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Um das im M ischer hergestellte Betongem enge an den V erbrauchsort zu bringen, sind in der R egel nur m äßige E ntfernungen zurückzulegen, Avobei aber oft bedeutende Höhenunterschiede überw unden w erden m üssen. A nzustreben sind kü rzester W eg, m öglichst ohne U m ladung, und gute A npassung an die L eistung des M ischers, die Aviederum in E inklang stehen m uß m it dem B ed arf an der E in bau stelle. E ine gut durchdachte F örderanlage em pfiehlt sich nicht n u r aus G ründen der W irtschaftlichkeit, sondern auch Avegen der W ichtigkeit, die dem raschen V erlau f der B etonierungsarbeit und der Verm eidung von A nschlußfugen beizum essen ist.

1) S. a. D ie g le ic h m ä ß i g e B e m e s s u n g d e s W a s s e r z u s a t z e s z u m B e to n . B . u. E . 1925, H e f t 14. — K l e i n l o g e i , A m e rik a n is c h e B e to n k o n tr o lle B . u . E . 1926, H e ft 11.

2) V o m B a u d e s O a k la n d - T u n n e ls . B . u . E . 1927, H e ft 6.

D ie F ördergefäße. 143

I. Die Fördergefäße.

Bei kleinen A rbeiten ist die alte hölzerne oder eiserne S chubkarre von 7 5 1 F assung allgem ein gebräuchlich, da man m it ih r auf beengtem Raum bequem arbeiten und sie m it einfachen H ilfsm itteln auch zur Hebung durch W inde und Schw enkarm verw endet w erden kann. A llerdings leiden die K arren hierbei sehr und das An- und Ablegen der dreiteiligen K ette ist recht um ständlich für flotten B etrieb. Auch erfordern

Abb. 13. B eto n k arren . Abb. 14. R u n d k ip p er. Abb. 15. K ippkasten.

sie, da B etonm ischer u n ter 100 1 T rom m el­

füllung kaum gebaut w erden, besonderes Einschaufeln des zunächst auf eine Holz­

pritsche entleerten Betons.

D ieser N achteil entfällt bei den neuer­

dings auf den M arkt gekom m enen zwei­

rädrigen B etonkarren von 150 1 Inhalt, bei denen durch die hohen R äder und die günstige Schw erpunktlage der B ewegungs- w iderstand so v errin g ert ist, daß sie durch nur einen Mann auch a u f unebener B ahn v er­

fahren w erden können (Abb. 13).

A npassung an die T rom m elfüllung des Mischers lä ß t sich sonst nur durch F ö rd e r­

gefäße erreichen, die auf G leisen bew egt werden. D er eiserne M uldenkipper gewöhn­

licher B auart erfordert m eist die H ochstellung des Mischers, dam it dieser in die Mulde ent­

leeren kann. E m pfehlensw ert sind daher flache R undkipper m it D rehgestell (Abb. 14), In h a lt m eist 0,35 bis 0,50 m 3. Sie können

den B eton auch aus niedrig gebauten Mischern Abb. IG. A m erikanischer K ran m it großem F örderktlbel.

m eist ohne w eiteres aufnehm en und ermög­

lichen, da sie auch nach vorn kippen können,

vielfach eine V ereinfachung der G leislage, insbesondere eine V erringerung der Zahl der stets recht lästigen Drehscheiben.

I s t senkrechte H ebung des Betons nötig, so können die gefüllten M ulden der Kippwagen u. U. fü r sich allein gehoben, oben auf ein anderes F ah rg e ste ll gesetzt und auf diesem ans Ziel gebracht w erden. D as setzt jedoch ein ziemlich schw eres W ind­

w erk voraus. Bei kleineren B auten, fü r die nu r eine leichte W inde in B etracht kommt, nim m t m an oft den N achteil einer zw eim aligen U m ladung in Kauf, v errin g ert ihn aber durch F ö rd erk asten m it K lappboden, so daß die U m ladung ohne Schaufel­

144 S c h l u c k e b i e r : F ö rd e rn und V erarb eiten von B eton. — F ö rd e rn des B etons.

arb eit vor sich geht (Abb. 15). B esser noch als K asten m it B odenklappe, die große U nterh altung erfordern, sind die lab il aufgehängten F ö rd erk asten (Abb. IG), die nach Lösung der V erriegelung leich t kippen. K ann m an dem F ördergefäß eine feste F ühru n g geben, so lä ß t sich diese auch so einrichten, daß der K asten am E n dp un kt seines

W eges zw angsläufig eine K ipp­

bew egung m acht.

