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Snelling Robinson, Fortschritte in der Eisen- und Stahlindustrie im Jahre 1920

(Trans. A. S. M. E. Iron and Steel 52. Nr. 7. 1— 3. 1930.) E den s.

E. Maase, Koksofengas fü r Eisenhüttenöfen. Durch dio wärmowirtschaftlicho Kupplung der Kokereien mit den Hochofenwerken wird Koksofengas abgegeben, das in Verb. mit Hochofongas w. (oder) Generatorgas im Stahl- u. Walzwerk Verwendung findet. Die Entw. der Öfen u. Brenner, dio Verwendung des Koksgases in den einzelnen Betrieben wird besprochen, ferner wird dio Frage der Wirtschaftlichkeit, unter be­

sonderer Berücksichtigung der Entfernung von der Kohlen- bzw. Gasbasis, an Hand eines Beispieles u. unter Zugrundelegung von graph. Zahlentafeln erörtert. (Feuerfest

8. 33— 37. März 1932. Wetzlar.) Ed e n s.

William A. Haven und C. B. Thorne, Die Reinigung, Verteilung und Verwendung von Hochofengas. Die Beziehungen zwischen dem Hochofenprozcß u. der Menge bzw.

Qualität des Hochofengases werden an Hand von Beispielen besprochen. Ferner werden die Methoden u. Kosten der Gichtgasreinigung erörtert, u. es wird der Einfluß der Reinigungs- u. Verteilungskosten auf dio Qualität des Gichtgases im Vergleich zu anderen Heizgasen, wie Dampf, Generatorgas u. Koksgas, diskutiert. Schließlich wird dann noch auf dio Vorteile der Verwendung von Hochofengas als Heizgas ein­

gegangen. (Trans. A. S. M. E. Iron and Steel 52. Nr. 28. 81— 89. 1930. Ohio, Arthur

G. Mc Kee & Co.) Ed e n s.

Edgar Spetzler und Albrecht Harr, Über den Sandzusatz zur Thomasschlacke.

An Hand prakt. Vers.-Ergebnisse wird der Einfluß eines Sandzusatzes im Konverter auf dio Citronensäurelöslichkcit der Phosphorsäure, auf den Verbrauch an Ferro- mangan, auf dio Entschwefelung, sowie auf die Bldg. von Mündungsbären untersucht.

Es zeigt sich, daß die Citronensäurclöslichkeit der Phosphorsäure in der Thomasschlaeke bei annähernd gleichem Silizierungsfaktor starken Schwankungen unterworfen ist.

Ferner wird nachgewiesen, daß ein wesentlich höherer Mn-Verbrauch bei der Desoxyda­

tion eintritt u. dio Entschwefelung verschlechtert wird. Außerdem werden dickflüssigere Schlacken gebildet, wodurch das Ansetzen stärkerer Mündungsbären begünstigt wird.

(Stahl u. Eisen 52. 389— 92. 21/4. 1932. Rheinhausen, Ber. Nr. 227 Stahlwerksausschuß

V. d. E .) Ed e n s.

Werner Köster und W illi Tonn, Das System Eisen-Koball-Wolfram. Nach einer Besprechung der bisherigen Ergebnisse über die binären Systeme Fo-Co, Fc-W, Co-W werden dio im ternären System Fe-Co-W auftretenden Gleichgewichte besprochen.

Aus den Ergebnissen von therm., dilatometr. u. Gofügcunterss. wird das gegenseitige Verb. der beiden Verbb. Fe3W2 u. CoW untersucht, ferner werden die Schmclzgleich- gowichtc u. dio Gleichgewichte im festen Zustand ermittelt. Dio Ergebnisse werden in Isothermen- u. in Schnittschaubildern ausgewertet, ferner wird das vollständige Raummodell des Systems Fe-Co-W aufgestellt. Die Verbb. Fe3W2 u. CoW bilden eine lückenlose Reihe von Mischkrystallen. Das Dreiphasengleichgcwicht Schmelze + W = Fe3W2 im System Fe-W sinkt bei Co-Zusatz zu etwas niedrigeren Tempp. u. geht stetig in das Gleichgewicht Schmelzc + W = CoW über. Das Gleichgewicht Schmelzo + Fe3W2 = a-Mischkrystalle im System Fe-W sinkt mit steigendem Co-Goh. zu tieferen Tempp. ab u. bildet mit dem Dreiphasengleichgewicht Schmelze + a-Mischkrystallo = y-Mischkrystalle des Systems Fe-Co bei 1465° eine Viorphasenrk.: Schmelze + a-Misch- krystall =?*= y-Mischkrystall + Fe3W2-CoW-Mischkrystall. Unterhalb der Vierphasen­

