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Glückauf, Jg. 68, No 5

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Academic year: 2022

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(1)

G L U C K A U F

Berg- und Huttenmannische Zeitschrift

Nr. 5 30. Ja n u ar 1932 68. Jahrg.

G ru n d g e d a n k e n fiir eine Statistik d e r B etrieb szu sam m en fassu n g im R u h rb e rg b a u .

Von Dipl.-lng. Th. M a t t h e s , Herten (Westf.).

Der Begriff der B etriebszusam m enfassung sucht den W irkungsgrad zu bestimmen. Dieser wird durch die seit langem in der B etriebsstatistik gebrauchten Werte, wie Leistung, Selbstkosten. Istleistung : Soll- leistung, Istkosten : Sollkosten usw., nicht eindeutig genug erfaBt; er bedarf noch einer E rganzung durch die Bezugnahme auf das G rubengebaude und muB alles W esentliche hinsichtlich der Leistung und Fórderung zugleich enth alten : die geologischen Ver- hiiltnisse, den FleiB der Leute, den Einsatz von Maschinen usw. Dabei w ird g e fra g t: Wie w eit sind alle durch die Verhaltnisse gebotenen Móglichkeiten, erhóhte Leistung und Fórderung bei einer Verringe- rung des G rubengebaudes zu erzielen, erschópft?

Eine Selbstkostenrechnung soli in die eigentliche Untersuchung der Betriebszusam m enfassung nicht mit aufgenommen werden. Es ist davon abzusehen, etwa die Umlaufgeschwindigkeit des »eingesetzten« Geldes in Beziehung zur B etriebszusam m enfassung zu bringen, weil sich der dafiir notwendige Zeitaufwand nicht lohnen wurde. Dagegen muB man die iiber die Leistung und F órderung und stets in bezug auf das Grubengebaude festgestellten W erte der Betriebs­

zusammenfassung nachtraglich daratifhin priifen, ob die Verbesserungen nicht etwa durch unw irtschaftliche MaBnahmen erzielt worden sind, was bei der Ein- fiihrung neuer M aschinen leicht eintreten kann. F erner soli die M echanisierung ais nicht unm ittelbar zur Betriebszusammenfassung gehórig angesehen werden, wenn auch eine vielfache Uberschneidung von M echa­

nisierung und B etriebszusam m enfassung zu beob- achten ist. Vorausgeschickt sei noch, daB hier nicht die Entwicklung der Betriebszusam m enfassung im R uhr­

bergbau untersucht werden soli. Im Schrifttum fehlt es auch nicht an Abhandlungen, welche die Bedeutung der Betriebszusam menfassung wiirdigen und Einzel- heiten ihrer statistischen E rfassung behandeln. Da- neben erscheint es aber ais wunschenswert, das ganze Gebiet der statistischen Bearbeitung der Betriebs­

zusammenfassung zu betrachten und dabei zu priifen, welche Begriffe hier besonders wichtig sind.

Auswahl der fiir die B e tr ie b s z u s a m m e n f a s s u n g b e s o n d e rs k en n z e ic h n e n d e n B eziehungen.

B e t r i e b s p u n k t e .

Der hóchste G rad der B etriebszusam m enfassung wird da erreicht, wo alle Móglichkeiten zur Steigerung der Fórderung erschópft w orden sind. Zunachst ist zu verlangen, daB die wichtigste Kraft, die menschliche Arbeitskraft, voll ausgenutzt wird. Durch besondere MaBnahmen, wie bewuBte Berufsauslese, revierweise erfolgende Seilfahrt, maschinenmaBige Streckenfórde- rung, Auswertung von Zeitstudien usw., kann man ieseni Ziele naher kommen, aber am besten bew ahrt sich eine Gedingesetzung m it m óglichst groBem

Arbeitsanreiz. Unter der Annahme, daB hierbei jeder Hauer gew illt ist, seine ganze A rbeitskraft einzUsetzen, ergibt sich die gróBte F órderung eines Betriebs- punktes, wenn die H óchstzahl der d o rt zu verfahren- den Schichten erreicht wird, so daB alle m it Riicksicht auf den besten w irtschaftlichen E rfolg eingesetzten Betriebsm ittel vollstandig ausgenutzt werden. Die Grenze dieser w irtschaftlich giinstigsten arbeitstag- lichen H óchstbelegung ist nach den bisherigen Er- fahrungen und unter Beriicksichtigung des »engsten Querschnittes« fiir jeden B etriebspunkt zu erm itteln.

W enn man nun den W ert Istbelegung : giinstigste Belegung - x«/o bildet, so hat man dainit einen guten MaBstab fiir die B etriebszusam m enfassung, der auch ais einziger Vergleiche mit andern V erhaltnissen ge- stattet.

Dieser Begriff I s t b e l e g u n g : g u n s t i g s t e B e ­ l e g u n g ist ziemlich gefiihlsmaBig und laBt deshalb eine Erganzung durch sachliche W erte ais erwiinscht erscheinen. Mail kann die einfache Beziehung Tages- fórderung flacher Bauhóhe x taglichem Verhieb- fo rtsch ritt >; Flózm achtigkeit ( spezifischem Gewicht der Kohle) in m annigfacher Art um wandeln und aus solchen W erten einen MaBstab der Betriebszusam m en­

fassung zu bilden suchen. Ganz allgem ein wird man hierbei Angaben, die zu ihrer Berechnung der F lóz­

machtigkeit bediirfen, ausschlieBen miissen, weil diese, besonders bei unreinen Flózen, ziemlich schwankend und schwierig zu berechnen ist. In Berichten von H a a c k ist wohl zum ersten Małe die einfache Beziehung T a g e s f ó r d e r u n g : f l a c h ę B a u h ó h e an- gew endet worden. Sie ist auBerordentlich w ertvoll, wo es sich um die B eurteilung der Entwicklung eines Strebs oder um den Vergleich m it ahnlichen Ver- haltnissen handelt, jedoch nicht ais allgem einer MaB­

stab der B etriebszusam m enfassung brauchbar. So wird z. B. die T agesfórderung in einem flachen Flóz von 1,80 m Miichtigkeit, selbst wenn noch nicht alle Móglichkeiten einer L eistungssteigerung ausgenutzt worden sind, gróBer sein ais in einem steilen von 0,70 m Machtigkeit. Dieser W ert Hifit also nicht erkennen, w iew eit er einerseits durch die F lózm achtig­

keit, das Einfallen, den G ang der Kohle, die Gebirgs- verhaltnisse usw., anderseits durch die Bemiihungen um wirkliche Ausnutzung beeinfluBt ist.

Man w ird deshalb die A bbaubetriebe ihrer Eigen- art nach yerschiedenen K la s s e n zuteilen, innerhalb derer wenigstens eine beschriinkte Vergleichsm óglich- keit besteht. Die w ichtigste Einteilung ist die nach dem Einfallen. W e d d i n g 1 hat folgende angegeben:

0 - 5 ° ; 5 - 25°; 2 5 -3 5 ° ; 3 5 -5 5 ° ; 5 5 -9 0 °. Andere M óg­

lichkeiten sind die nach der Flózm achtigkeit, dem Abbauverfahren, der G ew innungsart usw.

1 W e d d i n g : A b b au v erfah ren und E ntw ick lu n g d e r B etriebszusam m en­

fassung im R u h rb e rg b a u , G liickauf 1929, S. 1333.

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106 G l u c k a u f Nr . 5

Man konnte auch versuchen, den W ert Tages- fórderung : flachę Bauhóhe jeweils mit einem durch Berechnung oder B etriebserfahrung zu findenden U m - r e c h n u n g s w e r t zu vervielfachen, um eine unbe- dingte V ergleichbarkeit zu erhalten ; es ist aber nutz- los, danach zu suchen, weil zu viele verschiedenartige GróBen die Leistungsfahigkeit eines Betriebspunktes beeinflussen.

Die Móglichkeit, mit einem einzigen Begriff die Betriebszusam m enfassung eindeutig und vergleichs- w ertig zu kennzeichnen, ist also nicht gegeben; viel- mehr werden sich die beiden angegebenen W erte er- ganzen miissen. Zur leichtern Erkennung von Ver- besserungsm óglichkeiten kann man noch die Be- ziehungen bilden: m onatlicher oder tiiglicher Verhieb- fo rtschritt (T agesforderung) je m Verhiebfront und tagliche Schichten je m flacher Bauhóhe. Dem Ver- hiebfortschritt ist im Hinblick auf die neuern For- schungen iiber die »Abbauwelle« mehr Beachtung zu schenken.

