feine Slufgabe betradjtet unb beä^aib and) pßilofopßifcße uub fittiie fje Brobiem e befprodjen, unb g.mar in. einer B k tfe , bie ein „großes B c rtra u e n beS 2 . gum S inge« ." weefte. ©mc B fitd jt p r SiuSbtlbung nnb itberwacßuttg ber SDtorni w irb p n t B e g riff beä „2 e ß re rS " — in t ©egenfaß ju beut beS ,,©r=
gteßerS" — n id ft geforbert. /Saburd), baß ftd) gw ifdjcn Seßrer unb Scßüier ein greunbfcßaftSBcrßäitniS entw idelt, w irb baS StutoritätSBerßäitniS nießt notw ettbig b e fe itig t; feber eeßte 2eßrer tttirb banacß iracßteit, jugleici) ber $ re u n b beS SdfülerS p toerben. /Bie etwaige irrtü m iid je Shtnaßme, baß gteunö» . feßaft baS 2eßrer* unb S d jü ie ru e rß ä itn iS auSfcßiießc, wäre a ls unerßebiießer © tra fre d )tS irrtu m p eradjteit. ©benfowenig fteßt ber Sinnaßme beS ßier geforberten U ntcrorbnuugs»
BerßättniffeS bie Satfacße entgegen, baß 2 . p r B e it beS b e g in n § ber gefd)icd)tiid)cn B e tä tig u n g beS Singe«. bereits als feibftänbiger K ü n ftte r a u ftra t, unb baß ber Singe«, and) Bon ißnt geiftige Sittregungen e m p fin g ; ber m it einem get»
fügen BertrauenSoerßäitm S Bcrtnüpfte U nterricht __ßat and) um jene 3 e^ n0(i fortgebauert, ©attg unerßebitd) ift eS, baß fid) bie gefd)lecßtiid)eu Begießungen and) .hätten eittwicfelu fönnen, wenn 2 . Born Singe«, feinen U n te rrid )t empfangen ßätte ( p Bgt. 9 i© S t. 10, 345; 53, 191).
(U. B 6 . 9foB. 1923, 1 D 78 9 /2 3 .) [« • ]
* * 4 . [§ 174 97r. 1 S t © B . S i e i[3 f t e g c E t n b i i i ) a f t i f t e i n t a t f ä d j l i d j e S B e r ß ä i t n i S , w e l c ß e S , b e m n a t i i r i i e ß e n B e r ß ä i t n i S B o n © I t e m u u b K t n b e r n ä ß n l i d ) , e i n b a u e r n b e S f i t t l i t ß e S B a n b ß e r *
^ 61 Bflegefinbfcßaft in t S in n e Bon § 174 9 ir. 1 S t@ B . ift ein B e rß ä itn iS , w e ite s bemfenigen jwifeßen natürlicßen ober angenommenen © ttern unb ftin b e rn aßnlteß, tatfä d jlttf) fo ge*
fta lte t ift, baß cS Wie biefeS ein bauernbeS, fittiid ) gleid)»
artiges B a n b piifcß en ben Berbunbeneu ßerftetit. S ie auf foldje BBeife t a t f ä d j i i d ) gcfdjioffene 9iad)bitbung beS n a tu r*
ließen ßiternB erßäitniffeS uub ein ißnt entfpred)cnber Slb*
flänqiafeitä» unb ScßufeBerbanb begrünben bett S tr a ff cßitf) beä § 174 (91®© t. 34, 1 6 1 ; 37, 1 ; 41, 1 9 8 ; U rte il be§ 31®.
