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Nautik und verwante gebiete

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Academic year: 2021

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(1)

H:!\;)it;ib-,chii;U ?5

Nautik und verwai^clte Gebiete

Pro). O. Src'pr.cs. I l i i m b u r g

7.SA,

JJc'/.eich:i'j:ig dor

'£.i'-]i'iiiv.-'/jn In fi..r Nnu'.il; t'C/cichnci rr.sr, Ricl;luiii'-;n, 7.1). Kiirsc KiV'u: .ülpiilüiii'ca iinch dor

S/ncl.rnsv Oder der {>>.•/<ƒ/(>.vf. I');!S Won Stri;l. gcbr.-i.i'ciit man hitr in rwci lledci'tii'icon. Man nennl den Winkt-I (BoKcn), dei der .U. Teil des \o!!w'in'KcI-; (Krcises.) isi, ;dju 11,35 ^ O i M 5 ' niiüi, liiu-n Snich. Slrich bedeutet aber auch Hinimelsriehiung; so iicnnt ntan die Ricluiuigtii Nord, O..!, Siid, Weil die 4

/inup:-iiriclic. NO, SO, S\V iind N W die lfi:up:T>viHl,c,i-iiikhi: Die aus dcr deutschen ScescbiSialirt wohl iioch nicui g.iii/ \crichw'.inden= alte Sitieb-rt>sc ist im Nordoili^uadranren:

N

N'iO N X O l O NO JO O N O I O N ; 0 N N O i O N O j O O N O i O N f O N N O i O N 0 2 0 O X O - O

NzO K O z K NOzO OzN

NzOiO N O J N N O z O i O Q ! N NzOJO NOJN N O z o i o O i N N'zOÏO K O i N N O z o j o OLN

K K O NO ONO O

zwird zu oder zum gciocn, also z. B. KOzOJO — Nordost zu Oit einlia'b Ost oder Nordost zum Ost ha!b Ost. Bild 25.1 deiiict an, ifi v,el-chem Drehsinn die balbcn iiiid siortcl Siriche an die ganzen Stricho ansebracht werden. .Andere Nationen bczeichncn die KonipaCstriche anders.

I-'iJd 25.1 NO-Quadrant dtr Suiclirosc

Tinfacher bezeichnet man eine Bjchtung mit Hiüe des Richiiiii2^\vinkels, den sie m i l Nord c-d..T Süd bildet, z. K. N 4 O = N O ; K 22,5° O = N N O ; N 14 W = S 2 W = SSW; N JOr W

—- S 7v W ^- unsefSbr WzS. A w br.^lcn und heute ei.tgebijrgcft i.-:l es, cen Richi;i:>eiv,ir.kel vtJi- Nord iibcr Ost, Siid ur.d West >on ü ' . . . 3 6 0 ' zu ZJMCTI. Dann i>i z. B. 75^ = N 75" O; 120'

J2ii 0 = S f:!"t O: 1.^5" = r^' 135' O '15- O =•-SO: 210 =.S 30 W ; 345= - N 15 W (s. BiM 25.2).

t,crd 0'

lliitt 25.2 Itci^iichnung von Kurscii iitid !;nr.ip.^.C;>triunt:en nath Ucr Gtadrosj

Licit man den Richtungswinkc! einer Beüur.g an einem gcteilien Kreis ab, dessen NulSiiiie p;'r:i!lc! zur Kielünie liegt, z. B. an einer Peii-sclieibe, so sprichl man von Sciteiipeiliotg. Man kann deu Winkel von recht voraus im Sii^ne des Ubrzeigcrs von 0''...360° oder nach Stcucr-bord iind BackStcucr-bord voa 0'...ISO'= odci auch von recht voraus und recht achieraus van 0=...9ö° ZdWen, z. B. 250' = Bb. 110' = 70» Bb. achtern.

25.2. Das Koordinafensvstcni der

Erde

Die Lrde gilt den BetrachU'agen, um die es sich hier handelt, als Kugc!. Der Durchmesser, um deu sie sich dreht, heiBi F.tdcicJiu; seine Etidpurikie hciBcn gcosmpliisc/ie Pok' (s. Bild 25.3J /• und P'. Man unterscheidet Nordpoi und Svidpol.

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950 25. Nautik und vorw.andte Gcbiete Gcoxnijihixli^ AferUliime sind die I Ia!b!.!t.ise

von Vol 711 Pol. I">er Ai;J\ii!};-;meridiaH oder Nulimeridian ist der Meridian von Greenwich (fir in Biid 25.3); Krdikiuator, Aqtimor oder Linie ist der gröOie Rreis, dessen Ebene senk-reelit zur nnlachse sielil. linHeiijiaidihli: oder Parallclkreise nennt man die Nebenkreise, dcren Ubencn senkrecht zur Erdachse stehen. Gso-grapUisLh': Erciie <f eines Ones (.-1, B) ist der

Roe.en seines Meridian? vom Aqiiator bis zuin Ort oder der zu diesem Rogen gehorende Mitte!-punktswinkci. Die Bieile wird von 0 ' . . . 9 0 ' gezahlt I'.i.d mit N oder S benannt. »

nilcl 25.5 r.nlkusol: KonrtiiiiiU-DsystCin

L'jiv-e >. eines Ortes ist der noge.i des Aqitators

vo.m Meridian von Greenwich bis /um Meridian des Ortes; welche Winkel t-.loicli /. sind, zeigt Bild 25.3. /. wird vo;i 0 gezahlt uud mit O (Oat.i Oder W bcn.i.nnt. und /. nciuU man die ccocrapliischen KiMnlinmcii eines Ortes.

Brciuaiintirsi/iiiu! b zweier Orle ist d>.r Bogen

eines Meridians zwischen ihren Hraitenparail ïicn. Litri(.'e/iii>rur-ir/:!i-(l I zweier Ortc i:>t dcr kürz.crc

Bogen de; Aquaiors /.wi.<chen ihren Nteridinnen.

Abe.!-, .i.irt - 54' 0' N /.

.ni-*.ti.r,r-.r:D'j50fl . . . ^ -= 50' 2' N A

Ve.i.;54cn (r - 20'.t9' N /

Ouli-iinacht 6 .. I5'47' N I

f.-i-iklit p ' Tfi 26'~N T

25.3.

Entfcvnung

nvA RicliUaig,

Die Si.'c/ntiL' (sin) ist gleich dcr R.^geiiirirute eines gfoUicn Krcises der P.rdkuse!. Da ro'.n den Radi'js der t r d e gleich 63Ó7 km stizt, er-'.'ibt s i c h 1 ^ ; n - ' r i i n d ;.S52 m. Kabcll.ir.ïC =-• 0,1 sm = rund 1S5 ni.

Man untersch.eidet an cinent und demselben Ort drei Nordrichiuiigen, n.ïm!ich:

1. Rcchtweiscnd Nord, d. i . die Nordrichtun!^

des geographischen Meridians des Ortes; 2. Mil3weisend oder magnetisch Nord, d. i . die

Richtung, die cine „eiscnfreic", d. h. nicht von slorcndoii niagnetischen Kriiftcn, son-dern nur vom Erdmagnctismus beeinfluü-i;

Magnctnadei anzeigt;

3. KoiiipaCiiuid, d. i . die von einem nicht cisenfreien Mar.netkompali (oder einem Krci-selko.iipal5) angezeigte Nordrichtung. .Mag-netkompasse auf Handelsschifien sind stets ..nichl f isenfrci".

Dcme.itspfccl'.crtd gibt cs drei .Vrlen iler Kurs-bezeichnung, namlich:

4. den rceluwcixcitJeii Kim: er wird bestimmt

durch don ,.K.iir5winkel", und dieser wird hier von rcchtweisend Nord bis zur Ricli-tting „recht voraus" gezahlt, d. b. dcr Rich-tung des Kieles nach vorne;

5. den n^veiseiu/eit oder niagnetischen Kurs: der Kurswinkcl wird von miBweisend Nord bis recht voraus ge/ahit;

6. KompaBkurs: dcr iCurswinkel wird von Kom- _ palSnoril his recht voraus gczahli.

Bild 25.4 zeigt eine KompaBrose, deren Grad-tcilung teilweiic atisgeluhrt 1st; 0'- ist Kom-p.ilJnord; die Uicluunsen rcchtweisend und niilKvcisend Nonl sind eingezcichnct. Man verstellt unter Mip:\.\nsii>is oder l)rlsmiüwei-stmg (engii>ch: sariaiion) den Winkel zwischen redilweisciid und niiliwei.iend Nord; im P.ild 25.4 bekomnit die .MiHweisung das Vorzeiehen p!us. l.iegl niidw. N'oi-d auf der an.ieren Seite von recbtw. Nord, so ist die MiOweistmg negativ. Man liest die Recel ab: .Aduien man zu einem mil)w. Kurs die Mii'iweisung al:-;eb:ai>ch. d . h .

S'l.S- O 0 ' 4' O - J9'5.t' 0 _ " 2 J ' I / VV T> - 10'27' S b ='|J'2S- N' (» - i 9 ' i. V .S - 3 ' 4 I ' W >.jj Z l i l o I - I2M4- O ;. - iSi)' I ' o / ' 5.r 2' o

mit RUck'iicrit aid" ihr Vorzeiehen, so crh:iit nnui den rcchiw. Kurs; subtrahiert man von cireni rechlw. Kurs die Mifiv.eisung algel^raisch, so crhiilt man den mifiw. ICurs. l>.r vVinkc! zwisehcti r.iifiw. N.'o:d und Komparinord (des M;!-'nclkompa'-.-,f:s) h-'ifl Abkiikuir.' oJer \:ii!ion. I T !KII im r'alle dcs Billies 25.4 d.is VoReicI'.cn plus. Man enlnimmt di'.seni Bild die Rcge ."\ddi-;rt man zu eiaern

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Konipal?-03} ktirs die A b k n k w . ; ;;!:•.ebrai^ci^ so t-thUH man

den miliw. !.',;rs; sisbtraliicri i,-,an \on tincin

iviiiw. Kurs cu- A b l c T i k u n i ; alfv'iiraberi. sc cr-h'jlt man den Kor::paf't.nrs. T).e r;r."';rni>ehe S-.imme E U ' ; Mi'tv.eisiu-.iT und Ablcnkupg nenr t man /"f/i.'-.ie.-.i.oder (.ioan.'ji.'iBv.tiiung; mit ihrer Hilfe kaim man \ O i ' i JConip:!i;:;urs un-ini'.telbar Z U T H p.eV.uv. Kurs iibe.gehen u;:d

iinigikch.ri.

Die Riohtung di^r K'ehinie ist dcr ..gcslcuertc Kurs". I n dieser Richt ung bewegt sich das Schiff nicht immer. Scitlicher Wind kann bewirkco, lialJ das Scliitf um einen Winkel j. abgeiricben wird. Dieser Winkel heiBt Abtrifi '(üiid~25.55!

Bil J 25.5 Abtrlfi (hier ni.-!;ativ)

^birift nach Slcuerbord erhalt das Vorzeiehen P'J'S nach Back bord minus. Bringl man die Acjrifi an den pcsicucrten Kurs an. so erhalt '"an den Kurs clvrch ilas Wasser.

; ' - 2 5 . 2 : Bsi norduesllichem W ind l i s j ! .un Kompa!3 ; • Die Abirii-i wird i u r - 1 2 » f c i c h a M , liic MiB-^ • i « - 1 7 ' . d.c Ah;.-nIa.OB - f 9 ' . Dann ist dcr

rcd-.t-- =' vc Kurs (lurcli d.ii Wasser 197'.

