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Neue Bücher aus dem Reich, 13. Jahrgang, 1938, Nr.8

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NEUE BUCHER

AUS DEM REICH

Ausland zua nengetelltim Deutchen Auslan

13. Jabrgang Nr.8

Im Augu t 1938

Stuttgart

AllePreise inReichsmark (Inlandpreise)

Stimme

eines Deutschen imAusland Bekenntnis zum Deutschen Buch Dr. P. Skawran, Professor an der Universität Pretoria, Südafrika, schreibt im„„Börsenblatt f.d.dtsch.

Buchhandel““,Januar 1938:

„Der Wert desBuchesunddieBedeutung, dieesfür jedeneinzelnen von uns

besitzi

t,wird uns meist erst

die

Zeitschrift,

dieZeiz tungdieeinzige

E Verbindune

mitderHeimat.

Eswird unser ein.

ziger

Freund und Vertrauter, mit

demwirinunserer eigenen

Zifipen

reden können. Der

unsversteht und deruns tröstet. Deruns über die bitteren Stunden der

Einsamkeit,

des

Abgetrenntselns

vonderHeimat

hinwe

eghi :Denn einen Waun.

haben wirDeu

ad alle.

Unddas

E

in

Verbindung

E ES

Heimatzu bleiben. Oft

gehen Jahre undJahrzehnte ins Land,bevorwir die Heimat einmal

wiedersehen

Können.

da

wissen,

was zu Hause vor geht? Wie

E beurteilen

rsfverworrenkönnen?Wir

und

greifenzum Bu ni

undeutlich, wird

auf

f

einmal A E

ena

Die

deutschen

Menschen, die dochnun einm.

anders sind

E

dieMenschen,Diemitdenen wir

téglic

Landschaft, in

E

chen=und

wieder.

Soerz

sganzindiegro,

Volkes ein. Sieersf

lassen

uns den Geist desneuen

Deutschlands atmen““

Lyrik

Anacker, Heinrich: Lieder

aus

Stille

und Stürmen.

Erinnerungen

an Rügen. Mün-

chen:

Eher. 136

S

Geb, 3.—

Die ganze seligeInseleinsamkeit, diesich auchheute

noch aufRügenerleben läßt,steigt indiesem Gedicht-

band heraus und umleuchtet uns. Alle Gedanken, die

durch die Seele des Dichters dort Volksliedhaft ist

wanderten, dürfen Vers, wie

wir miterleben. mancher

auch die „Windmühle aufRügen“(S.43),dies0 be- ginnt: Ichweißeine Mühlestehen /imgrünen

E

Land. / Ihre dunklen Flügel drehen /sich

Himmelsrand. Vom Wianderdrang

E

/der

eliindadlie macht? amid mit meiner Lieben

beies diE E dicten Bandezee Cie

der politische Dichter undKünder

E

alsLyriker von

étékbr: Héaibiña; Mecha e

Blunck,

Hans

Friedrich:

Balladen und

Ge-

Hamburg: Hanseatische Verlags-

Lw. 5.80

Die Freunde

dices

meist nur als Erzähler

falaanren

Dichters werden die vorliegende Gesamtausgabe seiner Balladen und Gedichte dankbar begrüßen. Besonders

in den Balladen wird spürbar, wie der Dichter aus

Allereigenstem schafft, wiesichseine nordische Prägung instarken SchöpfungenBahn bricht. Indiesem Kreis erwecken vor allem die„Sagenballaden““ altes germani- sches Gut zu neu erfülltem Leben. Die Gedichte, die ineinzelnen Gedankenkreisen zusammengefaßt sind, ge- hören verschiedenen Stoffgebieten an. Mittelpunkt stehen dieNaturdichtung, die Holsteiner Heimat- und Naturgedichte, die Jagdcrlebnisse, die Seegedichte, die Strophen derseelischen Geheimnisse, dieBlunck unter

demNamen „Hilgenö“ zusammenfaßt. Daneben finden

sichnoch Lieder von Ubersee, von Fahrten und Wande-

rungen, von KriegundAufbruch. Die Fülle desindie

Dichtung eingegangenen Lebens istnicht zuumschreiben.

Esistein unendlich weiter Kreis, indem dieSchöp- Leben spricht müde fungen beschlossen sind. Ein erlebtes

sich darin aus, und wir wollen nicht werden,

indemBand zu lesen, um diereiche Ernte ganz zu

erfassen. Allen, deutsche Dichtung eine

Angelegenheit des Herzens ist, sei gehaltvolle

d d;

Ban hdrücklich empfohlen. ollau.

denen die

dieser A.

Burte,

Hermann: Anker am

Rhein.

Eine

Auswahl

neuer Gedichte.

Leipzig: Haessel.

10S Lw.

3.80

Seit dem „Wiltfeber““ wissen wir Deutsche, was

wiran demDichter Hermann Burte haben. Der„Anker

am Rhein'‘“,derhier von ihmausgeworfen wird, ist aus demselben Guß. Ufernah unddennoch von desStromes

Wellen stark bewegt, schaukelt das Boot seiner Ge-

dichte, bald überwölbt vom zarten Frühlingshimmelder Sehnsucht, bald inlastend-schwüler Mittagsstille, bald

inderWehmut des Abends. Die nahen Dingewerden

(2)

58

NEUE BUCHER

einSymbol desFernsten: Esist,als hielte derDich- ter seine Hand am Herzen desLebens, Pulsschlag s0 sehr fühlt undwirmit ihm.

i

Melching.

Schröder, Rudolf

Alexander: Ein Lobgesang.

daßer dessen

eue

Lieder

für Kirche und

Haus. Berlin:

Eckart.

65

S. Geb.

2.25

Rudolf Alexander Schröder, der schon in seinem

letzten großen Gedichtband: „Mitte des Lebens““ eine entscheidende Wendung zum geistlichen Liede gezeigt

hat, legtein neues Buch Gedichte vor. Der

Bandzerfällt inzwei Teile, imersten folgtderDichter demGang desKirchenjahres inLiedern, während der

geistliche Gedichte

zar Weihnacht undzum Neuen Jahrbringt. Indiesen Gedichten zeigtsichuns Schröder wieder alsderDich- ter hohen Ranges, alsdenwir ihn aus seinen früheren Werken kennen, er hat Kraft überdieSprache und weißfürseine seltenen underhabenen Gehalte dieForm zu.finden, durch diesiebestehen unddauern werden.