B 14. 9ioB. 1912 p 1 D 9 8 2 /1 2 ). © tn BficgettnbfdjaftSBer*
ßättniS in biefem S in n e beftanb naeß ben $cftfte llu n g e n beä, 2 ® . p n ä d jft aflerbingS n u r p n fd je n ber © ß e f r a u beS Singe«, unb ber SJlartßa fß ., nad)bcnt burd) SlmtSgcricßtS*
beftßiuß bie 3wangSctgießung ber ießteren angeorbnet unb ba ra u fß in Bon ber BeäirfSBerwaltungSbcßörbe — bem p » ftanbigen 2 a n b ra t — m it ber ©ßefrau beS, bamaiS tut Selbe fteßenben Singe«, ein „© rp ß u n g S B e rtra g " gefd)ioffen worben War 3)ie ©ßefrau beS Singe«, iibernaßm bttrd) btefen B e r*
tra q auf unbeftim m te Qeit bie fß. „ i n . U n t e r h a l t , Gr»
iießunq unb ^ f i e g e“ m it bem B e rfpredfcn, fte „ wt e e i n e i g e n e s K i n b " ja beßanbetn. S ie würbe b a m it nießt n u r
9u 4 U rteil bietet eine Berbienftootie SßerauSarbeittmg beS Begriffes „Bftcgeettern" in § 174 fliff. 1 © tffl» ., ber wie
„Obhut“ , „©ewaßtfam " u. a. nt. eilt felbftanbtger B egriff beä © traf»
redits ift, nießt formaltfiifcß naiß siutirecfitltdßen ©eficßtspunften, foubern nur Bon ben Kriterien ber ftrafgefeßtießen Bormeit auS nacl) bet rein tatfädfticßen Sage ber Berßättniffe beä ©ingelfalleä befttmmt Kerben muß. 3 >a3 BflegediernocrßciltuiS „ftedt ein bauetnbe» itt*
liebes B anb swifeßen ben Berbunbenen, eine gamiltcnäugeßtingtcit, ber, gewäßrt ben Bftegeeltern eine äßnticßc Slutorität uub eilten nßm tieften ©inftuft wie ben teibiid)en ©tteni unb ift bcSßatb bem B er- bäitniS biefer unb ber SlboptiBeltern gteieß beßanbetn“ , Begt.
sum B orent». © . 684. Stucß ber © in tritt in ein entgettlicßeS ®tcnit*
BerbältniS ju bem 'tPfiegcüater braudit, wie baS 31®. ä«t«ffenb auS*
führt, baS fittiidße Sdjuß* unb giirforgeberßattmS ber Bflegimöfcßait nidßt tu befeitigen; ieifteu boeß aueß Iciblitße Sinber mißt feiten gegen ©ntgeit ßauSwirtfißaftliiße, gewerblicße unb faufmamttfeße Stenfte, nidßt nur in länbtiißen Betßäitntffett. „ , .
ber Botte fadßticße ©eßatt beä SEatbeftanbeä tu alten fetueit SKerimaien bem Slnqe«. befaimt unb bewußt gemefen ift, iann ent etwaiger nur bie ftrafrecßtitißc Bebeutuug biefer Satfacßett betreffen*
ber S rrtu m ißtt nießt entfeßutbigen, aueß barin ift bem 91®.
ftln,m « u ber S tra fn o rm beä § 174 3 iff. 1 ßaben bie ©ntwücfe Ber*
feßiebene «nberungen Borgefcßtagen. ® er Borentwurf nimm t tu feinem S 247 Aiff. 1 and) eitern (und) bem Botbiib jaßim tßer miätänbifcßer Strafgefeße) uub Sßftegcr in ben ffireiä ber | ä t e r auf, ncriangt fcrnec in alten Suitten SOtiiitbetiä^ngfctt bei mifjbiauujti n 'ßetfonen. ® e t ©egeuentwurf (§ 240 3 ' f f - 1 u - B fft. biefen -oor*
fdftägen beigetreten, unter ©rweiterung noeß- auf Sttefcltern. Vtßn*
ließ bet Siommiffiouäcntwurf (§ 321 ß tff. 1 u. 2) unter Sluäbeßttung auf ©roßettern unb biefem folgcitb bet ©utwurf oom 3 aßte 191J
(§ 3 2 3 ). ' iprof. tDr. CSoenberg, ^öln.