Gemeinsam mit diesen Kennzeichen kann man im allgem einen die Betriebszusam menfassung eines Strebs ausreichend darlegen. Eine gróBere Ausfuhrlichkeit ist hóchstens bei GroBbetrieben erwiinscht, bei denen sich aber je nach den besondern Schwierigkeiten und dem Yorzusehenden strengen Rhythmus unschwer ge- eignete M erkmale finden lassen. Die Ausnutzung der Maschinen geh ó rt in das Gebiet der Mechanisierung.

Hóchstens fiir besonders wichtige Maschinen in GroB­

betrieben kann es hinsichtlich der eigentlichen Be­

triebszusam m enfassung w ertvoll sein, das Verhaltnis L au fzeit: reiner Arbeitszeit zu bilden.

B a u a b te ilu n g e n .

Da die Bauabteilung die wichtigste Einheit des G rubenbetriebes d arste llt1, ist der Statistik ihrer Be­

triebszusam m enfassung besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Zunachst w ird man die Bauabteilung ais die S u m m ę d e r zu ih r g e h ó r e n d e n B e t r i e b s p u n k t e ansehen, zum al da bei diesen m eist eine Ahnlichkeit der geologischen Verhiiltnisse besteht. Demnach zahlt man die Einzelergebnisse zusammen, wobei man noch die Richtung (O oder W, S oder N) beriicksichtigen kann, wenn mit Riicksicht auf die Schlechtenstellung beim schwebenden Verhieb der Abbau auf beiden Fliigeln yerschiedenartig ist. Es werden leicht er- m ittelt: die T agesforderung je m der betriebenen Ge- sam tbauhóhe, die Gesam tzahl der belegten Betriebs­

punkte, die durchschnittliche T agesforderung je Be- triebspunkt, die durchschnittliche flachę Bauhóhe je Schicht, die m ittlere Strebhóhe und der W ert Ist- b e le g u n g : giinstigste Belegung. SchlieBlich kann man unter Beriicksichtigung der betriebenen flachen Bau­

hóhe die »gewogene« m ittlere Verhiebgeschwindigkeit2 der belegten Betriebspunkte finden. Beispiel hierfur:

Betriebs- punkt

Abbau- geschwindigkeit

m/Tag

Bauhóhe m

Abgekohlt m 2

l 0,90 100 90

2 0,50 60 30

3 0,20 20 4

4 0,35 20 7

insges. 1,95 200 131

Das arithm etische M ittel, 1 ,9 5 :4 = 0,49 m, ist bedeutungslos. E rst die Einbeziehung der flachen Bau- hóhen und mit dereń Hilfe der taglich abgekohlten Flózfliichen lafit erkennen, auf welche Flachen sich die einzelnen Abbaugeschwindigkeiten tatsachlich aus- wirken; so ergibt sich ais gew ogener m ittlerer Ver- hiebfortschritt 131 m2 : 200 m — 0,66 m.

Bei der Beurteilung der g e s a m t e n B a u a b t e i ­ lu n g einschlieBlich der nicht belegten Bauhóhe ist davon abzuraten, die tatsachliche F órderung dem Ge- sam tkohlenvorrat gegenuberzustellen, weil dieser nur selten einigermafien genau feststeh t und nicht die GroBe des Kohlenvorrates, sondern die Angriffsliinge entscheidend ist. Dem Bestreben, eine in A ngriff ge- nommene Bauabteilung sofort in ihrer G esam theit abzu- bauen,stehen verschiedeneH indernisse entgegen. M eist ist eine U nterteilung erforderlich. Zwischen je zwei iibereinanderliegenden Streben muB im allgemeinen ein sóhliger Abstand sein, also eine bestim m te Mindest- zeit vergehen, bis man wieder einen neuen Streb be- legen kann, und so fo rt bis zur vollstandigen Entwick­

lung der Bauabteilung. Aus dem selben G runde ver- geht eine bestim m te M indestzeit vom Ausscheiden des ersten Strebs ab bis zur ganzlichen E rledigung der Bauabteilung. AuBerdem kann noch die Riicksicht- nahme auf die Leistungsfahigkeit der Fórdereinrich- tungen, auf Absatzschwierigkeiten, auf den Abbau anderer Flóze (G ruppenbau) usw. in erheblichem MaBe verzógernd wirken.

t/rtor&i t/Tao

IOOOO. W O ..

7500. 300.

5000. ZOO.

2500. roo.

O. 0

o

Abb. 1. Zeitplanskizze.

Unter Beriicksichtigung aller dieser Umstiinde laBt sich ein Zeitplan fiir die giinstigste Abbaudauer einer Bauabteilung entwerfen, am besten zeichnerisch.

Die schnellste G esam tabbaudauer ist zu erreiclien, wenn die gesam te Bauhóhe auf einm al stark belegt wird (Abb. 1). Die betrachtliche Verliingerung der.Ge- sam tabbaudauer um 3 M onate zeigt Abb. 2, wenn der-

t/Zionaf t/feg

1 M a t t h e s : B etriebsstatistische E rfa ssu n g d e r L eistung un d d e r Selbst- k osten d es A b b a u b etrie b es, B erg b au 1930, S. 334.

3 D o h r a e n : Kennziffern d e r A bbauverhaltnisse, O liickauf 1931, S. 1S6;

W e d d i n g : Die M iltelw erte und ih re A nw endung bei betrieb sstatistisch en B erechnungen im B erg b au , G luckauf 1931, S. 15S9.

IOOOO.

7500.

5000.

2S00.

OJ 400.

300.

3GO.

WO.

<500001

6 S

ffo/73/e fO W

Abb. 2. Zeitplanskizze.

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3 0 . J a n u a r 1932 G 1 ii c k a u f 107

selbe G esam tkohlenvorrat diesmal in 4 Streben mit insgesamt der gleichen T agesforderung abgebaut wird. Die Zahl der auf den eigentlichen Abbau ent- fallenden Schichten ist gleich; die langere Abbaudauer ergibt sich aus der Abbauverzógerung, die durch den zeitlichen Abstand im Ansetzen der einzelnen Streben entsteht. Fiir die Berechnung dieser Zeitplane gilt noch folgendes. Der Abstand zwischen den Streben ist móglichst gering zu halten, dam it die Abbau- verzógerung nicht etw a noch gróBer wird ais die eigentliche Abbaudauer. Beim streichenden Verhieb, bei dem man die F orderung im Verhaltnis zur Ver- gróBerung der Strebhohe zu steigern vermag, bedeutet jede Vermehrung der Strebzahl gleichzeitig eine Ver- langerung der G esam tabbaudauer; man muB also in móglichst geschlossener, langer F ro n t abbauen. Beim schwebenden Verhieb, der sich tro tz seiner gęringern Leistungsfiihigkeit m itunter nicht vermeiden laBt,

a ungleichseitiges Trapez, b Verwandlung in ein gleich- seitiges Trapez, c in eine Rechtecktreppe.

Abb. 3. GrundriBskizze.

sind die Verhiebfront, die Zahl der H auer und damit die K ohlenfórderung beschrankt und unabhiingig von der Strebhohe. Hier w ird m eistens eine Vermeh- rung der Strebzahl eine Verkurzung der G esam tabbau­

dauer herbeifiihren, wenn nicht der Strebabstand im Verhaltnis zur Breite der Bauabteilung groB ist. Ganz besonders muB m an bei Sattel- und M uldenwendungen die giinstigste Abbaudauer berechnen (Abb. 3).

Durch Vorberechnung und Innehaltung solcher Zeitplane laBt sich m itunter eine recht erhebliche Ver- kiirzung der G esam tabbaudauer mit ihren bekannten

t/Mona/ t/Tao

fOOOO.

7500.

5000.

3500.

O.

400.

eoo.

/<? 72 /■/ona/e

76

Abb. 4. Zeitplanskizze.

wirtschaftlichen Vorteilen erzielen. Vorbedingung ist natiirlich, daB der fiir die betreffende Bauabteilung vorberechnete Zeitplan mit der giinstigsten Abbau­

dauer tatsachlich innegehalten wird. Zur beąuem ern N a c h p riifu n g trag t man die Soli- und Istfórderung in den einzelnen M onaten schaubildlich auf (Abb. 4).

B a u g r u p p e n .

Fiir eine Baugruppe ist nur d o rt eine besondere Statistik der B etriebszusam m enfassung erforderlich, wo m ehrere Floze gleichzeitig nebeneinander gebaut werden. Hier muB man bei der A ufstellung der Zeit- plane stets die G esam theit d er Baugruppe betrachten un ter besonderer Beriicksichtigung der Leistungs- fahigkeit des Fórderm ittels.