ebene geht das Gleichgewicht Schmelze = y-Mischkrystall + Fe3W2-CoW-Misch- krystall nach Durchlaufen eines Temp.-Tiefstwertes in das Gleichgewicht Schmelze = y-Mischkrystalle + CoW im System Co-W über, während das Dreiphasengleichgcwicht a-Mischkrystalle -j- y-Mischkry stalle + Fe3W2-CoW-Mischkrystalle bis zur Ilaumtemp.

erhalten bleibt, wobei die Zus. der a- u. y-Mischkrystalle mit sinkender Temp. bis etwa 950° nahezu dieselbe bleibt u. sich daim stark nach der Co-Seite verschiebt. (Arch.

Eisenhüttenwesen 5. 431— 40. Febr. 1932. Dortmund, Mitt. Forsch.-Inst. Ver. Stahl­

werke, A.-G.) Ed e n s.

W . Krings und H. Schackmann, Über Gleichgewichte zwischen Metallen und Schlacken im Schmelzflüsse. I. Das Gleichgewicht FeO + M n Fe + MnO bei 2550— 1560°. Es wird über Vcrss. berichtet, das Gleichgewicht zwischen Metall u.

Schlacke im Dreistoffsystem Fe-Mn-0 bei hohen Tempp. z u ermitteln. Die Schmelzen werden einmal aus reinem Fe u. einer MnO-reichen Schlacke, das andere Mal aus Fe n. Mn mit einer FeO-reichen Schlacke hergestellt, wobei Tiegel aus A1203 u. MgO ver­

wendet werden; die als Beimengungen in die Schlacke eingehenden Mengen des Tiegel- materials erweisen sich als nicht störend. Für die Temp. 1550— 1560° wird die Gleieli- gewichtskonstante K — [Mn] • (FeO)/[Fe] ■ (MnO) zu 0,0032 ± 0,0005 ermittelt. Es

z e ig t sich also, daß das ideale M a s s e n w ir k u n g s g e s e tz u . der N E R N S T sch e Verteilungs­

satz für die beteiligten Metalle u. Oxyde zwischen Metall u. Schlacke im System Fe-Mn-0 gültig sind. — Der Einfluß von zufälligen u. absiehtlichcn Beimengungen auf dieses Gleichgewicht wird diskutiert, ferner werden Schlußfolgerungen über die Dissoziation von Metallsilicaten in Mctalloxyd u. Si02 im Schmelzfluß gezogen.

(Ztschr. anorgan. allg. Chem. 202. 99— 112. 15/12. 1931. Aachen, Inst, tlieoret. Hütten­

kunde physikal. Chem. Techn. Hochsch.) H Ed e n s.

Rudolf Stotz, Neue Kupolofenschmelzverfahren. Über die Umstellung des gewöhn­

lichen Kupolofen-Schmelzens auf größere Stahlschrottzusätze, sowie über den Einfluß dieser Umstellung auf die Fcstigkeitseigg. des Grau- u. Temperrohgusses, ferner auf die chem. Zus., besonders den C-Geh., von Temperrohguß. (Ztschr. ges. Gießerei­

praxis 53. 42— 44. 58— 59. 7/2. 1932.) Ed e n s.

