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i)rcu|Ufd)fö Conörsamt fiir /amilinigiitcr

Berichtet Bon ijkäf. ff ü b l e r , Berlin.

1 , 1. § 1 0 Slbf. 8 3 w S l B O . D i e U m w a n b l u n g eine?

S a m t f i b e i f o m m i f f e g i n e i n e S t i f t u n g if t nach bem g r e i * w e r b e n e i ne g S ln te ilg n u r m it 3 u f H w m u n g be§ B e f i ß e r S beS f r e i g e w o r b e n e n S l n t e i l g g u l ä f f i g . B e r w e i g c r t b i e f e r

54 gagrg. 1925 £eft 4] Sftecfjtipredjimß 405

f e i n e Q u fU m n tu itg , Eaun ei ne @ t i f i u u g n u r a u ä beit noeg g e b u n b e n e n H n t e i t e n g e b ü b e i w e r b e n .

2. § 4 3 ® H V £ > . V e r e i t S e n t f t a n b e n e H b f i n b u n g S » a n f p r ü d j e bl ei b e t t au d ) bei n a c h trä g lic h e r U m w a n b l u n g beb g i b e i E o m n t i f f e S i n e i n e © t i f t u n g beftegen. f )

Had) § 10 Hbf. 2 © a ß 1 3to H u fl® D . fönnett bie Vefiger her Hnteile, bie freies Vermögen geworben fittb, über igre Anteile im ganzen unter Sebenbctt uitb üon SEobcS wegen frei oetfügeit. $ ie fibeifommigteegtitege Vinbung eines frei geworbenen SlnteilS ift ba»

nad) öottftnnbig erlofctjen. SBettn int ¿albfaß 2 unb im © aß 2 o. a. O . weiter beftimmt ift, bag bie Vorfcgriften beS V ® V . über baS HedftSüergättniS ber ©rbeit untereinanber entfpredjenb gelten, unb eine Hufgebung ber ©emcinfdjaft niefjt ftattfinbet, beoor fämt»

liege Anteile freies Vermögen geworben finb, fo ift bam it nur junt HuSbrucE gebracht, bag bie Vefißer ber frei geworbenen Hnteile nod) weiterhin m it ben Veiißern ber gebunbenen 5t nt eite in einem — bet

©rbengemeinfegaft entfprcdjenben — ©emeinfdjaftSüergältuiS ftegen.

S ie golge biefer ©emeiufegaft ift, bag bie Vefißer ber frei gewor»

benen Sinteile niegt oorjeitig eine Hufgebung ber ©emeinfdjaft ocr»

laugen föttnen unb Jid) ^infid^tlic^ ber V e r w a l t u n g beS gemein»

fd)aftiicgen Vermögens 8RcgrgeüSbefd)tüffen unterwerfen müffen (Slbf. 3). Sind) § 10 Hbf. 4 ftegt bem niegt entgegen. SBcmt bort gefagt ift, baß „im übrigen" bie bisherigen Veftitnntungen bis sur Stuflöfung fünttlicger Anteile in K raft bleiben, fo foll ba§ eben nur bebeuten, bag fie gelten, foweit nicht befonbere Veftim mutigen ge»

troffen finb. Sitte folcl>e Veftimmuitg ift aber bie im Hbf. 2 S a g 1, bug bie betreffenben Anteile freies Vermögen geworben finb. SBettn es bann weiter geigt, bag als 3 ei l tmnEt ber Stuflöfung ber Seitpuuit gilt, an bem fämtticße Hnteile frei geworben finb, fo foll bamit ber im Hbf. 1 auSgefprocgette ® runbfaß, bag fief) bie Huflöfung jebeS einzelnen Sin teils naeg § 1 oottgiegt, nid)t eingefegränft werben, fonbttn eS foll nur ber ¿ e i t p u n l t beftimmt werben, m it bem bie an bie Sluflöfung gcEnüpften SBirfungen beS 2. u. 4. Hbfcgn. bet 3 'o H u flV D . in Straft treten. Vorftegenbe HuSlegung ftegt im (Sin«

