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H. Mtiller, Zur Frage der hormonalen Steuerung der Glykogenspeichentiig im weib

lichen Organisnius. In Yerss. an der Ratte wird in t!bcreinstimimmg mit den Befunden anderer Autoren gezeigt, daB auch im kiinstlich durch Zufuhr von Corpus luteum-Hormon (Próluton) hcrvorgerufenen pragrayiden Umbau der Gebarmutterschleimliaut das Gly­

kogen ais typ. Merkmal auftritt (Nachweis durch die mkr. Methode der Carminfarbung nach Be s t). Wahrend nach Follikclhorraongaben allein (Oslroglandol ,,Roche“ ) kein Glykogen nachweisbar war, wurde bei den anschlieBend mit Corpus luteum-Hormon behandelten (2) kastrierten Ratten ein konstanter Glykogengeh. im Uterus festgestellt.

Diese Rk. wird ais streng spezif. fiir das Corpus luteum-Hormon angesehen. Auch in der Leber lieB sich (typischer bei kastrierten Ratten ais bei nichtkastrierten) konstant sehr reichlich Glykogen nur nach Prolutonzufiihrung nachweisen; dem Corpus luteum-Hormon wird daher eine fórdernde Wrkg. auf die gesamte Glykogenspeicherung zugesclirieben bei Organismen, die yorher Follikelhormon erhalten haben. Weitere Einzelheiten im Ori­

ginal. (Endokrinologie 17. 36— 44. Marz 1936. Bern, Patholog. Inst. d. Univ.) W ESTPH.

Konrad Lang und Bernhard Stuber, Die chemische Identifizierung des „muskd- wirksamen Nebennierenrindeiihormons'1. Durch Aufnahmen isoton. Ermudungskuryen yon Froschmuskeln (Figuren s. Original) fanden Vff., daB in der Nebennierenrinde neben dem yon S w i n g l e u. P f i f f n e r isolierten Hormon ein muskelakt. Prinzip vor- handen ist. Diese Substanz wurde ais ein Gemisch von Fettsaureesteni (u. a. Stearin- siiuremetliylester, Palmitinsauremethylestor) erkannt. Auch synthet. Ester haben (bei geeigneter Dosierung) die gleiche ermudungsverzogemde W rkg.; am wirksamsten sind Fettsauremethylester mit mehr ais 12 C-Atomen; Ester von Sauren mit gerader C-Zahl wirken starker ais solche yon Sauren mit ungerader C-Zahl, Ester gesatt. Sauren wirken besser ais Ester ungesatt. Sauren. Die Wirksamkeit der Ester ist auBerdem abhangig von der Alkoholkomponente; abnehmende Wrkg. in der Reihe Methanol A., Isopropylalkohol, Isoamylalkohol. — Nebennierenrindenextrakte u. synthet. Ester begiinstigen die Phosphagensynthese im Frosehmuskel. — Vorliegende Verss. zeigen, daB die yon SCHMITZ u. K u h n a u (C. 1933. I. 2963) aus Nebennierenrinde an- gereicherten Honnone A, B u. C Gemische yerschiedener Ester sind u. daB somit der Begriff eines muskelakt. Hormons der Nebennierenrinde uberflussig ist. (Biochem.

Z. 2 8 4 . 25669. 9 /3 . 1936. Kiel, Stadt. Krankenanstalt.) VETTER.

Konrad Lang und Bernhard Stuber, Uber die chemische Natur der die Blut- lipoide senkenden Substanzen der Nebennierenrinde. (II. Mitt. Ober die Nebennieren­

rinde.) (I. ygl. vorst. Ref.) In Bestatigung fruhererVerss. von SCHMITZ u. Mitarbeitern stellen Vff. fest, daB Extrakte yon Nebennierenrinde (mit lipoidlosenden Losungsmm.) bei Kaninchen sowohl den Blutcholestcrin- ais auch den Blutphosphalidspiegel senken.

Die neuen Unterss. zeigen, daB diese Wrkg. auch von Fettsaureesteni heryorgerufen wird. Ester yon Sauren mit ca. 11 C-Atomen rufen vorwiegend Phosphatidsenkung heryor (analog dem Hormon C yon SCHM ITZ u. Ku h n a u), Ester gesatt. Sauren mit gróBerer C-Zahl u. Olsaureester haben vorwiegend cholesterinsenkende Wrkg. (analog dem Hormon B von SCHM ITZ u. Ku h n a u). Eingehende Unterss. mit Olsaureester zeigen, daB die Verminderung des Blutcholesterins durch eine Cholesterinycrarmung des Kórpers infolge erhóhter Sterinausscheidung (Verss. an Kaninchen u. Mensclicn) heryorgerufen wird. — Die yon SCHMITZ u. Ku h n a u aus Nebennierenrinde isolierten Hormone A, B u. C sind Fettsaureester; die Annahme besonderer, auf den Lipoid- stoffwechsel einwirkender Hormone der Nebennierenrinde ist uberflussig. (Biochem.

