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D iese M aschinen sind heute nur sehr w enig noch in B etrieb, und zw ar h au p t­

sächlich wohl deshalb, weil sie in bezug auf G leichm äßigkeit der M ischung im a ll­

gemeinen h in ter den C hargenm ischern zurückstehen, bei denen die M ischzeit je nach E rfordernis re g u liert w erden kann. Häufig h at m an früh er deshalb das M ischgut trocken von H and durchgeschaufelt und erst dann zur Naßm ischung in die M aschine aufgegeben, ein A rbeitsgang, der aus G ründen der W irtschaftlichkeit heute wohl ü b erhau pt nicht m ehr in F rag e kommt, zum al dadurch auch eine G leichm äßigkeit, eben wregen der V erm ischung von Hand, nicht g ew ährleistet wird.

C harakteristisch fü r diese M aschinen is t die lange, zylindrische F orm der sich drehenden, schräg gelagerten Trom m el, in die das vorgem ischte M aterial in die hoch­

gelegene S tirnseite m ittels F ü lltric h te rs aufgegeben wird, und bei A nkunft am tief­

gelegenen E nde durch eine seitliche Öffnung im Z ylinderm antel die T rom m el in kleineren Mengen stets dann verläßt, wenn die Öffnung beim D rehen die un tere H älfte passiert.

M aschinen dieser A rt sind die T r o m m e l m i s c h e r von D r. G aspary & Co. und die L ahnsteiner Betonm aschine „ R o h r d o m m e l“ (Abb. 32).

D ie D urchm ischung im In nern der Trom m el erfolgt bei ih n en durch die fest an der inneren Trom m elw and sitzenden M ischschaufeln, die das M ischgut ständig heben,

Intenaiy-M ischer. — Trom m elm ischer. 121 beim D rehen abrutschon lassen und infolge ih rer Schrägstellung es auch in L ängs­

richtung der T rom m el w eiter befördern. Die Anfeuchtung findet sofort nach dem E inw urf im Innern der Trom m el durch ein gelochtes S pritzröhr statt.

Die M ängel dieses System s richtig erkennend, w ar die F irm a Gauhe, Gockel & Co., in O berlahnstein (Abb. 33) bemüht, durch E inbau einer autom atischen A bm eßvorrichtung

Abb. 32. „R ohrdom m el“ Abb. 33. „R ohrdom m el“

(Gauhe, G ockel & Co., O berlahnstein).

den Ü belständen abzuhelfen. Diese b esteht bei der „R ohrdom m el“ aus drei Bechern verschiedener G röße für Kies, Sand und Zem ent, die inhaltlich in einem b e­

stim m ten V erhältnis zueinander stehen (norm al 1 : 3 : 6 — 5 1 Zement, 15 1 Sand und 3U 1 Kies). D ie gleichzeitige E n t­

leerung dieser drei B echer in den F ü ll­

trichter der T rom m el erfolgt in festen In te r­

vallen, beim jedesm aligen U m kippen der A bm eßgefäße en tleert auch eines der W assergefäße im oberen T eil der Maschine seinen reg u lierb aren In h a lt ins Trom m el­

innere. Die L eistung dieser Maschine ist etw a 7 m 3/Std., ihr G ew icht etw a 1500 kg;

für den A ntrieb sind erforderlich 1 bis 2 PS, die Trom m el h at etw a 50 bis 60 U m dr./m in.

S ehr bem erkt w urde auf der Leipziger H erbstm esse 1926 ein neuer M ischer m it ununterbrochenem Mischgang, der wohl geeignet erscheint, sich seinen P latz auf

dem B aum aschinenm arkt zu erobern. E s Abb. 34. K ontinuierliche B etonm isch­

handelt sich um die nach P aten t „ver M ehr“ m aschine (Eschrich & S chlüter, Berlin), in E ngland gebaute und in D eutschland von

der F irm a Eschrich & S chlüter in B erlin vertriebene K o n t i n u i e r l i c h e B e t o n ­ m is c h m a s c h in e , deren B auart das Prinzip der kleinsten M ischmengen zugrunde liegt (Abb. 34 u. 35).

