• Nie Znaleziono Wyników

I t i c i . a.) S i ö i i f n d j c n .

1 . §§ 824, 242 S ® S . S e r t r a g t i d j e r © d ja b e n S e r fa g a n » fprud), g e ft ü g t b a r a u f , b a ß h e r S e r f ä u f e r ü b e t ben g n h a t t b c § ® a u f g e f cf)äf t§ e i n e m ® r i t t e n f a ^ r l f t f f i g e in e f a t f d je , b e n S r e b i t beS S ä u f e r s fd jä b ig e n b e S t u S iu n f t g ib t , f )

® er SSebl. kaufte bon ber S t. „ a u f © tu n b bet ggnen Bekannten S e tk a u fs * unb SiefenmgSbebingungen" 1 7 0 0 0 ©tücfe Soppelfalggiegel, 120 Ifb. m gtrftgieget unb 112 Ifb. m ®ef)lgtegel gum ©efamtpreife bon 2930 J lJ .l, unb gw at feilten n u r ßtegel erftec SBagt geliefert werben. ®te SM. tjat Stage auf S atjlm tg beS SaufpteifeS erhoben.

® e r S ekt, rechnet m it einer ©djabenSerfagfotberung auf, bie fotgenber»

magen Begrünbet w irb : © ie S t. gäbe ber g irm a £ . in E. auf bereu Stnfrage ber äBatjrfjeit guwiber m itgeteilt, bag ber S ekt. Sieget gtoeiter 2Sat;l Befteltt gatte. ©iefe StuSkunft gäbe bie g irm a § . an ben StB«

nehmet beS S ekt. 9i. meitergegeben. fsnfolgebeffeit ljabe fiel) n id jt n u r 9t., ber bem SBebt. bie ig m bon ber S t. gelieferten Sieget erfter tffiat)! als foldje W eiteroerkauft gäbe, bom S e kt. Betrogen g e fü g t unb itjm bie an feinem SfteuBau weiter gugebaegten SlrBeiten entgegen, fonbern eS gatte fiel) aud) trog alSBatbigen fd jriftlid je n M ib e tru fs ber faifdjen StuSkunft fd/nett in ber @egenb tjerumgefproihen, bag 9t. bom S e k t., ber Sieget erfter SBaljt Berkauft, aBer gmeitec SSat)t geliefert i)aBe, Betrogen worben fei. ©abutef) fei bem S e k t. bie fu n b fd ja ft ab»

wenbig g e m a lt unb eilte groge gefdjäftlidje ©djäbigung gitgefügt Worben, wetdje bie ktägerifdje 9teftforberuug iiBerfteige.

® ie ©djabenSerfagforberung beS S e k t, if t Begriinbet. Stuf bie im * ertauBte § a n b tu n g ber Srebitgefätjrbung (§ 824 S © S .) kann atterbingS ber auS ber faifdjen StuSkunft ber S t. an bie g irm a § . hergeleitete

©tfjabenSerfaganfprudj wiegt geftügt werben. © ewig enthielt bie StuSkunft an § ., ber S e k t, gatte Bei ber S t. Siegel g w e i t e r «Sagt gekauft, bie WatjrtjeitäWtbrige S etjauptung einer ©atfaege, bie geeignet War, ben S re b it beS S ekt. gu gefä^rbert unb et£)e6iic£)e 9tadjteiie fü r feinen Erw erb herbei*

gnfütjren. ES kann bieS um fo weniger Begweifett Werben, a ls bie S t.

