NEUE BUCHER
AUS DEM REICH
TTT Ausland zu ammenge telltim OPeutchen Auslan
13. Jahrgang Nr. 5
Im Mai 1938
1titut
Stuttgart
AllePreise in,Reichsmark (Inlandpreise)Siimme
einesDeutschen
imAusland
Walte Ingenieur an der Deutschen
Technischen Hochschule inBrünn,schreibt derSchrift- leitung:
Tannich,
„Für uns Deutshe draußeninfremden Staaten, imKampfum unser Brot und unser Volkstum,isf
nzu erweitern, uns zu
unterhalten,
esisf derzeitder neben demRundfunk die Vermittlung reichsdeutschen Schaffensund Denkens geworden... Ih mödite nureinige, gerade diebekanntesten undgelesensten Dichter,anführen, deren WerkeindemhiesigenStu- dentenheim bevorzugt gelesen werden:DieBücherder Künstler unserer Heimat: Kolbenheyers „Monsal- vats““, „Michael Pausewang“;nebenWitzanys„Bauern von Rauhenschlag““und Pleyers „Die Brüder Tommahans““, Schhmidtmayers „Geschidhte derSudetendeutschen““ und „Der WegderSudeten- deutschen““,hierauh Brehms „ApisundEste“,
„Zuftühundzuspät‘“';Wittek mit seinem „Sturm übernAcker“, — Wirfindenauh Meschendörfer mit seinem Werk „DieStadt imOstfen““. Füruns isf freilich ein neues, gutes, nicht verbotenes Buchaus Deutschland eingroßes Glüdk, undeswandert deshalb auchsofortvon
Hand
zu Hand.isf mit ntRoyal‘
vertreten
;mitdem„Ritter'“
a
dem„Löwen“;
au:
dieBücher von Ponten sind zufinden.
Fast
alleE
ka,von„WissenschaftColin Roß,brichtdiebekanntenMonopole““, „ItalienSchriftenvonH
dieWelt“ unddasBuchüber Japansind immer vergriffen. Daneben sind no viele andere gute Bücher,auch
leichteregt aufLesestoff,demzu finden,
Schrifttum,Allein
dasdasheute fast
fl
jungeEA
kennti
mitFreude liest. Deshalb isfauch dieStellung des
deutschen Buches fest und weiljedervon seiner, völkischen,erzieherischen undbildenden Werten über- zeugtisf,verbreitert sichderLeserkreis vonJahrzu Jahr. Jeder Volksgenossesieht auch inihm die Sendungseiner binnendeutschen Brüder, unddashebt dieBedeutung und macht esgleichzeitigzu einem starken Einigungsmittel.
Geschichte und Politik
Barthel, Ludwig, Friedrich: Der Kampf
umas
Reil Berlin: Junge Generation.
Kit.
1.60 Derdiedeutsche Geschichte von Anfang an ‘bestim- mende undsich oftverhängnisvollauswirkende „Kampf zwischen derReichsidee und den partikularen Gewal- ist indiesem Wortrag mitvorbildlicher Klarheit, tenauf 48 Seiten zusammengedrängt,zur Darstellung ge- kommen. Höhe- und auch Tiefpunkte — aber immer sind es Wendepunkte im Gesamtablauf — sind hier herausgegriffen: das Reich Kaiser Karls, das Werk Ottos I., der Investiturstreit, die Goldenen Bullen, Friedrich Barbarossa, dasZeitalter der Reformation, die Jahre1618—1648, Preußen, Rheinbund, das Jahr1866, dasReich Bismarcks, der nationalsozialistische Umbruch
usw. o ist ein leicht lesbares und fürSchulungs-
zwecke brauchbares kleines Geschichtsbuch entstandén, dasuns deutsches Schicksal und geschichtliche Sendung desdeutschen Volkes begreifen lehrt. W. Lincke.
Brandenburg, Erich: Europa
und dieWelt.
Hamburg: Hoffmann
u.Campe. 254
S.Lw. au
DerLeipziger Historiker gibtindiesem
M
und VitlfelE (desgedanklichen: Matcidle” kunpo und einheitlich gefaßtenWerk eine besinnende Rück- schauauf die formenden Kräfte der Weltgeschichte in ihrer Auswirkung auf dieGestaltung und Struktur des europäischenRaumes. Nach den einleitenden Kapiteln über dieEnttéhaog der Weltgerckichte "ludeiner ans läßlich der europäischen,Vélker- und Kulturkreise
gelangt
er zu einer eindring-lichen Unt ch der
schaftlichen, westeuropäischen Kultur, um
Gezchichie Europas bis indie Gegéowart zu verfolaen:
Vor allem denEinbruch desWeltkriegs unddenFolgen dersogenannten Friedensverträge widmet ereinen brei- nhier aus die Zukunftsprobleme Euro- rende Sichtung erfahren können. Die Idee Tér:europklochen
:
Gueinuckuft; deres Aufuibea ind&
Uberwindung des Bolschewismus undder Formungder Volksgemeinschaft erblickt
Kraft dis Geagêiwart
trotz der
ostasiatischen
west- und
und politischen Grundlagen der imAnschluß daran die sozialen
ten R:
werden, soll als wirkende durchdringen. Jeder, der sich
34 NEUE BUCHER
ernsthaft um die Deutungdes heutigen Zeitgeschehens bemüht, wird das Erscheinen dieses Werkes begrüßen.
A.Nolla'u.
Busch, Friiz
Otto:Flug
nachEngland.
Eineitrag
zumgegenseitigen Verstehen.
104 S.,43 Abb. Kt.
2.60
Die Verständigung zwischen Deutschland und Eng-
land kann am besten gefördertwerden durch persön-
liche Unterhaltungen. Die guten Beziehungen, dieder Verfasser zu Mitgliedern der englischen Gesellschaft pflegt, verschäffen ihm die Möglichkeit zu freien und
ungezwungenen Aussprachen. Immer stieß erdabei auf
dieselben Verständnislosigkeiten undVorurteile undgab sich redliche Mühe,siewegzuräumen. Doch konnte er eststellen,daß die Vorurteile, die aufdeutscher Seite
gegen England bestehen, ebenso großsind. In seinem
empfehlenswerten Büchlein stellt ersichdarum auchdie Augabe,uns den Engländerinseiner Eigenart, seinen Sitten und Gebräuchen zu zeigen, wie er durch seine
jabrhunYertealte
Geschichte gewordenist.F.Umrath.
Eichler,
Max:Du
bistsofort
imBilde.
Le-E
anschauliches Reichsbürger-Hand-.
Erfurt: Cramer's Verlag.
Lw.6.80
E etes
der Untertitelschlagewerkes andeutet, wird hier
Versuch unternommen, von derlebendigen Anschauung
herüberalle Gebiete desöffentlichen Lebens imdeut- schen Reich schnell und gründlich zu unterrichten.
