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Der Baumeister, Jg. 35, Heft 11

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Academic year: 2022

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D E R B A U M E I S T E R F Ü N F U N D D R E I S S I G S T E R J A H R G A N G / N O V . 1937 / H E F T 11

DIE PLÄNE FÜR DAS „DEUTSCHE STADION“ BEI NÜRNBERG

Architekt fü r Stadion und Gesamtgestaltung Professor Albert Speer, Berlin (hierzu Tafel 109-13)

Voneort: In Fortsetzung zur W iedergabe des Zeppelinfeldes im letzten H eft sei hier Modell und Plan des zukünftigen

„D eutschen Stadions“ zu N ürnberg entw ickelt, zu welchem der G rundstein am diesjährigen Reichsparteitag vom Führer selbst eclesrt w urde. Ergänzend zu der vergleichenden Gegenüberstellung auf Seite 335 über die Größen-o ö o r> o o Verhältnisse des Reichssportfeldes und des „D eutschen Stadions“ seien u n ter Hinweis au f eine Veröffentlichung in H eft 1/1932 Seite 23, 27, 30, 31, 34, Tafel 6—8, einige D aten zu früheren S tadionbauten w iederholt: Der größte frühere Stadionbau ist wohl das W iener Stadion m it 182 zu 128 in größter Länge und Breite. E r w irkt im Gegen­

satz zu römischen Anlagen nicht räum lich, sondern m ehr als von T ribünen gerahm tes Spielfeld. Das Deutsche S ta­

dion kom m t bezüglich repräsentativer R aum gestaltung den guten römischen Anlagen nahe, die m eist eine leicht ansteigende innere Q uerschnittlinie aufweisen. Der feierliche E indruck erfahrt auch durch die neugewählte ,U ‘-Form und den abschließenden K ranz von Feuerpfannen noch eine besondere Steigerung — etwa nach dem G oethew ort:

„Zu einer E inheit bestim m t, in eine Masse verbunden und befestigt als eine G estalt von einem Geist belebt.“ G. II.

A u f dem R e ic h s p a rte ita g h a t d e r F ü h re r den G ru n d ­ stein zu einem n e u e n G ro ß b au a u f dem R e ic h sp a rte i- tag g e lä n d c gelegt u n d h a t ih m den N am en „ D a s D eu tsch e S ta d io n “ gegeben. H ie r w erd en s p ä te r die n atio n a lso z ia listisc h e n K a m p fsp iele a u f dem R eich s­

p a rte ita g s ta ttfin d e n .

D er P la n zeigt M a ß stä b e , die w e it ü b e r das liinaus- gelien, w as m a n b ish e r bei dem B a u v o n S p o r ts tä tte n fü r m öglich g e h a lte n h a t. D ie A rt d er W e ttk ä m p fe w ird sich diesen A u sm a ß e n a n p asse n m ü ssen , wie au ch d e r B a u fü r eine F o rm des S p o rts g e d a c h t ist, die die Z u sch au e r z u r s tä rk s te n in n e ren A n te iln a h m e

z w in g t. G en au wie das G eschehen a u f den großen A u fm a rsch feld ern , w ird h ier das E reig n is zu einem E rle b n is g esteig ert w erden u n d so w erden w ir, wie bei den a n d e re n B a u te n a u f dem großen G elände, erleb en , d a ß B au u n d G eschehen zu ein er großen E in h e it zu sa m m e n g e fü h rt -werden. D ie gew altigen F o rm e n d e r A rc h ite k tu r sp a n n e n au c h u n sere E r ­ w a rtu n g e n fü r die E reignisse in diesem R a h m e n a u f das h ö ch ste.

Die in der le tz te n Z eit übliche F o rm des geschlos­

senen O vals is t h ier v erlassen w o rd en , u m den B au u n d das E reignis, das sich h ie r ab sp ie lt, n ic h t von

333

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Das Reichsparteitaggelände, Modellausschnitt. L inks die neue Kongreßhalle, rechts das geplante Haus der K ultur.

