NEUE BUCHER
AUS DEM REICH 13. Im Jahrgang Januar Nr.1 1938
[TIT TIENT I TAN
ENTI
UTD (TI oT ENTENTgs
AllePreise inReichsmark (Inlandpreise)
Stimme eines Auslandsdeutschen
Derdeutsche Lehrer Heinrich Martins schreibt der
Schriftleitung aus Blumenau, Sta.Catharina (Brasilien):
vRegelmäßig
erreichen
michdieimDAI. zusammen=gestelltenenn ich„Neuen Bücher“, wofürau nicht in ich
herzlich
danke1—denegute Bücher kä doch dieMöglichkeit,
viele
derneuest ferhiesigen Deutschen
Büchereizu entleihen undzulesen. —
eoprechungen
dereinzelnen BücherinTi
belen
fiken fd GE I Scien Schrifttums elnund
erleichtern demAualandsdentedien sichzuorientierenin
derGeisteswelt desheutigen Deutschland. Ohne immerdie Bücherselbstzulesen,wirdervertraut mit
ie
Dichtern undSchri)ft:
stellern unserer Zeit, Auch sind dieseProspekte mir jedesmal ein treuer Grußaus deralten Heimat und
inZeichen engster Volksverbundenkeit.'
Die
SE
ES istzum Abdruck ähnlicher Außerun-gen ber
EE
SIERO
MEEEo e]
Der koloniale Gedanke
im deutschen
Schrifttum, Hrsg.
Reichskolonialbund
Miteinem Vorwort u.
literarischer
Einführungvon Paul Ritter.
Berlin: Die
Brückezur
eat
625.Geh.
—.25Die «Sdlrift--dibtinFini einer Bibliographie eine kurze Ubersicht überdasbiszum Jahr1936 erschienene wertvolle Kolonialschrifttum. Dabei werden nur volks- deutsche Autoren berücksichtigt.Vielen Titeln isteine kurzeInhaltsangabe beigegeben. Lincke.
Kolonien
VO!
Appel:
DeutscheKolonien.
DieForderung
des Dritten
Reiches.Berlin:
Paul Hoch-muth.
32
S.Geh.
—.10Die koloniale Forderung Deutschlands, ihre Beweis- führungundRechtfertigung kann wohlschwerlich noch knepBSi ZaeltculieherzZunds Abeitichtlic ENE EE
cestalI A AENAdesWorliddendenele Pea
SchèiftZebak: Nus andiidE ist die
:
Méelichkeites schaffen, daß sich jeder Deutsche über die Not- Kolonialbesitzes, überdie Rohstoff- wendigkeit eines
verteilung, über den tatsächlichen Wert unserer einsti-
gen Kolonien und über deren heutige Verwaltung ein
Ein besonderer Wert der indem ungemein reichen Tatsachen- und Alles Wissenswerte überdieBeschaf-
chemaligen Kolonien klares Bild machen kann.
Schrift liegt Zahlenmaterial.
fenheit und Entwicklung unserer
bis indieneueste Zeit, überdie Art der Entrechtung
Deutschlands durch dasVersailler Diktat und über die
nationalsozialistische Kolonial-
problemsundderEingeborenenpolitik isthier umfassend undinlückenloser Folge zusammengetragen. Sowurde hier einfürdenUnterricht undzur allgemeinen kolonial-
Haltung bezüglich des
politischen Schulung hervorragend geeignetes
Hilfsmittel
geschaffen. . Digel.
Pue
Köln:H.Kolonien
imDritten Reich.Westdeutscher Beobachter.
2Bände.275. 2629. Lw. 28.50
Nach Inhalt undAusstattung ist die hier gegebene
Gesamtschau Kolonialpolitik allen Volks-
genossen zur Anschaffung zu empfehlen. Sie istvom
Standpunkt! dus -geachtieben und
unter dem Blickwinkel
deutscher
nationalsozialistischen behandelt
dergegenwärtigenpolitischen LageundKräfteverteilung.
Dererste Band hatdendeutschen kolonialen Kampfseit
Versailles, die koloniale Schuldlügeund Mandatsfragen zum Gegenstand. ImMittelpunkt des zweiten Bandes stehen kolonialwirtschaftliche Fragen. Der kolonial- politische Wille desneuen Deutschland- zieht sich wie
einroter Faden durch die Gesamtdarstellung.
iLiuneke;
Das
Buch
der deutschen Kolonien. 4. erw.u.
verb.
Aufl.Leipzig: Goldmann.
446S.
Lw. 9.60 das Kolonialproblem
Berufene deutsche Kolonialfachmäner haben andiesem
Sammelwerk mitgearbeitet. Es will das
Deutschlands koloniale Leistungen seine kolonialen Not- Dieser Auf- Deutschlands reichhaltigen
deutsche Volk über inder Vergangenheit undüber wendigkeiten fürdie Zukunft aufklären.
dienen die 4 großenAbschnitte:
zum Weltkrieg“, „Die Kolonien nach
„Aus 50Jahren
deutscher
Arbeit an„„Aussichten und Ziele“ deutscher Von Auflage zu Auf- Kolonien bis
dem Weltkrieg““,, den Kolonien““, Kolonialbewegung und -politik.
13
NEUPEZBUGCHER
lage hatdieses 41 le Buch an Reichhaltigkei
Zuverlässigkeit und innerer Geschlossenheit gewonnen.
Esgibtkaum eineFrage,die hier nicht ihre Beantwor- tung fände. Als Mitarbeiter begegnen uns u. a. die früheren Gouverneure von Deutsch-Ostafrika, Deutsch- Südwestafrika, Kamerun, Togo und Deutsch-Neuguinea.
DasWerk enthält reichhaltiges statistisches und Karten-
material. W.Lincke.
Leutwein, Berlin: Safari-Verlag.
Paul: Die deutscheIColaniathane:
Rt 28 In allgemeinverständlicher FormBE
das Büchlein über das alte deutsche Kolonialreich, die Kolonialschuldlüge, das Mandatswesen und sein Ver-sagen undüber Deutschlands koloniale Not und sein
Kolonialziel. Die Betrachtung derwirtschaftlichen Zu- sammenhängesteht stark imVordergrund. Unter Be- rücksichtigung der seit Versailles völlig veränderten Weltlage schlägt Verf. vor, die deutschen
N
aufAfrika zu konzentrieren. W. Lincke.
Schnee, Heinrich: Deutschlands lolodiale
Forderung.
Berlin: Hermann Wendt. 51S.Geh. 1.25 Der ehemalige Gouverneur von Dt.-Ostafrika hat in dieserhandlichen Schrift, „einer kolonialen Diskussion““, die wiehtigten “Fragen
-
über“Dentechlaide -kaloniale.
