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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1933.01.07 H. 1

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Academic year: 2022

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7 . S m t t t r t t 1 9 3 3 . [6 2 . 3 a l i r p i i g . ] _______ 1

€ > e ft l

Dodpfdjrift

2 } e r a u s 0 e $ c i > e n t > o m D e u t f d f y e n 2 l t u t > a l t t > e m n , S d j r t f i l ß t i e r :

3 u f t t 3r a t D r . D r . J u l i u s 2 T i a g m i s , B e r l i n , H e d jt s a m x > a lt D r . ö e i t u i c t ) D i t t e t t D e r g e r , B e r l i n u n te r T tT ito iriu n g uon 2 ie d )fs a m » a it D r . D r . 11t a y ö a e i j e t t b u f g , ZTCannfjeim.

© e r la g : H ) . U to c fe t? S u c l j l i a i t M u t t g , 3^1?.: © s c a r 23ranbftetter, S T c i^ t ö <E \ , © re s b n e r S tra ß e \ \ l \ 5 .

S e r n i p r c ^ c t S a m r a e t < It r . 7 2 5 6 6 / D r a ^ t a n ) $ r t f t : I m p r i m a t u r / p o [tf d je d t o n t o £ e i p 3 ig t t r . 6 3 6 7 3 .

_ _ _ _ _ ©efdjäftsftette in B e rlin SID 48 ijebemannftr. 14. Sernfpredjer Bergmann 217 u. 218.

5**: 3 © . erfdjeint toöd|entlid!. Be3ugsprcis monatlich BT. 4.50; <Eiu3eli)efte toften ben Ijalben Ilionatsbetrag. $ ü r Stubenten,

«eferenbare unb flffefforen im Dorbereitungsbienft (ft ein D o^ugspreis non m onatltd) n t. 3.— feftgefeßt; flu s iu n ft hierüber e rteilt er öerlag. — Der Be3ug erfo lg t am 3t»e<fmäßigften burd) bie p o ft, bodj nehmen audj bie Budjhanblungen unb ber Derlag

Beftellungen an. Befdjtoerben über mangelhafte 3uftellung finb bei p o jtb e3ug ausfdjlieglidj bei ber p o ft an3ubringen.

P t f t p n bie ® gefpattene im ntm etcrfiö^e 21 P f., fü r ben SteKenm arft 15 P f., V i Scite W - 300.— , V , Seite m . 155.— , » /, Seite n t. SO.— . P e r 3In 3eigenraum roirb in J öer Xjöfje oon Grertnungsjtrid} 3U Grennungsitrid) gerechnet. Bei 3 t f f e r a n j e i g e t t fommen nod) 6 0 P f. Öcbüljren i)in 3U. 3 a i } l u n g e n ausnahmslos

auf poft}d]ecffonto XD. XlToefet Bud)I]cmölung, £eip3ig 63 673, erbeten.

5 ü r ö e n D e u t f d j e i t J l n t o a l t u e r e i n finö 3ufcf}riften nad) Berlin ID 62, DTaafjenftr. 5, 3al}lungen auf poftfdjecffonto B erlin 55 445 3U richten.

2111c Senöungen fü r bie S d j r i f t l e i t u n g ö e r 3 ID. roeröen nach B e r l i n XD 62, ITCaafjenftr. 27 erbeten.

5 w n n e u e n J a t y n .

9luf einem S e il ber Erbe berbrennt m att bie (Srnte; bie 2Ibnet)mer fehlen. 2luf einem anberen S e il ber Gerbe ber«

W ttgern bie 9Kenfdjen. 33eförberungSmittet finb bortjanben. 9Jteljr als ju b ie l: SBlutenben igerzenS fiei)t, mer (SIbe bber

^ £ fe r ^e ra u ffä itrt, ben „© cfjiffS frtebltof" , in bem bie S ranS portm ittet m üßig liegen, bie ben Überfluß ju ben SJlangelgebieten fingen tonnten. S ie ä S e lt r o ir t f d ja f t f u n t t i b n i e r t n ic h t. 2)ie SS eit ift auS ben g u 8<m- © o ift benn baS ®enn»

äcitßen unferer Sage: 97o t , 97o t unb 91 n t.

9?ot ü berall: (Sieger unb SSefiegte beS SJSeltlriegeS bieten baS gleidje SBitb. S ie Sänber ber SjSrofperith finb äu Säubern ber „Spungermärfche" getnorben. S o geigt fid) eben, baß im O rganism us ber SB eltroirtfdjaft baS gleiche g ilt, )ba§ bte SBeiShett beS alten SDieneniuS Stgrippa bom m enfdjlidjen Körper tünbet: „ÜBirb ein S e it nicht ernährt, fo leiben , e S e ile ." S a ß m an in SSerfaiHeS biefeS einige 9iaturgefe| berfannt hat, rächt fid). 9lber ein S id jtb lid : langfam be«

8ln n t m an eS etnjufeljen — noch nicht überall, bielfadj m it SiBiberftreben; aber bie Sprache ber 9tot ift eine zu beuttiche,