R e v ie re .

Die Reviere haben fiir die Statistik der Betriebs- zusam m enfassung w eniger Bedeutung, weil sie nicht ais organische Einheiten aufzufassen sind. Das bisher m eist angew andte Verfahren, jedem Revier zur Er- haltung seiner Forderung auf dauernd gleicher Hóhe die B ereitstellung vollen Ersatzes aufzutragen, fiihrt unbedingt dahin, dafi die ganze Schachtanlage viel m ehr Betriebspunkte und dam it auch Strecken und Fórdereinrichtungen aller A rt bereithalten oder vor- richten muB ais notw endig ware. Ein Ausgleich muB also-innerhalb des ganzen Grubengebiiudes gefunden w erden; neben Revieren m it einer groBen Hóchst- fórderung sollen andere im Aufbau oder im Absinken stehen. Die E rórterung dieses Ausgleichs erfolgt erst w eiter unten.

S c h a c li t a n l a g e n .

NaturgemaB w ird man von der Statistik fiir die Schachtanlage eine Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r E i n z e l e r g e b n i s s e verlangen, wobei stren g zu be- achten ist, daB man nur wirklich Vergleichbares zu- sam m enzahlen und vergleichen darf. Je m ehr ver- schiedenartige V erhaltnisse mitwirken, • desto m ehr yerliert eine Zusam m enstellung an W ert, und desto m ehr ist davor zu warnen, bestim m te Schliisse hin- sichtlich der Besserung oder Verschlechterung der Betriebszusam m enfassung zu ziehen. W enn man tro tz des Zusam m enwirkens verschiedenartiger Ver- haltnisse nicht darau f verzichten móchte, die Ge- sam tsuinm e der wichtigsten W erte fiir die Betriebs­

zusam m enfassung zu bilden, so sollte es an H and einer B e w e r t u n g erfolgen, welche die Einwirkung jed er Bauabteilung auf den Endw ert aller zeigt. Da ich die Bedeutung und A ufstellung einer Bewertung fiir Leistung und Selbstkosten bereits in einer friihern Arbeit geschildert h ab e1, soli hier nur kurz auf die Besonderheiten einer Bew ertung fiir den Begriff T agesforderung : flachę Bauhóhe eingegangen werden.

Fiir jede einzelne Bauabteilung wird g efragt, wie groB der Unterschied in t/m ist gegeniiber dem U nter­

schied aller. W enn man diesen U nterschiedsbetrag mit der jeweiligen Bauhóhe vervielfacht, erh alt man die Zahl in t, die diese B auabteilung m ehr oder w eniger erzielt, ais wenn sie je m Bauhóhe * die D urchschnittsfórderung gewinneft wiirde.

Fiir viele Schachtanlagen werden sich

_j_____._____

!□ nach dem beschriebenen Einteilungsver-

/<f

20

fahren Zusam m enstellungen nach der K l a s s e n z u g e h ó r i g k e i t em pfehlen.

Sehr aufschluBreich ist auch die Bestimm ung der m i t t l e r n B a u m a c h t i g k e i t sowohl fiir die ver- schiedenen Einfallensklassen ais auch insgesam t, denn es w ird hierdurch gepriift, ob sich nicht die Ver- besserung der W erte fiir B etriebszusam m enfassung durch den Ubergang zum Abbau m achtigerer Floze (R aubbau) erklart. Die Flózm achtigkeit in den ein-

1 M a t t h e s , a. a. O .

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zelnen Bauabteilungen wird am besten durch Um- rechnung auf die gebaute K ohlenm achtigkeit mit Hilfe der Form el Flózm achtigkeit T ag e sfó rd e ru n g : flachę Bauhohe x tag lich em V erhiebfortschritt = T agesfórde- rung : Flózflache erm ittelt. Dann muB die m ittlere ge- wogene Baum achtigkeit der betreffenden Einfallens- klasse oder der gesam ten Schachtanlage in der W eise bereclmet werden, daB man die Oesam tsum m e der F orderung durch die O esam tsum m e der dazu ge- hórenden Flozflachen teilt. Die E rm ittlung des ge- wogenen m ittlern V erhiebfortschrittes auf dem Wege der Um rechnung ebenfalls iiber die Flozflachen be- reitet nach den A usfuhrungen iiber die Bauabteilungen keine Schwierigkeiten.

Mit allen diesen Aufzeichnungen wird aber nur e in e Seite der Betriebszusam m enfassung dargestellt, namlich die Ausnutzung der tatsachlich betriebenen Bauhohe, w ahrend hierbei die A u s n u tz u n g d e s g e ­ s a m te n G r u b e n g e b a u d e .s noch unberucksichtigt bleibt. Nahe liegt es, aus der A usdehnung des Streckennetzes auf die Betriebszusam m enfassung żu schlieBen; dieser W eg ist aber bedenklich. W enn es auch unbedingt notw endig ist, in regelmiiBigen Zeit- abstanden die Gesam tlange der Strecken festzustellen, so kann man doch nicht ohne w eiteres nach der Lange einer Streckenart und ihrem Verhaltnis zur Forderung die Giite der B etriebszusam m enfassung beurteilen.

Man kann beispielsweise dank der Leistungsfahigkeit der neuzeitlichen Lokom otivfórderung ein gróBeres Grubenfeld an einen Schacht anschlieBen, ais es fruher iiblich w ar; gerade die neuzeitliche Anschauung iiber dieV orteile des wYerbundbergwerksa1 w ird diese E nt­

wicklung unterstiitzen. Aber obwohl hierbei die Lange der H auptstrecken zunimmt, ist keineswegs die Be­

triebszusam m enfassung schlechter. Auch die Lange der Abbaustrecken kann an sich nicht maBgebend sein; z. B. sucht man in steiler Lagerung durch Ein- fuhrung von Trollm aschinen gerade die Lange der Abbaustrecken zu vergroBern (um an anderer Stelle G esteinarbeiten zu sparen). Die Lange des Strecken­

netzes w ird auch stets durch die geologischen Ver- haltnisse beeinfluBt, im besondern durch Stórungen usw. Aus ahnlichen Erw agungen ist es auch abzu- lehnen, die GróBe der N euauffahrungen innerhalb eines Betriebsabschnittes ais Kennzeichen der Be­

triebszusam m enfassung anzusehen.

Ein besserer W eg zur Erm essung der Ausdehnung des G rubengebaudes ist, die g e s a m t e B a u h o h e , einschlieBlich der nicht betriebenen, festzustellen. Man kann dabei etwa noch untersćheiden zwischen be- triebener, ausgerichteter, vorgerichteter Bauhohe und bei der letzten noch die betriebsbereite oder die frag- liche besonders beriicksichtigen.

Bildet. man nun die Beziehung betriebene Bau- hóhe : betriebene + vorgerichtete Bauhohe = x»/o, so hat man dam it einen MaBstab fiir die E r s a t z - b e r e i t s c h a f t . Eigentlich miiBte erst an dem Tage, an dem ein B etriebspunkt abgew orfen wird, die Vor- richtung fiir einen neuen gerade beendet sein; in Wirklichkeit muB aber ais Sicherung gegen Betriebs- stórungen immer ein gew isser Ersatz bereitstehen, und zw ar bei einer Grube mit ungestórter Lagerung etwa 10 o/o, bei Anlagen, in denen standig eine erheb- liche Zahl von Betriebspunkten durch Stórungen be- droht ist, schatzungsweise 40 o/o. Aber auch aus

1 R o e l e n : D ie Entw icklung zum V e rb u n d b e rg w erk im R uhrkohlen- b czirk , O luckauf 1930, S. 126.

andern Grunden, wie Riicksicht auf die w & c h se ln d e n A n f o r d e r u n g e n d e s M a r k te s und die A b s a tz - s c h w a n k u n g e n 1, muB m eist ein erheblich gróBerer Teil des G rubengebaudes aus- und yorgerichtet sein.