Fôiderung-und-deren-BegründungÂn! klarer und
-
allgé meinyerständlicher Form herausgestellt. Mit großer Fachlichkeit werden alleArgumente f ürdieNotwendig- keit der Rückgabe unseres einstigen Kolonialbesitzes und gleichzeitig zahlreiche, besonders englische Auße-
rungen gegen diese Rückgabeerwogen undvom der-
zeitigen
-
Standpunkt der deutechea und europüischen Politik behandelt. Besonders interessant sind diever- schiedenen LösungsversucheenglischerPolitiker, diege-
nauestens untersucht und eindeutig widerlegt werden.
Außer der Darstellung aller wichtigen wirtschaftlichen Probleme enthält dieSchrift eine eingehende Behand- lurg derfürden Weltfrieden notwendigen Wiederher- stellung der Ehre und kolonialen Gleichberechtigung Deutschlands, wobei auf die drohende Gefahr der Bolschewisierung derEingeborenenbevölkerunghingewie- sen wird. aallewichtigen Kolonialfragen indiesem preiswerten Büchlein kurz und anregend behandelt werden, eignet es sich besonders auch zur Schulung
der Jugend. O.Digel.
Schnee,
Heinrich:Die
deutschenKolonien
vor, in und
nach dem Weltkrieg. Leipzig:
Quelle
u.Meyer.
163S. Geb.
1.80 DiesBüchlein faßt inäußerst geschickter Form alles Wissenswerte überunseren einstigen Kolonialbesitz und überdessen Entwicklung undVerlust zusammen- Neben derhistorischen Entwicklung unddem Erwerb derKo- lorien wird besonders diekulturelle Leistung der Ko- lonialdeutschen bezüglichder BefriedungderEingebore- nen undderSeuchen- und Tropenkrankheitsbekämpfung erwähnt. Aus eigener Erfahrung berichtet der Verf, derdamals Gouverneur von Deutsch-Ostafrika war, über den KriegindenKolonien, bes. inDeutsch-Ostafrika, undüberdieAuswirkungen desVersailler Diktats aufialpolitik und auf dieDeutschen inden
Mandatsgebieten. Die einzelnen Kolonien erfahren dann eine übersichtliche Betrachtung des Erwerbs, derLan- desnatur und der Wirtschaft. Diese klugeund sach- liche Schrift istgeradezur Schulung besonders gut ge- cignet,dasieinallgemeinverständlicherDarstellung der Jugend die Notwendigkeit und das Recht Deutschlands
aufKolonien vor Augenführt. Digel.
Schnoeckel, Paul: Das deutsche Kolonial-
problem. Berlin: Junker
u.Dünnhaupt.
32S.(Schriften
d.Dt.Hochschule
f.Politik.I.
H. 24). Geh.
—.80Verf. betrachtet das deutsche Kolonialproblem im Raben deegioßaa weltpalitiacken Zuzauiicüküäge.und
unsere Kol,
kommt dabei zu sehr aufschlußreichen Ergebnissen. Die Feststellung, daßdieehem. deutschen Kolonien von den Mandatsmächten nicht genügend ausgewertet werden können,da sie mit eigenem kolonialem Boden über- sättigtsind,führtzuderForderung: Deutschland braucht Kolonien, aber die Kolonien brauchen ebenso Deutsch- land, um dieinihnen steckenden Werte entwickeln zu können. Die durch Rückgabe der Kolonien erfolgte StärkungDeutschlands bedeute zugleich einen Beruhi- gungsfaktor fürdie Welt imAbwehrkampf gegen den
Bolschewismus. W. incke.
Stuemer, Willibald
von:Kolonialfibel. Berlin:
Verlag
„Offene Worte“.152 S. Kt. 1.50
Ein fürdieerste EinführunginKolonialfragen sehr
brauchbares Handbüchlein. In knapper Form werden
diewichtigsten Daten undTatsachen der Geschichte der
deutschen Kolonien, der Kolonisation europüäischer
Müchte sowie einiges überWesen undArt der Koloni- SABOR:YONFine AuegeHEte,
W. Lincke.
Wegener,
WieGeorg: Das deutsche Kolonialreich.
es
entstand,
wie es war und wie es verlorenging. Potsdam: Akadem. Verlags-
gesellschaft E OTS
Geh450
DasBuch istaus Vorlesungen anderBerliner Wirt- véhaftakuchkchüle hetvergegiigeh umdzxvereinigt d.cider Darstellung der deutschen Kolonialgeschichte wissen- schaftliche Gründlichkeit mit Lebendigkeit und Span-
nung. Drei großeAbschnitte berichten überEntstehung,
Beschaffenheit undVerlust derKolonien, unter Berück- sichtigung aller fürdiekoloniale Aufklärung wichtigen Fragenund Gesichtspunkte, Ereignisse undPersönlich- keiten. Ein inInhalt und Form vorbildlicher Beitrag überdieGeschichte der deutschen LeistungimAusland aufkolonisatorischem Gebiet. Wir wünschen demBuch weiteste Verbreitung, vor allem auch unter derdeutschen
Jugend. W.Lincke.
Burg, Paul: Forscher, Kaufherrn und
Solda- ten.Deutschlands Bahnbrecher
inAfrika.Leipzig:
K.F.Koehler. 332 S.
40Abb.
Lw. 4.80
In23 kurzen Lebensbildern großer Kolonialpioniere ersteht hiereinbedeutungsvolles Stück Geschichte derNEUE BUCHER
3deutschen Landnahme inAfrika vor uns. Fürdeutsche Geltung inder Welt haben diese Männer ihr Leben eingesetzt, als Forscher, Kaufherrn und Soldaten. An- gefangen:Yon Grochen, dem Beauftreaten des Großen Kurfürsten, Rohlfs, Nachtigal, Schweinfurth, Koch, Lüderitz, werden überWissmann, Zöller,dieWoermanns, Hagenbeck, Zintgraff, Schweitzer, Frobenius, Leutwein, Liebert und Peter bis zu Lettow-Vorbeck, besiegten Verteidiger von Deutsch-Ostafrika, dieBau- meister ruhmvoller Vergangenheit geschildert, die auch
derZukunft etwas zu Wir danken dem
Verlagfürdieses Buch. W.Lincke.
Schüßler,
Wilhelm:
Adolf Lüderitz. EinE Kampf
um Südafrika 1883—1886. Bremen:
E
den un-
sagen haben.