^ baß bie SBelt fid) ih r auf bie S a u e r entziehen lönnte. Unb bie furchtbare B a fft bon 3 0 ÜDIillionen StrbeitStofen auf f.er SJBelt fp rid jt eine folche Sprache unb fp rid jt fie botlenbS Zu bem, ber hinter biefeit fta fy m baS unbcfdjreiblidje (Stenb 'teht, fü h lt unb erlebt, baS hinter jebem (Smgelfcfjicifal biefeS 9KiIiionenJjeereS ftef»t.

in m itte n ber 97ot einer ganzen bis in bie © runbfeften aufgemühlten SSelt leibet botlenbS unfet teibgeloohnteS 3Sater«

anb. s$ar in ber Diunbfchau bergangener ^ h r c , in ScEjriften unb SSorträgen barauf Ijingehoiefen, baß bie, melcfje fid) or ber 9 io t gefeftigt glaubten, nicht gu fidjer barauf ßodjen foHten, fo bebarf eS je fjt biefer SDiahnuitg n id jt mehr, gm m er hoher fteigt bie fflu t, im m er mehr e rg re ift fie auch bie, bie fid) bor ih r ficljer glaubten.

(Sin fotdjer S d jr e i b e r 97o t ift ba§ biel erörterte Verlangen ber Stbgeorbnetenbcrfammlung beS Seutfdjen 9ln«

lDattbereinS nach einer borläufigen Sperre beS SlnioaltberufeS. E r H in g t um fo bernet)mlicher, ba ber Eintrag m it über»

^ältigenber 9D7e^rfjcit gegen eine Heine 997inber§eit angenommen toorben ift. SBie erltärtich ift, hat bie „U rte ilä fd je lte "

“ nrß hier eingefept, Oon feiten ber am anberen Ufer fteßenben Sntereffenten, aber auch öon fetten mancher Slmoälte. (Sine berftänblidje ©egenagitation, aber auch bielfach eine ungerechte. Unb ungerecht ift bor altem ber SBortourf, baß baS SSotum

»nnfiberlegt" fe i: Unüberlegt mar eS m ahrtid; n id jt! Dleife, ernfte Überlegung, tiefgrünbige ©rmägung beS f$ür unb

^ fib e r trugen ihn. 9Jiait l;at ia u n t eine ülbftim m ung erlebt, ber eine fo lc h e ( S t ljii jugrunbe tag, fo tiefgefjenbe, an bie

"®uräetn ber inneren Überzeugung rührenbe Seeleniämpfe. $ieS g ilt bon ber ftarfen 9J7eIjrf)ett. ES g ilt aber nicht m tnber on ber ge g e n bie aSorfdjIäge ftimmenben SDUnberljeit. 3 eher Teilnehm er mol)t fattn fü r fid) in 9tnfpruch nehmen, baß l etne S tim m e nicht unter bem SBann einer — freilich glänzenbcn — 93erebfamfeit abgegeben fei, baß ber (Sinbrud, ber

“ uf ernft burdhgeprüften 3 ahien unb ber S t a tiftil nnb auf ben Erfahrungen, bie jeber einzelne in feinem UmlreiS madjte, etuht, leine blinben (Sntfchlüffe gezeitigt ^ot. SSerlief früher, toenn auch n tit Schloantungen, bie ©renzfdjeibe gioifc^ett g ü r g11“ SStber in gemiffern S in n e m it einer S e ilu n g gtuifdEjert recßtS» im b lin fS p o litifd je r Sluffaffung unb 3Serfd)iebenf)eit ber uffaffungen bon S ta a t unb ©efeUfdhaft zufammen, fo geht je jjt bie S inie beS ¡3a lu th m itten burdj alle fonftigen o tenze« h in b u r^ . S ie überfdjreitet re ^tS unb linfS, jung unb a lt, burchfdjncibet alle StanbcS»9lcchtSaiiffafiungen unb

^benSanfchauungen. SOiänner, bie m a h iiid j über ben Serbadjt engherziger fünffaffung erhaben finb, SOiäimer, bie gluei cenfchenalter hin^urdh fü r bie innere unb äußere Freiheit ber Stboofatur gefämpft, ftim m ten bieSmat fü r bie Sperre, j1 ertoältigt bon bem 93ilb ber 97ot ber Ülnmattfdhaft ber ©egenmart unb ben noch traurigeren ÜtuSbliden in bie g u lu n ft, ber Überzeugung, baß ohne biefe Sperre eine m ahrpaft freie Stnm dltfdjaft nic^t benfbar fei, unb baß fie bie 3 beai e»

rar bie fie 9D7enfc^enaIter Ijtttburc^ geftritten patten, n u r m it einem fdjehtbar form alen SBedjfci ih re r 9lnfd)auungen maßten

°nnten. SlHein, biefelbe © tp if ber ütnfdjauungen lönnen bie ©egner fü r fidf in Slnfprud) neljmen: Sind) unter biefen a t feiner, ber nicht e rfd jü tte rt mar bon ber Sage ber Stnm altfdjaft in ©egenmart unb abfehbarer B u tu n ft, ber nicht bie