Distaiii, d . h . die vom Schiffe zurückgelegte

•"'fcmung, gibt man in Scemeilcn an. •- bedcuict dasselbe wie Geschwindigkeit im '•-•Aohnlichcn Sprachgcbrauch oder, technisch

ge>i .ochcn, daistUv v.ie absuluter Befag dcs \'ektors Gcsckwindi;k^;u. Gcwiihniic;! setzt man die r a l u i f i ; . c h d*-: in I Siuod-i /.nri-cKsclegten D . ^ u r z (l>ci liiicliforr-tger Bcwegm gi. Tahrr d-as Sc!ii;T in einer Sirornung, so Uiitecscheidei man dcfi Weg iil-tr 1:^11 Ciri-iul \o;n Weg.' durch d.:r. Wasser oder, physika'iscii at^srcdriickt, di.- Bewegung rtiativ zur firstcn Eidolvrii.iche von dw-i Bcwc?iii:<j tei.itiv zur \ \B - > ; I ober-flache. •

Ocn-css r. wird die l-.'.!irt onrch das Wasser 0. 1cr d;e Distan/ durch das Wasser mittels dcr Die u v i i i g irichr gcbrau^hte Hondh^^^c besteht aus dem 1 ogaebrcii (l.oggesehcit) oder 1 oggc-beutcl, dem Voriaiif. i!:r durch Knoten feiuarkten 1. f>gg!tine und der t ou-:ero!ie. Zum .Me:jen dcr Zeit kann man an Stelle einer gewohrtlichen l.'br cine Sanduhr binuizcn, das Loggeelas. — I,;iuft das .Schiü' in J Stunde 1 Sccmeile. so l-.u!"! es in 1 Sekunde du-.chschnitiiicli I.S .53:3600 - O.-SM in. 1st nun die l.aufzeit dcs Loggc-flase; 7. B. 14 Sekunden, so bufen in diesen 14 .Sekunden für jede Seomeile Tahri des Schif-fcs (0,514 nial 14i m Loggeleine atis. vorau-sgc-^cTzET claB die vom Scl.ifT zurückgelegte Sircckc

genau c'eich dcr au^gelal!I•enen Leine i;,t. Macht man also die Kr.oUnldnQe dcr Loggcleine gleich (0,514 mai 14) m, so ist die l uliri dcs Sciiiir:? 1 sm je Stunde. wenn 1 Knotcni.inge in den 14 .Sekunden auslauft. 2 sin je Stunde, wenn 2 Knotenl."ingcn auskuifen usw. Daher kommt cs, dnB man sagt, das Scliirf kai x Kr.nur. /'ah:, wenn es x Scemeilen in dcr Stunde lauft. Tat-sachlich rcchnct man beim Marken der Loggc-Jeinc statt 0,514 in nur 0,5 m, wodurch "das Nachschlcppen dcs l.oggebretts im Wasser au.sgcglichen werden so!!.

Iii'liii^'sl(,:;<;i'. Man ktmn die Fahrt messen,

indem man die Zeit K-stimmt, die cin schv.im-mcndes Stiick Holz braucht, um eine an Deck abzemessenc Strecke zu p.issicren. Ebenso laBt sich die Trifi einer Stromung messen, wenn das SchifT vor Anker Jicgi, Bis ruud 5 Knoten isi dieses \'crrahren recht genau.

Bei der I'aicnllosge wird cine Sehraube an einer langen Lcine nacligeschlcppt. Die .Sehraube und mit ihr die Ix-ine drcht sich und treibt cin Ziililv.erk, die sog. Loggeuhr, von der man die

An^M dcr durchlaufencti Sceiiicileii ablesen kann. Ein Regulator in I onn eines Scliv. ungrades, Krcuzes oder Stabes niacin den Gang dcr Loggc gleichmiifiig. Die Paienllogge muB sorgfidtig behandelt, haufig gcreinigt, gut geciit imd von Zeit zu Zeit nachgeprült wcnicn. Bei sehr

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klei-952 25. iN'aulifc und verwaadtc Gebictc ner oder sehr groier F c h n kann sie nicht benutzt

werden.

Nach d c r Drekzai:: dir U'elle, die bêvjucni an einem Umdrehj--.r--'-•"f^s^Ser abgciescn w e r -den !<ann, ia2! sic;- die Fshrt beiu-leiien, wenn crmiuek worden In u-.d bei jeder giinstisen Gelegenheit r.achger''-^'- '•^ird, welche Fahiten den verschiedenen L';Td.-ehungszah!en entspre-chen. Je nach Wind, Sieging. Trimniung, Zustand dcs Schitubodens u c i Tiifgang gehoan zu einer Umdrcii'ing^zahl verschiedene Fahrtcn. In neuercr Zeii sind verschiedene ander.; Appa-rate z u r Ermittiunï der Fahrt konstruitrt worden. Sic messen den Suudruck, der durch die Fort-beweeung des SchiiTes er.uteht und gese'zm.lBig von der Fahrt abhïr.gt. Es gibt z. E. ein sog. 5/«ne/:.'o? und ein B-jdir.'.og. A u f cine w e i t e r e Beschreibung dieser Geraie muO hier verzichtet werden; man wird s:e von den Lief-.Tilrmen milbeko.nmen (5. [25.1

Beim .'ifc^^ntlkonipiiS untirscheidet man zwci wesentlich vcrschiedet'.c Bauarten, Trockciikoni-pajl und Scküin!!i:.'i-!fWiS oder Fluidkonipaö; dcr erstgen.innic v i . ' d heute kaum mehr ge-braiichf. Die wichtigsten Teile sind Kompabhaus, KompaCkcise! und Ko.mp.ïiirose mit Kosenbtatt, Hiitckon ur.d .Mïcnï'.radeln. Die Rose sitzt mit dem Hiitchcn auf der Pinne (— Spitze), die fest m i l deni fCorr.pa!;kesse! verbunden ist; umcekehrt kann die Pinne an dcr Rose, das flUtchcn (der Sieintr.'ger) •j.m KesscI fest .sein. Das Gc'.»iciit dsr Ro-c: wird beirn Sehwimm-kompaO durch die Flussiekeit aufgenommen. Der Konipaükessel ist i n IComp.^ljhaus karJa-nisch in .Kreuzrinaen aufeeh'ingt; an seiner V.'and s i n d die beiden S:cUin!ric!ie, dereti Vcr-bindungshnie piraliel zi:r Kiellinie ist. N.tcii dem Verwcndungszwcck unterictieidct man Rtjgel-O d e r i\:ir/?:ii!kot!jpaiS{' u n i Suueiiconipas^c. Zum Rcgetkon-.p.--!) gehort eine Pei'.vorrichtun:^ (p.'ilen bedeutet bier visiere-ii; hat n i i n vom I'eilkotn-pa8 EÜS kel-'te fiundsichi, so stellt man auf der Brücke P^lhckeibci: auf.

Der Erdmagnctismus laQc i n den Eisentcilen des Schities durch Indulrtion Hunderie und Tausen le voa Magi,-:;po!c;i cnt-Jcltei!. .Sie lufcn am KonipüCori nvagnedsche FeMitarken herv'or, die den KumpaQ ablenken. D i j Ablcidcune wird durch f.-^te Magncte und fCorper aus mag.TCii-ch wv-ickein Kiien, die in tuul i n t Ko.niparhausc an^^'ebraclit werden, rndg'ici-.st gering geinaciit {Kcn;p:!i'ci,i'r)\ vo'ikoitutjer.e Besciliguc.g iit u f. T i y i ; ! ! . ' ! . Dcr iibr:.; bleib-e.ide Rest der Ablen-kuag n;u!3 dtuch Bcvibachtungcn lauieml be-ïtimtnt u a d in Rcciinimg gcsteilt werden.

Nach-ko.mpensation ist von Zeit zu Zeit nötig. Die .^b!eftkung 6 ist, so lange das SchifT an einem und demseiben Ort aufrecht auf ebcncm Kiel liegt, nur eine Funktion des KompaOkurses ; und kann, wenn sie kleiner als 20' ist, hinreichcnd genau d.ugvstclll werden durch die Formel

'5 = .(-i-i?-sin z r C -c o s- - ! - £ ) • sin 2z

-rE- cos 2z

Bci richtia aufgestelltcm KompaB sind die KoclTlzienten A und E kiein. Kompensiert werden B, C, D und dcr durch eine Krangung

hcrvorgerulVne Krangungsfehler. M i l der Zeit. durch piöizlichc Veranderungen des magneii-schen Zustandcs des Schifies (Blitzschlag, Zu-sammensioB, Grundberiihrung), durch Umb.i.u

und Rcparaturen, durch ü b e r n a h m e magneti-scher Ltidung (Eiscnerz) u. a. m. könjicn sich alie KiKftivienlen ündern. .Ablenkung kann auch entstehen durch die elektrischen Anhgen an Bord. Daiauf muB bei der .Aufstellung von Dynamos und Elektromotoren Rücksicht ge-nommen werden. Ein Glcichstrom führcndes Einzelkabel lenkt die KompaBrose ab, wenn es in ihrer Nithe serl.iuft; d:is muB daher vcrmie-dcn werden, insbesondere müssen H i n - tind Rückleitung dcr elcklrischen Beleuchtung dcs Kompasses zu einem Strang ztisammongcdrelit sein. Die Rückleitung des elcklrischen Stromes durch den SchiiTskörper (Einleilersystem) ruft bei sachgetnaBer Ausführung Ablenkungen nicht hereor.

Die Krehc!kampa%se werden nicht vom Ma-gnetismus beeinHufit, sondern wirkcii nur nacli mcc!iani:-chcn Gcselzen. I>ie deutschen Systeme von Ar.Khiil' und C. Pint!: haben zwei Kreisel, die als Kuiv'.jhlul3anker von Drehstromntotorcn ausgcbildet sind und seltr schnell umhufen. Zusr.mmcn mit anderen Bestandteilen dcs Ge-riites, das eine .Spitzcnlcislung tiektrotechnischer und feinmcv-h iniielier Wcrkkunst genannt werden darf, bewiiken sic dio ..irieriJiansitchonde" Eigenschaft des Kreiselkompasscs: seia schwiin-mendtrs System zeigt die rcclitweisende Nord-richtung an, ubgcseiicn von gev.issen kisineii .•Vbitnkunsen aus dynamischen Urs-ichen. Dtc<e Abknkungen können aber rechnerisoh kicht crfaBi v.crden. Dcr i\[;iiii>t:omna9 karm a't passender Sialic iw SchitV «ufccsieïlt werden. Seine .Xit/ci.jo wird clekiriseh auf die Tcckui-.kompasse tiberiragon. die auf der Brücke stelten oder wo s i i ^•.oi-.^t gebraucht werd-.M. Auch ein

•Sc.'hstjn'-it'r u f d ein Kur^sdmnrrr können anje-sclilossen. v.e;<lcn. En .Audand bcniüzt tivtn zum Teii andere .Syste.mc, z. B . die von Sptrry

(5)

>.'ei r.atrrs Entwurf, Scekattc 95 ;

25.-i. Mcvl

.iitcns Enhvurf,

Loxo-dionie

ITI einer tb:r,c!i Ahbiiduni.; dcr Erdobcrfia.dic 'tion man, anders els bci ocr Dr.rsttituns r-.uf tincn! G!obu5, nur cine oder d i ; andere eeo-;7.cirisrlx Ei^eriSchaft biibebr.ï.jn; im übricen weichl d..s A! bi!d (A'tT.'< ) vorn b i b ü d U'i'l-aS'rj'didu-) iib. Für jede Abbilduncsuri (Epf-wurf, Proit-kti^Hi) ist piundkf-ei.d, v.i-.- dcr Atjua-tor, die MeridiMf tmd dis Hreitttipand'.ele