©m ießerin, foubern ^Sftcgcmnttcr beS 3 w a ttg g jo g itu g § . ® er S i n g e l i . f ei t ) ft ßat aber nad) feiner ioemtfeßr tut §e rb t 1918 btefen B e itra g , ber nad) bett B e ste llu n g e n beä 2 ® . feßon m it feinem © inoerftänbittife abgefcßloffett w a r unb Den et, wie eS im U rte il ßeiftt, „a iS feilten eigenen woüte , fort»
gefeilt. Snäbcfonbete ßat er fetbft nad) ben getroffenen ,ye[t»
fte iiiin g cu bie w eiteren Bertragücßen Begießungen tut Bet»
feßr m it bem guftänbigeu 2 a u b ra t geregelt. B is ©nbe 1922 ift fobann bie sß . itt feinem §an§ßaite, bem er nunnteßr fetbft Düvftanb, Deibíiebcu. h a rta d ) ift até fcftgefteHt an^ufeljen, baf) bie fß. jcbenfaltä Bon § e rb ft 1918 au Bon i ß n t unter»
batten, Betpflegt unb wie ein eigenes ftiitö Beßanbett Worben ift. S3aS bcSßatb anjuneßmcttbe tpflcgefinbfd)aftSüerl)ältntS ift burd] bie K o n firm a tio n ber nnb if)rcn (E in tritt in bert
^ ie n ft bc^ 2tngefi. n id )t beenbet m orbat. ^ntfd)eibcnb \}t and) ßier icbigüd) bie tatfadjlicßc © eftattung. £ ä tte bie fß- ttaeß ißrer S o u firm a tio n t e b i g i i e ß ttod) bte S te llu n g eines /Eienftbotcn geßabt, fo ßätte atterbingS Bon ba ab baS ißftcgc»
itnbfdjaftS B erßältniö a ls beenbet aitgefeßett werben «Stuten ( iM U r t . b. 13. 3 an. 1916 jn 1 D 87 5 /1 5 ). ®o.S t r i f f t aber fü r ben Ooriiegenbcn ^ a l i n id )t 51t, benu ber V e rtra g , ber í)ier
¿nr 33egrnnbung beö $fícgefinbfd)aftSO erí)aítuiffe^ geführt bat, ift nad) ber ericvtnbarcn Slnnaßme bc§ 2 ® . teiueSwegS auf»
qeßobcu worben, Bietmeßr ßat iß n bet Singe«, and) nad) ber K o n firm a tio n ber fß- i ,Tl © inoerftätibniS m it bem 2 ct(cr ber iDeiterbefteßenben 3wangSergießuug fortgefeßt. IS a im t t|t ntd)t im Bereittbar, bafj bie fß. ißnt gegen © ntgett bie ite u fte einer SJlagb geteiftet ßat ; baS gcfdjießt nam entiid) in länbitcßeu B e rß ä ltn iffe n , Wie fie ßier in Betracßt tommen, Oteifiid) aud) feitenS leiblicher K inber (Bgt. aud) 9t@ 9iKom m . 4, 773) © ut etwaiger 3 r r t u m beä Singe«, über feine -©tgenfrßaft atS fßfiegeBater ober über bereit ^o rtb e fta n b würbe, ba ißnt nad) ben U rteilSfeftftettungcn fä m tlid je hierbei in B e tra d jr lo n i*
menben tatfäcßlidjcu B e rß ä itn iffe betannt waren, tcbtg(td) baS Strafqefeß betroffen ßaben unb beSßntb liitbe adjtltd ) fettt f9 i@ U rt ó. 1. 97ob. 1915 ju 3 D 676/15). D ie Slnwenbmtg beS § 174 9 ir. 1 S t@ B . auf bie int U rte il feftgefte«ten un»
sücßtiqen ö a nblunge n beS Singe«, begegnet ßiernad) ieinent re á tííá e n ^öcbcnfcn aud) infoioc.it fic in *bod3^0^^Ö
$8 eifcf)iaf3 n a d ) ber K o n firm a tio n ber sJß. befielen. s3íud) fonft lä g t baS angefoeßtene U rte « ieitten B e d ftS irrtu m
(U. B. 1 1 . S a n . 1 9 2 4 , 4 D 8 o 8 /2 3 .) [91-]
5 . [§§ 174, 176 S t ® B - U n g i i c ß t i g e § a n b l u n g .