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2 Slttffäße ß n rtfttfd je SBodjenfdjrift

itnfeltge Ü Berfufiung beS SuriftenftanbeS eBenfo ernft Betlagte, ber aber gleießmoßl bagegen ftim m te, meil er in ben oor»

gefangenen Btaßnaßmen fein geeignetes ober le in politifcß erreicfj&areg M itte l faß unb in ißm feine R ettung ber Anm ait»

fd ia tt unb tßreS BacßmucßfeS erblicfte. (Sin marmeS gerz fü r bie ßeranmadffenbc gugenb b a rf toeber ber großen B ta jo ritä t noeß ber fietnen B h n o ritä t aBgefprodien toerben. SieS muß an biefer ftetS fü r bie Sugenb beS SuriftenftanbeS in m ärmfter üoHer Überzeugung etntretenben ©teile ßerborgeßoBen toerben. fSeSßalB n im m t aud) bie Anm altfcßaft tätigften A n te il an ben btelfäitigen B e gebungen, bie m it bem ©eßtagmort „S u rifte n m e tlja ß r" umfdjrte&en toerben fönnen. Aud) an biefer ©teile totrb, fobalb btefe B e gebungen feftere © e fta lt gemonnen ßa&en toerben, biefem fo mießtigen IBroblem bie ge&üßrenbe Auf»

m erffam feit gefcßenlt toerben. 1

SBie aber aueß im m er ber Befeßluß getoürbigt toerben toirb, eines if t fießer: S ie ungeßeure B o t, unter ber eine im m er größere S a lti Pon Anmäften leibet, tourbe ber SBelt offenbar. Unb ber Botfcßrei, ber in bem Befcßluffe lie g t m irb niefit ungeßört öerßaßen bürfen. S ta a t unb ©efeflfcßaft merben eS nießt buiben fönnen, baß ein © tanb, ber feine U nentbehrlich fe it gerabe rn unferer Seit, im 3m« unb AuSlanb fo fta rf ertoiefen ßat, jug ru n b e geßt, baß fo bief geiftige © p a n n ira ft, fo btel aufcjeljäufteä K a p ita l uttg e n u |t bleibt. — Ä a b ita l an geiftiger A rb e it, aber and) an m ateriellen S ta a ts m itte ln , ttrie eS tn jebem einjelnen SUrtroalt ruf)t.

goffentlicß ßaben biefe Berßanblungen, biefe ©cßriften unb bie fteß baran frtüpfenben ©rörterungen ein SeitereS ge»

fe ß rt: S ie falfcß baS bis in bie legte S e it nodj im m er gegärte S o r t ift: „S e n Anm älten gegt eS g u t; bie Anm älte Derbienen ju f ie l! " unb gezeigt, baß bie au§ oerein^elten, im m er fpärlicßer toerbenben AuSnaßmen gezogenen ©cßlüffe nießt meßr fo oeraligemeinert merben, toie bieS noeß oor fur^ein ber g-att mar. S e n n ftöß biefe A u filä ru n g in bem © inne auStoirft, baß OUcßter unb anbere beamtete S u rifte n im ©taatS» unb fßriüatbienft bieS erfennen unb b am it ein giüdiicßertoeife n u r feiten, aber boeß im m erßtn biSmeilen OorßanbeneS ©efüßl beS B e ib e S oerftum m t, menn bie oor ber BerufSroaßl fteßenben A b iturien ten unb ißre © Itern unb B e rater baS aßeS, maS naeß biefer Bicßtm tg borgetragen ift, in fiaß aufneßmen, menn ber bringenbe B o tru f, ben bte Anroaitfcßaft einftim m ig auSgeftoßen ßatte, fo ernft gem ürbigt ift, mie er bon benen, bie fo riefen, gemeint mar, fo m irb biefe Sunbgebung fegenSreicß roirfen.

S ie ferner aueß ba§ © cßidfal ber SutaffungSfrage merben m ag: in je b e m gaffe m üffen bie a n b e re n g ilfS m itte l, bie bon ber Anmaltfeßaft borgefdßagen finb, ernft bureßbaeßt unb in baS Seben gefüßrt merben, n ie ß t n u r im Sntereffe ber An»

maltfcßaft unb beS SuriftenftanbeS. Um n u r eines ßeroorzußeben: S e r unglücfiicße § 11 A tb © @ . muß faßen, ©erabe bei xßm geigt fteß, mie bie Belange ber Anm altfcßaft m it benen ber Becßtfucßenben g a n b in g a n b geßen. U nfer B o lf fann fieß oie Beüorntunbm tg nießt gefaßen taffen, baß ber Becßtfucßenbe, Arbeitgeber mie Atbeiineßm er, ber einen A n m a lt als 35er»

treter ßaben m i l l , in biefer feiner g re iß e it befeßränft m irb. ©benfo, mie m it riiß tig e m S a ft ber (Sntmurf ber ^iotigrogeß - orbnung bie Knebelung ber BeoöUenntg be^üglicß ber AuSroaßl ber ©cßiebSgericßtSbcrtreter berßinbert, m irb and) ßier b ie fe Befcßräniung ber äußeren f^reißeit ber Beeßtfucßenbett beS ArbeüSreeßtS faßen müffen.