burdi bie Borangegangene Stnfrage Bon § . Bereits barüBer unterrichtet War, bag ber S e k t. feinerfeitS an 9f. Sieget e r f t e r SSaljt B etkauft hatte, gnbeffen if t bie U nw ahrheit ber erwähnten M itte ilu n g ihren Stngefteltten bet SlBfenbung beS ©jcgreiBenS an !$. offenbar nicht Bekannt gewefen. © ie fatfehe M itte ilu n g biefeS ©djteibenS ift baher n u r auf eine g a ijrtä ffig - k e it gurückguführen. § a n b e lt eS fid j aber nicht um eine wiber BeffereS SStffen gematfjte M itte ilu n g , fo fcheibet eine S e rp flid jiu n g beS M it»

teitenben gum ©cfjabenSerfag nach § 824 StBf. 2 S O S . aus, fofern er ober ber Empfänger ber M itte ilu n g an it)r ein BeredjtigteS gntereffe hatte. E in Berechtigtes gntereffe an ber M itte ilu n g w a r im Bort, g a tte fow ogl auf feiten ber StBfenberin als auf feiten ber E m pfängerin gegeben. © ie S t. hatte ein Berechtigtes gnterejfe baran, bie g irm a § ., m tt ber fie fegon in ©efdjäftSBerBinbung geftanben hatte, über eine nermemtltcge, ih r Bon § . gum S o rw u rf gemadjte SeBorgugung eines anberen Sunben gu Beruhigen, um fid) igre S unbfdjaft fü r bie Sn»

k u n ft gu erhalten. ® er g irm a § . m uff anbererfeits ein gnterefje gu«

geftanben werben, S tufkiörung über einen ungewöhnlich niebrigen P re is gu bekommen, ber einem S onkurrenten nach ber M itte ilu n g feines StBnehmerS Bon ber S t. b e w illig t Worben War.

Segrünbet if t inbeffen bie @<habenSerfagpfIici)t ber S t. wegen ih re r fatfcfjen StuSkunft an £ . auf © ru n b beS gwifcljen ben fßar®

teien gcfchtoffenen Saufbertraga. S w a r ha tte bie S t. bie Siefentng ber^ S iare bottftäubig be w irkt. ® a in it w aren febodj nod) n id jt alte ißftid)ten e rfü llt, bie ber S t. nach bem Saufoertrage oblagen. ES ift nämttch baoon auSgugehen, bag nach § 2 4 2 S @ S . burd) ben Sauf«

Bertrag nach Sage beS gattS gwifepen S äufer unb S erkäufer ge*

w iffe 9iebennerpftid)tungen Begrüubet werben können, bie eine S in * buttg ber Sertragfdftiegenben über bie S e w irk u n g ber Beiberfeitigen Seiftungen h'ttaus m it (ich bringen unb Beibe S eite Berpftidjteu, eine Senacfiteiligung beS SertragSgegnerS im S ui antmenhange m it ber SiBwicktung beS ©efchafteS nach M ö g lich ke it gu Bermeiben (Bgt.

8t® . 7 3 ,3 5 2 ). ® a m it ergibt fid) als eine iß flid )t auS bem Settrage, bag Beibe Seite, wenn n id )t ftrenge S iS k re tio n über baS gwifdjen ihnen gefcgloffene ©efchäft bewahren, fo hoch in jebem gatte folcge faifdfen M itte ilu n g e n über ben g n tja tt biefeS ©efdEjäfteS an ® ritte untertaffen muffen, bie geeignet fin b , ben S re b it unb bie fonftigen gefchäftlichen gntereffen beS anberen £eiteS gu fdjäbigen.. ®agu ge*

h ö rt Bor atten S in g e n aud) eine fatfdje M itte ilu n g an ben © ritte n Bon feiten beS SerkäuferS üBer bie Seftettuug einet SBate Bon ge*

ring e re r Sefchaffent)eit, atS tatfädjtich »om S äufer Bei ihm Befteltt 3 « 1- ® ie Eutfd). ift in t Ergebnis bnrchauS gu B itlig e u : eine SicBennerpfiidjtung beS SerkäuferS, bem S äufer nicht bie SBeiterücrweu*

bung ber S a r e gu erfchweren, g. S . biefe nicht Bei feinen 9l6net)mcrn fdjiecfjtgumadjen, ift nad) © reu unb ©tauben atterbingS angunei)men nnb fo lg t aus § 1 5 7 S9®93., luenu aud) n id jt aus bcm'tjerangegcgeuen