EssindDichtungen, dieaus einem gläubigenundmänn- lichenHerzen kommen unddarum auchdieKraft haben, Glauben zu wecken und Trost zu spenden. Die stolze und verpflichtende Tradition desdeutschen geistlichen Liedes, der Rudolf Alexander Schröder wiederholt als Deuter undSammlerdiente, wird hierdurch einenDich- ter erweitert und fortgeführt.

Otto Heuschele.

schöne

zweite Teil zu den Tageszeiten,

Romane

Geschichte und

Gegenwart

Ehrhardt, Justus: Aufstand der Herzen,

Ein

ampf

um

Freiheit. Roman, Heilbronn:

Salzer. 3135S

Geb.

4.20

Zu allen Zeiten hat es deutsche Männer gegeben.

die sichnicht über dieVernichtung ihres mit der feigen Bemerkunghinwegsetzten,

D

die gegebenen Verhältnisse eben anerkennen und sich ihnen fügen,sondern die rebellierten und oft b]

lingsund planlos, aber mit heißem Herzen und uner- schütterlichem Willen Sturm liefen undsichbiszum

Tode zur Wehr setzten. Die Geschichte ‘unddas Bild

dieser leben inunserem Volke, obsie nun

Schill oderSchlageter heißenmögen. Sosindauchim Herzen Deutschlands, in Hessen, jene Männer nicht vergessen, dieinden Jahren 1806—1809

das Königreich Westfalen „König

Lustik“* durch einen Handstreich zu beseitigen undda- Männer

versuchten, mitsamt seinem

mit dasSignalzu dem allgemeinen deutschen Aufstand.

gegen Napoleon und die Franzosenherrschaft zu geben.

Der Roman Ehrhardts schildert den sammenbruch der kurfürstlich-hessischen Armee, dieZer- schlagungHessens. Die Bauern begreifen dieneue Zeit

nicht s0 werden sie bald gewonnen fürden Auf-

stand, den ehemáligetreue Soldaten, allen voran der Neben ihnen mel- ruhmlosen Zu-

Freiherr von Dörnberg,vorbereiten.

dea sich einigeSchreier, durch deren vorzeitiges Los- schlagender Aufstandsversuch zum Scheitern verurteilt

Aufstandes werden darfvo Zusammenbruch des

eine Volksbewegung nicht geleitet pelitischen Hitzköpfen und unvorsichtigen Schwärmern, sondern daß sie eine hohe

unddieunbedingte Gefolgschaftstreue derAufständischen Die Stunde der Freiheit sollte erst schlagen. DerRoman gibteingutes BilddesHessen-

landes und. sprachlich

und klar geschrieben und historisch inseinen wichtig- sten Stellen echt und unverfälscht. Er erfüllt darüber hinaus die Pflicht, jeneZeit deshessischen Aufstandes und ihrer Opfer imdeutschen Volksbewußtsein nicht

untergehen zu lassen. Hartung.

Ellert, Gerhart: Wallenstein. Wien, Leipzig:

Speidel.

351

S Lw.

7.—

ist. Der zeigt, dal

Verantwortung der Führer

erfordert. später

seiner Bauern. Er ist sauber

DerRoman ist inder „„Ich‘‘-Form geschrieben, wo- durch die Persönlichkeit Wallensteins sehr lebendig heraustritt. Die ganze Entwicklung des großenFeld-

dichterischer Freiheit wobei aber die historischen Grundlinien nicht verletzt werden. DerGegensatz zwischen demgenialen Feldherrn undPolitiker unddem wenigerweit blicken- den Wiener Hof istgut herausgearbeitet. Wallenstein istdas Genie, dasunbeirrt seinem Stern folgt‘undsich dessen bewußtist,daßihmdasSchicksal nichts schen- ken wird. DerStil zeigt eine gewisseEigenwilligkeit, diesich inknappen, abgehackten Sätzen äußert. Die einzelnen Abschnitte sind insich geschlossen, es sind Ellert gibtnur scharfe nichts-desto-

erm ist mit gesehen und ge-

staltet,

Einzelepisoden ohne Ubergang.

Ausmalung im Einzelnen;

eine scharfe Charakterisiérung und Umrisse ohne

weniger gelingtihm einaguter psychologischer Aufbau.

W. Gradmann.

Reinhardstein, Joachim: Feuerbrand

inKärn-

ten,

eldenkampf

eines

Volkes. Ber-

lin: Deutscher

Verlag. 224 S.

Lw. 2.—

Wie heldenhaft die Kärntner gegen große Uber-

dele zun (ihre Freter SGi halen Gd nem

beim Lesen dieses Buches klarund gegenwärtig. Deut- scheund Windische, Soldaten, Bauern und Akademiker haben indiesem KampfeSeite an Seite ihrLeben für die Heimat eingesetzt, sogar dieFrauen haben inbe- Sitidetmiaswndigee: Opfubaitch intactas ‘den Siegzu erringen. Schlicht, knappundTebhaft erzählt, mit zahlreichen sehr schönen Landschaftsbildern und

inerten NHeguauozliinca gibt dieser

iaRomanform gehaltene Tatsachenbericht ein anschau- liches und erschütterndes Bild derdamaligen Kampf- undAbstimmungszeit und sollte von vielen, auch von

ausgestattet,

AS NG geleeen Werdens E SE

Rethmund,

Toni: Der

unsichtbare

Leipzig: RS

306 S5.

Lw: EA

5

Mit diesem Roman um Gutenberg und sein

Werk

hat die Verfasserin dem genialenErfinder der Buch- druckerkunst ein schönesDenkmal gesetzt und mitstar- ker geschichtlicher und dichterischer Anschauungskraft seine Lebenstragödie zu cinem ergreifenden, sinnbild-

(3)

NEUE BUCHER 59

haften Schicksal gestaltet. „Der Dom“

lautet derTitel, denn esisteinTempelfür den mensch- lichen Geist, den Gutenberg erbaute und um dessen Ruhm, derihmallein gehört,erbetrogenwurde. Wir folgendem entsagungsvollen, fanatisch dem Dienste der

unsichtbare

es Mainzer Geschlechter-

soknés,

wie eralsFlüchtlinginStraßburg erste müh-

Druckversuche Idee geweihten Lebensgang

unternimmt, werkbesessen

Leben derandern reich undhell macht, sich imBewußtsein seiner Berufung und mußdoch in

Liebesleidenschaft dieVerhaftung Wirsehen ihndann inMainz den Kampffortführen bisdas wundergleiche Werk gelingt, aber derGeist, dereserschuf, wird im Augenblick des Erfolges durch dieMacht des Geldes

um Ehre und Nutzen Erfindung gebracht.