® r e n j j t e ß u n g j W i f (ß e n § a n b c 1 n a u S S u t n e u I n ft u n b ö a n b c l n g e g e n b a S , w a s b a § b u r c ß f d j n i t t i t d ) . . S cß a nt » ' u n b S i t t i i d ) ! c i t S g e f ü l ) t B e r t e ß t © r f o r * b c r i t i S f u b f t a n t i i c r t e r B e g r ü n b u n g b e t © r e t t g » f ä l l e n.] f )
■Sie öan b iu n g e n , Wegen bereu bte S t t . ben Singe«, auf
© ru n b beS § 176 9 ir. 3 S t© B . B c ru rte iit ßat, beftanben b a rin , baß er feiner S cß ü ieritt B . „e in wenig in ben Btufen»
a u S fin itt in ber 9 lid )tu n g nad) ber B r u ft“ g riff, tß r einen Kuß auf bie B ade gab unb etn attbereS 93ial ißre fgano an fein K in n fiiß rte unb batan ßin uub ßer rieb. DtcS ßat er bei ber S cßü ieritt 0 . ebenfalls getan, ber er and) einen Kuß auf baS D ß r gab. § iu fid )tlid ) ber gefeßtiberten io rp c rtid je n B e rüßrunqen ßat bte S tK . oßue weitere E rlä u te ru n g au»
aenommen, bafj fic ba§ Sd)am ^ uub S ittiid )fc itö g c fid )t icftiD “ Berieten. fEagcgen' ßat fte bie Bon iß r Wetter feft»
qeftclltcn, teilwetfc äßnlidjcu ^a n b lu n g e u an auberen Srßute»
rin n e n nießt als un&ücßtige augefeßen, w e il biefe §anb»
o u 5 in alten ©utfd). wirb ber Unterfdftcb jwifcßeit bem obieitiBen Satbcftanb unb ber ¡tibfeftiBen ©eite ^ r un|üd)ttgen
^cntbíiuujcit fo fd)aif íjerüoro^oben, 5.33- uicíjt ut 6, 1 1 , Keffer in m&t. 7, 168 (169). t)t buni)aiu3 n ^ itc i, bafs baü jubieftioe M om ent, ber xtnaüíttge Slöiiie, uid)t gum fcmxZ be¿
obieltiücu ocriocnbet locrbcit barf. irntfi jiterft fc ft fielen, ob bei'?
äußere C5efd)cí)eu art fid) nttgüdjttg ift, b. Í). fd)oit au ftd) für ote obieftiBe Bcobadftunq Begießung jutn ©efcßtetßtäieben ßat unb babei bie Bon ber ieweiligen S itte gezogenen ©djranien ber gefdftedftltdjcn S ittlicßieit iiberfeßreitet. Sittticßieit aber ift obfeittB 311 beftimmen, nießt baä Sittiidjieitägefüßt fommt in Betracßt. gopfabfeßnetben,
$afd)cntud)fteßten, baä Berußten beä SdjußS ober Seibcntteibeä einer 3-rnn finb nießt obfeitio unjiteßtige hanblungen, obmoßi uteifaeß ge»
fdjiccßtlicßer Begierbe entftammenb. Q m Siuäbrut! itiifft gauj « a r 3t® S t. 22, 33.) ® tr Kuß tarnt feßr woßt ungilißtig fein. 'Sabet fpteten Berfonen, Berßättmffe, D rt butcßauS nießt. bie große 3toUe, bie ißnen baä 3i©- immer jm ntßt. B on ben hanbtungen beä g-ntlä
54. ga fcrg . 19 25 ,f>eft 4;
SRedjtfprecíjung 367
fungen nací; iljret: 9ínfícE)t auf ber ©tenge beffert liegen, m al fittíidj uocfj als erlaubt ju betrauten ift. S ie Urteitógxünbe ermedctt jebodj bcn ©inbrud, ató ob biefe, bent Dlngetí. nací)»
tetlige ©renjgiefjung butdj red jtlitrig e ©tmägungen beein*
fíufjt motben fei. DDlajjgebenb ift, ob bie íganbíungen bel Sin»
getlagten botn ©tanbpunfte ber Surchfdjnittlempfinbung gegen bal Sdjam * unb ©ittíichleitlgefühí in gefdjtecíjtíidjetr
§ in fíd )t Berftießen. 3Benn aber bie © t® . über bie i n n e r e Satfeite auéfüljrt, b a l, m al ber Angelí, feinen ©diüíerinnen angetan habe, Wune nadj menfdjíidjer ©rfaljrung unb t t a d j bent © i t t l i d j f e i t l g e f üf ) l a l l e r a n f t ä n b i g N e n i e n » 1 b e n nur a u l einet gefchledjtíidjen ©rtegung lierauS gefdjeljen fein, fo l)at fie fid) anfc^eincnb burd) iljre 33emeilamtaf)me, ber Slngell. Ijabe a u l gefdjleefjtlictjer Óuft geljanbeít, audj bei iljrett ©tmägungen über b a l ä u ß e r e unjüdjtige ©epräge ber 33erüíjrungen entfdjeibenb béetnfluffen laffen unb ljat moíjl, mcitigftení bei einem Seile ber Sganbíungen, and biefcnt