§ 2 4 2 , ber n u r baS SBie ber Seiftung B etrifft unb n id jt ergeben kann, was auger ber § a u p tte iftu n g itodj Weiter gefdjutbet ift. — ® ag „S e r«

tretenm üffeu" nicht bie SchabcnSerfafjpfiidjt bebeutet unb bag fid) bafjer eine fotdie anS § 276 n u r i. S erb. m. §§ 280, 286 u. a. er*

ge&en k a n n , ija t f d jo n © t a u b r ic h tig e r k a n n t (n g t. tp t a n eit* S i b e r

w ar. M u g bod) eine foldje fatfdje M itte ilu n g ben S äufer ohne wei*

tcrcS, wenn er fetbft feinem MBnetjmer bie ta tfä d jtid j Befteflte Q u a litä t gugefid)ert hatte, nicht attein Bei biejem, fonbern Bei feiner gangen S un bfdfaft in ben S erbadjt Betrügerifdjer §anbtungSWeife bringen unb neben einer ferneren © djäbigung feines SrebitS eine erhebliche S er*

m inberung feines StBfageS gur gotge haben! ©egen bie fonad) fü r bie S t. auS bem Sertrage Beftetjenbe 9te6enpfiidjt gur U nterlaffung jeglicher nadjteitigen fatfepen M itte iiu n g an © ritte über ben S n tja lt beS gwifdjen ihnen. gefd/Ioffenen ©efdjäftS hat bie S t. burd) ih r

© djreiben an bie g ir m a b. 11. M a i 1925 fdju lb h a ft Berftogen.

® enn h ie rin Wirb atS Beftimmte ©atfache m itgeteitt, bag ber S ekt.

Sieget gweiter 2BatjI gekauft hatte. ® a bie S t. fich über ijen tat*

fachlichen unb richtigen g n fja lt ber ffleftettung fo rg fä ltig Betgewiffern mugte, ege fie bie StuSkunft erteilte, fo ftettt ih r S ertjalten in jebem g a tte eine g a tjria ffig k e it bar. M i t 9tückficf)t barauf, bag eS fü r bie S t. trog ihres um fangreidjen SetrieBeS nicht fchwierig w ar, ben g n lja it ber Sefteliung beS S e k t, an ber ,§anb beS ©chriftw e^fetS unb ber S üd je r gu e rm itte ln , m ug fogar ihre g a t)rtä ffig k e it atS eme grobe begeidjrtet werben. ® e r U m ftanb, bag bie g irm a § ., wie aus ber Bom Qeugen § . Borgetegten StBfdjrift eines ©cgreiBeuS Bom 16. Stprit 1925 an 9t. h«Borget)t, gur S e it ih re r Stnfrage Bei ber S t. B. 8. M a i Bereits barüBer aufg e klä rt w a r, bag bie anfängliche Se*

redmung eines fßreifeS Bon 89 ¡RM, (richtig 9 8 M l ) pro 1000 © tück fta tt 198 M burd) ben S ekt, auf einem Serfehen Beruhte, bag atfo bie g irm a § . fich in ih re r Stnfrage einer Bewugt wahrheitSwibrigen S ehauptuug fdjutbig madjte, ift keineswegs bagu angetan, bie S t.

gu enttafteu. ® enn einem S onkurrenten beS S e k t, gegenüber mugte fie Befonbere SSorfidjt Bei M itte ilu n g e n über ben Sluftrag Walten taffen, ben biefer ih r e rte ilt hatte. S e i Slufwenbung ber gebotenen