Z. 284. 270— 78. 9/3. 1936. Kiel, Stadt. Krankenanstalt.) Ve t t e r.

Louis Berman, Unlersuchungen iiber die Pagetsche Knochenkrankheit. II- Der Einflup von Nebennierenrindenextrakt auf die Blutphosphatase bei Pagelscher Knochen­

krankheit. In gleicher W eise wie friiher (Endocrinology 16 [19 3 2], 109) wurden weitere 12 F alle yon PAGETscher K rankheit (Ostitis deformans) durch Yerabreichung yon Nebennierenrindenextrakt wesentlieh gebessert. A u f der Suche nach einem chem.

K riterium des krankhaft yeranderten Knochenstoffwechsels bei der PAGETschen K ra n k h eit wurde festgestellt, daB die Blutphosphatase unter den patholog. yeranderten

1 9 3 6 . I . E 5. Ti e r c h e u i e u n d -p h y s i o l o g i e. 4 4 5 3

Verhaltnissen erhoht ist, u. unter der Wrkg. des Rindenextraktes gleichzeitig mit dem Zuriickgehen der klin. Symptome zur Norm liin abnimmt. Gestiitzt auf ein- sehlagige Befunde anderer Autoren (vgl. Original) schlieBt Vf. aus diesem gleichzeitigen EinfluB auf die Blutphosphatase u. die klin. Symptome der Ostitis deformans, daB der Bindenextrakt eine spezif. Wrkg. auf den Verlauf der Krankheit hat. (Endo crinology 20. 226— 27. Marz 1936. New York, City.) We s t p h a l.

I. Abelin, Dijodtyrosin und Lugolsche Lósung bei der Behandlung des Hyper thyreoidismus. Bemerkungen zu der gleiehnamigen Arbeit von H. Go t t a (vgl. C. 1935 II. 72). (Z. klin. Med. 129. 491— 93. 8/2. 1936. Bern.) Sc h w a i b o l d.

H. Gotta, Dijodtyrosin und Lugolsche Losung bei der Behandlung des Hyper thyreoidismus. Erwiderung auf die vorst. ref. Bemerkungen von I . A B E L IN . (Z . klin

Med. 129. 494— 98. 8/2.1936.) Sc h w a i b o l d.

John Adamson Saunders, Guanidin und die Nebenschilddrusen. Zur Priifung der Theorie, daB die Nebenschilddriisentetanie der Anhaufung von Guanidin im Blut zuzuschreiben ist ( Pa t o n, Quart. J. exp. Physiol. 10 [1916]. 377) wurde an Hunden u. Katzen untersucht, ob bei Tetanie nach Parathyreoidektomie das Guanidin im Blut in groBerer Menge Torhanden ist. Es konnte kein Guanidin gefunden werden. In- jiziertes Guanidin wurde aus der Blutbahn tetan. Hunde ebenso sehnell entfemt wie bei n. Hunden. Es wird daher fiir unwahischeinlich gehalten, daB die Nebenschild­

drusen die Produktion oder den Abbau des Guanidins regulieren. (Biochemical J. 29.

1597— 98. Juli 1935. Newcastle-upon-Tync, Univ. o f Durham College o f Medicine, Departm. o f Physiology and Biochemistry.) We s t p h a l.

James A. Hawkins u n d Charles W . Shilling, Stichtoff lóslichkeit im Blut bei erhohlem Druek. Der Losliehkeitskoeff. von N in B lu t von n. Hunden betriigt bei 1 atii zwischen 0,0138— 0,0148 bei Rinderblut 0,0135— 0,0140. Die Menge N, die sich im Gesamtblut bei Druckveranderungen (1— 6 atu lost), gehorcht dem HENRYschen Gesetz. (J. biol. Chemistry 113. 273— 78. Febr. 1936. Washington, Lab. o f the Exp.

Dmng Unit. Navy Yard.) Ba e r t i c h.

Harold E. Himwich, Edwin F. Gildea, Nathan Rakieten und Delafield Du Bois, Die Wirkungen der Einatmung von Kolilendiozyd auf die Kohlendioxyd- kapazitat des arteriellen Bluies. Vff. machten Unterss. an Menschen, Hunden u. Katzen, um die Einatmungswrkg. von 5—8% C 02 auf die CO,-Kapazitat des Blutes festzustellen.