Mit sicherer Hand undaus einem reichen Wissen ist

es der Dichterin geglückt,die Gestalt Gutenbergs menschlich lebendigundgroßzu entfalten, ihn ineiner zerfallenden,

schmerzlichen

seiner

aus den Fugengeratenen Welt als unbe- irrbaren deutschen Idealisten zu zeigen,dermitgenialer Leistung die Wegeder Zukunft bahnt. Sicherlich wird

das Buch vielen willkommen die sich dasBild

von Gutenberg undseiner Zeit beleben und vertiefen Sein,

möchten, besonders im Hinblick auf die 1940 statt-

findenden Fünfhundertjahrfeienmzu Gutenbergs Ge-

dächtnis. K.v. Wangenheim.

Bauerntum

Ball,

einKurtHof.

Leipzig:

Herwarth:

Voigtländer. Drei

Menschen305

S.

und Lw.4.80 Zu dem einsamen alternden Bauern Peter Ganzkow, dereinst um einer Liebe willen Stadt und Beruf ver- lies und inder Arbeit auf seinem Lindenhof neuen Lebensinhalt fand, kommt die Tochter seiner Jugend- geliebten, Hanna Fridag, und der Jungbauer Hennig Oberhof, den ein Erbteilungsstreit vom väterlichen Hof vertrieb. Die ewige Kraft der Erde schließt diedrei

Menschen über alle Schwierigkeiten hinweg zu einer

Gemeinschaft zusammen, siedienen dem Hof inhin- gebungsvoller Liebe undinschwerer Bauernarbeit, die

PS

alsMenschenwerk, die Leben inmitten des Ewi- gen“ist. Man spürt,daß der Verfasser bäuerlichem Leben vertraut ist,

demLeser von der eigenen Schau und Auffassung des

Lebens möglichstvielzu geben.

grundsätzlicheDinge, was dem Buch naturgemäß eine starke Schwere gibt. InderSpracheallerdings möchte man mehr Einfachheit wünschen. mi Sivers

Eckmann, Heinrich: Der Stein

im

Acker.

Braunschweig: Westermann.

es

Der alteBauer Henn Sweet, dessen SohnimKriege verschollen ist, mußseinen Hof verkaufen, daer ihn nicht mehr allein bearbeiten kann. Ein gewissenloser Makler und sein kommunistischer Verwalter richten das man spürt seinen starken Willen,

Esgehtum großeund

Anwesen fast zugrunde. DerAlte kann sich vom Sinn

undInhalt seines Lebens, dem Hof, nicht trennen, jahrelang árbeitet ermit seinen letzten Kräften aufden Feldern, die ihm nicht mehr gehören,besonders der roße Stein, den er mit der Hilfe seines Sohnes zu keben hoffte, läßtihm keine Ruhe. Der Enkel Sweets wächst inzwischen zum richtigen Bauern heran underhält durch eine vom neuen Geist getragene ka- meradschaftliche Tat des

Hof zum Eigentum. Nun,da er sein Land inguten Händen weiß, findet der AlteRuhe undstirbt inder glücklichenVorstellung, sein Sohn seiheimgekehrt. DasSchicksal Henn Sweets undseines Dorfes istSpie- gelbild des großenGeschehens von Kriegsende bis in dieheutigeZeit; Zusammenbruch undNot, Sammlung derKräfte undAufstiegdes Reiches wirken sichhier Esgeht dem Verfasser um die freudige Bejahung dieser Ent- wicklung, nicht um dieGestaltung bäuerlichen Lebens.

Seine Menschen

Dorfes den großväterlichen

inderkleinen Gemeinschaft eines Dorfes aus.

reden und handeln nicht wie Bauern, siesind Verkörperungenihrer Gesinnung, aus der ihr Schicksal erwächst. Das Buch verdient nachdrücklichste Empfehlung und wurde bereits 1937 mitdem„Volks- preis fürdeutsche Dichtung““

E

EE Sivers.

Haggenberzer,

Alfred:

Die Schicksalswiese.

man.

Leipzig: Staackmann.

2

.

4.50

Alfred

E

indiesem Roman die

Mittelpunkt des Ge

schehens steht deren Besitz sich die

Doriewoliee Segeniitia cnciden und

-

vtreitie

!

Machete dieimLaufe derZeit wie mit einem Fluch belastet erscheint unds0 wirklich zur „Schicksalswiese*“ wird.

Die alles überwindende Liebe löst auch diesen Fluch undversöhnt die feindlichen Herzen. Ein Buch,das tiefes Wissen um dieWegedesmenschlichea Herzens insich birgt und daneben die lächelnde Güte dessen,derzwar altgeworden istnachJahren, dem aber die Jugendder Seele bewahrt blieb.

D Goll Vai eE

Keller, Sepp:

Das

ewige Leben. Roman. Jena:

Diederich.

372

S. eh, 4.20, Lw. 5.80

DasewigeLeben istdasLeben desBauern, istSaat undErnte, istSommer und Winter, istdas Wir der Geschlechter, ist der Glaube an Heimat undVolk und diesegnende Hand des Schicksals, die uns einrundes

Maß des Daseins zumißt, daß wir es

Ausdem südlichen Teile der deutschen Reiches, aus der üunlichs

-

WeikZd uns, aros

Schweizer schreibt

Dorfes. Im

die Engelwiese, Der siebzigjährige selbst einBauernsohn, Geschichte eines

leise

gestalten. Ostmark unseres groß-

kommt dies

sicherem Schwung gemessen,

Sohnehrfürchtig-kraftvolldasSaatgut aus seiner Schürze

nimmt. Esis dieGeschichte irgend eines Dorfes

imEnnstal, aber wenn wir sie gelesen, daßwirselber dieser Nachkriegsjahre Bedrängnisse, ihre kaum vernarbten Wunden, ihren neu erworbenen Lebens- mut verspürt undmit durchkostet haben, gleichdiesen Menschen des Dorfes. SeppKeller ließ uns beialler Natursichtigkeit die Wachheit der Menschen

wissen wir,

fühlen,

(4)

60 NEUE BUCHER

diedas übermächtigeSchicksal desgroßen Krieges be- rührte,um sich daran aufzurichten und härter zu wer- dennoch, oder daran zu zerbrechen. Wie jungund alt zugleich mußein Dichter sein, daß er Leben erfühlen undbeschreiben kann!

L.Melching.

s0 das

Saile, Olaf: Und

wieder

wird

es

Sommer

..