Man muB bestrebt sein, dauernd eine hinsichtlich der Menge und der Sorte moglichst gleichmaBige Fórde- rung zu erzielen, und sich w enigstens auf regel- maBig eintretende Schwankungen einstellen. In Zeiten schlechten Absatzes hatte m an2 die notwendigen Be- urlaubungen vorzunehmen, die Aus- und Vorrichtung sehr stark zu betreiben und gerade diejenigen Flóze zu bauen, dereń Kohle am schw ierigsten zu gewinnen ist, vornehmlich also Reststiicke, so daB beim W ieder- aufleben des Absatzes alle irgendw ie geeigneten Leute in der Kohle angelegt und die Streben in Verhieb ge- nommen werden, die ihrer N atur nach fiir eine er- hóhte B etriebszusam m enfassung am meisten in Be­

tracht kommen. Die Schachtanlage d arf bei einem so groBztigigen Ausgleich keine Riicksicht auf den Fort- bestand einer gleichbleibenden Forderung bei den einzelnen Revieren nehmen. Am giinstigsten ist es, wenn eine Bergw erksgesellschaft den Ausgleich so vornimmt, daB die Mehrzahl ihrer Schachtanlagen eine gleichmaBige oder wenigstens nur wenig schwankende G rundbelastung an F orderung zu tragen hat, wah­

rend die Spitze von einer Schachtanlage oder einigen wenigen ubernommen w ird, bei denen natiirlich nur ein geringerer G rad der B etriebszusam m enfassung zu erw arten ist.

Da man bei zunehmendem Absatz nicht plótzlich neue Betriebspunkte schaffen kann, und da die Aus- und Vorrichtung bei dem heute immer m ehr ange- wendeten Verfahren der AufschlieBung durch Stapel eine betrachtliche Zeit dauert, muB das Gruben- gebaude immer so groB gehalten werden, daB man noch die hóchsten Spitzen der F orderung zu decken vermag.

Die Zahlenreihen, m it denen man sich die Lange der einzelnen Arten von Bauhóhen und m it dereń Hilfe die Ersatzbereitschaft einer Schachtanlage klar- machen will, sind hauptsachlich desw egen unbeąuem, weil die Obersicht iiber die Stetigkeit der ineinander- greifenden Entwicklung und iiber die bewuBte An- passung an die erwahnten M arktschw ankungen fehlt.

Ahnlich wie bei den Bauabteilungen zeichnerische Zeit- plane am besten dariiber Auskunft geben, ob alle Be­

triebspunkte zur rechten Zeit angesetzt und voll be- legt werden, ob also die betreffende Bauabteilung ais Ganzes voll ausgenutzt wird, so em pfiehlt sich auch fiir das Grubengebaude die Aufzeichnung eines be- w e g lic h e n G e s a m t b e t r i e b s p l a n e s fiir langere Dauer. Ais geeignete Zeitspanne kann man etwa 5 Jahre ansehen,. innerhalb derer sich Zufalligkeiten im allgemeinen ausgleichen werden. Man ist so ge- zwungen, auf weite Sicht zu arbeiten; anderseits ist der Zeitraum noch klein genug, daB man die Ober­

sicht behalt und mit einiger

W a h r s c h e i n l i c h k e i t

Kohlenmengenberechnungen auf G rund der ver- schiedenen Aufsęhlusse anzustellen sowde iiberhaupt einen Betriebsplan mit der Aussicht auf

a n n a h e r n d e

Verwirklichung zu entw erfen vermag.

Die iiblichen Betriebsplane fiir langere Zeit weisen meist den Ubelstand auf, daB die geringste

n o t w e n d i g e

Anderung in der Hóhe der Forderung oder der

' R e g u ł : Saisonschw ankungen u n d K o sten g estaltu n g in d e r Kohlen­

w irtschaft, O luckauf 1931, S. 126.

2 S i e b e n : O ru n d p lan derw issen ^ch aftlich en B etriebsfiihrung im Ber2"

bau, 192S, S. 11, A bsatz 5.

(5)

30. J a n u a r 1932 G 1 u c k a u f 109

Reihenfolge der Inbetriebnahrue neuer Bauabteilungen den ganzen Betriebsplan schon nach kurzer Zeit ziem- lich wertlos maclit, weil das Ergebnis einer Bau- abteilung alle andern beeinfluBt. Dann fehlt meist die Zeit, wieder einen neuen, diese Anderungen beriick- sichtigenden Betriebsplan aufzustellen und laufend zu erganzen. Man braucht also einen Betriebsplan, der dauernd berichtigt werden kann und stets die nach den jeweiligen Erkenntnissen und Notwendigkeiten ais richtig anzusehenden Berechnungen anzeigt.

Dieser Betriebsplan muB eine zeichnerische Zu- sammenstellung aller Zeitplane fiir die betriebenen Bauabteilungen sein. Ferner muB er das Gesamtbild der in ahnlicher W eise aufzustellenden Zeitplane fiir die aus- und vorgerichteten Bauabteilungen geben, die innerhalb der B etriebsplandauer in Angriff genommen werden sollen. Dabei sind die m it einiger W ahrschein- Iichkeit vorauszusehenden Absatzschwankungen zu be- riicksichtigen. SchlieBlich em pfiehlt es sich, auch die Aus- und V orrichtungsarbeiten, w enigstens aber die wichtigern G esteinarbeiten, unm ittelbar in diesen Be­

triebsplan m it aufzunehmen. Dies erm óglicht, den Verhiebbeginn einer neuen Bauabteilung so zu legen, daB die vorher dafiir erforderlichen Aus- und Vor- richtungsarbeiten gerade beendet sind. Gleichzeitig kann man den Um fang dieser Arbeiten so festlegen, wie es die erwiihnte A npassung an die A bsatz­

schwankungen erfordert, und dauernd fiir den nótigen AufschluB neuer Bauabteilungen sorgen, dam it die Forderung der jeweils verlangten Kohlenmenge standig gew ahrleistet und so die Stetigkeit des ge- samten G rubenbetriebes verbiirgt w ird. Es liegt auf der Hand, daB die beste Ausnutzung des gesam ten Grubengebaudes, also der hóchste Stand der Betriebs- zusammenfassung, nur unter stetiger Beobachtung eines solchen Betriebsplanes móglich ist, denn er enthalt die Summę der bisherigen Erfahrungen und setzt an die Stelle der sonst ublichen, durch Gefiihl und Zufall beeinfluBten B etriebsfiihning die plan- maBige.

Z e c h e n , Z e c h e n g r u p p e n , K o n z e rn e usw.

Fiir m ehrere Schachtanlagen zusammen, sei es fiir eine Zeche, eine Zechengruppe, einen Konzern, einen Bergbaubezirk usw. w ird es mit zunehmendem GróBenumfang iminer schwieriger, vergleichbare Werte fu r die B etriebszusam m enfassung aufzustellen.

Will man dies aber doch w enigstens angenahert tun, dann muB auch hier eine begrenzte Vergleichbarkeit durch Klasseneinteilung erstreb t w erden; ein gutes Beispiel hierfiir bietet die erw ahnte Arbeit W e d - d in g s 1 iiber den Stand der B etriebszusam m enfassung im Ruhrbergbau fiir das Jahr 1929.

Praktische Durchfuhrung der Statistik der Betriebszusammenfassung.

Im folgenden soli kein fiir alle Verhaltnisse passendes starres Schema und auch keine allgemeine Ubersicht iiber die im Ruhrbezirk ublichen Verfahren gegeben, sondern lediglich an H and von Beispielen die praktische D urchfiihrbarkeit der vorstehenden Darlegungen gezeigt und auf VorschIage hingewiesen werden, dereń Brauchbarkeit der V erfasser im Be­

triebe erprobt hat. Der U m fang der auf den einzelnen Schachtanlagen dem Gebiete der Betriebszusam m en­

fassung gewidmeten statistischen Arbeit ist sehr ver-

' Oluckauf 1929, S. 1333.

schieden: von der gelegentlichen B eantw ortung zu- gesandter Fragebogen bis zur regelmafligen Auf- zeichnung einer Fiille von Angaben und genauen Uber­

w achung der D urchfuhrung der entsprechenden MaB- nahmen. W ahrend das Abrechnungswesen der groBen Konzerne hinsichtlich der B etriebszusam m enfassung naturgemaB Unterschiede aufweist, stimmen die ais statistische Kennzeichen gew ahlten GroBen im wesent- lichen mit den nachstehend benutzten iiberein.

B e t r i e b s p u n k t e .

Uber die B etriebszusam m enfassung bei den ein­

zelnen Betriebspunkten geben schon die von den Reviersteigern gefiihrten Schichten- und Leistungs- listen mancherlei Auskunft. Man ersieht daraus die Starkę der taglichen Belegung, die sich Ieicht mit einer d ort besonders zu vermerkenden Sollbelegung vergleichen laBt. Ebenso kann man die F orderung m it dem Soli vergleichen und sich daruber unter- richten, ob ein-, zwei- oder dreischichtiger Betrieb vorliegt. D am it sind im allgemeinen hinreichende H in­

weise zur taglichen N achpriifung gegeben, ob das vorausberechnete Soli der B etriebszusam m enfassung erreicht w ird.