(Lc?cicbnet werden, Dic-e Lini-.n büden dr.s Kc'iciuictz O d e r Gradiiefz. Im Net/, dcr Met! a-•nrkaric (Seckarts) ist dcr Aqu.Hor cine gerade Linie, so lang wie dcr Uml'ang des /Sciuntors i.vS dem Globus. Die Meridi.'ne sind gerade Linieii senkrecht zum Aqutstor, die Hrciten-parallele gerade Linien parallel zum Aqualor t;nd ebenso lang. OfTensichtiich wird so das Stuck eines Breitcnpar<i!lcls, das zwixhen zwei .Kteridiancn licg!. vcrgrötkYi, u n d zwar um so richr, je weiter es vom Aquator entfcrnt ist. Die Anzahl Seemeilen, die dcr Bogcn eines hreitcnparaliels zwisclicn zv.ci Meridianen hat, ticnnt man Abwcitting a dieser Mciidianc auf dicaer Breite. Die Anzahl Sccmci.'cn, die d c r Hogen dcs Aquators zwischen zv.ei Meridi.'tncn hat, ist dcr Lw:i:ci:uiUL'rscliicd I dieser Mcridianc (s. 25.2). Nim iüBt sicl; bcweisen, daB o = / • cos 9> cdcr 1^= a-icctp ist. Jede Abweüung wird also l-ei dcr Übertragung in die Merkatorkartc \er-yroBert, und zwar im VerhStlnis I.•secy. Man pibt daher den Bieitenparalle!cn dcr Karte Ab-stinde vom .^Vquator, die im Vergleich mit dem (Jlobus um so starker verpröDcrt sind, je hoher cie Breite ff ist. Dadurch wird dio Morkatorkarle der Erdobcrllachc in den kleinsten Teilen ahnlich ikonform). Alie Winkel in der Merkatorkartc sind gleich den entsprechenden Winlceln atif dcr Erde; die Merkatorkartc ist wlnkellrcu. Da-ïcgen ist sie nicht fiaclicntreu.

Hah cin Schiff langere Zeit denselben rccht-weisendcn Kurs, so bcv-cgt cs sich auf einer Loxoihome, d. h. einer spiralijen Kurve der Erdoberflachc, die alle Mcridianc unter gleichcn \Vitike!n schneidet. Alle l^^xodronien werden in dcr Merkatorkartc durch gerade Linien dar-ïcslellt. Das n.-ncht den Merkatorentwurf zum

5'iein gceignctcn fur die Seekartc; denn wegen seiner Winkclttcue werden Kurswinkcl und feilungswinkel i n ihrer wahren Gröflc cinge-'"agen, und die Kurslinie des Schilïes ist eine feradc Linie. Zum bequcmcn .Absetzen dcr liistanzen hat die Seekartc um östliclicn und «esiüclicn Kande eine Skala f ü r die Scemeilen.

Der >!ar!st.;b ^'-cr Sjckarte ci.-,-,!. wie oben eilaui'.-ri, rvX v.acbvinder Breite zu. Da;.:-' muB man d.e Disianzen an i':r Breiienskaia don abmes;eii, w.i der-eliv; MtiLk-i.iis gilt, w i . fur den j:i!ti-e:n:;r:hien Broitiinrr.ic-.scried. Nic-i r j Nic-i l - dsjl' m..;n DNic-i-tNic-inzen \on; No! jr.Nic-ind oder Sudrand dcr KKite abnehmen.

25.5. Serkar(ei)

;

Lr,T;Jr)*;.i vVm unu

Ste/f-lchcn

Unsere Serki>r(.:n werden vom Dc:i:xkcn Hydro-i;rar.hhchi-i'. i n Hambtirg heraiiigcgclx-n. Man untfrschcidct Wcilkantn, Ozeankarten, Übcr.sichisl:;.,!ci. (Maflstab ctv.a von I:5fK>?.000 ... 1:120fi.0'>i, Srccikarten ( i : lOOOIXK) . . . ... l:25tK.(:iO>, Ka-,1. .nkarten (1:2250C>0 ... ... 1 .•40iXit)), Sond-.Tkanen u n d P. ï n e oder Plan-karlen. Die Sr^e'k;:r!en u n d Kü^^cnkarten siclitn einen sthmalcn Kustenslreiftn und rdl das dar, was man braucht, u m Weg und O n des Schities zii bestimmcn. Die SeeJ-iarte ist cin Arbeitsblatt, woriii man mit r e i n e n Zeiclienger.Aten genau arbeiten kann; dcrtn unterschcidei s i c sich jniitdfcecniljvojiLdsr Landksrte^

Über dea Inhall unserer Seekarttn beiehrt die Seekartc Nr. 1, die alie Zeichen (Signaturen) und Abkiirzungen enthalt, die in den Seckarttn veiwendet werden

J.andrnarkcn i.'md Kirchtiimie, Schomsieinc, Windmiihien, auTallende Baurr.e i\. dgl. A l l -gemsine Angaben über Leuchttiirme und Leucht-feucr findet man im Vorwort dcr

Leuchr/fucr-xerzcichidsse, dio an Bord vorhanden sein mussen.

Der cin Fcucr kennzeichoende Vt-rkiuf seiner Lichlcrscheinung heiOt Kennung. So zeigt z. B . ein „Feslfeiicr'" cin weiOes oder ferbiges Licht gleichblcibender Starke uad Farbe. Anders Lst cs bci den „ l a k t f e i i e r n " , \ o n denen man an iinsercn Kusten die „unlerbrochenen Feuer", die „Blinkfeuer", „Blitzfcuer", „Funkelfeuer", „Gleichtaktteucr" u. a. findet. Die Grundsiiize für die Lcuchtfcuer der deutschen Küsierige-wiisscr sind vcrö.Tentlicht im Bandesgesetzblatt 1954, Teil I I , S.'ue 32 f f .

Unsere Feuerschiffc sollen als Tagesmarke übcr-v.iegend roten .Anstrich mit de.m Namen in groBen weiBen Buchstaben erhalten; auöer-dem müssen sie Toppzeichsn trasen, solange sie auf Station liegen. Die Feiierschitïe gehören zu den schwirnnienden, die Leuchitürine zu den feslcn Scczcichvn.

Die den internationalen Gnindsatzen ange-paBten Grundsaize Für die Tagesbczeichnung

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25. Naiiiik und vcnvrindte Gebictc F o m i c n v o n S c o z o i c h c n 1. Scüiviinnicnile SnczeioTicn Spltilosnen Sp!c-.-entoEnen Stuntpttjuni-a FE0t'3TiE.;n Kiieeltonc'ï K l c t z t o j i u 2. Fcito SoCïcIchöH . r,i!t Kiktu frlckc P.illwn j ei.Hi'rl.^tit Sr

(7)

S:>Karic:i; Lrknd'n^.rkcn unJ S:wcic!icii 955

Toj.p: c i o h e n , t l i c b.'. lin-.ii-! t--a Z'nr.-okcn ^ o; bv Laltcn ••inii :

a) Znr Bo SCi--!uiU!!g voii Faiirvr;; ;..-t-rn

G

? t

{ V 1 !

X

•n,£ S i - i t i ï i>lf.'u Ltir«

te Mittc üieuertjordstiw

1.) Zur Be": i.ejL-}ll'.U!i;j! VOU Untiefcn cullfir: liulb ben'iclm' t'.r Faiirvtastcr

A

V

2 Kcs<l S | i t - c n * ! T C I I {X-Qiiniirant) 2 ICiRtl (iJ-Qii.iiïraill) 2 E - R f l (O-QuttdrEut) 2 Ktjtel B a l l

Siriizea lUCiraiirlsT (auf Unticfc)

(W-Quadrant)

c) Zur Bezeiulinting von Wracken xini anderen S e l i i f f n h r t h i n d e m i ï s t i i innerhalb bezeichuiiter Fuhrwasi'?r

/.>i;ri ler E a l l K.-ihrwasscr E c p t l , Epltze obcn (Bsci:lK.rdicUc) ( V t r l c i f i i l i r t <SiC!i:rbc>:d«cilc)

j-.nbeidfii ï e i t e u inGKlich) auGcrhalb bezcichnottr Fahrwasser: •sdc b)

Bild 25.0.2 Formen von ïopx^zeicïien

von Fahrwassem, Untiticn und Wracken in den deutschen KiistengcsMlssern sind veröffcntlictn im Bundcsgcsct/.blatt 1954, Teil 11, .Seite IS iV. Man spricht gewöhnlich kurz von der Betoniuini; dcr KUstcngev.iisser. .ledoch können die Tonnen auch bcfeuert sein (Leuchttonncn). Die Formen dcr Tonnen usw. und ihrer loppzcichen zeigen die Bildcr 25.6.1 und 25.6.2. Für die Bezeichnung der Fahnvasser wendet man die Scitenbczeichniing {Liileralsystem) an. Die Steuorbordseitc cincs

Fahrwassers, das ist die Seite, die einem von Sec her tiniaiifenden SchilT an Steuerbord liegt, eriiall schw.tr.^e spitze Tonnen, tlic Backbordseitc in dcr Bcg.^I rote Spierentonnen. Es ist nicht möglich, die Betonnung liicr tttisführüch darzu-stcUeii, vielmehr niuB auf die obengcnannte Bekanntmathang im Bundcsgesetzblatt verwie-sen werden. .An Bord findet man entweder einen Sonderdiuck, den das Bundosverkehisministeriuri-i herausgcgctcn hat, oder eine ausführliche

(8)

Wie-956 25. Nautik und vorwandtc Gebic; dorgabc in den Seehamlhiichciir. Piese Werkc

sind auch ihres iibrigen Inhaltes '.segen sehr

Icsenswert, niclu nur fiir den Natiriker. Das

Deutsche Ilydro^raplusche liiuuut hal 1954 a!s

Heiheft zu Nr. 2003-2006 (Seehandhudi Ostsee,

siidbclier Tcil) eine \0llstandi3e und du.-ch acht

zum Teii riu-bige Bildt,'.feht erlauterce „Bczeich-nung der deutschen Kiistcngewassoc"' hcraus-gegeben.

In den „Nachrichten fiir Seelahrer" werden iautend die Anderungen dcs inhalts der

See-karten, Seel'andbiieher und anderer ïiüi'sbücher fiir den Bordgtbrauch verdlTentiicht. Danach

miisjcn diese gcdruckten Ililfsmittet der Navi-gation stets berichtigt werden {Scekarienkeridh

tiguiigsinstilu!^).

25

,6.

Lotimgen

Ein uraUes, aber auch heute nicht überfiüssig

gewordcnes Mitte! zur Bestim.Tiung dor Was'er-tiefe ist das gewohnhcbe Lor oder Handlot,

das ist ein schwcrer BIcikörper, befestigt an

dcr durch farbige Tuchstreifen u. dgk geieilten

(gemarktcn) Lollcinc. Damit das Lot cine Grund-probe mitbringt, wird die Höhlmig an seinem

untcren Ende mit Talg od. dgl. gefuHt

(Lot-spcisc).

