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H . A. B. D u n n in g , Lösung von Quecksilberjodid in Öl. Vf. u n tersu ch te Lsgg.

von rotem Q uecksilberjodid in O livenöl, Öl von süßen M andeln, Baum w ollsaatöl, Sesam öl, B ibergeilöl u. P etroleum öl u nd g ib t V orschriften zu r D arst. von solchen L sgg., die zu r sub cu tan en In jek tio n bei Syphilis verw endet w erden sollen. (Phar-

m aceutical Jo u m . [4] 31. 341. 10/9.) Ke m p e.

Linke, Über „ Ersatzpräparate“ im allgemeinen u n d die des Tannalbins im be­

sonderen. N ach näh eren A usführungen ü b er die hohe B esteuerung durch den W o rtsch u tz a u f A rzneim ittel te ilt Vf. seine U n tersu ch u n g sresu ltate ü b er T an n alb in u n d seine E rsatzp räp arate mit. Mit n u r einer A usnahm e w urde die E rfah ru n g gem acht, daß die D eh y d ratatio n u n d dam it W id ersta n d sfäh ig k eit gegen den k ü n st­

lichen M agensaft bei den E rsatzp räp araten bei w eitem höher als beim T an n alb in

Sc h m id t (Pharm aceutisch W eekblad 1 89 7 . N r. 12) als w eiteres K riterium der W e rtig k e it des T annalbins empfohlenen alkal. D igestion zeigten T annalbin und T anninum album inatum H ageda ein, w enn auch nich t so erheblich wie bei der sauren, voneinander abw eichendes V erhalten. Q ualitativ bestehen 2 w esentliche V erschiedenheiten: 1. D ie F a rb e der P rä p a ra te : T annalbin K noll (I) is t gelb­

bräunlich, T anninum album inatum H ageda (II) ist m ehr g ra u ; 2. gab das T annalbin, beim A uskochen m it W . (1 = 5) filtriert, abgekühlt und m it Eiw eißlsg. versetzt, eine um das Mehrfache stärkere, dicke, m ilchige F ärb u n g als T anninum album inatum . D ie quantitative P rü fu n g ergab, in °/0 auf die bei 100—103° getrockneten P räp arate berechnet, folgendes: F eu ch tig k eit I. 7,86, II. 6,92. A sche 0,738, 0,408. U ngel.

R ückstand bei der ßVs-stdg. sauren D igestion nach Ta m ba ch 59,68, 91,373. Ungel.

R ückstand bei der 21/2-stdg. D igestion m it l°/0ig. Sodalsg. 50,58, 60,27. Eiw eiß 54,6875, 66,0725. T an n in 45,3125, 33,9275. — Zum Schluß sp rich t Vf. noch den W unsch aus, daß festgestellt w erden möge, wie T anninalbum inate aus Bluteiw eiß als H eilm ittel zu beurteilen, u nd wie sie zu identifizieren sind. (Apoth.-Ztg. 25.

597—98. 13/8. 604—6. 17/8. Berlin. Städtisches K rankenhaus im Friedrichshain.) He id u s c h k a.

Hedwig Delpy, Beiträge zu/r K enntnis arzneilich verwendeter Labiaten. V er­

fasserin te ilt die R esultate 1. vergleichender U nterss. der B lätter u nd 2. von U nterss.

üb er die B. des K orkes mit. A uf folgende L abiaten erstrecken sich ihre U n te rss.:

Rosm arinus officinalis L., T hym us vulgaris L., L avendula v era D. C., Salvia offiei- nalis L., M arrubium vulgare L., M elissa officinalis L., H yssopus officinalis L., O riganum M ajorana L. (Ztschr. Allg. Ö sterr. Apoth.-V er. 4 8 . 213—15. 21/5. 221—22.

28/5. 229—31. 4/6. 241. 11/6. 249—51. 18/6. 261—63. 25/6. 275—77. 2/7. 283—84.

9/7. 291—93. 16/7. 299—301. 23/7. 309—10. 30/7. 317—18. 6/8. 325—26. 13/8.

333—34. 20/8. 341—44. 27/8. 355—58. 3/9. 365—66. 10/9. 373—74. 17/9. 381—83.

24/9. Zürich. Pharm az. A bt. d. Polytechnikum s.) He id u s c h k a.

Agrikulturchemie.

Richard H. Gaines, Bakterielle Tätigkeit als zerstörender E in flu ß im Boden.