A
eSDer Untertitel dieser gewichtigen Veröffentlichung
„Ein deutscher Kampf umSüdafrika 1883—1886“ zeigt
an, daßessichhier nicht um eine umfassende Lebens- beschreibung des unvergeßlichendeutschen Kolonialpio- Der Verf. willvielmehr aufGrund eines reichen von ihm herangezogenen Quellenmaterials, vor allen Dingender Akten
desKolonialamtes, an demWirken von Lüderitz dieGe- schichte desdeutschen Landerwerbs inAfrika darstel-
len. So sich diebiographische Arbeit zu
einer zeitgeschichtlichen Untersuchung, inderu.a. die niers handelt.
es AuswärtigenAmtes bzw.
erweitert
Gestalten Fürst Bismarcks und des englischen Ko-
lonialpolitikers Cecil Rhodes eine entscheidende Rolle spielen. Vor allem derdritte Teil „Ein deutsch-buri-
sches Südafrika? DerKampfum die Santa Lucia-Bay
undZululand‘ wirft neues Licht auf die Gestalt Lü- deritz’. Eine Karte undzahlreiche Bilder sind dem Buch beigelegt, das durch dieflüssigeundleicht faß- liche Art seineDarstellung indieHände jedesVolks-
genossen gehört,der sichmitderGeschichte desdeut-
A. No
Anweiteren
Biographien
übergroße deutscheKolonialpioniere
nennen wir:Wichterich, Richard:
Dr. CarlPeters. Der
egeines
Patrioten.
LS 50, Lw.
Keil. 5.—Bohner, Theodor: Der R Erdteil.
Deutsches
Sele
inAfrika
um GustavNachtigal. Berlin:
PUS Lw.
Karstedt,
Oskar:Hermann Wissmann,
der
Mann des zwölffachenVarades,
Ber-lin: O. Stollberg. Lw. 3.20
schenKolonialreiches befaßt. llau.
Eckenbrecher,
mirMargarethe
von:Was Afrika
gab und nahm,
Erlebnisse
einerdeut-
schen
Frau
inSüdwestafrika19021936.
Berlin:
Mittler u.Sohn.
32 Kt.5.50, Lw. 6.80
Uber ein halbes Menschenalter hat M. yv.E. in
Deutsch-Südwest gelebt. Unds0wiejederDeutsche, der sein Dasein dort verbrachte, unwillkürlich inden Bann des Landes geschlagen wurde, s0 ist auch die Verf.
durch ihr reiches und erschütterndes Erleben inAfrika aufs engste mitdiesem Lande verbunden. Schon 1907, nach ihrem ersten Aufenthalt inDeutsch-Südwest und nach den aufreibenden Erlebnissen desblutigen Herero- aufstandes, erschien ihrAfrikabuch. Und nun gibt:sie dies selbe Buch wieder heraus, erweitert und ungemein bereichert um ihre neuen Eindrücke und Erlebnisse in Südwest vom Beginn desWeltkriegs bis indie neueste
Zeit. Besonders packend und echt schildert sie den
Weltkrieg unddieVerhältnisse Südwests unter derMan- datsherrschaft. Gerade dadurch wird uns diesBuch s0 wertvoll, daßdieVerf. mitoffenem Wort überdieheu- tigenZustände desMandats und über dieneue Regie- rung spricht. Da sie 21Jahre langimsüdwestafrika- nischen Schuldienst stand,
rufener alsgerade sie, überdiedortigen Schulverhält- nisse zu berichten. Derbesondere Reiz und derun- schätzbare Wert desstattlichen undmit guten Photos versehenen Buches liegtinder Unmittelbarkeit und Le- ist wohl kaum jemand be-
DerdiaEE eiae llobg Hleklelie aber Stde get nau überprüftensachlichen Richtigkeit der Schilderung derZustände undVerhältnisse undindemumfassenden Na aonchatebenen
Zalla unddie EntgackludeSuneóras alteatan Kalot
pulgehittar
6
Ein danone: Pod von Land Bod
Volk inSüdwest und von deutscher Kolonialarbeit!
N Höpker, Lydia: Als
Farmerin in
Deutsch-Südwest.
Minden
i.W.: W.
KöhlerE
Ww.Bericht übereinen sehr großen
BeimLesen dieses sehrlebendigen Berichtes afrikani- scher Erlebnisse wird inmanchem tatendurstigen Mäd- chenherzen derWunsch aufsteigen, den SpurenderVer- Lydia Höpkerkam einigeJahrevor demKrieg aufeine Farm nach Deutsch-Südwest. Ihre
erste Erfahrungwar, daßeineweiße Frau alles können
muß,sonst verlieren die Schwarzen den Respekt. Sie
stürzt sich voll Eifer und Arbeitsfreude inihre Tätig- fasserin zu folgen.
keit und entwickelt sich bald zu einer vorzüglichen
Farmerin. Als imWeltkrieg auch ihre Existenz zu-
sammenbricht, fängtsie tatkräftig und unerschrocken
von vorne an, zieht alsHändlerin aufdieEingeborenen-
werften, pachtet vom Verdienst eine eigene Farm und bewirtschaftet sie mitmännlicher Energie. Humor und Temperament, mitdenen dieVerfasserin oftmals schwie- rigeLagen meisterte, beleben auch ihre Schilderungen, dieaus demeigenen täglichenErleben eine anzichende Unmittelbarkeit bekommen. Das mit Aufnahmen von Land und Leuten ausgestattete Buch wird vor
Frauen und Mädchen Freude machen und
lebendigeAnschauung von deutschem Kolonialleben ver- K Wangenheim.
allem ihnen eine
mitteln.
Hos CRS rlebnissen Deutsche
einerFrau Farmersfrau
inSüd-im
RS
Afrika nacherzählt.Leipzig:
Koehler
&Amelang.
166S. Lw. 2.85
InSüdwest erfüllt sich ein deutsches Farmerschick- al,kämpfteineFrau den schweren Daseinskampf alleinweiter. Sie widersteht der Lockung der Heimat und
4
NEUE BUCHER
bewahrt dasVermächtnis ihres Mannes demSohne auf.
Ein Erlebnisbuch, das aus derWirklichkeit auslands- deutschen Schicksals stammt, eine Warnung füralle, diees nach draußen drängtum des Erfolges willen:
Hart istdas Ringen; fast aussichtslos, aufschier ver- lorenem Posten steht der Einzelne. Dennoch setzt er sichmiteisernem Willen undFleißdurch,dieschweren Verzichte der ersten Auswanderungsgeneration auf sich nehmend. — Eine Saat,aufHoffnunggesätmitschweiß- perlender Stirne undblutendem Herzen: Mögeihreine
deutsche Ernte werden! Melching.
Kaempffer, Adolf: Farm Trutzberge. Kolonial-
oman,
Braunschweig: Westermann. 231 S.