Die Lotmctchme mich H'dliam Thomson (Lord Kehin) kann auch bci hoheicr Fahrt benutzt

werden als das flandlot. M i t dem schweren

LotkSrper wird ;m einem Draht eine unien olfene Glasrohro verdenkt. Dieje hat innen einen roten Belag, dcr durch Benetzuni; mit Secwasser

gclb wird. Das Scewasscr dringt durch don

Wasscrdruck in die Rdhre ein'. %S ird die wieiior

iierauiVeliohe Köhre an einen da.:u..::eh.3ric.en

.Mafistab angelegt, so kann an der .Stelle, wo dcr rote Beiag aufhört, die gclotete Wasseriiefe abgciesen werden.

Bcquemcr als mil Lcine oder Draht loict man mil einem dor modernen Echohte. Bci alien wird cin Scii.di- oder Oberschallinipuls vom Schiff zum Nteercsgrund ge<-.i-.det, dort

zuriick-geworfen und auf dcni Schilf wieder cnpfangcn.

r>ie L.iufzcii hin und zurück wird gemessen

und daraus luif die Wassenicfe geschlosscn.

him kann lonl.uifend in sehr k!e<nen

Zcit-abstanden loten, i n der Fotiii des Eehogniphen

zeichnen die Apparale die SS asvertielen graphiseh und selbsiiatig .luf (Eehostranim). Man kann au-.h unter VV.is.er schwelxtid.; Geïcnstande

aiilotcn, z.B. Fischschv.jrme (ihJdupf). .Auch gewisse Schlj-isc auf die Ii;:•.;>;,irenhcit des Mceresbojviis kann man au> L"ch'>:>ramnien

Ziehen.

Die Gefahr dcr Grundberiihrung zu vermeiden

ist cin Zweck des Lotens (Einzellotungen). Eiri

zweiter Zweck ist die Besti.mmung des

SchiiTs-orles, besonders bci unsichtigem Welter in dcr Kiihc rier Kiisle (Reilienloluneen). — Die

Wa<-sertiefe an einem Ort kann auch geringer sein

als die in der Karle angegebcne Tiefc

(Karlen-tiefe), und es gibt Lrntiefen und Klippen, die

in dcr Karte nicht angegeben sind. Daher ist

cs Pilicht einer rc.vis>enhaften Schiffsleitung,

in alien irgendwie zweifelhafien Fiillen das Lot

cifriy zu gebrauch.en.

25.7.

Küstcnsdilffahi

-t

Fiir die Verfahren der Navigation kann man drei Gebictc unierscheiden: die Reviere, die

kustennahcn Seegebicte auflerhalb dcr Reviere und die hohe Sec. .Auf dem Revier

(Fahrwasscr-Navigalion) richten sich dcr Lotsc und die SchilTslcitung nach der Betonnung und

Be-fcuerung, ohne esn anderes Flilfsmittcl zu

ver-wenden a!s etwa in neucster Zeit den Mcl.'.funk.

Der BegrifF kHsleniuih ist schwankcnd. Wiihrend

er friiher so weit reichte, wie das iinbewatTnete .Aiige die Kiiste sehen konnte, wurde cr im

Laufe der Zeit durch Erfindung technischer

Ililfsmiac! erweitert. Solche Hilfsrniltel sind da.s

Fcrnrohr, die Peilvotrichtung, dcr Se.Hant oder

dcr Oktani, die Wasser.^ehallgcrate, die draht'ose

Telegraphic, dcr Bordi'unkpeiler und dor Mcl3funk

oder, wie cr mil cineni Kunsluort getianjil

wird, das Radar (radio deleeti.ng and ranging).

Au.nerdeni gehören luitiirlich Lot, Logge und

KompaC auch bierher. Endlich können die der jiini-iten Zeit enlstaminenden Verfahren Consol, DeecK und ahnlictte sowohl i:i dcr Nahc der Kiiste als auf hoher Sec gebrauclil werden. Viele der Bciibaclitungeii und Mcssungon, die man mit diesen Geriiten ausfiihrcn kann, haben

gcincinvam, daO sic eii-.e StaihtHuii liefern, d. h. eine Linie, auf der das Schitf stclict\, dcr Scliiii'sort liegen nniö.

Sükhe Standiinien nennt man teifestri-:che ( = irdisciie), weil sie durch Messnng an

irdi-scken Objekten gefundcn v.erdcn. l^icse Stand-linier. tr.igt m.m in die Kane ein. 15u.vh Z'.'ci

Staniüiniea isi der S.-hitïson bestimn.t, er ist ihr

Schaiitpunkt oder einer ihrer Schnittpunkte. .Auch cine elivelne S;;;iid!inie kriim ver-.veriet

werden, z . B . bci di.r ZiiÜV.hrt mit Hihe des

Fuukpeilers. Die ioitt.'nder. Beispiele sollen diese Btinerkungen cr'.iutcTn — cine ausführliche Itel-andltntg dcr .Sache würde zu weil lubrcn.

(9)

Kiiüen-vf.iiïaha. Radar (M-.-i'Jftmk) 95? Durvh I ' . i'-.i-g am K-onip-if.l, an der l'ciSehcihc

ixier mit detn Funi-jviicr llndti ('•k. Rtch-ti'iig vom S-:!uiT na-!i dcni gtpcü'.'-n ('l?jckl. Per Schifi's.'!! iicgi dann auf einer !Ci:rse. di, Ariiii:t!gliichc hiiBl. Bei k!ei;>=ren Knlfe.i-.iirgen. civa bis 40 sni. ersetzi m ^n sic dtireb die Sian.i-linic, die jvradli?dg in dvr Seekn'-ie \oni Objeki ;n dcr Zur Peiiimg cnlgegen!!. setzk-n Riehliirg ausgelii. Ila', man z. D. cii^ n Turm ir. ,N' 51 • V>' gcp-;i!t, so zicht man durcii ihr, den Strahl in der Richtung .S 5\ O ] 2 - ) ' . .Auf di,--., -, Strah! inu!.< der .SchilTsort im Zeiipunkl (kr Peiking liegen. Pciii man gleiciizeiiig zwei I , marken oder Scczeichen, so spricht man -.on einer Krciiiiici!ri:g. Die beiden .Standiinien cr-gelvn als ihren Scitnittpunkt den Sch.iiïsorl in der Karle. In Bild 25.7 sind die beiden Objekte in N 17- O i-nd S S I ' O gepcilt. M i t dem 1-unk-peiler kt-.im man [•'wiljarer, d. h. eigens f ü r diesen Zweck betriebenc Funksender, auch aus cröCeren Entfernungen peilen, darf aber dann das obcn gcaannie \crfahreii nicht mehr an-«endcn, sondern muD cin Rechenvtrfa'iren oder cine sogenannte Oriimsskarlc benutzen [25..^].

t3

B i l J 25,7 Krcuzpcilunij

Der allerc {tIör-)Fiiiikpeikr ist cin clektrisch-akustisches Gerat, dessen Handhabung cine gewisse Übung im .A.bhö:en von funktclcgra-phischen Zciehen erfordert. Bequcmer ist inso-fernc der clektriscli-oplisclie Sidufunkpeiler (C. Plaih, Hamburg).

Durch Winkelmessung m i l dem Sextanten llndcl man den Vertikalwinkel oder 1 löhenwinkel, umcr dem man einen Gegensiand, z. B. einen l u r m , vom Schiff aus crbücki, Daraus laBt sich bci bekannter Höhe des Gcgcnslandcs sein Abstand vom Schift" berechnen. Die zugehörige Standlinie ist der Kreis um den Ort des Gegen-«andcs in der Karte, dessen Radius der berech-ïteie .Abstand ist.

i-ine Finzoüolung liefert als Standlinie die Kurve, die alle Punkte mit dcr geloleten Was-terticfc verbindet. Lotct man z. B. 40 m und

peih Kki^iticiiig mit dem Fii.nkp..'i!cr, so hegt dcr Sciu-Tsort int Scbf.ittp;,nl:t doi Vjjr'ism,--terünie \-'M dor runkslaivdiinic; su kann r.jan auch i . . . ; unsichtigem W c i c r deu Ort nr.de.i.

25.8.

Rydnr (MeBfunk)

Bei der Me',ii'unk-.\nlngc v.vrden \on cincr roticrvnden Antenne (icmvKr) Funkiinpulse -.on kleiner V.Vi'. ••iktit^e ausecscndet, dio sich ühnlich wie Licli- verhdtcn. TrcfTcn sic Ccgcnsiande (Radarzielc) v.ie Scczeichen, Kü^lcnslreoken, Eisbergc, atideie Schiffe i : , a. tu., so wird ein Teil ais Fc!\> Impuls zurückgeworfcn und von der.scibcn .Antenne aufgenommen. Die.ïc Echoim-pulse v.vrden mit Hiifc recht kompüzicrier Ein-richtui^gen in l-ichterschcinungcn verwandelt, die auf dem Scitinn einer Brannsch-n Röhc cis kleine, Icuchtendo FItckc zu schen sind, die m,an Echo-Anzeipcn oder Fchos r.cnax. Der Schirin zeigt cine Einteilung, n.-,ch dor lïian die Fnlfer-nung des Radarzieis feststellcn kann, voa den das Echo kommt. Den Richiuncswinkel dor Peilung des Radarzieis lies! iran auf einer Grad-t e i l u n g^ m Schirnitand ab. deg-n Nulipuiiki entweder die Richtung recht voraus oder die Richtung reohtv.eisend Nord b-^deutet. M a n ncnnl das Radargerat denientsprechend recht

\oraus sKibUhicrl oder nonistabiUsiert. Zurn Ablcsen muB man einen Poilsirich, der auf einer drehbaren, durchsichtigcQ Schcibs vor dem Bild-Echü-m angebracht ist, auf das Echo des Itadarziels einstellcn. Die Richtung recht voraus (Kiel! mie) wild angezeigt durch die „Vorausanzeigc", d. i . cine radial vom MiUelpunkt des Schirms au5-gehende l.euchliinie. Man erhalt also nicht bloB eine einzvlnc- Standlinte, sondern die Lage des Radar/iels relativ zum SchiJf nach Richtung und .Abstand.

Das Verfahren dient einerseits der Ortsbestim-muug, andrerseits der Verhiituog von Znsammen-stöCen und ist am Tage, bei Nacht und bei un-sichtigem V/ctter brnuchbar. Allerdings erfordert es u. a. Übung und Verirautb.ei! in der Beurtei-lung des Bildes, das man auf dem Bildschirm sicht. Dazu geliören auch Grimdbegriffc der Bewegungsiehre (Kinematik).

Jede Bewegung ist Relativbewegung, namlich relativ zti einem oder „bezogen" auf ein Jj 'ezugs-systeni; „absolide" Bewegung im Sinne von „Bewegung an sich" ist sinnlos. W i r wollen die Bewegung cincs Massenpunktes durch Rioh-tung und Betrag des Ortsvektors angeben, der von einem Bezugipunkt ausgehl. Dor Richiungs-winkel v.ird von einer Bcziigsrkhtuns aus

(10)

958 25. N'auïik und venvandtc C7cbie! znhU. Wir cvhandcln die Schific a's Musscnpunkte

und den in Fragc koniniendcn l e i l der Mccres-odcr Erdobcrfi.ïehe a!s Hbcnc.

Drei Uczugssysteme spielen in der >:.iuiik eine Rolle:

I . Die feste rrdobcrfiache (Bevvvcune „über den Grund"; Rezugsrichtung rechtv.eisend Xord)

Jt. Die Wasserobcrfiache, die ilirerseils relativ zur festen Erdobenlache in Bev.egune (Stroni, Sirönuing) sein kann (Bewegung „dureh das Wasser"; Bezugsrichtung reciilweiscnd Kord) r n . Das eigene .SchiST (Bezugsrichtung recht

voraiiS oder rechtweisend Nord).

