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Neue Bücher aus dem Reich, 13. Jahrgang, 1938, Nr.7

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NEUE BUCHER

13.

Jahrgang Nr. 7

Im Juli 1938

AllePreise inReichsmark (Inlandpreise)

Das Lied der Getreuen

Ihr

deutschen

Brüder!

„O gläubt nicht,

daßwir

feige

sind

und

auf die

Knie

gezwungen,

weil

wir in

dieser schweren Zeit

uns noch nicht frei gerungen.

Fern

istder

Führer, und

wir sind entrechtet und verraten.

Wir

gehen

einsam unsern

Weg

als Kämpfer und Soldaten.

Das Herz zerguält

in

Leid

und

Not,

zu

hartem

Los

erkoren,

tut

jeder

eisern seine

Pflicht,

dem

Fahnentuch verschworen.

Sagt nicht,

daßwir zu träge sind, die

Freiheit

zu erwerben.

Wir

lieben

Deutschland

so wie

ihr,

und ruft die

Stunde,

werden wir

auch

für

dies

Deutschland sterben.“

(Aus „Das Lied

der

Getreuen“)

Gesänge vom Reich

Das Lied

der

Getreuen. Verse

ungenannter österreichischer

Hitler-Jugend

aus den Jah- ren der

Verfolgung

1933— Heraus-

gegeben

und

eingeleitet

von

Baldur

von

Schirach. Leipzig: Reclam, 39

D.

Kt.

1.20, geb.

1.80

Die vorliegende Gedichtsammlung ein einzig- artiges geschichtliches Dokument aus dem Kampfdes nationalsozialistischen Oesterreich und zugleich ein gültigesZeugnis seiner jungen dichterischen Kräfte

erhielt den Deutschen Buchpreis 1937/38.

„Die Verse dieses Büchleins“ s0 führteDr. Goeb- bels bei der Verleihung am 1.Mai 1938 aus —“

werden indes Wortes wahrster Bedeutung aus hartem dichterischem Zwanggeschrieben und entspringen stärk- ster nationaler Not. Sie erheben sich in einzelnen Teilen zu ergreifenden Schmerzensgesängen, zu trotzigen dichterischen Anklagen, zu wilden Empörungsschreien oder zu innigsten Bekenntnissen der Heimatliebe und Volkssehnsucht, dietief an das Herz jedes Menschen

“In echtem Gemeinschaftsgeist,

rühren“. inTreue und

Opferbereitschaft undinunerschütterlichem Glauben hat die deutsche JugendOesterreichs, eine verschworene Kampfgemeinschaft um das Großdeutsche Reich ge- kämpft, das nun Wirklichkeit geworden ist. Echte Dichtung kann nur aus tiefstem Erlebnis geborenwerden, underlebter Nationalsozialismus hat dieStrophen dieses Büchleins gestaltet. Wir wünschen dieses buch indie Hand jedes Deutschen.

W. Lincke.

Bekenntnis-

E

ein.

Heinrich:

München: Eher.Wir wachsen134 in daseb.Reich3.

E

Kapitel neuen

ilea

Lebens schlägt An-

acker hier auf, von denen daserste dem Gedichtband

den Namen gibt. Aus dem Erlebnis der letzten Jahre

geboren, erfahren dieEreignisse hier ihre dichterische

Durchdridgung.:- Wir einige Gaber fecit

besten Wortdichtungen: Begegnung Hitler-Mussolini, Gebt mirvier Jahre Zeit, Die Minute des Schweigens,

Olympia 1936 L. Melching.

nennen nur

g:

Staackmann. 93

S.

e

einziges LiedderDeutschheit sinddiese Gesänge vom Reich, ein einziges Lieddeutscher Tatund Treue, ob Johannes Linke von Wald und Strom, von den Müttern, vom Bauer oderMeister, Dichter undKünder, Arzt undRichter, von Feuerund Fahne singt:

hielt dich ein Treuer /Hochauf über sein Haupt, und wenn er /Stürzte, sprang ein andrer herzu und riß/ Deinen splitternden Schaft mit festen Fäusten /Aus dem Gewühl indasLicht /Undstarb erauch fallend, stand schon

Tode /Dem Heerzug voranzuschwiúgen ‘/ Denn Männer mögen sinken /Wie Halme auf schnittreifem Feld:

Uberden Fallenden / Unsterblich hebtsichdie Fahne“.

TS Johannes:

Das

Reich.

Geh.Gesänge.3.—,

Lw. Leip-

4.—

„Immer

ein neuer /Träger bereit, dich bis zum

(Aus: Die Fahne, S. 87). Indiesen hymnischen Ge- sängen hat der Verfasser den feierlich-dichterischen

Ausdruck unserer Zeit uns und den Kommenden ver-

mittelt. Melching.

(2)

50

}

NEUE BUCHER

Feldherren und Soldaten

Bargen, Bendix

von:

Admiral

von Trotha.

Persönliches,

Pis Reden

und Aufzeich-

nungen zs erlin:

e

208 s.

Geh.

2.80, Lw. 3.60

Zum 70. Geburtstag des Admirals von Trotha er- schien die vorliegende Zusammenstellung der Briefe,

Reden und Aufzeichnungen des „getreuen Ekkehard““

derMarine, wie er von Großadmiral van Tirpitz ge- unerschütterlicher Festigkeit

eich Trotha auch. in den Aufsätzen, die er in den

Jahren unmittelbar nach dem Krieg schrieb, für den großenGedanken deutscher See- und Weltgeltung ein.

ErriefdieJugendauf.zur Hingabe an dasVaterland, zur Arbeit fürdas Deutschtum imAusland, zur Mit- hilfe beiderSchaffungdesWehrgedankens. Aus allen

eindrucksvollen spricht die

äußerlich schlichte undehrfurchtgebietende Gestalt eines Mannes,dessen ganzes Leben demDienst seines Volkes inhohem Alter zum Staatsrat, zum Führer des Reichsbundes deutscher Seegeltung und zum Ehrenführer der Hitlerjugend ernannt wurde. Man bedauert nur, daß der Herausgeber nicht auch die Briefs wid Beden vor dem.Talxe1920 -rinhezogenKat:

W. Gradmann.

nannt wurde. In setzte

diesen Veröffentlichungen

geweiht ist, und der

Friedrich

der Große:

Mein Leben

und

meine

Zeit. Berlin: Vier Falken.

704

S.

Lw.