Lw. 3.80
füeldér:(Sprache,RE dhis JedesPatligs ‘nap: Uo Geschehnisse umreißt,wird hierdasSckicksal desdeut- schen Farmers inSüdwestafrika erzählt. Aus“
Unter- drückung und Not wächst klar und bezwingend das unerschütterliche „trotzdem“ desdeutschen Mannes her-
aus, der unter größtenOpfernund Entbehrungen bereit
ist,fürdeutsche Ehre und fürdasRecht zu kämpfen und fürsich undseine Familie aufs Neue einStück Erde zu erobern, nachdem man ihm alles genommen hatte, was inlangen Jahren aufgebaut wurde. Man wünscht dieses Buch, das mit dem Deutschen Uber- seepreis1937 ausgezeichnet wurde, inrecht viele Hände.
damit es eindringlich und nachdrücklich eintreten kann fürdasheute wieder imBrennpunktstehende Kolonial- problem. Der Roman sei auch aufdas wärmste der Jeutachen Tuned Stunfalilens
D. Gohl-Vaihinger.
Pentzel, Otto:
Heimat Ostafrika. Aus demLeben,
Wirken undSchaffen
eines Kolo-nialdeutschen. Leipzig: K.
F. Koehler.209
5.Lw.
4.Das äußere Geschehen indiesem Buch ist gering.
Ein erfahrener Kolonialdeutscher bekommt von Berlin den Auftrag, eine Baumwollplantage inDeutsch-Ost- afrika zu verwalten. Das Unternehmen ist von yvorn- herein wegen ungünstiger natürlicher Voraussetzungen und schlechter Finanzierung aussichtslos, und s0 über- nimmt erdann schließlich dieVerwaltung einer gutaus- bauten Agavenplantaea
0
Durch biden Zunelüoklielen Ausgang des Weltkriegs wird dieser Arbeit jedoch jähesEnde gesetzt. Der Verf. berichtet aus langjä gereigenerErfahrung und läßtwertvolle Blicke tun in dieKleinarbeit undden Alltag aufeiner afrikanischen Plantage. Hier wirdstillundverantwortungsbewußt ge- arbeitet, undobwohl keine großenafrikanischen Aben-
teuer undErlebnisse vorkommen, packtdiesBuchdurch
dieschlichte ehrliche Schilderung kolonialer Wirklich-
keit. Ganz besonders eingehend wird das Wesen des
Negersund der arabischen Mischlingeund ihreStellung zuden Weißen betrachtet, und ungemein lehrreich sind dieAbschnitte überdieBehandlung derschwarzen Ar- béiterunddie:Negeroprache.
|
Unter den.vielen neueren Kcolonialbüchern finden wir wohl kaum eines, das s0 echt und herzlich und mit solch feinem verstehendem
in
Humor von demLeben eines deutschen Farmers unter afrikanischer Sonne undunter seinen afrikanischen Ar-
beitern berichtet. O. Digel.
Schelcher, Gerhard: Porini.
Wie ichDeutsch-
stafrika
wiedersah. 12
und
Trägern durch Busch und Steppe.Minden i.W.: Köhler. 156
S. Lw. 3.85
Indiesem schönausgestatteten und mit zahlreichen eindrucksvollen Bildern versehenen Buch schildert ein alterOstafrikaner seineEindrücke beieiner Reise durch
die
ehemalige deutsche Kolonie Deutsch-Ostafrika. ErE ae ichacte e A E ae
Vergleiche, die er zwischen dem damaligen und dem heutigen Zustand der Kolonie anstellt, sind füralle, diesìchmitder Kolonialfrage befassen, sehr aufschluß- reich. Eine tiefe Sehnsucht zieht durch dieses Buch, dieSehnsucht, dort inDeutsch-Ostafrika wieder arbei- ten undwirken zu können unddie deutsche koloniale Aufgabe zu erfüllen. General von Lettow-Vorbeck, in dessen Stab derVerfasser eineZeitlang denruhmreichen Feldzug inOstafrika mitmachte, hat dem Buch ein Ge!eitwort vorangestellt, dessen Schlußworten wir uns anechließen: „Wer sichfürkoloniales Leben erwärmen will, kommt beim Lesen von „Porini““aufseineRech-
nung“. A. Nollau.
Trenker, Luis: ene
endes Land. Roman.
München:
Eher. 323 Ls 2:75
Mit diesem Roman aus
ES O
ds decDichtarinnd BedimeeneTeszin!aataaideniaches Buch von Arbeit und Heldentum. Ein oberbayrischer Bauernjunge, demes auf derheimatlichen Pilatusfarm zueng wird, kommt — einigeJahrevor dem Weltkrieg
— nachDeutsch-Ostafrika undbaut hier, an denHän-
gen desKilimandscharo, mitTatkraft undzähemdeut- schen Bauernfleiß eine zweite Pilatusfarm auf. Und deutsches Kora wächst aufdenweiten, reichen Äckern.
Da bricht der Weltkrieg aus und zwingt auch die
Deutschen indenKolonien, denSpaten mitder Waffe Za vettaiéhén Das?trâgiechio Kullagcecliteh Zérstöri dasGlück des deutschen Farmers, undheimatlos irrt er— nach densagenhaften Heldentaten und Siegender Deutschen undnach demVerlust von Ostafrika — um- her. Doch nach langen, mühsamen Jahrender Entbeh- rung unddesbangenWartens inDeutschland zieht der einstige Besitzer der Kilimandscharofarm mit seinem
Sohn wieder hinaus ins „leuchtende Land“. — Der
Roman istfrischundäußerstpackend geschrieben. Klar undplastischheben sichdieGestalten undGeschehnisse auf deta‘gutgezeichneten Hinteraruñdderfrikahischen Landschaft ab. Doch wichtiger alsNatur undUmwelt istdemVerf. der Mensch, derdeutsche Bauer, dersich indervöllig neuartigen Umgebung inseiner Art be- währenmußund imNotfall dafür zu kämpfenbereit ist. Soist diesBuch einDenkmal fürdie Leistungen deutscher Kolonialmänner und einBeispiel ungebroche- nen Heldentums, zugleicheinVermächtnis an dieJu- gend,infestem Willen fürdieOpferundRechte deut-
scher Kolonialpolitik einzustehen. O. Digel.
NEUE BUCHER
Viera, Josef: Maria
inPetersland.
Breslau:Bergstadt-Verlag.