Zwei Schiffe .A und B befinden sich in eiacni bcslimmtea Zeitpunkt in Ao und (Büd 25.8.).

IlilJ 25..S Bc-.'Ct'jnj; ciiic? Schiifci icl.iliv zu ciisrn: -jnCcrrn ( D i : r:c:!4piii:Q sfn;i nicht nn das Endt ó-.-r Viktorcii gCiCi/t. s.jr.Jcrn un^tn'rir in ilitc .Miuc, wCil d ti cuic rcs.-^crc Figur gibt)

Jcdes I.V.ift auf gleiclibleibcndem Kiirs init konstantcr Fuhri, iUÜ sic in gleiche,i Zcit-abstünden jeweils in , ( , , A2, •!,-,, B,, B;. B j stehen. Die Bcwccuni; des einen Schius v.ird also^ durch den \ ektor n ^ A^A, — A,Ai

— A;A3, die des anden; durch h ~ B-i/ïi — BiBi

- B2B, dargestelh. f)ie>e Vckioren sind ent-weder beide .mf II oder beide nuf 1 bczogen. Tr.'tgi man die Strccken A„B',, A,.ni usw.

parai'cl und gkich zu A.B,, A^Bi. AiH, \on Au ?ui ab. so crhidt iii ui eine f-olgt \ o n l'uiiktcn

B; , Bj. B^ usw ., die ,-iuf dem Min A'.,

au:';cb.ert-dcn Sirahlt fijB' ii gen. So wird das SchilT B '•on ,! aus ï1e^eiiv-n, und so er.^cbciren in den enlsi^rcciiendc!! Zeitpnnkien die \.<:Ik'-^ dcs

Schihes / ' auf dem itadarbildschirm dcs .SciiiiTcs .1, der rov,;i; \or.iU'' odor n.:>rdxt.ih!'i--:crt ist. Der Bc/.ugsputikt .1^ isi der Mlnelpüni,! iks B;id-;.oUirnis auf Sclulf . J. Die Siivckon / ' . f f ï , B',Bl usw. sir.d aile glcich einem Ve^ior

J , dcr die Eewtgu tg des .Schilïs B bezogen auf das Scliiff .•(, aiso i.m Uezu.asystem JU angibt. Aus dem Drcieck Br,li,B[ licst man die Vektor^ glêichung ab:

a = s odor i f t ; = b oder a -i s ^3 6

Da man diese Beiraohtung nicht nur Jiir zweï Seiiiffe, sondern für irgend zwei Massenpunktc anstellcn kann, ergibt sich der

Lob.rsatz: Steiien die Vektoren a und b die ge-radiinig-gleichförmige Bewegung zwoier Massen-punktc A und B, hezogei: auf daiselhe Bc:iigs-system, d.'.r, so ergibt die Glêichung b - a s den Vektor j , dor die Bewegung von B relativ zu zl darsiellt.

Es gibt bei dcr Verwendung des Radars zur Verhütung \on Ziisaniiiieiisiöikn cine Reihe von Füllen, die man im Abschnitt „Radarzoich-nen" von [25.11], in [25.6] und [25.7] findet. Zwei dtrser Fiilio seicn hier als Beispielc für die .-knwendung des Lehrsatzes angeführt.

Bi-isf.kl JS.3: lm R3d.ir i!^s .Schitfc! .( .«ind in clfi-iiitii

Zciijb-,ilndt:n die Eclios I , 3 dcs Scliitt'cs B bcob;dii;i v.-i-rJen (iïild 2S,9). Ihre VcrfcinJuns-ili.iie gehl üurch Ae. D.is bedcuict, dail die Suhilte ^ia%.imnicn4:oGon mü :,sen, weitn —si<- Kiiri ür.d I ahrt t)«iï'<lt-jitei. A ï s V'ckïor J lïcïintcn -wir

Oie S'rect.e t.'. Kurs und i'jlirt du.-ch d,is W'.isïer des cis.-iiea Schitts .-t seicn ^^!eetr dutch Jen Vcktor a dift;estcll(, tKuts

cnü Falirl ubei den Grund kennt tnan in der Rejel ni;IH

.!d-;r duch nicht seniiu f.enui;; d..s schadet aber iiichis. «ciI t-eiOe .Sclii.ïc durch einen clwl sotfcanOenca Strom so beeinituljl verden, daü Jie liev-cjung des cinon relativ rjn

an.lern nicht ge.lndert wird,) M.m erhalt Kurs und F..!iil Ouri-li Jas Wasser des Seliii'es W naeh der fjlel-.ljutig u r«

• fr. Uin n j n den Zub tnirr'-.ti'üofï zu vermeiden, tiiït der

Kap:Un MC .^ die .Mssehine r'..T?en. .-\«s dor .Vt,tiiOMi-

r-latietle i^l ilic Ze.t beVan.^t. in iltr das Sehiti' A «.Ite p.rin/^Ic

Knhit t-rrei.rht, bei dcr ts noch stciieit'aliig ist. lir.t-.p!ichl d.escr i-ahrt der VeVtor u;. -ty litiiJci ni3n den zu:;eiiori^en

Veklcr s; tiach dcr G l c i c h ü n s r st — A. Das Lot .-IjS

?Ai Z>.9 F ihrUcrn-.in.JciU.-.g des ciirenen S-.hiir.-i r. V . - .-e,:ht v.^f.ics; Ve',.tor a . .15. Ve'.tor u

(11)

Rr.iJr.r (Mtnrunic:- 9 : - . r f.'t' ds!' TissierifvrnncJ i l i i S.-r.;.1is /(. Sa c t)>

FieuT n I ' dann aiii, w t c i d»-' 1 ah:; Jes (''ecticn Scht:Vc-.. /I r.;..>nicn!.-.fl <.in;nJ!rci; c ; ' . ! : . a t a w ' m i L . In V.'irt.r.-hitU

»crj.iit cine tc-.iisse Ze:-., fa^ I'.ic <;-.cx-h! i i i .

Mari v.';-.' *i;t:C 7.iril -JLU LJC in (hi v c ü .4 :a-t.ei.i;?le.-tc

S::.-c-.c j.'naa B^iiu? Fenr,ci(, u:n das ihr eslsi-rc.h.'r.do

Fch » t s-.'n;iizup,?s-A'ei;ï tj.-./ï-Hi-nen za tdfa-tn. I'i..•".-]! 1. mi:-3 a.an parall-^! z<a CTi-tn l:-.'':-.-rc. \crK'iw.-l. n \ ti.l.sc zieleen. Oiïenbar hi cs.iineil'v::'ic! , tveilcr iaiar.l..tia:t?;htn

das Sci'.imiiüd zu be.'>r.i-,i;icr', i<:*i..n dej^Witrn. s^vil man nic wcilï, ob nicli; au-'n c is Schin /Ï t m Mar.óvcr ci .h-iici. —

Hi; man d t c M.^seiiinc s n lain-i. c-s'-yppl, blf da, .S,i,iif

i.jKi;-. Falnl durati d a s Wnïier t.\'uï nnacbl, ï o v . i - J ü

una «I «=-•

Zv'ithnu;i. K i . ' . gewiii.'-i! n-.:ii \'orj.'.jr!iJi(!s fiir die. Gocifi'ctric dcs Fii!i!ci:h.f'r.;!vi:s wjd die Vcr-hiit'.ing vo,i Zus.»;inicris;iipJii nilacis Radix, t s Kibt auc'i r;.!dar)?o.'-:;lc, dcrc-i: Fci.os die Bi-wcuiins dt-;- fv.i.dar';;.!-- reiiuii /;!! <cs!cn Ei-dober-fiSlbe (uber dcii Ciriind) z e i i S n soüeii (Kntsri:-tlnr. Tint MMii/ji JtuAir). In dicseiTi Fall bcv.cg; sich da', Ifcln! dcs eigenen .Schities, v.;:hrend d i j Ki!!<c, I.cucUtiiiime i i. d g l . (c.tliegende I \ ! : . : •

-anzeigci! haben. Diese .\rt dv.r Aiiieige wird

Bild 25.10 Kursandcrunf dcs cigcr.cn Schiffes .4 r. V . t. rccht so.-ans; Vcklor i i c 42

Kfhpif! Z.i.J: t>ic Fchos I und 2 dcs .SchilTcs /; l i n j bc-fbachlci (Bild 25.10). Nach dcr Glcichuns; o r f - b criia!: man wie obcn den Vcfctor 6 32. D a dcr Ps.<Mfrabsland. also das Lot son auf die VetLingcruag son 12, Kieiii

ist, lint! da dcr Abilaad zwischen A ond Jt noeh pi ofl i-.i, crlatibl die ScesiraScnordnuns cine Kursanderun;;. damit

dcr Nalibcicich vcrmicdcn ssird. KMT A wird also d.:r Kurs tini 50' nach Stccerbord Et^.'mdert. Das crpibt die neue \'orau^.lnzc;se r. v. neu u i i j raiallt:! an ihr den ncucn V c l t o r

»i - i i , der um 50' gcEcn den alien 31 gedrcht iM. Der ncjc VcUtor J , = « ( o— j , =, i ) c-t:ibt einen hmrciclieaden Paisierabsiand p. U m weiter/uzeichnca und mit dem Schirm-b:Id zu vcrgtrichen. Bberirj.ci rotiQ des Etgcbnis auf cin ncuts Rlatl (BiiJ 25.11).

Für das Raclarzckhnen ist, nicht nur ini Deut-s c h e n , das V/ort „Phuai" (von cngl. lo plot) aufgchonimen. Es k a n n .an Bord sachseinaM "•\ohl nur dann ausgeführt werden, wenn ein Mann nur dafür zur Verfügung steht. Man hat Gcrate verschiedener A r t konstriiicn und in den Handel gebracht, die das Plotten an Bord cr-'cichtcrn oder seine Ergebnisse automatisch liefcrn und festhalten, so da3 m a n selbst nicht Z'J zeichnen braucht. UnerliifJIich ist cs jedoch, die ciiLzelncn Falle, die bei dcr Bcgegnung von SchilTen auflrcten, in der an den beiden Beispie-lea angedcutelcn Weise zu durchdenken u n d z u

nild

25.11 (Jbeorav-uits des Ergcbi^ëscs dcs Slides 2 i. I 0 auf cin neues Bt.itt r. v. ~ rccht S'ortius

(leider) vielfnch ..ahsolut" genannt, die andere, obcn vorausgesetzte „relativ". Wenn Radarzic'e vorhanden sind, die mit der Erdoberflache fest verbunden sind (Küsie, Lcuchtiiiime>, so kann man diejenige Einstellung des Truo-Motion-Gcriiis ausprobicren, bci dcr die Eclios jcncr Ziele festlicgen; diese Einsteliiing braucht man, um Pcilung und Abstand jener Radarziele zu bcstimnien, also den SchiiTsort zu fmden (Vcr-meidung von Grundbcrü'irung und Strandung.). K.onnt man auBer Sicht von Band den Strom nicht, so kann man nur Kurs und Fahrt nach KreisclkonipaU und Loggc in das Radargeriit eingeben, allcnfalls dazu die gesch.'dztc A b t i i f t , so daB also nur die Bewegung relativ zur Meeres-oberliSche (durch das Wasserj crschcinr. Zu einer höchst wcrtvoïlen Erg.ïiuung des Bord-radars haben sich die sogen. L::iul- und

llaj'cn-radar-Antagcn entwickeit. Sie stehen auf dem festen Lande, überwachen den Verkchr in groCen Ilafen und auf den zu ihnen von See herführen-den Seewas^erstraBen und bcrttten auf Grund der dabei gc.-naclilea Beobacblungen dutch Spreclifunl: die einkommenden ur.d avisgeheadea Schilfe.