Bei annahemd V2-std. Aussetzen der C02-Atmospharo zeigen die Menschen u. 3 von 4 Hunden einen Abfall der C 02-Kapazitat; Bcobachtungen, die nach 55 Min. u. spater gemacht wurden, zeigen ein Ansteigen der C 02-Kapazitat in allen Beispielen. Die Verss. zeigen, daB das ausgleichende Anwacbsen der C 02-Kapazitat, die dazu dient, um das Fallen des P h z u yerringern, keincswegs die erste Rk. auf die Einatmung yon C02 darstellt. Das Studium des Saure-Basengleichgewichtcs yon Serum macht die Existenz einer neuen unbekannten Saure, die die Veranderungen der C02-Kapazitat erklaren soli, unwahrscheinlich. (J. biol. Chemistry 113. 383— 404. Marz 1936. New Haven, Lab. o f Physiology, Department o f Psychiatry.) BAER TICH .

O. Krayer und E. B. Verney, Reflektorische Beeinflussung des Gehaltes an Acetyl- cholin im Blute der Corotiarvenen. (Vgl. C. 1934. I. 3078.) Naeh Verss. am ganzen Tier (Hund) wird die Acetylcholinkonz. im Coronarvenenblut auf reflektor. Wege durch elektr. Reizung des Nerren des Sinus caroticus erhoht, wrenn die katalyt. Aeetyl- cholinzerstorung durch Physostigmin verhindert wurde. Blutdruckerhohung im hamo- dynam. isoherten Sinus caroticus lóst keine Erhohung der Acetylcholinkonz. im Coronar- venenblute aus. Intrayenose Adrenalininjektion, die den Blutdruck stark steigert, erhoht die Acetylcholinkonz. im Coronarvenenblut. Entneryung der Carotisteilungs- stellen schwacht diese Adronalinrk. ab, Vagusdurchschneidung yerhindert die Rk.

yollkommen. Die am ganzen Tiere nachgewiesene Adrenalinwrkg. auf die Acetyl- cholmkonz. im Coronaryenenblut tritt auch am Herz-Lungenpraparat ein, wenn dieses durch die Vagi mit dem Kopfkreislauf u. Zentralneryensystem yerbunden bleibt.

Die Ursaehe dieser Wrkg. ist in der Steigerung des arteriellen Blutdruckes zu suchen.

Wird die Blutdrucksteigerung nach Adrenalininjektion mittels einer im Kreislauf ein- geschalteten Kompensationsvorr. yerhindert, bleibt Adrenalin selbst wirkungslos.

(Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 180. 75— 92. 5/12. 1935.

London, Pharmakol. Abt. Univ. College.) Ma h n.

Saburo Suzuki, Weilere Untersuchungen uber die Wirkung der Brenztraubensdure auf den Oxalsduregehalt des Blutes. (Vgl. C. 1935. I. 3947; II. 242.) (Japan. J. med.

kci.H, Biochem. 3. 91— 94. Nov. 1935. Tokio, Univ., Biochem. Lab. [engl.]) Bo m s k o v.

X VIII. 1. 287

4 4 5 4 E 6. Ti e r c h e m i e u n d -p h y s i o l o g i e. 1936. I.

F. Bruman und H. Leeb, Der Einflup des Acetonitrih auf die Blutmilchsdure- konzenlration beim Kaninchen. Kaninchen wurden mit Acetonitril behandelt. Eine Schilddriisenhyperplasie konnte selbst histolog. nicht nachgewiesen werden. Das Leberglykogen zeigte keine Veranderungen. Durch Acetonitril wurde der Ruhemilch- sauregeh. des Błutes stark yerringert. Anscheinend besteht kein direkter Zusammen- hang zwischen Schilddrusentatigkeit u. Ruhomilehsauro im Blut. (Z. ges. exp. Med. 97.

362— 66. 9/12. 1935. Bem, Med. Klin.) Ma h n.

Josef Brill, Uber Senkung der Kórpertemperatur bei Vdgeln nach Einverleibung pyrogener Stoffe. Bei Hiihnem u. Tauben erzeugen intramuskulare Injektionen von Tetrahydro-fi-naphlhylamin regelmaBig einen Temp.-Abfall von ca. 3— 3,5°, der sich Anfangs rasch yollzieht, nach 1— i y2 Stdn. den tiefsten Stand erreicht u. dann langsam schwindet. Bei starkerer Vergiftung ist die Erniedrigung auch noch nach 2V2 Tagen festzustellen. Giftmenge u. Temp.-Abfall sind nicht streng proportional. Cocain u.