Man isttatsächlich imBilde“, in
den von dem Ideengehalt der einzelnen Stoffgebiete her symbolisch erfaßten, mit erläuternden Bildern aus-.
geschmückten Bildseiten, Tafeln undTabellen blättert, um sich etwa über erbgesundheitliche undrassekund- licheFragen, überöffentliche Einrichtungen aufstaats- rechtlichem, sozialem undwirtschaftspoli- über kulturelle Maßnahmen, national- Aufbau der NS.-Forma- des Heeres usw. einen gründlichenUberblick
zu schaffen. Das Werk ist indie drei Teile „Der
Einzelne“,„Die Familie“, „Das Volk“ gegliedert und ists0 volkstümlich underzieherisch klaraufgebaut, daß jeder Volksgenosse sich angesprochen fühltund von derLektüre großenNutzen hat. Wir empfehlen das Buch nhckträelichallen Volkugenonnen jcalichenBerufes
und Alters. Lincke.
Frank, Walter: Zunft
undE E
ea
oheVerlagsanst.
34 S.1:50:
Inseiner großenRede anläßlich der
R
des„Reichsinstituts fürGeschichte desneuen Deutschlands““
hatWalter Frank diegroßenZügederneuen deut-
ebés 2
Gezckickterchteibans Alifgezeigt:
Tl
Weng aides mische Erhabenheit der früheren Zeit glaubte, an den brennenden FragenderGegenwart, vor denen dieNa- tion stand,miteinem Achselzucken vorbeisehen zukön- nen, s0gehendieMänner derWissenschaft heute nicht mehr blind am Geschick ihres Volkes vorbei, sondern wollen kraft inneren Auftrags „nichts anderes sein als eingeistiger Ausdruck derRevolution undderOrdnung, neuartigen Nach- dieses
ier der begrüßenswerte
„„s0fort wenn man
bürgerlichem, tischem Gebiet, sozialistische Gedenktage, tionen,
ein Ausdruck des großenZeitalters Adolf Hitlers“.
Nieundnimmer kann esAufgabe derWissenschaft —
uñd'dabei inerster Linie derGeschichte — sein, nur nachträglich anzuerkennen, was durch Taten geschaffen wurde und esder Nachwelt zu übermitteln, sondern sie muß sich das großeZiel stellen, selbst „wieder zu sprechen zu den Führern despolitischen Kampfes, zu den Führern derSoldaten, zu den Führern derJugend, zum Führertum der Nation auf allen Gebieten des Seins“. — Fürdieses Hochziel stellt die neue Zeit unzählige Aufgaben und Aufträge— weil diese neue Zeitnicht aus derVereinzelung, aus derZergliederung, aus der „Totalität unserer Sieanzupacken und zu er- sondern aus dem Ganzen,
Volksgeschichte““ schöpft.
füllenistdemneuen Reichsinstitut gegeben, dessen Lei-
ter auch indieser Rede” Tiefe mit
packender Sprachkunst zu“vereinen weiß.
O.Härtung.
Kluié, Stevo:
Ein Reich?
Ein Volk? Ein Führer?E nken
überdas
neueDeutsch-
land. Berlin:
LE Bischoff.
222-8
Geb. ,Lw. 4.80
„Gedanken
sind erstaunt über
wissenschaftliche
Ein Jugoslawe veröffentlicht hier seine überdasneue Deutschland“. Wir dieFülle der richtigen undwesentlichen Erkenntnisse, die der Verfasser aus eigener Anschauung gewonnen hatundsind darüberhinaus überrascht überdasklare Urteil unddie Hervorkehrung verborgener Seiten des
deutschen Wesens und Wollens, wie sie von
Deutschen selbst nicht s0 sichtbar dargestellt werden.
EinBuchüberDeutschland unddenNationalsozializmus, dasalsDarstellung eines Ausländers doppeltwiegtund besonders gute Aufklärungsarbeit im Ausland
wird. W.Lincke.
einem
leisten
Siae
nGeschichte Heinz: England
und und dieJudenfrage
ES
Frankfurta, :
Diesterweg.
115S.
Kt.2.50
DasBut
gibtan demBeispiel „England und dieJudenfrage‘eine Geschichte Eng-
lands,an der abgelesen werden kann, wie ein über- wiegendnordisches Volk durch die Jahrhunderte hin- durchumseine völkische Form ringt. Unddiebesondere Bedeutung dieser Veröffentlichung scheint uns darin zu liegen,daßessichnicht nur mitderenglischen Rassen- seelebefaßt,sondern vor allem mitderEntlarvung der Kräfte,diedieRassenseele bedrohen. Auch zeigt das Buch,daßEngland nicht immer ein Zufluchtsstaat für dieJudengewesen ist, wieesdieJudenselbst sogern hinstellen. Diese Tatsache beweist besonders dieeng- lische Geschichte bis zum Jahre1655, aus derhervor- geht,daß dieEngländer nicht von vornherein juden- fréiidlieh"etugactelt wären. DasiBuck: das:in’ercter Linie fürdenneusprachlichen Unterricht bestimmt ist
undunter dem Gesichtswinkel der praktischen Unter-
richtsbedürfnisse die Verhältnisse eines unserer Nach- deutschen Erkenntnissen, vor allem auf rassischem Gebiet, aus geschildert, verdient auch über dieKreise derLehrerschaft hinaus Beach-
Lincke.
rassisch gesehene
barvölker vod unseren
tung.
NEUETBUCGHER 35
Pleyer, Kleo: Die
Kräftedes Grenzkampfes
inOstmitteleuropa. Hamburg: Hanseati-
scheVerlags-Anstalt. 42 S. Ki. 1.50
falsche Vorstellung, den
Raum zwischen der deutschen Ost- un
Es ist von jeher eine
der russischen
““
heraus-
Raum in
Wenn seine vielfältigen staat- wirtschaftlichen und
es Tat-
sache, daß er von deutschen Menschen aufgebaut und inseiner Grundhaltung bestimmt wurde. Alle Ausein- andersetzungen indiesem ,„Ostcuropa““
Westgrenze als besonderes „„Zwischeneuropa!
zustellen und zu kennzeichnen, da dieser stärkstem Maße dem Deutschtum zugeordnet ist.
eine Kraft vorhanden ist, lichen, völkischen, politischen, kulturellen Spannungen überbrückt, dann ist
— wie Pleyer den Raum sehr richtig nennt — sind bestimmt durch denVolkstumskampf. Erspielt sichnicht nur an den staatlichen Grenzen ab,sondern er istimmer dort, wo Völker, die noch genug Lebenewillen insich haben, aufeinanderstoßen. DieFormen desKampfesundseine Methoden haben sich seit Beginn des völkischen Er- wachens im Octen geändert: geblieben istdas Ziel, geblieben sind vor allem seine Mittel. Unter ihnen überragtalle anderen dieFragedesbiologischenKräfte- verhältnisses; daneben sind es die Bodenordnung, das
Schul- und Erziehungswesen, Gewerbe und
Handwerk, die als Industrie, entscheidende
einandersetzung prägen. Indiesem Kampf steht das deutsche Volkstum an gefährdeterStelle; es kann seine
unter Mobilmachung aller Lebenskräfte
unddurch denAufbau einer neuen Lebensordnunghal- ten. Aber durchden KampfistdasDeutschtum selbst härter undwiderstandsfähigergeworden.