2.85 liegtein eigenerReiz darin, dieGeschichte des Großen Friedrich gleichsam mit seinen eigenen Augen zu betrachten. Die Tagebücher undErinnerungenFried- richs desGroßen sind durch unddurch politisch; über persönliche Dinge findet sich kaum ein Wort. Die Jugendzeit bleibt völlig unberücksichtigt. Aus jeder Zeile spricht der überlegeneBlick und dieTatkraft desgroßen Königs,unerbittlich hart urteilt erübersich

undandere. DerNutzen des Staates istfürihn das

oberste Gesetz fürsein ganzes Handeln.

macchiavellistischer Schärfe fordert ein Staatsoberhaupt, das von

Mit geradezu er Verständnis für kleinlichen Rücksichten Viele von den Lehren Friedrichs des Großen sind füralleZeiten gültigund geradefürdie Gegenwart verpflichtend. So,wenn er das Wohl der Gesamtheit demdeseinzelnen voranstellt undWegezur Einhaltung dieses Grundsatzes aufzeigt; oder wenn er Recht zu politischer Tätigkeit ab- spricht undihm lediglich zubilligt, der erste Bischof derChristenheit zu sein. Das umfangreiche Werk ist inder dritten Person geschrieben; derköniglicheVer- fasser will dadurch den „häßlichen Schein derEigen- liebe‘ vermeiden. Die Ausgabe umfaßt alle besonders wichtigen historischen Schriften Friedrichs des Großen, die mehr oder weniger autobiographischen Charakter haben, ferner Darstellungen überFriedrich Wilhelm I., denErsten undZweiten Schlesischen Krieg,denSieben-

Krieg und die Entwicklung freiseinmüsse.

dem Papst das

jährigen vom Hubertus-

burgerFrieden biszum Bayrischen Erbfolgekriegsowie

dieletzten JahredesKönigs. n radmann

Der Genius des Feldherrn.

10

Kriegsgeschicht-

liche

Studien herausgegeben

von derDeut-

schen

Gesellschaft für

Wehrpolitik

und

EEES Potsdam, Berlin:

Sans-

souci-Verlag. 287 S. Lw.

6.80

Schon immer war dasGeheimnis der

Faldlcrmaróge,

dieVoraussetzung desgroßen ErfolgsinSchlachten und Feldzügen Gegenstand der Forschung undder Deutung.

Man nahm diegroßen Feldherrngestalten und ihre Er- folge nicht schlechthin als Tatsache, suchte zu erforschen und ergründen,welcher Art diese großen

Menschen waren, was Arbeit und

dieVoraussetzung gab.Mit Recht hatCarlvon Clause- witz, der bedeutendste Kriegsdenker und Kriegsdeuter, dergrößtesoldatische Erzieher aller Zeiten, inseinem

klassischen Werke: „Vom Kriege“ dem „kriegerischen

Genius“ einbesonderes Kapitel gewidmet. Immer wie- der wird der, der die

Tugenden

und Fähigkeitendes

Feldherrn deutet, auf Ausführungen Carl y.

Clausewitz' zurückgreifen. Indiesem vorliegenden Buch werden von führenden Fachleuten der Kriegswissenschaft zehn großeSchlachten der neueren Geschichte darge- stellt und dabei gleichzeitig die Feldherrngrößeder KarlXII, Prinz Eugen,Friedrich der Große, Napoleon, Gneisenau, Lee, Moltke, Hindenburg und

Pilsudski gedeutet. Unter den Um-

ständen und Voraussetzungen wurden diese Schlachten geschlagen, dieverschiedensten menschlichen und solda- tischen Tugenden haben sich inihnen bewährt und den Erfolg,den Sieg,bestimmt. Wer

derwird etwas von den Elementen der Feldherrngröße

erfahren, dieeineVoraussetzung allerspldatischenSchu- lungundErziehung darstellt.

zu glauben,dieses Buch wende sich nur an angehende wendet sich an alle, die Ccheimnis der Feldherrngrößewissen wollen, an alle,

denen ist studiert

tto Heuschele.

sondern

ihrer ihrem Siege

Cromwell,

verschiedensten

diese Studien liest,

Eswäre aberein Irrtum

Soldaten, nein es um das

as Geheimnis derGeschichte wert zuwerden.

Kohlhaas, Wilhelm:

Führer

und Soldaten

in

der

großen

Kriegsgeschichte.

Berlin:Sie-

bert.

t.

2.4

Fast allejungenDeutschen imReich undviele aus demAusland weiden Soldaten. Die Ideale derWehr- haftigkeit und Feldherrnkunst sind inder heranwach- riadep Iatzid Such disneus Ertichung Weder lebendis geworden. Das vorliegende Buch des sch Offiziers undDichters, dessen frühere Werke mi Lebensschicksale lebendig dargestellt

Jungmannschaft bestimmt. Er gibt knappen, sachlichen Stil und Abriß:dertgröfienFeldzügedetWeltgedlickte.

äbischen

diese

Treff- liche und deutliche Kartenskizzen ergänzen den Text.

chluß: MögensichdieVor- bedingungen derKriege ebens0 weiter ändern,wie sie

durch die Gewalt der Umstände von Jahrhundert zu

Auch erkommt zu dem

(3)

NEUE BUCHER 51

Jahrhundert umgestaltet sind: immer werden das Genie des Führers und der Siegeswille der Mannschaft den Ausschlag geben. Das Buch ist alsErgänzungfür Geschichtslehrbücher und auch fürPrämienzwecke be-

sonders geeignet. W.Drascher.

Mackensen: Briefe

und

Aae des

CEE

aus

Krieg

u rie-

den.

Bearbeitet und mit

eschichtlichem

Begleittext versehen

von oer-

ster.

Leipzig: BE

e

415

5.

6.50

Die ehrwürdige Gestalt des

SLZ

von Mackensen ist den Deutschen tief ins Herz ge-

Das Volk verehrt und liebtihnundverbindet mitseinem Namen Erinnerungen an unvergeßlicheFeld- herrntaten, an zahllose SiegeimOsten und Südosten.

wachsen.

Mehr noch, die Gestalt dieses letzten großenFeld- herrn aus dem Weltkrieg, dieses Ritters

-

ohne Furcht und Tadel, ist unserem Volke eine lebendige Verkör-

perung der unzerstörbaren deutschen soldatischen Tradi-

tion und endlich das Sinnbild seltener Mannesgröße, Charakterfestigkeit und männlicher Frömmigkeit. Wir ind nun glücklich, indiesem Buche ein Werk zu be- sitzen, dass uns diesen Mann, denwirlieben, wahrhaft kennen lernen läßt. Aus Briefen undpersönlichenAuf- zeichnungenhatder Herausgeber mitTakt undUmsicht ein prachtvolles Buch geschaffen, das, nachdem es in

den Weg

des großenFeldherrn durch die vier Kriegsjahre und das harte Jahrder Internierung schildert. Esist ein

ein Wegdes

Sieges und der menschlichen Bewährung,ein Weg der Treue und der Heldenhaftigkeit biszum bitteren Ende des „Selbstopfers*“ .Derkriegsgeschicht- lichInteressierte erfährt hier reiche Beleh;

hinaus aberwird

kurzen Zügen den Lebensaufstieg darstellt,

Wegunerhörten soldatischen Aufstiegt,

fürseine Armee.

rung, darüber

von diesem Buche zu allen Zeiten eineselten starke menschliche Wirkung ausgehen. Die soldatische Haltung wirdbeispielhaft wirken undbeson- sonders unter der Jugendunmittelbar lebendigesLeben So begrüßenwir dieses Werk undwünschen ihm

viele

Leser besonders auch bei den Deutschen

draußen inaller Welt. tto Heuschele.