Hang m it ber amüicgeit Scgtünbung (gSR V t. 1 2 0 ,6 9 4 ), in ber auggefügrt Wirb, bag bei ben ©amtfibeifommiffen bie Vittbung in»

fofern eine hoppelte fei, als ju ber gibeilommißeigenfcgaft baS Oje»

mcinfcgaftööergüttitiS ber HnteilSbefißer trete. D ie Slttobtfiäierung ber einjelnen Hnteile »oHgiege fid) gemäß ben allgemeinen Votfdjtif»

ten, wägrenb bie ©emcinfdjaftSbinbuitg beS Ojenoffen bis $ut HUobi»

fijientng aller Stnteile beftegen bleibe; erft bann trete bie Stuflöfung m it ben fo lg e n beS 2. u. 4. Hbfcgn. ein. 3 in § 10 Hbf. 6 regelt bann baS (gefeß bie S l u f g e b u n g beS ©rnntfibeifommiffeS buteg Vefeglufj ber SluftöfungSbegörbe unb im Hbf. 8 bie U m w a n b l u n g beS gibeifommiffeS in eine © tiftung . S e r Hufgebung beS gibeiiont»

miffeS gemäg Hbf. 6 ftegt baS greim erben einjelner Stnteile nidft entgegen. 2>a bie fegon Borger frei geworbenen Stnteile teiner fibei»

foinmißreegitidjen Vinbung megr unterliegen, fo bebeutet ein Ve»

fegtuß, ber auf Slufgebung ber fibeiEontmtffartfcgen Vinbung gerichtet ift, für bie Vefißer ber frei geworbenen Hnteile teine Hitberung igrer HccgtSftellung, fie finb an bem HufgebungSbefcglug nur infofexn intet»

efiiert, als burd) biefen Vefdftuß baS jwifegen igneit unb ben Ve»

Hgettt ber nod) gebunbenen Hnteile beftegeubc ©cmeinfdjaftSBergältniS 3 u 1. S ie ÜDtöglidjteit, ein ©amtfibciEommiß, Bon beffeu Stnteiien emjelne bereits freies Vermögen geworben finb, rücificgtticg bet nod) unfreien Stnteile in eine S tiftu n g untjuwattbetn, ift angefidjts beS jutrejjenb gierfür ooiu SSt. angerufenen § 32 Hbf. 2 fjw H u flV D . Wbem 3 >oeifei entcücft.

H tdft unbebentlid) bürfte eS aber fein, bie HedftSbejiegungen w r neu entftanbenen © tiftu n g ju ben Skfißern ber bereits freien 'Anteile m it bem SSt. einer Siegelung burdi bie S aßuna biefer © tif»

‘«n3 51l überlaffen.

® ie VedßSbegiegungen ber Vefiger ber bereits freien ju ben Vefißern ber unfreien Hnteile finb an fidg buteg bie § 10 Hbf. 4 ä w H u fV ö . geregelt: jwifegen ben beiben HnteifSbefißcrgruppen be»

Pfgt ein ber ©ebengemeinfegaft entfprecgenbeS ©cmeinfdßtftSOergält«

ms, pag fLünci: gtuffjebung unterliegt, beoor niegt fämtlicge Stnteile freiem Vermögen geworben finb unb beifett g n g a lt jwiugcnb bureg jpotjegrift ber entfprecgenbeu Hnwenbung bet §§ 2033— 2037 3 © V . feftgelegt ift. ® ie Umtoanblung ber nod) unfreien Huteiie in eT,n f S tiftung tann einem ^$-rein>erben biefer Hnteile Wogt laum

» f e g t werben: erft ein folcgeS g-reiwerben geftattet aber eine Begebung beS jwifdjcn ben Vefigcxu ber freien unb unfreien Hnteile u feinem jwingenben Qngalt beftegenben ©emeinfdjaftSOergältniffeS.

a u s ü)ill jutaffeu, bag bie ©agung ber burd) Umwanblung

- £>in ,unfteien Stnteiien gebilbeten © tiftung ben Q ngalt ber nun»

befteb 5?^d)en ber © tiftung unb ben Vefigern ber freien Hnteile ftänbe v ® e,neioid)aft regele: bie ©agung tönne alfo unter Um»

c;rF. ©emexnfegaft einer anberen Drbnnng unterwerfen, als

« a ä £ re' 1 en‘ ft>«cgenbcn Hnwenbung ber §§ 2 0 3 3 -2 0 3 7 V ® V . J f ; . bureg bie ©agung beftimmte SRegclung würbe h s r*^<gtSlage, auf bereu bauernben Veftanb bis ju r Hufgebung

