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, ( 4 L u d w ig P in c u s s o h n , Physiologische Chemie. B ericht üb er F o rtsch ritte von

Oktober 1909 bis März 1910. (Fortschr. d. Chemie, P hysik, u. phys. Chemie 2.

391—400. 15/8.) Bloch.

H . H e ris s e y , D arstellung des wahren Arbutins. (Vgl. Boukq uelo tu. Fic h t e n­ ho lz, S. 746.) Vf. beobachtete, daß aus den alkoh. Lsgg. des käuflichen A rbutins, welches bekanntlich ein Gemisch von A rb u tin un d M ethylarbutin is t, das w ahre

^ A rb u tin durch K O H gefällt w ird. Z ur Isoliernng des letzteren löst m an 15 g käufliches A rb u tin k. in 500 ccm 95% ig. A. un d g ib t eine k., klare L sg. von 10 g K O H in 125 ccm 95% ig. A. hinzu, w orauf ein w eißer sirupöser (im L aufe der Zeit in eine w eiße K rystallm asse übergehender) Nd. entsteht. Sobald sich die ü b er­

all* stehende F l. g ek lärt h a t, gießt m an dieselbe a b , w äscht den N d. m it 20 ccm A., d ek an tiert auch diesen, löst den Nd. bei W asserbadtem p. in einem Gemisch aus 75 cem 95°/0ig. A. u nd 7 ccm Eg., setzt 5 g CaCOs hinzu un d destilliert den A. ab.

iS!® M an b ehandelt den R ückstand nacheinander m it 100, 50 u. 50 ccm h. W ., filtriert, 11 g ib t zum F iltra t 2 g C aC 03, dam pft im V akuum zu r Trockne u n d erschöpft den tflifc R ückstand w iederholt m it 500 ccm h., feuchtem E ssigester. Farblose, prism atische em. 1^ N adeln aus feuchtem E ssig ester, Zus. C12H 160 7 -j- H 20 , [#]D = —59° 83' (p = BlO® 0,7973), des w asserfreien P rod. = -—63° 45', reduziert FEHLiNGsche L sg. nicht,

w ird durch Em ulsin in H ydrochinon u nd d-Glucose gespalten, gleicht im übrigen a l- dem aus den B lättern des B irnbaum s extrahierten P rod. (C. r. d. l’A cad. des aystal- scienees 151. 44447. [8/8.*]; Jo u m . P harm , e t Chim. [7] 2. 24853. 16/9.) Dü s t e b b.

Cffl® . ..

¡¡jl E m . B o u rq u e lo t u nd M. B r id e l, Über cke Gegenwart von Gentiopikrin in den jjjn W urzeln u n d beblätterten Stengeln von Gentiana Pneumonanthe L . (Vgl. C. r. d.

l’A cad. des sciences 150. 114; C. 1910. I. 1034.) Vff. isolierten aus den W u rzeln u nd dem blühenden K ra u t von G en tian a P neum onanthe G entiopikrin in krystalli- n iseher Form . D ie W u rzeln en th alten an n äh ern d ebensoviel G lueosid, w ie diejenigen von G en tian a flava, w äh ren d das K ra u t w eit ärm er an G entiopikrin ist. (Joum . P harm , et Chim. [7] 2. 149—53. 16/8.) D ü s t e e b e h n .

Marc Bridel, Vorläufige M itteilung über ein aus dem Su/mpfTdee (Menycmthes trifoliata L .) isoliertes, neues, durch E m u lsin spaltbares Glueosid. Vf. h a t aus der blühenden Pflanze ein n e u e s, von ihm M eliatin genanntes G lueosid in ziem licher Menge isoliert, w elches aus absol. A. w asserfrei k ry sta llisie rt; F . 217°, korr. 222°, auf dem M A Q U EN N Eschen Block 223°, [ß]D = —81° 94' (c = 1,5660), red u ziert F e h l i n g - sehe L sg. n ic h t, sp altet u n te r dem Einfluß von E m ulsin reduzierenden Z ucker ab, w obei sich die F l. tr ü b t u n d grü n lich b lau fä rb t. (Joum . P h arm , et Chim. [7] 2.