Schwertfeger, Bernhard: Das Weltkriegsende.

edanken über diedeutsche Kriegsführung

1918.

Potsdam: Athenaion. 206

S.

t,5—, Lw. 5.80 Die Frage nach den Ursachen desZusammenbruchs des deutscliehn Molkertim iletiten -Krielsjahr 1918 ist oft gestellt und eigentlich noch nie erschöpfend im Zusammenhang beantwortet worden. Oberst Schwertfeger

diese schwierige Aufgabe und hat

Berücksichtigung der politisch-militärischen Fragenein Meisterwerk geschaffen, demnicht nur als

unternimmt unter

besonderer

sachliche Darstellung, sondern auch als Quellenwerk

besondere Bedeutung zukommt. Die Hintergründedes

Kriegsgeschehens, insbesondere das Verhältnis zwischen derpolitischen und militärischen Führungdesdeutschen Volkes, erfahren besondere Berücksichtigung.

W.Lincke,

Busch, Fritz Otto:

Tagionohandach

der

Kriegsmarine.

München: Lehm;

282 5.,

128 Abb., 86

Schiffezkizzen.

Geh. 5.—,

geb.

6.—

Dashandliche Werk wird

A

miteinem &kur--

zen Aufriß derdeutschen Seegeschichte, wobei dieDar- stellung derFlotte durch historisch wertvolle Aufnah- men ergänzt wird. Eine Zeittafel zur deutschen See- geechichte hält nochmals die wichtigsten Ereignisse est. Einzigartigistdersichanschließende Traditions- kalender, der nach dem Jahreskalender geordnet die Leistungen derdeutschen Marine undHeldentaten deut- scher Seeleute inKrieg und Frieden verzeichnet. Es

ibrakau cine Tig an edemi016 nieht Liver Soles

e di RE ede

müssen. Eine Reihe von Beziehungen von Traditions- olütfen dareKriagemucine(Elicumul inLiboe: Skiatnale Friedhof in Wilhelmshafen,

Instituts für Meereskunde inBerlin usw.) zeigen die

Pflegeder Überlieferung Nach

einer Aufstellung der heutigen deutschen Schiffsnamen Kriegsmarinesammlung des inder Kriegsmarine.

und der früheren Namensträgerfolgt die Schilderung einzelner großerTaten aus der deutschen Seekriegs- geschichte. Das gehaltvolle Werk läßtjeden Leser klar erkennen, wieviel uns derFührer mitdemWieder-

aufbau derHandels- undKriegsmarine und damit mit

der Wiederherstellung der schenkt hat.

deutschen Seegeltung ge- Gradmann.

Freiwald, Ludwig: Die

verratene

Flotie. Aus

den

letzten

Tagen der deutschen Kriegs-

marine. München: Lehmann. 29

Geh. 3.20,

Lw.

4.60

Die erste Auflage erschien im Jahre 1931 und

wurde damals totgeschwiegen. Die zweite Auflage wird Verbreitung finden. Das Buch gibt in der Form eines Tatsachenberichts einen Uberblick überdie erbärmlichen Novembertage des Jahres 1918, die den

Verrat an der deutschen Kriegsmarine brachten. Wie

dieHafenstädte indieHände derRoten fielen, Auslaufen derSchiffe durch Matrosen verhindert wurde, weitere

wiedas

wie aber auch mutige Menschen gegen alldas Scham- ist eindrucksvoll dargestellt. Der

Matrose lose auftraten, das

Verfasser, der

Linienschiff an den Ereignissen teilgenommen

hat, konnte aus eigener Anschauung berichten. Den

Abschluß bildet ein Blick auf die Kriegsmarine des

Dritten Reiches, Schaffung eine Wiedergut-

machungder Schmach von 1918 bedeutet.

W. Gradmann.

als kriegsfreiwilliger auf dem

„„Nassau““

deren

Forstner, Georg,

Günther Frhr. v.:

Das

Kampfschicksal

der

deutschen Flotte

im

Weltkrieg.

Was wir vom

ees

nicht

wissen. Leipzig:

Seemann.

424 S.,

31Abb.

Der bekannte U-Boot-Kommandant des

UE

gibthier einen Rechenschaftsbericht überdie Tätigkeit der Flotte, deren Zusammenwirken mit den Heeren an allen Fronten ins hellste Licht gestellt wird. In 13 Kapiteln erfahren wir überdiegroßen Zusammenhänge

(4)

52 NEUE BUCHER

unserer SeekriegsführunginNord- undOstsee, inallen

europäischenGewässern undinUebersee alles Wissens- Wir erhalten Aufschluß überden Heldenkampf,

den unsere „blauen Jungens“ ausgefochten habenundvon

demwirdochso0wenigwissen, JedemLesers wird klar, welch ungeheure Bedeutung die Flotte im Zusammen- arbeiten mit demHeer hatte und welche Leistung sie vollbracht hat. Mit Spannung geladen, wird das Buch die Begeisterung fürunsere herrliche Flotte und ihre Taten imWeltkriege imdeutschen Volke wecken. Des- halb sei es jedemVolksgenossen imIn- undAusland

zum Lesen empfohlen. K.Pöschel.

werte.

Kriegsdichter Friedric|

erzählen.

elmede. ES

München:

Langen- August

Müller.

284 S. Lw. 2.80

„Es braucht niemand zu wissen, wie es warsagt

Werner Beumelburg wenn auch inanderem Zusam-

menhangauf einer,Seite dieser dichterischen Dokumente aus dem Weltkrieg. Diese Erkenntnis istes, die die Männer oft s0 stumm machte und s0 langschweigen ließ undsieauchhiers0knappredenheißtindiesem Band Erinnerungen. Umso tiefer ist das Nacherleben

Es seihier vor allem auf diemeisterhafte,

.luli 1918 erlebte Erzählung-von

-

Kilian Koll

„Urlaub auf Ehrenwort““

Film gleichenNamens läuft. Weitere Beiträgestammen von Alverdes, Binding, Brehm, Carossa, Dwinger, Mechow, Wehner, Wittstock, Zillich, um nun einige Namen herauszugreifen“der Kriegädichter, die dieses Buch von derEhre desWeltkriegs gestaltenhalfen.

