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ü . Allgemeine chemisohe Technologie

VI. Glas, Keramik, Zement, Baustoffe

F . Twyman, D i e A b k ü h l u n g d e r G l a s w a r e u n d d i e A b k ü h l u n g o h n e P y r o m e t e r .

(Vgl. auch T rans. F araday Soc. 16. 112; C. 1921. IV. 791.) E in Stück des zu kühlenden Glases w ird in den Kühlofen m it den übrigen Stücken eingebracht und elastisch deformiert. D as Verb. des Probestückes bei periodischer E ntlastung dient als Maß der K ühlung der übrigen Glasstücke. (Nature 108. 590; Physikal. Ber. 3.

209. Bef. H. B. Schulz.) Pf l ü c k e.

J. W. French, D i e G r u n d l a g e n u n d d i e P r a x i s d e s P o l i e r e n s . D ie Beschaffen­

heit und die W irkungsw eise der Schleif- und Polierm ittel w ird erörtert, wobei der Einfluß von Korngröße, B elastung und G eschw indigkeit gesondert b etrachtet wird.

Bei geschliffenen F lächen ißt musehelförmigcr B ruch deutlich nachw eisbar, der w ährend des Polierens beseitigt wird. D er U nterschied der Einw. von harten und weichen Polierschalen (Tuch und Pech) w ird darin gesehen, daß bei harten Schalen ein A btragen des Materials bis zum G runde der tiefsten Bisse und L öcher not­

wendig ißt, w ährend bei weichen Schalen eine A usrundung der beim Schleifen scharfkantig bleibenden V ertiefungen, teilweise durch Überfließen der amorphen Oberflächenschicht erzielt wird. J e nach A rt des Polierprozesses ist das Bild, das sich bei Ä tzung der polierten F läche ergibt, verschieden. W eiterhin werden ältere Schleif- und Polierm aschinen beschrieben. (Opticiau 62. 253—59. 269—70.

1921.) H. B. Sc h u l z.*

V. M. Sauvageon, D i e E r z e u g u n g d e s G l a s e s i m e l e k t r i s c h e n S t r a h l u n g s o f e n .

Vf. beschreibt die Entstehuug seines Hafenofens aus Veras, der B enutzung der Glasmasse selbst als E rhitzungsw iderstand, wobei infolge einseitiger W ärmekonz, die W andungen litten und W ärm e verloren ging. D er Strahlungsofen m it 1,22 m wagerechtem D urchm esser des tonnenüberw ölbten Schmelzraumes träg t um die ganze W ölbung und die sie tragende Seitenwand in 3 Parallelkam m ern verteilten kleinkörnigen Erdölkoks als H eizw iderstand; die K am m erwände bestehen aus MgO- Steineu m it wenigstens 7% Fe,O a; in die unterste schmale Kokaumhüllung münden die von außerhalb zugänglichen ElektrodoD. D ie K okskam m ern reichen bis zur Ofendecke. Es w ird Einphasenwechselstrom verw endet. — E in W annenofen dieses Systems soll 7—11 kg G las je K w .-Tag erzeugen. Die erreichte Temp. ist 1425°.

(Chimie et Industrie 7. 452—55. März.) MOYE.

J a m e s W e ir F r e n c h , P r i s m a t i s c h e S t r u k t u r i m o p t i s c h e n G l a s . In einem H afen von 24 Zoll Durchm esser und 24 Zoll H öhe wurde optisches Glas (Krön) ge­

schmolzen. Nach dem letzten B ühren, w ährend dessen die Temp. auf etwa 1000°

fiel, wurde der H afen aus dem Ofen gezogen, mit k. W . abgeschreckt und daDn 80 Stdn. in üblicher W eise gekühlt. Um einen mittleren K ern von großer Festig­

keit fanden sich dann in dem H afen radial angeordnete prism atische Glasstücke, die nu r an der H afenw andung festeren Zusam menhang zeigten. D ie beobachtete Zertrüm m erung der Glasmasse ist nur erklärlich, wenn man annimmt, daß die Biß­

bildung durch das Entstehen des K ernes hervorgerufen wird. (Nature 108, 567.

