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bindung. Allo fermentkinet. Beziehungen, die auf der Grundlage des Massenwirkungs­

gesetzes von Mi c h a e l i s u. Me n t e n abgeleitet wurden, lassen sich auch aus den Grund- vorstellungen der La n g m u i rsehen Adsorptionstheorie herleiten. Diese Möglichkeit beruht auf der formalen Gleichheit der beiden Auffassungen. Das Absinken der Umsatz­

geschwindigkeiten von Spaltungen bei hohen Substratkonzz. wird als Folge einer Wasserverdrängung aus der reagierenden Oberfläche aufgefaßt. Die Umkehrung der opt. Orientierung einiger Esterasen bei steigender Substratkonz, kann unter Zugrunde­

legung adsorptiver Verhältnisse gedeutet werden: a) durch verschiedene „Empfindlich­

keit“ der beiden diastereomeren Fcrment-Substratverbb. gegenüber der Abnahme der Wasserkonz, in der Reaktionsschicht; b) durch Verschiebung der Verhältnisse der beiden an der Rk. beteiligten Antipoden mit der Änderung der Substratkonz. Die Möglichkeit einer solchen Verschiebung wird gezeigt an Verss. über gleichzeitige Adsorption von Aceton u. Essigsäure an Kohle. Ferner wird auf ähnliche Beobachtungen von

M IC H A E LIS u. Me n t e n hingewiesen; c) eventuell durch irreversible Veränderungen des Ferments durch hohe Substratkonzz. (Biochem. Ztschr. 247. 338—53. 27/4. 1932.

Berlin, Chem. Abt. d. Patholog. Inst. d. Univ.) Ko b e l.

Fumiwo Hemmi und Goro Inami, Studien über die spezifischen Eigenschaften von Protease und Amylase vom Standpunkt der Adsorptionsphänomene. III. Die relative Beziehung zwischen der Wirkung einer durch Aluminiumhydroxydadsorption gereinigten Enzymlösung und dem Stickstoffgehalt derselben Lösung. (II. C. 1930. II. 2393.) „Taka- diastase“ wurde fünfmal hintereinander an Aluminiumhydroxydgel adsorbiert u. wieder eluiert. Der Stickstoffgeh. jeder Elution wurde in Beziehung zu ihrer enzymat. Wirk­

samkeit gesetzt, wobei annähernde Parallelität beider Größen festgestellt wurde.

IV. Die Trennung der durch Kaolin adsorbierbaren und nicht adsorbierbaren Enzyme unter besonderer Berücksichtigung des Stickstoffgehaltes der Enzymlösung. Während sämtliche Enzyme der „Takadiastase“ leicht durch Aluminiumhydroxyd adsorbiert werden, gehen an Kaolin nur Invertase u. teilweise Maltase. Amylase bleibt in der Lsg. Die Kaolineluate u. die Restlsg. lassen sich durch Aluminiumhydroxyd weiter reinigen. Der Stickstoffgeh. der Lsgg. war stark herabgesetzt. Mit Hilfe der be­

schriebenen Methode gelingt es, die A m yla se der „Takadiastase“ frei von anderen Enzymen zu erhalten. (Bull, agricult. chem. Soc. Japan 7. 19— 21. 1931. Hokkaido, Kais. Univ. Forsch.-Lab. f. Landw. Technol.) W e i d e n h a g e n .

G. v. Doby und E. Szladits, Enzyme und Salzionen. III. Saccharogcnamylase der Blätter verschieden ernährter Kartoffeln. (II. vgl. C. 1931. II. 1012.) Vff. untersuchen die Saecharogenamylase (im Sinne von OlILSSON, C. 1927. I. 1685) an der Menge von reduziertem Zucker, der bei Einw. des frischen Blätterbreies auf 1. Stärke entstanden i^t. Die Blätter stammen von Kartoffelpflanzen „P rof. Wohltmann“ , die auf mäßig

kalkhaltigem sauren Niederungsmoorboden ernährt waren u. ungedüngt im Hunger­

zustand, einseitig mit Kalidünger ernährt bzw. mit K, Phosphat u. gekalkt vollernährt untersucht wurden. — Das pa-Optimum liegt unabhängig von der Ernährung bei