s «sememfcgaftsoergältniffeS bie Vefiger ber freien Hnteile teegnen T^tte Softimmung biefer Vefiger oetänbern, alfo bereit wotpenoorbene SHcdjtc becittträigHgen. Stngcmeffener erfegeint eS, oeit etnmal begrünbeten gtedjtSjuftanb and) nad) ber Umwanblung Per unfreien Hnteile in eine © tijtim g . fortbeftegen ju laffen: bann

aufgegoben wirb. SinjoWeit werben fie bureg ben Vefcglug m it be»

troffen, fo bag eS gcred)tfcrtigt erfegeint, fie an ber Vcfeglugfaffung teitnegmen jtt laffen. unb igneu ©timmreegt ju gewägren.

SBefentlicg aitberS ift aber bie 3ied)tSiage, wenn ber SKegrgeitS»

befdglug auf Umwanblung in eine © tiftung gemäß § 10 Hbj. 8 ge»

riögtct ift. ©ine folcge Umwanblung gat nidjt allein bie Hufgebung ber fibeifommiffarifdjen Vinbung nnb beS ©emeinicgaftäoexgältniifeSj ju r S-olge, foitbern fie bewirft jugleicg, bag baS ©igentum ben bis»

gerigen Vefigent genommen unb auf eine anbere 3ieigtSperfönlicgfett, itämlicg bie ju grünbenbe © tiftung übertragen wirb. ®ieS Würbe für bie Vefiger ber frei geworbeueit Hnteile einen unjuläffigen © ingriff in woglerworbcite Siedjte bebeuten unb m it ber Vorfcgrift im Hbf. 2, bag fie über feilten Slnteil Oerfügen tonnten, nid)t oeteinbar fein.

HuS biefen ©rwägungen ergibt fieg, baß naeg bem greiwetben einjeliter Hnteile eine Umwanblung beS ©amtfibeifommiffeS in eine S tiftung nur bann ooxgenomraeit werben Eann, wenn bie Vefiger ber freien Hnteile hiermit einoerftanben finb. © inb fie niegt ein»

Derftanben, ftegt abet nicgtS im SBege, bie S tiftu n g auf bie noög gebunbenen Hnteile gu befögränfen- SaS ®efeg ftegt einer folcgen Siegelung niegt entgegen, im ©egenteil erwägnt § 32 Hbf. 2 ben g a lt ber Umwanblung eines S eils beS Vermögens in eine S tiftu n g unter

§inw eis auf § 10 Hbf. 8 u. 9. S ie VecgtSbegiegungen ber © tiftung, bie an bie ©teile ber gebunbenen Stnteile tritt, ju ben Veftgern ber frei geworbenen Hnteile finb bann in ber ©agung ju regeln.

S ie Veantwortung ber gweiten ju tn VecgfcSentfcgeib gefieUtcit grage naeg bem ©cgidfal ber HbftnbungSanfprücge (§ 4) ergibt fieg ogne weiteres aus ber ©ittfd)eibung ber erften grage. S ie bereits entftanbenen HbfinbungSimfptücgc bleiben banaeg beftegen unb fönnen burd) bie ©rriegtung einer © tiftung nidgt uacgträglicf) wieber in SBcgfall gebradft werben.

(SanbeSamt f. gam iliengület, SRecgtSentfcg. 0 .2 4 . SRärj 1923, Sir. 37.) 2 . U n t e r f c g i e b j w i f ^ e t t g a m i l i e n f i b e i f o m m i g u n b g a m i t i e n f t i f t u n g . f )

©ureg Seftament 0. 26. g u n i 1838 gat ber 2JI. g . 3 - iui § 7 beftimmt: „geg w ill meine im Sgerjogtum §olftein betegenen.