Da man die Belegung in der Regel monatlich fest- setzt, bestim m t man gleichzeitig die Sollwerte nach den bisherigen Betriebserfahrungen. Mit der Fest- setzung der Sollbelegung, Solleistung und dam it der S ollfórderung ist stillschw eigend fiir den be- treffenden B etriebspunkt der Sollwert T agesfórde- rung : flachę Bauhóhe gegeben, denn die Strebhóhe kann durchw eg fiir die Dauer eines M onats ais gleich- bleibend angesehen werden. Die tagliche Berechnung des W ertes T agesfórderung : flachę Bauhóhe wiirde also fiir die einzelnen Betriebspunkte nichts W esent- liches m ehr ergeben und kann darum unterbleiben; fiir k le in e u n d m i t t l e r e B e t r i e b s p u n k t e eriibrigt sich eine besondere Statistik der Betriebszusam m en­

fassung. Bei einer wesentlichen V eranderung der D urchschnittsergebnisse einer Bauabteilung steht es ja frei, die Begriindung dafiir in den Angaben iiber die einzelnen Betriebspunkte unter den Leistungslisten zu suchen. N ur bei G r o B b e t r i e b s p u n k t e n , vornehm- lich bei Schrambetrieben, wo es fiir eine gute Gedinge- setzung sehr wesentlich auf richtige O rganisation an- kommt, ist es erwiinscht, die Innehaltung des bestim m - ten Rhythmus durch besondere t a g l i c h e B e r ic h te dauernd zu iiberwachen.

Ais Beispiel gibt V ordruck 1 einen Tagesbericht iiber einen Schram betrieb wieder. Neben Angaben iiber die Lage des B etriebspunktes findet sich zunachst eine Zusam m enstellung der Forderung. In der Mitte steht das Soli; der betreffende W ert w ird entw eder auf der Plus- oder auf der M inusseite so eingetragen, daB eine Ober- oder U nterschreitung um m ehr ais 10 ó/o sofort ersichtlich ist. Die nachsten Zeilen unterrichten iiber die Zahl der versetzten Bergemengen und der geschram ten Q uadratm eter, ferner iiber die nach den drei Schichten und ihrer Beschaftigung gegliederte Belegung und die Leistung. D arunter folgt ein ein- facher Zeitplan, der die w ichtigsten w iederkehrenden Arbeiten und die wesentlichsten Pausen nebst ihren Ursachen zu erkennen g estattet. SchlieBlich sind mit

»ja« oder »nein« die Fragen zu beantw orten, ob die H auptarbeiten planmafiig erfolgt sind.

Fiir die monatliche Ubersicht dieses B etriebs­

punktes geniigt es, D urchschnittsw erte iiber Belegung,

(6)

1 1 0 G l t i c k a u l Nr . 5

Zeche:

T a g e s b e r i c h t i i b e r S c h r a m b e t r i e b . ^

Revier: 7 Bauabteilung: 112

Machtigkeit: 1,50 ni Strebhohe: ISO ni

Datum : 24. 5. 1930 Kohlennum mer: 33 Einfallen:

- 1 0 % Soli + 1 0 %

K o h l e n g e w i n n u n g ...Wagen ...t netto

S t r e c k e n v o r t r i e b ... m

70

270 189 180 81 1,35 4,11

190

300 210 200 90 1,50 4,57

305 213

1,55 4,63

330 231 220 99 1,65 5,03

Belegung Schra-

men

Schram- ver- packeti

Abbau- vorbe- reitung

SchieB- arbeit

G e­

winnung Yersatz Strecken- vortrieb

Son­

stige Insges. Soli

Morgens Mittags . Nachts .

19

13

2 2

22

15 8

24 15 8

19 13 45 47

M o rg en s--- - M i t t a g s --- N a c h t s ---

15 6 7 8 9

.

10 11 12

13 14 15 16 17 18 19 20

21 22 23 0 1 2 3 4

13 21 5

14 22 Uhr

6

S c h i i t t e l r u t s c h e Laufzeit Kohle . .

Berge . . U m l e g e n ...

K ohlenm ange l. . . Wagenmangel, Leere

B erge

M otorstórung . . . R utschenst5 rung . PreBluftmangel . . Sonstige Pause . .

we 3 :0•4-*

(/) S c h r a m m a s c h i n e

Schramen . . . . Beforderung . . Zurichtu ng . . . MeiBel . . . Maschinenstórung F ests itzen. . . . PreBluftmangel . Ausbaupause . . Sonstige Pause .

r*‘

I T

- i i--- 1 i i i I l l I I I i I I I

u

l_ J

I--- 1

n i i i !

i____i LJ

G ewinnung Versatz Schramen

Abbauvorbereitung Streckenvortrieb

planmaBig beendet? ja

!a nein ja ja Alle Arbeiten planmaBig beendet? nem

U n t e r s c h r i f t e n Reviersteiger:

Fahrsteiger:

Betriebsfiihrer:

Direktor:

Y o r d r u c k 1.

T agesforderung und Leistung nebst den entsprechen­

den Sollwerten anzugeben, ferner die aufgefahrene Strecke und die flachę Bauhóhe in in, w oraus man die Verhiebgeschwindigkeit und die Ausnutzung der Bauhohe ermitteln kann. SchlieBlich ist gegeniiber- zustellen, wie oft die Frage nach der planmaBigen Erfiillung der H auptarbeiten bejaht oder verneint werden muBte.

B a u a b t e il u n g e n u n d B a u g r u p p e n . Eine Beobachtung der Betriebszusammenfassung

d e r B a u a b t e ilu n g e n ist in m o n a tlic h e n Z w i s c h e n r a u m e n e r f o r d e r l i c h , w eil

zugleich

m it d e r

iiblichen Monats-

b e re c h n u n g , d e r N e u b e l e g u n g

von

B e tr ie b s p u n k te n

und

d e r

Aufstellung

d e r

Leistungs- und

S e l b s t k o s t e n -

w e r t e zweckmiiBig a u c h

die Sollwerte

d e r B etriebs­

z u s a m m e n f a s s u n g f e s t g e s e t z t

werden.

(7)

3 0 . J a n u a r 1932 G 1 ii c k a u f 1 1 1

Die p r a k t i s c h e D u r c h f i i h r u n g liiBt sich am ein- fachsten an H a n d d e r b e i d e n V o r d r u c k e 2 u n d 3 e r - lautern, von d e n e n d e r eine d a s b e t r e f f e n d e M o n a t s - ergebnis in allen w ic h t ig e r n Ein zellieiten b r in g t, w ahrend d e r a n d e r e die w ic h t i g s t e n M o n a t s w e r t e zum J a h r e s e r g e b n i s z u s a m m e n s te llt . Die d r e ig e te i lte n F o rm b la tte r e n t h a l t e n z u n a c h s t eine U b e r s ic h t d e r Zahlen, a u s d e n e n m a n die fiir die B e t r i e b s z u s a m m e n - fassurig k e n n z e i c h n e n d e n W e r t e im m it tle rn Teil be- rechnen k a n n . D e r u n t e r s t e A b s c h n i t t e n t h a l t b e ­ sonders w ic h t ig e B e z ie h u n g e n , den A nteil d e r F ó r d e - r u n g a u s den einze lnen V e r h ie b a r te n , a u s S c h r a m - betrieben u s w . D ie s e W e r t e s a g e n z w a r s t r e n g g e - nommen iib e r die B e t r i e b s z u s a m m e n f a s s u n g n ic h ts aus, g eb e n a b e r H i n w e i s e a u f V e r b e s s e r u n g s m o g l i c h - keiten u n d sin d n atiir lic h den je w e i l i g e n B e d iir f n is s e n einer S chac litanla ge a n z u p a s s e n .