Stuttgart: Fleischhauer und

Spohn 302.9

Nur aus dem Erbgut bäuerlicher Vorfahren konnte der schwäbische Dichter diesen stark empfundenen Ro- man gestalten; EsictdieGeschichte einesDorfes, das gleichsam symbolhaft nach stärkster Vernichtung durch Naturgewalt aus eigenerKraft wieder neu erblüht. Im Mittelpunkt steht dasLeben desBauern Kornel, dessen Glückskurve mit demWachsen, dem Untergang und Wiederaufstieg desDorfes steigt und fällt. Stark und eindrucksvoll sind auchdieNebenfiguren gestaltet. Alle stehen unter einer geheimnisvollen Macht, die letzten

Endes „Heimat“ heißt. Ein gut

A

span-

nidider undwertvollér Roman, LEE

Watzinger, Karl Hans: Sl

in

St, Agathen.

Roman. Jena: Diederichs. 258

S.

Lw. 4.80

Einjunger osterreichischer Dichter schenkte uns hier Dine Gedacht, die von ciner urpranalielied SAMEN

Begabung Zeugnis ablegt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen dieMenschen eines Dorfes dersteiri- schen Heimat des Dichters, besonders die Hoftochter

À ere Männer unruhig kreisen, undder

Dorflehrer

tene:

der erst durch dasSchicksal seiner

Liebe zu Ava geläutertweiden niuß;um denrichtiges

Wegzu finden und um schließlich auch zum Opfer

seines Lebens bereit zu sein. Um dasMädchen Anna

wirbt auchderKnecht Nikolaus, plumpund gierig,der inderBegehrten wenigmehrsieht alsdiesinnliche Er- scheinung undalsden Hof,der ihrgehört.Dazu kommt schließlich noch einDritter, eindichtender Landstreicher, derinderUnklarheit seines unsteten Wesens am wenig- sten gelungenzu sein scheint. ImHintergrund läuftdas Leben einesDorfes indergewohntenWeise ab. Watzin- ger hat sich um eine saubere undwirklichkeitsgerechte Darstellung bemüht,sodaßdieGestalten durchaus leben- digwerden unddie Schicksale,

codé Verbindun ihrem Wesen und mit dem

Boden, indem sie wurzeln, stehen. Wenn auch der eigene Ton noch fehlt, so0 glauben wir doch, daß Watzinger von diesem Erstlingswerk aus seinen Wegin das deutsche Schrifttum finden wird.

Hellmuth Langenbucher.

schen

deren Trägersie sind,

Berge

und

Schicksal

Has:

m

Rudolf:

Bergführer FriedelDer

Bergadler. Inwinkler.

Die

Geschichte Leipzig,

vom Bergführer Friedel

Inwinkler. Salz-

burg, Wien, Leipzig:

„Das

E

Buch“.

342

S.

.4.5

von Rudolf erlebt

Bauernbub bei der Be-

dem neuen Bergroman

In

Friedel Inwinkler als kleiner

steigung des „Hardenferner““*ineiner stürmischen und lawinengefährdeten Nacht zum ersten Mal das Wunder Bergheimat. Er fühltdie Berufung zum Berg- führer insichundöffnet seine engere Heimat und ihre gewaltig-schönen BergederAußenwelt, allem Mißgunst undallen Schwierigkeiten zum Trotz. Er,derBergadler, erreicht inständigemKampfseinZiel undfindet ander Seiteseiner Heidel auchdaspersönlicheGlück. Ein

wertvoller Unterhaltungsroman. W. Lincke.

seiner

EL

an.

Berlin: Zeitgeschichte. Erwin H.: In Gottes Hand.

Y Ro- Lw. 5.50 Die Menschen der Bergesind anders als die, die iaderEbene wohnen: herber undhärter istihrLeben, dassieunmittelbar demTodabringen müssen,derjedes

Jahrvon neuem siebedroht. Wenn derFöhnaufwacht,

wenn sich die Frühlingsgewalten regen, dann ist der weiße Tod nahe. Seit der Wald, der als natürliche Mauer dasSchlimmste abhielt, von geldgierigen Händen fiel, liegt das Dörflein offen und schutzlos da,den Lawinen preisgegeben. InGottes Hand stellen sichdie Menschen, und als eines Tages das halbe Dorf doch

vom stürzenden Schne i i

Uberlebenden tapfer wieder auf,überTod und Leid

hinweg. Wieder werden sieden Boden bebauen, immer wird ihr kargesLeben zwischen Geburt und Tod ein beständigerKampf sein. Sieabersind Verwurzelte da Heimat treu, Menschen der Berge in guten und inbösenTageninGottes Hand.

hl-Vaihinger.

oben, der

Wurmbrand, Irmgard: Das leizte Leuchten.

in Roman aus den Bergen.

Salzburg,

Wien, Leipzig:

„Das Berglandbuch“

Lw.

2.85 IrmgardWurmbrand, eine echte Grazerin, dieaber

mit ganzer Herzenskraft der bäuerlichen Welt

steirischen Heimat verbunden istundsiebisinsTiefste

kennt, schrieb irgendeine Fort-

setzung derlangenReihe heutiger Bauernromane, sondern gestaltete durchaus Eigenes mitdemsieghaften Glauben ihrer Jugend, der überTücke und Raffgier Herr ist.

EineTalschaft von Kleinbauern steht unter demDruck ihrer

indem Roman nicht

eines üblen Herrenbauern, der die Gefahr der Berg-

wasser „das letzte Leuchten“, spiegelndes Him-

melslicht künden sieimmer an gegen sie -ausnützt, wodurch dieNaturgewalt ihnen noch mehr zur Geißel wird. Gegenden Bauern kämpftein junges Paar,das

zerreißt, Mädchen zu seiner

Bäuerin zwingt.Unter ihrerheldischen Schicksalsergeben- heitwacht aberdoch dieVerpflichtung demTal gegen- über,demsie mitdem andern einst dieRettungver- sprochen hatte. Schicksal und dieKraft des jungen Willens lassen sieauch finden undtreiben den Bauern ineinen harten Tod inden Bergwassern. Erdhaft und mitschlichter, mundartlich gelockerter Sprache istdas

dramatische Geschehen zu ungemein

packenden Bildzusammengeballt.

er aber indem er das

einem bewegten,

.Carstanjen.

(5)

NEUE BUCHER 61

Nachkriegszeit

Bauer, Josef Martin: Achtsiedel. Berlin:

Propyläen. 294 S. Geh.

3.50, Lw.