Melching.

Lehnhoff, Franz: Auf verlorenem

Posten.

erlin:

Limpert.

184

S. Geb. 2.20

Der Soldatenbund, die Vereinigung ehemaliger Sol- daten desneuen Heeres, gibteine Schriftenreihe heraus, dessen 2.Banddas vorliegendeWerk ist. Esenthält etwa 30 Kurzgeschichten, dieverwegene Taten deut- scherSoldaten während desWeltkriegs zum Gegenstand haben. Man wird beim Lesen des Führerworterinnert:

aufmerksam «gemacht,daein

Bandes an das

„MögenJahrtausende vergehen, s0 wird man nievon Heldentum reden undsagen dürfen, ohnedesdeutschen Heeres desWeltkriegszugedenken.“

Die Männer,deren Erlebnisse hier geschildert werden, haben ihre Pflicht bis zum Außersten getan, dieU- Bootbesatzungen,die trotz aussichtsloser Lagebis zum Letzten kämpften,Tankmannschaften, die sich kilo- meterweit indieFrónt hineinwaaten, der Maschinen- gewehrschütze,dernicht eher zurückging, alsdieletzte Patrone aus demLauf gefeuertwar, dieZeppelin-Leute, die inhöchster Gefahr ihre Bomben überLondon ab- warfen usw. Daßes hiernichtum reineSpannungund keineswegsum Sensation geht,sondern daßjederdieser Männer uns Vorbild sein kann, dasmacht den Wert

dieses Bändchens aus. .Gradmann.

Vring, Georg

von

der: Der Goldhelm oder

Das

Vermächtnis von

Grandcoeur.

Olden-

burg, Berlin: Stalling. 312 S.

Lw.

4.80

November 1918 imInternierungslager Grandcoeur inderSchweiz treffen vierSoldaten desgroßen Krieges

zusammen: zwei Deutsche, einUngarundein Franzose.

Siebewohnen dasgleiche Zimmer, was ihnen zu An- fangals Laune des Schicksals vorkommen will. Aber dann erwächst trotz der Verschiedenheit ihrer Front- zugehörigkeitaus ihrem Beisammensein einewundervolle männlicheKameradschaft, imandern den Menschen zu achten und zu verstehen. Dieses zarte, verhaltene Aufschließen derSeele gehörtfürmichzum Tiefsten und Feinsten dieses schönen Buches. Sie er-

Sielernen es,

zähleneinander nun, wie sieaus den Erlebnissen ihrer unbeschwerten Jugendheraus und demWissen um die Liebe indenKriegzogen, folgenddemgewaltigenRuf.

Eine scheue Verschwiegenheit geht durch dieses Er- zählen. Man spürt, daß diese Menschen es gelernt haben, auchinden Gefühlen Zucht zu halten, weilsie

insichdasWissen um denTod tragen. Was sievon

der Kameradschaft der Front erzählen, bleibt geßlich. Dieses Buch läßtden durchschossenen „Helm desgefallenen Freundes‘ inklarem, warmem Gold auf- leuchten. Dafür danken wir Georgvon der Vring.

ohl-Vaihinger.

unver-

Fritz,

Max: Schwäbische

Soldatensprache

im

Weltkrieg. Stuttgart: Glaeser.

e

Mit unendlichem Fleißhat derVerfasser aus eigener Erinnerung und aus den Gesprächenmitalten Soldaten das Sprachgut gesammelt, das auf dem Kasernenhof, auf dem Exerzierplatz, aufden Stuben, bei den Ma- növern und vor allem währenddes großen Krieges ge- wachsen ist. Erhatdamit dasWörterbuch desschwä- bischen Soldaten imWeltkrieg geschaffen. Diese rauhe Kriegersprache istaußerordentlich bildhaft undplastisch.

In ihr drückt der Soldat seine ganze und jenach der augenblicklichen Einstellung hat er fürdenselben Begriffeinhalbes Dutzend Bezeichnungen.

Seinen Stahlhelm nennt er„Strohhütle““, „Blechdeckel“,

„„Stahlgocks* oder „Spucknapf“ je nach Laune und Temperament, wenn er von seiner Botanisierkapsel redet,so meint erdieGasmaskenbüchse, unter „Hunde- kuchen“ ist der Zwieback

„lostippelt‘, s0 marschiert er.

digen, kraftvollen Worten ist halten, dasmehralsnur historischen Wert besitzt.

Stimmung aus,

verstanden und wenn er

Eine Fülle von leben- indem Bändchen ent-

Gradmann.

Erzählungen

Alverdes, Paul: Die Verwandelten.

uns

gen. München: Langen/Müller.

e

Lw. 3.20

PaulAlverdes' dichterisches Schaffen gründetsichim W'esentlichen aufzwei großeErlebnisse: das Erlebnis desKriegesunddasder deutschen Jugendbewegungvor dem Kriege. Fast alle seine Erzählungenhaben zu dicsen beiden Erlebnissen Bezug,und die Menschen die er in seiner verhaltenen aber schönen, erlebnis- starken und von innerem Feuer erfüllten Sprachege-

(5)

NEUE BUCHER 53

staltet, sind Menschen einer großenFamilie. Wenn diese Erzählungen nicht den Namen ihres Verfassers trügen, die unverwechselbaren Gestalten würden ihren Schöpferverraten. DasGleiche träfeaufden Stil zu.

Die Menschen, dieAlyerdes zeichnet, sind einmaligin

unserem neueren Schrifttum. Essindmeist jungeMen-

echen, diedurchh dasKriegserlebnis gewandelt werden, oderaberimAngesichte desTodes dieWendungzum eigensten Selbst finden. Dabei ist Alverdes einMeister der Erzählung,jedesWort hat beiihm seinen Platz, keines steht zu viel da,

und s0overmag er mit den sparsamsten Mitteln starke

Wirkungen zu erzielen. Indessen wärees falsch, wollte

man diese Kunstwerke als dichterischen

Artistik betrachten. Nichts trifft aufsie weniger zu als dies. Alles: Sprache, Komposition, Handlung ist Ausdruck einer sehr männlichen, an den großenSchick-

Sowirken aber auch keines zu wenig,

Werke einer

salen der Zeitbewährten geistigen Haltung.

diese Erzählungen, diezum Teil heute, da s0 frisch und überzeugendwie am

vor zehn oder mehr

Jahren geschrieben wurden, sie gesammelt

erscheinen, ersten

Tag, und wir sind gewiß, daß sienachdrücklich auf dieBesten derjungen Generation wirken werden.