© o rg fa tt w ar eS aud) fü r bie S t. ohne Weiteres erkennbar, bag eine fatfdje StuSkunft über bie Bei itjr beftettte SSare, fofern fie m it bet bem Slbueljmer beS S ekt, gemadjten S uf a0e ' n SBiberfprud) ftanb, Bon ber S onkurteng gum Stachteit beS S ekt. auSgenugt werben, ih n in ben Serbadjt beS SetrugS Bringen unb itjm burch U ntergrabung feines gefdjäftlidjen 9tufeS unaBfetjbaren ©¿haben gufügen könne. Q tt bet ® a t hat bie fatfehe StuSkunft ber S t. an ig. biefe fchäbtidjen SBirkungen fü r ben S ekt, gur gotge gehabt. SSeber baS kaum gtaub*

liehe Serfehen Bei ber u rfp rü n g tid je n Preisberechnung fü r 91. (98 J ll fü r je 1000 © tück fta tt 1 9 8 ^ fü r je 1000 © tiiek) noch OBgeB*

Itdje M a n g e lh a ftig ke it ber gelieferten 3 « S e i ha6e!i 5em S ekt. baS S ertrauen beS 91. nnb beS P u b lik u m s in ber gangen Umgegenb ge»

ra u b t, fonbern ber Bon m m an u n a u sro ttb a r auf ihm haftenbe Ser»

bacht, bag er Betrügcrifcfjcrmeife feinem Sunben eine beffere Q u a litä t in gtedjnung geftedt habe, atS er fetbft Beftettt unb geliefert hätte.

9t. fetbft hat unter Etb Beknnbet, bag ih n baS anfängliche P re is * Berfetjen beS S ekt, nnb bie nadj feiner S etjauptung Bortiegenbe M a n g e lh a ftig ke it ber gelieferten S 'e8 rt attein n id jt gehinbert tjaBen Würben, ben S ekt. Bei ber Sergebung ber anberen SlrBeiten gu Be*

benken, bie Bei feinem bamatigen SteuBan in gra g e kamen. Slncf) ba m it hätte bie S t. Bei pflichtm ägiger © o rg fa tt redmen muffen, bag ein nadjteüigeS © erüdjt über bie gefchäftlicije gtebtichkeit beS S ekt., baS einm al burd) eine fatfdje StuSkunft an einen © ritte n in U m la u f gefegt worben w a r, erfahrungSmägig burd) S ü b e rru f unb nachträg*

tidje S tufktärung in feinen fdjäbtidjen gotgen n id )t mehr Böttig gu Befeitigen fein würbe. ErfahrungSgemag if t eben baS P u b lik u m in foldjert gatten n u r fdjmer bason gu übergeugen, bag eine StuSkunft Bon fotdjer SSnhtigkeit ohne P rü fu n g ber Borljanbenen Unterlagen habe e rte ilt werben können unb n u r auf ein Serfetjen gurückguführen fei. © o hat benn and) ber SSiberruf ber faifdjen StuSkunft an § . unb alte S tufktärung, bie atsbatb bem 9i. Bon ber S t. unb Bon bem S e k t., Bon tegterem unter Sortegung ber SeftätigungSfdjreiBen ber S t., gegeben Worben fin b , baS einm al gegen ben S ekt. Begrünbete M ig tra u e n nicht metjr auSgurotten unb baS ©erücht, bag ber S ekt, ben 9i. Bei ber üieferung Bon Siegeln betrogen habe, nicht mehr aufguhatten Bmrtocijt. SSie Bei 9t. fetbft, blieb auch bei ben p e r*

fönen, beiten er feine E rfahrungen m it bem S e k t, unter Bottftänbiger MiebergaBe beS §ergangS, atfo einfdjlieglid) ber erteilten S tufktärung, ergäbtte, ein erhebliches M ig tra u e n in bie gefdjäfttidje Subertäffig»

k e it beS S ekt, gurück. g ü r ben ©egaben, ben bie S t. fonad) burch E r*

fcljütterung feines gefchäfttidjen DtnfeS infolge ih re r faifdjen StuSkunft an bie g irm a § . bem S ekt, gugefügt gal, ift fie biefem auS bem ©e- fid jfsp u u kte ber fdjulb^aften SertragSBertegung (§ 276 S @ S .) haftbar.