Stellung nur
nicht nur um seinen eigenen Bestand, sondern um die Frage zugleich, im Osten eine neue, vom Deutschtum hecbestimmte Ordnunghervorzubringen, „die diesee-
lische, die soziale und nationale Problematik dieses Raumes meistert, Deutschland und die Ostvölker neu aneinander bindet undden ostmitteleuropäischenGrenz- kampfindie Form eines gebändigten völkischen Wett- bewerbes überführt.“ — Pleyer führtuns diese Ge- dankengänge,die als Rede auf demdeutschen Histori- kertaginErfurt vorgetragen wurden, packend undein-
dringlichvor. artung.
R Maria:
imAuftrage der Abrechnung Anti-Komintern.
mitMoskau.
Belin! Leipzig: Nibéhinedn- Verlag.
Kit.
—.50
Dieehemalige kommunistische Reichstagsabgeordnete, dieaus Anlaß des Saarkampfesnach Deutschland zu- rückkehrte, hataufihren zweiReisen nachRußland die unglaubliche Mißwirtschaft der Sowjetregierung und
„der sichalsVersündigung
an demarbeitenden Menschen erwies, sowie die dort
üblichen Haßmethoden kennen gelernt. Sie führt im vorliegenden Heft auch die Stimmen einiger früherer Moskaufreunde an, die heute eines besseren belehrt sind:
Leo Trotzkis, der allerdings dieSchuld des Nieder-
gangs lediglich aufStalin undnichtaufdasmarxistische
System alssolches schiebt, des französischen Schrift- den falschen „„Sozialismus'
Esringtheute,
stellers André Gide, des englischen Gewerkschafts- führers Citrine undvon Clara Zetkin. Sobedeutet die Schrift eineAbrechnung mit Moskau, die jedemVolks-
genossen dieAugenöffnet überdieMißwirtschaft und
Blutherrschaft Stalins undseiner Clique.
W. Lincke.
Reventlow,
GrafE.: Judas Kampf
und Nie-erlage in
Deutschland.
Berlin:Zeit-
geschichte. 398 S. Lu: 19,9
Von besonderer Bedeutung fürdas Verständnis det
Judenfrage iietMus!alnuehende Stim derJetzten e150 Jahre,diemitder imAnschluß an diefranzösische Re- volution autiétenleiele abcaäinten/* zJudaleninzipEhn eingeleitet wurden und, was Deutschland betrifft, durch die‘Nürnberger Gesetze ihr Ende fanden. Diese Ent- wicklung in sachlicher und wissenschaftlich freier Form zusammenhängend darzustellen, ist die Auf- Salisdbatvorliegender: Wacker (06derèn Gelingen der Name desVerfassers, des alten Vorkämpfersdesvölki- ééhien/"Gedankets,
©
bürgte?Mit SewingenderLogik ind Crolittzt dut ¿dinrelolus gerchichtliches? Mareinl’-zaigt erdie Grundlinien des Kampfes auf, immer wieder betont,
einwand-
der, wie Verf.
langeZeit unter ganz falschen Vorzeichen geführtwurde. Erst der Nationalsozialis- mus hatder einzig richtigen Auffassung zum Durch- bruchverholfen, daßdieJudenfragenicht auf der reli- giösen Ebene liegt, sondern nur unter dem Gesichts- punkt derRasse gelöstwerden känn. F.Umrath.
Staritz,
Ee Deutsches Volk und
deut-SCHer om alten ermanien zum
Dritten
Reich. BEI
Verl.der Deutschen
Arbeitsfront. 192
S. Lw.3.50
In leicht
E
Form wird die Geschichtedesdeutschen Volkes vorgelegt. Nicht dieDynastien, auch nicht diekriegerischen Auseinandersetzungen sind alsmaßgebende Richtlinien dargestellt. Geschichte ist fürden Verfasser „nichts anderes als diesinngemäße Verschmelzung von Führertum undHeimat.“ Demgemäß werden dievölkischen Triebkräfte alsdasEntscheidende kingestellt, înderen Auswirkudgen sich_diepolitischen Kräfte. gestaltend einfügen. Das Buch „eignetsich für Schulungszwecke und den Geschichtsunterricht.
W.Gradmann.
Thiede,
Ernst: eWelt
imWahlspiegel.
Politik, tionaler N
BücherdieParlamento. Berlin: Geh.
—.70Na-
Während das
RRE
Deutschland ininnen- außenpolitisch
Faktoren der europäischen
Politik geworden ist,zeigtdie Umwelt eintolles Durch- unerhörter Kraftanstrengung
zu einem der stärksten
einander der verschiedensten politischen Parteien und Gruppen. Eswird damit immer schwieriger, dieVer- hältnisse inden einzelnen Ländern richtigzu beurteilen und dierichtigen Schlüsse zu ziehen. Das vorliegende
Heftchen der Reihe „Das abc des NBD“ will das
Verständnis fürdieVerhältnisse inden Staaten durch eine sachliche Schilderung derLageinden Parlamenten und Regierungen erleichtern.
damit ermöglicht,
Eswird auch dem Laien
dieNachrichten derZeitung inden
36 NEUE BUCHER
zugehörigen Zusammenhang einzuordnen und sichdamit einBildderwirklichen LageinderWeltgeschichte zu
machen, O. Hartung.
Thok, Alfred:
DeutschesSN Langen-
salza, Berlin, Leipzig: Beltz.
61R Geh.