Ph = 6,75° (38°; Acctatpuffer). Es wurde daher weiterhin bei p h = 6,75 (Acetatpuffer, l% ig . ¿sg- von 1. Stärke) gearbeitet. Temperaturoptimum liegt bei 38,8°. Unabhängig vom Ernährungszustand vermindert sich die Konz, der Amylase mit dem Alter. — Im Hungerzustande ist die Konz, der Amylase am größten. Salze (NaCl, NaF, KCl) in Konz, von 0,001— 0,1-n. aktivieren je nach dem Ernährungszustand, am stärksten NaP im Hungerzustand u. bei 0,001-n. Konz., während es bei Vollernährung in 0,1-n.

Konz, erheblich hemmt. — Durch Autolyse konnte nur bei Blätterbrei hungernder Pflanzen (38°; pn = 6,75; Verd. 1: 5) eine Verstärkung der Wrkg. der Amylase von etwa 40% am 4. Tage erreicht werden; Blätter kaliernährter oder vollernährter Pflanzen verloren vom ersten Tage an allmählich an Amylascwrkg. — Salze (NaCl u. KCl in 0,1-n., NaF in 0,01-n. Konz.) verstärken bei pH = 6,75 ausnahmslos die Wrkg. der Autolyse, am stärksten NaF. Aber auch hier waren Unterschiede infolge der ver­

schiedenen Ernährung: je stärker der Hungerzustand war, desto höher fielen die Zahlen­

werte der aktivierten Amylase. Die Reihenfolge der verstärkten Wrkg. war: Hunger­

zustand > kaliernährt > vollernährt; im Hungerzustand: NaF > NaCl > KCl; kali­

ernährt: NaF > KCl > NaCl; vollernährt: NaF > NaCl > KCl. — Hiernach gibt die Wrkg. der Amylase u. die Wrkg. der Autolyse ein Kennzeichen für die verschiedene Ernährungsweise, besonders für den Hungerzustand ab. (Ztschr. physiol. Chem. 2 0 6 .

177— 86. 2/4. 1932. Budapest, Univ.) He s s e.

E. Waldschmidt-Leitz, M. Reichel und A. Purr, Über a- und ß-Amylase in Malz und Gerste. Es ist gelungen, a- u. ^-Amylase im Malz durch Adsorptionsmittel voneinander zu trennen. Nach der Einw. von Tonerde Cy auf Grünmalzauszüge bei

Ph = 3,8 erhält man in der Adsorptionsmutterlauge die reine a-Komponente, die

^-Amylase, noch nicht ganz rein, in den alkal. Elutionen der Adsorbate. Dieses Verf.

läßt sich auch auf das Enzymgemisch der Gerste übertragen. Hier liegt die a-Amylase in inaktiver Form vor, die erst durch Amylokinase aktiviert wird. Es besteht Pro­

portionalität zwischen Aktivatormenge u. Aktivierungsleistung bis zu einem maximalen Werte. Die bei der Wrkg. des aktivierten Enzyms aus Amyloamylose gebildeten Rk.-Prodd. zeigen abwärts gerichtete Mutarotation. Auch im Mechanismus des Stärke­

abbaus, am Vergleich der Veränderung der Jodfärbung mit der Verzuckerung bestimmt, ist die pflanzliche a-Amylase den tier. ähnlich, sie ist von Speichelamylase hierin nicht zu unterscheiden.

Für das Verhältnis von a- u. ß- Amylase wrkg. in ruhender u. keimender Gerste ist also die Menge vorhandener Amylokinase, der Aktivierungsgrad der a-Amylase, vor allem von Bedeutung. Für die rasche Verzuckerung der Stärke erscheint vor­

nehmlich die Aktivierung der a-Amylase, wie sie z. B. bei der Keimung erfolgt, ent­

scheidend. Es ist aber noch nicht erkennbar, ob auch die /?-Amylase in den ruhenden Samen wenigstens teilweise in nichtaktiviertem Zustande vorhanden ist. (Naturwiss.