5.—

Éjilen ‘Abaliiz der Wiuetitchen Zid undFükrängis losigkeit des ersten Nachkriegsjahrzehnts, des und äußeren Elends, das durch den von1918 überdasdeutsche Volk gekommenwar, enthält

Josef Martin Bauers Roman

siedel“, ersten Werke,

Darstellung der Schaffung neuer

-

Lebensformen und

Eebenzmöalichkeiten auf dearWeds désSiedluadsfer:

sucht Acht Soldaten des Weltkrieges, acht

Geäcliäitérte Euniimen ino Mode weniger oi eit, alsvon einer unbestimm-

Nur der eine oder ist ursprünglich Bauer, die übrigen haben kaum eineAhnungvon dem,was sieimMoorer-

wartet. Siealle werden durch nichts zusammengehalten

alsdurch die Tatsache, daß sie anders einfach nicht

mehr Fußzu fassen vermögen. Sobald sich für sie

oder für neue Lebensmöglichkeiten

eröffnen, fälltihre ‘Gemeinschaft auseinander. DieSied- lungistfürsiemehrUbergang, wenigerGrundlage eines

neuen Lebens. JosefMartin Bauers „„Achtsiedel““gibt

so0 ein sehr eindringliches Bild aus der Frühzeit des Siedlungsgedankens, derein gutes Stück überdiedarin geschilderte Anfangsstufe unddiesiebestimmende Zu- fälligkeithinauskommen mußte,um für dasVolk frucht-

bar zu werden. Der Dichter war Künstler genug, um

Vieles inseinem Werk, besonders was dieMenschen- écetéltünsanbétritét; inaZeitldis Zaheben; nodali!dices Buch, vom Stoff abgesehen, seinen Wert auch im Künstlerischen hat als Versuch,

bensfrage unseres Volkes bildliche Deutung zugeben.

ellmuth Langenbucher.

inneren Zusammenbruch

eines der

wurde.

einem

einigeunter ihnen

einer brennenden Le- inseiner Notzeit einesinn-

Fischer, Rudolf:

Söhne

ohne

Väter.

Roman.

:

Hanseatische

E

Adrian, ein junger Lebenssucher, der denKrieg als halbes Kind mitgemacht hat, indasBerlin der Nachkriegszeit. UnddamitgeräterindasgroßeChaos, in den Strom der ewig Politik-machenden, der Uner- cättlichen, derMachtgierigen, der vom Götzen Mammon

gerät

Besessenen. Aus der dürftigen Proletarier-Existenz, irgendwo ineiner unbekannten Ecke Berlins, kommt er mitbeinahe allen sozialen Schichten inBerührungund lernt Menschen und Dingehinter ihrer Maske kennen.

Die Liebe zu Susanne, die sich ihr Herz großund

stark erhalten hat, gibtihmdie Kraft, immer wieder

von neuem den Kampfaufzunehmen. Aber dasLeben

fordert von ihm den Verzicht aufdiegeliebte Frau.

Es schenkt ihm dafür die Rückkehr indie böhmische Heimat. DerRoman istgroßundgut angelegt,wenn ihm auch dieletzte Straffheit inderSchilderung fehlt.

ohl-Vaihinger.

Hinkel, Hans: Einer

unter

100 000.

Mün-

chen: Knorr

& Hirth.

263 S. Lw. 3.70

Schon inden ersten Jahren derBewegungalsjunger Student in München fand Hans Hinkel, der heutige Reichskulturwalter, den Weg zu Adolf Hitler, nach- as Kries: ind Rhcinfandliézerzeng vciné”Jugend’ents

scheidend beeinflußt hatten. Nach dem Jahr 1923

Ald ‘a a Zeus e: n0d:wunde 2e ee

der eifrigsten Propagandisten der Partei. In seinen Tatsachenberichten schildert er vor allem die persön- lichenErlebnisse, die sich am Rande dergroßenGe- schehnisse abspielten, dieAuseinandersetzungen desAll- Lt den boliche Gegneth, indeñence mitides Wort undderFeder seinen Mann stellte. Die Erinne-

rungen schließen mit demJahr 1928 abundsollen in

20JahreZeit-

geschehen Geschichtsepoche

spiegelnsich indemvorliegenden Buch wieder.

einem weiteren Bandfortgesetzt werden.

in einer neuen deutschen

Umrath.

Paust,

Que Land

im

Licht.

Berlin: Lim-

pert. 680

S. Lw.

6.8

ESnia vein dals20 cher materen: Zeit dem aldut- schen Volke einMann ensteht, derihmdieschicksals-

schweren Geschehnisse der Jahre von 1914 bis 1933

derart plastisch undwuchtig schildert, daßsie alsein

neues Nibelungenlied inunserer Geschichte fortleben.

Aberauch dann wird derName Otto Paust alsderdes Verfassers dergroßen Romantrilogie „Volk imFeuer“,

„Nation inNot“ und„Land imLicht‘“ nicht inVer- Soarauheit noruten Min interWoch der Erate. decdes gewaltige Geschehen unserer Zeit gebanntund indie

Form gegossen hat, die der Inhalt dieser Zeit war:

dieKameradschaft. Keiner, der mit dem imFebruar

1938 durch Verleihung desKulturpreises derSA. aus- gezeichneten Kriegsfreiwilligen von 14den Weg vom Schützengraben zum Zusammenbruch geht undsich von ihm durch die dunklen Jahreder tiefsten Erniedrigung empor

führenläßt,wird sichder Kraft seiner Spracheundder Wucht seines Gestaltens erwehren können. Die Leidens- und Kampfjahre des deutschen Volkes werden wieder lebendig. Ruhrgebiet und Oberschlesien, Separatismus und Kommune, sattes Bürger- undBonzentum undder himmelstürmende, todverachtende Idealismus der braunen Soldaten desFührers all’diese Begriffewerden leben- dig,nehmen wirklichkeitznahe Formen und menschliche Gestalt an undreden eineunerhörteindringliche Sprache.

Das ist das Außerordentliche an Otto Paust, daß er den unbestechlichen Blick fürdieGröße dieses Zeit- geschehens besitzt undihr Ausdruck verliehen hat in

eiiier Münchs eatmalió-ccoríten Ait Deb wizdiesó

Trilogie aus Spracharmut in die Schablone Roman zum Licht einer neuen Freiheit

pressen müssen, ist nicht seine Schuld. „Land im

Licht“ istkein Roman, sondern einEposunserer Zeit, wie jaauch Otto Paust kein Schriftsteller, sondern ein begnadeter Dichter unserer Generation ist.

appe.

(6)

62 NEUE BUCHER

Sailler, Friedrich: Im Schatten der Grenze.

Roman.