(Sieter, itämlicg

baS ablige (Sut V . cum omnibus pertinentiis unb baS Sianjlcigut g l. cum omnibus pertinentiis, ferner mein SBoguctbe in ber © tabt ijam burg cum omnibus pertinentiis

hiermit jm n gibetlommiß in meiner gaiitilie unter bem Hamen g . V . gibeifom mig ergeben, bamit biefe Vefignitgen, oerbunben m it einem befottbereu gibeifom m iglapital, auf ewige 3 eü elt meiner gam ilie ergalten werben unb babnreg wenigfteng ein SSitglieb meiner gam ilie in SBogtgabengeit oerblciben fönue."

g it ben Haigträgen („Hbbiiam enteit") ju btefem Seftament et»

gögte ber S tifte r baS bem gibeifomtitiß ju wibmenbe S ap ital auf 1 4 0 0 000 J6 V au fo unb orbnete an, baß and) noeg jw ei Weitere in Hamburg belegcne (Srunbftücle fowie baS im oormaligen abligen

© üterbiftrift belegeue ablige © n t g t . bem gibctEoncmiß gewibmet Werben füllte. ®aS © u t g t . gegärte bamalS bem S tifte r unb feinem V ruber ®. g . genteinfcgaftlt^. g n einem jwifegen ben ---

mürben nad) jener Umwanblung bie Seilnegnter ber ben bisherigen g n g a lt aufweifenben ®emecnfcgaft einerfeitS bie Vefiger ber freien Hnteile, aubererfeits bie © tiftung ju bitben gaben.

V to f. D r . ö p e t , Stiel.

3 u 2. ®cc gemeiitrecgtlidje gibeiEommigejeEution, ogl. S e w i S ,

®aS Diecgt beg gamilicnfibeiEomiffeS, V e rlin 1868 © . 167, gat mtt ber gier beganbclten Eaum megt als ben Hamen gemein. Veibe be»

rügen atterbingS auf einer Hnorbnung beS © tifterS ; bie gemeitweigt»

ltd)e bejwecit aber n i^ t megr als eine Öberwacgung ber bem gib«»

Eomnttgbefiger Oerbleibenben Verwaltung, gier ift jeboeg Bon einer gibeifommigejeEution bie Hebe, ber jufolge ben gibeilommigeieEutoren als Stbminiftratoreu unter oölligent HuSfdjtug beS jeweiligen gib«»

EontmigingaberS üon jeber Vetätigung eines §crrjcgattSrcdgtS beruerno bie Dolle Verwaltung beS gibeiEommifjeS obliegt. ^ ©ine fold)C Jte»

qetung, wie fie wogt nur in ©d)lcSwig»§olfteiit üblieg ju fettt fd)etnt, ogl. S ä g t e t , SaS ©cglcSwig»§oifteituicge SanbeSrecgt 2. H u jl.

©lüdftabt 1923 © . 146; t r a u S , ©cgIeSW.»$ol!t. H n j. 1917 © . 1 0 ,

© e e l m a n n unb K l ä f f e t , ®aS Hccgt ber gumiltenTibeitommifie V e rlin 1920 © . 109, bewirft, wie baS S H . 5«tKjtcnb cntStugrß baß bie angeblidje gibeifotntnißertidjtung fiög tatfäglccg als Ornigtung einer gam ilienftiftung §erau§fte£tt. fei)It ja bann baS für ben Sibeiiommißbegriff cfjara!teriftiirfjc Eigentum. bc§ gtbeifonn m ^ bcfißerS, ber bei einet VefdjränEung nur auf ben HußungSanfprucg jebcS §errenred)tS ermangelte, S ü b e r § in beit ©d)leSW.»^olft.

H n j. 1921 © . 107, U rt. b. D 2 ® . Ktel 0. 2o. Hoo. 1910, ebenba 1911 0 . 33, wägrenb bie ©egaffung eines ©tiftungSDerntögeng m it einem Vorftanb in ® efialt ber ju t bauernben Verwaltung berufenen

©jetutiüc ben ©rforberniffen ber gam ilienftiftung genügt.

S ie uiiäutreffenbe Vejeicgnung einer folcgen gam ilienftiftung als gibeifomntiß wötcm it bem SH. natüxticg als recgtlid) unergeblid) anjufegett, fo fegon H ® . 61, 3 3 f. K r a u S © . 41.

$ e r g a lt einer unjutreffenben Vejeicgnung liegt aber' bei bem g.»V . gibeifontmtg nid)t oor.

i£ie jeittieg attoTbingS unbefcgränlte ©relutorfcgaft ift n a *

fRecf)tft>rec£)img

[Qurijtifche 23odjeii[dj«it

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beibcti B rübent am iS . Q uui 1838 gefchloffcwn — im ¡ganpt»

tefiament beS <Stifter§ mörtlidj miebergegebcucit — Vertrag mar biefeS G ut urfpriiitglid) 311 einem Q.»Q.»Qibeitomiuiß bcftimmt.