D rei nebeneinander angeordnete B echerw erke heben aus drei getrennten V orrats­

behältern an der M aschine Zem ent, Sand und Kies. D er In h a lt der verschieden großen

122 J o r d a n : M aschinen m it u n u n terb ro ch en em M ischvorgang.

Becher, die durch H ebelarm e auf das genaue Maß ihres In h a lts abgestrichen werden, entspricht dabei einem ganz bestim m ten M ischungsverhältnis, und alle 2 bis 3 Sek.

w ird ein B echerdreisatz m it zusammen etw a 7 1 In h a lt in die M ischtrom m el eingekippt.

Im A ugenblick des E inkippens erh ält das M ischgut jed esm al einen abgem essenen W asserzusatz durch einstellbaren doppelten R egulierungshahn. D er M ischbehälter besteht aus einer zylindrischen, sehr schräg gestellten D rehtrom m el von 1,22 m Länge.

D as Innere der D rehtrom m el ist u n terte ilt in sechs übereinander angeordnete K am m ern durch ein p aten tiertes P la tte n - und Schaufel­

system (A bb. 36). Jed e Teilm enge von etw a 7 1 w ird in je d e r dieser sechs K am m ern durch U m w erfen und kaskadenartiges Ab­

rutschen über die K am m erplatten recht

V , \ __ /

Abb. 35. Q uerschnitt. Abb. 36. L än g ssc h n itt d e r D rehtrom m el.

K ontinuierliche B etonm ischm aschine.

gründlich gemischt, je d e r Mischsatz passiert g etren nt von dem vorhergehenden und dem nachfolgenden als eine E inheit die Trom m el.

Z ur Reinigung sind an der Trom m el fünf V ersehlußklappen an den oberen fünf K am m ern angebracht, im allgem einen dürfte jedoch zum Reinigen der Trom m el schon ein D urchspülen m it K ies und reichlicher W assergabe au f dem 3. G ang des Motors

D er Motor is t m it einem G etriebe von drei Gängen ausgerüstet, so daß B echerw erk und M ischtrommel, die m it gleicher Tourenzahl um laufen, zusammen in drei verschiedenen

Geschw indigkeiten zu arbeiten vermögen.

Die L eistung der M aschine ergibt

auf dem 1. G ang 6,9 nF /S td. fertigen Beton

„ . 2. „ 10,3 „

» !> ß* !> 13,8 „ „ „

D as M ischungsverhältnis kann durch A uswechseln der F örderbecher jew eilig bestim m t werden, im allgem einen wird wohl eine G rößenänderung der B echer fü r den Zem ent- aufzug (etw a auch durch einsetzbare P aß bleche) genügen, w ährend das S a n d : K ies- V erhältnis von 1 : 2 m eist beibehalten w erden kann.

F ü r den A ntrieb der in einer G röße gebauten M aschine hei drei verschiedenen L eistungen dient ein Benzinm otor von 4 PS, auf W unsch w ird sie auch m it E lek tro ­ m otor ausgerüstet. Die a n 'd e m Motor eingebaute K upplung erm öglicht ein sofortiges A ufleerlaufsetzen der M aschine bei A rbeitsunterbrechung. Die U m schaltung der G etriebegänge w ird durch einen H ebel am G etriebekasten bew erkstelligt. D er Benzin­

verbrauch w ird m it 0,25 kg für 1 P S c/S td. angegeben.

K ontinuierliche B etonm ischm aschine. — Straßen-B etonm ischm aschine. 123 Das G ew icht der M aschine ist m it 1650 kg als außerordentlich leicht zu bezeichnen, mithin ihre Fortbew egung m ühelos und billig. F ü r die Bedienung genügt ein Mann.

D a die Maschine in D eutschland noch völlig neu und wenig erp ro bt ist, b leib t abzuwarten, ob ih r irgendw elche M ängel anhaften, vorläufig m uß m an sie als eine sehr viel versprechende N euerung ansehen, die sich eben als kontinuierlicher M ischer vor­

züglich dem modernen G ußbetonverfahren anpassen dürfte.