Petersland ist Deutsch-Ostafrika,S.
umEN
das tapfereO00:deutsche Männer unter Lettow-Vorbeck vier Jahre lang
gegen eine großeUbermacht kämpfen.— Die Heldin
eine Deutsche, dienach Ostafrika Farmers zu werden. Die dieses Romans ist
um dieFrau eines großenEnttäuschungen,die Umwelt
erfährt,
überwindetkommt,
síe durch Menschen und
sietapfer und stellt sich
hereinbricht. — Der Verf., derselbst unter Lettow-
Vorbeck kämpfte,hat ein wertvolles Jugendbuch ge-
schaffen. ollwage.
Unvergessenes deutsches
Land.Herausge-
geben
vonIRitter.
140 Bilddoku-mente aus
den alten deutschen
Kolonien.Berlin: Verl. „Zeitgeschichte“.
Kt. 2.85 Das vorliegendeBildwerk istvorzüglich geeignet, mVolkskreisen das
Kolonien zu fördern. Dasreiche und vielseitige Bild- material gibt (einemébniafaltigeAuéckauins von dem weiten, blühenden übersecischen Besitz, derunser war, wie von derGröße der vollbrachten kolonialen Leistun- gen Deutschlands. Ein gutgeschriebener Text charakteri- siert kurzjedeKolonie
schaftlichen Bedeutungundunterrichtet über dasWissens- werteste, wie Klima, Bevölkerung,Land- und Wasser-
allen Interesse an den entrissenen
inihrer Eigenart und wirt-
wege, Naturerzeugnisse, Vorkommen von Bodenschätzen.
Wunsch und Verlangen nachRückgabe unserer friedlich und rechtmäßigerworbenen Kolonien werden injedem Deutschen bei der Lektüre brennender werden.
K.v.Wangenheim.
Deutsche Kunst
Deutschland
einric inEE u AE
nn. ünchen:vonHeinrich
HES Vals 128 S.
Kt.3.—Inbunter Reihe folgtEindruck aufEindruck. Große Monumentalphotos wechseln mit interessanten Einzel- aufnahmen ab. Die führenden Köpfe,— dasBauwerk,
— Gemälde,Plastik, Mosaik, Kunst undKunstgewerbe,
— Möbel,Gläser und Porzellan, — Bücher undEinzel- drucke, — Geräte und Maschinen aller Art—, inun- übersehbarer Fülle breitet sichder Reichtum desdeut- Gerade unter demThema derWeltausstellung „Kunst undTechnik“ war esdem Dritten Reich möglich,dieengeVerbundenheit zwischen technischer Leistungskraft undkulturellem Schaffen sicht- bar vor Augenzu führen. Die besprocheneSchrift, die
inerster Linie fürdasAusland bestimmt ist, schließt
mitder Einladung, die schöpferischen Kräfte desdeut- Volkes bei der Arbeit und imLande selbst
kennenzulernen. Albrecht.
schenPavillons vor“uns aus.
schen
7)
Dangers,
Robert: WilhelmBusch,
der Künst-ler. Berlin:
Rembrandt-Verlag. 127
S.,125 Abb
Ki.4.80,
Lw.6.50Der vorliegende Band gibt inhervorragender Aus- stattung einen Uberblick überdiebesten Leistungen des in allerWelt bekannten großenKünstlers Wilhelm Busch.
Viele allerdings mögenihnnur kennen alsden großen Humoristen und Karikaturisten, den Schöpfervon Max undMoritz undderFrommen Helene. Hier nun offen- bart sich.uns vor allem der „andere“ Wilhelm Busch,
der wurzelfeste, zurückgezogene Nieder-
deutsche, wie ihnzu Lebzeiten nur wenige Verwandte
undnaheFreunde gekannt haben. Wirbekommen einen
umfassenden Eindruck von Leben und Persönlichkeit
dieses begnadeten Künstlers und blicken tief in die
reiche und
Vvielseitige
Werkstatt desMalers und Zeich- sicherlich scheue undners. Die verdienstvolle Darstellung wird
viele anregen, sicherneut mitdemgroßenKünstler und
«cinem Lebenswerk zu befassen.
W.Lincke.
Strzygowski, Josef: Aufgang
desNordens.
Lebenskampf
eines Kunstforschers um eindeutsches Weltbild. Leipzig:
Schwarzhäup-ter-Verlag. Geh. 4.80,
Lw. 5.80Inder Zeit stil- und geistes-
geechichtlich bestimmten Kunstbetrachtung fand der Aus- landsdeutsche JosefStrzygowski (geb. 1862 inBielitz) den Wegzu einer völkischen und rassischen Ausdeu-
— Wie Schönerer den poli- einer verworrenen,
tung derKunstdenkmäler.
tischen, wieSpießdenvolks- undvölkerkundlichen, wie Sauer und Nadler denliteraturwissenschaftlichen Libe- ralismus bekämpften,s0 bekämpfte Strzygowski — her- vorgegangen aus demgleichen österreichisch-ungarischen Völkerstaat — denkunstwissenschaftlichen Liberalismus.
Weil seine Lehre überden akademisch gebilligten Ge- sichtskreis desreinen Kunsthistorikers weit indieFor- schungsgebiete der Vorgeschichte und Völkerkunde hin-
wurde sie von den zünftigen Gelehrten ge-
mieden, verfolgt und — gefürchtet. Heute hat das Dritte Reich entschiedèn, daßesmehrbedeutet, ineiner einsamen Lebensarbeit dieQuellen arischer und nordi- im Zeichen eines ausgriff,
scher Wesensart zu erschließen, als blutleeren l’artpour l’artbillige Lorbeeren zu ernten.
— Die Auseinandersetzung dieses Forschers mit dem humanistischen Historismus, dieAuseinandersetzung eines nordischen Menschen mit dem mittelmeérischen (d.h.
nach A. Rosenberg: syrisch-jüdisch-ligurischen) Macht- dogmatismusgreiftandierassisch-seelischen Wurzeln der
europäischenWelt. Albrecht.
Bruhn, Leo: Hohenstaufenschlösser, König-
stein 1. Ts.,
Leipzig: Langewiesche.
112 S.Mie
Blauen Bücher).Kt. 2.40
Unter den deutschen Fürstengeschlechternistdasder Staufer in der deutschen und inder fremdländischen Volksüberlieferung ununterbrochen lebendig geblieben.
Denn der Glanz des 1.Reichs liegtfürviele indem Begriffe „„Stauferzeit““,— Heute bestätigendieFührer-
6
i:NEUESBUCHER
bauten, daßdiegroßenZeiten eines Volkes inmonu- mentalen Bauten ihren wesensgemäßenAusdruck finden.