In A m erika w erden m it V orteil F ö rderk üb el der in Abb. 11 d arg estellten A rt v er­

wendet, die m it B odenklappe versehen sind, zw eckm äßig eine ganze M ischung zu fassen v e r­

mögen und au f Plattform w agen zur V erw endungsstelle ge­

langen, von denen sie durch einen K ran abgehoben und in die Schalung gekippt w e rd en 1).

B eiV erarb eitu n g g ro ß er B e­

tonm assen, die durch D reh- oder K abelkrane gehoben w erden, w endet m an F ö rderkasten großer F assung (bis 3 m 3) an, die ihren In h a lt durch Seiten- oder B odenklappen un m ittelb ar an der E inbau stelle abgeben, so daß dort nu r noch eine angem essene V er­

teilung stattzufinden h at (Abb. 17 a u. 17

b)-Abb. 17 a. Abb. 17b.

F ö rd e rk a ste n m it B o d e n en tlee ru n g .

II. Winden, Aufzüge, Drehkrane, Kabelkrane.

Bei kleinen B auten, insbesondere städtischen H ochbauten m it beschränktem A rb eits­

platz, pflegt m an die W inde zum Heben des Betons m it dem M ischer zusamm enzubauen und beide M aschinen von einem Motor anzutreiben, so daß nu r e in B edienungsm ann nötig ist. H andelt es sich um B etonverarbeitung in größeren E inheiten, so w ird aber ein derartig er M aschinensatz zu schw erfällig, so daß m an für die Betonförderung besser eine besondere W inde m it eigenem M otor aufstellt.

Die W inden sind m eist m it R eibungskupplung, B andbrem se un d selbsttätiger S perrung ausgestattet, so daß man die L ast in jedem P u nk te anhalten und das leere F ördergefäß m it großer G eschw indigkeit senkenkann. D er A rb eitsbed arf b e trä g t annähernd 1 P S fü r je 100 kg N utzlast bei 30 m H ubgeschw indigkeit in der Minute. D urch E in ­ schaltung einer losen R olle lä ß t sich die N utzlast auf K osten der G eschw indigkeit verdoppeln.

D as einfachste A ufzugsgerüst is t der hölzerne Mast m it einem oberen Schwenkarm . W egen ih rer m eist großen Länge und Schwmre sind solche hölzernen M aste rech t un­

handlich und unbequem beim V ersand und bei der A ufstellung. Man ersetzt sie daher auch wohl durch Eisen und gew innt dadurch die Möglichkeit, sie aus einzelnen Stücken zusam m enzusetzen und nach B edarf zu verlängern. Eine derartige V orrichtung besteht aus zwei U -E isen m it den nötigen Q uerverbindungen, erh ält durch Abspreizung gegen die G ebäudew ände ausreichende Steifigkeit und w ird oben durch einen Bock nach

rück-l) S . a. G r ü iu lu n g s a r b e ite n u n d B a u p l a t z e i n r i c h t u n g f ü r e in a m e r ik a n is c h e s H o c h h a u s , B. T . 1924, H e f t 43:

f e r n e r B a u e in e s H o c h b e h ä lte r s i n E i s e n b e to n , E n g . N e w s R e c . 1925, B d . 94, H e ft 15: ( s .a . B. u . E . 1925, H e ft 22, S. 311 so w ie L a T e c h n iq u e d e s T r a v a u x 1926, H e f t 2).

W inden. — Aufzüge. — D rehkrane. 145

w ärts verankert. Sie kann nicht nur als feste F üh ru n g eines A ufzugkastens, sondern auch als T rä g er eines oberen Schw enkarm s dienen.

F ü r F örderk asten von etw a 300 1 F üllu n g an aufw ärts sind erheblich stärk ere A ufzugsgerüste aus Holz oder E isen nötig, die für sich allein standfest sind oder auch durch A bspannseile gehalten werden (Abb. 18a u. 18b, B au art HUttenamt Sonthofen).

G erüste ähnlicher A rt dienen auch für fahrstuhlartige A nlagen, um M uldenkipper auf ihrem F ah rg e ste ll zu heben und sie oben auf einem Gleis w eiter zu befördern (Abb. 18c).

Abb. 18a. Abb. 18b. Abb. 18c.

K ip p k asten au fzu g . K opf des K ip p k asten au fzu g es. P lattform aufzug.

