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Lester W . Strock, Zur Geochemie des Lithiums. Es werden zunachst eingehende Mitteilungen iiber eine yom Vf. ausgearbeitete besonders genaue opt. spektroskop.

Methode fiir die Zi-Best. im Lichtbogen gemacht. Opt. Anordnung yon P r e u s z ,

C. 1 9 3 5 . II. 821. Die Li-Linie 6707,86 wurde benutzt, die im SpektrogTaphen der Dispersion 35,5 A/mm yon storenden benachbarten Linien ausreichend getrennt werden

4410 C. Min e r a t.o g is c h e u n d g e o l o g is c h e Ch e m i e. 193G. I.

konnte. Perutz-Peromnia-Film war geniigend weit rotempfindlicli. Zur Aufstellung vón Eichkurven wurden a) Mischungen von Si02 mit Li2C03, b) Mischungen mit 7%

L i20 enthaltendem Kunzit hergestcllt. Es wurde gefunden, daB in beiden Fallen die Intensitat der Linie 6707,86 auf das 5— 10-faehe yergroBert wurde, wenn den Mischungen 50% NaCl zugefugt wurde. Im Laufe der Unterss. wurde spater gefunden, daB der Alkaligeh. der Gesteine bereits genugt, um den Nachweis von Li auf hoehste Empfind- liehkeit zu steigern. Dió Analysen in der vorliegenden Arbeit sind indessen allo mit Zusatz von 45% NaCl durchgefuhrt. Anstatt der Best. der absol. Intensitat der Linie, die yon vielen Faktoren abhangt, wurde ein Vergleieh der Intensitat von Li-6707,86 mit der Intensitat der Linie Sr-6408,48 von zugesetztem SrO (5% ) durchgefuhrt. Die Methode gestattet eine quantitative Best. der Li-Gehh. von 3,5% bis herunter zu 0,0001% Li20 . Fiir die Aufnahmen dienten Li-freie Kohlen mit Bohrung. Fiir jede Analyse wurde der Mittelwert aus 4 Aufnalimen genommen. — Der EinfluB yerschiedener Grundstoffe auf die Nachweisempfindlichkeit des Li wurde untersucht. Es ergab sich, daB der EinfluB von CaC03 schwierig zu erfassen ist; die Best. von Li in Kalksteinen mit etwas freier Si02 ist daher reeht unsieher. Von diesen Kalksteinen abgesehen, fiir die nur untere Werte der Li-Gohh. ermittelt werden konnten, kann die Genauigkeit der Methode mit ± 3 % angegeben werden, falls der Li-Geli. der zu analysierenden Mischung zwischen 0,001 u. 0,01% Li20 liegt. Fiir Probcn mit weniger ais 0,001%

Li20 diirfte die Genauigkeit unter 20% liegon. Die auf die unyerdiinnte Mineral- u. Gesteinssubstanz bezogene, prakt. erzielte Genauigkeit (eingereehnet die Fehler durch Vorbereitung u. Verdiinnung) betragt ± 1 0 % - — Es wurden 190 Analysen durch­

