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A. Fock, Über die StruJctu/r im d die Symmetrie der Krystalle. A u f G rund seiner A nschauungen ü b er Isom erie und Polym orphie (Ber. D tsch. Chem. Ges. 42.

4527; C. 1910. I. 222) entw ickelt V f., daß eine allgemeine Theorie nachstehende U nterscheidungen treffen m uß: 1. I d e a l e (BRAVAiSsche) K r y s t a l l e , bei denen alle Moleküle einander parallel gestellt sind, u nd jedes die gleiche Sym m etrie be­

sitzt wie der ganze K ry stall. D iese K rystalle w ürden b ei den K örpern zu suchen sein, die keine oder geringe N eigung zur Polym orphie besitzen, ü b er w eite Tem ­ p eratur- und D ruckintervalle stabil bleiben, un d bei denen chemische K onstitution und K onfiguration des Moleküls m it der Symm etrie des K ry stalls zu harm onieren scheinen, zum al also im triklinen System. — 2. N o r m a l e ( P o l y - ) K r y s t a l l e , bei denen die Moleküle verschiedene O rientierungen zeigen, aber nach einfachen R aum ­ gittern angeordnet sind. J e nach der A nzahl der O rientierungen und ih rer regel­

m äßigen oder unregelm äßigen V erteilung au f das G itter entstehen folgende U n te r­

abteilungen: a) K rystalle m it unendlich vielen O rientierungen, teils beliebig verteilt, teils um eine bestim m te A chse g ru p p iert; sie dürften hauptsächlich u n te r den holoedrischen G ebilden m it höherer Sym m etrie zu finden sein (Metalle), b) K rystalle m it vielen (mehr als 8— 12) verschiedenen O rientierungen, die sich ganz

unregel-X IV . 2. 85

mäßig auf das Raumgitter verteilen; sie dürften zumeist durch mancherlei U nvoll­

kommenheiten, besonders durch unscharfe Ausprägung der Symmetrieverhältnisse gekennzeichnet sein und besonders bei den einfachsten Verbb. mit geringem Mole­

kularvolumen Vorkommen, c) Krystalle mit wenigen (2—8) verschiedenen Orien­

tierungen, die sich regelmäßig auf ein Raumgitter verteilen und dementsprechend bestimmten Strukturen der reinen Strukturtheorie entsprechen. — 3. G r e n z - k r y s t a l l e , mit einer mittleren (4—12) Anzahl verschiedener Orientierungen, bei denen die räumlichen Verhältnisse der Molekel für eine regelmäßige wie regellose Verteilung im Gitter gleich günstig liegen, die dementsprechend die sogenannte polysynthetische Zwillingsbildung und gebrochene Flächen zeigen, und zwar derart, daß sie nicht mehr als homogen gelten können, b der normalen Krystalle bildet den Übergang zu diesen Grenzkrystallen. — 4. A n i s o t r o p e F l ü s s i g k e i t e n , f l i e ß e n d e K r y s t a l l e u n d k r y s t a l l i n i s e h e A g g r e g a t e , die sieh bei solchen Substanzen bilden, deren Moleküle im fl. Zustande zu sogenannten molaren An­

ordnungen n eigen, und deren besondere Verhältnisse teils auf die einseitig und eigentümlich ausgebildete Gestalt der Moleküle, teils auf eine nicht völlig regel­

mäßige Lagerung derselben zurückzuführen sind. — 5. Q u e l l b a r e K r y s t a l l e , die bei den Substanzen mit ganz hohem Molekulargewicht Vorkommen, besonders bei den Eiw eißkörpem , und deren eigentümliches Verhalten wohl dadurch zu er­

klären ist, daß hier das weitm aschige Gitter und die großen Molekularvolumina capillarartig die Einlagerung von Molekülen des Lösungsm ittels gestatten. — Er­

wägungen, wie diese Theorie zu prüfen sei, bilden den Sehluß der Arbeit (Benzol, Perchloräthan, Zimtsäure). (Ztschr. f. Krystallogr. 4 8 . 158— 82. 30/8. Berlin.) E t z o ld .