2 0 . 254. 1/4. 1932. Prag, Inst. f. Biochemie d. Dtsch. Techn. Hochsch.) We i d e n h a g e n.

G. E. Widmark, Versuche über den Einfluß von Blutserum, Plasma und einigen Organextrakten auf Casein und seine Abbauprodukte. Beim Arbeiten mit den proteolyt.

Enzymen im Blutserum u. Plasma mit Fällung des Substrates (Casein) durch Kochen mit Puffer beim isoelektr. Punkt (etwa pn = 4,7) u. der darauf folgenden Best. des Rest-N nach Kj e l d a h e wurde häufig beobachtet, daß anstatt der als Folge enzymat.

Spaltung erwarteten Zunahme des Rest-N eine Verminderung des Rest-N im Filtrat im Vergleich mit dem Kontrollvers. stattfand. Bei Nachprüfung dieser Beobachtung wurde folgendes festgestellt. In Blutserum u. Plasma konnte ein bei schwach saurer Rk. auf Casein wirkendes Enzym nachgewiescn werden, dessen Wrkg. in gewissen Fällen durch NaCl verstärkt werden zu können scheint. Bei 1— 2-tägiger Vorbehandlung mit CH3COOH bei Zimmertemp. (worauf etwa pH = 5,5— 6,0 vorhanden ist) oder auch nach Dialyse gegen dest. W. (wobei gleichfalls eine Verschiebung der Rk. nach der saueren Seite stattfindet), scheint diese Wrkg. in gewissen Fällen zuzunehmen. Ferner konnte ein Casein u. Pepton bei pn = etwa 7,5 spaltendes Enzym (oder Enzym­

gemisch) nachgewiesen werden, dessen Wrkg. stark durch NaCl gehemmt wird. Werden Serum oder Plasma wie oben beschrieben mit Säure behandelt oder gegen dest. W.

dialysiert, so wird dieses Enzym in hohem Grade stimuliert. Zur Deutung kann man an­

nehmen, daß durch die Behandlung mit Säure ein Hemmungskörper zerstört wird. Auch kann durch das Zusammenwirken des sauren u. alkal. Enzyms ein Aktivator entstehen.

232 1932. II.

Endlich kann durch die Vorbehandlung mit Säure ein evtl. vorhandenes syntheti­

sierendes Enzym zerstört oder geschwächt werden. Da nach der Behandlung mit Säure ein fast doppelt so hoher Wert für Rest-N erhalten wird, ist es denkbar, daß dieser als Material bei Bldg. der vermehrten Menge koagulierbaren Eiweißes gedient hat. Es werden auch Beispiele angegeben, in denen eine deutliche Rückbldg. von koagulierbarem Eiweiß stattgefunden hat. Auch bei Verwendung von Extrakten aus rotem Knochenmark oder aus Leber konnte eine Rückbldg. von koagulierbarem Eiweiß festgestellt werden. Die Frage, ob diese Rückbldg. enzymat. Natur ist oder auf andere ehem. Prozesse zurückzuführen ist, läßt sieh gegenwärtig nicht beantworten.

(Ztschr. physiol. Chem. 207. 182— 90. 4/5. 1932. Upsala, Univ.) He s s e.