D erartige Aufzüge können m it Gegengewicht ausg estattet werden, um die H ubarbeit für die tote L ast annähernd zu sparen, doch verzichtet m an m eistens darauf, um beim Niedergehen des leeren G efäßes die F allgeschw indigkeit ausnutzen zu können.

Sind neben der H ebung des Betons auch noch andere schwere L asten zu bewegen, so findet zweckm äßig der D r e h k r a n V erw endung. E r ist als vielseitig verw endbares Hebezeug bei größeren B auten sehr beliebt. M it K lappkasten oder S elbstgreifer aus­

gerüstet, dient er bei der Ausschachtung, e r hebt schwere W erksteine bis au f ihr Lager, fördert Ziegelsteine, M örtel und Beton, Rüstzeug, T rä g er und ganze D achbinder, kurz, er ist für alle A rbeiten des R ohbaues das nie versagende H ilfsgerät. Seine H au pt­

vorzüge sind, daß e r neben der H ub- und D rehleistung die F ähigk eit der L ängs­

bewegung in w eiten Grenzen besitzt, daß er auch schon ohne Längsbew egung einen seiner A usladung entsprechenden A rbeitsraum bestreicht und daß er dabei für die bei Bauten üblichen größten L asten eingerichtet w erden kann, ohne schw erfällig zu werden.

E ine besonders ausgedehnte V erw endung haben sie beim Bau der K ensico-Staum auer in A m erika gefunden, bei dem Betonm assen von 1 Mill. m 3 ausschließlich m it ihrer Hilfe eingebracht und wobei von zehn gleichzeitig arbeitenden K ranen, denen der Beton in K übeln zugefahren wurde, M onatsleistungen bis zu 55 000 m 3 erzielt w u rd e n 1).

J) S. a. G a y e , D e r G u ß b e to n u n d s e in e A n w e n d u n g im B a u w e s e n . B e r lin 1926. V e r l a g v o n W ilh e lm E r n s t &

S o h n . — E n z w e i l e r , Ü b e r d ie n e u e s t e n E r f a h r u n g e n im G u ß b e to n b a u . B .-I. 1923, H e f t 6.

H a n d b u c h f ü r E i s e n b e to n b a u . V i e r t e A u f la g e . I I I . 10

14 6 S c h l u c k e b i e r : F ö rd ern un d V erarb eiten von B eton. — F ö rd e rn des Betons.

D er gewöhnliche niedrig gebaute D rehkran, m eist m it D am pfbetrieb, hat sein H auptanw endungsgebiet bei T ieibauten. E r kann au f fester oder schw im m ender U n ter­

lage aufgestellt werden, in leichter. A usführung ab er auch auf hohen G erüsten, so daß er dann auch fü r H ochbauten dienlich ist.

F ü r letztere h at sich allerdings in n eu erer Z eit der T u r m d r e h k r a n im m er m ehr durchgesetzt, w eil er die E in rü stu n g hoher B auten fast vollständig entbehrlich macht. E r besteht (Abb. 19) aus einem au f b re it­

spurigem Gleise fahrbaren U ntergestell, auf dessen P lattform sich ein S tützgerüst aus E isenfachw erk auf­

baut. In diesem ist m it Spur- und H alslag er die hohe K ransäule gelagert, w elche an ihrem oberen E nde den verstellb aren A usleger trägt. A uf der P lattform sind ferner das W indw erk m it F ü h rersta n d und der B ehälter zur Aufnahm e des Gegengewichtes untergebracht, wo­

durch die S tandfähigkeit des K ran s gesichert w ird. Um bei etwaigem R adbruch das U m kippen zu verhindern, werden gewöhnlich noch besondere Stützen neben den L aufrädern angebracht. D er K ran fä h rt völlig frei neben dem zu errichtenden B auw erk. K rane, w elche eine V er­

ankerung an besonderen S tützgerüsten oder bereits fertigen B auteilen erfordern, sind veraltet.

D er A ntrieb des W indw erks der T urm drehkrane erfolgt elektrisch, und zw ar entw eder durch einen oder durch drei Motoren, so daß in letzterem F a lle für das Lastheben, das D rehen und das F ah ren je ein besonderer Motor vorhanden ist. D as Senken der L ast geschieht entw eder frei u nter R egelung durch die B andbrem se oder, wenn eine abgegrenzte Bew egung nötig ist, durch das T riebw erk der Lastw inde, deren Ü bersetzung für schwere und leichte L a st einstellb ar ist.