toerben aber aueß bie anberen Borfcßläge, bie gemaeßt finb — fei eS in Befdßüffen ber C rg a n ifa tio n e n , fei eS tn ©irtgelfdgrtften — , emgeßenbfter S urcßprüfnng unterzogen merben müffen. S ie B o t, bie fo o ft baS ©ute geförbert ßat, aueß tn ber B etätig ung ber Anm altfcßaft, in ißrem S e iterftreben unb g o rtb ilb u n g , m irb aber ßoffentlicß aueß ßier baS S e r ! Ooßbrtngen, baS fte im «eben beS einzelnen mie ber © efam tßeit Ooßbracßt ßat, meiter zu ßelfen zur A u frü tte lu n g ber

©äum igen, zum S u f autntenreißen unb Sufam m enraffen aßer Kräfte.

SaS 3 a ß r 1 9 3 2 bilbet aueß nad) anberer B id jtu n g einen S e nbepunft in ber ©efeßießte ber beutfdjen Anm ait»

feßaft: S ie BeicßSßauptftabt B e rlin if t ber © i | beS Seutfdjen AnmaltbereinS gemorben. $ n ber feßtoerften S e it bie bte beutfeße Anm altfeßaft biSßer erlebt ßat, boßzog fiiß ber Secßfei. Aueß ßier g ilt baS bon ber A b ftim m u n g über bie S u la ffu n g ©efagte: ieießt if t bie ©ntfißeibung niemanbem gemorben. $ebe B a ^ e i fäm pfte m it guten © rünben: Aße aber — and) bie Anßänger SeipzigS — begleiten bie ©ißberlegung m it bem Sunfcße, baß fie ber Seutfcßen Antoaftfcßaft Zum ©egen gereießen möge. U nter neuer fraftboßer p ß r u n g ßat ber Seutfcße Anm aitberein feine S ä tig le it in B e rlin auf»

genommen. SieS ßinbert nidß , in ßöcßfter Anerlennung ber Berbienfte beS biSßerigen SeiterS unb feiner Borgänger zu ge»

benfen. Unb menn aus ber großen ©cßar auSgezeicßneter HRänner, bie in Seipzig an ber ©piße beS Seutfcßen AnroaltbereinS geftaitben ßaben, neben bem, bortreffiießen leiden S rä g e r beS A m ts in Seipzig, e in e r ßerauSgegriffen merben barf, fo mag baS B tlb S u h u S § a b e rS noeß einm al unferen Seitgenoffen unb ben fommenben ©enerationen oor Augen gefüßrt merben:

beS SRamteS, ber in ber feßmeren S e it beS Krieges unb ber n id jt m iuber feßmeren 9?adgfricg§geit treu auf feinem Boften geßanben ßat. S e r B ia n n , ber fteß auf bem ©cßiadjtfelb zu S ö rtß feßtoer Permunbet baS ©iferttc Sreuz ermarb, tra t bei ben inneren © trettigfeiten, bie bie A m o a ltfd ja ft zu gerfgalten broßten, in bie Brefeße. © r fdjlug bie B rüde gtüifcgert a lt unb jung, Zmtfcßen Überlieferung unb Sieugeftaltung, m eil er — mie eS in bem Siacßruf in ber $ S . an biefer ©tefle ßieß — „ m it ber öorneßmen Buße unb ber ftrengen ©tanbeSauffaffung ber Alteren baS marme BerftänbniS fü r aßeS, maS bie 3ugenb bemegte, fü r tßre Böte unb Sünfcße unb fü r bie Aufgaben ber neuen S e it Perbanb" (fdjon im Äußeren ben altpreußifcßen SßpuS tn feiner beften g ö n n repräfentierenb). B tit ber ® ra ft bezmingenber Berebfam leit unb fittlicßer §öße ßat er ben Seutfdjen Anm aitberein gefdjaffen, beffen S e r ! feine B a d jfo lg e r fortgefüß rt ßaben, unb baS meiter fortzufüßren unfere Reit berufen ift.

A n baS pietätboße ©ebenfen an bie auSgezeid;ncten 9Bänner, bie in ber nunmeßr abgefeßloffenen Beriobe als Bor»

fißenbe unb B iitg lie b e r beS BorftanbeS ißreS ArnteS matteten, mag fttß ein ©ebenlen an biejenigen SRänner onfcßließen, bie bie beutfeße Anm altfcßaft im berfloffenen gaßre berloren ßat. © iite r anberen ©teße if t eS borbeßalten, biefe im einzelnen Zu m ürbigen unb ißren SebenSlauf furz um riffen barzufteßen. g ie r mögen — oßne baß barum ber Bicßtermäßnten m inber gerglicß gebaeßt fei! — einige Rierben ber beutfeßen A n m a itfd )a ft ermäßnt merben: Qn erfter Sinie ber auSgezeicßnete gü ß re r ber Anloälte ber ÖBerlanbe»gerießtc, ber am 29. BoüemBer 1 9 3 2 zu Baum &urg a. © . berftorßeite 3 u ftiz ia t S u b m ig S a lla c ß , ber in feiner ©igenfeßaft als SBitgtieb beS BorftanbeS ber Anm altSiarnrner B a um burg unb ßier mieberurn als B e rater ber S itm e n unb S a ife n ber Anm älte feines Begirfä unb als B o rfä m p fe r ber BefonberS ßart umbrängten unb feßmer fämpfenben Anmaitfdßaft ber C&erlanbeSgericßte gem irlt ßat, unermüblicß Beforgt, um eine unabßängige, lebenSfäßige O&erlanbeSgericßtS»