In ihren Schlössern lebt die kulturelle Leistung der schwäbischen Kaiser fort — bezeichnenderweise nicht inKirchenbauten, wie es vordem Regelwar. — Mit wohltuender Volkstümlichkeit löstsich L. Bruhns von der bloßfachwissenschaftlichen Denkweise, um gerade dizwesentlichere geschichtliche Bedeutung der Hohen- staufenschlösser eindringlich wirken zu lassen. Kunst- geechichtliche Datierungen und Grundrisse sind jedoch angegeben, soweit siefürden Laien noch zum besseren Verständnis beitragen können. R.Albrecht.
A E Der Dom
zuKöln. Düsseldorf:Schw
401Ss. Geh. 3.50, Lw. 4.80
Dieerste
E
deutscher Kultur legte1247 denGrundstein zum Kölner Dom. Die deutschbewußte Ge- schichtsauffassung der Romantik machte etwa 600Jahre after LL nbenDals incines FISCKZAEdeuten Geiatea:
lebens — dieVollendung dieses Bauwerks zur Sache
der Nation. Seitdem giltder Dom demVolke selber
undderganzen Welt alsWahrzeichen deutscher Kunst.
Daran hatauch die— von Clemen sehr eingeschränkte
— Behauptung eines atarken französischen Stileinflusses
nichts geändert. Unter diesem Gesichtspunkt erhält
dies vorbildlich wissenschaftliche Buch eine über die reinen Fachkreise hinausgehende Bedeutung. Esist ein
umfassendes Handbuch, einFührerdurch den Bauund
seine Kunstschäize, ein Bildarchiv, eine Quellensamm- lungundeinLiteraturverzeichnis. DerName des Ver- fassers bürgt für eine meisterhafte Beherrschung des gestelltei Themas! Hockheiuz FérdegleL dewkdis Reichsregierung, durch die Behörden des Reichs, der Provinz, der Stadtund derKirche hateinen unwahr- acicinlick ufedrigen Kaufpreis ermögliclt
.Albrecht.
Scharfe, Siegfried: Kirbkenttame
des Deut- sch:ext. Königsteinorfes.47
i.Bildermit eipzig: OS Lange-
wiesche, (Der Eiserne A)
4A 2
Dieses hübsche Büchlein will weniger vom kunst- historischen, als vielmehr vom volkskundlich-religiösen Stardpunkt aus betrachtet werden. Wie sehr deutsches bäuerliches Wesen demInneren derDorfkirche zu jeder Zeit und injedem Ort innerhalb und außerhalb der heutigen Reichsgrenzen, dasGesicht prägte, sehen wir an diesen schönen — technisch vollkommenen Aufnah- men. Eine sehr begrüßenswerteErscheinung, die den guten Ruf dieser Serien wieder einmal bestätigt.
ollwage.
auserlesenen Bildern.
Anat
1.Ts., Leipzig: Langewiesche.
12 S. (Die Blauen
Bücher). Kt.E
deutsche Landschaftsausschnitte erstehenhier vor dem
AOE
aus Tirolund Vorarlberg,Deutsch
-Südost in
österreich, Burgenland, Böhmen, Mähren, Siebenbürgen
sowie den deutschen Sprachinseln inUngarn undder
Slowakei. Ein kurzer einführender Text stellt diese
Landorhaltan: joihren:Zépgtapkiszhenagénchichtlichen und volkapelitiéehon, Zunammenkang Kineins
W.Lincke.
Ostpreußeninschönen
Bildern: Mit
einfüh-rendem Text. Königstein i.
T.: Lange-
wiesche.
(Der Eiserne Hammer.) 48 S.
Kit. 1.20
Eines istderLandschaft und denStädten,die dieses Düellbis LinanveezaicknetenAknähnien wlederzibt: -ge-meinsam: eine herbe Großzügigkeit. Der weite freie
Blick über Wälder, Flüsse, Seen und Meer, verlangt geradezu diese stolzen trotzigen Bauten inden wehr- haften Städten. Wer dasdeutsche Bollwerk imNord-
osten schon kennen gelernt hat, wird viele seiner Reize
indiesem Büchlein wiederfinden. Die textliche Ein- führung gibteinen guten Uberblick überGeschichte und
Menschen. Wollwage.
Deusch, Werner R.: Malerei
der deutschenRomantiker und
ihrerZeitgenossen.
Ber-lin: Kurt Wolff.
Lw.
16.50Aufeine schöne Neuerscheinung, wie geschaffen,die Verbindungder Auslandsdeutschen mit derKultur des Mutterlandes zu festigen, seihier verwiesen. DerVer- fasser, Schriftleiter der bekannten Zeitschzift „Die Weltkunst““, hat dervon ihm herausgegebenen Kunst- geschichte-Reihe, aus derhierbereits derBand-,,Deutsche Malerei des16. Jahrhunderts‘ (XI,7,S.54)bespro- chen wurde, cinen eigenen Band hinzugefügt, gewidmet einer der fruchtbarsten, an kraftvollen wiean feinsinni-
LP colita
i
zichten Eracbän
u
deutecher Ma-
lerei von 1800 bis etwa 1870. Der Text ins0 knap-
per Fassung; wiesíenur derzu gebenvermag, wer den Stoff beherrscht, vermittelt dem Kunstfreund alles zu Genuß der Bilderfolge Nötige, gefolgt von kurzen Biographien der herangezoenen Künstler und von einem ausführlichen Literaturverzeichnis. DieBilder, 96ganzseitige Tafeln inTiefdruck und4Farbéntafeln (Friedrich, Pforr, Blechen, Karl Begasd.Alt.) gelei-
ten von dem ersten Romantikergeschlecht um Runge,
eine der reinsten, liebenswertesten Erscheinungen deut- scher Kunst, um C.D.Friedrich, den Schöpferunserer
neueren Landschaftsmalerei, unddennicht nur alsBau-
künstler genialen Fr. Schinkel zu den Deutsch-Römern mitKoch an derSpitze,zu Cornelius, derdas Größte wollte, und zu den fromm-bescheidenen Nazarenern, zu dem feingeistigen Wilhelm v. Kobell, zu Moritz yv.
Schwind, demDichtermaler derSpätromantik,undLud- wig Richter, zu Rethel, dem geborenen Monumental- maler, aberauch zu demalsMaler, nicht nur als Hu- morist s0 ecinfallreichen Münchener Spitzweg,
.
zu den
Berlinern Blechen mitseiner erstaunlichen Vielseitigkeit, Verständnis und
Krüger,dem VorgängerMenzels, undHummel, zu den Wienern um Waldmüller, denVater der Freilichtmalerei,
usw. Die Auswahl der Bilder, verzichtend auf das
Ofigezeigte, ist vortrefflich, und selbst der Fachmann wird überrascht durch manche ihm noch unbekannte Perle. EinBuch, dasman wieder undwieder vornehmen wird, ein GrußderHeimat indie Ferne.