gefuhrt, davon 117 mit Eichstoff u. 45% NaCl, von denen 84 photometr. gemessen wurden. — Eine groBe Zahl von Gesteinsmischungen einzelner Gesteine u. Mineralien sind untersucht w'orden; die Ergebnisse werden in Tabellen mitgeteilt: Gabbro-Basalt- familie u. ihre nachsten Differentiate, Nephelinsyenit-Plionolithfamilie, Dioxit-Andesit- familie, Syenit-Trachitfamilie, Granit-Liparitfamilie, Zeolithe, Meteorite, sedimentare Gesteine (Ton- u. Eisenoxydsedimente, Sandsteine, Kalksteinc u. Meeressalze), Aschen von Pflanzen u. Steinkohlen u. yerschiedene andere Mineralien u. Gesteine. — Unter Berucksiehtigung der Haufigkeitsyerhaltnisse fiir die am Aufbau der Erdkruste be- teiligten Hauptgesteinstypen erhalt man aus den Analysenwerten fiir die G e s a m t - h e i t d e r E r u p t i y g e s t e i n e einen mittleren Geh. von 0,014% Li20 . Die Analysen zeigen, daB in den Graniten eine Anreieherung um den Faktor 100 gegen- iiber den Mg-reichen Gesteinen (01ivinfels u. Pyroxenit) yorliegt, eine Anreieherung um den Faktor 10 gegenuber den Gesteinen der Gabbrofamilie. Bei der gesonderten Unters. der einzelnen Mineralbestandteile wurde in zahlreiehen Fallen festgestellt, daB Li besonders in den d u n k l e n Mineralien angereiehert wird; mit fortselireitender Differen- tiation nimmt der Li-Geh. der dunklen Gemengteile sowohl in den nephelinsyenit. wie in den granit. Restlsgg. zu, doch steigt der Gesamt-Li-Geh. der Nephelinsyenite nicht in so starkem MaBe an wie jener der Granite. — Eine auffallende regelmiiBige Anderung des Li-Geh. des Gesamtgesteines mit fortselireitender Differentiation ist im allgemeinen nicht yorhanden, so daB eine Anreieherung des Li offenbar nicht parallel lauft mit der anderer einwertiger Elemente (z. B. Na). Die Unters. der auspraparierten Gemengeteile der Gesteine zeigt aber, daB der Li-Geh. der monoklinen Pyroxene u. Hornblenden im Laufe der Differentiationsreihen ansteigt, woraus geselilossen wird, daB das Li einen Bestandteil dieser Mineralien yertreten kann. Krystallehem. ist ein Ersatz von Mg durch Li unter Ausgleieh des Ladungshaushaltes durch gleichzeitigen Eintritt eines dreiwertigen Elementes moglich. Die hiernach erwartete Verschiebung des Li20 : MgO-Verha.ltnisses wird an yersehiedenen Reihen von Analysenwerten auf- gezeigt. — In den tonigen S e d i m e n t e n ist das Li ziemlieh gleichmaBig yerteilt, u. das Li20 : MgO-Verhaltnis zeigt nur geringe Schwankungen. Auch bei der Um- bildung der Mineralkomponenten durch metamorphe Prozesse werden die bei den Eruptiygesteinen gefundenen GesetzmaBigkeiten im allgemeinen nicht beobaehtet.

(Nachr. Ges. Wiss. Gottingen. Math.-phj'sik. KI. Faehgr. IV [N. F.] 1. 171— 204. 1930.

Góttingen, Mineralog.-petrograph. Inst. d. Uniy.)

SKALIKS-Oliver R. Grawe, Eis ais Ursache der Gesłeinsverwitłerung: eine Diskussion. Aus- gehend yon den Unterss. yon Br i dGMAN iiber die yersehiedenen Modifikationen des JHises zeigt der Vf., daB der hoehste Druck, den Eis auszuiiben yermag, 2,045 at aut .2,54 qcm bei — 22° betragt. Dieser nur unter den giinstigsten Laboratoriumsbedingungen erreichbare Druck kami in der Natur nicht erreicht werden. Es wird weiter ausgefuhrt, daB die auftretenden Drucke keine ausschlaggebende Rolle bei der Yerwitterung der

1936. I. C. Mi n e r a l o g i s c h e u n d g e o l o g is c h e Ch e m i e. 4411 Gesteine spielen kónnen. (J. Geology 4 4 . Part. I. 173— 82. Febr./Marz 1936. Univ.

von Missouri, School o f Mines and Metallurgy.) GOTTFRIED.

F. A. Paneth und E. Gliickauf, Der Heliumgehalt der Stratosphure. Zur Fest- stellung der Miscliung der Stratosphare wird der He-Geli. direkt gemessen. Fiir die Verss. wurden unbemannte Regi3trierballons benutzt, die bis zu einer Hóhe von 21 km aufstiegen. Es gelingt, He aus einigen cciii Luft vor allen anderen Bestandteilen zu trennen. Aus den Ergebnissen geht hervor, daB bis zu einer Hóhe von 18 km noch nicht die Grenze erreicht ist, wo die Miscliung aufhórt u. die Diffusion wirksam wird.

Bei einer Hóhe von 21 km jedoch ist der He-Geh. bereits merklich angewaehsen. (Naturę, London 1 3 6 . 717— 18. 2/11. 1935. London.) G. Sc h m i d t.