A. L a c r o ix , Uber einige durch die E in w irku n g des Meerwassers a u f metallische Reste aus der Röm er zeit bei M ahdia {Tunis) entstandene M ineralien. Aus einem 1007 durch Schwammfischer aufgefundenen W rack wurden zahlreiche Marmor- und Broncesaehen zutage gefördert, die aus der Zeit kurz vor Christi Geburt zu stammen scheinen. Bleiplatten, die augenscheinlich zur Bekleidung des Schiffs­

bodens gedient haben, erweisen sich nur oberflächlich angegriffen. In einer zu­

sammengefalteten Platte fand sich ein farbloses, diamantglänzendes Mineral bis­

w eilen in scharfen, rhombischen Krystallen. D asselbe läßt sich durch Kochen in W . umkrystallisieren, ist also C otunnit (PbCl2), der bis jetzt nur aus Fumarolen des Vesuvs und einer Erzlagerstätte in Chile bekannt war. Am Kopfe eines in jüngster Zeit gefundenen kupfernen N agels, der augenscheinlich zur Befestigung der Platten gedient hat, saßen unten auf dem im übrigen unveränderten Metall einige durchsichtige, glänzende Krystalle von P hosgenit (PbC O g-PbC y, die nach der Basis abgeplattet waren. 10 cm lange Kupfernägel, die noch im Holz stecken, sind vollkommen in Sulfür umgewandelt, welches schalenförmigen A ufbau zeigt.

Das hier vorherrschende Mineral ist Covellit (CuS) von indigoblauer Farbe, metalli­

schem Glanz u. leichter Spaltbarkeit. Nach A b s a n dAUXs Analyse (72,0 Cu, 25,6 S, 2,4 Uni.) liegt ein Gemisch von Covellit mit Chalkosit (Cu2S) vor. Wahrscheinlich sind die Neubildungen bei Mahdia dadurch bestimmt worden, daß sie unter dem stark reduzierenden Einfluß des sich langsam zersetzenden Holzes standen. In gleicher W eise dürfte die Umwandlung römischer in Thermen gefundener Münzen in Sulfüre auf den Einfluß organischer Substanz zurückzuführen sein. (C. r. d.

l’Acad. des Sciences 151. 276—79. [25/7.*]-) E t z o l d .

W . J . L e w is , W iltshireite: ein neues M ineral. Der Vf. hat ein neues Mineral entdeckt, w elches gemeinsam mit einem Sartoritkrystall in einer Höhlung von Dolomit gefunden wurde. D ie krystallographische Beschreibung wird ausführlich mitgeteilt. D as Mineral ist wahrscheinlich relativ jungen Ursprungs, die Krystalle

vollständigen chem ischen A nalyse nich t ausreichend, w ahrscheinlich handelt es sich um ein B leisulfaisenit. Zu E hren des verstorbeneil Prof. W i l t s h l r e w ird der Nam e W iltsh ireit vorgesehlagen. (Philos. M agazine [6] 20. 474—75. Septem ber.

[13/8.] Cambridge.) Sa c k u k.

V a n d e r n o tte , Über Broolät aus einem A lbitsyenit der Umgegend von Ernee.

W äh ren d bei der V erw itterung des B iotits eruptiver G esteine gew öhnlich R util entsteht, beschreibt Vf. einen F all von reichlicher Brookitbildung. D ie lam ellaren, seh r dünnen K ryställchen dieses M inerals schw am m en, vermöge ih re r W inzigkeit, sogar auf W ., doch gelang es, aus 10 kg G estein 2 g zu isolieren, in w elchen der A nteil an A natas u nd Zirkon nu r B ruchteile eines Prozentes ausm achte. D er Brookit ist stark ab g ep la ttet, h a t D. 4,15, die optischen E igenschaften des n o r­

malen M inerals, bild et aber auch Param orphosen nach R util. (C. r. d. l’Acad. des

sciences 151. 151—53. [11/7.*].) Et zo ld.

C. P a l a c h e , L . L a F o r g e und V. G o ld s c h m id t, Notizen über die Erystallo- graphie des Leadhillits. Die beiden erstgenannten A utoren beschreiben K rystalle, d ie als jü n g ste B. im Bleiglanz neben A nglesit u. Quarz in der E u rek a H ill Mine, B ergrevier T in tic , U ta h , gefunden w erden, bei pseudohexagonalem H ab itu s sehr flächenreich sin d , vollkommene basale Spaltbarkeit aufw eisen und die A chsenele­

m ente 1,7485 : 1 : 2,2244, ß = 89° 30' 28" lieferten. In der Q uartette G old Mine, S earchlight, Lincoln County, N evada, fand ferner Pa l a c h e hellgrüne Leadhillit- tafeln in spärlicher M enge, welche u n te r 67 Form en 14 neue aufw iesen. Schließ­

lich stellen Pa l a c h e u nd Go ld sch m idt die gesam ten am L eadhillit beobachteten Form enreihen zusammen. (Ztschr. f. K rystallogr. 48. 129—47. 30/8. Cambridge,

Mass., u. Heidelberg.) Et zo ld.