Die A uslegerw eite ist in der Regel veränderlich, und es kann die E inrichtung getroffen w erden, daß die V erstellung durch das eigene W indw erk erfolgt. Das D rehen des K rans kann auch von H and geschehen, was bei kleinen D reh w inkeln vorteilhaft ist.

F ü r die A bm essungen und L eistungen gew öhnlicher T urm drehk ran e gelten etw a folgende G renzzahlen: Ge-Abb. 19. T urm drehkran. sam thöhe bis 30 m, A usladung 5 bis 10 m, T ra g ­ k ra ft 1,5 bis 3,0 t, M otorenleistung 8 bis 15 PS, H ubgeschw indigkeit 9 bis 20 m , F ahrgeschw indigkeit 30 m in der M inute.

Bei der A usbildung der K rangerüste ist au f die Zerlegung in einzelne nicht zu schwere T eile B edacht genommen, so daß der Auf- und A bbau un ter Verwendung-, leichter H ilfsrüstungen in wenigen T agen erfolgen kann. E s em pfiehlt sich, den T u rm ­ drehkran wegen seiner ungem ein vielseitigen V erw endbarkeit gleich beim ersten Beginn des Baues aufzustellen, da e r schon die A usschachtungs-, A bbruchs- und G ründungs­

arbeiten sehr erleichtern kann. Bei B auten von einigem Um fange w erden aber die V orteile der mechanischen F ö rderung dann am besten in die E rscheinung treten , wenn

D rehkrane. — T u rm d reh k ran e. — K abelkrane. 147

m an m ehrere — w enigstens zwei — K rane gleichzeitig verw endet. E rs t dann kann ein richtiges Ineinandergreifen der gleichzeitig auszuführenden verschiedenartigen' B au­

arbeiten erw arte t werden. Dazu kommt, daß ein U m -die-E cke-Fahren m it H ilfe von D reh­

scheiben oder Schiebebühnen zw ar nicht ausgeschlossen ist, daß derartige E inrichtungen a b e r so verw ickelt und so wenig leistungsfähig sind, daß auch aus diesem Grunde bei größeren B auten die V erw endung m ehrerer, auf die verschiedenen Seiten des G ebäudes v erte ilter K rane geboten ist (Abb. 20).

Hingew iesen sei an dieser S telle auch auf die in F ußnote 1, S. 144, angeführte B eschreibung des Baues der hohen Eisenbetonw ände eines großen H ochbehälters, bei

Abb. 20. B austelle m it T urm drehkranen.

denen zum E inbringen des Betons wie zum A ufstellen der Schalung besondere P o rta l­

krane eine ausgedehnte und um fangreiche V erw endung fanden (Abb. 16).

E ine ähnliche R olle wie der T u rm drehkran im Hochbau spielt der K a b e l k r a n bei der A usführung g rößerer T iefbauarten. Auch er g estattet in w eitem Maße eine B efreiung der B austelle von den früher unentbehrlichen H ilfsgerüsten, F örderbrücken, G leisanlagen usw., die den B etrieb behindern und m it dem F ortschreiten des Baues oft um geändert und erw eitert werden m üssen. E r ist ebenso vielseitig in seiner A rb eits­

leistung und besitzt eine ungem eine A npassungsfähigkeit an die jew eiligen örtlichen V erhältnisse. E r führt zu einer w irtschaftlich vorteilhaften Zusam m enfassung der gesam ten F ö rd erarb eit in wenigen H änden und dam it zu einer w esentlichen E rsp a rn is an m enschlicher A rb e itsk raft und erm öglicht Leistungen, w elche m it den älteren B etrieb s­

einrichtungen auch nicht annähernd erreicht w erden konnten.

10*

148 S c h l u c k e b i e r : F ö rd e rn und V erarbeiten von B eton. — F ö rd e rn des B etons.

E ine K abelkrananlage (Abb. 21) besteht aus dem T rag k ab el m it den Endböcken, der auf dem K abel fahrenden L aufkatze m it F ah r- und H ubseil und der W inde. D as T rag k ab el besteht aus hochw ertigen S tahldrähten und ist auf den aus Eisen- oder H olzfachw erk bestehenden turm artigen Endböcken gelagert und m it bew eglichen Spann­

gew ichten versehen. Die Höhe der Böcke rich tet sich nach der Höhe des noch zu erreichenden höchsten B auw erksteils und dem von der Spannw eite und der größten L ast abhängigen D urchhang des K abels. Die L au fkatze ist zur V erringerung des toten

Abb. 21. K ab e lk ran an lag e (H oitenauer Schleuse).