B ild a u f Seite 333: Das Gesamtmodell, vorne der Dutzendleich mit Kongreßhalle, Beginn der Aufmarschslraßc und Haus der Kultur. L inks von der Aufmarschstraße das im vorigen Heft veröffentlichte Zeppelinfeld, rechts das hier wiedergegebene Deutsche Stadioti; die Aufmarschstraße endet beim Märzfeld, dahinter Bahnlinie u. „Lager11 (Fotos Grimm, Nürnberg)

d er U m g e b u n g ab z u g re n z en , so n d ern im G egenteil den B lick h in ü b e rz u le n k e n n a c h dem F eld u n d n a ch d e r n e u g e sta lte te n L a n d sc h a ft, die h ier au s B a u u n d G elän d efo rm u n g e n ts te h t. D as H u feisen des S tad io n s öffnet sich n a c h d e r A u fm a rsc h stra ß e u n d dem Zep- pclin fcld h in u n d die A nlage eines w eiten V orliofes lä ß t die großen M aß stäb e des T rib ü n e n b a u e s a u s ­ k lingen.

D ieser rech teck ig e V o rlio f is t n a c h drei S eiten h in d u rc h n iedrige B a u te n abgeschlossen, die n a c h dem F e ld zu S äu len u m g ä n g e h ild en . D er Z u tr itt zu dem V o rh o f erfo lg t d u rc h die offenen S ä u len h allen in den M ittelteilen d e r S eite n b eg ren zu n g . N ach v o rn , zu r A u fin a rsc h stra ß c h in , le h n t sich eine 150 M eter lange T rib ü n e a n b is zu r H ö h e d e r U m fassu n g sg eb äu d e.

O ben t r ä g t die T rib ü n e eine S ta n d a rte n h a lle . A u f dieser T rib ü n e w ird d er F ü h r e r den V o rb eim arsch a u f d er S tra ß e a b n e h m e n . D e r H o f is t m it P la tte n au sg elcg t, die in d er M itte eine R asen fläch e frei­

lassen. D er V o rh o f b e d e c k t allein eine F läch e v o n 3 6 0 x 1 8 0 M etern.

D ie T rib ü n e n b e ste h e n a u s f ü n f R ä n g e n , die sich u m das F e ld ziehen. D er B au is t ein g e fa ß t v o n ein er in P fe ile r au fg elö sten M auer au s ro te m O b e rla u sitz e r G ra n it. D ie P feiler in ein er S tä rk e v o n 5 M etern im Q u a d ra t tra g e n oben R u n d b o g e n . So w ird zw ischen den P feilern u n d d er in n e re n W a n d ein U m g an g ge­

b ild e t, in d en die Z u sch au e r z u e rst d u rc h d ie T re p p e n

im Sockel des G ebäudes gelangen. V on h ie r aus fü h ­ re n die V e rte ile rräu m e in d en B a u h in ein . D ie B e ­ fö rd e ru n g v o n diesen 20 M eter h o h en u n d 58 M eter tiefen R ä u m e n n a c h d en T rib ü n e n u m g ä n g e n erfo lg t d u rc h F a h rs tü lile . I n d en P lä n e n sin d R o lltre p p e n vorgesehen, die sich a b e r zu r schnellen B e fö rd eru n g dieser u n g e h e u re n M enge als w eniger g ü n stig e r­

w iesen h a b e n . V on d en U m g än g en , in die die A u f­

züge m ü n d e n , erfo lg t die B esetzu n g d er R ä n g e von o ben n a c h u n te n . A n diesen U m g än g en liegen au ch die T o ile tte n u n d S a n itä ts rä u m e fü r die B esucher.

D er obere U m g an g lie g t in einer H ö h e v o n 82 M etern u n d die E c k tü rm e steig en sogar b is zu 100 M eter em por.

G roße Ö lschalen fü r die B e le u c h tu n g m it F e u e rn b eg ren zen d en ob eren A bschluß des B au es im glei­

chen R h y th m u s w ie die P fcü er.

In d e r M itte d er S eiten teile d er T rib ü n e n fü h ru n g liegen große a b g e tre n n te A b sc h n itte fü r d en F ü h re r u n d seine G äste, gegen ü b er d er P la tz fü r die P resse.

Im S ock elb au sin d die R ä u m e fü r die S p o rtle r ein ­ g e b a u t, v o n h ier aus gelangen diese a u f das Spielfeld.