1921.) H . E . Sc h u l z*

W. G. Cady, V e r w e n d u n g v o n C a r b o r u n d u m z u m G l a s s c h n e i d e n . Carhorundum- krystalle sind geeignet für diesen Zw eck, w enn sie in Gummi oder Holz gefaßt

sind. (Nature 108. 370.) H. B. Sc h u l z.*

E . C a n d lo t, D i e H e r s t e l l u n g d e s g e s c h m o l z e n e n Z e m e n t e s . Bi e d hat im Jahre 1908 zum erstenm al einen Zement aus Bauxit und K alk erschmolzen. Je tzt hat an m ehreren Orten die H erstellung derartigen Zementes im großen nach mehreren V orfahren begonnen. Man kennt 4 K alkalum inate: 5 A 1,0„ 3 CaO; Al,Os, CaO;

3 AlsOj, 5 CaO (das schmelzbarste) und Al,Os, 3 CaO. Die 3 ersten geben durch Sintern und Schmelzen im W asser erhärtende Bindem ittel mit langsamem Abbinden

1922. IV . V I . Gl a s; Ke r a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 135 und raschem E rhärten (in 3 Tagen, wie sonst in 28). Man muß dem SiO ,-Gehalt des Bauxites entsprechend da3 CaO erhöhen. D ie CaO-Gemenge mit Bauxit von 7% S i0 2, 60% Ala0 8, 15% F ca0 8 (100 Bauxit m it 60, 80, 100, 120 Kalkstein) hatten die F F 1450, 1430, 1385, 1400". Als Betriebsöfen dienen der W ater-Jacket, mit wenigstens 250° h. W ind, u n d der elektrische Ofen. D er Zement läßt in Bulfat- haltigem W asser kein Ca sulfoaluminat entstehen, sondern konnte sogar m it feinem A nbydritgrieß (statt Sand) verarbeitet werden. (Chimie et Industrie 7. 456—57.

März.) Mo y e.

E. Sieurin und Eredr. Carlsson mit B. K jellgren, F e s t i g k e i t » v e r s u c h e an

f e u e r f e s t e n Z i e g e l n d u r c h B e l a s t u n g b e i h o h e n T e m p e r a t u r e n . (Vgl. En d e l l, Stahl u.

Eisen 41. 6—9; C. 1921. II. 793) D er T on und seine Beimengungen, auch der für die Schamotte gebrauchte, wurden so fein gem ahlen (naß, 12 Stdn.), daß sie durch das 10000 Maschen/qem-sieb hindurebgingen. Es w urde im elektrischen . W iderstandsofen bei Segerkegeln gebrannt. Die Ausgangsmasse, 1 china clay (ge­

schlämmt) mit 1 blauem Bindeton, h atte F . 1750°. Mit der Zunahme der SiOa stieg die Erw eichungstemp. vom T iefpunkt bei 67% dauernd an bis 1650° bei 95%. Mit der Zunahme der AlaOs stieg sie von A nfang an bis 80%, wo die Bindekraft des zu sehr verm inderten Tongehaltes n ic h t m ehr ausreichte, bis ca. K egel 5 a. Mit der Zunahme des Fe,Oa wurde die ErweichungBtemp. von Anfang an erniedrigt.

Zunehmender K alkgebalt erniedrigte sie noch stärker. Zunehmender Magnesia- gebalt erniedrigte die Erweichungstemp. sogar Btärker als Kalk. Zunehmende F ein­

heit der Scham ottkörnung erhöhte die ErweichungBtemp. (Journ. Amer. Ceram.

Soc. 5. 170—80. A pril 1922. [31/12. 1921.] Höganäs (Schweden), Labor, der Höganäs-

Werke.) Mo y e.

Ziegelherstellung t'n O s t a f r i k a . Es werden Herst. und Eigenschaften von Dachziegeln mit Schwemmsand, m it Schamotte, und m it K ieselgur (Raumgewicht 1,003 kg/1) beschriebeu und neben den Analysen die Prüfergebnisse in 3 großen Tafeln m itgeteilt. (Bull. Im perial Inst. Lond. 19. 297—311. 1921. London, Lab.

des Im perial Inst.) Mo y e.

E . M. H owe und "W. R. Herr, D e r E i n f l u ß d e s M a h l e n s u n d d e s B r e n n e n s a u f d i e E i g e n s c h a f t e n d e r S i l i c a s t e i n e . Versuchsreihen zeigen, daß die steigernde W rkg. des nassen Feinerm ahlens auf die Biegefestigkeit (diese im Handel ca. 28 bis 64 kg/qcm) von 6 bis 13 M inuten Mahlzeit erheblich, von da bis zu 20 Minuten aber gering ist; 15—20 Minuten sind betriebstechnisch meist erwünscht. Die P orosität wird durch das Feinerm ahlen nur sehr w enig beeinflußt. Die F estigkeit und die A usdehnung der Steine w erden hauptsächlich durch die V erschärfung des BrandeB (bis K egel 19 versucht) erhöht. (Journ. Amer. Ceram. Soc. 5. 164—69.