Gewichtes aus hochw ertigem Stahl herg estellt und m it einer selbsttätigen E inrichtung zum Reinigen und Schm ieren des K abels versehen. Die W inde h at zwei Trom m eln für das F ah r- und das Ilu b se il und is t m it stoßfrei arbeitenden R eibungskupplungen ausgestattet. Die R eibungsverluste der A nlage m üssen so niedrig sein, daß die un­

belastete L astrolle ohne Strom gesenkt w erden kann. Die W inde ist in der Regel in dem einen Endturm so untergebracht, daß der F ü h re r das ganze A rbeitsfeld frei übersehen kann. D am it auch bei unsichtigem W e tte r genaues A rbeiten m öglich ist, wird durch ein Z eigerw erk im F ü h rersta n d die jew eilige S tellung von L aufk atze und L ast genau angegeben. Auch w ird der K ranführer m eist m it dem A rbeitsfeld durch F ern sprech er verbunden.

E in N achteil der K abelkrane sind die großen Schwankungen, die durch die • Ä nderung des Seildurchhangs bei Abgabe der L a st entstehen.

Die Spannw eite üblicher A nlagen bew egt sich zwischen 120 und 350 m, die T rag ­ k raft zwischen 2 und 5 t. F ü r die beim B au einer S perrm auer in B rüx (Böhm en) verw endeten B leichertschen K abelkrane w erden beispielsw eise folgende A ngaben gem acht:

Spannw eite 256 m, T ra g k raft 3 t, M otorenleistung 60 PS, stündliche F örderm enge 37,5 n F bei 60 m Hub- und 180 m F ahrgeschw indigkeit in der Minute. Die beim B au d er Schw arzenbachtalsperre verw endeten v ier K abelkrane h atten 450 m Spannw eite, 80 m Hubhöhe, je 6 t Tragfähigkeit. Sie verm ochten zusammen je Schicht rd. 1000 t zu fördern. Die Stützen w aren um 50 m v e rfa h rb a r1).

D er W irkungsbereich eines K abelkrans beschränkt sich au f die E bene des K abels.

E r lä ß t sich aber dadurch w esentlich vergrößern, daß die E n dtürm e quer zu dieser E bene fa h rb ar gem acht werden, entw eder alle beide oder n u r einer von ihnen. Im

i) B .-I. 1925, H e f t 11 u . 12.

K abelkrane. 149

letzteren F a ll w ird also die Lastebene zu einer D rehung um den festen T urm als M ittelpunkt befähigt. Diese Anordnung empfiehlt sich besonders beim B au von S perr­

m auern und Brücken, w ährend bei Bauw erken m it großer Längenausdehnung, welche vor c"°m K abel quer überspannt w erden, z. B. Schleusen, die F ah rb a rk eit beider T ürm e

.1

Abb. 22. S chw enkbare K abelkrane für einen Schleusenbau. S pannw eite 310 m.

unerläßlich ist. Ü ber­

spannt beim B au von K aim auern und Schleu­

sen das K abel die Bau­

grube in der Längen­

richtung, so h at sich auch die der F irm a Bleichert & Co. paten­

tierte Anordnung der an die S telle der T ürm e

tretenden seitlich schw enkbaren Maste be­

währt, wodurch die L ast­

ebene um etw a 6 m seit­

lich verschoben w erden Abb. 23. K ab elk ran an lag e (E guzan-T alsperre).

kann und besondere E in ­

richtungen für die Q uerförderung der L asten entbehrlich werden (Abb. 22). E ndlich sei noch auf den K uppelbau der Jahrh u n d erth alle in B reslau verw iesen, wo zwei in einem vollen K reis fahrbare sogenannte K arussell-K abelkrane m it gem einschaftlichem M ittelturm verw endet w orden sin d 1).

Abb. 23 zeigt die K abelkrananlage beim Bau der E guzan-T alsperre in F rankreich, B auart Ileck el-S aarb rü ck en 2).

■) S. a. B . u . E . 1913, H o ft 3, S. 61.

!) S. a . B. T . 1920, H e f t 11, S. 119.