165—67. 16/8. L ab. von B o u b q u e l o t . ) D ü s t e e b e h n .

Giovanni Sani, Chemisch-physiologische Untersuchungen über die Knöllchen von Vicia Faba. V o r l ä u f i g e M i t t e i l u n g . Vf. fan d b ei:

V icia F a b a in K nöllchen W u rzeln Stengeln B lättern

F e u ch tig k eit . . . . 83,12 87,49 90,55 87,05

G e s a m t - N ... 0,965 0,2987 0,1635 0,707

0,065 0,7995.

D er N iehtprotein-N in den K nöllchen b e tru g 0,033% . V on H ydrolysierungs- prodd. des P ro tein s ließen sich l-Asparagin, G tH jO a ^ jE ^ O , u. Glykolcoll, C2H 50 2N, nachw eisen, fern er scheint P henylalanin v orhanden zu sein. (A tti R. Accad. dei L in c e i, Rom a [5] 19. II. 207—11. 21/8.* P eru g ia. A grikulturchem . L ab . des Kgl.

höheren L andw .-Inst.) ROTH-Cöthen.

L. Fondard u n d F. Ganthié, Über die Zusam m ensetzung der weich- u n d rauh- stieligen Nelken. U m festzustellen, w odurch die V erschiedenheit der w eichstieligen französischen u. d er rau h stielig en am erikanischen Pflanzen b e d in g t ist, w ird die Zus.

der B lätter u n d der blattlosen Stiele u n tersu ch t. W ä h re n d die B lä tte r der beiden K ategorien keine charak teristisch en U n terschiede (K -G e h a lt bei den rauhstieligen etw as größer, Ca- u. P ho sp h o rsäu reg eh alt etw as kleiner) zeigen, b esitzen die rauh­

stieligen einen höheren G ehalt an T rockensubstanzen, — P h o sp h o rsäu re u n d Kali u n d einen geringeren K alkgehalt. D ie . am erikanischen rau h stielig en N elken haben dem nach ein größeres A bsorptionsverm ögen fü r N ährstoffe. Vf. em pfiehlt eine ge­

eignete W a h l u. Zus. der D üngem ittel zu r E rzielung p assen d er V arietäten . (C. r.

d. l ’A cad. des sciences 151. 502—3. [22/8.*].) G u g g e n h e i m .

C. Ravenna u n d 0. Montanari, Über den Ursprung u n d die physiologische F unktion der Pentosane in den Pflanzen. E m e u te V erss. m it V i c i a F a b a m in o r b estätig ten die frü h eren E rgebnisse (vgl. R a v e n n a un d C e e e s e e , A tti R. Accad.

dei L in c e i, Rom a [5] 18. II. 177; C. 1909. ü . 1756). Vff. beob ach teten an der Pflanze w ährend des T ages eine T endenz zur Z unahm e an dem absoluten G ehalt an P entosanen, w äh ren d der N ach t dagegen eine A bnahm e. D ie den B lä tte rn d ar­

gereichten Z ucker ( Glucose, Fructose u n d Saccharose) bew irken bem erkensw erte Z unahm en an dem G eh alt an Pentosanen. A usschluß der C hlorophylltätigkeit und A bw esenheit von kohlensäurehaltigen N äh rsu b stan zen b edingen A bnahm e an Pen- tosangehalt. D ie P en to san e entstehen n ach diesen U nterss. offenbar aus den Z u ckerarten u n d h ab en außer anderen F u n k tio n en auch d ie , als R eservem aterial

A grikulturchem . Univ.-Lab.) RoTH-Cöthen.

Henry E. Armstrong' und E. Erankland Armstrong, H er Ursprung osmo­

tischer W irkungen. I I I . D ie F unktion von Hormonen hei der Erregung enzymatischer Ä nderungen in Beziehung zu r N arkose, u n d die Erscheinungen degenerativer un d regenerativer Änderung in lebenden Strukturen. (Forts, von Proc. Royal Soc. London, Serie B. 81. 94; C. 1 9 0 9 . I. 1767.) K irsehlorbeerblätter (Prunus laurocerasus), Leinsäm linge (Linum usitatissim um ) u. Jo h an n isb eerb lätter (Ribes rubrum ) w urden in geschlossenen G läsern in Ggw. von P ik ratp ap ier (Mi r a n d ę, C. r. 1. Aead. des Sciences 149. 140; C. 1 9 0 9 . II. 837) bei gew öhnlicher Tem p. u. bei 37° der Einw . verschiedener anästhetischer M ittel (Dämpfe) ausgesetzt, und es w urde die Ge­