Die M o n a t s a b r e c h n u n g ( V o r d r u c k 2) ist fiir e ine Z e c h e b e s t i m m t , bei d e r e ń B a u a b t e ilu n g e n e s m it R iicksicht a u f die S c h le c h te n b ild u n g ais v o r t e i l h a f t e r s c h e in t , die S eiten d e s z w e iflitg e lig e n A b b a u s g e t r e n n t zu b e t r a c h t e n . A m K o p f s in d die L a g e s o w ie die R e v ie r- u n d B a u a b t e i l u n g s n u m m e r y e r m e r k t , d e r e ń B e z e ic h n u n g m i t f o r t l a u f e n d e n N u m m e r n b e s o n d e r s fiir die k a r te im a B ig e B e a r b e i t u n g v o r t e i l h a f t ist. Die z u r B e r e c h n u n g d e r B e t r i e b s z u s a m m e n f a s s u n g n ó tig e n A n g a b e n b e g i n n e n m it d e r T a g e s f ó r d e r u n g ; a u c h die F ó r d e r u n g a u s d e r V o r r i c h t u n g j e t w a a u s A u f h a u e n , ist h ie r e i n g e s e tz t , w i r d a b e r n ic h t in die B e r e c h n u n g e n e i n b e z o g e n , w e il sich die G e s a m t b a u h ó h e bei V o rric h - t u n g s a r b e i t e n n u r in s e h r b e s c h r a n k t e m U m f a n g e a u s n u t z e n laBt. W o d a g e g e n fiir eine Z e c h e eine e r h e b lic h e B e s c h l e u n ig u n g d e r V o r r i c h t u n g s a r b e i t e n w i i n s c h e n s w e r t ist, w i r d es a n g e b r a c h t sein, d ie se fiir B e t r i e b s z u s a m m e n f a s s u n g : R e v i e r 12.

Zeche:....

FIóz: M Lage: siidlicher Hauptquerschlag

Monat: Januar 1930 Bauabteilung: 135 Einfallen: 12°

O INI W [S]

Tagesfórderung . . . . Abbau einschl. Strecke V o rr ic h tu n g ...

171,0 1 5 5 ,1.

3,8

:tso,7 3,8

Soli: 335 Soli: 7 insges.

Belegte A b b a u b e t r i e b s p u n k t e ...

„ Vorrichtungsbetriebspunkte . .

171,6

16 (A S.-R.); 26 (A S.-R.)

158,9

1 W (A S .-R .); 2 IV (+ S.-R.) 3 W +

330,5 Soli: 342 4 1 Belegungsmóglichkeit . . . . Betriebsp.

Betriebene Bauhóhe (Abbau) . . Betrieberie + ausgerichtete Bauhóhe Istbelegung . . Schichten/Tag

(Vorrichtung gesondert

angeben!) Streb

3 180 280

20 K.-H., 8 Vers„ 4 Str., 3 S.-R. 35 22 K.-H., 9 Vers„ 4 Str., 3 S.-R.=38

3 180 280

17 K.-H., 7 Vers., 3 Str., 3 S.-R. = 30 16 K.-H., 7 Vers., 4 Str., — S.-R. =27 (6 2 Schlepper ~ S)

5 6 360 560

65 65 (8)

Sollbelegung . . Schichten/Tag (Vorrichtung gesondert

angeben!) Streb

73

22 K.-H., 9 Vers„ 4 Str., 3 S.-R. = 3S 22 K.-H., 9 Vers„ 4 Str., 3 S.-R. 38

57 + 8 = 6 5

22 K.-H., 9 Vers., 4 Str., 3 S.-R. = 38 22 K.-H., 9 Vers., 4 Str., 3 S.-R. = 38 (9 K.-H., 3 Schlepper —12)

130 + 8= 138 76 76 (12)

T a g e s f ó r d e r u n g in t , . , , B e t r i e b e n F B a u h ó h e in m ( n u r A b b a u ) ' T a g e s f ó r d e r u n g in t

A b b a u b e t r i e b s p u n k t e

Istbelegung : S o l l b e l e g u n g ...%

Mittlere gew ogene Abbau-

geschwindigkeit...m /T ag Mittlere S t r e b h ó h e ... m Mittlere Belegung

(Abbau + Strecke) . . . Schichten/Tag Streb je M a n n ... m T a g e s f ó r d e r u n g a u s

streichendem V e r h i e b ...

schwebendem V e r h ie b ...

fallendem V erh ie b ...

schragem V e r h i e b ...

S c h i i t t e l r u t s c h e n ...

festen R u ts c h e n ...

S c h r a m m a s c h i n e n ...

B l i n d o r t v e r s a t z ...

S e l b s t v e r s a t z ...

76 0,95 85,8 96 0,90 90 36,5 2,47 171.6

171.6

Y o r d r u c k 2.

70 + 12= i 0,86

77,8 74 0,74 90 28,5 3,16 155,1

' 155,1

152 + 12= 164 0,91 \ Soli: 0,93

81.5 86 0,82 Soli -.0,88

90 32.6 2,77 | Soli: 2,60

326.7

326.7

(8)

1 1 2 G l i i c k a u f Nr . 5

sich zu b e t r a c h t e n , e t w a in d e m m a n die m o n a t h c h a u f g e f a h r e n e n L an g e n o d e r g e w o n n e n e n Kohlen- m e n g e n je m A n g riff s lin ie o d e r je m- A n g ri f f s - q u e r ś c h n i t t b e re c h n e t .

Im V o r d r u c k f o l g t eine A n g a b e d e r B e tr ie b s p u n k te n a c h i h r e r L a n g e u n d Z ahl. H ie r b e i ist m it b e s o n d e r n Z e ic h e n v e r m e r k t , o b es sich u m ein-, zw e i- o d e r d rei- s c h ic h tig e B e le g u n g , um einen B e trieb m it s tre i c h e n - d e m V e r h ie b , S c h r a m m a s c h i n e n u s w . h an d e lt. Die V o r r i c h t u n g s b e t r i e b e fiih r t m a n hie r eb e n falls auf, um a n H a n d d e r n a c h s te n Reihe iib e r die B e le g u n g s - m ó g li c h k e it n a c h B e t r i e b s p u n k t e n eine U b e rsic h t zu

J a h r e s i i b e r s i c h t .

e rh a lte n , w ie viele B e tr i e b s p u n k t e n o c h n ic h t in A n g r i f f g e n o m m e n w o r d e n sin d. A nschlieB end w e r d e n n ac h den G r u b e n r i s s e n die b e t r i e b e n e u n d die be- t r ie b e n e v o r g e r i c h t e t e B a u h ó h e s o w ie fiir jeden B e tr ie b s p u n k t die Ist- u n d die S o l l b e l e g u n g ( n u r A b b au u n d S tre c k e ) g e g e n u b e r g e s t e l l t . Bei g ró B e rn B e tr ie b s p u n k te n k a n n m a n n o c h eine T r e n n u n g nach d e r B e s c h a f t i g u n g v o r n e h m e n ( K o h l e n g e w i n n u n g , S tre c k e n v o r t rie b , V e r s a t z , Z u r i c h t u n g u s w .) . Die Soll­

b e l e g u n g w i r d fiir den k o m m e n d e n M o n a t im v o ia u s au f g e ste jlt.

0 - 5 ° 1 5 - 2 5 ° | 25 - 35° j 3 5 -5 5 ° 55 - 90° S treich en d er | Sc^ ' |eel^ ' e‘Jer | S cbrager Schuttel- | Festc Schriiin- b etricb

B lindort- 1 M aschi- u. Selbst- |iienmaGig.

Einfallen Verhieb Rutschen Versatz

Zeche:

Baugrenzen: O [N] Stórung

Leistungsiahigkeit des (Bre^ 7 r g e s ] : ~ 2° ° l:'Sc,lichi

Flóz: M Lage: sildl. Hauptquerschlag Revier: 12 Bauabteilung: 135 W [SJ H alf te mit der 1. westl. Abteilung

Stapel fordert zusammen mit Bauabteilung

[Bremsberg] ________

1930 T agesfórderung in t:

Abbau und Strecke.

Yorrichtung . . . .

insges.

Belegte Betriebspunkte:

Abbau ...

V o r r i c h t u n g ...

320,7

3,8 330,5

II

insges.

Belegungsmóglichkeit (Be­

trie b sp u n k te)...

Betriebene Bauhóhe (Abbau) . Betriebene und ausgerichtete

Bauhóhe ...

Istbelegung (Abbau und S t r e c k e ) ...Sch./Tag Sollbelegung (Abbau und

Strecke) Sch./Tag

6 360 560 130 152

°/o Tagesfórderung f Ist . t/m Betriebene Bauhóhe 1 Soli t/m

T agesfórd e rung Abbaubetriebspunkte

Istbelegung Sollbelegung

Mittlere gewogene Abbau- geschwindigkeit . . m/Tag Mittlere Strebhóhe . . . . m Mittlere Belegung (Abbau und

Strecke) ...