Otto Heuschele.

Schwäbische Erzähler,

Hrsg.

von

Olaf

Saile. Stuttgart: Fleischhauer

&

Spohn.

454

S. Kt. 4.80, Lw. 5.80

Eine reiche, ungeahnte Fülle von Erzählungenbe- kannter und unbekannterer schwäbischer Dichter wird indiesem Hausbuch schwäbischer Erzählkunst vor uns ausgebreitet. Der Begriff „„schwäbisch“ reicht hier überWürttembergsGrenzen hinaus, er umschließt auch Bayerisch-Schwaben. Man kann amSchluß desBuches nachlesen, woher die einzelnen Erzähler stammen, wann siegeborenwurden, wo sieleben undwas sieverfaßten.

Alsälteste Dichterin erscheint Isolde Kurz(Geburtsjahr 1853). Wir begegnenNamen wie Gustav Böhm,Veit Bürkle, Dörfler, Ludwig Finckh, Karl Götz, Otto Heuschele, Wilhelm Kohlhaas, August Lämmle, Heinrich Lilienfein, Helmut Paulus, Olaf Saile, Georg

Schmückle, deren Werke dem

deutsdliei Volk wicidliék ‘mele

e

éimégea Ob

dieeinzelnen Beiträgevon Heim erne, von

KriegundFrieden, von Kindheit,

dS

undLeid, von geschichtlichen Ereignissen oderpersönlichenErlebnissen handeln, immer istspürbarderHerzschlagderschwäbi- schen Heimat. Das ist das wichtigste an dem

-

Werk, daswird ihm Freunde erwerben inder Heimat undbe-

Auguste Supperu. a.,

sonders draußen. Georg Schmückle,der mit drei be-

sonders charakteristischen Proben seiner Erzähl-

kunst vertreten ist, hat alsLandesleiter derReichs- schrifttumskammer demWerk einGeleitwort mitgegeben, indemer zum Schluß mit folgenden Worten auf die Bedeutung der schwäbischen Dichtunghinweist: „Swa man aberumdesRiches Notstriten sollte, s0sulen die Swabevor allen sprachen striten!““

G.Wollwage.

Schäfer, Wilhelm: Wendekreis

neuer Anek-

doten.

München: Langen/Müller.

LL S

Diese neue Folge von Anekdoten wird von jedem

Leser mitDank undFreude aufgenommen werden. Man möchte sagen, daßdas, was uns derDichter indiesen kleinen Geschichten schenkt, noch größereund reifere Kunst darstellt, alsalles, was wir bisher von ihmge- lesen haben.

und mitknappen, jafast nüchternen Worten, dieTra- gikeines weltbedeutenden Geschehens dem Leser tief

ins Herz zu schreiben wie es derDichter inden

„Handschuhen des Grafen Brockdorff-Rantzau“ ver- mag der istnichtnur großan dichterischem Können, sondern auch an tiefer Weltweisheit. Ausdieser Weis- heitheraus gestaltet erauch dieAnekdoten um Keller, um Stifter, um Johann Peter Hebel, Eigenart imZusammentreffen einer ihnen wesensfremden Umgebung ganz klar und

Mü welch lächelndem Verstehen zeichnet ermenschliche Torheit im„Freiburger Herrgott“ und im „Unglück

von Flawill““, kleinlicher

Selbstsucht das großeobwaltende Gesetz nicht zu er- und ihm unterliegen muß. Heiter und doch nachdenklich stimmen uns diese Erzählungen, ob ssich nun wie im„Narren von Töttelstädt“ um ein Genie handelt, das

aie

zur Bürgerlichkeitfindet,oder wie im„Mord von Serajewo““

fer, der inseiner Beschränktheit das Große nicht zu fassen vermag.

dasins0angenehmer undleicht faßlicher FormLetztes undTiefstes menschlicher Schicksale zu sagen weiß.

A.

Nollau.

Wem esgelingt, aufganz wenigenSeiten

wenn er ihre

scharf herauszustellen weiß.

wo der Mensch vor lauter

ennen vermag

um einen kleinen Spie-

Selten ward uns ein Buch geschenkt,

A EPeE Will: Geschichten

von

Liebe, Traum

d

Tod: Müncher:

A 1550

Wir durchwandern indiesem Novellenband nahez alle Gefilde avv

diiéer

Gefühle und

RRE

Vonden feinen,zarten, ungebändigten.

welch guter

traumhaften biszu denwilden,

Will Vesper wieder,

Kenner der Menschenseele er ist, mit

welch feinem Verständnis er allihre Regungenzu er-

kennen und darzustellen weiß. Der erste Teil der

Sammlung, den der Dichter „„Traumgewalten““nennt, birgtvor allem ErzählungenIyrischen Charakters. Sie sprechen uns von den leisen Regungen erster Liebe, von Jünglingsfreundschaft und Jünglingsverehrungund dem Erleben derer,die zart und empfindsamam Kör- per undSeele sind. Derzweite Teil, der dieUber- schrift „„Historien““trägt,hatein ganz anderes Gesicht.

Diese galanten Abenteuer um allerlei Grafen, Prinzen und schöne Frauen, diese heißen undoftblutrünstigen Kämpfe der Leidenschaft, deren Schauplätze Paris, Madrid undVenedigsind, lassen oftrecht lebhaft die

Erinnerung

an Boccaccios Dekamerone aufkommen. Und wieganz anders zeigt sich Vesper inden Erzählungen des letzten Zyklus „Ewige Wiederkehr“, diemitihrer

tiefen Symbolik, ihrer Verwobenheit von Traum und

Wirklichkeit wie Legenden anmuten. Ein wunderbarer Schatz bester deutscher Erzählerkunstist uns mitdie-

sea neuen und vielgestaltigen Geschichten geschenkt

worden. A. Nollau.

beweist einmal

(6)

54 NEVE BUCHER

Bürkle, Veit: Uber die

Schwelle. Eine

Ge-

schichte aus

jungen Tagen.

Novelle:Heil-

bronn: Eugen Salzer Verlag.

ft

eb,

2.40 Uber dieSchwelle derKindheit indas Erwachsen-

sein treten zwei junge Menschen, Dolf Berger und

Elsbeth Ellmanns. Ein alltägliches Geschehen, meint man, dassich allmählich undlautlos vollzieht. Aber Zwei von Tausenden stürzt es in die seelischen Bedrängnisse des Reifens, läßt sie an Abgründen wandeln, wie dasnur dieJugendkann,

die ihr Leben s0 gern Aber mit der

instinkthaften Sicherheit, dieden jungen Menschen auch wieder vor demletzten Schritt bewahrt, traumwandeln beide überdieBrücke,diezurück ins Leben führt. Diese Problematik derJugendwird ewig seinwie die Jugend selbst. Es istdieSchwelle der Kriegs- und

jugendbewegten

Generation, die Bürkle hier gestaltet;

dieinirgend einer Phase desGeschehens erlebte Situation des

Soist sieecht gezeichnet, mitdichterischer und be- Melching.

wirwissen esjaselbst;

verschenkt.

schwäbischen Verfassers.

hutsamer Hand.