anm altfdjaft, beten unfere BeeßtSpfiege fo feßr Bebarf. — SeS p ß r e r S ber Bßeinifd;en Anm altfcßaft © ö ß le icß e r unb beS AnmattS unb BeeßtSleßrerS B i a r t i n S e o , ber treffliegen Soßegen g o e d e unb © t ö lg le , bei großen S ie n e r Anm altS A b o lf B a cß ra cß mar an biefer ©teße Bereits gebaeßt. Unb n u r ein furzer g in B Iicf fei geftattet barauf, baß faum eine Anm altfcßaft

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Ö2. Qaíjrg. 1933 § e ft 1] ilíuffafje 3

|° öieie auSgegeidjnete Scanner im Saufe biefeS lyaBreS beríoren ßat ató gerabe bte in gang befonberS Rattern ©Eifiengfampf ueßenbe, in alten S ra b itio n e n mirfenbe 2ínm aíífdjaft am ifam m ergericßt. § ie r ßat ber S ob befonberS fdjtoere Süden geriffen:

(“ r entzog unS ben fo überaus ftjmpat£»ifcf)en iß a u l E r ó m e , einen Sftann, ber ttocß als © edjgigiä ljriger in ben g ro n tb ie n ft

?°0 unb bis gum friegSenbe im gelbe blieb, beffen Síbeí ber © efinnung, beffen tiefe, menfcßlicße K u ltu r unb © üte jeben in leinen S a n n gog, — ben toieber anberSgearteten, aber nicßt m inber fßmpatßifd)en unb allbeliebten iö lo r ig © t r a n g , ben Kom m entator ber SBedjfelorbnung, S ru b e r unb ffllita rb e ite r oon g o fe f S trang, eines ber nocß unbergeffenen güßrer ber beut*

iwen Stnroaltfcfjaft oergangener Sage, — © o f o lo m S fi = :D tire lS , bie S tu to ritä t auf bem oon ber Sttnmaltfcßaft oiel gu toenig oeadjteten unb im fogialen gntereffe bod) ernft gu pflegenben ©ebiet beS DlecßtS ber fle in g ä rte n , früheren ©ogiuS beS

«nbergeßlicßen Subtoig SBrefdßner, — S B a lb fd jm ib t, ber auf bem ©ebiete ber 2B irtfd)aft, als Seiter großer in b u ftrie lle r Bnterneßmungen auf oorberftem Soften ftanb unb bocß im §ergen unb in äußerer ^Betätigung nie bergaß, baß er Ülntoalt toar, —

~ r t ß u r S r ü d m a n n , einen SJlann, ber m it ju riftifd je m © cßarffinn in befonberem 2Jlaße 3 B i|, © eift unb fatßrifcße bicßterifcße Begabung berbanb, — ben ßoffnungSbollen, einem faßen U n fa ll gum O pfer gefallene S e r t ß o lb § e r g o g — unb ben füngft ja ßoßem Dllter oerftorbenen, bis guleßt emfig tätigen E u g e n S B o Iff. S iefer DJiänner toie aU ber anberen, beren SSirffam * Ied in biefen fcßmeren Sagen gu entbehren ooKenbS fdjmer m irb, fei ßier in Sreue gebacßt.

© in S ü d b lid auf baS, tuaS biefeS g a ß r bem Dtecßt unb ber D le cß tS p fle g e gercefen ift, mürbe bittere ©mpfinbungen Qrtälöfen. S a ß neben bem, toaS an f u l t u r , auf bem ©ebiete ber SBirtfcßaft, ber §öße ber SebenSfüßrung unb ber

«benSfreube, ber S ifta tu r ber Slrm ut gemicßen ift, aucß baS 9 te d )t feinen S r ib u t ßat gaßlen müffen, baß © arantien fü r me ©erecßtigfeit beS IRidßterfprucßeS, bie ©rfd)öpfung beS ©acßoerßalteS, bie m ir nicßt aufgeben gu fönnen glaubten, eben otefer S ifta tu r ßaben m eiden müffen, unb baß jüngfter Stbbau mancßer Slotmaßregeln, bie bie m ilb erregten politifcßen ©reig*

n ifie BiefeS SaßreS gegeitigt ßaben, n id jt aucß b ie fe n SIbbau m it fid) gebracßt ßat, ßat m eitßin fcßmerglicßeS Sebauern erregt.