(D fi® . S ie f, 2. 3<5-, U rt. B. 25. g e b t. 1927, 2 ü 370/25.) M itg e te ilt Bon Sigepräfibent D r. M a t t f j i e f f e n , Siet.

§ 276 1 a). äBenn baS 9t® . trogbem fo rtfa g rt, gnr S egriinbung n u r bie leere § iitfe beS § 276 gu Berwenben, Beruht baS wogt auf StB»

neigitng gegen bie bon © t a u b empfohlene entfpredienbe Stnwenbung beS SergugSbegriffS auf bie 3 utw kerhanbiung gegen UntertaffungS»

pftidjten, beren eS in ber © a t n id jt Bebarf: § 3 3 9 S ag 2 ftettt ja bie legiere als fetbftänbige g o rn t ber Sertegung iteBen ben Sergng, unb ba bie S ertragS ftrafe n u r M inbeftbetrag beS SdjabenSerfageS ift, kann bie S o rfd jrift i. Serb. m. § 276 fegr wogt and) gnr Segrüttbung ber ©djabeuSerfagpflidjt Wegen SumiberBanbtung bienen.

iß r o f . D r . © ¡ B e r , ü e ip g ig .

2280 Siedjtfpredfjung

[gunfitfdje SSJocOenfcEjrift

b) Straffrtcijeu.

B e rlin . I - SWiatcrieileS iRcdjt.

2 . § 183 © t © B . B e w u f jt f e in b e i Ö f f e n t l i c ß l e i t b e r

§ a n b lu n g t r o ß B o r f ie ß t g m a f jr e g e ln beg S ä t e r g . f )

ö ffe n tlich i. © . § 183 © t© B . if t bie § a n b lu n g , wenn fie be»

Wufjterntafien in einer S lrt unb SBetfe begangen m irb, bajj fie Dem einer naeß/ $ a ijl unb 8 ui atnm enfej;ung nnbeftim m ten ißerfonen*

nteßrßeit waßrgenommen »erben bann. ®iefe SRöglicßkeit beftanb b a tin , bafj beliebig Diele igerfoneit aug ber größeren, in beinern 3ufamnteni)ange fteßenben Stngaßt ber in bemfelben ©ifenbaßnwagen mitfaßrenben SRenfcßen ben V organg feijen bonnten, » e n n fie ben Berbinbungggang gu bent Slbteil, in bent ber Slngekl. faß, betraten ober gufäHig um bie ©cke beg Siacßbarabteilg faßen. ®ag genügt

$ur Ö ffentlichkeit. Siicßt »erlangt » ir b , baß bie in ber Siäße be»

fin b lid je n ißetfonen bie unjilcEitige $janbtung gerabe »an bem ©tanb»

orte aug, » o fie fieß bei beren Bornaßm e befanben, ßätten maßt»

tteßmen bönnen. B ielm eßr muß eg genügen, wenn fie fid ) in folcßer Siäße befanben unb bie SRöglicßkeit ungeßinberter weiterer Sin»

näßernng in bem SRajje ßatten, baß naeß ben Untflänben n tit einer SBaßrneßmung beg Borgangeg bureß fie jebergeit gerechnet werben bonnte. ®effen m ar fieß ber Slngekl. naeß ben U rteilöfeftftetlungeu auiß bewußt, © elbft Wenn er bag ©dßiußabteit gewäßlt unb fieß bort fo, wie gefeßeßen, ßingefeßt ßat, um ben © ang ,gu ben übrigen 81b»

teilen überfeßen unb fein B ein kle ib fo fo rt in ö tb n n n g bringen gu bönnen, wenn SRenfcßen bämen, mürbe bag nießt bag Bewußt»

fein »on ber Ö ffentlichkeit beg iganbetng anSfißiießen; benn, wenn aueß ber Slngebl. beabfießtigt ßaben mag, bie § a ttb lu n g möglicßft ungefeßen Dotguneßmen unb eine SBaßrneßmung bureß anbere gu üerßinbern, ift boeß anbererfeitS gerabe aug bem llm fta nb e , baß eg ber Slngebl. fü r notmenbig ßielt, ben Berbinbungggang auf bie Slnnäßetnng bon SRenfcßen ß in gu beobaeßten, gu fcßließen, baß er m it iß t unb bam it m it ber SRöglicßkeit ber SBaßrneßmung gereeßnet ßat, fiiß alfo ber Ö ffentlichkeit feines ® ung bewußt gewefen ift.