(12)

25. Kaiilik und vcrwandtc Gcbi.

25.9. Die Bcsteckrechmnig

Die beiden Grtindaufgaben der ncsleckrech-nung sind;

I . Breile und Lange des crreichten OrScs 7 u finden, wenn Breite und Lange dcs Abfahrls-ortcs sowie Kurs und Distan/: gt^zebon sind. I I . Aus Breite und Lunge des Abfabris.Ttes und des Bcstimmungsortcs Kurs und Disfan?. zu finden.

Ist der Kurs reclitw. Nord oder Sud, so fahrt das Schi.T auf cineni Meridian, bleibt also auf derse'iben LSnge, nur die Breite andert sich. Da die Scenici'e gleich dcr Meridianniinute ist, hat der gutgemachte Breitenuntcrschird ebenso \ic!e Minuten wie die Disianz Scemeilen.—Ha-ben Abfalntsort und Bestinmiung^.ort dieselbe L.-irge, so ist dcr rechtw. Kurs Nord oder Siid, die Distanz in .Secnicilen ist gleich dem Breiten-unterschicd in Minuten.

Cc/.'f/./tf 2S.S:

1. Voa 75'23' K , 10*37' O fd.Srl man rccV.I-.*. ISO' S3 sm. E s i:t h = 1'23' S, lier cncicli'.c Ort 7 I ' 0 ' >i, I6°37' O . 2. A b t ï b r t i o r t 40''39'S, 1 r i ' O , B-aJtinmiun.-^^i't Zfi'JS'S,

I ('4' O . Kurs recbtw. 0'. Distanz S24 sni (i- 13*'!4'). I j t der Xurs reclitv.'. Ost oder Wesr. so bleibt das SchitF auf einem BrcitenparalicI oder auf

dem Aquator, also auf dersclben Breite; nur

die L-lnge iindert sich. .Auf dem Aquator hat dcr gutgeniachic Liingcnuntcrvxhicd cben-^o vieic Minuten wie die zttriickgelegtc Distant </ .Sce-meilen. A u f jcdcr anderen Breite hat dcr I.iin-gCQunterscliicd / inchr Minuten a!s die Distanz Seeiiicilen hat; diese Distanz uber ist gicich dcr Abweituns a. .Wso ist / - - o - s e c ^ . Die Zahl I krtnn man logatithi. iseh oder mit deui Rechcn-scitieber bereclmen oder cincr Tafe! Ciit.ichriien. I'iir die zweiic Grundatifgabegil! das U m v-kchrto. /rVft.'./r.'e :?.t,^:

1. '.'o.i lV2y 16 57' O lest m.-in rc;titw. 270' 91 sm

lurCck. E s ist ƒ — 91 : cos 75'23' = -i ó l ' " 6*1' W ,

al;3 tl:r «rrc'.cbte O.t 7;';3' N . 10°5S' O .

2. Abfabr;so:t 6' 5 5 'n M ' O, B.TsIimniv;-:?«ori 6°5S' S, y iy \v. — :<u!s icci.tic 270% 1 AT ^SST;

a T SS7 c o s S ' S i ' »• ê;,!, ai'o Dislair.' - ii\ ;r.\. In : !'e;i anderen l-alien bililcn der Mei i lian des Abf-.f'irlsortcs ,1. d.-r Brcitcnpiiallc! de^ Bestim-nutpgsotics B und die Loxodronie voi^ A ntich B t i n reohiwitd Kecs Dicivck ^lUt der Erd-ob..rd.icho a ü i d 25.12;. Ls la!U sich bewcisen. da') iii Jidem soiclten Dreieck g'-nau />---(/.co3a ist. v . ; r n dcr i\;cndi:r-Kcjen b Mintifou. dcr I.ox-.^irnniis.ssen ;S.:iiieilen niibt utid dcr V.inktrl bci , } . al>i> dcr Kui'swiükel. -Ï ist. Die-sfll;-e y;/ichimg I-;;'.cut iv.i.ck.tn dcr Kr.ibele 6

und dcr Hvpoteni-.-e <;'»'e? reciitwirkliien c'^ction Drei4.cks ABC. d.s n.at! KtindrciM. nennt.

Die Kathete DC dieses Dreiecks ist a = rf.si„^ und als Laagenuntcrschied / dcr Orte u n j B darf man mit hinrcichender Annahcrung d i i Zahl / =-• a-secyr., betrachten, wo P.T, die Mlticl' brcito, d. h. d a j nrithmcüscho Mittcl aus den Breiten von A und B ist. Man erhalt soniit folgende Formeln:

I . Wean Breite und Lange dcs Abfahrtsortes sowie Kurs und Distanz gegeben sind:

b — d- cos a; a = d- sin a; / = «• sec <p^

I f . Wenn Breite und Lange der beiden Orte gegeben sind

« = /-cos r;-n,: tan a = a : 6; d =-• b scca fcV/T/j/efe ^S.7:

I . Von fO'38' N . 14'53' W lahrt ein Sehi.t reehtw. 233' 216 sin. VVelchen O n crreicisl es?

233' 216 sm gibt b -= 130' S, a = 172,5 sm W (nach tier „GradtaTel" in [25.5] oder logarithniiscli nach I ) A b 9 = SO'SS' N X^- 14'-53' W 2 10 S / 4 26 W An f = 4?'23' N A = I 9 ' 2 * ' W a •= 172,5 log - log sec . 2.2363 • 0.IS79 / -•26« IoB = 2.4247 (odct rach FaH. Tafe! 4).

Von 0*17's, 17'j'53' V / segelt man reehtw. 341" 69 tm. Wobiu kontnit itiat%? —

341* 69 sm gibt b = 65.2' N . a - 22.5 sm \ V . Vetl.iisen g> =• 0*17' S .1 = 179-53' W

6 - I 5 N / - 23 W

I-ttticht p =. 0*45' N .1 " I S 0 ' I 6 ' W

^ t79'4-l' O

(in iter Nlhe des At,ualori set;! ira.n cos I ) .

Kurs r.nd UisLmz so.i 4 j* 5 l ' S, 42*!>' W nach .IS'IT S. 35*0' V.' 2U bereclmen. A'jtahrlior: <p « . » 3'j r S A ^ 42*9' W Sest.-O.-l <p ^ 3S O S A = 35 0 VV b T ' s *s F N ; . r~9- Ö ^ 5.!1' N = 429' O V „ = 39*25-. / = 4 : 9 l o g - 2 , 6 ) 2 5 39*25' log cos -2.520-» les: "_2,7251 io;:!:; - 9,7353" Ios - 2,72J1 1.13 see " 0,0714 \rz .= 2,7965' '•( 32' O - 32'. b - 531 <t 31'53' A J - 626 Krg.-bnh: Rechtw. Kui Diitani 626 sn».

(13)

Dif Bci;eckrc.-hüiin£. On lK-,(J;;iniimg svJ ho'-.cr Sec IIL" Rjohnurig ud^h MiUjibrcitt' i i i WL V V I 'k: Wiwcniiung dcr Miltclb^ci;'.- i'Aüw n i j t ! cr:--.i-!!>ch gcr.au. Es gibt a.ich ei:! niarricin:M;.-..;h i-..;..>.ac> Vcri'shrcn, nanilich di.' Rcch-mng nach >C-rdScflcr Br<-ilc. Sic ivi^idc liier crj^b.-n:

• .M''5-),5', rf=-f.2.\5 sm, aiso praktisch d:isfc!bc. Dcr Uiitcr.-.chicd zv.isrben den iscide.i \'<.rfahren wird erst bci grc.Scrcn Distanzcn ::vrkiich.

Her sich mit dcr Nat-.lik und ihren mathcm-.-li-ichi-n Grundiagen ijbcr die hier gcgck r.i n A'..s-chniito liinaus bcscliafiicea will, ssi ver-v-::-^i-n auf [25.11] und [25.l3j.

S..\-pc}kuis: Den Zcilrauin son Mittag bii ^'.:;ag nennt man ein £ii!:n!. A u f Sec wcrdin

c c in jedem Etrnal gestcuciien Kursc tmd ge-•cegten Distan-en aufgeschri;.ben, und rs ist •wr'.ich, den Schiffsort zu berechnen, dcr aus dem am vcrgangenen Mittag \erlasscnen Ort end jencn Kursen und Distanicn folgt. Dabei i.ï'rptlt man die einzelnen rcchtwcisenden Kurse. c. h. n.sn summicrt algehraifch die cinzj.-!nen Kreiienunlcrschiede und .Abv.eitungen i nd rech-r^-t dann so, als gchorten dcr so crhaltenc Gc-s.\mibreitenunlcrschied und Gcsamiklngcnunter-schttd zu einem einzigen Gc.iiiniikurse Tind

i-tcr einzigen CesawJéista:-. Dea so gefundc-r- . i Schiffsort nennt man Schiffsort nach Bestcck vvcr Loggercchnung, wold auch gegiGten Schiiïs-.Vi.-.v;

25..«.-y.-c, ;7'50' N . 12l'.S9' \ V hat man auf ciacm D3m,-.rcr dls

c-er.jin Kursc gestcucrt, Diatanrca gclogg'., Mi^^v.•ci-r..-.c;r. Ablcnkiutpcn fcsttcstcllt. W'tlchor LoE-'co:t

dcr R.cchiiiiiig zugrunde gel-gl uer»ieii, sleeken U'nern^\'!tc'>e I e'l'er, und 2. die Ycfsetzunge i dcs Scliilles durrh Strömungcn sind im al'ge-nicinen ttubeii.f^mt. Aus dom c-rcrfronannten Grun.V, nl-o olr.e Beiiicksirhiii'urig dcr Sifom-verselz.ii;;,! ! i , fii'.et bci Sl'.u-run^ von Hand nach dcii-( Mar-etkompalt cin.- Ui.renauigVcii, die man ctsv.i >.-> crklïren k.inn: n.-'.ch I M S:e-meilcii j ; D:>'.3nz k-^nn man nicht saeeit, dafi d a j SehilV an de.n Ort steht, den die Be-stfckrechmcv; crgibt. sondern ru-sii \^ci3 nur, da!i dcr SchiTsort in cine.m fUohteck, dem sog. Fi/ikrri'cr.ie'.k, liogr, dessen Miitelpunkt dor terccliiicio Ori ist und dcsseti in der fCursrich-tun.q liegende Seite 10 Seoinoilen. dessen qucr zum RnrsC liegende Seiie bci ciuoir! Dimpfer

10 Sc.-'niciien, bci einem Scc-kschiiT 2d Scemeilen lang ist. Es mag sein. da3 diese ati.'; friiheron Beobachlunpen stamniendcn Fel lorgrenzoa boi VerwcnduiiP, dor ncuorcn Gerate, v.ie Kjcisol-kompaB m i l Soibstsiouor u.id Steven- oder Bndenloe, cnijer sind. Aiioh das Wetter spielt tine Rolio; bci hohem Secgang und starken Winden wird n;an m i l grolieren > o!dcrn rcchnen rnijsscn als bci ruhiger See und schw^chcm Vi'ind. Jedenfalls bcmtlzl man aufliohcr See den^chilTs-ort nach Lofgerochnung nur als Grundlage fiir d i : Ermi•.;iu.^g eines penaucrcn Ortes. Diesem Zweck dient >eii Jahthundcrton die

amvnomlsdu-OrUl,estimi::iti:y auf See, jedoch heute nicht

melir allein. Dio Hilfsmittel zur Bestimm.in? des „astroaon-ischen SchilVsortcs" sind einfach und billig, jv'denfails iiir den Rceder: das SchitTs-chronanietcr, d. h . cine genau gehonde groöe