£ id )tb iid e finb gleicßmoßl gu bergeidjnen. SIÍS einen folcßen bürfen m ir eS anfeßen, baß als gefeßlidjer Vertreter beS BeidjSpräfibenten ber iß r ä f ib e n t beS 3 le ic ß S g e rid )tS oorgefeßen ift. 3$enn aucß bietleicßt ein S e il beS SSerbienfteS ber w f o n beS gegenmärtigen SrägerS beS SlmteS gugufdjreiben ift, fo ift baS eine m it greube gu bergeicßnen: g u m g ro ß e n o e u tfcß e n D lid jte r ß a t baS b e u tfd je S o l l V e r t r a u e n .

SSenn unter bem Sielen, toaS gut fenugeicßnung beS DtecßtSlebenS beS berfloffenen gaßreS gu fagen märe, nocß eines ßerborgeßoben fei, fo ift eS bie erfreulicße Satfadje, baß bie geroaltigen geiftigen fr ä fte , bie fid) regen, bie g fo lie rtß e it beS oeutfcßen DiecßtSlebenS gu fprengen, in biefem gaßre befonberS m irffa m maren. Ob bie «lu ta rfie auf bem ©ebiete ber

•Politit unb SSirtfcßaft fü r bie SSölfer ber SBelt unb gumal fü r unfer S a tertanb möglidß unb ra tfa m ober unmögticß unb Üßäblicß if t , mögen $ o iitile r unb SBirtfdjaftStunbige beurteilen. S ie fe r S tr e it liegt, mie alles ißolitifcße, ber g u riftifd je n Blocßenicßrift fern. 9Iuf e in e m ©ebiet ift fie unm öglicß, auf bem beS SKecßtS unb ber SBiffenfcßaft! S ilit greub'e unb

®tolg fönnen m ir betonen, baß eben biefe g fo tie rtß e it umgefeßrt ber ßocßerfreulicßen Satfacße gemicßen if t , baß auf bem ©ebiet beS DlecßtS, ber © rfenntniS unb Sergleicßung ber Stecßte be§ SluSlaubeS nuum eßr Seutfcßlanb füßrenb ein*

ßnfcßreitet. S a ß im © cß rifttum ber DlecßtSbergleicßung unb ber ©rforfcßung beS internationalen DtecßtS baS beutfcße

® cßrifttum m it gemaltigem SRud in ben legten 10 gaßren an bie ©piße getreten if t , if t a llfe itig anerfannt. Saß intern a tio n a le SSereinSleben auf bem ©ebiete beS SRecßtS in biefem gaßre befonberS geblüßt ßat, unb baß ßier beutfcße vm riften füßrenb ßerborgetreten fin b , m irb bereitmiÜig a llfe itig , aud) im SluSlanb, begrüßt, ©ine Sagung mie bie im 5aag, ber eS gelungen ift, bie füßcenben fü n fte n ber gangen SBelt gu bereinigen, bie Sagung ber In te r n a tio n a l L a w A s s o c ia tio n , bie auf gang befonberer miffenfdßaftlicßer §öße fteßenbe Sagung ber „S eutfd)en ©efellfcßaft fü r SSölferrecßt" gu Koffel legen baoon SeugniS ab, nicßt gum menigften aber aucß bie untängft abgeßaltene lonfereng ber „beutfcß*öfter-

^td)if(ßen ÜlrbeitSgem einfdjaft", bie ber fu ltu rg e m e in fcß a ft beS Seutfcßen 3?eicßeS m it Öfterreicß n id jt n u r burcß Dieben unb Beteuerungen, fonbern im SSege nugbringenber A rb e it unb ber 2tnbaßnung unb D rg a n ifie ru n g ber SBeiterarbeit m it © rfo lg borarbeitet. Sein geringerer als ber große Ö fterreidjer g r a n g S le in ßat bie Slufgabe ber S ln m a ltfd ß a ft auf bem gebiete ber DlecßtSannäßerung unb beS DtecßtSauSgleicßS bon S e u tfd jla n b gu Öfterreicß, aber meit barüber ßinauS unter ollen ffu ltu rn a tio n e n befonberS ßerborgeßoben; unb ba biefe äufgabe ßier im m er mieber betont morben ift, mag m it $8e*

inebigung ßerborgeßoben merben, baß aucß im berfloffenen lyaßre unb aucß auf biefem ©ebiet bie SInmaltfdßaft ißre ^ flie ß t

^ fü H t ßat; baS Slrbeiten an ber großen, bie 2lnm altfd)aft ber SBelt f^ o n fegt gum großen S e il umfßannenben D rg a n ifa tio n U n io n In te r n a tio n a le des A v o c a ts ift in biefem ^aß re ein befonberS intenfioeS gemefen, meitere Arbeiten, u. a.

^uriften auS taufiß, finb angebaßnt. Dlüftig feßreiten bie airbeiten fo rt. 9iucß ßier m irb bie 3lnm altfd)aft unb gerabe bie beutfdje Anm altfd)aft geigen, melcß einen gemaltigen S íu ltu rfa íto r fie im beutfdjen ©eifteSleben, mie innerßalb ber 21nmaltfcßaften ber S M t ObrfteUt unb — um gu ben ©ingangSauSfüßrungen gurüdgufeßreu — mie falfcß eS ift, bieS gu Oerfennen unb fie finfen gu laffen.