(f® ., 2. S t© ., l i t t . D. 2. 3 u n i 1928, 2 S 239/28.)

SRitgeteitt Don f © 9 i. f ö r n e r , © ßartottenburg.

*

3 . § § 1 0 , 12, 1 4 g m p f © . D. 8. S l p r i l 1874. ® e m a m t»

lie ß e n d r f o r b e r n , m i t t e i g b e r o o r g e fe ß r ie b e n e n 9 3 ef< ß eini=

g u n g e n (§ 10) b e n S ia c ß w e ig gn f i iß r e n , b a ß b ie g m p f u n g beg f i n b e g e r f o l g t o b e r a u 8 e in e m g e fe ß tie ß e n © r u n b e u n t e r b lie b e n i f t , E a n n n u r bureß V o r la g e beg g m p f » o b e r g m p f b e f r e iu n g g f c ß e t n g g e n ü g t W e rb e n , t )

Q w ar w irb foWoßl in ber Sifpr. ( 0 2 ® . SRüncßen 1 3 ,1 4 5 ; 0 2 ® . F r a n k fu r t: ®oltb91tcß. 41, 4 3 4 ; 0 2 ® . ip a m n t: ©oltbSIrcß. 6 9 , 254 fomie in ben Don § e r b f t , „ ® ie § § 1 4 , 12 beS g m p f® . D. 8. S lp ril 1 8 7 4 " in ©oltbSlrcß. 4 0 ,2 7 3 angegogenen ©ntfeß.) fowie im ©cßrift»

tu m (Dgl. f f a f t n e r , g m p f® ., SJerlin 1 9 0 9 ; © t e n g l e i n , © traf»

reeßtt. SRebengef., 1928, gu § 12) bie SReinung »ertreten, baß auiß eine bloße SRitteilung, bie g m p fu n g fei unterblieben, bem § 12 g in p f© . genüge unb eine B eftrafm tg auf © ru n b beg § 14 Slbf. 1 g m p f® . art§=»

feßließe. ® iefer Sluffaffung ka n n aber nießt beigetreten werben. @cßon m it bem SBorttaut beg § 12 erfdßeint bie Slnnaßme m tbereinbar, baß ber ©efeßgeber Don einer bloßen Stugkunftgpfiicßt auggegangen fei, unb baß baßer bem Gsrfotbern gern. § 12 bureß jebwebe S lugkunft ge»

nügt werbe. Slber aueß © in n unb ber SSorfcßrift taffen e§

auggefcßloffen erfeßeinen, baß bie SRitteilnng, bie Qm ßfnng fei nießt Dorgenommen worben nnb werbe aueß in Z u k u n ft unterbleiben, mag fie m it bem g u fa ß Derfeßen fein, w e il jie fü r ben Q m ß ffing al§

8 « 2 . ® ie ©ntfeß. entfgriiß t ber Dom 3 i© . feftgeftellten unb bunßaug su billigenben Slnfcßanung über bie Ö ffentlichkeit (»gl. 8 i© . 49, 147),

®eß. QDi. fJSrof. D r. 38. 9 R i t t e r m a i e r , ©ießen.

8 « 3. ®ag ff® , leßnt bie in Sßeorie unb SRfßr. ßerxfißenbe Slnficßt ab, baß bie SSorfcßrift be§ § 12 Q m ßf® . nießt Derleßt w irb , wenn ber Slufgeforberte keine Slefcßeinigung über ben © rttn b einer unterbliebenen Q m ßfung Dorlcgt, fonbern n u r biefe Satfacße anseigt.