©runbe bie aujjcre ISngücíjtígíeit befallt, ©ine foldje 33er=
mcchfeíung bel §a n b e ín l a u l ©innenluft unb be§ íganbeínl gegen b a l, m al bal burdjfdjnitttidjc Sdjam * unb © itííic ijíe itl*
Qefüfjí beließt, märe recfjtlícf) berfeí)lt. Q. 3f. mirb ein f u ß belljalb, metí er ju r SBefriebiguttg ber © ínnlidjfeit bicnt, int 33oíf3empfinben nod) nidjt ató unjüdjtig angefe|en. SRegel=
mäßig ift bie ©utfdjcibung über bie Unjücf)tigfeit ber fganb*
íung burd) bie Dlüdfidjt auf ißerfonett, 33erijältniffe, 0 r t unb bgl. bebtngt (9t@ ©t. 30, 378 [380]). ^anbelt e l fidj aber, mié für ben oorliegenben ©adjoerljalt aitdj bon ber S í® . níríjt berfannt mirb, um © renjfalle, fo ift el, menttgleidj bie © nt*
fdfeibung mefentíidj auf tatfädflicEjem ©ebietc liegt, regelmäßig geboten, bem S3erbadjt bei g r rtu m l über bcn Sftedjtlbegriff ber unjüdjtigen Sganblung baburdj Botgubeugen, baß in bie Urtcitógrünbc nießt iebigtidj bie 33egriff!beftimmung aufgc*
nommen mirb, bie er in ber Dledjtfpredjung gefunben hat, fon*
bern baß an §anb ber Umftänbe bei g a l l l auleittanbergefeßt toirb, a u l meldjen bon ihnen ber Satridjter b al ljier dt §tag e fomtnenbe Satbeftanblm erlm al ber §§ 174 Dir. Í , 176 Dir. 3
©t©33. gefolgert tjat. S a ra n hat eä bie ©t ®. fehlen laffen.
(U. b. 24. DJlärj 1924, 3 D 17 3 /2 4 .) [91.]
* * 6 . [33 e r f u d) u n b 33 o 11 e n b u u g b e i m S a t * b e f t a n b b e r 33o m a h n t e u n t ü c h t i g e r § a n b t . u n g e n int S i n n e b e i § 1 7 6 D ir. 3 © t © 3 3 . | f )
g ü r bie redjtlidje 93curteiluug bei 91®. ftef)t nidjt bloß feft, baff ber Dinget! ber ©hriftine ©. m it einer über ben Dioden jmifdfeit bie 33eine griff, ber ©lifabetfj 3 - aunñdffí bie
§anb über ber © djürje feft jmifdjen bie Seine fdfob unb bort eilte geitlang fjiníjielt unb ihr fobaun bal ®lctb hodjljob unb mit ber Sjanb burdf bett ¡gofcnfcljltß jmifdjen bie 33eine griff, ferner ber DJlaria ä . einmal unter ben Kleibern ben Unter*
leib über ber fgofe berührte unb ein ¿meitel DDlal ihr über ben Kleibern am Unterleib tterumfühlte unb enbtidj ber Klara S . unter ben Kleibern über ber igmfe gtuifeßen bie
^öeine faßte, fonbern bie Urtcitógrünbc heben aud) befoitberl
l°rtu luofjt nur ber © riff in ben StufettauSftßnitt a ll objeftiu un*
Sücfjttg angefel)cit toerben. — ® a l fubjeitioe ®tonient tarnt \ii) m it fment au ftrfj ertaubten äuffeten S un uerbiuben — Slufaffcn beim v ö —7 genügt aber atteiu nod) n iiift; el muß ebettfo loie b a l
“Meftioe BiMiig a u l fiel) fetbft erttärt unb bemiefen werben. ©4 ift b.e* bcn Bcrfchiebenen ^atagraghen nid)t balfetbe, j. 31 für § 183
<'lBcuartig. Unjüdi)ttge Dtbbiibungen uub Sarftcllungeti fütb anberl äft erttäven wie §anblungcit. Sßlemt mandfe (d. S i f j t , 3 r a n t ) ] lnc g r ö b l i c h e Sferlchnng ber © itttid)teit Berlangcit, fo ift b al
»erfehrt: w ir erhalten bod) fein feftel SÜlaß,, SmetfellfäEe ftrtb
! ! $ t aulgefditoífen, el bteibt b al freie fubfeftiBe ©rmeffett (richtig Ji® ® t. 32, 420).