Strebanteil je Schicht. . . m 0,91 0,93 81.5

86

0,82 90 32.6 2,77

111

IV V VI VII VIII IX XI XII 0

Streichender Verhieb . Schwebender

t n— 5---- V e rh ie b . Fallender

Schrager Verhieb . . Schiittelrutschen . . . Schrammaschinen . . Blindort- u. Selbstversatz j g MaschinenmaB. Versatz . , g

VB.- I

\B.

iIB.

i

IB.

I

\B.

t P.

t -P.

t -P.

t -P.

t -P.

t -P.

t P.

326,7

?

326,7 2

V o r d r u c k 3.

(9)

30. J a n u a r 1932 G l i i c k a u f 113

H ie r m i t s in d alle Z a h l e n z u r B e r e c h n u n g d e r B e ­ t r i e b s z u s a m m e n f a s s u n g g e g e b e n . F iir die B e s t i m m u n g der a llgem eine n m i t t l e r n A b b a u g e s c h w i n d i g k e i t w e r ­ den zw e c k m a B ig b e s o n d e r e B la tte r vervvendet, au f

Zeche:..

Flóz:/Y

Revier; ź ?

La g e: sud/.H aup/guersc/i/ag

T a g e s fo r d e r u n g

___J s tfo r c /e r c /n g

---So /for d e r u ng

t/feg 400 300 200 700

7 JZ W Z2T V7777 X 2 7

/. e/s fa n g

t/S c M c /it

—. cJ s / c /e r / Y o /r /e r r /r a u e r

---S o //„

---O s / d e s /1 b b a u b e /r /e b e s

---{ S o // - »

Ł o h ń /r o s A ? n

S e fr /e ó s - z us am m e n fa s s a n g

S 0 \

6 JC/t

t/m /,S

J s /b e /e gun g

S o//b e /e g is ng SO.

70

T a g e s fo r d e r u n g 60.

b e /r . B a o /jo fy e

— J s / ---So//

W

to 0,8 0,6

Y o r d r u c k 4. Gesa mtdarstellung der wichtigsten Werte denen m a n die F lo z f la c h e n z u s a m m e n s t e l l t ; d ie se

Blatter dienen d a n n gle ic h z e itig z u r B e r e c h n u n g d e r mittlern B a u m a c h tig k e it.

Das F o r m b l a t t d e r J a h r e s i i b e r s i c h t ( y o r ­ druck 3) h a t a m K o p f eine F a h n c h e n e i n t e i l u n g , die eine k arte im a B ig e Z u s a m m e n s t e l l u n g n a c h v e rs c h ie d e n g ewahlten O e s i c h t s p u n k t e n ( K l a s s e n e i n t e i l u n g ) er- leichtert. Es fo lg e n A n g a b e n iiber die L a g e u n d die B a u g re n z e n . D a m i t m a n e r k e n n t, w i e w e i t die geschatzte F ó r d e r f a h i g k e i t d e s B lin d s c h a c h t e s o d e r

XZZ

B r e m s b e r g e s b e r e i t s a tis g e n u tz t w i r d , is t d ie s e b e ­ s o n d e r s a n g e g e b e n . W o , w ie in e i n e r B a u g r u p p e , d e r B l in d s c h a c h t fiir m e h r e r e B a u a b t e i l u n g e n d ie n t, mufi d e r e ń G e s a m t f ó r d e r u n g d e r L e i s t u n g s f a h i g k e i t des B l in d s c h a c h t e s g e g e n iib e r - Bauableilunc): 735 g e s t e l l t w e r d e n . N e b e n d en S p a l t e n fiir die e in z e ln e n M o n a t e ist eine S p a l t e fiir d e n J a h r e s - o d e r G e s a m t d u r c h s c h n i t t be- s ti m m t.

F iir die Zw ecke d e r A rchiv- f i i h r u n g w e r d e n die J a h r e s i i b e r - sic h te n n a c h B e e n d i g u n g d e s A b b a u s in d e r b e t r e f f e n d e n B a u ­ a b t e i l u n g n e b s t k u r z e r M it- t e i l u n g iiber die B e t r ie b s e r fa h - r u n g e n g e s a m m e l t ; a u s ihne n la sse n sich die S o l l w e r t e fiir d e n B e t r i e b s p l a n e n t n e h m e n .

N e b e n d ie s e n z a h le n m a f iig e n Z u s a n i m e n s t e l l u n g e n e m p f i e h l t sich eine z e i c h n e r i s c h e Uber- sic h t d e r E n t w i c k l u n g ( y o r ­ d r u c k 4 ) , die in it d e n w ic h t i g ­ s te n W e r t e n d e r F o r d e r u n g , L e i s tu n g u n d K o s te n v e r b u n d e n w ir d , so daB sie eine G e s a m t ­ d a r s t e l l u n g d e r fiir die be- t r e f f e n d e B a u h ó h e w ic h t ig e n W e r t e e n t h a l t . A m K o p f s t e h t ein Z e itp la n d e r Ist- u n d d e r S o l l f ó r d e r u n g . Die vo n den Lin ien d e s S o l l z e i t p l a n e s ein- g e s c h l o s s e n e F la c h ę s t e l l t die d e r B a u a b t e i l u n g n o ch zu r V e r fi ig u n g s te h e n d e n K o h le n - m e n g e n d a r . D ie B e r e c h n u n g d e s S o l l z e i t p l a n e s k a n n m a n sich d u r c h B e n u t z u n g e in e s F o r m - b l a t t e s n ac h d e m u n t e n s t e h e n - d e n M u s t e r s e h r e r le ic h t e r n .

A is M a B s ta b f iir die F ó r d e - r u n g w i r d a m zw e c k m a B ig s te n die T a g e s f o r d e r u n g g e w a h l t . Bei w e c h s e l n d e r Z a h l d e r Ar- b e i t s t a g e im M o n a t s t i m m t a lle r- d i n g s d e r Z e i t p l a n n ic h t m e h r m it d e r M o n a t s f ó r d e r u n g iiber- e i n ; a b e r d ie se S c h w a n k u n g e n in d e r Z ahl d e r A r b e i t s t a g e p f l e g e n sic h im L a u f e d e s J a h r e s a u s z u g l e i c h e n ; a u B e r d e m ist in e t w a y ie rte l- j a h r l i c h e n A b s t a n d e n d o c h i m m e r w i e d e r e in e B erichti- g u n g d e r G e s a m t k o h l e n m e n g e n a c h d e n in z w isc h e n e r f o l g t e n n e u e r n F e s t s t e l l u n g e n d e r B a u h ó h e und d e r B a u g re n z e n d e r b e t r e f f e n d e n B a u a b t e i l u n g vor- z u n e h m e n .

W e i t e r h i n t r a g t m a n die Soli- u n d I s tle is tu n g s o w ie die Soli- u n d I s t- L o h n k o s t e n ein, u n d z w a r fiir die L e i s tu n g n ac h o b e n , fiir die S e lb s t k o s te n n ac h

Bau­

abteilung Nr.

Floz Lage Betriebs-

punkt

Belegung je T a g

Leistung t/Schicht

F ord e ru n g t/T a g | t/M onat

Kohlen- menge

t

Abbau­

dauer Monate

Abbau- beginn

am

(10)

114 O l i i c k a u f Nr . 5

u n te n , d a m i t die e i n t r e t e n d e n A n d e r u n g e n s in n f a l lig e r in d e r gle iche n R i c h tu n g v e r la u fe n . Die L e i s tu n g s - u n d K o s t e n w e r t e b e z ie h e n sich a u f d a s G e s a i n t e r g e b n i s d e s A b b a u b e t r i e b e s ; e s s t e h t natiirlic h n ic h ts im W e g e , h ie r a u c h n o c h a n d e r e Z w i s c h e n w e r t e , e t w a die d e r K o h l e n h a u e r , d e r S c h le p p e r , R e p a r a t u r h a u e r , d e s g e s a m t e n » F ló z b e tr ie b e s« u sw ., zu b e r ii c k s ic h tig e n 1.

SchlieBlich w e r d e n die b e id e n w i c h t i g s t e n Kenn- z e ic h en d e s S t a n d e s d e r B e t r i e b s z u s a m m e n f a s s u n g T a g e s f o r d e r u n g u n d M b e l e g u n g eingez eic hnet- b e t r i e b e n e B a u h ó h e S o llb e le g u n g

1 F r i t z s c h e : Die B etrieb sv o rg an g e ais O lied eru n g in d e r Betriebs- k o sten rech n u n g und in d e r B etrieb sstatistik , O liickauf 1929, S. 1.