April. [30/1.] P ittsburgh (Pa.), Univ.) Mo y e.

F. E. W right, B e m e r k u n g ü b e r d i e B e s t i m m u n g d e r r e l a t i v e n A u s d e h n u n g e n

d e r O l ä s e r . (Vgl. auch Journ opt. Soc. 5. 453; C. 1922. IL 1050.) Die bei Ab­

kühlung von miteinander verschmolzenen Gläsern, welche verschiedene Ausdehnung haben, entstehenden Spannungen können durch die D oppelbrechung nachgewiesen werden. Verschmolzene G lasstäbe verschiedener A usdehnung können als P yro­

meter dienen. (Optician 62. 319—22; Physikal. Ber. 3. 351. Ref. H. R. Sc h u l z.) Pf l. A. Moye, U n t e r s c h e i d u n g v o n S t u c k g i p s u n d E s t r i c h g i p s . Die aus dem Gipa- stein gargebrannten Stücke beider sind mit dem Auge unterscheidbar: Stuekgips stumpfweiß und rißfrei, m it F ingernagel ritzbar, W . aufsaugend und sich dabei erw ärm end; E striehgip3 m eist grau (oder farbig) und immer rissig, schwer, hart und kaum W . saugend. D as Loseeinlauf-Litergewicht ist beim Stuckgips ca. 650 Mb 850 g, heim Estrichgips ca. 900—1200 g, das Rüttel-Litergew icht beim Stuckgip3 ca. 1250—1400 g, heim Estrichgips ca. '1300—1700 g. Beim Gipsmehl ist Bicher unterscheidend nu r das rasche (Stuckgips) und langsame (Estrichgips) Abbinden mit

136 VI. Gl a s, Ke r a m i k, Ze m e n t, Ba u s t o f f e. 1922. IV . W . Dies beruht nicht auf Quellung, sondern auf Lösen und A uskrystallisieren.

(Tonind.-Ztg. 46. 572. 18/5.) Mo y e,

H ein ric h . H o p p ers, Essen, Ruhr, K a m m e r r i n g o f e n z u m B r e n n e n v o n k e r a m i s c h e n W a r e n , K a l k , D o l o m i t u. d g l . , gek. durch die vereinigte A nw endung folgender an sich bekannter Merkmale: a) Ü berleitungskanäle.(13) (Fig. 14) von der Ofendecke der einen zur Sohle der nächsten Kamm er für die K ühlluft, b) D urchtrittsöffnung (18) von der Sohle der einen zur Sohle der nächsten Kammer für die Rauchgase, c) Sand­

kanäle (19) zum Schließen der D urchtiittsöffnungen (18) m it Sand. — D er jew eilig überschüssige, vor dem Ü bertritt in den Brennraum nach außen abgezogene Teil der K ühlluft g ib t seine fühlbare W ärm e in einer W ärm erückgewinnungsanlage (einräum igen oder zweiräumigen Erhitzern) zur Vorwärmung des gegebenenfalls zwecks besserer Reinigung eigens gekühlten Gases ab. Beim Brennen von Kalk, Dolomit u. dgl. w ird bei Vorwärm ung der U nterluft durch das hierzu gerade aus­

reichende gebrannte G ut der über die Vorwärmung des „grünen“ Gutes verbleibende W ärm eüberschuß der A bhitze und abgetriebenen CO, zur E rhitzung des B renn­

gases benutzt, indem eine entsprechende Menge dieser zwischen B rennraum und Vorwärmeraum, d. h. also auf hoher Tem peraturstufo abgezogen und einer W ärme- austauschvorr. zugeführt wird. (D. E . P. 349951 Kl. 80c vom 22/8. 1919, ausg.

10/3. 1922.) Sc h a r f.

Fig. 14. F ig. 15.

A lo y siu s W ilh e lm u s F ra n c is c u s W e y e rs, T ilburg, N iederlande, K a m m e r r i n g ­ o f e n m i t ü b e r s c h l a g e n d e r F l a m m e und in den Kam m ertrennw änden angeordneten G aserzeugern, bei denen die L u ft bezw. das Gemisch von L uft u. Verbrennungsgasen teils durch den R ost teils an der Gaserzeugerw and entlanggeführt wird, 1. dad. gek., daß zwischen Gaserzeugern (5) (Fig. 15) L uftkanäle (13) liegen, die oben durch schräge L eitw ände (14) abgeschlossen sind, welche die von unten eintretende, an der G aserzeugerw and entlangstreichende L u ft zu den ü ber den Gaserzeugern liegenden Flamm enaustrittsöffnungen (4) hinleiten. — 2. dad. gek., daß die oben offenen G aserzeuger unten mit einem oder m ehreren von der Füllöffnung her durch­