Coffein bewirken ebenfalls eine Temp.-Senkung. (Biochem. Z. 285. 1— 5. 20/4. 1936.

Wien, Univ., Physiol. Inst.) SCHUCHARDT.

Rudolf Allers und Josef Brill, Uber das Verhalten des Blutzuckers bei Tauben unter der Einwirkung einiger zentral angreifender Oifte. Bei Tauben findet auBer dem Abfall der Kórpertemp. (s. vorat. Ref.) bei Einspritzung mit Tetrahydro-fi-naphthylamin ein Ansteigen des Blutzuckers statt. Diese Wrkg. wird durch ^Imi/tehiarkose beein- trachtigt. Manche Narkotica (Morphium, Urethan, Ghloralhydrat) bewirken eine Hyper- glykamie, Amytal erst nach 2-mallger Verabreichung. Paraldehyd erzeugt eine Hypo- glykamie. Im Hungerzustand ist die blutzuekersteigerndo Wrkg. starker. (Biochem. Z.

285. 6— 10. 20/4. 1936. Wien, Univ., Physiol. Inst.) Sc h u c h a r d t.

A. N. Drury, J. A. R. Miles, G. Plaut und H. Weil, Beobachtungen uber Psycho- sinsulfat: Seine Wirkung auf Bakterien, Tozine, Serum und rote Blutkorperchen. Mit einer Bemerkung uberOberfldcheneigenschaften der PsychosinabkdmnUinge von A. R. Hughes.

Psychosin (C21H47N 07, Mol.-Gew. 461,39) wurde durch Hydrolyse mit Ba(OH)2 aus frischem Ochsenhim gewonnen, Sphingosin wurde dureh Hydrolyse mit alkal.

Methylalkohol aus Cerebron gewonnen u. Athylpsychosin sowie Methylsphingosin dargestellt durch Hydrolyse mit alkal. A. bzw. alkal. Methylalkohol aus Cerebron.

Desamidiertes Psychosin wurde durch Behandlung des Psychosins mit N 0 2H erhalten.

Alle Prodd. wurden in Form ihrer Sulfate untersucht. Psychosin, Athylpsychosin

u. Sphingosin besitzen deutliehe baktericide Wrkg. im Reagenzglase, dio sich besonders gegen grampositive Keime richtet. Saurefestc Bakterien u. Sporen werden kaurn becin- fluBt. Durch Serum wird dio Wrkg. erheblich eingeschrankt. Einzelne Bakterienarten werden stark agglutiniert. Psychosin neutralisiert Tetanustoxin, viel schlechter DiphtheriotoXin. Desamidiertes Psychosin zeigt keine dieser Eigg. Roto Blutkorperchen werden durch Psychosin aufgel., auch diese Rk. wird durch Serum, aber auch durch Hamoglobin, EiereiweiB, Lecithin u. Cholesterin gehemmt. Beim Mischen mit Serum treten charakterist. Fallungszonen auf. Diese Eigg. hangen mit den erheblichen Ver- anderungen der Oberflachonspannung zusammen. (J. Pathol. Bacteriology 42. 363—98.

Marz 1936. Cambridge, Dep. o f pathol.)

SCHNITZER-Arthur J. Patek jr., Chlorophyll und die Regeneration des Blutes. Mit dem Ziel der Best. des Effektcs, inwioweit die Verwendung von Chlorophyll (I)-Prodd. bei der Regeneration des Blutes in Betracht kommt, untersucht Vf. zahlreiehc Falle von chroń, hypochromer Anamie. In 5 Beispielen zeigt die Verwendung von (I) u. seiner Abbauprodd. — Vf. gibt eine histor. Entw. der Beziehungen zwischen (I) u. Hamo­

globin — keino Veranderung im Blute; ebenso negatig Yerliefen die Abgabe groBer Dosen (I) mit kleinen Dosen Fe. In 12 Fallen dagegen zeigt die Anwendung nach einer Reihe von Behandlungen mit yergleiehbaren Mengen Fe — parenteral u. oral — ein regelmafiiges Ansteigen der Hamoglobinkonz. Diese Befunde lassen bedingt den SchluB zu, daB der Organismus rorgebildete Pyrrolsubstanzen ais Bausteine des Hanio- globins verwenden kann. (Arch. intemal Med. 57. 73— 84. Jan. 1936. Harvard Medical Schód, Thorndike Memoriał Lab. Boston, City Hospital.) BaERTICH.