E in e große T afel in d e r M itte d er R u n d u n g zeigt die E rg eb n isse d e r K ä m p fe in m ete rg ro ß e n B u c h s ta b e n a n . W ir lassen a u f S eits 335 die G eg en ü b erstellu n g d e r M aße des D e u tsc h e n S ta d io n s u n d des R e ic h s­

sp o rtfeld es in B erlin folgen, w obei d e r V o rh o f des D e u tsc h e n S ta d io n s n ic h t inbegriffen ist. D r. Lotz

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Modellbild des Deutschen Stadions. Blick gegen die Tribüne an der Aufmarschstraße m it Standartenhalle (T a f. 109-13) Länge des Tribiincnbaucs beim Reichssportfeld in Berlin 300 m , beim Deutschen Stadion in N ürnberg 540 m ; Breite des Tribünenbaues 225 m bzw. 445 m ; Länge des Spielfeldes 190 m bzw. 380 m ; Breite des Spielfeldes 115 bzw. 150 m ; Flächenraum des Spielfeldes 17 152 bzw. 55 000 qm ; äußere Höhe des Baues 16,97 bezw. 82 m ; innere Höhe des Baues 29,22 bzw. 82 m (der U nterschied in den Höhen beim Reichssportfeld ergibt sich daraus, daß dort das Spielfeld tiefer als die Erdbodenhöhe liegt); Anzahl der Zuschauerplätze 115 000 bzw. 405 000, Ränge 2 bzw. 5.

Modellbild des Inneren; links und rechts die abgetrennten Tribünen fü r den Führer und sein Gefolge und fü r die Presse

335

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DAS KÜNSTLERGEMEINSCHAFTSHAUS IN DÜSSELDORF

Architekt H . Junghanns, Düsseldorf

Grundriß im Maßstab 1:500 (siehe Tafel 114)

336

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n - a i oh F fl r. d e r A u s s te llu n g iu n g e n D ü s s e ld o rfe r K ü n s tl e r n im E rd g e s c h o ß a ls A r b e i t s s t ä t t e u n d

Der große Atelierhof im Gemeinschaftshaus von cler

offenen Halle aus. Wasser­

becken u. Brunnenplastik

337

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GESCHÄFTSHAUS IM „SIEDLUNGSWERK“ NÜRNBERG

Architekt Franz Reichel, Nürnberg

F le isch erlad en , B ä c k e re i u n d S ch reib w aren . B ei d en L c b e n sm itte llä d e n sind a n g e fü g t W u rstk ü c h e u n d B a c k stu b e . I n d en O bergeschossen sin d W o h n u n g en . D e r m a ß stä b lic h e A n sc h lu ß des H a u p tb a u e s an die k le in eren S ie d lu n g sh ä u se r is t d u rc h F lü g e lb a u te n (F rise u r u n d S c h re ib w a re n sü d lich , G aragen n ö rd ­ lich) e rre ic h t. M it d e r M isch u n g v o n P u tz - u n d F a c h ­ w erk fläch en sin d B e rü h ru n g s p u n k te zu r H e im a t- b au w eisc geschaffen. D as F a c h w e rk soll a u ß erd em d en h o h e n G iehel g u t ins S iedlungsbild b in d e n . II . V erw a ltu n g sm ä ß ig u n d s tä d te b a u lic h is t g erad e die

re c h tz e itig e V erw irk lich u n g d e r in ein e r S iedlung n o tw en d ig en L ä d e n schw ierig, w eil sich selten K au f- le u tc u n d F a c h le u te finden lassen, die Z u v erlässig ­ k e it u n d S a c h k e n n tn is, flüssige G e ld m itte l fü r die S p itz e n fin a n z ie ru n g u n d g en ü g en d E in sic h t in die E rfordernisse ein er b e s tim m te n , dem C h a ra k te r der S iedlung e n tsp re c h e n d e n Gestaltung d e r L äd e n v e r­

einen.

D er vo rlieg en d e B a u b e h e rb e rg t v ie r L ä d e n : F rise u r,

LAGE PLAN

Lageplan i. M . 1:5000 des Geschäftshauses der

Siedlung in Nürnberg Grundriß Obergeschoß Grundriß Erdgeschoß

I

339

(8)

D ie H a n d s c h rift des A rc h ite k te n b ild e t sich am z u ­ v erlässig sten au s a n m ö g lich st u n te r sich n a c h P ro ­ g ram m u n d fo rm h e stim m e n d e r U m g eh u n g v ersc h ie ­ den en B a u a u fg a b e n . A n diesen is t eine solche gege­

b en en falls a u c h eh esten s zu erk en n e n . Sepp P le n k leg t folgende A rb eiten v o r:

H a u s Schellenberg, Oberstdorf. Im E rd g esch o ß eine abgeschlossene F ü n fzim m e r-W o h n u n g m it K üche,

B a d u n d N eb en räu m en , d a rü b e r in zw ei G eschossen 12 F re m d e n z im m e r. D ie S tirn se ite is t b e to n t d u rc h M auerpfeiler, w elche 2 M eter tiefe B alk o n e in den B a u k ö rp e r b in d e n . A u f Seite 341 sin d E in z e lh e ite n d e r G e sta ltu n g in H olz u n d v o n H o lzb em alu n g w iedergegeben. D ie L a n g w a n d is t d u rc h H o lzb alk o n , h o h en K n ie sto c k in H olz, I la u s tü r e u n d W an d b ild s ta rk b e le b t.

ARBEITEN VON SEPP PLENK-RUHPOLDING

Haus Schellenberg in Oberstdorf, Allgäu. Architekt Sepp Plenk, Ruhpolding

Das Erdgeschoß DieW andkonstruktion i. M aßst. 1:200 im Haus Schellenbcrg

- 1 5 .& 0 m

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Haus Schedenberg, Oberstdorf. L inks eingebaute Bottnische, rechts Felderbemalung einer Holzdecke

I m Erdgeschoßhaus in R uhp o ld in g sin d alle W olin- rä u m e n a c h S üden gelegt m it w in d g e sc h ü tz te m F re i­

sitz, d e r d ire k t v o n allen R ä u m e n zugänglich ist.

D u rc h die flache N eigung des P u ltd a c h e s k o n n te in

N e b e n rä u m e n die D ecke u n m itte lb a r an den S p arren b e fe stig t w erd en . D ie K o n s tru k tio n b e s te h t au s H olz- riegelw erk 10 zu 10 cm in je 1,0 in A b s ta n d m it ä u ß e re r H o riz o n ta lv e rsc h alu n g ü b e r d e r P u tz w a n d .

Das H aus Schellenberg Eingangstüre u. Fresko

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Maßstab der Balkoneinzelheiten 1:200

L inks Erdgeschoßgrundriß zum Holzhaus A .P len k, M . 1 :200, rechts Balkondetail zum Haus Schellenberg in Oberstdorf Erdgeschossiges Holzhaus Anton Plenk, Rulipolding. Ansicht von Süden mit überdachter Terrasse

D ie als ec h te B a u lü ck e n sc h lie ß u n g in M ünchen d u rc h ­ g e fü h rte n b e id en M ietw ohnhäuser der R a n ke- und

Tengstraße sin d s tä d te b a u lic h seh r zu b eg rü ß e n . E s h a n d e lt sich u m je 20 W o h n u n g e n m it 3 Z im m ern, K ü c h e , S p eisek am m er, B ad , W . C., A b ste llk a m m e r u n d L oggia. B a d u n d W . C. h a b e n ein F e n s te r, das W . C. is t a b e r d ire k t e n tlü fte t. D ie S ch o rn stein e sin d z u r G ru p p e v e re in ig t, die W asser-Z u- u n d A b le itu n ­ gen eb en falls. D ie W o h n u n g e n an d er T e n g stra ß e h a b e n noch d en V orzug ein er g eräu m ig eren D iele u n d d e r A n o rd n u n g ein er B esen k am m er, die gerade im m ittle re n u n d k lein eren H a u s h a lt b e g rü ß t w ird . D as A u to h a u s W agner in R ulipolding b e fin d e t sich

a u f einem A nw esen am O rtsem g an g . B ei d er G ru n d ­ riß b e a rb e itu n g m u ß te d a h e r V orsorge getroffen w e r­

d en, d a ß kein L ä rm au s dem B e trie b des A u to h au ses a u f die S tra ß e d rin g en k a n n u n d sich keine A u to s v o r dem A nw esen a n sa m m e ln . D esh alb g e s ta tte t eine geräum ige D u rc h fa h rt das P a rk e n im H of. D er G aragenflügel is t g eg en ü b er d e r W e r k s ta tt z u rü c k ­ g en om m en, d a m it v o r d en stra ß e n se itig e n G aragen ebenfalls eine P a rk flä c h e z u r V erfü g u n g s te h t. D u rc h die A n o rd n u n g v o n w eiteren drei O m n ib u sg arag en im H o f e n ts te h t d er G ru n d riß in Z -F o rm . D ie D a c h ­ neig u n g en u n d das S p arrengesim s sin d m it b eso n ­ derem F ein g efü h l d u rc h g e a rb e ite t. G. H .