. „ ©eljr su begrüßen ift, baß b al 91®. Wieber einmal eine gu mutne iöegrünbung fabelt. ©t]3£). § 267 (bilí)cr 2CG) Berlattgt Sin*
Sebe Bon Satfadfen, gefrfjidE)tltef)ett 05efcfjcijniffeti unb feßt biefe bcn flftehltdjen SÖierfmaten gegenüber, bereu etnfadje 9lufjäl)tung hoher m 9 ‘ genügt. Seiber nimmt man el iu ber iß ra ril m it beit U rte il!*
giuitben nicht immer fef)t genau, ba ihre 33ebeutung íeicíjt unter*
' a)aj3t wirb. ©el). 3 3 t. sf>rof. D r . SB. D Ä i t t e r m a i e r , ©teßen.
i s 3 tt 6. S ie Cnitfd). ift burdjaul 311 billigen. S ic Staublungen r~~ *ngcfl. f i n b iiitjüdjtige. S a ! fubjettioe (irforberuil ift offen»
« «ilreicheub feftgefteltt; DJc'enfdjeu, bie Stinbcr mißbrauchen, bc*
I tebujen iljre geringwertige Suft frfioii auf biefe S eife . Unb iu bn e s e* 9iW1timg ift ber 'Jatl eilt gute! Skifpict für bie Uubrauch*
n r f bct “ Uffaffung, baß ungü ltige §anblungen ben Slnftanb m iiSün. Ob ba! gutreffen Würbe, wenn ber S ätet Wen« ^ ^ er ^ei' ^ ü ü u u g önfaßt, mag bejweifeít werben; aber n mau cl Biüncint unb ben S äter ftraffrei läßt, oerfcf)(t ba!
herbor, baß ber Dlngefl. b ie l a tle l fdjon burchmeg ju r S8 e»
friebiguug feiner „ © in n e llu f t " (© c fd jte d jtllu ft) öorgeuommett hat. S e r gegebene © adfberhalt rechtfertigt baljer bie 33er*
ltrte ilu n g megett eine! oierfadjen 33erbrechen§ ber 33orual)me im jü d )tig c r §änbtun gen m it iiin b e rit u nter üierjehn f5ahrett (§ § 1 7 6 Dir. 3, 74 © t@ ® .). © tra flo fe r 9 t ü d t r i t t o o m IB e r fu c i) ( § 4 6 D ir. l © t © S 8 .) fom tte itt feinem ber Bier [fä lle in ® etrad)t fommen. ® a l gefdjtlberte Sreiben bei 9Ingefl.
e rfü llte b a l S a tb e fta n b lm e rfm a l ber 33oruahme uuäüd)ttger
§anbluuge tt aud) ba, mo er ben nadtett to r fie r ber DRäbdjeu n id )t berührte. S e n n fe in © reifen u nter bie Dtöde ber frem*
ben Äittber unb fogar b a l burdf n ic h tl gereihtfertigte, ab*
fichtlidfe Spinfülfren feiner ,§anb gmifchen ihre 33eiite über ben ®letbern Ber(e|te Bereits a n f i d f ben Dlnftanb in ge*
fdfiedftiicher § in fid )t, unb f d f o n ß i e r b u r d j fud)te ber 9ln*
geftagte nath ta trtih te riid )e r Überäeugung auch feine 3Bottuft ju befriebigen. D b er b iefel ,3 ml b a m i t b e re itl in o o l l e m DJlafj erreicht ßat, ift unerheblich- © elbft menn er im einen ober anberen f^alle bie Bottftänbige ober gefteigerte SSefrie*
bigung feiner © efcf)iedft!iuft e r ft b u r c h m e i t e r g e l j e n b e 3 3 e t a f t n n g b e i n a d t e n i ö r f t e r l bei angegriffenen
® tnbel erftrebt haben folite, Bermöciite b ie l n ic h tl baran gu änbern, baß ber gefeßließe Satbeftanb bei § 176 Dir. 3 fd)on Borljer Bon ihm g a itj e rfü llt uttb b a l 93erbredfen bam tt Boll*
enbet mar. S ie Dlicht*33ermtrflichung feiner m e i t e r gehenben Berbrecherifthen D lbfidft fönnte recßtlid) n u r bebeuten, baß ein Bolienbete! 33erbred;en nicht mehr meiter fortgefeßt mürbe, bagegen mürbe fie ihm bie SCUöglicßfeit ftra flo fe n D iü d tr itt!