© pater mar biefe B cm nbarung miebcr aufgehoben urtb Bom «Stifter beftimmt morben, baß bie EjeEutoren bie feinem Bruber gehörige

§ä lfte beS Gutes Q r. für baS Bon ifjm gestiftete Qamilienfibei»

fommils antaufen foIXten. Qm § 2 9 feines gauptteftartientS orbnete ber S tifte r ferner an, baß aus bem Bon feinem Slacßlaß nadf Bc*

ricßtiguttg aller BerbinblidjEeitcn unb Bermäcßtnifie Betbleibenben Überfdjuß eine SRaffe unter bem Siamett: „Q . QamitienrcfetüefonbS"

gebitbet merben fotte. ® ic Qiitfen biefer SÜtaffe fotttert aber Bot«

läufig nidjt auSgetcilt, fonbern jährlich micberum alb Kapital in fidleren ¡ghpotfjeEett auf bcn Stamen einer „Q . Qam ilienftiftung" be«

legt unb beten 3 i n!<m gu einem -Drittel an ben jebeämaligen Siup»

nießer^ beS Q.=B.»QibeiEommiffeS unb p p c i d ritte ln an fonftige SÄitglieber ber Qamitie Q. aubgejafilt merben. 9iadj 2lnmachfen beb Kapitals biefer Qam ilienftiftung auf eilte B itttion SBatE Banfo folltc ber SiefcrBcfonbS bent Q. B.»Qibcifoinmiß äujallen. ® e r S tifte r ift im Qaßte 1858 geftorben. S ie Bon ißm berufenen brei ®efta*

mentSejeEutoren Ijabcn entfprecßenb ber Stnorbnung beb ErblafferS bie feinem Bruber gehörige § ä lfte beb Gutes Q r. für baS Qibei»

fomntiß angelauft unb haben bei bem ¡goifteinifdjen D 2 G . unb 2 G . ben 2lntrag geftdlt, „ade p c öerbeifuijrttng ber größtmöglichsten Befeftigung aller bie §olfteinifd;cu Gütet betreffenb'cn 33orfet>riftcn beb S tifters geeigneten unb etforberltdjen iOtaßregeln 3U treffen“ . S ara u f tjat eine Kommiffion beb ObergeridjtS burd) eine unter bem 19. a itä rj 1861 errichtete UrEunbe bab Q.»B. QibeiEommiß, befteßenb aub bcn Gütern B ., Q r. unb bem Kajjsleigut Q l., ben brei in Hamburg belegenen ©runbftücien beb ErblafferS, einem QibeiEommiß»

fapital Bon einer SUillion SOiarl B anfo unb ben im Seftament näher beäeidjncten Qnoentarten, 9Jtobitien unb Sammlungen „ in Slnfeljung ber im igerpgtum §o(ftein belegenen abligen Güter 33. unb Q r., fomie beb Jlanjteigutb Q l., m it alten bapgclförigen Ifäertinenjien unb QiiBentaucn“ gerichtlich bestätigt unb fonfirm iert. Stuf 9lnorb»

nung ber Kommiffion ift bab QibeiEommiß alb ffiigentiimer ber

®üter Q r., 38. unb Ql. int Grunbbudj eingetragen unb finb bie p m QibeiEommiß gehörigen Kapitalien auf ben tarn en beb Qibei»

fommiffcb umgefdjrteben morben. über bab QibeiEommiß, fomcit eb aub ben in ijjolftein belegenen Gütern beftanb, ijat bab .jjotftei»

nifdjc Dbergeridjt unb fpater bab DberlanbcSgeridjt in K. bie Stuf«

fi^ t geführt. Stuf bab p m QibeiEommiß geftiftete Getbfapital, auf bcn SKeferoefonbS unb bie Qamitienftiftung, fomte auf bie in Sjjantburg belegenen Grunbftüde tjat fidj biefe Qibetfommißauffidjt nicht er»

ftredt. Qm Qaßre 1900 ift auf ben igimoeis beb O S G . K ., baß bie Gintragung beb Qibcifommiffcb alb ©igentümer im ®runbbudie ben grunbbudjredjtlid)cn SBorfdiriften nicht entfprcd;e, bab ©runbbud;

bet Güter SB., Q r. unb Ql. baf)in beridjtigt, baß ber Qibeifommifj»

befi^er alb ©igentümer unb ber QtbeifommifjoermetE in Slbteitung I I beb Gruubbudjb eingetragen mürbe, unb p a r im ©ntnbbudh beb

@uteb Q l. — auf befotibcten Slntrag ber ©peEutoreit — m it bem Qufap, baß bie SSermaltung beb QibeiEommiffeb beit QtbeiEommiß,*

ejeEutoren nach bcn näheren SBeftimmungcn ber StiftuugöurEunbe äuftehc.