E. Piwowarsky und A . Wirtz jun., Über „Migraeisen“ , ein neues Spezialroheisen fü r hochivertigen Guß. II. Teil. (I. vgl. C. 1931. II. 3248.) An Hand von Verss. wird nachgewiesen, daß eine bzgl. Zeit u. Temp. ganz bestimmte therm. Nachbehandlung des fl. Hochofeneisens nötig ist, um dem sog. Jl/ipra-Eisen seine Vererbungseigentüm­

lichkeit zu geben. Beim Zusatz von .Ifigra-Eisen zum Gußeisen werden die Zug-, Biege- u. Verschleißfestigkeit desselben stark erhöht. Außerdem wird beim Migra- Eisen festgestellt, daß der sog. Umkehrpunkt (nach Pi w o w a r s k y), bei dem die Keim­

freiheit an ungel. Graphit mit der größten Gasfreiheit in der Schmelze zusammen­

fällt, mit der günstigsten therm. Schmelzbehandlung des J/i^ra-Eisens zusammenfällt.

Durch Ermittlung des 02-Gcli. der Schmelzen wird festgestellt, daß derselbe beim Üfigro-Eisen sehr niedrig ist. (Gießerei 19. 121— 22. 1/4. 1932.) Ed e n s.

Fred B. Riggan, Geschmiedeter und legierter Temperguß fü r Spezialzwecke. An Hand von Gefügeunterss. u. von Bestst. der mechan. Eigg. wird nachgewiesen, daß das Schmieden von Tempergußstücken eine wesentliche Verbesserung des Materials zur Folge hat. Ferner wird festgestellt, daß durch Zusatz von geringen Mengen Cu oder Mo die Korrosionsbeständigkeit von Temperguß erhöht werden kann. (Iron Age 129.

728— 29. 24/3. 1932. Birmingham, Ala.) Ed e n s.

A. Jaeschke, Die Ursache der Porosität von Gußeisen. Über das Auftreten von 2 Arten von porösen Stellen im Gußeisen, von glatten Löchern irgendeiner Form ohne Einschlüsse, ferner von zackigen krystallin. Höhlungen oder schwammigen Stellen.

(Ztschr. ges. Gießereipraxis 53. 79— 80. 21/2. 1932.) Ed e n s.

Bernhard Osann, Das Gattieren in alter und neuer Zeit. Zusammenfassendes über die geschichtliche Entw. des Gattierens, über den Perlitguß u. über das Gattieren zwecks Erzielung von Gußstücken mit „eutekt.“ Gefüge. Weiter wird die Entstehung von Garschaumgraphit u. seine Bekämpfung durch Abstehenlassen u. durch Gattierungs- maßnahmen kurz erörtert. Zum Schluß wird noch kurz auf die Gestaltung des Probe­

stabes beim Biege- u. Zerreißvers. in Zusammenhang mit dem eutekt. Gefiige ein­

gegangen. (Gießerei 19. 101— 06. 18/3. 1932.) Ed e n s.

F. J. Cook, Eine neue Art von Einschlüssen und ihre Abhängigkeit vom M n : Si- VerhäUnis. (Foundry 60. Nr. 3. 44— 46. 1/2. 1932. — C. 1931. II. 1049.) Ed e n s.

Walter Eichholz und Johannes Mehovar, Untersuchungen über die Eigenschaften von Stahlblöcken in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen unter besonderer Be­

rücksichtigung des Harmeiverfahrens. Es wird über Vers.-Reihen berichtet, bei denen der Einfluß verschiedenartiger Gießbedingungen bei unberuhigtem Si e m e n s-Ma r t i n-

Stalil untersucht ■ wird, wobei insbesondere die Ausbildung des äußeren Gasblasen­

kranzes berücksichtigt wird. I n Übereinstimmung mit den K L iN G E R sclie n Unterss.

wird festgestellt, daß die Löslichkeit von CO im Stahl in großem Umfange beim Ver­

gießen unwahrscheinlich ist, daß vielmehr die Rk. FeO + C ^ Fe + CO rückwärts verläuft u. daß hierdurch die Ausbldg. des Blasenkranzes eine Erklärung findet. Weiter­

hin wird das verschiedenartige Verh. von Gespanngüssen u. Einzelgüssen untersucht.