E. D. Warner, K . M. Brinkhous und H. P. Smith, Eine quantitative Betrachtmg iiber die Blutgerinnung: Prothrombimchimnkungen unter experimenlellen Bedmgungen.

N. Hundeplasma enthalt geniigend Protlirombin (I) — Vff. arbeiten ein genaues Titrationsverf. zur Best. von I im Plasma aus — um 200-mal mehr der Konz. des Thrombins, das notwendig ist, um Fibrinogen innerhalb weniger Sek. zum Gerinnen zu bringen, zu bilden. Wenn Blut oder Oxalatplasma wenig Thromboplastin enthalt, gerinnt es langsam, u. viel I bleibt unyerbraucht. Dagegen im Blut, das groBe Mengen

1936. I. E 5. TlERCHEM IE UND -rnY SIO L O G IE . 4455 Thromboplastin enthalt u. daher rasch gerinnt, ist das I infolge Umwandlung in Thrombin bald verbraucht. Durch akute Chlf.-Vergiftung wird eine beachtliche Hypo- prothrombinamie hervorgerufen; P-Vergiftung verursacht eine Abnahme des I u. des Fibrinogens. (Amer. J. Physiol. 114. 667— 75. 1/2. 1936. Iowa City, Univ., Department

of Pathology.) Ba e r t i c h.

W . S. Iljin, Ober den Mechanismus der antihdmolytischen und gerinnungs­

hemmenden Wirkung einiger Blutstabilisatoren. Gerinnungshemmende Stoffe (cilronen- saures Na, Ca-Oxalat, NaF, Germanin, Synanthrin 27, 33 u. 47 u. Hirudin) hemmen die biol. Hamolyse. Die Chloride von Ca, Mg, Sr u. Ba verringem die antihamolyt. Wrkg.

von Citrat, Osalat u. Fluorid u. steigem die Wrkg. der anderen Stabilisatoren. Die hainolysehemmende Wrkg. von Citrat, Oxalat u. Fluorid ist nicht auf der Bindung des Blut-Ca begriindet. Unter der Einw. von frischem Serum, nicht aber von einem, das 30— 40 Min. auf 56° erwarmt wurde, entwickelt sich die von den Stabilisatoren voll- standig gehemmte Hamolyse von neuem. Vf. erklart hieraus die antihamolyt. Wrkg. der gerinnungshemmenden Substanzen ais eine Einw. auf das Komplement, die Wrkg. yon Ca, Mg, Sr u. Ba auf das durch Citrat, Oxalat u. Fluorid gehemmte hamolyt. System durch die Bindung dieser Stabilisatoren u. das Freiwerden des Komplements. Vf. sieht in seinen Befunden eine Bestatigung der von FuCHS u. FALKENHAUSEN aufgestellten Lehre von der Identitat des Komplementmittelstuckes u. des Prothrombins. (Biochem.

Z. 284. 383— 91. 19/3. 1936. Leningrad, Experim. Lab. d. Forschungsinst. f. Blut-

transfusion.) SCHUCHARDT.

Th. Link, Der EinflufS der Schlangengifte auf die Blutgerinnung. Schlangengift ver- schiedener Schlangenarten (5 Colubriden, 10 Viperiden u. 8 Crotalinen) wurde auf seinen Geh. an gerinnungsfórdemden oder gerinnungshemmenden Faktoren untersucht.

Ferner wurde gepriift, welche Gerinnungskomponenten [Cytozym (Thrombokinase), Serozym (Thrombogen), Thrombin u. Fibrinogen] durch das Toxin zerstort bzw. ersetzt werden. Die Gifte konnten folgendermaCen eingeteilt werden: 1. Toxine ohne ge- rinnungsfordernden Faktor, a) mit Cytozymzerstórung, b) mit proteolyt. Wrkg. evtl.

mit Serozymzeratórung, c) ohne proteolyt. Wrkg. 2. Toxine mit einem thrombin- ahnlichen, gerinnungsfórdemden Faktor, a) ohne, b) mit proteolyt. Wrkg. (Z. Immuni- tatsforsch. exp. Therap. 85. 504— 12; 1935. Berlin-Dahlem, Lab. Immunitatsforsch.

u. exp. Therapie, Biolog. Abt. Reichsgesundheitsamt.) M a h n .