Kenneth Allan Caldwell Elliott, Milchperoxydase. Ihre Herstellung, Eigenschaften und Wirkung mit HJJ„ auf Sloffwechselprodukte. Mit einer Methode zur Bestimmung von kleinen Mengen IIJO2 in komplexen Gemischen. Es wurde ein von Katalase fast freies Präparat der Milchperoxydase durch fraktionierte Fällung mit Ammoniumsulfat her­

gestellt. Dieses Präparat zeigte bei Unters, nach W i l l s t ä t t e r u. S t o l l (L ieb ig s Ann. 416 [1918]. 21) Purpurogallinzahl 2,21, während die Milch Purpurogallinzahl = 0,0225 aufwies. Bei 0— 5° ändert sich die Aktivität des Präparates nur langsam. Das Enzym ist zwischen p H = 4 bis fast pH = 10 wirksam (Optimum nicht angegeben). — Die Wrkg. der Peroxydase auf Benzidin, Guajacol u. z. T. auch auf p-Phenylendiamin wird durch Verbb. mit SH-Gruppe (Cystein, Glutathion, denaturierte Proteine) gestört, wahrscheinlich infolge Red. des gebildeten Farbstoffes durch die SH-Verbb. — Zur Best. des in den Geweben vorhandenen H202 wurde eine für kleine Mengen (1 mg in 35 ccm) geeignete Methode ausgearbeitet, die auf Ermittlung des bei Einw. von M n02

auf H20 , entwickelten 02 beruht. — Unter bestimmten Bedingungen können Nitrit, Tyrosin u. Tryptophan durch H202 in Ggw. von Peroxydase oxydiert werden. Unter den gleichen Bedingungen, unter denen Nitrit quantitativ oxydiert wird, werden unangegriffen gelassen: Formiat, Acetat, Oleat, Stearat, Triolein, A., Glucose, Glycerin, Acetaldehyd, ¡3-Oxybutyrat, Lactat, Glykokoll, Phenylalanin, Histidin. Dioxyaceton u. Phenylglyoxal werden durch sehr verd. H202 ohne Peroxydase oxydiert. (Bio- chemical Journ. 26. 10— 24. 1932. Cambridge, Biochemical Lab.) H esse.

Manayath Damodaran, Die Isolierung von Asparagin aus einer enzymatischen Verdauung von Edestin. Edestin wurde durch aufeinanderfolgende Behandlung mit Pepsin, Trypsin u. Hefedipsptidase prakt. völlig abgebaut, wobei nur wenig Amid-N abgespalten wurde. Nach Entfernung der Polypeptide, Basen u. Dicarbonsäuren wurde Asparagin isoliert u. so dessen Vorhandensein in Edestin sichergestellt. Glutamin konnte nicht in Substanz erhalten werden, wurde aber indirekt nachgewiesen. (Biochemi­

cal Joum. 26. 235— 47. 1932. South Kensington, Imp. College of Science and Tech­

nology.) He s s e.

G. Borger, Über die proteolytischen Enzyme der menschlichen Milz und ihre quali­

tativen und quantitativen Veränderungen bei verschiedenen Krankheiten. Die postmortale Autolyse der Milz der menschlichen Leichen ergab, daß im allgemeinen die stark er­

weichten Milzen, wie sie bei eitrigen u. pyäm. Prozessen gefunden werden, stärker autolyt. wirksam sind als feste Milzen von n. Konsistenz. Jedoch werden auch Aus­

nahmen von dieser Regel beobachtet; diese können durch äußere physikal. Ursachen

(Ph) sowie durch verschieden hohen Aktivierungszustand der Milzenzyme erklärt werden. — Glycerinauszüge aus menschlichen Milzen zeigen bei Eigenspaltung u.

gegenüber Gelatine zwei Wirkungsoptima: pn = 4,0 u. pH = 8,0; gegenüber d,l-Leucyl- glycin wird nur ein Optimum, ph = 8,0, gefunden. Dies entspricht der Ggw. einer Proteinase (Kathepsin) u. einer Dipeptidase. Die Kathepsinwrkg. wird durch HCN sowie durch reduzierte Glutathion aktiviert; die erept. Wrkg. wird durch diese Zusätze gehemmt. — Glycerinauszüge, die bei etwa pn = 5 gewonnen wurden, zeigen eine größere Spaltungsfähigkeit als die im neutralen Gebiet hergestellten Auszüge. — Gesetzmäßigkeiten über den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Krankheiten u. den dadurch bei den einzelnen Milzen verursachten Veränderungen bedürfen noch weiterer Unters. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 164. 469— 500. 10/3. 1932. München,

Univ.) He s s e.