Ferner werden nach Besprechung der wichtigsten Einflüsse, denen die Ausbldg. des Primärgefüges von beruhigtem Stahl unterliegt, Vergleiche gezogen zwischen dem Verh. von Stahlblöcken, die einerseits nach dem HARMET-Vcrf., andererseits in

ge-wohnlicher Weise hergcstellt werden. E s zeigt sich, daß nach dem H A R M E T -V erf.

stets mit Sicherheit vollkommen gesunde Blöcke, auch bei legiertem Stahl, hergcstcllt worden können, wobei ein großer Spielraum der Möglichkeiten zur Beeinflussung des Primärgefüges u. eine weitgehende Anpassungsfähigkeit an die Eigg. der verschiedenen Stahlsorten vorhanden ist. Die Vorteile des H A R M E T -V erf. werden im einzelnen er­

örtert. Schließlich wird der ehem. u. physikal. Einfluß des Kokillenlackes auf den vergossenen Stahl untersucht, u. es werden die Eigg. von H o h lg ü s s e n f ü r die H e r s t .

nahtloser Rohre von großem Durchmesser u. geringer Wandstärke beschrieben. (Arch.

Eisenhüttenwesen 5. 449— 69. März 1932. Hamborn, Ber. Nr. 222 Stahlwerksausschuß

V . d. E.) Ed e n s.

Robert F. Mehl, Charles S. Barrett und Dana W . Smith, Die Segregation von Zementit aus Austenit. Vff. widersprechen der Ansicht von Ha n e m a n n, Sc h r o e d e r

(0. 1 9 3 2 . I. G25), daß bei der Ausscheidung einer festen Phase aus einer festen Lsg. dio äußere Form des Segregats nur von den Bedingungen der Diffusion abhängt, wobei die Diffusion ihrerseits durch die Gitteranordnung der ursprünglichen festen Lsg.

beeinflußt wird. An Hand von Untcrss. an einem Stahl mit 1,4% C, sowie an Hand vergleichender Betrachtungen mit anderen Systemen kommen Vff. zu dem Ergebnis, daß nicht nur die Gitteranordnung der ursprünglichen festen Lsg., sondern auch des sich ausscheidenden Segregats für die äußere Form desselben maßgebend sind. (Nature

1 2 9 . 313— 14. 27/2. 1932. Washington, D. C., Naval Res. Lab.) Ed e n s.

A .B . Kinzel und C. 0 . Burgess, Der Einfluß von Vanadin auf SchneUdrelistahl.

Hinsichtlich des Einflusses von V-Zusätzen zwischen 1,2 u. 9,8% auf gewöhnlicho Schnelldrchstähle mit 18% W neben 4 % Cr wird festgestellt, daß die Schneidfähigkeit durch V verbessert wird, falls der C-Geh. entsprechend geregelt wird. Und zwar soll, ausgehend von der Zus. 18% W ; 4 % Cr; 1 % V ; 0,7% C, der C-Geh. um etwa 0,2%

für je 1 % V erhöht werden, um das Optimum an Schmiedbarkeit u. Schneidfähigkeit zu erzielen. Besonders günstige Eigg. besitzt der Stahl mit 18% W ; 4 % Cr neben 5 % V u. 1,5% C. Auch bei den Co-haltigen Sehnelidrehstählen bedingt ein V-Zusatz bei gleichzeitiger entsprechender Erhöhung des C-Geh. eine Erhöhung der Schneidfähigkeit.

(Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 1 9 3 2 . Nr. 468. 9 Seiten; Iron

Agc 1 2 9 . 488— 89. Febr.) Ed e n s.

W . C. Hamilton, Die Verbesserung der Eigenschaften von Stählen mit mittleren Mangangehalten durch Vanadinzusatz. Mn-Stähle mit 1,25— 2,0% Mn weisen häufig ein ungleichmäßiges Gefüge (Segregationserscheinungen) auf u. neigen ferner leicht zur Kornvergröberung. E s wird nachgewiesen, daß durch Zusatz von 0,10% V diese Nach­

teile behoben werden können, ferner daß ein C : Mn-Verhältnis gewählt werden kann, das eine Verbesserung der mechan. Eigg., insbesondere der Streckgrenze u. der Kerb­

zähigkeit, ermöglicht. Dieser Mn-V-Stahl wird unter der Bezeichnung Ilylastic-Vanadin­

stahl verwendet. (Iron Agc 129. 546— 48. 3/3. 1932. Chicago, American Steel

Foundries.) Ed e n s.