Born unbeeitbigten 33erfud) e in e l foldfen nicht m ehr gemährt haben, © e genteiligel ift and) bem in 9 l© 3 t. 47, 74 abge*
bru d te it U rte il b e i 4. © tra ffe n a tl nicht gu entnehmen. 9lu§
biefer ©ntfeheibung erhellt Bieimelfr beutlicß, bah fid) baüei um ein B e r f u d f t e l 33erbrechen nach § 1 7 6 D ir .3 ©t©S8 . bloß b e llja lb hanbelte, m eil bie an fid j fdjon begangenen un*
jü d fitg e n ^a itb lu n g e n a l l folcße n o d ) n i d j t ber 93efrie*
bigung ber m ollüftigen Dlbficht bei Dingeft. bienen fällten, er feine gefcßlecßtlidje © rregung öielm ehr e r ft burch bie nicht m ehr erreießte SBetaftung b e i nadten ® ö rf)e rl bei ® tn b e l anftrebte.
Cl. ©en. b. 19. ©ef)t. 1924, 1 D 6 7 8 /2 4 .) [9t.]
7.
[§ 181 S t © 33. ® u f ) f i e l e i . 330 r a u I f e h u n g e n b e r P f l i c h t b e i © h ^ m a n n e l , e i n e U n j u d j t b e r g r a u i n b e r e ß e 1 1cßen S530 ß n l t n g j u B e r h i u b e r u . ] t ) iDladh ber 9led)tfpred)ung bei 91®. macht fid) ber ©Im*m ann, ber in ber eßetießen 3Bol)nung bie Ungucßt feiner g ra u bulbet, ber ® ufipetei fcßulbig (9 t® © t. 48, 169). S e r 9tn*
geftagte hat ¿mar im Septem ber 1923 bie fdjon b a m a ll Bon feiner g ra u gaßegte Dtbfidft, ihren ßiebljaber 33. in bie el)c*
tidße 38olfnung aufjunehm en, burch feinen nad)brücfltchen © in*
fprud) Bereiteft. D ill bann aber im S fto b e r bie g ra u iljre D lbfidjt gleidjm ofjl a u lfü ljrte unb oljne 3B iffcn iljr e l fOlannel ben 33. ü t bie SBoljnung aufnaljm , ßat ber Dlngefl. ben 33.
© trafredjt feinen eigentiidßert 3 iucd bei 3ledjt§güterfdju|c!. ® ! ge*
niigt oöütg $u fagen, Dbjettiu müffeu ungüditige §aitblungen ben gefcfiledjtli^en Slnftanb oerlepcn; c! muß nur auf geit, D rt, Um*
ftäitbe anlomntcn; bie Dlltgcmeingültiglcit ber Dlnfdfnuung ift fdjticß»
tid) nid)t fo fdjwer feftguftetten. S a l S o r t „gröbtidj" pinbert m it eine ttare, praftifdje SSetradjtung unb ift audj fjöcßft unfidjer; ju»
bem Wirb e! mefjr für § 184 Bedangt a ll für bie uitgürßitgeH Sße*
rührungltatcn.
©eh- 3 3 t. 5§rof. D r . S . S K i t t e r m a i e r , ©teßen.
g lt 7. S a l Borfteßenbe U rteil feßeint m ir in jeher SSegteljung Botte guftim ntuug ju Berbienen. ©ine gu ftarfe Ü6erfpamtuitg bei fiuppcleibcgriffe! iiberiiauBt ift burd) bie Sntcreffcn ber C55efclifd>aft fan nt geboten. S a ! nun tnlbefonbcre ben ©bemann am angt, fo ift e! gunt minbcfteit fraglich-, ob er überhaupt nad) § 1 8 12 ftraf*
bar erfeßeint, wenn er bie Ungudjt bet ©ßcfran lebigtidj bulbet.
S a ß Kuppelei burdf Unterlaffen begangen werben fann, ift gtoeifel*
tos. Slbcr wie 9 l© S t. 40, 165 m it 9iccßt ßeroorßebt, ift eine Unter*
taffung fttafbar nur, wenn fie eine befteßenbe Dledjtspfiidjt oer*
iept. S'a! crwäßnte Urteil ßat bal für bie 'H utter ber großjäßrigett Sodjter gegenüber oenteint. Ob für ben ©ßemann, wie eiuftweiten ba! 31®.' 'in feftfteßcnbe.r «prapi! m it Ö inw ei! auf § 1354 93® $.
annimm t, eine Piedjtlpfiidjt Wixtlicß befteße, i|t im ©efeßc ttirgcnb!