E 2. P f l a n z e n c h e m i e .

H. Herissey und J. Laforest, Über ein aus portugiesischem Kirschlorbeer, Cerasus lusitanica Lois, gewonnenes Heterosid. Aus den Blättern der Cerasusart wird ein kry- stallin., opt.-akt., N-freier, vollkommen verbrennbarer Körper gewonnen, der den

233 Namen „Lucitanicosid“ erhält. P. 187— 188°, 11. in W ., 1. in A., uni. in Ä., wenig 1.

in Essigäther. Aus den Hydrolyseverss. mit Säuren bzw. Fermenten ist zu schließen, daß neben einem Aglykon, das vermutlich der Geruehseigg. wegen phenol. Charakter hat, ein Holosid vorhanden ist, das seinerseits in Zucker hydrolysiert werden kann.

Unter diesen Zuckern ist keine Pentose. (Compt. rend. Aead. Sciences 1 9 4 . 1095— 97.

21/3. 1932.) Op p e n h e i m e r.

Hans A . R aab, Beiträge zur Kenntnis des Giftstoffs der Knollenblätterpilze. Das im Knollenblätterschwamm (Ämanita phalloides) neben dem thermolabilen Hämolysin enthaltene Toxin tötet ein Meerschweinchen nach subcutaner Injektion einer eben letalen Dosis in 5— 7 Tagen nach vorheriger Gewichtsabnahme. 1 Meerschweinchen­

einheit = ME. ist die Toxindosis, welche 1 kg Tier in 5— 7 Tagen tötet. Nach Injektion von 20 bis 25 ME. erfolgt der Tod schon nach 24 Stdn., nach 50 ME. in 12 Stdn.

Die für die Vergiftung charakterist. Leberverfettung ist abhängig von der Giftdosis bzw.

von der Überlebenszeit, am größten, wenn das Tier innerhalb 4 Tagen stirbt, dagegen nahezu n. bei einer Überlebenszeit von 6 bis 7 Tagen. 25— 30 mg getrocknetes, mit PAe.

entfettetes Pilzpulver enthalten 1 ME. Der wss. Auszug liefert nach Ausfällen mit Bleiessig, Entfernung des Pb im Filtrat mit verd. H2S04, Eindampfen zur Trockne, Extraktion mit CH3OH u. Verdampfen der Lsg. einen Extrakt A mit 1 ME. in 5— 6 mg.

Phosphorwolframsäure eignet sich nicht zur Ausfällung des Toxins, da dieses durch verd. Alkali rasch inaktiviert wird, was eine Zerlegung des Nd. mit Baryt ausschließt.

Die Zerlegung mit Ba(CH3C 02) 2 oder mit verd. H.SO., -f- Amyl-A. - f Ä. gelingt nur unvollständig. Aus den gleichen Gründen scheitert auch die Isolierung aus den schwer 1.

Fällungen mit Phosphormolybdän-, Silicowolfram- u. Rufiansäure. Pikrin-, Brom- pikrin-, Pikrolon- u. Flaviansäure, Nitrophenole u. -naphthole u. ihre Sulfosäuren geben in wss. u. alkoh. Lsg. mit A keine Ndd., ebensowenig K2HgJ4, K4Fe(CN)6 u.

K3Fe(CN)0. Die Fällung mit K B iJ4 liefert nach Zerlegung mit PbC03 in schlechter Ausbeute einen Sirup B I mit 1 ME. in 1,25 mg. Dialyse von B 1 durch Pergament führt zu einem Dialyserückstand C 1 mit 1 ME. = 0,5 mg. Fällen mit Tannin u. Zer­

legen des Nd. mit Bleiessig liefert in etwas besserer Ausbeute ein Prod. B I I mit 1 ME.

von 1,25 mg. Am günstigsten erwies sich Fällung mit Hg(CH3C02)2 u. Zerlegen mit H2S.