® ie ßerrfeßenbe Seßre bagegen e rk lä rt, wenn jemanb fein ffin b ober SRünbel ßfließtw ibrig innerhalb ber befteßenben f j r i f t nießt impfen ließ, fet er jw a r ßierwegen Derantwortlicß, aber im p o s s ib iliu m n n lla o b lig a tio , er könne baßer nießt wegen unterlaffener ^ B e ib r in g u n g eineg ärgtlicljen Swpfbefreiunggfcßeineg beftraft werben.

® er 38 o r 1 1 a u t fteßt auf feiten beg f f ® .: SBer bie S3e»

fißeinignng nießt innerhalb einer gefleckten f j r i f t beibringen kann, ift naeß bem ®efeß ftra fb a r, wenn bieg SSerßalten eine lln te rta ffu n g bar»

fte llt, b. ß. wenn ißnt bie B eibringung möglich wäre. ® a n n lie g t infolange keine Unm öglichkeit Dor, alg ber Slufgeforberte bag ^ in b bem Qm pfarät Dorftellen unb eg bei IRicßterteilung eineg Qntpf»

befreiunggfeßeineg im pfen laffen kann.

® ag ff® , fueßt aueß ben SRacßmeig ju erbringen, baß bie rationelle Stuglegung ¿¡um gleichen ©rgebttig fü ß rt. ® enn bie Simpf»

geguer ßätteu eg bann in ber Sganb, ber Slufforberung $ur S3ei»

fcßäbließ eraeßtet. werbe ober nießt, bie B erpflicßtung gut Siacßmeig»

fiiß ru n g i. @. beg § 1 2 3 m p f® . erfeßen follte. ©g kann gunäcßft nießt gugegeben werben, baß SRitteilungen folcßer S lrt, wie bieg angenommen m irb, ber Beßörbe gegenüber kla rfte lle n , baß ber Slufgeforberte bag poligeitieße ©ebot an fieß befolge unb aueß befolgen w olle unb fein Ungeßorfam fieß n u r gegen ben faeßließen Smpfgmang rießte. B iel»

meßr if t in folcßen SRitteilungen bie augbrückticße 38eigcntng gu er»

b liiken, ber erforberten Siacßweigpflicßt naeßgukommen; ber .‘pinw eig auf bie © infteltung b^3 Slufgeforberten gegenüber bem Qmpfgebot fte llt n u r bie Slngabe ber Beweggrünbe fü r bie SBeigerung ber Siaißweig»

erbringung bar. ®refe Slngabe Dermag ben Ungeßorfam nießt gu be»

feitigen. ®ag Wirb ingbef. fü r bie fp t le k la r, in benen eine naeß»

trägücße Unterfncßung beg nießtgeimpften ffinbeg ergibt, baß bie g n tp fu n g oßne ©efaßr fü r fein Heben ober feine ©efunbßeit n i ^ t auggefüßrt Werben konnte unb aueß gut g e it ber Unterfncßung nießt auggefüßrt werben kann. Q n biefen hätten w a r ber gur Siacßweig»

erbringung gern. § 12 Slufgeforberte oßne weitereg in ber Hage, fieß ben ffmpfbefreiunggfcßein gu befeßaffen unb bureß beffen B orlage ben Don ißm erforberten Siacßweig gu erbringen. Slber aueß in ben übrigen Ratten, in melcßen bag S in b ber Q m pfung untergogen werben konnte, bem ffßflicßtigen aueß bureßaug möglich w a r, noeß innerhalb ber ißm gefeßten g r if t ben Siacßweig fü r bie erfolgte Im p fu n g gn erbringen, fte llt bie in Siebe fteßenbe SR itteilung fieß itt erfter H inie alg aug»

brücklicße 3Beigerung bar, bem poligeiließen ©ebot fjo lg e gu leiften.