E

m.

Mirko:

1 .

Streit

(Reclamsum

Ue Agnes. Leipzig: Biblio-

thekNe 7346/47).

Geh.—.70 Mirko Jelusich, der sich alsDichter undGestalter historischer Ereignisse einen Namen gemacht hat, zuletzt mitdemRoman „Der Löwe““,dessen Personen- uad Handlungskreis auch dievorliegendeErzählungan- gehört= hot hiérdem

/

Jungen, gick liéhéndes Pax Heinrich und Agnes,diemitHilfe derimHerzen jung gebliebenen Mutter überStaatsweisheit undMachtgier desalten Heinrich desLöwen unddesherrischen Hein- rich VI. hinweginihrer Liebe zueinander finden, ein menschlich ergreifendes Denkmal gesetzt. Im Hinter- grundsteht derKampfderalten gegen diejungeGene- ration, undauch derStreit zwischen Staufern undWel- len,der um derHerrschaft willen geführt wurde, reicht noch indie Erzählunghinein. Wir begrüßenauchdie ausführliche Würdigung des Menschen Jelusich und

seines Lebenswerkes durch seinen Landsmann Robert

Hchlbaum am Schluß desBüchleins.

W.Lincke.

Kefer, Linus: Der Sturz des Blinden. Er-

zählung. Jena: Diederichs.

154

Geh. 1.80, Lw. 2.80

Herb und verhalten ist die Sprache dieses neuen österreichischen Erzählers. Aber eben aus dieser Ver- haltenheit steigt zwingend undgroßdasSchicksal auf,

das über den Menschen des fernen Alpentales steht

undsieinSchuld undNothineinreißt. Alle Qualund Einsamkeit desMenschen, dersichvermißt,gegen Gott aufzustehen, dieAbgründeseelischer Gespaltenheit tun sìch uns mit erschütternder Eindringlichkeit auf. Die beiden Frauen des Buches leiden am Leben und an ihrem Frau-Sein. Was Agathe Erfüllungbringensollte

—dieMutterschaft verwandelt sichunter derHärte des Mannes in’dieuroßie Lebencarget, (SieKanoAhr Kind, um das allihreAngste kreisen, nicht schützen:

derTod löstsievon ihm. Sokann siees nur noch

sterbend der jungenJunta anvertrauen, die dann eines Tagesmit ihmvor demManne, denauch siefürchtet,

flieht. Sie geht indem Augenblick, wo der Mann

endlich den Weg zu seinem Kind gefunden hat. In

demverzweifelten Suchen nach demSohn spürter in

sichdas Neue, Gewaltige, alle Dämme Uberströmende:

er hörtinsich dieStimme desBlutes, die daseigene Blutnicht verleugnen kann. Doch wenn aucheine Stunde kommt, inder erdemSohne gegenübersteht:zwischen ihmund diesem inbrünstig ersehnten Glück steht uner- bittlich dieSchuld, die er am Tode der fremden Kin- deraufsich geladenhat. Ein düsterer Ernst liegtüber

Erzählung. Man spürt, daß der, der dieses Buchschrieb, keinVorübergehenan den letzten wesent- lichen Fragenkennt. Somöchten wir dasBuch indie Händealldererwünschen, die sichumdenSinn„hinter den Dingen“bemühen. D.

Schale zählung. Jakob: Der Gang

nach

St. Jakob.

Ftzar Berlin:

Deutsche

RS 208 5. Lw. 3.80

Klarheit und Kraft strömen uns aus dieser Erzäh-

lungentgegen, die wir mit dem Bewußtsein aus der

Hand legen, ein Buch von hohem Wert und selten plastischer Sprachgestaltung vor uns zu haben. Herb, ohne sich inGefühlen zu verlieren, ist das Schicksal der schweizerischen Freiheitskämpfegegen Frankreich dargestellt. Der Bauer Hans, der di

i

junges Weib verläßt, um fürRecht und Freiheit zu streiten, hatdasHerz aufdem rechten Fleck, unds0 geht er unbeirrt seinen Weg, der ihninderSchlacht beiSt.JakobindenTod führt. Schon aber hatneues Leben sich angesagt, die junge Frau Margrit :grire ihrem Kind einst von seinem Vater erzählen, derden Wegseines Schicksals ging, alsMann undalsKämp- fer. Das Ritterfräulein Edeltraut ist dieandere Frau, die uns hier begegnet, und ihr Zusammentreffen mit der.klaren, gläubigenBäuerin Margritist mit psycho- logischer Feinheit geschildert. Diese Novelle wird sich

unter vielen anderen hervorheben als ein meisterlich

geformtes Kunstwerk, dasuns ergreift undbewegt.

EU iS aS

Schumann, Edzard: Hohe Wanderung. Er-

zählung. Braunschweig: Westermann. 64S.

w.

1.80

undNot erfüllten Atmo- dieser

ohl-Vaihinger.

Inmitten der von Krieg

«sphäredesbedrohten Grenzlandes spieltsichdasSchick-

sal von zwei Kindern ab. Die Verschiedenheit der

denen sie zugehören, vermag ihre zarte und

Kinderfreundschaft trennen. Aus

diesem Glauben heraus, den nichts zu erschüttern ver-

gläubige nicht zu

mag, wagen siees, schutzlos und allein hinzugehen zu

dementfernten Lager, um den dort gefangengehaltenen Vater des Mädchens freizubitten. Auf dieser Wande- rung tritt ihnen dieWelt indunkler undlichter Gestalt entgegen. Dochdiekindhafte Unschuld, dieum sieist, geleitetsie aufihrem Wege. IhrTod sie werde!

von demPosten des Lagers, dersie imNebel nicht alsKinder erkennt, erschossen wird von demLager-

(7)

NEUE:

BUCHER 55

kommandanten inder überwältigendenGröße desOpfers

erkannt. Er gibt den Vater frei. Reines, hohes

Menschentum leuchtet aus dieser Erzählung, die-das

Edelste undBeste imMenschen Satt

7

S

aufruft.

hl-Va nger.

E

Mit

Emanue!

einem

autobiographischen 1: Bluth E

Erzäh-Nach-

LL Leipzig:

Reclam.

t. pbd.