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Schlafgimmcr k ü c h c küclie Schlafgimmei'

ü)ohn-3 Uerrang

Normalanordnung Tengstraße Grundriß im Maßslab 1:200

Mietwohnungs - Anlage an der Ranke- und Tengstraße, entstanden im Zuge der Münchener „Baulückenaktionii

Rechts Baulücken Ranke-Tengstraße, ] 1 Lageplan im Maßstab von 1:5000

Uohngimmer Herrarraim

Normalanordnung Rankestraßv Grundriß im Maßstab 1: 200

343

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Querschnitt i. M . 1:5000

Autohaus Wagner in Rulipolding, Straßenseite. Architekt Sepp Plenk. M itte links: Erdgeschoß im Maßstab 1:500

Der Garagenßiigel

344

von außen gesehen

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Haus Dr. E. in Bochum in Westfalen, Straßenansicht. Architekten C. Bucerius und D ipl.-Ing. Kleemann

EINFAMILIENHAUS IN BOCHUM

Architekten C. Bucerius und D ipl.-Ing. C. Kleemann, Essen

Grundriß Erdgeschoß im Maßstab 1:200

(14)

ggSWWH

J - -

Grundriß Obergeschoß im Maßstab 1:200 Obere Halle im Hause Dr. E ., Bochum in Westfalen

Der K am pf um eine ehrliche Baugesinnung wird besonders in Industriegebieten nicht leicht ge­

m acht. W ir freuen uns, hier eine A rbeit aus Bochum zeigen zu können, die eines Geistes ist, der gerade in der G estaltung der engeren U m welt des Menschen den Gegenpol und das Elem ent seeli­

scher Erholung bildet von oft unerfreulicher und aufreibender A rbeit in großen Industriezentren.

346

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Les musées d'art moderne, Paris. Die Gesamtanlage an der Avenue de Tokio nahe des Seineflusses vom Eiffelturm gesehen

AUSSTELLUNGSHAUS FÜR NEUZEITLICHE KUNST IN PARIS

M it Lichtbildern des Verfassers

W e n n au ch die eigenen B a u te n des G astg eb ers a u f d e r P a ris e r W e lta u sste llu n g e rs t v e rh ä ltn ism ä ß ig seh r s p ä t fe rtig w u rd e n , so h a t P a ris u n d d a m it F ra n k re ic h doch m it seinem A u sste llu n g sh au s fü r das n eu ze itlich e K u n stsc h a ffe n a n d e r A venue de T okio n a h e d e r Seine je d en falls eine vö llig e!u n g en c M a n ife sta tio n seines re p rä s e n ta tiv e n B a u v ille n s im k lassisch en G eiste geb o ten .

D ie v e ra n tw o rtlic h zeich n en d en A rc h ite k te n J . C.

D o n d el, A. A u h er, P . V iard , M. D a stu g u e u n te r ­ n a h m e n es, in den b ra u se n d e n V e rk e h r d e r G ro ß ­ s ta d t eine stille B a u in sel zu legen, w elche einen E h re n h o f m it eigenem R a u m g e se tz , w ie ein en stillen B innensee g leich erm aß en , u m sc h lie ß t. E s sin d alle E le m e n te , w elche G e b au te s in sein er B e d e u tu n g zu h e b e n u n d zu v ersch ö n ern v erm ö g en , k lu g b e n u tz t.