MiOweisung Ablcnltung rchlweisuticj

Hcchiwci-1 SCD Jcr Kurs • Disttiiizcn 1 1 N s O w K

c

1 am 2)5 !&S + 15 + 14 - 1 - 9 + 14 + 5 223 171 59 37 _ 3S,7 36,5 _ 5.S 44,5 2? 5 + 14 H 14 + 15 + 3 + 11 + 12 + 17 +25 +27 252 319 341 31 18 27 13,6 25.5 9,6 29,5 11,8 S.S A b 9> -b = 46' S

A " iiviy w

/ " I'iV w 39,1 S4,8 39.1 94.6 5.S A n 9 " ' 3 7 ° 4 " N J. = 123''5r W fc = 45 7 = 37-27') / = „ . " s c c o = E3,8 • -sec 3 / - 2 T

^ . 1 0 . Ortsbesdinmun^ auf hoher

See

-"•£7 Schiffsorl nach Loggercchnung ist ungenau, ~ - rv^ar aus den folgendcn wesentlichen Ur-•siicher.: 1. in den Kursen und Distanzeu, die

Fedenihr, dcr Se.xtani und das Nautische Jahr-buch, das alij;ïhrlich vom Deutschen Hydro-grapliischon Instiiut hcrausgogebca wird. Das Clirononictcr muB koniroUicrt, d. h. seine A b -weichung von der mitileren Grecnwicher Zcii ( " 1 Stunde früher als roittelourop.nische Zeit)

(14)

962

muQ bcstinim! worden. Truher war die

Chrono-meterkontroüc auf hoher Sec nur möglich diircli nicht g.snz einfache astronomische Mcssuiigen und Berechnungen (Monddistanzen, .Sternbe-dcc!<ungen u. a.), heute kann sie iiberaU sehr cinr^cti und haufig durcli drahtlose Zeiisignalc ccschehen. M i t dem Sextanten mil5t man den

Kin:t):ah>laiul der bier \a Frage komnicnden

Gcstirne, niimlich der Sonne, dcs N'ondes, dcr vier groOen I'ianctcn und dcr helisien FKsterne, d. h. ihren Winkekibiian.d von dcr Kimi.i {Krcis, dcr den TcU dcr Mceresobcrilachc bturenzl, den dcr Bcobaciuer üivrblickt.i. Das Nautische Jahrbtich gibt die Steilung dcs Gesiirn-j am J^inl^•!e! zu dcr durch .•\b!esung des Cltrono-metcrs gclundcncn Zeit an.

DaC man auf diesem Wegc den Scliiffsort be-stimmcn kanji, beruht auf dcr folgenden geo-meiri.schen Tatsachc: aile Orle der Erdober-ilache, fiir dio in einem bestimmten Augen-blick cin Gestirn die n;im!ichc Höhe iibcr dem Horizont hat, liegon auf einem Kreise dcr Jird-kugcl, den man HJ/i^ngUkht: nennt. Hat man die Hölion zwcicr Gostirne gemessen, so ist dor SciiiiTsort dcr cine .Schnittpunkt der beiden Höheng'cichcn.TOa man deii angenaiiertcn SchiiTsort aus dor Loegerechnung kcnnt, kann m.in sich in der Waiil dcs richtigon Sthiutt-puiiktcs nicht lauschen: die beiden Schnitt-punkte liegen n.'i.miich im allgcmeinon Tau-sendc von Scemeiloii vonoi.nander cntfernt. Fiir die praktische X'trwertung die>ffs Gcd.mken-pangs kann man dio Holiengieiohen ia ilircr iiesamton Ausdehnung nicht zeichnen, da ihnen in dcr Morkatorkarle Kur-.^n von kompli/iorter Form entsprocbcn. Man kann jedoch durch cine nicht sonderlich soh'.sLrige iogarithmischc It-ochnung oder mit Hiife von Snezi.iltafcin die Lage eines kleinen Stilokes dcr Hohengleiohe in dcr Nahe des Loggeoiles i-rmi'tein und darf dieses n!-i gciade Linio in dcr Nierkalorkartc zeichr;en. Dicsc goraile l.inie hei.")t tistrono-v.'/'r-.Shv:c!!ir,ii\ B.;Sor.d.;rs einfach v.erdcn die D i n w , wenn die So--.!<o oder ein Fivstorn im .\u;'cnb!:ok dtr Kulmination, d . h . do^ hcciisten oder tict'sien .Sl.ii'.dcs iibor dcr Kim a rioixiclitot v.ird: man bra;.chi d m n auch niclit d j . Chronometer ahzutc cn. Die gen-tticsten br;!c!;nis?o jedoch lieten die Boobaclitung vo;i Fi.s.stortKi; ill dor .Mcryon- und .'\bctiddammen:ng. In den lot. tcn z w i r / i g Jahren sitid Yerfahrcii CDtwickolt worden, n.it denen nr:u don

Schiffs-ort oliiio astronor.rlsoho BcoK:chtungen auch auf lirjbcr Sse i i n d c n kann. wvé zwar last bci jedem V . c l i . r und .'u J.:dor Tc4;:v/eit, und

er-25. Nautik und vcrwandte Gebi^-staiinüch geiu-j. Wir nennen hicr die VcrfaS Consol, Orcctt und Lorwi.

Das Co.»;-w/-Verfahren ist nur eine andere i . zcioiin'ing des dcuischert Verfahrens „Son.-'•• Matt h;u Iwi diesem Verfahren am La tide, z H in Stavangcr, einen Funksender, dcr geri'chv Funksignalo sendet. Dor Bordbeobachter braiC-nur cincn gev.ohnliohon Funkempfangcr^/ haben, nicht einen Fuakpeiler, um die geri.: toten Signale aufzunehmen und daraus d Pcilung dcs Senders zu ermitteln. Jedoch ist d Beobiichtung mit dem Siohtfunkpeiler bcvotidc; bogueni. Fine solche Bcobachtung liolert ;d>. eine Stand.linie fiir don SchiiTsort. Fiir die , V , i wertung der Cö;;W-PciIungen kann man V, .: male Seokaricn bcniilzon oder Spc/iaikartc; die d.is Deutsche Hydrographische hisiüc herausgibt.

Bei dem n.ich der cngüschcn Firma JMcci bc-nanntcn VerlV.hrcn bildet ein Leiisendcr (ni . -:. r station) mil drei Nebensendcrn {slave station-.; eine „Deooü-Kctte"; beim amerikanischen / (long r.tngo navigation) bilden i n dcr Kegel j. drei Sender eine Grupp^o oder I..7r<;«keiic (chairti. Beide bcruhen auf einem Prinzip, das bci einer ebenen Frdoberiltiohe l.iuton wiirdc: alio Or-e. an denen man die von zwci Sondern genaa gleichzeitig vtogebenon Funksignale mit dor-sellxn 7.oitdi!Teronz empfangt, liegen auf cirier Hyperbol, deren nrennpiinkle jeno zwei Sei!<l.:r sind. Fiir dio ErdobcriTache, dio man hier nicht als Kugelll.icho betrachten darf, sind dio ent-sprechenden Kursen n.i'.urlioh andere; dice kann man punklweise Ureoimon, aHcrdine n.-ich koinesv.egs einfachen \'eifahren. la <!:•.• Soekarto cini.;etr.->Ei:n. >;ehon diese Kurv..n ahnüoh aus. wie ebene Ilypcrbcln. Daher .spric!.; man von /A/w/AZ-Nuvigation, Bci der /...•,.•.•.• Funkorlung miUt man latsachlich eino Zeit-düToronz, die nacli .Mikrosckunden (million-,!-i Sek.) z.Thil. Aus techni-iclicn Gritndea werdett die Impulse von <!en Sendtrn nicht gleiohzeit .-gesof.dcl: jedoch lanft das auf dasselbo hi:i:! wenn nur dio Zv.i-iohcnzeit kottstant geii-ili-'i wird. Ilei d.-m floccf-Verfahren wird niclit t:r.--Zoituitiorcrr-t goniossen, son.iern der Unicrscliicd zwischen Wortcn einer Gröüo, dor i.iit dcr 7.^ :-dilTcron?. gc-:.t-Jtiüüig zusamniouliiingl rPii.i>.-i'.-verschiebt;i!_;;.sinkol). Bci bel.!en Verfabro)! si.!! besondere t: rpf.;i-,Ui- und .-\iizoigc.i.i:ji"..'n • Bi'Td i i n c i l . i b l i c i i . F.s wt'! cine teohni.-.ohe koi^t'.'-: r. sic so zu co;la!tc-:i, daö sie einlo.oh u n d

--ci-e-genug tin Herd gchanditabr «crde-.i ko:-:;.'' s. l?5..'! .!;;d [25,1 IJ.

(15)

96i 7MT Ai!--v.criii'.>g dcr n.il d.'tii I;n pfii:;>:'.- r t'-'' i v

('cüon Entchris^c I'.ditc* /V'Vrïkurti-n MiJ /oiy.^-l.;:r',cii. Dariu siiid i'arbig ( l i d n , ro; ui;d '.ioirtü die drei Kiirvcn-eliarer, ciMei/oiclmcv, d.e i j den drei S<.nderpaare:\ jc eir.u' Kclic gehoren. Hat man cine / a h i .uefuti.ien, die genau g:ei;-;i der Nuiinn,i einer in der Karit, vorliaiidciicn Kurve is;. <c> iitgt dcr Schi'i' o n ai-f die>cr Ktifxe. I rgibl ci:..' /v.cite .Abi-.j.iug auch ï.ci):.ii d i : Nummer einer Kur\e {-.on an.'erer Eanv;'. st> licet der Schi'Tson im Sci.iiiüjv.m'f.t der b.'iden ICurvcn. Diesen Orl iibtriraj.t man mil Hiite seiner geographischen Hrei'.e und l.Snge in die gcvvi>huiiche, 7ur N'.avigieiur.g beiiiit/te S-ek;;ne. Hal man cine Zahl gct"iijidcti, die zwischen d.;n Kummcrii zeicier „H>pcib.'hi"' liegt, so crgib; sich d..i;eh ein cinfachcs. zoichnerischcs Ein-sehahuihsverfalircn ei:ie gcradlinigc Slaiidiinie fur den S C I U I V S C M I .