—.2
DiezünftigeGeschichtswissenschaft istbislang inder Hauptsache an der Tatsache vorbeigegangen, daß die eigentlichen bewegenden Kräfte inderGeschichte vom Volk, von den Bauern, den Bürgern,den Arbeiternausgegangen sind. Diesen Fehler wettzumachen, der
deutschen Jugend zu sagen, daß das Bauerntum nicht
nur die Quelleunserer Volkskraft als Nährstand, son- dernauchbewegender Faktor unserer Geschichte ist,soll Aufgabe des vorliegenden Heftes der Schriftenreihe
Volk ander Arbeit“ sein. Die Geschichte des
Bauerntums wird inihmlebendig,seinharter Widerstand gegen seine Unterjochung, seinKampfum dieFreiheit undumseinen alten Besitz. Wirbeginnenheutemitdem
Erbhofrecht wieder bewußt dort, wo das germanische
und deutsche Bauerntum volksfremden Mächten unter- und von Grundauf zerstört wurde. National- sozialistische Bauernpolitik ist „Erhaltung desBauern- tums
-
auf derdeutschen Erde und damit die Gewähr
für eine hoffnungsvolledeutsche Zukunft“ — mitdiesem Wort des Führers wird ihre Richtung eindeutig ge- wiesen. — Dem Heft, das u. a. an der Reichsschule fürArbeitsdienst im-Unterrichtsgebrauch ist— kommt fürdieSchulunghervorragende Bedeutungzu.
artung.
Oesterreichischdeutsche Schriften.
IE
Die-eric!Ss. mt $
Carl
vonBardolff: e
reichisches
Soldatentum
imWeltkrieg.
4
Bruno Brehm:
Wien. DieGrenzstadt
imdeutschen Osten.
48S.
Heinrich
vonSrbik:
Die Schick-salsstunde
desalten
Reiches. 58S.
Osterreichs Me
1804—elix
Kraus:
DerDeutsche im Alpen-
raum.
Gerhard Neumann: St.
415
Karl Giannoni:
Der Erbe inDenk-
mal und Landschaft. 51
S
Das außerordentliche
Germain.
geschichtliche Geschehen der letzten Wochen istfüruns Mitlebende inseinen Aus- maßen s0 großund weitgreifend, daß wires imEin-
zelnen noch kaum völligzu fassen vermögen. Wir
wissen nur, hieristeine Tat vollzogen worden, deren Folgenerst kommende Jahreund Jahrzehnte ganz klar erkennen
Dankesschuld fürdiese Tat abzutragen, indem wiruns wahrhaftig ins Bewußtsein rufen, was wir im Reiche
erhalten haben undwas wirderOstmark danken. Wir
erfüllen diese Dankesschuld am besten, indem wir uns
inWesen undGeist dessen vertiefen, was derName
Osterreich an geschichtlicher undkultureller Kraft um- schließit.Sohatdieneue, jetzt als„Ostmark-Schriften““
lassen werden. Wir aber haben eine tiefe
von Hermann Ullmann herausgegebene Schrif- heute nach der Vereinigung Osterreichs mit dem Reiche erhöhte Bedeutung: denn diese Schriften führenuns mit allem Ernst und allem Verantwortungs- gefühl,aberauch mitallem gründlichenWissen um die einzelnen Probleme und Themen und miteiner ruhigen Gelassenheit derDarstellung indieentscheidenden Fra- gen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein.
Diese Schriften vertiefen den Zusammenschluß und werden zu einem gegenseitigen Einanderverstehen cinen unersetzlichen Beitrag leisten. Feldmarschallleutnant
arl von Bardolff schreibt imersten Heft eine
gründliche undganz von soldatischem Geist und sol- datischer Haltung erfüllte erschütternde undergreifende Arbeit über die Leistungen der deutschösterreichischen Soldaten imWeltkrieg und ruft dabei dieErinnerung an fast übermenschliche Taten wach, dieniemals ver-
gessen werden dürfen. Gerhard Neumann stellt
dieSchlußtragödie des österreichischen Schicksals im Jahre
1918/19
darund gibt einen kurzen, aber ein-prägsamen Abriß des Heinrich
von Sbrik, der großean der Wiener Universität wirkende Historiker, schildert Ostereichs Weg inden
Æ
dasalte Reich s0 entscheidenden Jahren 1804 bistenreihe
Unheilsvertrages.
»er zeigt in seiner eindringlichen
Darstellung,
wie eigensüchtigespolitisches Handeln sich von der Idee des Reiches entfernte und dadurch jene unheil- vollen Folgenfürdas gesamtdeutsche Volkstum hatte.Neben diesen drei überdenRaum derGeschichte und
derTat handelnden Schriften
mehr betrachtender Art, dieaber darum von nicht ge- ringerer Bedeutunginder gesamten Reihe find. Der
ichter Bruno Brehm gibtinseinem. ausgezeich-
ncien Essay vom Schicksal Wiens, seinem Werden
und seinem Wesen sowie seiner Aufgabe fürdasReich.
Seine meisterhafte Darstellung räumt mit den vielen
Vorurteilen auf undstellt das wahre Wesen dieser
vielgerühmten undauch vielgeschmähtenStadt jenseits aller Verzerrungen dar. Karl
handlung ist ein wertvoller
schen Kunstschaffen, zur österreichischen Denkmal- pflege und demösterreichischen Heimatschutz. Felix Kraus aber spürtdemWirken des Deutschtums im Alpenraum von derRömerzeit bis zur Gegenwart nach.
Im Ganzen:
stehen drei andere von
Giannonis Ab-
Beitrag zum gesamtdeut-
diese schmalen Hefte, denennoch weitere werden, verdienen größte Verbreitung sowohl beidenDeutschen imReich alsauchbeidenDeutschen draußen inder elt. Hier ist wertvollstes Wissen ineinerallen zugänglichenForm und einerüberzeugen- den geistigen Haltung vorgetragen.
tto Heuschele.
Arbeit
Decker,
Will: Die politische Aufgabe des
A
eidieniies Berlin: Junker und
Dünn-haupt.
23/5:Geh.
—.80Zu denKräften, diedemneuen Deutschland inpoli- tischer undauch in landschaftlicher
Prägung geben, folgen
Beziehung seine
eigene gehört in erster Linie der
NEUE BUCHER
37nationalsozialistische Arbeitsdienst. Eshandelt sichbei ihmum mehr alscinevolkswirtschaftliche Aufgabe, wie sieanderen Körperschaftenebenfalls übertragenist. Es handelt sichbeiihmvor allem um diepolitische
Aufgabe der Erziehung der Jung-
mannschaft des deutschen Volkes,
dieneben derallgemeinen Schulpflicht, neben derall- gemeinen Wehrpflicht die„dritteSelbstverständlichkeit““
desDienstes an der Nation darstellt. Die Idee des
Arbeitsdienstes ist unmittelbar als Antwort der ar- beitswilligendeutschen JugendaufdieNotderZeit, auf die furchtbare Arbeitslosigkeit erwachsen. Aber erst nach der nationalsozialistischen Machtübernahme konnte demArbeitsdienst seine eigene Form gegeben werden, war es möglich, ihn zur großenSchule für die
Gemeinschaftserziehung des
schen
Volkes
zu machen. DieGrundlagen dieserGemeinschaftserziehung herauszustellen, ihre weitreichen- den Folgerungen aufzuzeigen aufdieganze Gesinnung desVolkes und dasErziehungsziel desArbeitsdienstes aufzuzeigen, ist dieAufgabe der vorliegenden Schrift, dieDr. Decker, der fürdieErziehung verantwort- liche Inspekteur inderReichsleitung desArbeitsdienstes, herausgegeben hat.
eel erlin E SS und Reich.