Le

1

Stickelbeaer

erfin neben

RRE Gestaltunde brat: Ubercihvunfaniratches gumbicltbaliee Wizeen,- Das spürtman beidieser Erzählung vor allem an den aus- gezeichnet skizzierten Gestalten, diezur Zeit Karls des

Neunten en Glaubenskämpfen ziehen

wollten. Die Erzählungendet mit der:blutigen Nacht der Hugennätteniemickttis MENS: SE Teili:cinknapp.

Vorteile aus

umrissenes Zeitgemälde vollAtmosphäre und Spannung humorvoller Ausführlichkeit erzählt der Dichter am SchlußdesBüchleins von sich selbst.

G.Wollwage.

Uweson, Ulf:

Dörfer in

Flandern. Wolfs-

ha; agen-Scharbeutz: Franz Westphal.

108

S.

Geb. 2.80 Selten genug istes, daßeiner, derden großen Krieg inFlandern mitgemacht hat, der inden Gröben vor Ypern oder Langemark, an den Stätten wilden heißen Kampfes lag,breit und geruhsam von den Menschen, denFlamen, dieerdortinkargenRuhestunden erlebte, von derLandschaft, diesich endlos undweit hinzieht, erzählt. Unddennoch fühltman es, daßes eintiefes Erlebnis des Krieges inFlandern fürden deutschen

SOIE AES Mea Eagcrmanicclez Maizchen

dar. Mit

zusammenzukommen, mit Menschen, die um ihre große Vergangenheit wissen unddie gehoffthaben, Kriegauch ihnen wieder die Freiheit schenken werde, dievor Jahrhunderten verloren ging.

Soldat des deutschen Heeres, wie ihmaus den Men- schen undder Landschaft diegermanische Gemeinsam- keit zwischen Deutschen und Flamen lebendig wurde, wie inden Erzählungen dieses kleinen tapferen Volkes nochimmer derGlaube lebtunddieHoffnung,daßeinst Ty!Ulenspiegel wieder aufersteht unddemVolk und

zum Recht und zur Auf-

O.Hartung.

Hier erzähltein

der flandrischen Heimat erstehung verhilft.

Erinnerungsbücher

Brincken, Gertrud

von

den:

März.

Leipzig: Zinnen-Verläg.

277 S.

Geh.

3.50,

Lw.

4.50

„Wir bleiben durchwachsen von Kindheit bis indie

Wipfel Schicksals selig,

wes Kindheit reich war an tiefen Saaten“, sagt die

baltische Dichterin imVorwort zu diesem Buch. Die

Kindheit der kleinen Traud undihres zarten schwäch- lichen Bruders Egonaufdem stillen waldumschlossenen Gutehof inKurland ist blühende Freude und ernste Saatzeit zugleich. Statt den Kindern jede rauhe Be- rührungmitdem Leben fernzuhalten, wie essonst wohl geschieht, sucht die Mutter diese beiden Geschwister

Roman.

letzten hinein... Darum

mit allem, was ihnen an Gutem undBösem begegnen

vertraut zu machen, um ihre Widerstandskräfte

zu stärken. In das helle Leben Egons und Trauds fälltdadurch mancher Schatten, ein kaum zuertragendes Mitleiden mit allen Geschöpfen, ein Herumrätseln an noch viel zu schweren Problemen, einhartes Kämpfen miteigenerUnzulänglichkeit. Doch wird alldasDunkle überstrahlt vom Licht indieser wunderbaren Kinder- welt vollSonne und Bäumerauschen, vollunbeschränk-

ter Freiheit Freundschaft mit

Menschen und Tieren undvoll beglückendverzauberter Kinderspiele, bis das Unfaßbare geschieht, daß durch denVerkauf desGutes Heimat undKindheit miteinmal Offensichtlich ist viel Autobiogra- phisches inden Roman verflochten, nur eigene Kind- können mit soviel Einfühlung erzählt werden, daßderLeser von dem Gefühl ergriffen wird, kann,

und Herrentum, voll

verloren scheinen.

heitserlebnisse

seine eigenenfrühenGedanken undEmpfindungen wider- gespielt zu sehen. Ein unverständlich greller Mißkton, deraus den Liebesgeschichten derErzieherinnen klingt,

vermag den Zauber der Schilderung dieser seelischen

und landschaftlichen Welt nicht zu stören.

H.v.Sivers.

Claudius, Matthias: Briefe

an

Freunde. Her-

ausgegeben

von

Hans Jessen.

Berlin:

Eckart. 455 S. Lw. 8.75

Wir können ohneZweifel von einer großenClaudius- Bökalaäncs fider:Gelanwan, sircalèn: fa:den:letzteh Jahren erschienen rasch nacheinander eine ganze Reihe vonWerk-Auswahlen, mehr oderminder gute undzu- Yeclfeige: dancbin: wurden uns GiusReike vor: Lebétss Dartellunden und Werkdentukges. gegeben, zuletzt eite

Feder Ur-Enkels Claudius

stammende, undnun bereitet derum wertvolles Schrift-

ium 150,Jordiete: Eckart-Vedan zine aroßeAusuabe

der Briefe vor, von denen der erste Band eben er-

Evalat:Ciagutés Zeichen Jurdis igeietid-

Elaliina anomor. Zeit daS ileal 0p

nachhaltiger Weise einem Menschen und seinem Werke zuwendet wie Matthias Claudius, denn dieses Mannes

aus der seines Hermann

schienen ist.

seelische

Schaffen, dasvon den Zeitgenossen s0verschieden be- urteilt wurde, gehörtzum Deutschesten was wirhaben, unddie geistig-seelischen Kräfte, diees erfüllen, sind zu allen Zeiten Heilskräfte gewesen fürdie Menschen.

Trotzdem will uns aber scheinen, als sei Matthias Claudius noch immer nicht völligerkannt worden, die Auffassungen über das Wesen und die Bedeutung des Menschen ‘unddesWerkes sind vielfach einscitig und

«chroft irrig. Vorurteile beherrschen oft die Urteile, undsomußesdoppelt begrüßtwerden, daßeineVer- öffentlichung wie diese es uns ermöglicht, Claudius denMenschen wirklich zu erkennen. Hier spricht der gerade, liebenswerte Mensch, der leidenschaftliche Deutsche und fromme Christ, hier spricht der Mann, derdie deutsche Einheit ersehnt hat, hier spricht der Schaffende, dernicht fürsichschafft, sondern fürsein Volk. Eine ausgezeichnete Einleitung ergänztdieBriefe.

Das Ganze aber bleibt eine wertvolle, ergreifende und menschlich-bewegende Veröffentlichung, fürdie wirsehr

dankbar sind. Otto Heuschele.

(8)

53

NEUE

BUCHER

Frenssen, Gustav:

Vorland.

Der

Grübeleien

dritter

Band. Berlin: Grote. 222 S.

