• Nie Znaleziono Wyników

Dienen die bisher besprochenen M ischmaschinen allgem einen Betonbauzwecken, so w erden in A m erika bereits seit einer Reihe von Jah ren M ischer für spezielle B au­

zwecke, insbesondere für den dort sehr verbreiteten B etonstraßenbau, angefertigt, w ie

Abb. 37. S traßen-B etonm iscbm aschine 375 P m it sch w en k b arer A uslaufrinne P a te n t J a e g e r (Joseph Voegele, M annheim).

Am erika überh aupt im Bau von B etonm ischern stets vorangegangen ist. Nam en wie Ransomo und Sm ith-M ilwaukee sind m it dem Bau von Mischern für alle Z eiten verknüpft, und vorzügliche M aschinen dieser System e w erden auch in Deutschland noch heute gebaut (u n ter anderen von P h. D eutsch, B erlin).

U n ter den Betonm ischern für S traßenbau seien die bereits auf S. 110 u. 112 erw ähnten Jaeger-M ischer-Form en von Joseph Voegele in Mannheim genannt. Ih re Form en Nr. 375 P, 600 P und 600 R P (P = schw enkbarer A usleger, R = Raupenband) sind in A m erika mit gutem E rfolg erprobt und führen sich auch als deutsches F a b rik a t obiger F irm a in letzter Z eit bei uns gut ein (Abb. 37 u. 38).

Ih re F ortbew egung vorw ärts und rückw ärts geschieht stets aus eigener K raft, besonders die m it R aupenband ausgestatteten M ischer eignen sich gut fü r B etonstraßen- Neubauten. W ill m an die F orm en 250 L und 375 L für S traßenbauten verw enden, so kann eine von der F irm a zu beziehende schw enkbare G ießrinne von 3,6 m Länge vor die Entleerungsöffnung des B ehälters durch A ufhängung geschaltet werden. Die Maschine erh ält alsdann auch ein W echselfahrgestell, bei dem die R äder um 90° versetzt

12 4 J o r d a n : M ischer fü r spezielle Zw ecke.

Abb. 39.

dem gleichen Zweck wie die Gießrinno eine Auslegerschiene, an der ein T ra n sp o rt­

wagen vom Mischer zur K ippstelle laufen kann.

F o r m 375 P 750 P R |

In h alt 1 F ü l l u n g ... 375 750 1 T ag esleistu n g für 320 F ü llu n g e n in 8 S tunden . . 100 200 m 3 G ew icht d er M a s c h in e ... 4200 8000 k g S traß en län g e b e i G m B reite u n d 18 cm B etondicke 93 186 m S tä rk e des A n t r i e b m o t o r s ... 15 28 PS V o r w ä rts b e w e g u n g ... 1500 860 m/Std.

1560 4000 R ü c k w ä r t s b e w e g u n g ... 850 1500 n

D en vorbeschriebenen M ischern sehr ähnlich sind die von d er A m bi-G esellschaft in B erlin vertriebenen S t r a ß e n b e t o n m i s c h e r B auart K oehring1). Die F ortbew egung

l) S . a . B . T . 1926, H e ft 30. D ie n e u e s t e B e t o n m is c h m a s c h in e .

w erden (Abb. 39) um beim A rbeiten m it der schw enkbaren G ießrinne den Mischer zweckm äßig verfahren zu können. V erw endet m an nichtiließenden Beton, so dient

Abb. 38. Straßen-B etonm ischm aschine 375 P m it schw enkbarem A uslegerarm P a te n t Ja eg e r (Joseph Voegele, Mannheim).

Straßen-B etonm ischm aschinen. — Z em entkanone. 1 2 5

dieser M aschine erfolgt ebenfalls aus eigener K raft, vorzugsweise auf R aupenbändern, auf W unsch auch au f R ädern (Abb. 40).