Friedrich Körber, Untersuchungen über das Verhalten des Mangans bei der Stahl­

erzeugung. An Hand zahlreicher Schmelzen werden die Beziehungen untersucht, dio zwischen Mn-haltigem Eisen u. Schlacken gelten, die fast, nur aus FcO u. MnO be­

stehen. Hinsichtlich der Temperaturabhängigkeit des Mn-Gleichgewichts ergibt sich, daß die aus den Vers.-Ergebnissen errechneten Gleichgewichtskonstanten alle um eine Kurve streuen, die durch die Gleichung log ¿sTjrn = 6234/T — 1,0263 wiedergegeben wird; untersucht wird der Temp.-Bereich von 1520° bis 1950°. Unter Annahme der Gültigkeit des einfachen Massenwirkungsgesetzes errechnet sich die Rk.-Wärme für dio Rk. FcO + Mn ==*= MnO + Fe zu 28,5 Kcal; dieser Wert stimmt sehr gut mit calori- metr. ermittelten Werten überein. 02-Bcstst. ergeben einen fast linearen Anstieg des 0,-Geh. des Bades mit der Temp.; die Löslichkeit von MnO im Metallbad scheint ver­

schwindend gering zu sein. An Hand der Ergebnisse wird ferner das Dcsoxydations- schaubild des Mn für reine u. verd. fl. Oxydulschlacken in Abhängigkeit von der Temp.

ermittelt. Außerdem wird ein vollständiges Desoxydationsschaubild, für das auch eine schemat. Skizze des Raumdiagramms gegeben wird, aufgestellt, aus dem sich die Aus­

scheidungsfolge der Schlacken oder Dcsoxydationsprodd. für Schmelzen mit wechseln­

dem Mn- u. 0,-Geh. ablesen lassen. Mkr. Unteres, der Schmelzen bestätigen die Richtig­

keit des Schäubildes. — An Hand von Metall- u. Schlackenproben von Thomas­

schmelzungen über den ganzen Sehmelzverlauf werden die Konzentrationsänderungen der Bcgleitelemente des Eisens während des Blasens ermittelt, ferner die Änderungen der G le ic h g e w ic h t s k o n s ta n te der Mn-Rk. verfolgt. Außerdem wird hinsichtlich der

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Desoxydation der Schmelze mit Mn der Einfluß der Vorwärmung des Ferromangans u. der "Abhängigkeit der Schmelze auf den Grad der Desoxydation in der Birne, in der Pfanne u. während der Erstarrung in der Kokille untersucht. Die Vorgänge werden an Hand des vollständigen Desoxydationsschaubildes gedeutet. (Stahl u. Eisen 52.

133— 44. 11/2. 1932. Düsseldorf, Mitt. K . W.-Inst. Eisenforschung, Ber. Nr. 221 Stahl­

werksausschuß V. d. E.) Ed e n s.

Niels Engel, Untersuchungen über die Stahlhärtung- Im 1. Teil der Arbeit wird der Abschreckvorgang als solcher untersucht. Die theoret. Übersieht über die Erscheinungen beim Abschrecken wird eingetcilt in 1. Wärmeaufnahme des Abschreckmittels, wobei feste Metalle als wärmeleitende, fl. Metalle als wärmeleitende u. wärmetransportierende, nicht metall. Fll. als wärmetransportierende u. wärmeverbrauchendo Abschreckmittel behandelt werden. Letztere F11. werden unterteilt in solche, bei denen keine Dampf- bldg., ferner bei denen unter Dampfbldg. Kochen stattfindet, außerdem solche, bei denen eine stehende Dampfhaut entsteht. Weiterhin wird 2. die Wärmeabgabe des Metalls u. 3. der Wärmeübergang zwischen Metall u. Abschreckmittel diskutiert. — An Hand einer großen Reihe von Verss. mit den verschiedensten Abschreckmitteln bei Kugeln aus Armcoeisen, Cr-Ni-Stahl u. Silber werden die theoret. Betrachtungen über die Wirkungsweise der Abschreckmittel begründet. Zusammenfassend wird hierbei festgestellt, daß bei Abschreckmitteln, die durch Leitung u. Konvektion die Wärme­