115S. Geb. 1937/38.
4.—E E
ist ausA
Bilde desDeutschland nicht mehr hinwegzu denken. Die von
ihm ausgehende Arbeitsauffassung bricht einem neuen Arbeitsethos Bahn, dasnicht nur beschränktbleibt auf die Arbeit alssolche, sondern dasden neuen, jungen
deutschen Menschen formt und prägt. Das Jahrbuch
des Reichsarbeitsdienstes 1937/38, daswie bereits im Jahre 1936 Oberarbeitsführer Müller-Brandenburg, der Leiter der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten undAufklärungbeim Reichsarbeitsführer herausgibt, ist wiederum ein kundigerundaufschlußreicher Querschnitt durch dieneue Welt desnationalsozialistischen Arbeits-
Kurze Berichte aus allen Gebieten Arbeit geben ein lebendiges Bild von seinem Wollen und Werden; dieAusstattung des Jahrbuches miteiner Reihe vorzüglicherBilder erhöht
E
Wert beträcht-lich. .Hartung.
Scheibe, Wolfgang: Aufgabe D Aufbau
desReichsarbeitsdienstes. Leipzig: Kohlham-
mer,
Abtlg. Schaeffer. Kt.
1.—Die Schrift Scheibes
is:
durch ihre knappe und klare Gliederung und diesorgfältigeHeraushebung der wichtigsten Sätze durch Fettdruck cinen ausgezeichneten Uberblick überden heutigen Reichsarbeitsdienst. NachCiber Elleitung zue Gea tes Ted
sie eindringlich dar, daßervon Anbeginn an nicht als cine wirtschaftliche Hilfsmaßnahme zur Beseitigungder Arbölislocinkeit gedacht:war Zu de be Amtsstellen vor der
eut-
artung.
neuen
dienstes. Seiner
bürokratische nationalsozialistischen Machtüber-
nahme stempeln wollten, sondern daß er neben der
Wehrpflicht die andere Form der persönlichen
Dienstleistung und des persönlichen Opfers
fürVolk und Staat jedes jungen Deutschen Der große Gedanke der
ist. —
Gemeinschaft er-
ziehung, derinder Geschlossenheit desLagersseine Formungfindet, bestimmt die politische Aufgabe des Arbeitsdienstes. Im Mittelpunkt der Erziehung steht
die Arbeit am Boden, die nicht als
Lohnarbeit, sondern als Dienst anzusprechen ist.
Daß diesem Dienst fürdieErhaltung desVolkes eine
gewaltige Bedeutung zeigt Scheibe in der
Würdigung der wvolkswirtschaftlichen Leistung des Reichsarbeitsdienstes. *Besonderes Interesse verdient dieUbersicht überden Aufbau des Reichsarbeitsdienstes und den weiblichen Arbeitsdienst.
Scheibes Schrift streng
HaltungfürSchulungszwecke- hervorragend geeignet sein.
wieder
zukommt,
dürfte in ihrer sachlichen
artuns.
Wolff, Paul:
Arbeit!Berlin: Volk und
E
rankfurt a. M.:
Bechhold. Geb. 12.5
Dieser Bildbericht, der von der Wiedergeburt
e
deutschen Arbeiters derStirn undderFaust kündet,i dasEhrenbuch desschaffenden deutschen Menschen. In einer Folgevon 200 meisterhaft ausgesuchten und her-
O
wiedergegebenen Tiefdruckbildseiten vor uns eine machtyolleA
und deutscher Industrie, diesichzusammensetztaus den einzelnen Abschnitten: Handwerker, Spinnen
und Weben, Bau und Verkehr, Metallverarbeitung, -Automobilbau, Feinmechanik, Kraft, Chemie, Metall- hütten, Stahlund Eisen undSteinkohle. InVerbindung mit einführendem Text ist hier ein politisches Bild-
werkvon den ersten vier Jahren“desdeutschen Aufbaus
geschaffen worden, das sich durch seine hervorragende Ausstattung selbst empfiehlt. AmSchluß des Werkes gibtPaul Wolff unter derUberschrift „„Werkfotograie
— eine Gegenwartsaufgabe““fürden Fotografen wert- volle technische
entrollt Gesamtschau deutscher
Erläuterungenund Hinweise.
W.Lincke.
Dichtung und Forschung
Bach, Adolf: Deutsche
Cel, Ihre
Weg: N
undgaben. Leipzig:
M 530 S
artenbeigab 7.10,
en.19.60
DerValin de
vorliegendes Le
Lehr-undArbeitsbuches derdeutschen Volkskunde gehtvon derVoraussetzungaus, daßdiemeisten volkskundlichen Darstellungen der Vergangenheit und Gegenwart sich gar zu sehr imStoff verloren hätten und die Grund- gedankenderdeutschen Volkskunde, diedie gewaltigen Stofmassenunter einheitlichen Gesichtspunkten ordnen, und ihre imGeistigen liegenden Kernprobleme hätten
zurücktreten Auch stelle die eine Darlegung
mehr die historischen, die andere die geographischen, diedritte diesoziologischen, die vierte diepsychologi- schen Probleme inden Vodergrund. Soschrieb ermir wissenschaftlicher Gründlichkeit und großerSachkennt- nisdas vorliegende Werk, um mit ihm eine systemati- sche, jaschematische Gesamtdarstellung derGeschichte
lassen.
38
NEUE: BUCHER
der deutschen Volkskunde und ihrer Methoden, ihrer
Ergebnisse und
Aufgahen
zu geben.in Verbindung mit den zahlreichen und einem umfangreichen Sach- und Verfasserregister einwertvollel Kompendium und fürden Volkskunde- forscher nützliche Nachschlagewerk geschaffen, das als
solches Aufnahme in den
kann. Allerdings vermissen wir bei dem Bestreben
des Verfassers nach „objektiver“ Darstellung cine ein- heitliche Grundhaltung, wiesieheute dieaufvölkischer Grundlage aufgebaute Volkskunde verlangt;
derescheint uns das heute fürdieVolkwerdung beson- derswichtige Kapitel der„angewandten Volkskunde“
Hierdurch wurde Literaturangaben
Büchereien beanspruchen
insbeson-
YexaaéKlSeciaL (Wis
-
vorweisen in!Erplozung dazu uf den vorzüglichenLeitfaden von Erna von Vacano-Bohl- mann „JugendimIahresring““.1937. Potsdam: Voggen- raiter
e
Vdc Neus Bode Jes
2
„Lincke.10)E O
Geschichte derLA Li-
era! 6.