W . T. S c h a ll e r , A x in it von Californien. In San Diego C ounty findet sich A xinit im stark zers. G ranit neben Q uarz, E pidot u. w enig Laum ontit. D ie A na­

lyse ergab die Zahlen u n ter 1., w orin w ahrscheinlich das F e2Os zu hoch ist. Aus 13 verschiedenen A nalysen erhält Vf. die m ittlere Zus. des A xinits aus 7,99 S i0 2, 0,83 B 20 3, 2,06 (Al, Fe)20 3, 2,07 (F e,M n,M g)0, 3,90 CaO u. 1,05 H U , w orin B20 3 vielleicht etw as zu niedrig ist. D ie m ittleren V erhältnisse liegen der einfachen Form el 8 S i0 2-2 Al20 3- l B 20 3-2(Fe, Mn, Mg)-0,4CaO, 1 H 20 sehr n a h e , F e u n d Mn v ertreten einander gegenseitig, demnach d a rf der A xinit als M ischung zw eier K om ­ ponenten b etrach tet w erden, näm lich eines F erro ax in its, A l2BHCa2FeSi40 16, und eines M anganoaxinits, A l2BH Ca2MnSi40 i 6. A n einer T abelle w ird gezeigt, daß die D. m it dem M n-G ehalt zu w achsen scheint. — In der Consumes Copper Mine, A m ador C ounty, sind E pidot- u. Q uarzkrystalle m it kleinen A xiniten bedeckt und verw achsen. L etztere w iesen 8 neue Form en au f u nd besaßen die u n ter 2. ange­

gebene Zus. Zu der von Fkomme (Tsch ekm aks Min. u. petr. Mitt. 28. 305; C.

1910.1. 295) gegebenen A xinitanalyse bem erkt Vf., daß sich das zw eiw ertige Eisen u nd Ca n ich t ersetzen dürften , un d daß m erkw ürdigerw eise die F orm el fü r einen M agnesium axinit abgeleitet w erd e, obwohl n u r 0,34 MgO gefunden w orden seien, u n d bis je tz t niem als MgO in einer A nalyse vorgeherrscht habe.

S i0 2 a i2o3 F e20 3 FeO MnO MgO CaO h2o b2o3 Summe 1. 42,61 17,43 0,38 7,53 4,10 0,44 19,74 1,56 6,04 99,83

2. 42,79 16,38 — 4,22 8,76 0,09 19,21 1,85 6,70 100,00.

(Ztschr. f. K rystallogr. 48. 148—57. 30/8. W ashington.) Etzold. 85*

C. Hlawatsch, Bemerkungen zur K rystallform des Chalniersits u n d des Prehnits.

A m C hahnersit w urde die neue F läch e ¡133} beobachtet, eine B eziehung zum Chal­

kosin scheint n ich t zu bestehen. Vom P re h n it (V eta M adre, G uanajuato) w erden T afeln nach c b eschrieben, bei denen die B asis größtenteils durch Dom en ersetzt ist. (Ztschr. f. K rystallogr. 4 8 . 205—9. 30/8. W ien.) Et zo ld.

H . E. B o e k e , Über die Borate der Kalisalzlagerstätten. H e in tzit (Kaliborit, H intzeit), 1886 von Lu e d e c k e e rw ä h n t, 1889 von Fe it u. Mil c h u n abhängig be­

schrieben u n d m it den eingeklam m erten N am en bezeichnet, fand sich, in Pinnoit eingew achsen, reichlich in N eustaßfurt. D ie U nters, ergab von den früheren Be­

schreibungen abw eichende optische V erhältnisse, nam entlich w ar <zD höher. — Beim P in n o it w urden gleichfalls die optischen V erhältnisse n ach g ep rü ft u n d D. zu 2,292 bestim m t. — A scharit, wie die vorigen aus dem K a in ith u t des N eu staß fu rter Lagers, w ies deutliche D oppelbrechung auf. M ittlerer B rechungsindex 1,54. D as in W.