Die D a r s t e l l u n g b i e t e t s o m i t den V o rte il, daB die B e ­ tr i e b s z u s a m m e n f a s s u n g d e r L e i s tu n g u n d d e n K oste n u n m i t t e l b a r g e g e n i i b e r g e s t e l l t w i r d u n d sich eine g le ic h l a u f e n d e E n t w i c k l u n g fe s ts te l le n laBt. D ie s t r i f f t im allg e m e in e n zu, je d o c h b e s t e h t , w ie b e r e i t s a u s - g e f ii h r t w o r d e n ist, d u r c h a u s kein g e s e tz m a B ig e r Zu- s a m m e n h a n g .

W e r d e n m e h r e r e B a u a b t e i l u n g e n in e i n e r Bau- g r u p p e a b g e b a u t , so e m p f i e h l t sich d e r E n t w u r f eines g e m e i n s a m e n Z e i tp la n e s , in d e m a i s S o l l f ó r d e r u n g die g e s c h a tz te L e i s t u n g s f a h i g k e i t d e s S ta p e ls u n d ais I s t f ó r d e r u n g die ta ts a c h lic h e G e s a m t f ó r d e r u n g d e r B a u g r u p p e e i n g e t r a g e n w e r d e n . (SchluB f.)

W asc h k u rv en u n d H eizw ert.

Von Dr.-Ing. W. G r i i n d e r , Breslau.

(Mitteilung aus dem Aufbereitungslaboratorium der Technischen Hochschule Breslau.) Bei d e r A u f s t e l l u n g v o n K o h l e n w a s c h k u r v e n e r ­

sc h ie n e s a i s n a h e lie g e n d , a u c h d e n H e i z w e r t in den K re is d e r B e tr a c h t u n g e n zu z iehe n u n d zu u n te r s u c h e n , o b fiir d e n p r a k t i s c h e n A u f b e r e i t u n g s b e t r i e b die Be- r u c k s i c h t i g u n g d e s H e i z w e r t e s ais W e r t m e s s e r f u r die G iite d e s W a s c h b e t r i e b e s in b e s t i m m t e n F a l l e n vo n N u tz e n sein k a n n . W e lc h e z w a n g s l a u f i g e n A b h a n g ig - k eiten bei d e r B e r i ic k s ic h tig u n g d e s H e i z w e r t e s in d e r W a s c h k u r v e in d e m S y s t e m A s c h e n g e h a l t - A u s b r i n g e n b e s te h e n , w e lc h e B e z i e h u n g e n z w is c h e n A s c h e n g e h a l t u n d H e i z w e r t i i b e r h a u p t y o r h a n d e n sin d , so li im f o lg e n d e n a u f G r u n d e i n g e h e n d e r U n te r s u c h u n g e n er- ó r t e r t w e r d e n .

U n t e r s u c h u n g s v e r f a h r e n .

Die G r u n d l a g e fiir die A u s w e r t u n g d e r E r g e b n i s s e in d e m a n g e g e b e n e n S in n e b ild e te die A u f s t e l l u n g d e r W a s c h k u r v e n v o n S te in k o h l e n y e r s c h i e d e n e r Vor- k o m m e n u n d I n k o h l u n g s g r a d e . W i e es G r o B u n d Z o b e l e i n g e h e n d b e s c h r ie b e n h a b e n 1, w u r d e n auc h bei d e r v o r l i e g e n d e n U n t e r s u c l i u n g die K o h l e n p r o b e n n a c h D I N D V M 3711 g e z o g e n u n d n a c h v o r a n g e g a n - g e n e r K l a s s i e r u n g a u f V e r s u c h s s e tz m a s c h in e n o d e r d u r c h S c h w im m - u n d S i n k a n a l y s e in S c h ic h te n m it s te ig e n d e m sp e z if is c h e m G e w i c h t u n d A s c h e n g e h a l t z e r l e g t u n d d e r e ń A n fa ll b e s tim m t. Von j e d e r S chicht s te llt e m a n d a n n die V e r b r e n n u n g s w a r m e o d e r d e n o b e r n H e i z w e r t fest.

Die H e i z w e r t b e s t i m m u n g e n e r f o l g t e n nach d e n N o r m e n iiber die P r i i f u n g v o n B r e n n s t o f f e n D I N D V M 3716. A is Z i i n d d r a h t w u r d e E i s e n d r a h t ver- w e n d e t u n d zu r B e f e s ti g u n g se in e s S itzes im B rik e tt zu e in e r a u f r e c h t s t e h e n d e n Ó se u m g e b o g e n . Im S c h r i f t t u m w i r d die V e r w e n d u n g vo n W a c h s k a p s e l n o d e r Z i g a r e t t e n p a p i e r h u l s e n 2 e m p f o h l e n . D a S c h w ie ­ r ig k e i te n ir g e n d w e l c h e r A rt bei d e r H e r s t e l l u n g d e r B rik e tte n ic h t e n t s t a n d e n , w u r d e d a s o b e n g e n a n n t e V e r f a h r e n b e ib e h a lte n . Die V e r b r e n n u n g d e r K ohlen- b r ik e t te in d e r B om bę bei 25 a t r e i n e m S a u e r s t o f f e r f o l g t e bis zu A s c h e n g e h a lte n v o n 5 0 - 5 5 o/o d e r P r o b e n a n s t a n d s l o s . Bei h ó h e r m A s c h e n g e h a l t k o n n te keine Z iin d u n g o d e r v ó llig e V e r b r e n n u n g er z ie lt w e r d e n , so daB m a n die P r o b e n m it B e n z o e s a u r e im

1 G r o 8 un d Ż o b e l : Die B ew ertu n g a n steh en d er S teinkohle, G luckauf 1931, S. 1397.

* K u h n l e : Die Z u n d u n g bei k alorim etrischen H eizw ertbestim m ungen, B rennst. C hem . 1927, S. 107.

V e rh a l tn is 1 : 1 m is c h e n muBte. D e r t a ts a c h lic h e H e iz w e r t d e r zu u n t e r s u c h e n d e n S u b s t a n z w u rd e r e c h n e r is c h d u r c h A b z u g d e r V e r b r e n n u n g s w a r m e der B e n z o e sa u re , d e r e ń M e n g e b e k a n n t w a r , erm itte lt.

D a m i t sich die S u b s t a n z m it d e r B e n z o e s a u r e innig m ischt, ist ein la n g e r e s M ó r s e r n d e r g e n a u ab

Men<*en in d e r A c h a tr e ib s c h a l e er- f o rd e rlich .

Abb. 1. Schnitt durch die Riickstandsaschen von 3 in der Bombę verbrannten Briketten.

Die R i ic k s ta n d s a s c h e n v o n 3 in d e r B o m b ę ver- b r a n n t e n B rike tte n z e ig t Abb. 1 im S ch n itt. M a n sieht d e utlic h, daB bei d en B r ik e tte n a u n d b a u s P r o b e n mit r d. 60 o/o A s c h e n g e h a lt o h n e Z u m i s c h u n g vo n Benzoe­

s a u r e ein u n v e r b r a n n t e r K ern s te h e n g e b lie b e n , da- g e g e n d a s B rik e tt c in f o lg e d e r Z u m i s c h u n g vóllig d u r c h g e b r a n n t ist.

Die V e r b r e n n u n g in d e r B o m b ę g i b t bei aschen- a r m e n S u b s ta n z e n ais R iick stan d n u r lo s e z u s a m m e n -

h a n g e n d e A sch e n te ilch e n . D a H e i z w e r t b e s t i m m u n g e n

v o n P r o b e n m it h o h e m A s c h e n g e h a l t b i s l a n g kaum a u s g e f iih r t u n d im S c h r i ft t u m b e s c h r ie b e n word en sind, w ir d a u f diese R i ic k s t a n d s a s c h e n k u r z e i n g e g a n -

gen. Abb. 2 ze ig t 3 A schen, die f e s t z u s a m m e n h a n g e n , j e d o c h n a c h d e m m i k r o s k o p i s c h e n B e f u n d vóllig d u r c h g e b r a n n t sind. D e r R iick stan d a e i n e r K ohle mit rd. 52 o/o Asche o h n e Z u s a t z v o n B e n z o e s S u re weist s ta rk ę R iB bildung auf. Die R iic k s t a n d e b u n d c ent- s ta m m e n P r o b e n m it 62 u n d 84o/0 A sche, die mit B e n z o e s a u r e g e m i s c h t w a r e n . Bei d e m d u n k e l r o t ge-

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