Sie führte zu B I I I mit 1 ME. von 0,75 bis 2,0 mg. Die Aktivität von B I I I erhöht sich auf 0,5 mg für 1 ME. durch Abtrennung des in absol. A. uni. u. unwirksamen Anteils ii. auf 0,2— 0,3 mg durch Fällung der alkoh. Lsg. mit Ä. Der Nd. aus Frak­

tion B I I I mit Ba(BiJ4)2 ergab nach Zerlegung mit H 2S u. ThC03 Fraktion G I I I mit 1 ME. von 0,3 mg. Reineckesäure fällt aus B I I I zunächst unwirksame Bestand­

teile, dann das Toxin, das aus einer solchen Fällung mit der Wirksamkeit 1 ME. = 0,5 mg isoliert wurde. Aceton ist jedoch bei der Fällung u. Zerlegung auszuschließen, da dieses das Toxin abschwächt. Der in A. 1. Teil von B I I I adsorbiert sieh an Permutit u.

liefert mit AuCl3 in wss. Lsg. einen Nd., der mit Ag zerlegt wird. Die wirksamsten Fraktionen sind sll. in W ., liygroskop., 11. in CH3OH, wl. in absol. A., uni. in anderen organ. Lösungsmm. A gN 03 u. CH3-COOAg geben Fällungen, die sich nur bei unreinen Präparaten rasch reduzieren, das Toxin selbst reduziert nicht. Die Fällungen mit AuC13 sind beständig. Beim Erhitzen der wss. Lsg. mit Alkali tritt NH3- u. Amingeruch auf, beim Erhitzen der festen Substanz mit Alkali positive Pyrrol-Rk. (Ztsehr. physiol.

Chem. 2 0 7 . 15781. 4/5. 1932. München, Bayr. Akad. d. Wissenseh.) Gug.

Florence E. Hooper, Mikroskopische Untersuchung von Zellstoffen aus dem, Par­

enchym- und Gefäßgewebe des Maisstengels. Die Zellen der nach einem modifizierten

DE Vain-Prozeß gewonnenen Zellstoffe zeigen ein ähnliches Länge: Breite-Verhältnis wie typ. Holzfasern. Bei der Behandlung mit starker H3P 04 u. A. zerfällt die Cellulose­

wand der Tracheidzellen in verschiedene konzentr. Schichten; die Fibrillen der äußeren Schicht bilden mit der langen Achse der Zelle einen AVinkel von ca. 90°, die Fibrillen der inneren Schichten einen Winkel von 30 bis 45°. Quellungsbilder im Original.

(Iowa State College Journ. Science 5 . 237— 39. 1931. Iowa State Coll.) Kr ü g e r.

E 3. Pflanzenphysiologie. B akteriologie.

Carlo La Rotonda, Keimfähigkeit und Wasserstoffioncnkonzentralion. III. Puffe­

rungsvermögen der Reservesubstanzen. Die Reservesubstanzen der Samen vermindern in sauren Medien die Acidität. Leguminosen stärker als Gramineen. (Annali tccnica

Agraria 5 . 125— 39. 1932. Sep.) Li n s e r.

Robert Emerson und William Arnold, Trennung der Reaktionen bei der Pholo- synthese durch intermittierende Belichtung. Durch intermittierende Belichtung lassen

234 1932. II.

sich zwei Rklc. nebeneinander erkennen: Eine äußerst schnell verlaufende Lichtrk.

u. eine viel langsamere Dunkelrk. Die Lichtrk. kann in einem Hunderttausendstel einer Sekunde stattfinden, ist von der CO.-Konz. abhängig u. wird durch Narkotica gehemmt. Die Dunkelrk. erfordert 0,04 Sek. bei 25° u. 0,4 Sek. bei 1,1°, wird durch Narkotica nicht ersichtlich gehemmt, ist unabhängig von der C0,-Konz. u. wird durch Blausäure stark gehemmt. Es ergibt sich folgende Anschauung: Das Chlorophyll nimmt C 02 auf, wird durch das Licht aktiviert. Durch die B L A C K M A N -R k . wird Chloro­

phyll wieder frei u. kann neuerdings CO™ binden. (Journ. gen. Physiol. 1 5 . 391— 420.