schw indigkeit der H O N -Entw . beobachtet. Als außerordentlich aktiv in der B e­

förderung der H C N -E n tw . erw iesen sieh N H 3, CS2, CHC13, Toluol, Ä th er, A m yl­

alkohol, Äthylalkohol, A m ylacetat, Ä th y lace tat; m äßig w irksam zeigten sich Benzol, N aphthalin, T hym ol, E ssigsäure; n u r schw ach aktiv w aren C 0 2, B enzaldehyd, Lim onen. Ä hnliche VersS. w urden — m eist bei 37° — m it wss. Lsgg. verschiedener Salze, SS. u nd an derer Substanzen (Glycerin, Zucker, A m ygdalin, V anillin etc.) a n ­ gestellt. D ie V erss. leh ren , daß alle diejenigen Substanzen die H CN -Entw . aus blausäurehaltigen Pflanzen beschleunigen, welche im stande sind, die Zellm em branen zu durchdringen u nd in die Zirkulation zu gelangen.

Es w ird vorgeschlagen, als Hormone alle diejenigen K rystalloide zu bezeichnen, die im stande sin d , D ifferentialsepta, wie sie im L o rb eerb latt au ftreten , zu durch­

dringen un d enzym atische T ätig k eit in der Zelle anzuregen. D ie F reim achung von HCN aus L o rb eerb lättern durch neutrale, als D äm pfe eintretende Substanzen dürfte in erster L inie d a ra u f beru h en , daß diese Substanzen Ä nderungen in der K onzen­

tratio n der F ll. im B latte verursachen, und daß dadurch das G lucosid in w irksam er W eise m it dem die H ydrolyse bew irkenden Enzym in B erührung gebracht w ird.

B ei längerer D auer der Einw . muß naturgem äß eine Schädigung und der T od des B lattes eintreten. — W u rd en B lätter längere Zeit (18—-72 Stdn.) in destilliertes W . oder in W . gelegt, das CHC13, C 0 2, N aF , N aCl oder Steinkohlengas enthielt, dann zwischen F iltrierp ap ier getrocknet u nd gew ogen, so zeigte sich, daß n u r dann größere Mengen H 20 in das B latt eingetreten w aren, wenn aktive Substanzen (CHC13, C 0 2, N aF) zugegen gew esen waren. D ie gleichen Substanzen erhöhten die Menge des aus den B lättern durch E xtraktion m it h. W . zu gew innenden red u ­ zierenden Zuckers. (Proc. Royal Soc. London, Serie B. 82. 588—602. 9/9. [2/6.*].) He n l e.

C. Jouan u nd A. Staub, Gegenwart des hämolytischen u n d haktericiden A lexins im Vogelplasma. H ühner- u. G änseplasm a, das durch sehr rasches A bzentrifugieren von den B lutkörperchen absolut beständig (in einem M onat nich t koagulierend) erhalten w urde, besitzt ebensoviel A lexin oder Komplement als das Serum vom B lute desselben A derlasses. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 151. 452—53. [8/8.*].)

Gu g g e n h e im.

A. Biedl und R. Kraus, Über die G iftigkeit heterologer Sera u n d K riterien der A naphylaxie. W ed er das sogen. A naphylaxietoxin Fb ie d b e r g e r s, noch die G ifte des frischen Rinder-, M enschenserum s und K aninchenham m elserum s erzeugen A naphylaxie. A us ungiftigem Serum (Pferdeserum ) lä ß t sich nach der Methode Fb ie d b e b g e k s kein A naphylatoxin gew innen. D as ungiftig gew ordene R inder­

serum liefert kein A naphylatoxin. D ie G iftigkeit dieser Sera beru h t au f einer A lteration der G erinnungsfähigkeit des B lutes, V erklum pung roter B lutkörperchen un d au f Throm benbildungen in den Lungengefäßen. (Ztschr. f. Im m unitätsforsch.

u. experim. T h erap . I Tl. 7. 408—13. 21/9. [22/6.] W ien. In st. f. allgem. u. experim.