Q üt bie ©ntf^eibuitg ber Qragc, ob ba§ burd) bie iefjtmilfigcn ÄHorbitungen beb S tifte rs bcgrünbctc SledjtSgebilbc alb ein Qamilien»

fibeiEommijj ober alb eine Qamtlienftifiung anpfeljeit fet, Eommt eb 3unäd>ft auf bie Klarftellung beb rechtlichen Uitterfd)iebeb jmifdjen biefen beibeu 9ied>tginftituten au. Siad) ben Born Sanbebamt für ptreffenb erachteten gntublcgenbcn ülubführuitgen in ber „atlge*

meinen_ 35egrüiibuug“ p m ©ntm urf beb ®ef. über Qamilienfibei»

fommiffe unb Qamiltcnftiftungen Bon 1913, 20 — ® rudf. bc§

Öerrenhaufeb, Seffion 1914 9ir. 5 B — (ßgl. auch S e e l m a n n » K l ä f f e t , ®ab Sßecht ber Qamilienfibcifommiffe, © . 107) ift beiben Stechtbbitbungcn bab Qiel gemeinfam, burch SEßibmuitg eineb Sßer»

ntögenb für eine bestimmte Qamiüe, beten mirtfchaftlidje Kraft unb Stellung p förbetn unb bab SBermögen p biefem ßmede jü er»

halten. ® er Untecfcijteb beiber 'Jied)tbbilbuugcn ergibt (ich aub ber Qnhalt unb Umfang begrenät: fic ergreift gntubfäfstich nicht bie ju ber S tiftu n g gehörenbert Saubgüter, bereu rechtliihcb © dfidfai, fo»

meit eb fich nicht übet bie Sebeubjeit beb S tifterb hinnub erftreden foü, aubfdhlicßlich^ Bo.tr biefem S3efi&er geftattet roirb, ihn alfo alb

©igentümer eridjetnen läßt.

©ine SBortaubfegung Eönnte frcilid) im § 3 9 beb §aupttefta»

mentb, ber ben ©jefutoreit „bie allerumfaffcnbfie S M m a d jt, meld;e man unter biefen Umftänben geben Eann“ , eiuräumt, gegenüber ber Einfchränfung biefer SSotlmadjt burdh § 14 ebenba eiite perplepe Stnorbnung erbtiefen, aub ber fidj bie KicfjtigEeit ber ©jcfutorfchaft überhaupt ergäbe. Soldje Slublegung Eann febodh nicht in Qrage Eommen, ba bie Sßerroaltung beb QibeiEommiffeb burah bie ©jefuto»

ren, Bon ber § 39 unb and) § 34 ebenba generell p fprechen fcfjeint, nadh ber bereits aub bem angeführten § 14 erhellcnben Stbftdjt beb S tifters Bor ben Satibgütern haltmachen folltc.

GS Itanbclt fid) alfo troß IßorhanbenfeiuS einer bauernben GjeEutorfdjaft minbeftenb rüdfichtlicß biefer Sanbgiiter um ein echtes QibeiEommiß.