Lw. 5.20

Ausden Jahren 1920 bis1935 stammen dieGedan- ken, dieFrenssen hier ineinem Band gesammelt yor- legt. Es siìnd kurze und längere Gedanken, die sich derDichter imLaufe dieser Zeit überdieverschieden- alea DingsGes: Lebens gemachthat,Gedankens Uherzoine eigenen Lebenserfahrungen, über das

Leben in seiner Dithmarscher Heimat, imgesamten Volk undüberall-

Mencchheitefnges, Das vingeordaets

Durcheinander dieser Gedanken ermüdet den Leser zu- nächst,läßtihn aberallmählich immer stärkeraufeinen

roten Faden stoßen,deralle diese „Grübeleien*“durch-

zieht: Man:Frenasen siehber reliaióssnd Wreblichs Dinge, über erzieherische Fragen äußern, über Er- Siiivón der Politik gder bar: diemanatatalfie Er flumazen dio:ex (ulaScclonrcer WIE¿nemen

-

Lands»

leuten machte, immer wieder klingt dann Eines durch: Die Allgewalt undMacht desgesunden Lebens undseine Lobpreisung durch den Dichter. Ein unge- heueres Vertrauen hatFrenssen zum ständigen Siegdes biologisch gesunden Lebens, dessen beide Seiten, die

Klarheit un die dämonische Uner-

gründlichkeit, er voll undganz bejaht. Mut zur Unergründlichkeit und Unberechenbarkeit des Le-

Vediidue Flvénd) atttehticlie ¿Forde DIE Habt:

aufgabe undMühe meines Lebens war daslangsame Mich-frei-machen von erstaunlichen dicken Irrtümern, Kirche, Recht und Bürgerlichkeit wäh-

Lend ‘eiiies Jugekd: és Ze Schwie O GE

ialischs Blut“gebracht 1/hübes. Sfreng Lireblichs und bürgerlicheVertreter warfen und werfen Frenssen vor, erpredigeeinesìttliche Müdigkeitundhinke hinter der Allmacht des Lebens einher. Das Unberechtigte diemir Schule,

dieses Vorwurfs mögen die Leser an Hand dieser

»»Grübeleien““ selbst einsehen. Ein Mensch, der sich nur als Sprecher und sozusagen als Mundstückdes

wahren Lebens weiß, erzielt eine höhere sitt-

licheWirkung alederbeste Sittenprediger.

Brand.

Gmelin, Otto: Das

Haus derTräume.

Jena:

Diederichs. 338 S. Lw. 4.80

ImHaus derTräume wächst derjungeEberhard auf;

nicht daß dies Haus schön und groß ist, ist das

Wichtige, Geborgenheit und Traumsehn-

sucht, dieesspendet. Umdenahnungsvoll erwachenden Knaben stehen dieGestalten deseinsamen Vaters, der ganz inseinem geheimnisvollen Werk aufgeht,der Mut- ter, diedas Opferaller Mütter bringt, undder ganz aus der Vergangenheit lebenden Großmutter. Meteor- gleichunddoch vontiefster Nachwirkung istdieErschei- ne Kunst ringenden Malers deKroft Der Maler sondern die

nung des um sei

und Eberhards Base Ellian aus Amerika.

reißt vor ihm das Tor. zur fernen Welt und einem rastlosen Gottsuchertum auf,Ellian führtihnfastselbst

in das Reich der Liebe. Es bleibt

noch einReich derTräume,indenen es Landschaften gibt voll Seligkeiten, die er im Geiste und inder Wirklichkeit immer wieder zu suchen schmerzyoll be- strebt ist. Ellians jäherTod stößt ihnintiefe Nacht, dochseine Jugendüberwindet den Schicksalsschlag und

geht auf neuen Wegen indie ferne weite Welt.

Das Stärkste undzu tief Ergreifende des Buches ist noch unwissend

abernicht dieser Inhalt, sondern derganz unvergleich- liche Duft undZauber, der um diese Jugendundihre Träume gewoben ist. Dabei bleibt es nicht schemen- haft,sondern wird lebendigste Gestalt, diewahren wie dieerträumten Landschaften glüheninleuchtenden Far- benvor des LesersAugeauf, dieMenschen rufen zur Mit-Liebe und zum Mit-Leiden, und mitdem Gefühl,

zu innerst beschenkt worden zu sein, legt man das

Buchdankbar aus derHand. OttoHeuschele.

Mechow,

Karl

Benno

von: Leben und

Zeit.

us

dem

Land Oberösterreich. Ein Er-

innerungsbuch. Freiburg/Br.:

Herder.

458.8: RM.

3.80

Karl Benno von Mechow, demwirdie drei schönen

„Das ländliche Jahr“,„„Vor-

sommer“ und „Das Abenteuer“, sowie einige gültige

Erzählungen danken, ist der edelsten einer unter den lebenden Dichtern. Seine Kunst reinen, vornehmen Menschen, demeinseltener Adel des Herzens gegebenist. Inihm undseinem Werke lebtdie beste Tradition deutschen Dichtertums aus eigenschöp- ferischer Kraft inder Gegenwart fort. NunlegtKarl Benno von Mechow soeben ein neues Buch vor.. Es dichterischen Romane

spricht für einen

sagen könnte, welchen

Schönheit und Weisheit, an sinnlichen Bildern und seelisch-geistigen Lebenseinsichten es enthält. Das Buch ist ein Reisebuch in das Land Oberösterreich und zu den schöpferischen Genien dieses Landes: dem Dichter Adalbert Stifter, dem Meister desKefermarkter

Altars undzu Anton Bruckner. Sobegegnen wirder

Landschaft und den Genien, die sie hervorgebracht hat,wirbegegnen, dieses Buch lesend, aber auch den Menschenunserer Zeit mitihrenbesonderen Sorgenund Nöten,wirbegegnen abervor allem demDichter Karl Denn dieses Werk ist nicht nur ein Erinnerungsbuch, es ist auch ein Bekenntnisbuch, undwer dieses s0 verinnerlichte Werk zulesen vermag, den blickt das edle geistige Antlitz dieses Dichters an, undwer eszuEnde gelesen hat,derdankt ihmein

Aber man wird dieses Buch nicht

fortstellen, sondern esimmer wieder lesen, undbeijeder

neuen Begegnung wird es neue Kostbarkeiten offen-

baren. Otto Heuschele.

Bennovon Mechow.

seltenes Erlebnis.

Zusammengestellt imDeutschen Ausland-Institut, Stuttgart, Abteilung fürBuchwesen.

riftwaltung: Dr.

Karl Weinbrenner &Söhne,Stuttgart-S, Kolbstraße 4C.

Druck:

erner Lincke, Stuttgart.

Cytaty

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