Aufl, Braunschweig: Wester-
; Lw.
7.80
SEes
eingeführte Literaturgeschichtede
völki- schen Vorkämpfers Adolf Bartels bedarf keiner aus- drücklichen Empfehlungmehr. Wir freuen uns, daßdas erstmalig 1919 erschienene und fürcinenweiten Leser- kreis bestimmte Werk jetztbis aufdieGegenwart fort- geführtvor uns liegt. Ausgehend von der bluts- und rassemäßigen Grundlage des deutschen Volkstums hat Bartels in seinerDarstellung zwischen deutscher Dich- tites undiifdicchew Literatur Zetrede gecchicdan Den Judentumgeschichtsschreibung die Maske abgerissen. Da sin:
Börne-Baruch und Heine nickt alsdie großenHelden geschildert, sondern sind hier alsdiegroßenVerführer
erkannt. „Die Juden bilden sich ein, den geistigen
Besitz desdeutschen Volkes zu verwalten, obwohl sie ihn nur jüdischumwandeln und dadurch Bartels hatlangeeinsam auf Vorposten gekämpft,aber
daßmit der Machtergreifung durch zerstören““.
erdurfte erleben,
den Nationalsozialiomus die Saat seines Werkes im
ganzen Volke aufging. Am1.Mai 1937 hatihm der
Führer fürseine Verdienste um die Literaturwissen-
schaft und sein Wirken für die völkische Kultur-
erneuerung den ,„Adlerschild des Deutschen Volkes“, diehöchste Auszeichnung des Reiches, überreicht.
Lincke.
Beer, Johannes: Deutsche Dichtung
seit hun-dert Jahren. Stuttgart:
Franckh.248
S.mit
24 Dichterbildnissen
aufTafeln.
Ew.
6—Der
Leiter der Frankfurter Volksbüchereien, dessen Belesenheit und sicheres Urteil nun indiesem ausge- SSichoctes Bul SkienMiederechlag guardan: Räban:will Erwill viel- mehr die Lebenskreise und“ Lebensräume derdeutschen Dichtung inden letzten hundert Jahren aufzeigen und durch seine Deutung und einfühlende Betrachtung zu-gleich die Zugänge zu eben Dichtung jedem
erschließen. So istdasBuch einstets bereiter Führer durch diedeutsche Dichtung— ein Führer,dersichnur keine neue Literaturgeschichte vorlegen.
dieser wurde hier zum erstea Mal inder Literatur-
dem lebenskräftigenSchrifttum zuwendet, dem Schrit- tum, dasin seinem volkhaften Gehalt sichalsgültiges Geisteserbe derNation ausgewiesen hat. Eswill das eigene Lesen und Bemühen um dieDichtung nicht er-
setzen, sondern den Leser inder Weise anregen und
fördern,daßihm Dichtung zum tiefen inneren Erlebnis wird. Erzählung, Schauspiel undGedicht werden dem-
zufolge insinngemäßen Zusammenfassungen .
D e NCR e Das
deuteche
Volk inseinen Stämmen und Landschaften, Derdeut-
scheMensch
gebreitet. Beigegebensindnoch eine großeZahl Dich- terbildnisse, Biographien, Hinweise, Bücherverzeichnisse undUbersichtstafeln, so0daß jeder Büchereileiter und Schulmann dieses vortreffliche Handbuch stets gern zur eigenenund fremden BeratungundUnterrichtung heran-
inseinem Lebensgang — vor uns aus-
ziehen wird. E olla
Koch, Franz: Geschichte
deutscherE,
Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt.
362/58: Lw. 6.50
Die Sorgfalt wissenschaftlichen Bemühens
a
dieSicherheit weltanschaulicher Haltung vereinen sich in dieser deutschen Literaturgeschichte desBerliner Literar-
historikers. Sie Anfängen deutscher
Dichtung:bis indiejüngsteGegenwart.
Der
Verfasser leistet einen einsichtsvollen Verzicht auf eine zu große Namenhäufungund eineunnötigeAusführlichkeit inderreicht von den
Nachzeichnung alles Biographischen undgibtdafürdie wesenhaften Grundlinien in der Entwicklung der ge-
samten deutschen Dichtungoder imSchaffen des Ein-
zelnenbekannt. Seine Literaturgeschichte istgeistes- geschichtlich ausgerichtet, ohne dabei aber dem beliebten Schematismus früherer Literaturgeschichts- schreibung zu verfallen. Denn imgeistesgeschichtlichen Aufri6 undGefügewerden dievolkhaften Lebens- und Wachstumsbedingungen der Dichtung erkennbar unddie Wertungen derGegenwart füralleEpochen zum allein- gültigenAuswahlgrundsatz herangezogen. Das Gesamt
der deutschen Dichtung wird in seinem
Aufbau deutlich begriffen und eindringlich festgehalten.
Die Fülle der Einzelforschung, dieindem Buchver- arbeitet ist, tritt an keiner Stelle aufdringlich hervor und ist dem Kundigen doch allenthalben erkennbar.
Die Vorzüge dieses Buches sind darüber seiner stilistischen Sauberkeit undklaren Faßlichkeit der Darstellung begründet.DasWerk verdient nachdrückliche
Empfehlung. A.Nollau.
Krieck, Ernst:
Völkischpolitische Anthro-
pologie.
2. Teil: Das Handeln und die Ordnungen.
1
Kt. 4.20
organischen
hinaus in
Z; Teil: Das Erkennen und die Wissen-
schaft.
231 S Kt,eipzig:
Armanen.Die von dem bekannten nationalsozialistischen For- echer undErzieher Ernst Krieck herausgegebene Schrif-
tenreihe „Weltanschauungund Wissenschaft“, in der
verschiedene Autoren für eine Erneuerung derWissen- schift in nationalsozialistischem Geist eintreten, wurde mit der von dem Herausgeber selbst verfaßten drei-
NEUE BUCHER
39eröffnet, 6bereits Wiurzelnd inder national-
Krieck das Einzelnen auf allen Ge- teiligen Völkisch-politischen
deren erster Bandin eingehend gewürdigt wurde.
Anthropologie der Augustnummer
sozialistischen Weltanschauung untersucht
Tun und das Handeln des
bieten des
menschlichen
Lebens und stellt sieindie Ordnung der Gliedschaft und der Gemeinschaft des Volkes. An den Beispielen des Richters, desArztes und des Lehrers zeigt er dieFolgerungen, dieer für einen Neuaufbau derHochschule undderWissenschaft zieht. Imletzten Teil unternimmt erden Versuch, das Bewußtsein, die Lehre von der Erkenntnis und ihr Verhältniszur Wissenschaft in‘ihrerGrundstruktur dar- zustellen, und eröffnet damit wieder denunmittelbaren Zugangzur Wirklichkeit der Gemeinschaft.Unmrath.