D ie E rw ägungen des Vfs. lassen den Schluß zu, daß die Z erstörung in den Boden verlegter eiserner oder stählerner B auw erke zum T eil au f die T ätig k eit von B akterien zurückzuführen ist, u nd zw ar einm al direkt au f Angriff durch einen spezifischen M ikroben, dann aber in d irek t darauf, daß dieser im umgebenden Boden Säuren produziert. So konnte in dem R est einer B rückenkonstruktion das B akterium Gallionella ferruginea in großer Menge nachgew iesen w erden. A ls G egenm ittel w erden vom Vf. D rainage oder, wo diese nicht angängig ist, E in b etten des Metalls in gelöschten K alk empfohlen. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 2. 128—30. A pril.

[7/1.] New -Tork.) He l l e.

C. TJlpiani, Über die Umwandlung des Calciumcyanamids im Erdboden. I I I . M i t ­ t e i l u n g . (Vgl. Vf., Gazz. chim. ital. 3 8 . H . 358; C. 1 9 0 8 . II. 1627.) A us seinen U nterss. folgert Vf.: D ie U m w andlung, die eine Cyanamidlsg. in B erührung m it dem E rdboden erleid et, b esteh t aus 2 voneinander unabhängigen Zwischenstufen.

Im ersten Stadium verw andelt sich das Cyanamid in H arnstoff, im zw eiten der H arnstoff in Ammoniumcarbonat. M an kann aus dem E rdboden den gebildeten H arnstoff isolieren u nd nachw eisen. D as N H 9 w ird durch D est. ü b er MgO im V akuum bestim m t. Am ersten T eil des Prozesses haben Mikroorganismen keinen A nteil; denn die U m w andlung vollzieht sich m it der größten In te n sitä t schon so­

gleich bei d er ersten B erührung, u. diese In te n sitä t nim m t m it dem F o rtsch reiten d er Bk. ab. F e rn e r vollzieht sich dieser P rozeß auch b ei m it den L ebenserschei­

n u n g en u n v erein b aren K onzentrationen, in Ggw. von A ntisepticis, bei V erw endung von sterilisierter E rd e , sowie auch, noch m it seh r v erm eh rter G eschw indigkeit, im KoCHschen Ofen b ei 100°. A uch v e rh ä lt sich sterilisierte K ohle gegenüber Cyan- am idlsgg. dem E rd b o d en analog. D ie U m w andlung des Cyanam ids in H arnstoff is t durch die im B oden vorhandenen kolloidalen S ubstanzen bedingt. W erd en diese d urch C alcination oder durch B eh an d lu n g m it SS. u. A lkalien ze rs tö rt, so verliert der B oden seine E igenschaft, C yanam id in H arnstoff um zuw andeln. D er calcinierte B oden erlan g t die verlorene E igenschaft w ied er, w enn m an ih n m it bestim m ten K olloiden versetzt. Besonders w irksam sind in dieser H in sich t das H y d ratg el von A l (und Fe), das S ilicatgel von A l u. die S ilicathydratgele (Zeolithe). D ie Kolloide w irken h ierb ei als K ataly sato ren im H inblick a u f ihre große spezifische Oberfläche, so daß die U m w andlung des Cyanam ids in H arnstoff als ein Oberflächenphänom en anzusehen ist. D as C yanam id verschw indet aus der im B oden zirkulierenden Lsg.

teils a u f physikalischem , teils a u f chem ischem W ege. Im ersten A ugenblick der B e rü h ru n g , in d er erste n V iertelstu n d e, beo b ach tet m an eine K onzentration der C yanam idm oleküle in d er Schicht zw ischen der flüssigen u nd festen P h ase (Ab­

sorption), u n d die Cyanam idm oleküle finden d o rt B edingungen (erhöhter Druck, M olekülverdichtungen etc.) v o r, die ihre H ydrolyse zu H arnstoff bestim m en, bezw.

beschleunigen. B ei der U m w andlung von H arnstoff in (NH4)2C 0 8 spielen mög­

licherw eise M ikroorganism en eine Bolle. D as sich beim Prozeß bildende N H 3 wird von dem E rdboden absorbiert. D ieses V erschw inden des E ndprod. d er Rk. bedingt eine B eschleunigung d er Rk. selbst. W ä h re n d eine L sg. von C yanam id in vitro langsam zur Polym erisation in D icyandiam id neigt, v e rw an d elt sich n ach V erss. des Vfs. dieselbe L sg ., w enn sie den B oden tr ä n k t, rasch in H arnstoff, so daß also n ic h t n u r die U m w andlungsgeschw indigkeit, sondern auch die N a tu r des Prozesses durch die Ggw. des B odens beeinflußt w ird. (Gazz. ehim. ital. 4 0 .1. 613—66. 30/7.)

ROTH-Cöthen.