v errieb en e, aufgeschläm m te u n d w iederholt gew aschene P u lv e r h a tte D. 2,69. — B oraeit un d Sta ß fu rtit. D er B oracit ist das einzige bis je tz t b ek an n t gewordene prim äre B orat, w as au f den hohen C hlorm agnesium gehalt der M utterlaugen zurück­

zuführen ist. E r ist in kleinen M engen seh r v e rb re ite t; dagegen is t der erdige S taß fu rtit n u r in den p rim ären A blagerungen des M ag deburg-H alberstädter Bezirks häufig, fehlt dagegen in T hü rin g en u n d H annover fa st vollständig. D ie Identität des S taß fu rtits u. B oracits w urde begründet. D er S taß fu rtit ergab, m it W . und A.

ausgew aschen u nd g e tro ck n et, D. 2,90 w ie der eisenfreie B oracit. D ie bei 265°

liegende U m w andlung des B oracit ließ sich optisch u n d therm isch auch beim Staß­

fu rtit nachw eisen. F ü r die dilatom etrische M ethode der U m w andlungsbestim m ung sind organische F ll. w egen der hohen Tem p. u nd geringen V olum enänderung nicht b rau ch b ar. D as D ilatom eter w urde d ah er oben m it einer g u ten L uftpum pe ver­

b u n d e n , evakuiert u nd die u n ten zugeschm olzene Spitze u n te r Q uecksilber ab­

gebrochen. N ach dem W iederzuschm elzen d er Spitze w urde das überflüssige Queck­

silber ausgetrieben u n d auch die C apillare zugeschm olzen, w odurch ein Dampf­

b ildung auch bei 300° ausschließender Ü b erd ru ck in der C apillare en tsteh t. Als Heiz- bacl w urde ein K upferzylinder m it der eutektischen M ischung von K alium - und N a triu m n itra t (54,5 G ew.-% K N 0 3, F . 218°) b enutzt. D ie Schmelze is t dünnflüssig, geruchlos u n d bis etw a 500° anw endbar. N ach den V ersuchsergebnissen sind B oracit und S taß fu rtit zw ar dieselbe M odifikation der V erb. Mg7Cl2B 16O30, doch ge­

lang es n ic h t, den S taß fu rtit durch U m krystallisieren aus geschm olzenem Chlor­

m agnesium in B oracit überzuführen. — A ls letztes B orat der K alisalzlager ist der von Bü c k in g un d Th a d d ü e f f beschriebene Sulfoborit, Mg6B4O10(SO4)2-9 H 2O, zu nennen. (Z entralblatt f. Min. u. Geol. 1 9 1 0 . 531—39. 1/9. Leipzig.) Etzold.

R. J. Strutt, D ie A n h ä u fu n g von H elium in geologischer Z eit. IV . (Vgl. Proc.

R oyal Soc. L ondon. Serie A. 8 3 . 298; C. 1 9 1 0 . I. 1806.) D er Vf. h a t nach der frü h er beschriebenen M ethode verschiedene m eist archäischen F orm ationen ent­

stam m ende M ineralien (T itan it, T h o ria n it, F lu o rit, Beryll) u n tersu ch t. In der im O riginal einzusehenden T abelle findet m an die W e rte fü r den G ehalt an Helium, U 30 8, T h 0 2, sowie fü r das „H elium verhältnis“. D ie M essungen an T i t a n i t vom L aach er See lassen fü r die archäischen G esteine a u f ein A lter von m indestens 700 M illionen J a h re n schließen. Z ur E rk läru n g des H e-G ehaltes von B e r y l l kann m an annehm en, daß bei seinem A uskrystallisieren aus dem G esteinsm agm a eines der langlebigen radioaktiven Prodd., z. B. Radium , Ionium oder R adiothor, in einer relativ konz. F orm ausgeschieden w orden is t; ein d erartig er B estan d teil w ürde in einigen tau sen d Ja h re n seine A k tiv ität verloren h ab en , un d n u r der H e -G e h a lt

w ürde Zurückbleiben. (Proc. Royal Soc. London. Serie A. 84. 194—96. 28/7. [9/6.*]

Soutb K ensington. Im p . Coll. of Science.) BüGGE.

K e n n e th G é ra rd M a c k e n z ie , Studien über die Carbene. Ric h a r d so n und Fo r r e st baben gezeigt, daß die in CS2 1., in CC14 uni. Menge eines B itum ens den G rad der V erw itterung erm essen läßt, der ein natürlicher A sphalt unterlegen ist, un d ebenso zeigt sie n ich t sorgfältige Raffinierung solcher P eche an, die, aus kalifornischem oder T exaspetroleum gew onnen, asphaltische G rundlage haben.