D e r sa n fte P a ris e r H im m el als o b erer A b sch lu ß u n d H in te rg ru n d d er B a u silh o u e tte , die S äu len re ih e u m ein en e rh ö h te n F re ira u m , die T re p p e n ra m p e m it b e k rö n e n d e m , d u rc h F e u e rv e rg o ld u n g h e ra u sg e h o ­ b e n e m S ta n d b ild u n d , n ic h t z u le tz t, die h o h e n , u n ­

g eg lied erten , a b e r v o n m o n u m e n ta le n R eliefs b e ­ le b te n W ä n d e u n d die v ielfältig w echselnde u n d leb en d ig e Spiegelung v o n W a n d , S äu len u n d S ta n d ­ b ild im W asser eines g roßen B eckens. W e n n die A u f­

te ilu n g u n d R au m fo lg e im In n e rn d e r A u ß e n g e sta l­

tu n g aucli n ic b t die W aag e h a lte n k a n n , so sei doch a u f einige R a u m g ru p p ie ru n g e n au fm e rk sa m zu m a c h e n e rla u b t. D e r lin k e B a u te il d ie n t den G e­

m ä ld e sa m m lu n g e n , b ish e r im „ L u x e m b o u rg “ u n d S tä d tis c h e n M useum . E s sin d jew eils u n te rg e b ra c h t:

Im U n te rg e s c h o ß : A u to g arag e, W ä c h te rs tu b e n , M a­

gazin, E m p fa n g srä u m e , H eizan lag e. Im G eschoß, w elches in H ö h e d e r A venue de T okio u n d des B assins lie g t: P la stik - u n d B ildsäle, B e ra tu n g s­

z im m e r; G eschoß in H ö h e d e r A venue du P re sid e n t W ilso n : H a u p te in g a n g u n d H a u p ts ä le . I n oberen S to ck w erk en sin d die fü r n eu zeitlich es K u n stsch affen u n e n tb e h rlic h e n k lein en Säle fü r B ild, G rap h ik , M edaillen u n d K o n serv ieru n g an g e o rd n e t. D er re c h te B a u te il e n th ä lt en tsp re c h e n d e A u sstellu n g sräu m e

d er S ta d t P a ris. Harbers

347

(16)
(17)

Linker Flügelbau m it gro­

ß em W andrelief und Einzel­

statuen. — Oben: Obere

Terrasse des großen Elircn- hofes m it AthenaStatue. — Haus fü r neuzeiilicheKunsl

349

(18)

Oben: Einzelheiten der Stufen und Säulen —

350

Unten: Raurnbildende Relief- und Freiplastik

(19)

Oben: Frauengestalt alsFrei- plastik am Wasserbecken

Unten: Die feuervergoldete Athenastatue mit Speer —

351

(20)

Eingang zum Italien-Pavillon a u f der Weltausstellung in Paris als Beispiel fü r Verbindung von Stein, Metall, Glas

Einzelheiten der a u f Seite 351 oben gezeigten Plastik als Beispiel zunehmenden Einßusses klassischer Auffassung

352

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Erste Entwurfshisze zueinemTreppenhaus. Alessandro Bibicna, 1687-1769

DIE TECHNISCHE ZEICHNUNG IN VERGANGENHEIT UND GEGENWART

Vorwort des Herausgebers: Anläßlich der Ausstellung „Die technische Zeichnung in V ergangenheit und Gegenwart“

in der M ünchner „N euen Sam m lung“ geben wir einige Beispiele aus der sehr wohl gelungenen Ausstellung m it fol­

genden Leitgedanken des Leiters dieses verdienstvollen In stitu ts wieder. Die gute A rchitekturzeichnung unserer Zeit, wie etwa au f Seite 361, 362, 364, hierauf sei hingewiesen, zeigt in A nordnung, B eschriftung und Strichfüh­

rung durchaus wieder die notwendige E inheit von Technik, G estaltung und seelischem Ausdruck,

D ie tec h n isch e Z eich n u n g is t die zeichnerische W ied erg ab e d er e x a k te n M aß- u n d F o rm v e rh ä lt­

nisse eines P ro je k te s b eliebiger A rt als G rundlage fü r die -wirkliche A u sfü h ru n g .

D e r te ch n isch e n Z eich n u n g w u rd e in d e r V erg an g en ­ h e it eine b eso n d ere S o rg falt in d e r A u sfü h ru n g z u ­ te il. Sie is t in h o h e m G rade M aß sta b fü r d en K u ltu r ­ w illen u n d das K u ltu rb e d ü rfn is d e r Z eit. Ü b e r die tech n isch -sach lich e W ied erg ab e h in a u s w a rd sie zum u m fassen d en D o k u m e n t fü r d en F o rtsc h rittsw ille n , die D isziplin, d en G eschm acks- u n d S ch ö n h eitssin n d e r d am alig en M enschen. Sie zeigt a m u n m itte lb a r ­ ste n d en d er Z eit eig en tü m lich en S tilw illen. D u rc h den einseitigen te c h n isc h e n u n d V e rk e h rs fo rts c h ritt seit d er M itte des 19. J a h r h u n d e r ts , d e r z u sa m m e n ­ fä llt m it dem A u fk o m m en des n e g a tiv e n (m a rx isti­