München:Eher. 202 S. Lw. 2.80 Esist

herrlich,

einBuch indie Hand zunehmen und zu lesen, dasganz ursprünglichundohneTendenz ist:

inThema, Aufbau und Sprache! Irgendwo„im Schat- ten der Grenze“, zwischen Deutschland und diesem Versailles-Staat Tschechoslowakei leben und handeln diese Menschen. Vielleicht gerade jetzt, in diesem Augenblick, wo wirdasBuchaus derHand legen,wird der Plan des jungen. Gutsverwalters, der Plan einer deutschen Grenzsiedlung Wirklichkeit. Dieser Plan, der ihm noch inseine Fieberträume folgteundihnbeinahe zu falschen Mitteln hättegreifen und seineLiebe hätte DerSchatten derGrenze aberlastet schwer undgespenstert, zuweilen bedrohlich; daß diese romanhaft erzählte Wirklichkeit dennoch voll Sonne ist, liegt an dem unbändigenLebensmut dieser Menschen,

diedem Dichter doch wohl inFleisch und Blutbe-

gegnet sind. L.Melching.

opfern lassen .

Heimat

und Volkstum

Bischoff,

e Der Wassermann, Ber

lin: Propyläe: 406 S.

Geh.

4.20, Lw.

5.

50

Nach einem

RE

Hochwasser wird beidem

Dorfe Himmelsgrund am Fu lerschlesischen Berge

eine Talsperre um den wilden Quellfluß zu

bändigen.

Gewaltig

sind die Veränderungen,dieder Baufürdasstille Tal mit sichbringt: Die Stimmen desWassers verstummen, am leeren Flußbett verdorren die Blumen,

erbaut,

die Vögelfliehen vor dem Sprengungen. Himmelsgrund versinkt in den Fluten, undseine Bewohner müssen ineinneues Dorf am Berge übersiedeln. Auflehnung,

bendie seltsam inGlauben und Aberglauben verspon- zu wunderlich maßlosem Tun,

Angst und Verwirrung trei- vieles geschieht, bis siesich nach innerer Wandlung indas

neue Leben Andreas

Glumn,der inder Hochwassernacht eineSchuld aufsich geladenhatund seinHerz gegen dieaus demWasser

fügen. Auch der Haselmüller

raunende Stimme des Gewissens zu verhärten suchte, findet zu sichselbst zurück,erlöstdurch dieLiebe des Mädchens Anna, von dem

Gotteskind. Die von tiefer Heimatliebe getragene und wahrhaft dichterische Gestaltung der Landschaft undder Menschen Schlesiens lassen das an Gestalten dieLeute sagen, essei ein

une Geschehnissen reiche Buch zu einem starken Er-

lebniswerden. H.v.Sivers.

Dzialas, Wilhelm: Die

grünen Kronen, Ro-

man.

Breslau: Korn.

S

Geh. 4.50, geb. 5.80

Den jungenErben einer uralten Glashütte imRiesen- gebirge, Nikolaus Gringmuth, treibt innere Unruhe hinaus nach Frankreich, wo Liebe undFreundschaft ihn inengste Berührungmit französischem Wesen bringen.

Durch dieerlebte underlittene Auseinandersetzung mit kehrt er,als dieGlashütte in Gefahr gerät,indieHeimat zurück, ummitneuer Liebe fremdem Geist gefestigt,

am Werk seiner Vorfahren weiter zu schaffen. Eigen- artig istdie Vielseitigkeit dieses Buches, dieMannig- faltigkeit der berührten Probleme, die Vielfalt der

Menschen und Schicksale. Ob der Verfasser das

Rauschen der grünenKronen der schlesischen Wälder oderdasbunte Treiben beiderWeinlese inSüdfrank- reich, dieGeschichte der Glashütten und das Wesen des Glases oder innerstes geistiges und seelisches Er- leben schildert, immer fühltman sichlebhaft angespro-

chen und gefesselt, eigen-

willigeSprache des jungen Dichters nicht wenig bei- trägt.

wozu die etwas

vw.Sivers.

Flessa, Ernst: Neurode.

Ein

Roman

aus der

Bayerischen Ostmark.

München:

Eher.

349

5.

w. 3.75

Zeitlos ist dieses Buch und dieGeschichte dieser Eirôde, s0zeitlos wie etwa einRoman von Stifter. Es liegtwohl an diesen Tälern und Höhen diesseits und daß die Menschenschicksale dort abrollen wie einNaturgeschehen. Unds0 entstand auch dies unvergängliche Müännerfreundschaft und Frauenliebe. Beide haben sichinschweren Tagen, wo dasHerz fast zag werden will, zu erproben. Und Hilbert und Volkert erproben sie. Auch dieFrau des Hilbert und Gertrud, das Mädchen,die glücklich und dieunglücklich Liebende, handeln nach jenem“inneren

Gesetz der Treue, das zu sich selber Jasagt. Dies

jenseits der Grenze, Denkmal einer

Gesetz aber ist großund unerbittlich. In einem

Punkt wohl ist der Dichter über sein Ziel hinaus-

geschossen: -wenn Hilbert und Anne, seine Frau, tat- sächlich alldiese Geschäfte geleistet hätten, wie esia diesem Buche steht Hilbert ist z. B. gleichzeitig Bauer, Müller, Bäcker, Holzknecht und Brotfahrer s0 hätteihr Tagmehr als 24Stunden haben müssen.

Aufdiese Weise kommt auchindiesem BuchderFeier- tagzu kurz. Dennoch isteseinfestliches Buch,dessen Gestalten man nicht s0leicht vergißt.

.Melching.

Lange,

ES Schwarze

Weide. Roman.

Hamburg: H, Govert. 541 S. Lw.

7.50

Dieser

N

das darf vorweg festgestellt werden,

steht seinem Gehalt, seiner Gestalt und seiner Haltung nach überdem Durchschnitt derheute erscheinenden Ro-

mane. Aus derLandschaft desdeutschen Ostens, einer

schlesischen Gutsherrschaft, heraus wachsen vielemensch- liche Schicksale, großeundkleine,bedeutsame und min- derbedeutsame. DieVerbindung dieser Schicksale unter-

einander und die Verkettung der Menschen mit den

Elementen, das is das Romandichtung. Aus der

Außerordentliche an dieser Handlung des Romans Geschichte eines Mordes und seiner Sühne undder Verwirklichung einer Liebe wächst einweites und dichtes BildderLebensformen imdeut-

schen Osten. Gutswelt, Dorf und Kreisstadt, Adel,

Bauerntum undBürgertumsindinihren feinsten Lebens- schwingungenfestgehalten und dasLeben derMenschen ist verwoben indas allgewaltige Leben der Natur und

der Elemente. Die Welt des mythischen Heidentums

und dieder christlichen Mystik sind hiergleichstark

im engeren Sinne: der

(7)

NEUE BUECHER

:

63

lebendig und wirksam geworden. Es ist freilich sehr vielDunkelheit undDüsternis indiesem Buche. Die Maße, wir gehen durch vieleAbgründeder Seele unddurch viele mensch- liche Verwirrung, bis wirspät,erst kurzvor demEnde desBuches ins Licht treten undan derErlösungteil-

haben. Wir daß das Buch weit überdem

Durchschnitt der Romane von heute stehe, wir wagen sagten,

esnicht, dieses Werk schon eine Erfüllungzu nennen, wir möchten aber eine starke Verheißunginihmbe-

und hoffen, daß der Dichter, wenn er erst durch diese Läuterunghindurchging, berufen sein wird, ein großesWerk der Erfüllungzu schaffen.

tto Heuschele.

trachten

Reitz, Leopold:

Der

Walablarres

von

Wachen-

eim, Saarlautern: Hausen Verlagsgesell-

schaft.