S. Freeman, E. R. Kant und A. C. Ivy, Das Serumcalcium nach Calcium- einfiihrung. Tagliche Einnahme von 2,3 g CaCl2, 1 Monat lang, beeinfluBt die Anspreeh- barkeit des Serum-Ca-Spiegels bei 11 n. erwachsenen Menschen nicht. 2 Stdn. nach der Verabreichung von 2,3 g CaCla oder 10 g Ca-Oluconat steigt der Serum-Ca-Geh.

bei n. fastenden Personen um 5—6% . Einnahmen von 0,05— 0,25 g/kg Ca erhólien den Serum-Ca-Geh. bei fastenden Hunden. Der maximale Serum-Ca-Anstieg ist bei n. Hunden starker nach CaClj ais nach Ca-Gluconat. Dagegen ist die Dauer der Serum- Ca-Erhohung nach Ca-Gluconat langer ais nach CaCl2. (J. biol. Chemistry 112. 1— 7.

Dez. 1935. Chicago, Northwestern Univ., Med. School, Dep. Physiol. and Pharm.) M a h n .

F. William Sunderman, Ober Serumelektrolyle. X . Der Wassergehalt des Serums und die Orundlagen fu r die Berechnung der Molaritdt eines in Serum gelosten Korpers durch die Messung des spezifischen Oewichts. (Mit technischer Unterstiitzung von P. Williams und J. P. Taylor). (Vgl. C. 1932. II. 237.) Zwischen D. des Serums u. scinem Geh. an fester Substanz besteht nach den Messungen eine lineare Beziehung.

Daher kann nach Best. eines in Serum gel. Korpers in Beziehung zum Voi. die Be­

ziehung zum W.-Geh. mit einer Genauigkeit von ± 1 % berechnet werden. Der W.- Geh. des Serums selbst kann direkt aus der Messung von D. abgeleitet w'erden. (J. biol.

Chemistry 113. 111— 15. Febr. 1936. Philadelphia, Univ.) SCHNITZER.

* E. G. Van t’Hoog, Die aseptische Ziichtung von Insekten bei der Vilaminforschung.

V er su che zur Erkenmtng des fur Drosophila wirksamen Sloffes im unverseifbaren Anteil des Fetles. (Vgl. C. 1936. I. 1650.) Bei synthet. Ernahrung waren Zusatze von 100 y Cholesterin oder Ergosterin wirksam, Sitosterin, Stigmasterin u. Phytosterin in einer Menge von 200 y, Calciferol u. Lumisterin waren unwirksam. Starkę Belichtung zer­

stort einen in Hefe enthaltenen Faktor, der fiir Drosophila notwendig ist u. durch Lactoflavin nur teilweise wieder ersetzt werden kann. (Z. Vitaminforschg. 5. 118— 26.

April 1936. Amsterdam, Univ., Lab. Physiol. Chem.) SCHWAIBOLD.

W . Stepp und H. Schróder, Ober den Antagonismus der Yitamine. und seine Be-

■ deulung fur die Vitamintherapie. Krit. Besprechung u. kurzer tlbersichtsbericht. (Klin.

Wschr. 15. 548— 50. 18/4. 1936. Munehen, Univ., I. Med..Klinik.) S ch w a ib o ld . 287*

4456 E 6. Ti e k c h e m i e u n d -p h y s i o l o g i e. 1936. I.

H. J. Lauber, Vitamine ais Heilmilld in der Chirurgie. Die Bedeutung der Vita- mine fiir Entstehung u. Entw. der Tumoren, sowie fiir die Infektion. Bzgl. Regeneration wurde an Tieryerss. festgestellt, daB nur das Vitamin A einen groBen EinfluB auf die Wundheilung ausubt, u. zwar nur bei kleinen Dosen per os. AJs Salbe wirkte es nur gemeinsam mit der Cholesterinsalbengrundlage gunstig (1: 100 u. 1: 1000 verd.). Durch samtliche Lebertransalben wurde eine meist hochgradige Verzogerung der Wundheilung verursacht. Hcilung cxperimenteller Knochendefekte wurde durch Vitamin D ver- zogert. (Med. Welt 10. 255— 59. 22/2.1936. Marburg, Univ., Chirurg. Klinik.) S c h w a ib .

R. Stadler und E. Larisch, Der Einflufi reiner Vitaminprdparate auf den Ablauf der Tuberkulose beim Meerschweinchen. Dio Vers.-Tiere konnten durch Vitaminzulage (Vigan- tol, Vogan, Cebion oder Citronensaft) nicht geschutzt oder gerettet werden, doch wurde der Ablauf der Erkrankung gunstig beeinfluBt (insbesondere durch Cebion). VitaminC ist dcmnach fiir die Umstiinmung des Kórpers bzw. der Zelle von Bedeutung. (Jb. Kinder - heilkunde 146 ([3] 96). 253— 64. April 1936. Breslau, Univ., Kinderklinik.) SCHWAIB.