20/3. 1932.) " Li n s e r.

Iwan M. Wassiljew, Untersuchungen über die Dynamik der Kohlehydrate beim Weizen. II. Mitt. Die Dynamik der löslichen Kohlehydrate im Zusammenhang mit den Wetterbedingungen. (I. vgl. C. 1931. II. 3350.) Der Geh. an 1. Kohlehydraten in den Geweben des Weizens ändert sich im Laufe eines Tages u. steht in engem Zusammen­

hang mit den jeweiligen Witterungsbedingungen. Das Verhältnis zwischen Mono­

sacchariden u. Saccharose ist nicht konstant. An trüben u. regner. Tagen herrschen bei allgemein herabgesetztem Zuckergeh. zumeist die Monosaccharide vor. Die vielfach vertretene Ansicht, daß das Alter der Pflanze die Kohlehydratbilanz beeinflußt, konnte nicht bestätigt werden. (Wiss. Arch. Landwirtschaft. Abt A : Pflanzenbau 8 565— 78.

12/3. 1932. Pflanzenphysiolog. Lab. d. Union-Dürre-Inst. Saratow USSR.) W. S chu.

Bruno Rewald und W . Riede, Knöllchenbakterien und Phosphatidbildung bei Soja hispida. Knöllchenbakterien üben keinen Einfluß auf den Phosphatidgeh. u.

Ölgeh. der Samen, Blätter, Stengel u. Wurzeln der Sojapflanzen aus. Eine Steigerung des Eiweißgeh. läßt sich durch wirksame Knöllchenbakterien erzielen; mit dieser Eiweißzunahme in den Samen braucht eine Fettabnahme nicht verbunden zu sein.

(Biochem. Ztschr. 2 4 7 . 424—:28. 27/4. 1932. Hamburg u. Bonn-Poppelsdorf.) Ko b e l.

Friedrich Linneweh, Über die Resistenz des Guanidins und alkylierter Guanidine gegenüber bakterieller Guanidodesimidase und Arginase. (Vgl. C. 1 9 3 2 .1. 2964.) Guanidin, Methylguanidin, asymm. Dimethylguanidin, Äthylguanidin u. Galegin werden durch die in einer Mischkultur von Bakterien enthaltenen Guanidodesimidase u. Arginase nicht verändert. (Ztschr. physiol. Chem. 207. 152— 56. 4/5. 1932. Würzburg, Physiol.

ehem. Inst. d. Univ.) G u G G E N H E IM .

Hans Otto Hettche, Untersuchungen über die baktericiden und anthrakociden Bestandteile von Bacillus pyocyaneus und Bacillus prodigiosus. Als typ. Merkmal der untersuchten Pigmentbakterien wurde neben der Cytolyse (C h a 11 o n) die bakteri- cide Wrkg. der Pigmente festgestellt. Die baktericide Wrkg. der Handelspyocyanase geht mit den Pigmenten nicht parallel. Gegen die selbsterzeugten Pigmente sind die Pigmentbakterien unempfindlich. Die Anwendung der stark baktericiden Wrkg. des Pyocyanins auf Diphtheriebazülen durch Spraybehandlung an Bazillenträgern führte zu günstigen Ergebnissen. (Arch. Hygiene 1 0 7 . 337— 53. Febr.-März 1932. Greifs­

wald, Univ.) Gr o s z f e l d.

Leo Olitzki, Elektrische Ladung von bakteriellen Antigenen. Verss., durchgeführt mit Bac. proteus X 19 als Antigen unter Variierung der [H ’]. Das H-Antigen ist im Bereich von pn = 12— 4,4, das O-Antigen im Bereich 12— 3,4 negativ geladen. Bei der Kataphorese der Vollbakterien bei pH = 4,0 erhält man reines O-Antigen am positiven Pol. In Verss. mit Bakterienextrakten bei gleicher pH wird das O-Antigen völlig entfernt u. reines H-Antigen wird in der Mittelkamner des App. gefunden.