P ath o l. u. S taatl. serotherapeut. Inst.) Pb o s k a u e r.

W. P. Bunbar, Über das serobiologische Verhalten der Geschlechtszellen. II . Mit­

teilung. (I. M itteilung: Z tschr. f. Im m unitätsforsch. u. experim . T herap. I. Tl. 4.

740; C. 1 9 1 0 . I. 1150.) D ie O rganspezifität des Rogen-, Sperm a-, B lut-, Fleisch- u.

L inseneiw eißes lä ß t sich u n te r U m ständen auch m it H ilfe der anaphylaktischen M ethode naehw eisen, jedoch fü h rt dieses Verf. n ic h t zu sicheren E rgebnissen, auch is t sie n ich t so em pfindlich wie die K om plem entablenkungsm ethode. Im O rganism us des sensibilisierten M eerschw einchens scheint ein A b b au der g en an n ten A ntigene ein zu treten , u n te r dem die artspezifischen Rkk. n ich t leid en , vielm ehr neben den organspezifisehen R kk. h ervortreten. Forelleneier reag ieren kurz n ach der B e­

fru ch tu n g n u r a u f F orelleneiereiw eiß. N ach län g erer B eb rü tu n g tr it t neben diesem zuerst die B lutrk. auf, erst sp ä te r die ü b rig en organspezifischen Rkk. Bei den aus- gesehlüpften F isch en h errsch t die E iereiw eißrk. vor, solange noch S puren des D otter­

sackes sich tb ar sind. Von K aninchen gew onnenes R oggenpollenim m unserum gibt, entgegen den B ehauptungen von Ma g n u s u n d Fr i e d e n t h a l, keine P räeipitation m it R oggenpolleneiw eiß, jedoch p rä c ip itie rt das B lutserum von H eufieberpatienten m it R oggenpolleneiw eiß, n ic h t aber das B lutserum von norm alen P ersonen. (Ztschr.

f. Im m unitätsforsch, u. experim . T herap. I. T l. 7. 454—97. 21/9. [25/6.] H am burg.

S taatl. H yg. Inst.) Pb o s k a u e r.

Leonor Michaelis u n d Peter Skwirsky, D ie E m pfindlichkeit des Komplementes gegen Fermente. Im k laren wss. E x tra k t des P an k reatin p u lv ers befindet sich ein vom lipolytischen völlig freies proteolytisches Enzym . D as von Vff. verw endete Steapsin Gr ü b l e r besaß keine lip o ly tisch e, dagegen sta rk proteolytische W rkg.

D as P ankreatinpulver (Bhenania) b esitzt sowohl pro teo -, w ie lipolytische E igen­

schaften. Sowohl durch Einw . des S teap sin s, w ie durch das P an k reasfiltrat wird die H äm olyse m ittels K om plem ent u n d A m boceptor gehem m t. D iese H emmung re su ltie rt aus der E inw . d er erw äh n ten E nzym e a u f das K om plem ent. Sowohl das

„M ittelstück“ , w ie das „E n d stü ck “ des K om plem entes w erden d u rch rein proteo­

lytische E nzym e angegriffen. D am it lä ß t sich d er E iw eiß ch arak ter b eid er Kom­

plem entsbestandteile erw eisen. E s b leib t ab er die F ra g e offen, ob au ß er dem E iw eißkörper noch ein e chem isch anders g e a rte te K om ponente an d er Komplem ent- w rkg. b eteilig t ist. (Ztschr. f. Im m unitätsforsch, u. experim . T h erap . I. T l. 7. 497 bis 506. 21/9. [25/6.] B erlin. B akter. L ab . d. S tädt. K ran k en h . „A m U rb an “.)

Pr o s k a u e r.

A. H. Koelker, D as S tu d iu m von E n zym en mittels synthetischer Polypeptide.

(Vgl. S. 987.) U n te r Z uhilfenahm e d er optischen M ethode bei V erw endung von rac. A lanylglycin w urde versucht, das aktive E n z y m des H efepreßsafts zu isolieren.