S ehr zw eckm äßig erscheint die breite, auf dem Boden flach aufliegende B au art des Einfüll-Löffels, so daß die Rohstoffe direkt vom W agen, Auto oder von den

Kipp-Abb. 40. S traßenbetonm ischor (Koehrüng-Paver, Am bi-G esellschaft, Berlin).

loren in einer L adung für eine Mischung vom Löffel aufgenommen w erden können, ohne daß ein E inschaufeln von H and stattzufinden braucht.

D er B etonabgabebehälter bringt den gemischten Beton an einer schw enkbaren A uslegerschiene d irek t zur V erw endungstelle, wo er ihn durch die langsam zu öffnende regulierbare B odenklappe in breitem Ausfluß abgibt.

F ü r die B edienung der Maschine, also fü r B etätigung des Einfüll-Löffels, der Mischtrommel, des A bgabebehälters und die Fortbew egung der Maschine genügt ein Mann. Die G esam tm ischdauer einer F assung b eträgt 1 Min., für den ganzen M ischgang von Aufnahm e der Rohstoffe bis Abgabe der Betonm asse w erden bei eingeübter Be­

dienung 1.35 Min. benötigt.

K o e h r i n g - S t r a ß e n b e t o n m i s c h e r

In h a lt 1 F ü l l u n g ... 760 1 T ag e sle istu n g fü r 296 M ischungen in 8 S tunden 350 m3 G ew icht d er M a s c h in o ... 15 730 k g M o to r e n s tä r k e ... 15 PS S traß en län g e bei 6 m B reite und 18 cm B etonstärke 200 m V o r w ä r ts b e w e g u n g ... 1400 bis 3500 m/Std.

R ü c k w ä r t s b e w e g u n g ... 900

Am Schluß ist bei der Besprechung der Mischmaschinen auch die Z e m e n t k a n o n e nicht zu vergessen als V erbindungsglied zwischen den n u r der eigentlichen M ischarbeit und den der F örderung des fertigen Betons zur V erw endungstelle dienenden Maschinen.

Ihre B edeutung b eru h t heute keinesw egs nur in dem Spritzvorgang und dessen Vorzügen gegenüber anderen B etonauftragsarten, sondern nicht zuletzt au f der F örderu ng des Betons in Schläuchen u n ter D ruckluft au f m itunter recht w eite E ntfernung und u n ter V erhältnissen, wo eine andere F ö rd erart — z. B. wegen P latzm angel — nicht oder nich t gut möglich ist. E s sind grundsätzlich zwei verschiedene V erfahren zu unterscheiden:

Bei dem in D eutschland am längsten bekannten T orkret-V erfah ren w ird das trocken gem ischte Betongemenge in die auch „T ek to r“ genannte Zem entkanone ein­

geschleust und durch Schlauchleitungen von oft sehr erheblicher L änge m it ein er

12 6 J o r d a n : M ischer für spezielle Zwecke. — Z em entkanone.

F o r m B

(Baby)

N (Normal)

s (Spezial)

G (Groß)

G r ö ß e n b e z e i c h n u n g 00 0 1 2 3 4 5 6

Schlauch; Durchm. in Zoll 3U 1 V/r 17s 2V.1 2*/a 3 4

* mm 19 25 32 35 57 63 76 102

L u ftb e d a rf m 3/M in... 1,7 3,5 5 6,5 12 14 22 33

D ruck a t ... 2>/r-3 'A 27,-- 3 '/a V ir-27a 1--2

PS für den K om pressor etw a 12 25 35 45 60 70 je n ac h F ö rd e r­

w eite von 20—200 m 7 0 -1 2 0 PS

L eistu n g m 3/Std. lose Masse 0,5 1,0 1,5 2,0 4,0 5,0 6,5 10,0

K orngröße m m ... 3 5 8 10 20 25 30 40

G eschw indigkeit von 70 bis 100 m /Sek. D üse geblasen.

Das erforderliche W asser erfolgt erst in dieser unm ittelbar vor dem H erau streten des Gemenges.