Langenbucher, Hellmuth: Volkhafie Dich-
ung der Zeit.
Berlin: Junker
und Dünn-haupt.
499S.,
mit50
Dichter-E
Lw. 12.—
Dr. Hellmuth Langenbucher hat sich mit seinem bisherigen Schaffen inden Dienst der Sichtung und
Deutung
derdeutschenGegenwartsdichtung
gestellt und wurde durchseine Werke — wirerinnern andie Bücher„„Nationalsozialistische Dichtung“, „Dichtungderjungen Mannschaft““, „Deutsche DichtunginVergangenheitund Gegenwart“ undseine zahlreichen Aufsätze,aus denen wir dieAbhandlung überdie deutsche Dichtung der Gegenwart im„„DeutschenTaschenbuch“ 1937/38 her- ausgreifen wollen — derberufene Mittler desvolkhaften deutschen Schrifttums. Mit seinem nunmehr indritter Auflage und völliger Neufassungvorliegenden Haupt- werk „„Volkhafte DichtungderZeit“ haterdieerste
umfassende Darstel-
lungund Deutung der Dichtung der heutigen Zeit ge- geben, dieinjederBücherei ihrenPlatz finden müßte.
Erhatinder Darstellung undbeiderGliederungdes Stoffes — unter bewußtemVerzicht aufdieAnwendung herkömmlicher literaturgeschichtlicher Begriffs-,Epochen- und
Schulenbezeichnungen
odergar formaler Grundsätze (Lyrik, Drama,Roman)— den heute einzigmöglichen WegderOrdnung nach Lebenskreisen beschrit-ten und damit zum Ausdruck gebracht, wie
sehr
diedeutschen Dichter das Leben desVolkes mit ihren
Werken begleiten und wie wahrhafte Dichtung „aus
dem Wurzelboden des Volkslebens ihre stärksten und
hervorragendsten Kräfte gezogen hat“.AufGrund dieser Volkstumsbindung gewinnt L. folgende Ordnungsbe- zeichnungen: „Der deutsche Mensch““, „Volk an der Arbeit“, „Landschaft und Stammestum als völkischer Lebensgrund““, „Dergeschichtliche Werdegangdesdeut- Volkes“, „Blut und Rasse““, „Deutsches Volk auffremder Erde“,„Das Ringen um eine neue Lebens- form“,„Der Weltkrieg alsVolksschicksal“, „Diegroße
Wende imLeben des deutschen Volkes“. Uber 200
Autoren fanden als Trügerder „„volkhaften Dichtung
unséré Zeit emitan erkeniwund= bioetapehen
Daten Aufnahme (berücksichtigt wurden noch Neu-
erscheinungen vom Herbst 1937). Trotzdem das Werk inseinem ganzen Aufbau gesamtdeutsch eingestellt ist, gültige und nationalsozialistische
schen
_aus volkhafte
Schrifttum, volks-
entsprechend, ein außendeutschen Bedeutung Abschnitt
wird dem Seiner
politischen eigener um-
eingeräumt. Indem einleiten- dessen Gedanken- Kindermann ver- fangreicher
dea Kapitel „Volk und Dichter““, gänge Paul Kluckhohn und Heinz pflichtet sind,gibt:L.denStandpunkt wieder,
Dichtung ihren
muß. Soistdiese Dichtungsgeschichte nicht nur ihrer Stoffülle und
gen, sondern vor allem durch ihrevölkische, national-
sozialistische Haltung ein Ratgeber
füralle,dieberuflich oder persönlichin„die geistigen Strömungenunserer Zeit“ hineingestellt sind.
W. Lincke.
von dem
Ausgangspunkt nehmen ihres vermittelten Tatsachenwissens we-
richtungweisender
Linden, Walther:
Sette der
deutschenLiteratur von nfängen biszur Ge-
genwart.
E
Reclam.Geh. 6.—,
Lw.
7.80Wie imLeben der
EARS
50E
sìchauchinallen Wissenschaften einErkennen der volkhaften Be- zügedurchgesetzt. Auch imGebiet der Literaturge- schichtsschreibung mehren sich allerorts die Anzeichen, daßdieser Wissenschaftszweig zu den völkischen Le- bensgesetzen der Dichtung zurückkehrt unddas Schrift- tum insGanze des völkischen Lebens organisch einzu- ordnen versteht. Wir begrüßenunter diesem Gesichts- punkt die vorliegende Literaturgeschichte, die eine
neue, umfassende Betrachtung der deutschen Dichtung
von ihrenAnfängenbis zur Gegenwart enthält. Sie ist inStil undAufbau dazu bestimmt, einwahres Volks- buch zu werden, das vor allem inder Schule ausge- zeichnete Dienste leisten wird. Seite um Seite gerät derKundige immer mehr ins Staunen über die klare Anordnung und sichere gediegene Ausbreitung des ge- waltigen Stoffes. Eine Fülle von Einzelforschungen sind indiesem Werk verarbeitet, ohne alsaufdringliche Ge- lehrsamkeit zu Tagezu treten — alles steht ineinem
großenEinklang. A. Nollau.
Mettin, Hermann
Christian: Derpolitische
ES Berlin: Theaterverl. Langen/Mül-
Is Geb.
2.40i EA
stellt sich mit seiner Schrift mittenindieDiskussion überdieheute gültige Einstellung zu denWerken der deutschen Klassik. Vor allem Schiller rücktjamit seinem Schaffen immer bewußter indas Blickfeld derpolitischen Deutung. Indrei großenAb-
schnitten: Von den politischen Kräften imDrama und
Theater, Das Politische inSchillers Leben und Welt- anschauung, Das Politische inSchillers Dramen, zeigt der Verf. die Entwicklung Schillers von der unpoliti- schen Kunstauffassung über den politischen Utopisten zum politischen Denker. Indiesem Dreiklang stehen auch dieDeutungen der Dramen, die mit großerSachkennt- nisundKlarer Einaicht indieProblematik gegebenwet den. Stets ‘werden die Begriffe einer vergangenen Epoche, mit denen man Schiller zu erfassen sich be- mühte, abgebaut und an ihre Stelle die klare und fördernde Erkenntnis derursprünglichenGedankenkreise gesetzt. In ihrer Lebendigkeit und Anschaulichkeit
40
NEUE BUCHER
istdieSchrift bestens dazu bestimmt, dieErörterungen um das Schillerbild unserer Zeit fruchtbringend anzu-
regen: A.Nollau.