2Iucß fo n ft ßat baS berfloffene ^ a ß r, fo trübe eS ift, in her © rfenntniS ber Sulturberbunbenßeit ber SSölfer, in ber yofenntniS beffen, baß baS auf bem ©eßein — ßier bud)ftäbiidj genommen: auf bem ©djulbfcßein — S3efteßen a lle Wläbigt, g-ortfd)ritte gebracßt. g a ft fießt eS fo auS, als menn bie SSeltlage unb als menn ba m it audß bie Sage unfereS üßmergeßrüften SSatertanbeS beffer gu merben berfßrid)t. O ft ßatten m ir bieS fd)on geßofft. S ie UJlenfcßßeit glaubt leidjt, tt)aé fie g e rn glaubt unb ßeiß erfeßnt. § o ffe n m ir alfo aucß bieSmal unb möge unfere H offnung n id ft trügen!

Silber eins tu t n o t nad) innen mie naeß außen: S en ßoßen DtedjtSgütern beS DtecßtS unb ber g r e i ß e i t , bie ber 0e«tfcße SSolfSgefang greift, ift eines borangeftellt: © i n ig f e it ! 3 lu r menn baS gange SSolf einig ift, bie gotitifeße 3er»

^lfenßeit einem gegenfeitigen ©ießoerfteßen unb 21ngaffen, baS © eaeneinanberfäm pfen einem ffllite ina nberfäm ß fen meießt;

menn — um oon ben Q uriften gu fpredjen — bie © in ig fe it unb SScrbunbenßeit aller S u rifte n gleicßbiel melcßen ^meigeS er S ä tig fe it, ob als Dticßter ober ^Beamter, als 9ied)tsleßrer ober Slnm alt, ob ju n g ober a lt, oon allen nicßt n u r äußerlicß . ct°nt, fonbern tie f im innerften §ergen erfaßt unb im Seben burdjgefüßrt m irb, fönnen bie Hoffnungen, m it benen m ir jn baS neue ^ a ß r treten, e rfü llt merben. Unb barum fcßließe biefe DleujaßrSbetracßtung m it ben SBorten beS großen Sid)terS,

cl|en © eburtstag baS beutfdje SSolf in biefem 3 aßre fe in te :

„Ser beutfeßen 3 mietrad)t mitten ins §erg!"

l *

(4)

4 STuffäge [guriftifcß e S&MßenfcEjrift

3 « m J a b n ß m t i f e l l

H e i d ) . B a y e r n .

SSott 9Jetd)§ininifter ber Muftis Dr. ©ürtner, Seriitt.

© tn ntüßeüoiieS g a ß r Hegt h in te r unS — e ilt g a ß r ferneren SiingenS um unfere ©teicßberecßtigung im S te ife ber SölEer, ein g a ß r gew altiger S ra fta n ftre n g u n g p r über»

Windung ber SBirtfcßaftSfrife unb auf innerpolitifcßent @e»

biet ein g a ß r, e rfü llt öon teibenfcßaftiicben Sümpfen, ebeitfo aber aud) öon ernfteften Bem ühungen um S erftänbigung.

SBir miffen, baß ber SBeg p bem großen g ie te „ g r e i »

^ e i t , e i n b e m g a n z e n S o l l e A r b e i t u n b f Ra ß»

r u n g g e b e n b e r 2 B i r t f d ) a f t S r a u m unb i n n e r e r g r i e b e “ nod) tneit ift. 9Rod) ift eg p frü h , rüdfcßauenbe Be»

tra d jtu n g e n darüber a n p fte lle n , ¡nie w eit unS ba§ öerftof»

fene g a ß r auf biefem 28ege BorwärtSgebracßt bat- © oüiet glaube ich aber bod) aus in n e rfte r Überzeugung fagen zu fö n n e n : id) feße in bem abgefdjtoffenen g a ß re einen SBenbe»

ß unft, ber unS baS fRecßt. gibt, u n ö e rja g t unb m it 3uöer»

fu ß t in baS neue g a ß r einzutreten.

5 « ber Verfechtung unfere r außenpolitifcßen g iele, bem S am pf um die bolle Anerfennung unferer nationalen tRedjte, haben fid) toeitefte S reife unfereS BotfeS 'ju einer ©inßeitg»

fro n t zufammengefcßloffen. Stuf wirtfcßaftticßem ©ebiet fetic itfl_ öor altem b a rin einen Sicßtbticf, baß fid) bie ©egenfäße ZWifdjen ben an fid) ioiberftreitenbe g n tere ffen oertreteuben

© ruppen gem iibert haben. D ie © rfenntniS unlösbarer @cßicf=

fatgöerbunbenßeit zmifcßen Arbeitgebern unb Arbeitnehm ern, g n b u ftrie unb S anbioirtfchaft, © la u b ig e m unb © djuib nerrt, Sßrobujenten unb Sonfum enten beginnt fid) burcßzufeßen.

’IRöge biefe © rfenntniS w e ite rh in auggteichenb w irte n unb bie Oerfchiebenen © ru h te n einanber näher bringen.