B ei einem zw eiten V erfahren (P aten t M oser-K raftbau) w ird bereits fertig gem ischter und nach B ed arf angenäßter Beton in die Kanone eingeschaufelt und gelangt u n ter D ruck­

lu ft durch die Schlauchleitung au f die Antragsfläche. Abb. 41 zeigt die von der T o rk ret G. m. b. H. B erlin hergestellte Zem entkanone der neuen F o rm G. Sie w irk t sowohl als Spritzm aschine, wie in erste r Linie als B etonförderm aschine;

bezüglich der A bm essungen sei auf die obenstehende Zu­

sam m enstellung Bezug genommen.

D as trockene Beton­

gem enge erh ält seine B e­

schleunigung in der so­

genannten , Zem entkanone oder dem „T e k to r“. Abb. 42 gib t Q uerschnitt und G rund­

riß der Zem entkanone wieder, die folgenderm aßen arbeitet. D urch die obere Schleusenkam m er c w ird der Beton m ittels der Glocken­

ventile e in die unter D rucklu ft stehende A rbeits­

kam m er d eingebracht. A uf deren Boden befindet sich das T aschenrad g, das durch den D ruckluftm otor i gedreht wird. D er durch den K an al t eintretende L uftstrom b läst den In h a lt der vorbeiziehenden T aschen durch den Stutzen l in die Schlauch­

leitung, so daß in gleichen Z eiten gleiche Stoffmengen dem Schlauche zugeführt w erden und ein gleichm äßiger Betonstrom entsteht. N äheres ü ber die V erw endung dieses w ichtigen B augerätes siehe im K apitel I I I dieses Bandes.

Abb. 42. S ch n itt und G rundriß. Abb. 41. A nsicht.

Z em ontkanone (T orkret G. m. b. H., Berlin).

127

m .

K a p i t e l .

F ö rd ern u n d V er a rb eiten v o n B eton .

B e a rb e ite t von H. S c h l u c k e b i e r , R eg io ru n g sb au m eister a. D., Köln-Mülheim.

A. Einleitung.

U ber die B indem ittel und Zuschlagstoffe, die M ischungsverhältnisse, die F estig k eit und die sonstigen Eigenschaften des Betons sind im I. K apitel dieses B andes erschöpfende Angaben gem acht. Gemäß den dort entw ickelten G rundsätzen sind fü r jed en B au unter Berücksichtigung der w irtschaftlichen M öglichkeiten die Rohstoffe auszuwählen und nach ihrer E igenart zu behandeln.

Die neuere Betonforschung h at im m er m ehr die T atsache herausgearbeitet, daß die G üte eines B etonbaues in außerordentlich hohem M aße von den E igenschaften der Rohstoffe und der A rt ih rer V erarbeitung abhäng t1). D urch richtige Ü bertragung der gewonnenen w issenschaftlichen E rkenntnisse auf die B auausführung w erden M ißerfolge ausgeschlossen und können so erhebliche w irtschaftliche V orteile erzielt w erden, daß sich die dam it verbundenen M ehraufwendungen reichlich lohnen.

Die H ilfsm ittel zur D urchführung des B aubetriebes sind ebenso vielgestaltig wie das A nw endungsgebiet des Eisenbetonbaues. Mit der V erteuerung der m enschlichen A rbeitskraft tr itt die V erw endung m echanischer Einrichtungen im m er m ehr in den V ordergrund. D er Eisenbetonbau h a t schon frühzeitig die M aschinentechnik, insbesondere auf dem G ebiet der M assenförderung, in seinen D ienst gestellt. G erade hierdurch w urde er zur Lösung auch der um fangreichsten B auaufgaben befähigt und konnte eine seiner w ertvollsten Eigenschaften, die S chnelligkeit des Bauens, voll entfalten.