Sidney Bliss, Refektion bei der Ratte. Mit einem Anhang iiber die Herstellung von Ausgangsmateiialien fiir die Mangdnahrung. (Vgl. S c h e u n e r t , C. 1930. II. 84. 85;

GuERKANT, C. 1935. II. 2231.) Der Vorgang tritt leicht ein, wenn das Futtergemisch rohe Kartoffelstiirke ais Kohlenhydrat enthillt. Das Wachstum solcher Tiere ist auf Futtermittel zuriickzufuhren, die unzureichend gereinigt sind u. Reste von Vitamin B enthalten. Rolie Kartoffelstiirke aus den Faeces solcher Tiere u. reine rohe Kartoffel- starke verhalten sich bei pankreat. Verdauung in yitro gleichartig. Die Herst. von gereinigtem Casein, roher Kartoffelstarke, Buttcrfett, Agar u. Trockenhefe wird be- schrieben. (J. Nutrit. 1 1 .1 — 19.10/1. 1936. New Orleans, Uiiir., SchoolMed.) SCHWAIB.

Louis Sigurd Fridericia und Skuli V. Gudjónsson, Die Wirkung von Vitamin-A- Mangel auf die Wachstumsgeschwindigkeit der Schneidezahne von Albinoratten. Das Liingenwaehstum der Schneidezahne ausgewachsener Tiere betragt im Mittel 2,7 mm in der Woche, bei jungen Tieren 3,3 mm (n. Emahrung), bei letzteren mit A-Mangel in der ersten Wocho 2,5 mm, in der zweiten 1,5 mm; Fehlen von Vitamin D hat keinen EinfluB. Verschiedenartige, nicht ausreichende A-Dosen hemmen das Wachstum in verschiedenem AusmaB. Bei A-Zufuhr nach einer A-Mangelperiode verlangsamt sich das Wachstum der Schneidezahne zunachst noch wahrend zwei Wochen (Nachwrkg.), nach drei Wochen wird es wieder n. Auch Mangel an B-Komplex bewirkt Wachstums- hemmung, doch tritt diese Wrkg. erst spater ein. (Kong. dansk. Vidensk. Selsk., biol.

Medd. 13. Nr. 2. 15 Seiten. 1936. Kopenhagen, Univ., Inst. Hyg.) Sc h w a i b o l d.

Maj Malmberg und Hans v. Euler, Kórpergewichtszunahme durch Kónier von Weizen, R af er und Gerste bei Vitamin A-frei emahrten Ratten. (Vgl. C. 1932. I. 246.) Tiere (40— 70 g), die zu einer A-Mangelnahrung taglich 2 g der entsprechenden Korner- art erhielten, zeigten einen Gewichtsanstieg, der etwa 3 Wochen anhielt. Nach der spektroskop. Analyse wurden mit den Kómerarten hoclistens sehr geringe Mengen Carotin u. sicher kein Vitamin A zugefiihrt. Es konnte noch nicht entschieden werden, ob diese zeitlich beschrankte Wachstumswrkg. durch in den Kórnern enthaltenes Xanthophyll ais einzigem Wirkstoff bedingt ist. (Biochem. Z. 284. 238— 43. 9/3. 1936.

Stockholm, Univ. Biochem. Inst.) Sc h w a i b o l d.

Lucie Randoin und Roger Netter, Starkę Verschiedenhe.it zwischen dem Grade der Notwendigkeil der Vitamine A und B in einem bestimmten Stadium des Wachstums der jungen Ratte und bei einer kohlenhydratreichen Emahrung. Werden jungo Ratten nach dem Entwohncn mit kohlenhydratreichem A-freien Futter ernahrt, so wachsen sio zunachst 40 Tage n. (Vorrat im Organismus ?), wahrend bei gleicher Nahrung, jedoch ohne B-Vitamine, die Tiere bald zu wachsen aufhoren u. nach etwa 20 Tagen verenden.

(C. R, hebd. Sćances Acad. Sci. 202. 1105— 07. 23/3. 1936.) Sc h w a i b o l d.

Jacob Biely und William Chalmers, Der Vitamin-A-Bedarf des waehsenden Huhnes. I. Vorlaufige TJntersuchungm mit standardisiertem Lebertran. Die Verss. er­

gaben, daB eine Zufuhr von 75 intemationalen Einheiten den A-Bedarf decken; bei 25 Einheiten traten noch Mangelerscheinungen auf. (Canad. J. Res. 14. Sect. C. 21— 24.

