteuerfrei bleiben folten.

SReg(Rat D r. S. B e r l i n e r , (Berlin,

g u 4. S ie ©ntfdj. fteßt m it ber geltenbett ©efinittoit ber K ilbtätigS eit nicht tm ©tnSIang SBtgßer ging man baoott au», baß K ilbtätigS eit unb ntilbc S tiftung — beibe (Begriffe Dürften ftaj Baum Boneinanber unterfeßeiben, foroeit eg fich unt Sen Zug1**«06 Hegenben gmecS ßanbelt — auf bie Sinberung m a t e r t e l l e r Jtot gerichtet finb. (¡Berat auh bie materielle (Rot nießt int engften ejtttne nufgefaßt mirb, fo muß eg fidß boeß immer um ol”

fißränSten m i r t f d j a f t l i d j e n SBerßältniffen ß A e” e"

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