150 S c h l u c k e b i e r : F ö rd e rn und V erarb eiten von B eton. — F ö rd e rn des B etons.

Auch von den K abelkranen gilt, daß ihre außerordentlichen V orteile bei großen B auten erst dann voll zur G eltung kommen, wenn gleichzeitig m ehrere V erw endung finden. E s ist bedenklich, einen großen, vielseitigen B etrieb von einem einzigen F ö rd e r­

m ittel abhängig zu machen, m ag dieses an sich auch noch so leistungsfähig ?ei;D).

j

III. Gußbetonverteilungsanlagen. 1

W ährend die bisher beschriebenen F ö rd erm ittel dazu dienen, abgem essene Beinu- m engen von einem O rt zum ändern zu bringen, h and elt es sich beim G ußbeton darum , das bis zur Dickflüssigkeit angem achte Gemenge in m ehr oder w eniger gleichm äßigem Strom e in die Schalungsform einfließen zu lassen. Dazu m uß der Beton in ausreichender Höhe über dem V erbrauchsort geneigten Rinnen zugeführt werden. N ur in besonders gearteten F ällen steht der M ischer so hoch ü b er dem V erbrauchsort, daß ausreichendes F ließgefälle vorhanden ist (Abb. 24). In der R egel reicht der H öhenunterschied nicht aus, beim Hochbau lieg t sogar fa st im m er

die A rbeitstelle ü ber dem M ischer, so daß dann zunächst eine entsprechende H ebung des Betons erfolgen m uß (Abb. 25).

Abb. 2‘i. Abb. 25.

E ine G ußbetonanlage b esteh t daher in ih rer allgem einen F orm aus der E inrichtung zum M ischen des Betons, dem G ießturm m it Aufzug und der Rinnenanlage.

U ber die Einrichtungen zum M ischen des Betons sei an dieser S telle n u r gesagt, daß m an sie m öglichst nahe an den G ießturm heranlegt, um w agerechte Zw ischen­

förderung zu verm eiden. Man ist in diesem B estreben sogar so w eit gegangen, daß m an den M ischer im G ießturm oberhalb des R inneneinlaufs aufstellt, so daß der Beton n u r noch seinen F ließ w eg zurückzulegen hat. Man lä ß t sich dabei von der B efürchtung leiten, daß die Hochförderung des Betongem enges die Entm ischung begünstige. D ie E rfahrung le h rt aber, daß das F ließ en des Betons in einer richtig angeordneten R innen­

anlage einer erneuten D urchm ischung gleichkom m t und eine etw aige geringe Entm ischung, die vorher im F ördergefäß eingetreten w ar, w ieder ausgleicht. D eshalb verzichtet m an neuerdings m eistens au f die H ochstellung des M ischers, w eil sie eine erheblich schw erere A usbildung des T urm gerüstes bedingt. — N atürlich w ird man danach trachten, die M ischanlage m it B unkern und selbsttätigen Abm eß- und W ägevorrichtungen so aus­

zustatten, daß w eitgehende E rsp arn is an A rb eitsk raft und scharfe Ü berprüfung des Stoffverbrauchs erreicht wird.

F ü r die A usbildung des G ießturm s sind bestim m end die Höhe und der G rundriß des herzustellenden B auw erks oder B auw erkabschnitts. Sie ergeben die R eichw eite der A nlage und dam it u n ter B erücksichtigung der erforderlichen R innenneigung die größte nutzbare Turm höhe. D a nun bei höheren B auw erken im V erlauf der A usführung

l) S. a. X i p k o w , G ie ß rin n e n o d e r K a b e lk r a n e f ü r S t a u m a u e r n a u s G u ß b e to n . S c h w . B z tg . 1926. B d . 88, H e ft 10 u . 12.

Gußbetonverteilungsanlagen. — Gießturm. 151

die A rbeitsebene sich ständig ä n d e rt1), w ährend die Rinnenneigung im allgem einen unverändert beizubehalten ist, so m uß der R inneneinlaufpunkt anfänglich tiefer angeordnet und m it dem Em porw achsen des B aues nach oben verschoben werden können. Dies geschieht am besten durch einen am G ießturm verstellb aren Schlitten, der den R innen­

einlauf trä g t und dessen S tand durch eine besondere W inde gereg elt w erden kann.

D ie B au art des T urm es rich tet sich nach den B eanspruchungen, denen er als F übrungs- gerüst für den B etonförderkasten und als T rä g er der R innenanlage ausgesetzt ist. Bei Anlagen geringerer Leistung, K asteninhalt etw a bis 0,4 m 3,

D ie B au art des T urm es rich tet sich nach den B eanspruchungen, denen er als F übrungs- gerüst für den B etonförderkasten und als T rä g er der R innenanlage ausgesetzt ist. Bei Anlagen geringerer Leistung, K asteninhalt etw a bis 0,4 m 3,