25.11. Wind unci Weiter

I^ie untercn Euf;strömungon auf den V.vll-iiiccrcn_eri:ehcii das f u l g c n d c UiJd. dasJu -gCT wissen Gebietcn frcilich ge.stbrl i s t :

In dcr Niihe des At|uators hegt ein Gürtcl .schwa-ciier Wince von wevhsclnder Kicht ung und Iiiiufiger Wiadstillcn, die Kalmen (be>!drum, iiquatori;i!er Stilllengiirtel, .Mallpassat). Im Laufe des Jahres finder! sich die Lage dieses Giirtels, und zwar so, dal3 cr mit einem Vierteljahr Ver-s p a U i n g der Sonne folgt. I'olwvirls schlielk-n sich an die Kalmen die fassa.'si'hielc .in, etwa

bis zum 30. Hreitengrade rcichcnd, mit heitcreni Wetter und geringen Niedcr.-cldiigen. Nördücii des Kalmengiirtcls wcht der N'ordostpassat, siidlich davon dcr Siidc>slpassal. Jedoch ist es nicht so, daO z. B. ini Gebiet dcs Norde>s!-passals iiberal! stets genau Nord.ostwind wcht, viclmchr gibt cs ailmahliche Übergiingc \ o n antieren und zu anderen Winden aus dem Noril-osiquadianten. .\uch die Grenzen der Passate verschieben sich mit den Jahrcszeitcn. A n die Passatc schlieBen sich subtropische Gcbiete schwacher Wind:; an, die man auch Rojihiciieii nennt, und polw.ïrls v o n diesen liegen Ocgen-dcn, die dauernd v o n groCen Luflwirbeln durch-vvandert werden, den /.yklonen (Tiefdruck-gcbieten) und .huhyklor.en. In cincm solchen Gebiet liegen die deutschen Kïistengewasser. Es vviirtle viel zu wcit führen, hicr nuf diese IJinge nahcr einzugehen, \iclmehr muB ver-wiesen w e r d e n etwa auf die Scchandbiichcr und Damp.^erhandbucher dcs Dcutsclien

Ilydrogta-pl.i-.ifCn In^tilüi,. i.ttd ai.f Bii. lier wie [z.^i.S] und 05.1 j ) .

Gcwaltige Sit''ri;nccn dieses u t v t ^ i . h t i i c i i B i i d f S verui>r!:i!en die Mot:tii:ie. Ihie Rchtung v.ee,h-sell /«t!i-i;d jiihrlici;. Die viehii;'s!en Mon-suiigcbieie ^;ren?'.n an die I.;ï.Kier';le'.-.e A^iiens. niim'trh v\: Av.;bi<ch;n Mccr, ii»! Ciol." von ficner.icn. in d. n chinesin'ieri u: d j'.panischcn Ges'.a^-.-rn. Int .\rabischcii M.er ? ik wcht im S.stnnier dcr Saduc-tnu^nsMn. im Winter der N'ordost •!•:'>:•. tun.

In unnyiiteliure-i N.ihe dcr K u tc'; auf niedrigen Brcticn lutdet man die Lm:.!- u-id SrcKindc. Tagsübi-r w..-ht dcr Wind \op. tier Sec nach tlem L.-inde zu, tuichts cntgcgcr.LveKtzt.

Auch in dcr Tropenzone koiii uen veandcrnde />k!oncn M-r, die zwar k k i . . .s i f . d a\s die Zyk'o.'ien dor gc:n."il!igicn Brei:en, after doch Durcli.i!C^>ei von mehiercn hunden Sectnei'en haben koni.en, die gcfurchtelcn iivpisc'wn

Oi-kane. Sie sind als wcstindischc Orkane oder Huirikane in den veestindisclien, als iaifunc in den osiasiatischen Gcv itssern, ais Nkturitiusor-kane im S'jdliclten IiuH-sclicn Dzean, als Sud-^eeorksHe^fflH'azifik^ttnd^ls Z y k b n e <EinzahI:

dcr Zykk>n, tktgegen die Z>klo:ie =- Winrlbewe-gung im TtVf.iruckgcbict) im Atabischen Meer und . im Golf von Bcngukn htkannt. Mit diesen

iropischcn Orkanen dürfen nichl vcrwe-chscit werden gewisse lokale Stiirme. die zwar auch

sehr hefiig sein können, at«:r getingerc Aus-dchnuivg iiaben und incist nicht wcit wandern. Hierher gehören ti. a. der funificro in der La-l'Iata-Gecend, die /lom in der Adria, dcr .SViVötw dcs wcstlichcn Mittelmccres, der l/aimaitan au der Westküslc Afrikas.

Der Tcil der irdischen Lufiluil!e, der in den mitileren Breiien etwa 12 km llöhc erreicht, hciül Troposphare, der darüberlicgende Teil Stratosphiire. Die Wolken gehören ganz der Troposphtire ati. Sie bestehen aus Wasser in Form von sehr kleinen Tropfen oder aus klei-nen Eiskristallcn. M;>n sprichl von Wolken-fam.ilicn und i n jeder Familie von mehreren Wolkcngaitungen. .Als Familicn bat man untcr-schieden:

1. Obere Wolken, in unseren Brciten im Mittel von 6000 m Höhe an aufv.iitts.

2. Mitllcrc Wolken, etwa von 6üé>0 bis 2000 m Höhe.

3. Untcre Wolken, von 2000 m bis in Bodcn-nahe.

4. Wolken m i l vcrtikaleni Aufbau, von etwa 500 m bis über 6000 m rcichend.

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964

Zur Benennung der V.'olkengattungcn vctv.en-det die Meteorologie die laleinischen Worter cumulus, cirrus, stratus una iiinibus. Das latei-niselic Wort cumulus heiOi 1 laufen, aufgc-tiirmte Masse. Dalier vcrslelit man unter cumuli, Kum.iiluswolkcn, Haufen-.volkcn, dicke Wolken vcrtikaler IZntuicklung, deren oberer Tei! in gerunditcn Auswlichsen endet, wahrend the unterc Seite von einer horizontalen Ebene wenig abwcicht. Diese scitarf bogrcnzten Wolken \>tr-fen Starke Seliattcn. Die echten cumuli gehiircn unter ZilTer 4 dcr vorstchcnden Aufzahlung; sie bilden sich bei schoncni Wetter am Vor-mittag, wachscn und bkihen sich .luf, bis sic sich gegen Ende dcs Tares auflosen. Das latei-nische Wort cirrus heiüt Haarlocke oder Franse (eines Klcidcs). Die cirri, Zirren. Zirruswolkcn, auch Federwolkcn genannt. sind einzelne feine Wolken von laserigem Aufbau, meist weiC und oft von seitlcnartigem Glanze. Sic vverfen keinen eigentlichen Schatten und zeigen die verschiedensten Gestalten, v>ie ein«!ne Biischol, Fcdern (,,\\'indbiiurae"), vcrschlungcr.e Fiidcn, Siricbe. Sie bestehcn aus Eiskristailcn ur.d schwachen das Sonnenlicht hrt:ini Voriiberzichcn --v«r-d€r-Sonne kaum. Sic gehören zur Familie-k —

Das lateinisclie Wort stratus heiCt hingebreitet, cbcn gclcgr. Man vcrstcht daher unter cincr Stratitswo'.ke oder .Schichtwolkc eine glcich-maCige Wolkcnschichl, die man sich ebenso vorstelicn kann v.ie Nebel, der nicht auf dem Bcden liegt, sondern in der ü d h c fchwebt, wie denn überh-iujit Ncbel und Wolken nichts Ver-scliiedenartiges si.td. Sirati.s gehort zur Fanidic 3. Das lateinische Won nimbus heiBt Regen. Man verwcndct cs nur in Ziisani.mensct/ungon zur Sezeichiiung v.^a Wolken, aus denen Rcgen oder andere Niederschliige fallen oder zu cr-wartea sind. E>ie genannten vier lateinischcn Wörter werden nun auch in inaanigfaltigcfi Zu<,imr;teniei/iin;."en gefaraucht, wie cirrocuniu-ius, ninibiv.;r,!!u--;, cumulonimbus, slraiiKumuhis us'.v. Dazu kommen noch andere latciniiche Worter, die gewiise Abwand!iin?icn t'er Wolk.-ii-gattungen ati'-diCcken. Wer die Wolken dutch eigene Bcobachtung genaucf untctscheiden Icr-i:en wül, kann gute Ahïriidun.ijcn nicht e.'-.tbch-ren, wie sic sich in den obcngcnanntea Bücli.ïni oder im gro'3en lr;:en;ationaie!i Atlas dcr Wolkeen uud Hinir.ielsa.n-i;.;ht*;a f.ndcn, dcr vom Ititcr-nationalen Meicorologischcn Komiu.; Iv raasge-gel-en worden i-:t. Auch di-; [)eu'>.cl e Scewarte, die in dcai Deutschen Hydrocraphiseheii In-stitut iu Kam;.-:-:- au:">:ega;igen ist, hfiC \\'o\-kcn'ateiti :,..'r,:u-ge2ebcn. Eigenes Ski?,'iercn und Eh.)tographie-eri von Wolken i<t lehricich.

25. N'autik und vcrw.andte Gcbiete Die Starke dcr Bewölkung wird durch die Zahlea O (wolkenlos) bis 8 (ganz bedcckt) schatzunss-weise ausgcdrückt.

Ein ausgezeichnetes Mittel zuin Vcrstandniv der mcteorologischen Erscheinungen und ihrer Bedeutung für die Secfahrt sind die schonen. iVctterkarien des Seewcttcraitites. Sic erscheinc!: taglich iind enthalten joden Tag einen kurzen, leicht verstandlichen Aufsatz über einzclr.e V.'ettergeschehnisse oder meteorologische Gc-genstandc von umfassender Bedeutung. Wind-stiirke und Seegang werden auf diesen Wetler-kartca und überhaupt in der Meteorologie durch die Zahlea der Bi'aufoi tskala ausgcdrückt (s. Tafel „Wind und Seegang"). Über tüe Heobachtung des Windes auf S<;c schreibt in der W'ctterkarte vom 29.1.1953 Prof. Sfilkopf ». a.: „Der Be..ir-tcilung dcs Windes nach der gerade herrsohcnden. vom Winde aufgoworPenen Windseo dient in langer Falircnszcit erwortjenes Erfahrungsitui als Grundlage. Es gefornit und genormt zu haben, l i t das V'crdienst von Rapt. P. Petersen, der es nach vietzigjiihriycr ScgobchifTszcit au der Deutschen Scewarto 1927 ausgearbeitet und verötTentlicht hat.... Die Auswirkungen dcs Windes auf die Sec nach dcr Petersenskal,i sind dann als Mcrkmale ftir die einzelnen fleau-foitgradc dcs Windes son dcr Intornationaleii Mcteorologischen Organisation citigoführt wor-<'en." — Z u der Tafel „Wind uad Seegang" sei bemerkt, dalJ m i n ncuerdings auch den Staudruck ia kilopond auf den Quudr-itmctcr amiibt, der dop. einzelnen Bcaufortgradea entspricht, und zwar so, daÖ z. B. dor Wiiidstiirkc 2 f.ach Reaiifm t der Staudruck 0,2...0,f; kp/m,', der Wind-starkc 5 der Staudruck 4,0...7,2 kp,'m', der Windslarkc 10 der Siiudnick 37,4...50,5 kp.'m-dcr Windstiirkc 12 kp.'m-dcr Staudruck 66,6...S5,3 l:p,/m^ entspricht. lioherc Windstiirkca als 12 wird man auf Sec kaum noch scïoii.'cn können. wenn.schon sic vorkor.imcn. Jedoch hat man für audore Zvvecke noch die Bcaufortgrnde bis 17 fongesclzt, wie Taloi 25.1 zeigt. Man findet

Tii-.\ IS.l. I'raSn?.!.;- a,r ÏU'jl.foitA.-!.»

Ec,!i!:"v;r:crail in s kn . S'-.'.ni5r'.ïck tp/m-1^ 37,0...4i,4 7 2 . . . £ U Ï5.4. AiJ'i 14 41,5 ..-iii.l S1...S9 tor ...132 l.s 46,2 . . . 5 0 . » S'O...W r>3...iBi 16 51,0..50,0 100... ICS 102..19? > 56,0 > 103 r- 20)

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