Qretlid) hätte bann ber S tifte r uno actu, mittels einet Ur»

«Ü'irfa SeftamentS 0. 16. Quni 1836, jmei Berfdiiebene diedjtSgejd)afte, bie Errichtung eincS QibetfommiffeS unb bie S3c»

Serfchiebenheit ber SSege, bie p t Erreichung btefcs einge*

fdjlagen mcrbeit Eöitucit. Seim Qamilienfibeifommiß ftei)t bem ®euuß»

bereqtigtcn als ©igentümer (Untereigentümer) ein unmittelbares, gegen jebermamt mirffameb Siecht an bem Qibeitommißnermögen ju , er Bermaltct cS auf eigene Stedpung unb äieljt beffeit Slußungen un»

m ittelbar, er erfdfeint infolge biefer SKadjtfülle als „ § e r r“ beS 33er»

mögenS unb ift nur im Qntereffe ber ©rhaltuug beS 33erntögenS»

beftanbeS burd) ein 33eräußeruugS» unb SSerfchulbungSBcrbot in feinen S3ermci!íuitgS» unb S3erfügungSbefuguiffen befchränft. S3ei ber Qami»

lienftiftung ift bagegeu Sräger ber Siente am StiftungSOermögen bie S tiftu n g fel&fl als befonbere juriftifcf)c 3ßerfönlic£>£eit. Qhr Organ, ber SSorftaub, ocrmaltet baS SSermögen, für bas ber © cm tbfa| ber UnBeräußerlichfeit nidjt gilt, für Slechmmg ber S tiftung, jieht bie Sßußungen ein unb führt bie Siehteinnahmen an ben 'Äufuuigsbercci)»

tigteu ab, ber entmeber überhaupt feinen SlechtSanfprud) auf biefe 93e§ügc ober lebigtici) einen perfönlicljen SCnfpntch auf bie ftiftungS»

mäßigen Seiftuugen hat. SSci ben oorljanbenen SiecíjlSbilbungcn finb biefe UnterfcheümngSmerEmale freilich häufig öcrioifciji, fo baß bie Slbgrenjung SchmierigEeiten bereitet. ®ieS ift inSbcfoitberc bann ber Q all, menn ftiftungSmäßig htnfidjtlidj ber Sßerttmltung beS S3ermögenS Organe m it fo meitgeljenben SScfugniffcn befteüt finb, baß es ämeifel«

haft- erfeijeiut, ob baS ^eroorftccljetibftc SUerfmal beS Qatnilienfibei»

EommifjeS, bie §crrenftcllutig beS SiefiperS, nod) als Borhanbcn an»

genommen merben Eann. 'ÜefoiiberS in Sd)leSmig»§oifteiii ift bie

©tiifepiiitg fotdjer Organe in Geftalt oon Qibcitommißejefutorcn üblich. SÖei Beurteilung beractiger SlcchtSbilbungcn ift Born Quftiä»

minifterium in ftänbiger Übung ber ©nm bfap oertreten morben, baß nur bann, menn bie ©itifcpung ber ©petutoren nicht aus befonberem Slnlaß Borübergehenb erfolgt ift, fonbern als bauernbe Einrichtung befteljt unb ben EjeEutoren pgleich bie S3ermaltung beS Vermögens allein unter ooüftänbiget 3iuSfd)ließung beS ©icnußberedjtigten 31t»

Eommt, bie Eigenfdjaft als Qamilienfibeifommiß nidjt anfrcdjterhnUen merben Eann, fonbern baS SicchtSgebilbc als Qamitienftiftung 311 bc»

urteilen ift. 9tn biefent ©nm bfah hä© oudj baS SanbeSaittt naiß erneuter ifirüfnng feft. SSon itjm ift baljcr audj bei Beurteilung beS rechtlichen^ ©ijaraftcrS beS Q.»S3.fdjeit QibeiEommiffcs auSsugehen, bei bem biSIjer bie preußifcheit ÜtiiffichtSbeljörbcu bie bouiljitcn beauf*

fidjtigtcn SSermögeuSteiie, unb jm ar oljne aBiberfprndj beS Qibei*

EommißbefiperS unb ber EjeEutoren, immer als ein Qatnilienfibei*

Eontmiß beßaubelt haben, unb bei idboeräußeruugen oon QibeiEommiß*

gruitbftüden, bie bet ^olfteinifchen QibeiEommiffen erforbcrlidfje Eait»

bcSIjerrlidje ©eneípiigung fleté erbeten unb eitigcholt morben ift.

Süiit Stecßt ift baS 0 £ ® . SÍ. baoon ausgegangen, baß sunädjft ber SBiüe beS S tifters, fomeit er ¡idj ermitteln läßt, 311 betüdfidjtigett, baß aber entfdjeibeubeS Gemicßt barauf 31t legen ift, meldjc redjtiichc Bebeutung ben Born S tifte r getroffenen SahungSbeftimmungen, bie in feinem ®eftament unb beffen Sfa^trägen enthalten finb, sufommt.