259S.

Lw. 4.50

Dieses wie vom Duft blühender

EEA

durch-

strömte, von allen guten Geistern desWeines erleuch- tete Buch mitdemUntertitel „Der abenteuerliche Roman desWeines“ ist ein vielstimmiger Lobgesangaufden zaubermächtigen Pfalzwein, inden mit der Blume des

edlen Gewächses auch etwas von derSeele der fi

Ein Pfälzer Original Göttelmann, lichen Pfalz miteingegangen ist.

aus kurfürstlicher Zeit, Jobst Pfarrer zu Wachenheim und weinweiser

weiland Gottesmann, ist als Erzähler beschworen; wir hören aus seinem Mund sprudelnde Predigten und launige Geschichten

voll Volkswitz und Volksweisheit, schwankhafte und

nachdenkliche, eine Lebensanschauung undBrevier des Weines und eine Fundgrube seiner Bilder undGleich-

daß derWein ge- heimnisvoll zu göttlichenundmenschlichen Dingenstehe, geht als frommer Ton durch diese Erzählungenseiner Wundertaten und Verführungen. Esist wohl vielfach

altes Anekdoten- und Geschichtengut, zum Teil im

Volksmund überliefertes, das hier neu belebt undbe- deutsam gemacht ist in geschliffenen Kurzgeschichten, die die Schlichtheit der Volkserzählung bewahren und sich zu einem lebensvollen farbigen Bild von Land und

Leuten und pfälzischem Brauchtum zusammenfügen.

Zahlreiche Zeichnungen veranschaulichen die Wein- pfalz auch trefflich imBilde und erhöhendie Freude an demschönen Heimatbuch.

K.v.

nisse. Die gläubigeVorstellung,

Wangenheim.

Wurm, ien, Ernst: Leipzig: Der Speidel. Held

von263

Nedea.

S. Lw.

Roman. 5.40

Die Technik hält ihren Einzugineinem

here:

denen Hochtal_der „rumäütichesAKädien

die Natur und den Menschen unter ihrneues Der Hirte Trandafir, der große Wolfstöter, stellt

ek

ilesndtaadehaS6s LainenieBendis TIETZE Siebéns bürgerSachsen helfen ihm zum Verständnis seiner

selbst und seines Volkes, Gewalt des

Schicksals kann ihn davor bewahren, denvermeintlichen

Urheber all der Veränderungen, einen

Fabrikherrn, zu Wider Willen wird er zum

Retter dieses Mannes und wächst zur mythischen Ge-

aber erst die

technischen töten.

stalt imAngesicht der schweigenden Wälder der Kar- pathen, imKreise derLandsleute, fürdie erdieVer- körperungderrumänischen Volksseele wird.

L.Melching.

Für die Jugend

R

Sonne.

Leipzig: Frieda: Seemann. Das Land deSS

.

4.50

Inleicht verstäadlicher Art wirdhier ein

LS

Bild von Landschaft undMenschen auf Javaund den

Niederländisch-Indiens vermittelt. Die Verfasserin wollte alldas, was das „Sonnenland“ an Schönemund Wunderlichem bringt, niederschreiben, als anderen Inseln

Erinnerung fürdieKinder, dieinInsulinde aufgewach- sen seien und zur weiteren Ausbildung nach Deutsch-

land fahren würden. Der Leser wird zwanglos indas

täglicheLeben einer deutschen Familie auf Javahinein- gestellt, wobei ervielesWissenswerte erfährt,dasnicht ingeographischen Büchern steht, aberfürden täglichen Lauf wichtig ist. Ineinzelnen Abschnitten wird die Geschichte derInseln gestreiftundeinWort überSegen Einflusses der europäischen Zivili-

sation gesprochen. Sagen, in denen die Tiere des

Dechungels nach Kipling'scher Art als nach den Ge-

setzen derVernunft handelnde Wesen erscheinen, weisen

indieTiefe der javanischenVolksseele, unddieSchil- derung von Sitten und Gebräuchen der Eingeborenen

Eindruck dieser Ganzen ein Buch,dasgeeignet ist,der Jugendeinen Begriff von denhier berührten Ländern zu

geben. Gradmann.

und Unsegen des

einen unmittelbaren fremdarti-

gen Welt. Im

Matihias, Joachim und Heinz:

aa

und

Sieg

überden Weltmeeren. Das

Buch der Ozean-

flüge.Berlin: Mittler &

Sohn.

21

Geh.

5.80, Lw. 7.—

sümtlicher Ozeanüber-

ersten Anfängen bis heute zeigt

aufs neue diefast unheimliche Schnelligkeit, mit der sich hier eine Entwicklung vollzogen hat, die noch vor demWeltkrieg wohl niemand geahnt hat. Zuerst

waren es noch verwegene Taten vereinzelter Pioniere,

Hilfsmitteln oft bei mangel- hafter Vorbereitung ihrLeben aufsSpiel setzten.

Aber

bald begann die systematische Erforschung der Welt-

Die umfassende Darstellung querungen von ihren

diemit unzureichenden

meecre mit ihren wechselnden Witterungs- und Wind-

verhältnissen und die Erschließung der besten Luft- wege, die die Errichtung regelmäßiger Verkehrsflüge überdieOzeane zum Ziel hatte. Inzäher,an Opfern und Mühen reicher Kleinarbeit wurde hier ein stolzes Werk aufgebaut, das der heutigen Jugend schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Der außer- ordentliche Anteil, den die deutschen Flieger an den großenErfolgen hatten, ist fürdie deutsche Jugend Verpflichtung undAnsporn. Dafür wurde dieses Buch

geschrieben! . Umrat

(8)

64

Schmidt, Fred: Neue Kapitäns-Berichte,

-

Berlin: Reimer.