E ine B ehandlung des H efepreßsafts m it absol. A., w odurch das aktive P rin zip aus­

g efällt w urde, erw ies sich als unzw eckm äßig; das E nzym w urde offenbar durch die A usfällung m it A. geschädigt. D agegen zeigte sich, daß es m öglich is t, eine von den m eisten im H efepreßsaft en th alten en festen K ö rp ern befreite Enzym lsg. da­

durch zu e rh a lte n , daß m an den H efepreßsaft längere Z eit d e r D ialyse durch P erg am en t u n te rw irft; das E nzym h a t die E igenschaft, durch P erg am en t zu dialy- sieren. D ie so erhaltene L sg. lä ß t sich im V akuum bei 15° zu r T rockne eindam pfen, ohne daß das E nzym an W irk sam k eit einbüßt, u n d d er R ü ck stan d lö st sich in W . w ieder k la r auf. — L ieß m an eine u n d ialy sierte Enzym lsg. 13 T ag e la n g bei 37°

steh en , so erw ies sieh das E nzym noch als w irksam ; d urch 6 M inuten langes E r­

hitzen der Enzym lsg. a u f 75° w urde es dagegen vollständig zerstört. — N aCl h atte keinen Einfluß a u f die G eschw indigkeit d er durch das Enzym b ew irk ten H y d ro ­

H ydrolyse etw as zu erhöhen und in l° /0ig- Lsg. sie beträchtlich herabzusetzen.

(Journ. of Biol. Chem. 8. 145—75. A ug. Jo h ns Ho p k in s U niversity.) He n l e.

Franz Frank und Alfred Schittenhelm, Vorkommen u n d Nachweis von T rypsin u n d Erepsin im M agendarmkanal. Bei A nw endung der verschiedenen, zum N achw eis peptolytischer Ferm ente dienenden M ethoden gelang es, in den Faeces u n te r gewöhnlichen U m ständen E repsin neben kleinen Mengen von T ry p sin n ach ­ zuw eisen. D urch V erabreichung von A bführm itteln w ird ein trypsinreicher Stuhl erhalten. D as bakterienfreie Meconium zeigt dieselben F erm entverhältnisse wie die Faeces. Bei fehlender P ankreassekretion scheint eine vicariierende H y p er­

sekretion von E repsin im D arm stattzufinden. — Im Magen findet sich nach dem Ö lfrühstück hauptsächlich T ryp sin , w ährend E repsin höchstens in ganz geringer Menge vorkommt. — Vf. b eto n t die N otw endigkeit einer d i f f e r e n t i a l d i a g n o s t i ­ s c h e n A n w e n d u n g d e r v e r s c h i e d e n e n M e t h o d e n z u m F e r m e n t n a c h ­ w e i s , speziell die V erw endung charak terisierter Polypeptide. (Ztschr. f. exper.

P ath . u. T her. 8. 237—54. 29/7. Erlangen. L ab. d. med. Klinik.) Gu g g e n h e im.

Oscar Gros, Über den E in flu ß der M ilz a u f die M agenverdauung. (Zugleich ein B eitrag zur M ethodik der P epsinuntersuchung.) D er von T a b u l l i u. PasCüCCI (vgl. L u c ia n i, Physiologie des M enschen Bd. II. J e n a 1906) an T ieren festgestellte E in flu ß der M ilz a u f die Magenverdauung zeigte sich beim M enschen durch ein fast vollkommenes V ersiegen der Pepsinsekretion in einem F a ll von M ilzexstirpation.

D ie Sekretion erreicht stetig u nd langsam w ieder die n. Höhe. G leichzeitig w urde eine L ym phocytose beobachtet, die in dem selben V erhältnis, wie die P epsinsekretion steigt, zur Norm abfällt. — Zur U nters, der Pepsinverdauung modifizierte Vf. seine frü h er (Berl. klin. W chschr. 45. 643; C. 1 9 0 8 . I. 1568) beschriebene Methode derart, daß zur F eststellung der V erdauungsgrenze die v erdauten Caseinlsgg. alkal. ge­

m acht w urden, w orauf eine nach dem A nsäuern m it 10°/0ig. E ssigsäure auftretende T rüb u n g der vorher ganz k laren L sg. a u f unvollständige V erdauung deutet. (Ztschr.

f. exper. P ath . u. T her. 8. 169—80. 29/7. Greifswald. Med. K linik.) G u g g e n h e im .