Buäuftimmen ift ben Befchmerbeführem barin, baß bei E rm ittlung beS ©ebanfengaugeS beS S tifte rs , ireil er in Hamburg gemohnt hat, auf bie bort ju bamoliger Qeit geltcnbcn Slnfdjauungen Bebadit 3U nehmen ift. äBie bereits _erroähnt, erftredte fidj bie Slufficht beS D £ ® . K. uur auf ben in §olftein belegenen, ©runbbefth unb eine aus ben Erlöfen Bon ©runbftüdsteilen eutftanbene Kaiifgclberntaffe, nidjt auf baS Born» S tifte r gemibmete ©clbEapital unb bie in ¿amburg belegenen Grunbftüde, fomie auf ben Born S tifte r gegeünbeten SieferoefonbS uub bie fogenannte Qam tlienftifiung. Sind) menn biefe in öam burg oermalteten BermögcnSbeftanbleile boct als, eine Qam i*

lienftiftung aitgefeljcn unb beljanbelt mürben, Eöitntc biefer Untflanb für bie Beurteilung beS rechtlichen EharaftcrS beS 00m D2&. K.

beauffidjtigten BcrmögenStciiS, bie für biefen fe(6ftänbig erfolgen muß, nidjt cntfdjetbeiib fein. ®ic Berfdjicbcnljeit ber Beurteilung mürbe cS nur nalje legen, bei ber Slitflöfung ber auf bem Bermögeti liegeitbcn Binbung tuntichft 3U einem Eitiocrncljmen m it öamburg 3U gelangen (ogl. § 40 Ülbf. 2 ber ßm 'ÄBD.).

®em Sortgebraudj beS S tifte rs Eann befonbere Bebeutung nidjt beigemeffen merben. ®ieS gilt inSbefotibere Bon bem ©ebraudj beS SluSbrudS „Qibcilontmiß“ . Ebenfo Eann aus ber Beseichnung beS grünbimg einer Qamilicnftiftung, Borgenoramen. BebenEen gegenüber biefer SKöglidjfeit befteEjcu jcboiß nidjt: fein SiedjtSfaß Berbictet bie äußere 3«fantmenfaffung biefer SiedjiSgef^äfte. ® ie für beiber BJirtfamEeit crforberlictje ftaatlic^e ©cnehmigung, bie nadj holftei»

nifdjem Siecßt atterbiitgS nur in ber Entgegennahme ber StiftungS»

urfmibe burch bie QibeiEommißbehörbe beftanb, Sf r a u 3 5, 42, ift, mieberum einljeitlidj, in ber fonfirm ationSurfunbe oom 19. 3Kär*

1861 erteilt.

® aß bem Befiper rüdfichtlidj ber Bertoattung ber Sanbgftter feitcnS beS S tifte rs im § 14 beS §auptteftamcntS biefelbcn Befug*

niffe sugefdirieben merben, bie gemeiuredjtlich &em Siießbraudjcr 3u»

ftehen, änberi niißtS au ber rcchttidjen Beurteilung beS QallS. ® er Befiper Ijat biefe Befuguiffe traft feines öerrfdjaftSredjtS an ben Qibeifommißianbgütern, ber Siießbraitcher traft feines Siießbraucß»

redjtS. ffiic gufällige Übereinftimmung im Qußalt biefer Bcfugniffe barf nidjt über bie recßtlidjc Bcrfdjicbeuheit ißrer ©irunblagc, Ijicr baS bem QibeiEommißbefiper 3ufteßenbe Eigentum, bort baS ius in re aliena beS SiießbraucßcrS, täufeßen. B iit Siedjt Ijat baS 29t. cS abgelcfjnt, biefer Übereinftimmung megen bie Qibcifommißeigenfchaft

redjtS. ffiic gufällige Übereinftimmung im Qußalt biefer Bcfugniffe barf nidjt über bie recßtlidjc Bcrfdjicbeuheit ißrer ©irunblagc, Ijicr baS bem QibeiEommißbefiper 3ufteßenbe Eigentum, bort baS ius in re aliena beS SiießbraucßcrS, täufeßen. B iit Siedjt Ijat baS 29t. cS abgelcfjnt, biefer Übereinftimmung megen bie Qibcifommißeigenfchaft