J. B. S. Haldane, Kohlensaure-gehalt der atmospharischen Luft. Mit Hilfe des

HALDANEsehen App. fiir volumetr. Gasanalyse wurde systemat. der C 02-Geh. der Luft bestimmt. Auf dem Lando schwankte der Geh. in Hóhen zwischen 4— 70 FuB iiber dem Boden zwischen 21— 44 Volumtcilen auf 100 000. Deutlich konnten taglich period. Schwankungen beobachtet werden, die auf Photosynthese zuriickgefiihrt werden. Luft direkt am Boden hatte im Mittel 5,4 Volumteile mehr C02 ais solche 4‘A FuB iiber dem Boden. Luft aus einem Loch 3 cm unter der Erdoberflache ergab 100 Volumteile C02. Luft an der Kiiste, die von dem Meer herkam, enthielt 37 Teile C02. (Naturę, London 1 3 7 . 575. 4/4. 1936. Cherwell, Oxford.) Go t t f r i e d.

Ida Noddack, Die Haufigkeiten der seltenen Erden in Meleoriten. In Fortsetzung der C. 1 9 3 0 . II. 2735 referierten Arbeit wurde untersucht, ob samtliche bekannten 16 Erden in Meteoriten vorkommen, u. ihre Konzz. wurden móglichst genau bestimmt.

Es gelang, samtliche 16 Erden in melireren Meteoritsteinen nachzuweisen u. die mitt- lcren Haufigkeiten der einzelnen Erden an Gemischen aus einer gróBeren Anzahl von Steinmeteoriten quantitativ zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Unterss. wurden in einer vorlaufigen Auswertung innerhalb einer Kurve der meteorit. Haufigkeiten der Elemente in der C. 1 9 3 4 . II. 3915 referierten Arbeit ohne Erlauterung bereit3 wiedergegeben. Auch in Eisenmeteoriten liefien sich fast alle Erden nachweisen u.

quantitativ bestimmen, doch betragt ihre Konz. hier nur einige Prozent der Konz.

in Steinmeteoriten. — C h e m. G e w i n n u n g d e r E r d e n a u s M e t e o r i t e n . Dio ersten Unterss. wurden an einzelnen Meteoriten vorgenommen. Da es aber vor allem auf die m i fc 1 1 e r e Haufigkeit der Erden in einer groBen Zahl von Meteoriten ankam, wurden die weiteren Unterss. aus Ersparnisgriinden an Gemischen ausgefiihrt. Die untersuchten Meteorite sind in einer Tabelle zusammengestellt. Die Rinde der Meteoriten wurde in allen Fallen mechan. entfernt. Um die Haufigkeit in den Phasen Stein u.

Eisen einzeln festzustellen, wurde das metali. Eisen aus den gepulverten Steinmeteoriten durch Absieben u. magnet. Auslesen fast vollstandig entfernt. — Wegen der geringen Konz. der Erden in den Meteoriten kann man zur quantitativen Gewinnung die sonst gebrauchlichen analyt.-praparativen Methoden nicht anwenden; man muB den Haupt- teil der Fremdsubstanzen durch Dest. oder aiiswiihlende Loslichkeit entfernen u. beim Fallen die Erden durch groBen tlbersehuB anderor Ndd. mitreiBen. Ais einzig brauch- bare, schwer lósl. Verb. samtlicher 16 Erden erwiesen sich dio Hydroxyde, dio gewóhnlich zusammen mit dem in groBem UberschuB vorhandenem Fe(OH)3 durch NH3 gefallt wurden. Dio Fiillung erfolgte in der Hitze u. filtriert wurde nach mindestens 1-tagigem Stehen. Zur Abtrennung des im Nd. vorhandenen etwa 10000-fachen tłberschuB an Fe yon den Erden erwies sich die Ausschiittelung des Fe'” ais Chlorid aus salzsaurer Lsg. durch A. ais geeignet. Auch fiir die iibrigen in den Meteoriten enthaltenen Elemente wurden wirksame Abtrennungsverff. ausgearbeitct u. durch Blindverss. erprobt. Zur Priifung des gesamten Abscheidungsganges wurde schlieBlich ein Modellvers. in folgender Weise durchgefiihrt: aus erdenfreien Chemikalien wurde ein meteorsteinahnliches Gemisch hergestellt, diesem eine kiinstliche Erdenmischung in kleiner Menge zugefugt, u. dann wnirde versucht, die Erden durch einen kombinierten Arbeitsgang, der in den Grundzugen beschrieben wird, quantitativ wiederzugewinnen. Die quantitative Róntgen- analyse zeigt, daB in dem Endpraparat die Gesamtmenge der dem Modellvers. zu- gofiigtcn Erden vorhanden war. Bei dem AnreicherungsprozeB war also weder ein

V erlust, noch ein Einschleppen von Erden Yorgekommen. — R ó n t g e n s p e k t r o - s k o p . B e s t . d e r m e t e o r i t . E r d e n . Den Analysenpraparaten wurden in ublicher Weise bekannte Mengen anderer Elemente zugesetzt, u. durch Vergleich der mi Róntgenspektrogramm erhaltenen Schwarzungen der Linien der zugesetztcn Elemente mit denen der gesuchten wurde die Konz. der gesuchten Elemente im Praparat bestimmt.