Marz 1936. Vancouver, Univ.) S C H W A I B O L D .

Carl H. Schroeder, G. K . Redding und L. J. Huber, Einige Ursachen und Wirkungen eines hohen Gehaltes an freien Fettsduren bei Fleischabfallen in HiihnerfuUer.

Solche Prodd, wirkten scliadigend (Gewichtskurre, Sterblichkeit u. a.), was aber wahr­

scheinlich auf eine Inaktivierung von Vitamin A u. D (Oxydation) zuriickzufuhren ist.

(Poultry Sci. 15. 104— 14. Marz 1936. Detroit, Larro Res. Farm.) Sc h w a i b o l d.

1936. I. E 6. Ti e r c h e m i e u n d -p h y s i o l o g i e. 4457

A. Scheunert und M. Schieblich, Uber den EinflufS der Dungung auf den Vila- min-B v QehaU von Weizen. Der Vitaniin-B1-Geh. von Weizen, der von Boden mit biol.-dynam. Dungung, bzw. mit kiinstlicher Dungung, bzw. mit Stallmist-Kunst- dungerdungung stammte, betrug in 1 g 1,2 bzw. 1,5 bzw. 1,5 intemationalo Einheiten.

(Biedermanna Zbl. Agrik.-Chem. ration. Landwirtschaftsbetr. Abt. B. Tierernahrg. 8.

120— 24. 1936. Leipzig, Univ., Vet.-Physiol. Inst.) SCHWAIBOLD.

Leslie J. Harris und P.

c.

Leong, Vitami?ie in der menschlichen Ernahrung. Die Ausscheidung von Vitamin B1 im menschlichen Urin und ihre Abhangigkeit von der Zu- fuhr mit der Nahrung. (Vgl. C. 1934. II. 969.) Die Abtrennung von Bi aus dem Ham gesehah durch Adsorption an Clarit acid elay bei pn = 5 u. die biolog. Priifung mit der Bradyeardiemethode ( Ha r r i s). Bei n. ernahrten Personen betrug die tagliehe Ausscheidung 17— 37 internationale Einheiten ( = 30— 90y B1-Hydroehlorid), im Mittel 20; diese Menge entspricht 5—8% der aufgenommenen Menge u. sie wurde durch geringere oder hóhere Zufuhr entspreehend gesenkt oder erhoht. Die Ausscheidung unmittelbar naeh einer hohen Vers.-Dosis entsprach der yorhergegangenen Emahrungs- art (Bj-Zufuhr); dies wurde auch an Tieren nachgewiesen: bei B,-Hypovitaminose sehr geringo Ausscheidung. In vorlaufigen Verss. an n. Kindern u. Erwachsenen wird geschlossen, daB eine Ausscheidung yon < 12 Einheiten taglich auf einen Bi-Mangel in der Nahrung hinweist u. daC bei Bcriberi die Br Ausscheidung fehlt ( < 2,5 Ein- heiten). (Lancet 230. 886— 94. 18/4. 1936. Cambridge, Univ. Nutrit. Lab.) ScHWAIB.

M. Hofer von Lobenstein, Vitamin-Bt-Avitamuiose, ihre Beziehung zu neu- rilischen Affektionen und dereń Behandlung mit Betazin. Hinweise auf die Zusammen- hange der Br Mangelerkrankungen mit neurit. Affektionen u. Bericht iiber giinstige Erfahrungen mit dem antineurit. Vitaminpraparat Betaxin. (Milneh. med. Wschr.

83. 510— 11. 27/3. 1936. Konstanz, Konstanzer Hof.) S c h w a i b o l d .

Renś Wurmser und J.-A. de Loureiro, Die Reiersibilitdt der Ozydation einiger Zuckerderivate, im besonderen der Ascorbinsaure. (Vgl. C. 1935. I. 2830.) Anschauungen, die auf Grund der Vers.-Ergebnisse bei der Mikroinjektion von Zellen gewonnen waren, lieBen sich durch diese Arbeit bestatigen. In den Zellmedien befinden sich die Sub­

stanzen im Oxydoreduktionsgleichgewicht, dereń Potential normalerweise im Rcduktiona- gebiet des Indophenols liegt. Obwohl die oxydiertc Form dieser Substanzen im neutralen

stanzen im Oxydoreduktionsgleichgewicht, dereń Potential normalerweise im Rcduktiona- gebiet des Indophenols liegt. Obwohl die oxydiertc Form dieser Substanzen im neutralen