Har aulgefprodjen. öeroorragenbe Sdjcififtcttcr wie j. 33. © i n * h i n g , Scßrbudß I © . 206 beflreiten fie. Siucß g r a n f , Kommentar (1914) 0 . 3 2 3 ift minbeftenl gtKifelßaft. 93ei biefer Sachlage ift jebenfalls bie bcfdjränfenbe Dlullegung, tute fie ba! Uürftcßcube Urteil übt, jeßr baufenlWert.
®eß §ofiat $rof. Dr. o. Sitien tßal, fceibetberg.
368 SRedjtftttedjung
[gunftifdie SBocßettfcßtift ttid it augqewtefen, fonbem ficf» in bie ©adjtage gefugt unbfeinerfeitS, ba feine g-tait m it SS. gefdjied>titd) gujammen lebte, eine ^ra u e n ä fje rfo it aig Söettgenoffm fü r fuß n t bte SBoßnung ausgenommen. 3 « bicfet SBetfe befand ficß 45.
ungefähr eine ©ocße lang in bcr © o ß n u n g beg Singe«, unb [taub m it beffen g ra u in EkfcßiecßtgBerießr. Qu ferner äset»
teib iq itn g machte ber Singe«, geltenb, feine ff-rau gäbe ißm qebroßt, menn er aucß $u SS. etwag fage, werbe fie tßn wegen 58ebroßung berßaften taffen unb iljn t folcije S lu ftrilte machen, bau er aug bem ¿ im m e r ßinauggeworfen werbe. ® abon Ijabe er bie (S tillegung fernes © efdjaftg befürd)tct. ©egen SS. aber habe er überhaupt nicfjt auftreten lö n n e n ; biefer tnacße jw ä r
„ f o " nicßtg, woßt aber, Wenn er in SBirtfcßaften „angeftodjen fei. $ ie © t® . ßat btefeg S3erteibigung§üorbringen n u r aug bem © efi(ßtgpun«e beg § 52 ©t©58. gew ürdigt unb bie 58or»
augfefeungen b i e f e r ©efeßegbeftimmung aiterbm gg m it Kecßt al§ nicht gegeben eradjtct. SStc (Eroßung m it einer © tra f»
anseigc ober m it einem müften S tu ftritt, ber eine Slugwetfung aus ber © o ß n m tg j u r $otge ßaben würde, gtng m d)t an ~etb unb Seben. 2«g bcr Singe«, bann bcn oßne fein Staffen tn bie © o ß m in g aufgenommenen SS. b o rt a n tra f, hatte er an unb fü r ficf) bie © tä g lich e « , fto tiä e iii< |e ö tlfe f « n i j ju neßrnen, wenn ficf) SS., gegen ben SBttten beg Singe«, tn bie Sßoßnung gefommen, auf eine Stufforberung _ Hießt ent»
fernte, unb bie ^ßoli^ei würbe ißm , ba §augfnebengbrucß unb Eßebrueß in g ra g e w a r, ißre & ü fe ntd&t üerfagt liaben.
© n fi ihm b e i e i n e r a u f f o t d j e SSSetfe g e f d i e s e n bien S i b w e ß r beg E in b rin g iin g g unb feineg ftrafba ren $ u n 8 eine
© erafir fü r £eü> unb Seben brofjte, i>at er feibft n i(^ t geiteno aemaeßt, indem er Borßradfte, SS. „m adje fo ntcßtg ; fürchtete er aber einen S in g riff SS.8 b e i e i n e r f f t a t e r e n © e t e g e n » b e i t , w eit biefer „w o ß i etwag tnaeße, wenn er tu K it t » febafteu angcfto'dien fe i", fo w a r bie befürchtete ©efaßr ferne gegenwärtige. SKit biefer SGSÜrbigung W irb tnbeffen ber red)t»
liebe ftn ß a tt beg SSertcibigunggoorbrmgeng beg Singe«, n id jt
liebe ftn ß a tt beg SSertcibigunggoorbrmgeng beg Singe«, n id jt