Emil Abderhalden un d Peter Bona, Weiterer Beitrag zur Frage nach der Verwertung von tie f abgebautem Eiw eiß im tierischen Organismus. 15. M itteilung.

E ine A nzahl durch kom binierte V erdauung von P roteinen (speziell von Fleisch) m it P epsinsalzsäure, T rypsin u nd E repsin gew onnene V erdauungsprodd. erw iesen sich, m ittels der „Form olm ethode“ u n tersu ch t, als vollständig, bis zu den A m inosäuren, abgebaut. (Ztschr. f. physiol. Ch. 67. 405—11. 15/8. [13/6.] B erlin. Physiol. Inst, d. tierärztl. H ochschule u. physiol.-chem . A bt. d. U rban-K rankenhauses.) Bo n a.

Julius Pohl, Experimenteller Beitrag zum Oxalsäurestoffwechsel. B em erkungen zur gleichlautenden A rbeit D r. W . Tom aszew skis (Ztschr. f. exper. P ath . u. T her.

7. 215; C. 1 9 1 0 . I. 41). D iesem A utor gegenüber v e rtritt Vf. die A n sich t, daß S u b sta n z e n , die interm ediär Oxalsäure b ild e n , durch den H arn u nverbrannt ausgeschieden w erden. H ierfür spricht auch das V erhalten subcutan injizierter Parabansäure. E in T eil derselben tr itt unverändert in den H arn über, der fehlende w ird als Oxalat ausgeschieden. D ie B est. b eru h t a u f der F ällb ark eit der freien O xalsäure m it neutralem P b -A cetat in schw achsaurer oder neutraler Lsg., bezw.

a u f der U nfällbarkeit der P arab an säu re u n te r denselben B edingungen. In einem T eil des H arns w urde die G esamtsum m e der O xalate nach A ufkochen m it N H 3 bestim m t, in einem ändern T eil die nach A usfällen m it neutralem P b -A cetat

ver-b leiver-bende P araver-bansäure-O xalsäure. (Ztschr. f. exper. P a th . u. T her. 8. 308—11.

27/9. P ra g . P harm akol. In s t, der deutschen U niv.) Gu g g e n h e im.

A. Carrel, G. M. Meyer u n d P. A. Levene, D er E in flu ß der E n tfern u n g von Teilen des G astrointestinaltraktus a u f den Charakter des Stickstoffstoffwechsels. T eil I I I . E ie E n tfe rn u n g des Magens. (Vgl. A m er. Jo u rn . Physiol. 25. 231. 439; C. 1910. I.

554. 1625.) Zwei H u n d en w urde d er M agen ex stirp iert; nachdem sie sich von der O peration erholt h atten , w urde ihnen eine w echselnde M engen N en th alten d e D iät v e ra b re ic h t, u n d es w urde der N -G ehalt der N ah ru n g , des H arn s u nd der Faeces q u a n tita tiv bestim m t. E s zeigte sich, daß die T iere im stande w aren, ih r N-Gleich- gew icht au frech t zu e rh alten ; dagegen sch ein t eine R etention von überschüssig zugeführtem N nach E n tfern u n g des M agens n ic h t m ehr stattzufinden. (Amer.

Jo u rn . P hysiol. 26. 369—80. 1/9. N ew Y ork. Ro c k e f e l l e rIn st, for Med. Research.) He n l e.

D. E. Jackson u n d E. C. Mann, E ie pharmakologische W irku n g von Uran.

E s w urde der Einfluß in trav en ö ser In jek tio n en von N a -U -T a rtra t b ei H u n d en auf L ym phsekretion, Z irkulation u. R espiration u n tersu ch t. E ine Zunahm e der Lym ph- sekretion w ar n ic h t festzustellen. D er B lu td ru ck is t u n te r der Einw . des U etwas g esteig ert; ebenso die G eschw indigkeit u n d T iefe d er R espiration. — F e rn e r w urde die Einw . von U -Salzen a u f H u n d eb lu t u n tersu ch t. B ekanntlich w ird die K oagu­