abfuhr betätigen (fl. Metalle, Luft, Gase), die größte Abselireckwrkg. bei hohen Probe- tempp. vorhanden ist, u. daß mit sinkender Absehrecktemp. die Wärmeabfuhr von der Oberfläche kontinuierlich abnimmt. Bei den Abschreckmitteln, bei denen die Wärme­

abfuhr auf Verdampfung beruht (W. oder Öl), ist dagegen die Abschreekwrkg. bei hohen Probetempp. gering; sie nimmt mit sinkender Probetemp. zu auf ein Maximum (u. zwar bei W. langsam, bei ö l ganz plötzlich), um unterhalb einer bestimmten Temp.

wieder abzufallen (u. zwar bei W . schroff, bei Öl langsam). Hinsichtlich der Temp.- Verteilung in der Probe wird festgestellt, welche Beziehungen zwischen dem Temp.- Gefälle u. der Wärmeleitfähigkeit bzw. der Größe der Probe bestehen. Die Ergebnisse sind in zahlreichen Diagrammen für die verschiedenen Bedingungen zusammengestellt.

Im 2. Teil der Arbeit wird die Bedeutung der Abkühlungsgeschwindigkeit beim Härten durch gestufte Abschreckung untersucht. Der Abschreckvorgang wird in 3 Stufen eingeteilt: 1. die Perlitstufo von 720— 550°, wo sich bei unterkrit. Abkühlung Perlit bildet, bei üborkrit. Austenit bestehen bleibt, 2. die Zwischenstufe von 550 bis etwa 300— 200°, in der keinerlei Umwandlungen vor sich gehen, der Austenit also beständig ist, 3. die Martensitstufe von 300— 200° abwärts, wo die Martensitbldg. be­

ginnt. Auf Grund dieser Erkenntnisse ergibt sich die Möglichkeit neuer, sog. „gestufter“

Wärmebehandlungen. 1. „gestuftes Perlitieren“ , wobei aus dem y-Gebiet überkrit.

bis in die Zwischenstufe abgeschreckt u. dann sofort bis in die Perlitstufe erhitzt wird, wodurch ein feiner Perlit aus dem Austenit der Zwischenstufe entsteht. 2. „gestuftes Vergüten“ , wobei aus dem y-Gobiet überkrit. bis in den unteren Teil der Zwischenstufe abgeschreckt u. hier solange gehalten wird, bis der Austenit in Martensit zerfallen ist, danach in die Perlitstufe erhitzt wird, damit ein sehr feiner Perlit gebildet werden kann. 3. „gestuftes Härten“ , wobei aus dem y-Gebiet überkrit. bis in die Zwischen­

stufe abgekühlt u. hier solange gehalten wird, bis aus dem Austenit ein feiner Martensit entstanden ist, dann weiter auf Raumtemp. abgekühlt wird. Die Vorteile der einzelnen Wärmebehandlungsverff. werden besprochen.

Im 3. Teil der Arbeit wird dann noch versuchsweise eine Härtungstheorie aufgestellt, die an Hand von magnet. u. dilatometr. Unterss. erläutert wird. Bei der Abkühlung des Stahls aus dem y-Gebiet können (außer dem Zerfall in Temperkohle u. Ferrit) 3 Um­

wandlungen des Austenits stattfinden. 1. Die Perlitbldg., die bei 721° beginnt, bei 600° ihre größte Geschwindigkeit erreicht u. bei tieferen Tempp. wieder zurückgeht.