Bei der prakt. Durchfuhrung der Analysen sind eine ganze Reihe von Faktoren zu

4412 D. Or g a n. Ch e m i e. —D,. Al l g. u. t h e o r. o r g a n. Ch e m i e. 1936. I .

beachten, die im einzelncn kurz behandelt werden (Vorbehandlung der Praparate, Spektralaufnahmen, Auswalil der Rontgenlinien [Tabelle], Photometrierung der Spek­

tralaufnahmen u. Auswertung der Photogramme). Es zeigt sich, daB man die relativen Erdengehh. eines Praparates róntgenspektr. bestenfałls mit einem Fehler yon ± 4 % bestimmen kann, wenn man ein sehr ahnlich zusammengesetztes Praparat zum Vergleich heranzieht. Bei der Absolutbest. ist der Fehler in allen Fallen merklich gróBer. — Die E r g e b n i s s e sind in TabeLlen u. Figuren zusammengestellt. Die Abweichungen der Resultate aus 2 yerschiedenen Serien (mit Gemischen von 8 bzw. 14 einzelnen Stein- meteoriten) von einander sind gering, man kann daher wohl yon einer bestiinmten Moteoritenhaufigkeit der Erden sprechen. Dio Summę der Erden in Steinmeteoriten betriigt 3,229 x 10-5 der M. u. 7,328 X 10“ ° der Zahl aller Atome. So u. Y sind dio haufigsten Erden; ihre Massenhaufigkeiten sind anniihemd gloieh u. ihro Atomhaufig- keiten yerlialten sich zuoinander fast wie 2: 1. — In der Reihe der Erden von La — Cp zeigen dio gemessenen meteorit. Haufigkeiten zum Teil erhebliche Abweichungen von den mittleren ird. Haufigkeiten. Nd ist in dieser Reihc bei weitem die haufigstc Erde u. nicht, wie man fiir die Erdoberflache annimmt, Ce. Die Haufigkeiten yon La u. Ce sind einander ahnlich; der Wert fiir Ce liegt um nur rund 10% hohcr ais der fiir La, dagegen um 30% nicdriger ais der fiir Nd. — Von den geradzahligen Erden ist Sm am seltensten (radioakt. Zerfall!). Eu ist inMeteoriten lange nicht so selten, wie es fiir das ird. Vork. bisher angegeben wurde; es bat etwa dieselbe Hiiufigkeit wie Tu. — Die geradzahligen Elemente yon den Erden sind auch haufiger ais die benachbarten ungerad- zahligen, jedoch ist der Unterschied viel geringer ais bisher angenommen wurde. Jlit geringen Abweichungen ist das Verhaltnis (geradzahlige Erde): (benachbarter ungerad- zahliger Erde) ungefahr gleich 3: 1, nicht aber 7: 1 (GoLDSCHMIDT). In keinem der Erdpraparate wurde eine Spur des bisher unbekannten Elementes 61 gefunden. — Ein ganz anderes Bild zeigen dio Haufigkeiten der Isotopen. Die Massenzalilen 142 u. 144 sind je 2-mal yertreten (bei Ce u. Nd bzw. bei Nd u. Sm), u. keine Masscnzahl zwischen 139 u. 176 fehlt. Die haufigsten Atomarten sind das La-Isotop mit der M. 139 u. das Ce-Isotop mit der M. 140. Am seltensten sind die Sm-Isotopen 144 u. 150. Die ungeradzahligen Reinelemente Pr 141, Tb 159, Ho 165, Cp 175 u. selbst Eu 151 u. Tu 169 bilden keine Minima der Haufigkeitskurve. Man kann also die Regel von HARKINS

nicht auf die Isotopen ausdehnen. Auffallig sind Minima der Hiiufigkeit in der Gegend yon 150 u. 171. (Z. anorg. allg. Chem. 225. 337— 64. 29/12. 1935. Freiburg i. Br., Inst.

f. physikal. Chemie.) Sk a l i k s.