schen) Sozialism us, dem u n g esu n d en A nw achsen d er

G ro ß stä d te u n d dem A h n eh m en des fo rm sch ö p feri­

schen Sinnes, is t bei den M enschen vielfach U n ­ sic h e rh e it in W e rtu rte ile n e n ts ta n d e n . E n tsp re c h e n d d e r allg em ein en E n tw ic k lu n g sin k t au ch die te c h ­ n ische Z eich n u n g zu ein er k u ltu re ll bed eu tu n g slo sen , au s dem allgem einen Z u sam m en h än g e gelösten W ied erg ab e eines O b je k tes h e ra b . S eit dieser Z eit t r i t t bei d en m e iste n M enschen a n Stelle eines ge­

schlossenen, ein h eitlich en W elt- u n d L ebensbildes die V o rstellu n g ein er V ielh eit von E rsch ein u n g en , Z u stä n d e n u n d E in zelv o rg än g en , ohne d a ß diese u n m itte lb a r B ezieh u n g zu e in a n d e r h a b e n .

E s gelang b ish e r n u r seh r schw er, die tech n isch e W e lt in k u ltu rfö rd e rn d e B a h n e n zu len k en . ( I n d u ­ strielle S erien h erstellu n g g u te r G e b ra u c h sd in g e !) W ir sehen im m er w e d e r den N u r-T e c h n ik e r, den N u r-M asch in en b au er, den N u r-K a u fm a n n , den Spe-

353

(22)

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Kupferstich der Münchner Residenz mit Residenzgarten im Jahre 1701 von Michael Wenning ( Residenzmuseum Münchcn)

zialisten, d er die W elt von einem d e n k b a r einseitigen b e ru flic h e n S ta n d p u n k te au s sie h t u n d sich, seine A rb e it u n d sein p riv a te s L ehen n a c h dieser E in s te l­

lu n g ric h te t. M angel einer ein h eitlich en W e lta n s c h a u ­ u n g . D er N atio n also zialism u s g ib t v o n d er P o litik

h e r d e r v o n fo rtsc h rittlic h e n k ü n stle risc h e n M en­

schen b e re its lange e rk a n n te n F ra g e n eu e n e n t­

sch eid en d en A n trie b .

D ie Begriffe S c h ö n h eit, K u ltu r, G eschm ack, die in d e r gan zen W e lt d u rc h die N a tu r, d u rc h Sonne, L u ft,

Alter Stadtplan von München aus dem Jahre 1693 von Wenzel Hollar (1607— 1677)

354

(23)

Die Theatinerkirche zu München, erbaut 1663 bis 1675 von Agostino Barelli. Turm und K uppel stammen von Zuccali.

Kupferstich der Fassade aus dem Stichwerk von Franz von Cuvillies dem Älteren

355

(24)
(25)

E n tw u rf zu den Propyläen von Leo von Klenze mit einem interessanten Deckblatt fü r (nicht ausgeführte) Anbauten

F a rb e u n d F o rm e n in im m er w ieder n e u en A b w a n d ­ lu n g en ta g a u s, ta g e in dem M enschen v o r A ugen steh en , sie w erden von diesen zah lreich en Spezia­

liste n , zu d en en fa s t alle h e u tig e n (vor allem in den S tä d te n lebenden) M enschen gehören, v o n ih re r b e ­ ru flic h e n T ä tig k e it u n d d a m it allzu le ich t au ch von ih re r eigenen P e rsö n lic h k e it g e tre n n t. D ie tech n isch e Z eichnung von h e u te is t — g erade w egen d er fo r t­

g e sc h ritte n e n T e ch n isieru n g — ein S piegelbild u n se ­ re r Z eit u n d g ib t A u fsch lu ß ü b e r ih re eigene B e w u ß t- seinslage, g e n au so, w ie cs die tech n isch e Z eich n u n g d e r V e rg an g en h e it g e ta n h a t. H e u te sehen w ir noch überw iegend die u n b eseelte tech n isc h e (n u r sa c h ­ liche) D a rste llu n g , die k ein en B ezug zu h a b e n sch ein t zu F lä c h e n e in te ilu n g e n , zu w ohl abgew o­

genen V e rh ältn issen , reizvollen A u fteilu n g e n , bis ins

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E ntw urf fü r die Hauptansicht eines „ Palaisii von Leo von Klenze, geb. 1784 in Bockenem, gest. 1864 in München