210

S. Lw. 4.80

Wie der im

vergangenen

Jahr

bier

be- sprochenen Sammlungvon änsberichten liegt auch

der Wert daß hier

Männer eines an

schon bei

dieser Veröffentlichung darin, mitarbeiten, die aus der Erfahrung Arbeit und Mühenübervollen Lebens ihre Erinnerungen

Mitbeißendem Hohn brandmarkt der Her- ausgeber diephrasenreichen Ergüssegewisser Schreiber- schöpfen.

lingeüberdasLeben desSeemanns, dienoch-nichtein- mal dieSeemannsausdrücke richtig anwenden können.

Umder Jugendein unverfälschtes Bild zu geben, aus

welchem Holz dieMänner geschnitzt sind, denen die

Führungunserer Schiffe anvertraut ist, sind sie hier

selbst zu Worte Wer wie diese Schiffs-

führerderalten Schule noch als

Schiffsjunge auf

einem

Seglerbegonnen hat, weiß von

Not Hunger, von Sturm und Kälte, bereitschaft und Kameradschaft.

gekommen.

ein von Einsatz-

F.Umrath.

Schupp, Johannes Martin: Hans Undög.

Ge-

schichte

E Jugend. Potsdam: Voggen-

reiter.

224 S. Lw. 3.80

Hamburg,

déiiehs

rauchenden Rhythmus wir

Reute

als den dergroßenHafen- und Weltstadt kennen, tritt uns indiesem Buch beinahe mit der Intimität einer Kleinen Stadt entgegen! Einer Stadt freilich; Aisiinnidt-

bis Sé Ahi bigeriiliches?Genieht

Trgendwso:und:irgendwieweht kräftigerWind «der Weite herüber und pfeift durch die Gassen! Hans Undög ist ein Hamburger Junge, der zwischen Elternhaus, Schule, Freundschaften und dem Meerseine glückliche Jugendzeit erlebt. Diese Geschichte seiner Jugendist eine

echte

Jungengeschichte, lebendig, gesund, erlebnis-

reich! spürtden Wind vom Meer

Man

mußdieses Buch mit

seiner Frische und seinem warmen Humor einfach lieben!

D. Gohl-Vaihinger.

von der bekommt.

Tannenberg.

Zwei Schlachten um den deut- schen

Osten. Frankfurt

a.

M.:

LS

Horst Wessel. Eine

Kampfzeit.

n Annemarie

Stie

SSE

a.

M.: Diesterweg.

28 S.

Geh, —.30

Dis!Kranz-Düchorofhat esoich:zur Aufuabegeinackt, daswertvollste Gutaus deutscher Geschichte undLite- ratur, deutsche Leistung und deutsches Volkstum der Jugend inverständlicher Form nahe zu bringen. Die beiden vorliegenden Bändchen sind verschieden geartete Boltbiele!diefelaêir daß“auf «dém? Deschrittenen Wee

etwas erreicht werden kann. DasBändchen „Tannen-

berg“ bringteine Darstellung derbeiden Schlachten bei Tannenberg. Die entscheidende Niederlage des Deutschen Ordens beiTannenberg im Jahre 1410 ist

eh. —.

Geschichte

aus der

hler.

NEUE BUCHER

durch einen Ausschnitt aus Ernst Wicherts historischen

Roman „Heinrich von Plauen“ Die

Schilderung des überwältigenden deutschen Siegesbei Tannenberg imJahre1914 sind den Lebenserinnerungen Hindenburgentnommen. Beide Abschnitte wirken unge- Wichert gibtein plastisches Bild

von den schweren Kämpfen desDeutschen Ordens, und

Hindenburg istderberufene Künder des großen Sieges überdieRussen. Bedeutend kindlicher istdieLebens- beschreibung Horst Wessels gehalten, diebis weilen auch der Phantasie freien Spielraum läßt.

merhin Wirddas Ringen desjungen Freiheitskämpfers

um dasNeue Deutschland packend dargestellt und die Bedeutung’Horst Wessels Kindern geschickt dargebracht.

radmann,.

wiedergegeben.

eindrucksvoll;

Im-

Zeltbücher. Patédamé :Voggenreiter.

Lechner,

orbinian: Ein Schiff

fälltin die

Nacht.

Mit

Aufn.

64

S.

Geb.

—.90

PrinzKamuran

Aali Bédir-Khan

und

Herbert Oertel:

Der

LUS

von

Curgiatn.

144 5. Geb. 1.8

Kü gang:

Klar

zur

Wende

Mit Zeicha: 64 8. Geb.

—.90

Appel, Hermann:

LS e Hei-

Mit

Zeichn. 64 S. be 90

Ramlow,

Gerhard:

E

west-

U-Boots-Kämpfe

von hüben und

Mit Zeichn.

143S. Geb.

—.90

RN U-Kreuzer

151

greift

an. Mit

ufn.

128 S. Geb. 1.80

rke,

Das

en

Le

64

S.

—.90

Wie Pingen wiêder einiges,Zaltbücher?

EE

ihre Reichhaltigkeit der

dureliges Joucnd‘digiCrchate Vnterkalivng bieteni = ner erzählt mitHumor vom Leben und harten

Arbeiten auf einem Hochsee-Fischdampfer. om

Kampf der Kurden das alte Kurdistan liegt

ickes Bupkrätund Tigris =- úhd

ihren Sitten und epannende Buck

ES

und Preiswürdigkeit wissens-

zwi- ihreverlorene Frei- Helden erzählt

Bedir-Khan unternehmungslustige Jungenbande (Kü h1)macht mit einem eigenen Seg-

von ihren

von Aali

und Oertel. Eine

ler eine wirkliche Seefahrt, die beinahe durch selbst- verschuldete und fremde Verwicklungen schief ausge-

gangen wäre. Appel schildert das furchtbare

Leid derKriegsgefangenen in6Erzählungen,die alle mitderFlucht eines Gefangenen enden. Aufschluß- reich sind dieBerichte aus den U-Boots-Kriegen wäh- renddesWeltkrieges (RamIow),sieentreißen manche kühne Tat der Vergessenheit. Daneben steht ein packender Tagebuchbericht eines Funkers aus dem U-Boot-Krieg inAmerika und Afrika (Plath). Luserke bringt eine heitere und eine ernste Ge- schichte um den tollen Seemann Obadjah.

G.Wollwage.

Zusammengestellt imDeutschen Ausland-Institut, Stuttgart, Abteilung fürBuchwesen.

chriftwaltung:

Druck:

Dr.

Karl Weinbrenner &Söhne,Stuttgart-S, Kolbstraße 4 C.

Werner Lincke, Stuttgart.

Cytaty

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