Hildebrandt.
NEUE BU GHER q
C Bilder. De
MitFriedrich. 30,
meistfarbige
E.
hannes r.Königste
wiesche.
D FiternéE
mera
den romantischen Landschaftsmalern wird im-Caspar David Friedrich den Weg zum finden. Seine zurückhaltende ehrliche Naturliebe und müssen jeden Deutschen ergreifen.
der Brüder
Innigkeit, seine seine sachliche Aufrichtigkeit
Durch dieMärchen Dichtung der deutschen Romantik Eigentum der Nation geworden; durch die Gemälde Friedrichs könnte ihre bildende Kunst es gleichfalls werden. Esist stets einVerdienst um die deutsche Kultur, wenn das wahrhaft Volkstümliche, im doppelten Wortsinn, herausgehoben undfürdieNach-
welt fruchtbar gemacht wird. R.Albrecht.
Grimm ist die
Zeichnungen
der KünstlerfamilieHolbein.
Einführung
und Auswahl
vonEdmund
Schilling.
568.
Fürdie Dürerzeit,
Frankfurt
a.M.:
Prestel.Geb. 2.70 indersich diedeutsche Kunst durch ihregraphische LeistungdenWeltruhm eroberte, kann es wenig wesentlichere Urkunden gebenals ihre Handzeichnungen. Und nirgends wird sich diese Ent- wicklungderdeutschen Kunst zur Weltgeltung eindring-
licher verkörpernals im Lebensweg Künstler-
familie; um s0 mehr überdies, wenn derSohn offen- kundlich dasdeutsche Erbe desVaters zudieser völker- verbindenden Meisterschaft überhöht.DasSchicksal einer solchen Familie — Symbolgewordenineiner unvergäng-
einer
lichen Kunst — muß jedem
Auslandedeutschen
zumBekenntnis und zum Ia
zelben
rufungwerden. — Hi tdem deut-
schen Volke diegrößtenWerke seiner Kunst unddem
englischen Volke die tiefsten Deutungen seines Men-
„Auslandsdeutsche“ hat
— Unter demGesichts-
punktsinddieHolbeinzeichnungen bisher die wichtigste VeröffentlichungderPrestelreihe. Eswäre kein Schade,
wenn dasinderetwas nüchternen undsparsam berich-
tenden Einführungund den knappen Bildbeschreibungen R.Albrecht.
schentums geschenkt. Dieser tatsächlich Brücken geschlagen.
mehrzum Ausdruck gekommenwäre.
Erzählungen
Beumelburg,
WDie Hengstwiese. No-
velle. Olde; BiteAS
111S5. Geb. 2.80
ES
hat indieser Novelle eine sehr eigen-artigeDichtunggeschaffen. DerSchrei eines sterbenden Pferdes, denderDichter einesNachts imThüringerWald inderNähedesStutenhauses vernimmt, läßtvor ihmeine Vision erstehèn, um dieer diese Novelle schreibt. Ein weißer Hengst aus edlem arabischem Blute wird im Norden, fernseiner Heimat, inden Streit der Men- schen verstrickt. IndemKampfezwischen seinem recht- stirbt das Tier Kraft hat mäßigenund seinem erwählten Herrn einen tragischen Opfertod. Mit genialer
Werner Beumelburg die geheimnisvollen Beziehungen
zwischen Mensch undTier erfühlt unddargestellt. Er hardasedle Tier, das erzum Helden seiner Novelle gemachthat, durch seine Witterung zum Richter über dieMenschen erhoben. Als Hintergrund dieser Hand- lunghat derDichter das Zeitalter Friedrichs II. ge- zeichnet. Wir sehendie Gestalt dieses demSüden ver- fallenen Kaisers underleben,wiedieGrafen undHetren von Thüringenum seine Gunst werben. Ergreifendaber bleibt, wiedieverschiedenen Welten, diederMenschen unddiederNatur, organisch ineinander geflochten sind.
Eineseltene undgroße Dichtung, dieaus derMitte von Werner Beumelburgs dichterischer Kraft gewachsen ist!
to Heuschele.
Czibulka, Alfons
v.: DerHenker
Ton ena
Stuttgart: Cotta.
146S. 3.50
ImTone einer volkstümlichen Fabel,LE
mitmeister-Sprache gestaltet, berichtet der Verfasser die Geschichte vom letzten Henker von Bernau: Als Kind wirdder Graf von Bärenburgaus hoffnungsloser
Krank-
heit durch die Kunst einer Zigeunerin
gerettet.
Mutter verspricht mit dem Geschenk Kettchens derAlten und ihrer Enkelin zu helfen, in welche Nöte sieauch geraten sollten.
licher
der Graf ist erwachsen und kriegsgestählt— soll in Bernau unter seiner Herrschaft einschönes junges Mäd- Erliebt sie under- kennt sie am Kettchen als Enkelin seiner Lebensret- terin, mußsieaber,um sievom Flammentod zu retten,
nachdemGesetz vom Henker zum Weibe begehren und
damit selbst ein Henker werden.
Licbe ist s0 groß,daß eres wagt undmitihr außer
Landes flieht. Man wird in Bann gehaltenbis zum
Schluß, und dieZeit der letzten Düsteres und ihrGewaltiges, steht zwischen denZeilen vor dem Leser auf.
chen alsHexe verbrannt werden.
ehrlos und Seine
Hexenprozesse, ihr
Otto Heuschele.
ckenstein, Ottfried Graf: Das
harte Früh-jahr. Geschichten
um einDorf.
Diederichs. 162
S.
GDerdurch seinen schönen, weit indie Sphäredes
Dichterischen Roman „„Fünfkirchen“ rasch
bekannt gewordene Dichter Ottfried- Graf Finckenstein legtindiesem Bändchen fünfErzählungen vor, die wie-
reichenden
derum dasLeben seiner ostpreußischen Heimat gestal- ten. Essindschlichte menschliche Schicksale, dieder Dichter darstellt, aber er formt sie mit der ganzen Strenge und Herbheit, die ihnen ihrem Wesen nach
Bald erkennt derLeser, daß diese Einzelerzäh- lungen innerlich zusammengehören, dieMenschen stam- eignet.
men aus einem Dorfe, und dasganze Buch wird s0 zu
einer Einheit, es istweit mehr alseineSammlungvon Erzählungen, es isteine epischeDarstellung ineinzel- nen insichgeschlossenen Geschichten. Das Entscheidende aber isfimmer wieder die formende Gestaltung, durch dieuns derDichter inseinen Bann schlägt,selbst dort, wo ganz einfache Geschichten des schlichten Alltags berichtet werden. Wo aberein wirklicher Dichter Le- ben gestaltet, ergreift uns dasSchlichte nicht minder
8 NEUE BUCHER
alsdasGroße. Dasaber isthiergeschehen, unddarum danken wir demDichter fürdies schmale
tto Heuschele.