0. Lemmermann, E. Blanck u n d R.. Staub, Weitere Beiträge zu r Frage der Stickstoffassim ilation des weißen Senfes. In F o rtsetzu n g frü h erer V erss. (vgl. Lem- m e b m a n n u. Bl a n c k, L andw . V ers.-Stat. 69. 145; C. 1908. II. 1462) untersuchten V ff, w elchen Einfluß der Senf a u f die Stickstoffassim ilation des Bodens ausübt.

W ä h re n d sich aus zw ei R eihen von Stiekstoffbilanzverss. fü r die Senfpflanzen ein sicherer Stickstoffgew inn erg ab , zeigte d er B oden nach der S enfvegetation keine Z unahm e an N gegenüber unbepflanztem Boden. D er A m m oniakstickstoff hatte sow ohl bei bebautem w ie u nbebautem B oden eine Zunahm e erfahren, d er Salpeter­

stickstoff w ahrscheinlich ebenfalls. I n einer w eiteren V ersuchsreihe w urde die W rk g . ein er Zuckergabe a u f die S tickstoffbindung des B odens geprüft. Es ergab sich eine verm ehrte S tickstoffbindung von ru n d 2 m g N a u f 2 g Zucker, bezw.

100 g Boden gegenüber ungezuckertem B oden; doch w ar es dabei g leichgültig, ob der Boden m it Senf bestan d en gew esen w ar oder nicht. (Landw . V ers.-Stat. 73.

425—56. 13/9. B erlin. In s t. f. V ersuchsw esen u. B akteriologie d. K gl. Landw irt-

schaftl. H ochschule.) Ke m p e.

M. Kling, R oßkastanien als Futterm ittel w aren b ish er fast n u r fü r H ochwild v erw endet. In H in sich t au f eine etw aige V erw ertu n g fü r H au stiere stellte Vf. die b ish er ü b er diesen G egenstand gesam m elten E rfah ru n g en zusam m en u n d führte w eitere U nterss. ü b e r die Zus. d er R oßkastanie aus. E s w u rd en 2 S orten u n te r­

su c h t, u nd zw ar 1. lufttrockene R oßkastanien von kalkarm em S andsteinboden mit 16,46% S chalengehalt u n d 2. frische von kalkreichem L ehm boden m it 17,39%

Schalengehalt. D ie Analyse ergab folgende Prozentgehalte, wobei l a n. 2a sich auf die Kerne, l b u. 2b sich auf die Schalen beziehen:

h2o Rohprotein F e tt

Stickstofffreie

Extraktstoffe R ohfaser Asche

1 a. 14,20 8,41 6,94 65,80 2,30 2,35

2 a. 50,60 3,99 3,47 39,64 1,24 1,06

l b . 13,99 3,44 0,28 58,30 22,22 1,77

2b. 52,63 1,70 0,11 34,80 10,25 0,51

Bei der Umrechnung auf Trockensubstanz und ganze Roßkastanien enthalten die auf kalkarmem Boden gewachsenen Früchte der Sorte 1. l,52°/0 Protein und 0,93% Fett mehr als die von kalkreichem Boden der Sorte 2. in Übereinstimmung mit den Angaben von J. H a n a m a n n ( F ü h lin g s Landwirtschaftl. Ztg. 1885. 8).

Für die verschiedenen einzelnen Bestandteile ergaben sich folgende spezielle Prozentzahlen:

Gesamt- Eiweiß- Amid- F reie Rohr­ G erb­

N N N F ettsäu ren zucker stoff P entosane CaO p2o3

l a . 1,34 1,20 0,14 0,71 9,82 0,14 5,41 0,03 '1,01

2 a. 0,64 0,60 0,04 0,26 6,49 0,09 2,99 0,06 0,31

l b . 0,55 0,54 0,01 0,75 4,35 0,24 0,44

2b. 0,27 0,27 0 0,45 2,04 0,11 0,14

Der Gehalt an freien Fettsäuren ist auf Ölsäure berechnet. Der Rohrzucker wurde polarimetrisch bestimmt, der Gehalt an Gerbstoff (Tannin) nach der von N e u b a u e s verbesserten LöWENTHALschen Methode (vgl. J. K ö n ig , D ie Unters, landwirtschaftl. u. gewerblich wichtiger Stoffe, 3. Aufl., 1 9 0 6 . 715) u. der Pentosan- gehalt nach B. T o l l e n s u. K r ü g e r . Außer den ursprünglichen Früchten wurde auch noch Roßkastanienschrot untersucht. Zum Schluß gibt Yf. eine Zusammen­

stellung der bisherigen Arbeiten über die Verwertung der Roßkastanien als Futter­

mittel. (Landw. Vers.-Stat. 73. 397—424. 13/9. 1910. [10/12. 1909.] Speyer. Land­

wirtschaftl. Kreis-Versuchsstation.) K em p e.