357

(26)

Staatsbibliothek zu München, der Blick in das Treppenhaus. Architekt Friedrich von Gärtner, gest. 1847 in München

358

(27)

Der Universitätsbrunncii in München, Vorskizze von der H and des Architekten Friedrich von Gärtner

Konstruktionszeichnung hier­ zu als Ausführungsgrundlage

359

(28)

Ausführungszeichnung fü r die beiden Universitätsbrunnen in M ünchen; Ansicht Architekt Friedrich von Gärtner

Maschinentechnische Zeichnung aus der Klasse Professor Eduard Ege (gewerbliches Zeichnen) in der Meisterschule fü r Buchdrucker in München

Rechts: Brückenzeichnung aus der Klasse Prof. Ed. Ege

(29)

Handskizze fü r ein Treppenhaus mit Diele von Professor Eduard Pfeiffer f - München

361

Innenraumgitter, Zeichnung von D ipl.-Ing. H ans Düllgast - München. Rechts: Das gleiche Gitter ausgeführt, vergoldet

le tz te festg eleg tcn e n d g ü ltig en F ix ie ru n g e n . D as G egenteil is t die te ch n isch e Z eich n u n g d er V er­

g an g e n h e it, bei d e r die W ied erg ab e a u f dem P a p ie r n a c h d en selb en A rc h ite k tu r- u n d S ch ö nheitsgesetzen

m it d em selb en G eschm ack u n d G estaltu n g sw illen d u rc h g e fü h rt is t w ie beispielsw eise die a rc h ite k to ­ nisch g u t d u rc h g e b ild e te F assad e, die sie zeigt.

O rtwin Eberle, M ünchen

(30)

Entwurfszeichnung f ü r ein Golfhaus in Berlin von Professor Eduard Pfeiffer f

362

(31)

Bauaufnahme eines liv- lähdischen Bauernhauses

Der Englische Garten in München um 1800, von Gartenarchitekt Ludwig von Skell, geb. 1750 in Weilburg, gest. 1823 in München, gezeichnet von Petit

, i i , '

t 'T i f ' Seminar Professor Dr.

Heinr. Tessenow - Berlin

363

(32)
(33)

V erlag : Georg D .W . Callwcy - M ünchen / V eran tw o rtlich : R cg.-B m str. G. H arbers - München / Bei u nverlangten Zusendun leh n t derV erlag jede V erantw ortung ab. R ücksendung erfolgt n u r, wenn P orto heiliegt / D ru ck : K astncr& C allw ey-M ünc

Postziveigdienststelle am Obersalzl E n tw u rf

Oberbaurat Fr. Holzhammer - Münc

(Hierzu Tafeln 115-16)

Grundriß von Keller und Erdgeschoß im Maßstab 1:20 als Beispiel fü r eine neuzeitliche Architekturzeichnung

(34)

D E R B A U M E I S T E R T A F E L 1 0 9 -1 0

35. JAHRGANG, H EFT 11 (zu S. 333-35)

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(35)

D E R B A U M E IS T E R 35. JA H R G A N G , H E F T 11

T A F E L 1 1 1 -1 2 (zu S. 333-35)

D A S f D E U T S C H E S T A D I O N “ B E I N Ü R N B E R G Architekt fü r Stadion und Gesamtgelände Professor Albert Speer, Berlin

Draufsicht im M aßstab 1:3000

(36)

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(37)

1811

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(38)

VERLAGGEORGD. W. CALLWEY- MÜNCHEN

(39)

D ER B A U M EISTER

35. JA H R G A N G , H E F T 11

TAFEL 116

(zu S.364)

V E R L A G G E O R G D . W . C A L L W E Y - M Ü N C H E N

P O S T Z W E I G D I E N S T S T E L L E A M O B E R S A L Z B E R G

E n t w u r f O b erb a u ra t F r a n z H o lz h a m m e r , O .P .D . M ü n c h e n

S c h n itt der A u ß e n w a n d

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