D iese in CC14 uni. K örper h a t Ric h a r d so n Carbene genannt, und Kir s c h b r a u n

h at später bestätigt, w as Ric h a r d so n bereits fand, daß die C arbene durch Ü ber­

hitzen des Bitum ens entstehen. So h a t sich denn CC14 als M ittel eingebürgert, um den C harakter m ancher P eche zu erkennen; hin un d w ieder ist es bei d er­

artigen U nterss. jedoch zu U nstim m igkeiten gekommen, un d um den G rund fü r diese aufzufinden, unternahm Vf. die folgenden Verss. E r fand, daß das zur B est.

der Carbene zu verw endende CC14 nicht m ehr als 5°/0 CS2 enthalten dürfe, daß dagegen W assergehalt keinen Einfluß a u f das L ösungsverm ögen des CC14 ausübt.

Um den C arbengehalt ungeschm älert zu erhalten, muß m an die L sg. zwei Tage lang absetzen lassen, alsdann filtriert m an sie durch ein rech t dichtes F ilter.

W eitere V erss. m it G ilsonit, T exaspech u nd D urango sollten klarstellen, ob der G ehalt an Carbenen dureh B elichtung der Lsgg. beeinflußt w ird; es ergab sich tatsächlich, daß er dadurch erhöht w ird, und zw ar steigt der C arbengehalt pro­

portional der D auer der B elichtung. A us dem V erhalten von Lsgg. von gereinigtem Bermuda- und T exasasphalt im D unkeln, im zerstreuten Tages- un d vollem Sonnen­

lichte schließt Vf., daß die C arbene zwei A rten von K W -stoffen enthalten, näm lich solche, w elche in der CCl4-Lsg. im D unkeln, und solche, w elche am L ichte aus­

g efällt w erden; die ersten bezeichnet Vf. als „reine C arbene“, die anderen als

„Pseudocarbene“, beide zusam m en m achen den G esam tcarbengehalt aus. A uch Vf.

konnte die Beobachtung Rebsch brauns bestätigen, daß der C arbengehalt bei m ehr­

stündigem E rhitzen der B itum ina bis schließlich a u f 380°, ausgenom men bei reinem B erm udaasphalt, zunim m t; eine E rk läru n g für das abw eichende V erhalten dieses M aterials lä ß t sich vorläufig n ich t geben. F e rn e r zeigte sich bei B elichtung d e r Lsg. eines D urango, daß das L ic h t zersetzend au f das B itum en einw irkt, indem aus dem CC14 H Cl-G as entsteht, das sich m it ungesättigten K W -stoffen vereinigt und diese fällt; diese E rscheinung ist aber n u r bei solchen B itum en zu beobachten, die m ehr oder w eniger stark erhitzt w orden sind, B erm udaasphalt verhielt sich auch in diesem F alle praktisch indifferent. Bei C arbenbestst. können dem nach ü b e r­

einstim m ende E rgebnisse n u r dann erzielt w erden, w enn u n ter gleichen V ersuchs­

bedingungen g earbeitet w ird, un d w enn m an die Lsgg. vor direktem Sonnenlichte schützt. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 2. 124—27. A pril. [20/1.] M aurer, N. Y.

N ew-Y ork T estin g Lab.) He l l e.

C liffo rd R ic h a rd s o n , Grahamit, ein festes natürliches B itum en. G rahamit ist ein an einer großen A nzahl von F undorten in N ordam erika, C uba u nd T rin id ad vorkom mendes M ineral, das von den A sphalten einerseits un d vom P yrobitum en andererseits verschieden ist. A ls B itum en ch arakterisiert es sich durch seine L ö s­

lichkeit in CS2. In der V erw andlungsreihe, die vom P etroleum zum P yrobitum en fü h rt, steh t der G raham it zw ischen den A sphalten un d A lb ertit (vgl. T abelle I.).

G raham it ist C -reicher als die A sphalte (C = 83,8—86,6% , H = 5,7—8,7%).

E in T eil der G raham ite en th ält w enig S (0,93—3,83%), ein anderer erheblichere M engen (5,4—8,7%). D ieser G ehalt an S ist zu hoch, um sich aus dem S-G ehalt d e r E rdöle erklären zu lassen , aus denen der G raham it entstanden is t, da auch eine V erdunstung n ich t denkbar ist. Man w ird deshalb in den m eisten F ällen an

zufällige B eim engungen zu denken haben. H ie ra u f lä ß t auch das gleichzeitige