Diese Perlitblg. besteht aus einer Kohlenstoffdiffusion, einer dadurch ermöglichten Zementitbldg. u. einer allotropen Umwandlung des y-Eisens in a-Eisen. Die Perlit­

bldg. hört auf, wenn die Diffusionsgeschwindigkeit des C mit fallender Temp. zu gering wird. Die 2. Austenitumwandlung ist die Bldg. von kub. Martensit, die in einer allo­

tropen Umwandlung der Kohlenstofflsg. im y-Eisen zu einer Kohlenstofflsg. im a-Eisen mit gleichzeitiger Umkoordination der C-Atome besteht. Die 3. Austenitumwandlung ist die Bldg. von tetragonalem Martensit, die in einem Umspringen des Gitters von dem bei der betreffenden Temp. instabilen Austenit in den ebenfalls instabilen, aber doch stabileren tetragonalen Martensit besteht. Bei den höheren Tempp. beherrscht somit die C-Diffusion die Vorgänge, bei den niedrigeren Tempp. die

y—a-Gitterverschie-281 bung, wobei die Diffusion vollkommen fehlt. — Zum Schluß werden noch mit Hilfe der aufgestelltcn Theorie die Änderungen des Gitters, der elektr. Leitfähigkeit, der magnet.

Eigg., des Volumens, Wärmeinhalts u. Gefüges durch Abschrecken u. Wiederanlassen erklärt. (Ingenorvidenskabelige Skrifter Serie A. 1931. Nr. 31. 15— 190.) Ed e n s.

J. C. Booth, Nichtmetallische Einschlüsse im Stahl. Allgemeine Betrachtungen über das Auftreten von oxyd. u. sulfid. Einschlüssen beim Desoxydieren von Stahl, sowie über deren Einfluß auf die Eigg. des Materials. (Chem. Age 26. Nr. 653. Metal-

lurgical Sect. 1. 2/1. 1932.) Ed e n s.

F. Latta, E. Killing und F. Sauerwald, Über die Entstehung von nichtmetallischen Einschlüssen im Stahl. Es wird über Verss. berichtet, bei denen Schamotte oder Martin­

schlacke während des Gießens zu der Pfanne zugegeben wird, ferner bei denen durch Desoxydation Einschlüsse auftreten. Es zeigt sich, daß der reine Aufstiegsvorgang von Einschlüssen u. insbesondere das Zusammenballen von Teilchen zu größeren Konglomeraten bei den mechan. beigerührten Teilchen sehr schnell vor sich geht.

Hierbei spielt allerdings die Temp. eine wichtige Holle, denn in den kälter vergossenen Schmelzen treten mehr Einschlüsse auf als bei den h. vergossenen. Werden die nicht- metall. Einschlüsse erst durch den Desoxydationsvorgang erzeugt, so ist für die A b­

scheidung mehr Zeit nötig; solche Schmelzen weisen wesentlich größere Mengen an Einschlüssen auf. Auch hierbei ist der Einfluß der Temp. deutlich erkennbar. (Kohle u. Erz 29. 62— 66. 1/3. 1932. Julienhütte O.-S., u. T. H. Breslati.) Ed e n s.

H. Barret, Die Entstehung vonGasblasen in den Blöcken aus Spezialstahl, insbesondere in den Blöcken von Eleklrostahl. Die Gasblasen, die auf der Oberfläche u. im Innern von Stahlblöcken auftroten, werden beschrieben, u. cs wird auf ihre Entstehung eingegangen.

Vf. kommt zu dem Ergebnis, daß insbesondere bei Spezialstählen das Auftreten von Gasblasen in einem völlig desoxydierten Stahl auf die Entw. von Gasen während der Erstarrung zurückzuführen ist, wobei diese Gase während der Überhitzung der Schmelze in Lsg. gegangen sind. Während bei den unlegierten Stählen die im Stahlblock vor­

handenen Gasblasen während des Walzens oder Schmiedens verschweißen, soll dieses bei den legierten Stählen (Cr-, Ni-Cr-, Mo-, W-Stählen usw.) nicht der Fall sein. (Tech­

nique mod. 24. 108— 10. 15/2. 1932. Aciéries de Firming.) Ed e n s.

F. Nehl, Allerungskerbzähigkeit und Kraftwirkungsfigurenälzung. Eine Erwiderung auf die Einwände von Ju n g b l u t h (C. 1931. II. 1048) über einen Bericht des Vfs.

über „Alterungserscheinungen an Dampfkesseln und ihre Vermeidung.“ (Arch. Eisen­

hüttenwesen 5. 535. April 1932. Mülheim, Ruhr.) Ed e n s.