(Journ. Immunology 22. 251— 56. April 1932. Jerusalem, Hebrew Univ.) Sc h n i t z.

E. E. Ecker und L. A . Weed, Die Adsorption vcm Diphtherietoxin an Magnesium­

hydroxyd und seine Eluierung. Darst. eines Mg(OH)a-KoÜ. aus MgCL u. W . in Ggw.

von NaOH, das imstande ist, in einem bestimmten V erh ältn is ( 1: 5) das gesamte tox.

Prinzip aus dem Rohtoxin zu adsorbieren. Bei Fällung des Mg(OH) 2 in Ggw. des Toxins ist die Adsorption schlechter. Zur Eluierung wird primäres Ammoniumphosphat benutzt; man erhält so ein gereinigtes Toxin, das im Vergleich zum Rohtoxin mit 37 mg Trockensubstanz pro Gramm nur noch 0,17 mg/g enthält. Die antigeno Eig. des so gewonnenen Reintoxins läßt sich noch durch Flockungsrk. nachweisen, führt aber bei Immunisierung von Kaninchen u. Meerschweinchen nicht zu akt. Immunität oder zu einem antitox. Titer des Serums. (Journ. Immunology 22. 61— 66. Jan. 1932. Cleve­

land, Western Reserve Univ.) SCHNITZER.

John H. Hanks und Leo F. Rettger, Bakterienendotoxine. Ermittlung eines spe­

zifischen Endotoxins aus S. Pullorum. Aus Kulturen des Erregers der Kückenruhr (Sal­

monella- pullorum) ist durch keimfreie Filtration eine tox. Lsg. zu gewinnen, die für

235 Kaninchen, Meerschweinchen u. Mäuse giftig ist. Sie wirkt als Antigen u. führt zur Bldg. von agglutinierenden Antikörpern im Serum, schützt aber nicht gegen Infektion mit Bakterien. Für Hühner ist das Toxin völlig ungiftig. Pliysikal. Eigg.: das Toxin ist hitzestabil, nicht dialysabel, unempfindlich gegen Schwankungen der pa von 3— 12.

Durch längere Einw. von Trypsin oder Pepsin wird es zerstört, durch Ammonsulfat oder essigsauren A. gefällt. (Journ. Immunology 22. 283— 314. April 1932. Yale

Univ.) Sc h n i t z e r.

Léon Velluz, Über die Kryptotoxine. Krit. Auswertung der in früheren Unteres, (vgl, C. 1931. II. 461; I. 1313) gemachten Beobachtungen über die kryptotox. (anti- tox.) Wrkgg. verschiedener, verhältnismäßig einfacher ehem. Substanzen (Dijod- salieylsäure > [wirksamer als] Phenylbutylessigsäure > Dimethylphenylessigsäure !>

Salicylsäure u. a.) auf verschiedene Mikrobengifte. Die dabei möglichen Vorgänge werden diskutiert. Eine allgemeine bestimmte Erklärung der Wirkungsweise, zumal diese Substanzen auch Hemmung von Fermenten u. der Giftwrkg. von Alkaloiden u. Metallsalzen zeigen, kann noch nicht gegeben werden. (Journ. Pharmac. Chim. [8] 15.

400— 409. 16/4. 1932.) Sc h w a i b o l d.

E 6. T i e r p h y s i o l o g i e .

A . Rosenblueth und W . B. Cannon, Versuche über die Bedingungen der Aktivität bei endokrinen Organen. X X V III. Über einige Wirkungen des Sympathins auf die Nickerhaut.

A . Rosenblueth und W . B. Cannon, Versuche über die Bedingungen der Aktivität bei endokrinen Organen. X X V III. Über einige Wirkungen des Sympathins auf die Nickerhaut.