Mulot, Arno: Der Soldat
inderdeutschen
Dichtung
unsererZeit, Stuttgart:
Metzler.Geh. 2.85 Im November des
vergangenen
Jahres bereitsschichte der deutschen Dichtung vom Verfasser inEinzelveröffentlichungen herausgebracht wird, hinweisen. Nunmehr liegtauch das zweite Heft vor, das die dichterische Gestaltung des deutschen Soldaten und vor allem des Weltkriegserlebnisses zum Gegenstand hat. Auch indiesem Teil richtet sichder Blick desVerfassers aufdie Erkenntnis der völkischen Werte, dieinder Dichtung beschlossen sind und auf eine Erfassung der großenZusammenhänge,indiedie Dichtung derFront unddesKriegs einzureihen ist. In diese Richtung deuten allein schon die Uberschriften dereinzelnen Kapitelwie: DerDichter imWeltkrieg —
Die Wandlung des Frontsoldaten — Frontsoldatentum undVolksschicksal — ImLagerder Gefangenen. Zur Einführungistein Einleitungskapitel überdenSoldaten
inder Dichtung der beigégeben, ‘Dac
Buchisthervorragend fürdie Schule und den Unter- richt geeignet, daes neben denzuvedäsäges Angaben über denDichter und sein Werk, derklaren undsinn- vollen Deutungdereinzelnen Dichtungen allerGattungen auch zahlreiche gut ausgewählte Textproben enthält.
Wir empfehlen das Werk der nachdrücklichen Beach- tung allderer, diesichmitder Dichtung unserer Zeit
beschäftigen und an Erfassung und
DeufimeAnteil Gelnien; .Nollau.
Nadler, Josef: Deutscher
Geist — Deutschersten. Zehn Reden. München:
Olden-
bourg. 223 S.
eh.5.50,
Lw.6.50
JosefNadler, sudetendeutscher Abkunft, istheute alsOrdinarius fürdeutsche inWien
tätig. Er legt in diesem sorgfältig herausgegebenen Band10Vorträgevor, dieerzwischen 1924 und 1934 deutschen Volksrau-
sind von der Ge- unserer
Vergangenheit
ihrer sinnvollen
Literaturwissenschaft
rings
„entlang der Grenze desmes“ gehalten hat und die „ergriffen geheimnisvollen Richtung desdeutschen Geistes aufden Osten““.Nadler, demesinseinen umfassenden Arbeiten
noch nie darum ging, nur Titel oder Namen katalog-
mäßig aneinanderzureihen, beweist auch in diesen Reden, daßerein Verstehender undDeuter alldessen ist, was an gemeinsamem Schicksal und gemeinsamer Kraft imdeutschen Osten beschlossen undoffenbart ist.
S5wird sein Buch zu einem hervorragenden politischen Buch,da esüberalldiewirkenden Kräfte spürbarmacht.
DieDichtung wird aufgefaßtalsvolkhafter Ausdruck despolitischen undnationalen Bewußtseins derNation.
Manvermag wohldieAufsätze ineinzelne Themenkreise
Nach den einleitenden Ausführungenüber wird zunächst das Ver- einzuordnen.
„Nation, Staat und Dichtung“
konnten wir
hältnis Deutschland und Osterreich erschlossen: Prinz Eugen und das deutsche Geistesleben seiner Zeit — Goethe undGrillparzer — Deutschland undOsterreich imWechselspiel der deutschen Dichtung. Darauf fol- gen dieVorträge, diedit geistesgeschichtliche Bedeu- tung des deutschen Ostens herausarbeiten: Zürich und Königsberg im 18. Jahrhundert ‘—
Hamann,
Kant, Goethe — Goethe oder Herder? — Goethe und der deutsche Osten. Mit zwei großangelegten Deutungen:Heinrich von Kleist -— Der zeitliche und der ewige Deutsche, klingtdas Werk aus. Ein Verzeichnis der Schriften Nadlers —
es sind Bücher und
135 Aufsätze — schließt das prachtvolle Buch ab, das einragendes Denkmal volkhafter und gegenwarts-
Nollau.
rund
bezogenerLiteraturwissenschaft ist. A.
Rust, Bernhard
—Ernst
Krieck:Das
natio-nalsozialistische Deutschland
und dieWis-
senschaft,Hamburg:
ROA Ver-
lagsanstalt.
lagendes35
AvläudeGbr dieias 1,50
der deutschen Wissenschaft werden immer wieder er-
hoben, obgleich gerade die ungeheueren Entdeckungen undErfindungen unserer Zeit eine klareund deutliche Anläßlich der 550-Jahrfeier der Uni-
der Reichswissenschaftsminister Sprachereden.
versität Heidelberg hat Rus
t
in einergrundlegenden Rede zudenausländischen Vorwürfen Stellung genommen. Es mußten notwendig nach der Machtergreifung eine Reihe von Maßnahmen auf Deutschlands hohen Schulen durchgeführt daMänner, die dieFreiheit derWissenschaft mitdem Recht parteipolitischer Agitation verwechselten, oder dienach ihrer rassischen Herkunft nicht aus deutschem Geiste sprechen können,nicht alsLehrer der deutschen Jugendanzusehen sind. Der„„Nationalsozialismus besei- tigteauchdieherrschende Ansicht, daß„wahre Wissen- schaft‘““an völligeVoraussetzungslosigkeit und Wert- freiheit gebundensei. JederMensch — gleichan wel- cherStelle — bleibt immer Glied einer natürlichen und geschichtlichenOrdnung: desVolkes. Diesen Standpunkt wieder zufinden, mußtedieWissenschaft gehaltenwer-
den; nur von ihm aus kann sie ihre vom Volke ge-
stellten Aufgaben lösen.— Als Antwort aufdieForde- rung desMinisters war dieRede Professors Kriecks anzusehem,der dasProblem „Objektivität derWissen- schaft‘*stellte undgrundsätzlich betonte, daßjedesVolk?
injedemZeitalter sein Leben nach seinem Eigengesetz undjeweiligem Schicksal gestalten mußund daßdiesem Eigengesetz mit allen anderen Lebensgebieten auch die Wissenschaft unterstehen muß. — Die Bedeutung der beiden Reden umreißt Professor Frank in Vorwort, dasie „vor dem zum Heidelberger Universi- tätsjubiläumversammelten Forum internationaler Gelehr- tenwelt das Verhältnis des nationalsozialistischen Deutschlands zur Wissenschaft inAusführungenbeleuch-
im Tnland wie imAusland mit Recht als
werden,
seinem
ten, die
programmatisch empfunden wurden“.
.Hartung.
E
imDeutschen Ausland-Institut, Stuttgart, Abteilung fürBuchwesen.riftleitung: Dr.