©benfowenig kann anerkannt werben, baß bureß SRitteilungen ber er»

Wäßnten S lrt bie auf © ru n b beg § 12 erlaffene Slufforberung gegen»

ftanbglog werbe. Sngbej. t r if f t eg nießt gu, baß foieße SRitteilungen i. @. einer „© elbftangeige" gu Werten feien unb ber Beßötbe eine gu»

Derläffige © runblage b a fiir feßaffen, baß gur ©rgwingnng. ber Qintpfung nunmeßr bie amtlicße Slufforberung gern. § 14 Slbf. 2 gu ertaffen unb im ffa lle ber Siicßterfüllung bag ©trafDerfaßren auf © ru n b biefer B orfcß rift einguleiten fei. Slucß hierbei w irb erficßtlicß Don ber Boraug»

feßnng auggegangen, baß fü r ben ^Sfiicfjtigert ein gefeßlicßer © ru n b gur .U n te rla fiu n g ber Q m pfnng nießt Doxgelegen ßabe. ©g w irb über»

feßen, baß ber etwa in ber SR itteilung enthaltene Igtnweig barauf, baß ber Bfließtige gwar einen gefegtießen © rn n b fü r bie U n te rla ffu n g ber Bornaßm e ber Q m pfung nießt angugeben Dermag, gleicßmoßt aber bie S m pfung berWetgere, n u r bie fubjektiDe SReinunggänßerung beg Stuf»

gefoxberten barftetlt, unb baß fteß feßr woßl bei nacßträglicßer ärgt»

ließet Unterfncßung beg SPinbeg ergeben kann, baß ein gefeßtießer

© ru n b fü r bie U nterlaffung ber Q w pfim g beftanben ßat unb fort»

befteßt. g-ür g ä lte folcßer Strt kann Don einet ©elbftangeige keine Siebe fein. S tim m t m an m it ber gegnerifeßen Sluffaffung an, baß bie

© trafbefugnig ber Beßörbe auf © ru n b beg § 14 Slbf. 1 bureß foieße SRitteilungen entfalle, fo w ürbe erft bie gweite beßörblicße Slufforbe»

ru n g gern. § 14 Slbf. 2 unb bag in B erfotg berfelben eingeleitcte © traf»

Oerfaßren ber Beßörbe fießere S enntnig batüber Derfcßaffen, baß bag .fin b nießt im pffäß ig w a r. © rft m it biefer Slufforberung würbe fo m it ber gweck erretdßt, beffen ©rreießung f^jo n bie erfte Slufforberung be»

gweckte. ©cßon ßieraug erßeltt, baß biefe bureß bie Stbteßnung ber Siacßwetgerbringnng nießt gegenftanbglog geworben ift. ® enn wenn iß t entfproeßen worben Wäre, fo ßätte fieß bag B erfaßreit gern. § 14 Slbf. 2 erübrigt, bag in g ä lte n wie bem erwäßnten m it einem gteifprueß beg St. enben müßte. ® agu kom m t, baß im Berfaßren auf © ru n b beg

§ 1 4 Slbf. 2 ber B e ß ö r b e ber Siacßweig obliegt, baß bag impfpfließ»

tige ffin b oßne gefeßließen © ru n b ber g m p fu n g entgogen worben ift, eine golg e , bie ber ©efeßgeber erficßtlicß möglicßft oermeiben Wollte, inbem er bureß ©cßaffung beg § 12 oerbunben m it § 14 Slbf. 1 bem gut Bornaßm e ber Q m pfung Berpfticßteten ben Siacßweig bafür auf»

erlegte, baß ißm ein gejeglicßer © ru n b gut U n te rla ffu n g gur ©eite bringm tg eines gmpfnaeßweifeg ober gmpfbefreiunggnaeßweifeg w irk»

erlegte, baß ißm ein gejeglicßer © ru n b gut U n te rla ffu n g gur ©eite bringm tg eines gmpfnaeßweifeg ober gmpfbefreiunggnaeßweifeg w irk»