Heuschele, Otto: Scharnhorsts
letzieFahrt.
IEE 08:8: Stuttgart: Strecker
u.Lw.
Schröder.2.80—
dasgesamtdéutscheBewußtsein isteswesentlich,daß Namen wie Scharnhorst nicht Wort oder Begriff
bleiben, sondern als lebendige Wirklichkeit vor ‘uns stehen. Dasgroße Jahr 1813, dasdieeigentliche Wen- dungdes napoleonischen Glückes zu unseren Gunsten brachte, liegtwieeine Verheißungaufallem Geschehen.
Selbst das Zögern des Königs weicht vor der Ent- schlossenheit und sicheren Zuversicht Scharnhorsts. Er ist nicht der Feldherr der Schlachten, nur der Weg- bereiter undLehrer — zuseinen FüßensaßauchClause- witz! Dennoch führt Scharnhorsts Wegindievorderste Linie. Die Kugel,dieihnverwundet, wird zur Todes- waffe. Er siecht dahin, auf derReise, inPrag,der tapfere geniale Ambassadeur der deutschen Sendung.— Den großenTagder Befreiung erlebt ernicht mehr.
Von vielem mußte er scheiden, von vielem Abschied nehmen: Die großePhilosophie eines Kant undSchleier- macher hatte ihn begleitetunddieblaue Blume derRo- mantik, verkörpertinderüberzarten Gestalt derFrie- derike Hensel. SeinTod war einsam, aber dieTränen eines Freiherrn vom Stein, die dieser bei der Trauer-
kunde geweint, wiegen viel auf. — Wir danken dem
Dichter Otto Heuschele fürdieEchtheit undTiefe sei-
ner Scharnhorst-Novelle. L.Melching.
Hoerner, Herbert
von: Dieletzie Kugel,
Stuttgart: Pas
76 S. ‘1.80,Lw.2.40Herbert von Hoerner, ein begabter, in
Dated
lebender baltischer Erzähler, berichtet hier — nie lang- weiligund belehrend, immer humorvoll und dabei doch iadie Tiefe gehend — von einem zunächst harmlosen Studentenulk dreier DorpaterStudenten miteinem älteren Herrn ineinem Gasthaus inRiga, dermiteiner Pistolen- forderung endet. Der Ehrenhandel wickelt sich unter Pphantastischen undgeheimnisvollen Umständen ab,hinter denen imletzten undtiefsten Sinne dieFragedesMutes und der Bewährung gegenüber dem unausweichlichen Schicksal steht. Es ist nicht nur diezwanglose und folgerichtige Lösungdieses Problems, sondern vor allem die überlegeneArt des Erzählens unddie vortreffliche Charakterisierungskunst des begabten Dichters, die die Erzählung in die Reihe bester Novellistik einordnen
lassen. « Lincke.
Kinde, Braunschweig:
Wilhelm Westermann.Gerd: Das
Mädchen95 S, Geb. Karina. 2.20
W. G. Kunde, der hier seine erste Novelle der Offentlichkeit vorlegt, istvon derMusik zur Dichtkunstgekommen. Und s0 ist dieses kleine Kunstwerk auch imletzten nichts anders alsLobund Preis derMusik.
Das Mädchen Karina, dieumworbene Tochter eines Offiziers, schenkt ihre Licbe dems0 vielälteren und üußerlich s0 dürftigen Schulmeister des Nachbardorfes.
dessen Spielsiebezaubert undvon derhohen Sendung dieses Künstlers überzeugthat. Und derLehrer Tho- mas Brand empfängtdurch die reine undgroßeLiebe dieses kindjungen Mädchens diereichsten Impulse zur Entfaltung des inihm schlummernden Künstlertums.
Wie aus Ahnung undTraum und Sehnsucht desKindes das bewußte Fühlen der Frau erwächst, das istvom Dichter mit unendlicher Zartheit und Feinheit geschil-
au.
Kutzleb, Hjalmar: Die
natürlicheTechter.
Braunschweig: Westermann.
SS!Lw. 1.80
Ein neues Zeugnis seines geistreichen Humors legt
uns Kutzleb inderkleinen Zeit- undLokalsatire vor, die dieSchwächen eines verlogenen Bürokratismus der Systemzeit geißelt und sie inden gelungenen Typen des aufgeblasenen Volksbeauftragten Schluffenhauer, des volksbeglückendenIdealisten Stillmark und desgerisse- nen JudenSilbergleit lächerlich macht. Dies
geschieht
imRahmen einer frisch und anschaulich geschilderten Handlung um die zu Recht oderzu Unrecht bestehen- den Ansprücheder natürlichen Tochter desverstorbenen Landesfürsten. Die kleine Residenzstadt Schildburg ist derSchauplatz dieser amüsanten undetwas heiklen An- gelegenheit, die, allem feindseligen Bemühen der Re- gicrenden zum Spott, ihre natürliche Lösunginder Versorgung des Fürstenkindes durch eine glücklicheHeirat findet. A. Nollau.
Stöger,
August
Karl: DieMagd und
andereeschichten aus kleiner
Welt. Freiburg
i.
Br.: Herder.
216 S. 40Derjungeösterreichische Dichter AugustKarl Stöger legtsein Erstlingswerk vor. Er erzählt ganz einfache Menschenschicksale aus derWelt desAlltags. Erge- staltet síe mit dichterischer Kraft undleiht den Tat- sachen eine Seele, erformt seine Schicksale mit einer
¿cliendn’ Folgérichtigkeit bie! Zum Ende,Dieses Ende istoftbitter underschütternd, aberessteht immer unter derWahrhaftigkeit des Lebens, immer unter dem Ge- setz derinneren Notwendigkeit, Gerade diese phrasen- lose Ehrlichkeit, diese schlichte und karge Unerbitt- lichkeit des Inhaltes wie der Form, diese gestählte seelische Haltungund straffe Sprachdisziplin, diese Be- herrschtheit der Gefühle macht die handlungsreichen Geschichten zu echten Kunstwerken, zu erstaunlichen Leistungen eines jungen Dichters, dessen Namen wir uns merken wollen.
Otto Heuschele.
N
im-
Deutschen Ausland-lnstitut, Stuttgart, Abteilung fürBuchwesen.
riftleitung: Dr. erner Lincke, Stuttgart.
Druc