latio n des B luts durch U -Salze verhindert. E s sch ein t dies d a ra u f zu beruhen, daß U m it einem oder m ehreren der fü r die G erinnung des B lutes erforderlichen P ro­

teinelem ente eine V erb. eingeht; denn B lut, das m it N a - U - T a r tr a t v ersetzt ist, lä ß t sich w eder durch Throm bokinase, noch durch F ibrinferm ent, noch durch CaCl2 zum G erinnen b rin g en ; ebensow enig g elin g t dies durch A usfällung des U mit N a jH P 0 4. D ie B. ein er chem ischen V erb. zw ischen U u n d H äm oglobin ließ sich spektroskopisch oder photographisch n ic h t nachw eisen. D as Spektrum einer Met- häm oglobinlsg. w ird durch Z usatz von N a-U -T artrat n ic h t verän d ert. D ie B. des b lau en O xydationsprod. aus G u ajactin k tu r durch die O xydationsferm ente eines wss.

E x trak ts von K artoffelschalen w ird durch U-Salze n ic h t g eh in d ert; ebensow enig beeinflussen U -Salze die G asentw . aus B lu t u n d H 20 2. — Zw ischen den pharm a­

kologischen W rkgg. des U ran s u n d denen der C yanide bestehen dem nach beträcht­

liche U nterschiede. (Amer. Jo u rn . P hysiol. 26. 381—95. 1/9. In d ia n a Univ.) He n l e.

J. Gautrelet, Über die physiologische W irku n g der im W eißwein enthaltenen schwefligen Säure. U nterss., w elche an M enschen u n d T ieren ein b is zw ei Monate lan g an g estellt w urden, ergaben, daß ein G ehalt an S 0 2 im W ein von 8 m g beim H u n d u n d bis zu 650 m g beim M enschen keins der Sym ptom e hervorgerufen hat, d eren die schw eflige S. von m anchen B eobachtern angeschuldigt w ird. M an hat sich von der U nsch äd lich k eit der S 0 2 in W eißw einen überzeugt, w elche 400 mg T o ta l-S 0 2 im 1 u nd davon 100 m g freie S. enthielten. D ie V erss. rech tfertig en also die alte B eh andlung von W eißw einen m it schw efliger S. (Ann. des Falsifications 3. 226—35. Ju n i. T rav . de la Commission des S yndicats de la P ro p rié té et du

Comm erce de la Gironde.) Bloch.

Raoul Bayeux, A u f dem M ont B la n c im Jahre 1909 ausgeführte Versuche über die Veränderungen der Glucämie u n d der Glucolyse des B lutes in sehr großer Höhe. D ie V ergleichung d er a u f dem M ont B lanc, in Chamonix u n d in P a ris an K an in ch en ausgeführten B estst. erg ib t fü r den Z uckergehalt u n d fü r die gluco- ly tisch e K ra ft des B lutes eine V erm inderung in d er H öhe u n d eine Zunahm e in d er Tiefe. D ie T iere ü b erleb en eine A bnahm e der häm atischen G lucolyse von 60°/0 n ich t. D ie erw ähnten V eränderungen sind n ic h t synchron m it den früher

T em peraturschw ankungen. (C. r. d. l’A cad. des Sciences 151. 449—51. [8/8.*].) Gu g g e n h e im.

Lafayette B. Mendel und Israel S. Kleiner, D as Schicksal von Saccharose bei Tieren nach parenteraler E in fü h ru n g . W u rd e H unden oder K atzen in trap eri­

toneal oder subeutan Saccharose zugeführt, so w urde in der R egel m ehr als 65% , aber niem als die Gesamtmenge, im H arn w ieder ausgeschieden; zuw eilen fand sich auch eine reduzierende Substanz im H a m vor. W as aus der im H arn n ich t zur A usscheidung gelangenden Saccharose w ird, ließ sich nicht feststellen; eine Sucrase w ar im B lut der Tiere, auch w ährend der P eriode der Zuekeraufnahm e, n ich t ent­

halten. (Amer. Jo u rn . Physiol. 26. 396—406. 1/9. New H aven, Connecticut. Ya l e

Univ.) He n l e.