stechbaren Luftzuleitungs- und Aschenlöchern (7) versehen sind. — Man kann auf diese W eise nach Belieben ein Öffnen und F reilegen des F euers oder auch ein Bedecken desselben m it Asche und Schlacke herbeiführen, wodurch die sonst übliche A nordnung von Regelschiebern überflüssig gem acht w ird. Trotzdem solche fehleD, kann aber die Temp. über die ganze Ofenbreite hin vollkommen geregelt werden.

(D. E . P . 3 4 9 9 5 2 Kl. 80 c vom 22/4. 1920, ausg. 11/3. 1922. Holl. Prior. 2/5.

1919.) Sc h a r f.

D re s s ie r T n n n e l Ovens, Stoke-on-Trent, Engl., K a n a l o f e n . Nach der Erfindung wird der Kanalofen, der mit in der L ängsrichtung liegenden Verbrennungskammern versehen ist, boeingerichtet, daß in ihm eine verhältnism äßig lange Zone von hoher

1922, IV . VII. Dü n g e m i t t e l; Bo d e n.

137

Tem p. oder m ehrere Zonen von hoher Temp. erzielt werden können, so daß die durch den Ofen hindurchbew egten zu brennenden W aren längere Zeit einer sehr hohen Temp. unterworfen sind, oder daß Zonen von höchster Temp. gebildet werden, die durch eine oder m ehrere Zonen von niedriger, aber immer noch hoher Temp.

getrennt sind. Zu diesem Zwecke w ird jede Verhrennungskammer, welche die zum Brennen dienende H itze an den Ofen abgibt, an verschiedenen P unkten ihrer Länge mit Brennstoff versorgt. Zeichnung bei Patentschrift. (D. B . P. 351272 Kl. 80c vom 11/9. 1917. ausg. 4/4. 1922. E. Prior. 11/8. 1916.) SCHAKF.

■W illiam C h itte n d e n T a y lo r, übert. a n : C o rn in g G lass W o rk s, Corning, N. Y., F l e i s c h f a r b e n e s G l a s , welches neben MnO, 3 —6% CeO, enthält, hohe A b­

sorptionsfähigkeit für ultraviolette Strahlen und gute D urchsichtigkeit besitzt.

(A. P. 1414715 vom 15/12. 1920, ausg. 2/5. 1922.) Kü h l i n g. W a lte r W illia m C ra w fo rd , Kew G ardens, V e r f a h r e n z u r H e r s t e l l u n g v o n

Z i e g e l n . Irgend ein Ton oder gewöhnliche Erde, die gewöhnlich ein Gemisch von

unverbundener A1S0 8, SiOa und Humus EOwie Fe,O s darstellt, w ird zunächst 15 Mit», auf 1500” in einer oxydierenden Atmosphäre erhitzt und dann mit einer geringen Menge vorher entwässerten Portlandzem ents oder dgl. gemischt, befeuchtet, zu Ziegeln geformt u. letztere werden mehrere Stdn. in k. W. eingetaucht. Schließlich werden die Ziegel an der Lufc bei einer nur wenig über dem G efrierpunkt liegenden Temp.

getrocknet. (E. P . 16 2 6 8 3 vom 1/12. 1919, ausg. 2/6. 1921.) Ka u s c h. .R ic h ard L .' C aw ood, E ast Liverpool, Ohio, V e r f a h r e n z u r H e r s t e l l u n g e i n e r p l a s t i s c h e n M a s s e . Man unterw irft teilweise oder gänzlich kaoliniaierten Feldspat, wie er in natürlichen Ablagerungen vorkommt, einer Zerkleinerung in Ggw. von W . u. entfernt den Glimmer sowie den Ü berschuß an W. daraus. ( A P . 1414254

vom 24/12. 1921, ausg. 25/4. 1922.) Ka u s c h.

TJnited S ta te s A s p h a lt B e fin in g Co., New York, B i t u m i n ö s e M a s s e n .

Elektrisch niedergeschlagener Staub aus Erzzerkleinerungsbetrieben, Schmelzanlagen, Stein- u. Erzmühlen wird zu bitum inösen Stoffen hinzugesetzt, um Pflasterm aterial zu erzeugen. (E P. 16 9 0 7 9 vom 30/7. 1920, ausg. 2/11. 1921.) Ka u s c h.

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