Die W irtschaftlichkeit der M aschinenarbeit setzt eine gewisse G röße der zu bew ältigenden L eistung voraus. F ü r Zw ergbetriebe kom m t allein die H an darbeit in den alten handw erklichen Form en in B etracht. J e höher die Löhne sind und je m ehr es dem B aum aschinengew erbe gelingt, handliche, leicht bewegliche und leicht aufstell­

bare M aschinen auf den M arkt zu bringen, um so früher w ird auch im K leinbetrieb die M aschinenarbeit in W ettbew erb treten können.

F ü r den M aschinenantrieb überw iegt heute der Elektrom otor, und dies w ird bei w eiterer A usdehnung der Strom versorgungsnetze und H erabsetzung der Strom preise noch m ehr der F a ll sein. F ü r G roßbauten in abgelegenen Gegenden kann die E rrichtung eigener Strom erzeugungsanlagen m it W asserkraft- oder D ieselm aschinenantrieb in B etracht kommen. Bei kleinen B auten von k u rzer D auer fallen zuw eilen auch im G ebiet eines Strom versorgungsnetzes die A nschlußkosten so hoch aus, daß der A ntrieb der Mischer und W inden durch Benzol- oder Rohölmotoren vorzuziehen ist.

*) S. a. H e l d , D ie B a u k o n t r o lle d e s B e to n s . B . u . E . 1926, H e f t 1. — K l e i n l o g e i u . a ., D ie G e w ä h r l e is tu n g d e r G ü te d e r A u s f ü h r u n g . E b e n d a 1926, H e f t 3, 5, 7 u. 15. — A r n o s , B e t o n k o n tr o lle w ä h r e n d d e s B a u e n s . E b e n d a 1926, H e ftC . — G r a f , Ü b e r d ie z w e c k m ä ß ig e Z u s a m m e n s e tz u n g d e s B e to n s . E b e n d a 1926, H e ft 7. — S a l i e r , N e u e re a m e r ik a n is c h e A n s c h a u u n g e n ü b e r B e t o n h e r s t e l l u n g E b e n d a 1926, H e ft 8. — K l e i n l o g e i , A m e r ik a n is c h e B e to n ­ k o n tro lle . E b e n d a 1926, H e f t 11. ■— G r a f , D ie S ie b p ro b e , d ie S e tz p ro b e , d ie A u s b r e i tu n g s p r o b e u n d i h r e A n w e n d u n g . E b e n d a 1926, H e ft 12. — P e t r y , G e w ä h r l e is tu n g d e r G ü te d e r B a u a u s f ü h r u n g u n d d ie B a u k o n t r o lle d e s B e to n s . E b e n d a 1926, H e ft 1 7 .— S c h o n k u . M a a s k e , P r a k ti s c h e V e rs u c h e z u r F e s t s t e l l u n g d e r 'W a s s e r u n d u r c h l ä s s i g k e i t d e s B e to n s f ü r d e n S c h le u s e n b a u A n d e r te n . B. T . 1926, H e f t 13 u . 14.

128 S c h l u c k e b i e r : F ö rd ern u. V erarb eiten v. B eton. — E in le itu n g . — A rbeite- u. B etriebsplan.

Die D auer eines jeden B aubetriebes ist beschränkt und b eträ g t vielfach n u r einige Monate, höchstens aber wenige Jah re. A lle A nlagen m üssen daher leicht au fstellb ar sein und ebenso leicht zur W iederverw endung beim nächsten B au beseitigt w erden können. Sie w erden deshalb, verglichen m it ständigen, ortsfesten F abrikbetrieben, im m er ein m ehr behelfsm äßiges G epräge aufweisen, m üssen trotzdem aber sorgfältig durchdacht werden, da einm al begangene F e h le r in der E inrichtung sich m eist nicht w ieder gut m achen lassen. D ies zw ingt bei allen größeren B auten zur A ufstellung genauer A rbeits- und B etriebspläne, um die erforderlichen F örderanlagen und A rbeits­

m aschinen nach A rt, Zahl, G röße und L eistung zu bestim men, deren Lage und V er­ an Baustoffen und Bauhilfsstoffen. In welchem U m fang M aschinenarbeit angew endet

w erden soll, hängt auch von