_ llrtfe r ßeißefter SBunfcß ift, baß fich ber ©ebanie ber S d jitffalgöeröunbenßeit alter Solfggertoffen auch auf p o liti»

fchem ©ebiete burcßfeßen möge, ¿jetten potitifcßer Sei ben*

fd ja ft, wie w ir fie im öergangenen g a ß re erlebt haben, bür»

fen im fommenben S a h *2 nicht wieberfommen. Aug biefer feften Überzeugung heraus haben ber fReicßSpräfibent unb bie tReidjSregierung u n te r Vieles, wag im öerftoffenen g a ß re notw endig w ar, jeßt einen © trid ) gezogen. 9Rüge bag ber öerfößnticße SCBfcfdufj einer fd)merzti<hen $ e it fe in !

® ie beutfdhe gurifte n fe ß a ft hat bei a lt ben ©orgew. beS öergangenen gaßreS einen § a u p tte it ber S aft getragen, geh benfe an biejenigen, benen bie feßwere unb öerantwortungS»

Botte Aufgabe §ufiet, bei in te rn a tio n a le n Verhandlungen um beutfdßeg iRedjt zu fäm pfen, ich benfe an alte biejenigen, bie fid) ats ^Richter, VerwaltungSbeam te unb A n w älte, gteidj»

biet ob richtend, fcßtidjtenb ober beratenb, um bie Söfung ber W irtfdjaftticßen © cßwierigfeiten bemüht haben, unb nicht zu»

te |t an diejenigen, benen bie harte Aufgabe ber potitifeßen

© tra fju ftiz gufiet. D aß ber ©efeßgeber in biefen $ e ite n fich überftiirzenber gefeßgeberifeßer B e b ü rfn iffe bie zu r iganb»

ßabung ber ©efeße Berufenen öietfach öor außerordentlich feßwierige Aufgaben geftettt hat, empfindet öietteicht niem and fo brücfenb wie ich- Um fo größer if t ber D a n ! unb bie An»

erfennung fü r alte biejenigen, bie getreu ihre fßfticßt getan haben!

D ie beutfeße gu rifte n fe ß a ft te ilt bis auf üerfeßwinbenbe Ausnahm en bie ÜRöte alter afabemifdjen Berufe. SReine ernfte

© orge g ilt ber feßwer teibenben A ttW attfdjaft, ebenfo aber auch ber ßeranwaeßfenben jungen gu rifte n g e n e ra tio n . SRöge bie beutfehe ^u rifte n fe h a ft tro g altem, wag ber einzelne zu tragen hat, in fich gefdjtoffen unb im SSeWußtfein engfter SSerbunbenheit m it bem gefamten SSotfe auch tu t fommenben S a tjre ihre großen Aufgaben e rfüllen im D ienfte beS iRechtS, Zum SBotji ber © efam theit!

fOfein herzlicher © ru ß g itt enbiid) auch ben beutfdjen S u rifte n jenfeitS ber SanbeSgrenzen. SBir fühlen uns eins m it ihnen, w ir nehmen an ih re n © orgen A n te il unb w iffen, baß fie bie u n frig e n in ©ebanfen teilen. —

D e r g e f a m t e n b e u t f d j e n S u r i f t e n j d j a f t e i n g e f e g n e t e S f Re u e S ^ a h r !

5Bon © ta a tS ra t © ö a n g e n b e r g e r , ÜRimchen.

D a g ^ a h r ber reichäredjttidjen SRotmaßnahmen auf bem

©ebiete ber 3fiecfjtS.pfIege w irb fü r ben ^Bereich ber baherifchen fju ftiz ö e rw a ttu n g öor altem baburch gefennzeichnet, baß e§

in noch öiet ftärferem ÜKtaße a ls feine V o rgänger in ben SSeftanb ber baherifchen © e r i c h t S o r g a n i f a t i o n ein»

gegriffen hat. SSon ben baherifchen © eridjten haben baS D S ® . A u g sb u rg , 3 Sanbgeridjte unb 15 Am tsgerichte zu befteßen aufgehört. ^ D a m it if t baS in bem öorjaßrigen AeujahrS»

berichte m itgeteilte Abbaußrogram m ber fBahStotSSD. üom 30. O ft. 1931 zum größten Seite fdjon bureßgeführt. ©S fteßt n u r noeß bie Aufhebung öon weiteren 9 Am tsgerichten aus, bie bis zum 1. A p r il 1933 erfolgen m uß. S3iSßer if t alfo bie Qaßt ber baßerifeßen Am tsgerichte zufantmen m it ben fcßoit in früheren ^a ß re n aufgeßobenen um inSgefamt 31 ü e rrin g e rt Worben. DaS baßerifeße ©ßftem ber altmäßtichen D urchführung beS S3et)örbenabbaueS ßat fieß in fo fe m als öorte ith a ft erwiefen, a ls eS ber SSerWattung bie SRögticßfeit gegeben ßat, burd) Dob ober ißenfionierung fre i werbenbe Seamtenftetten fü r bie 33-eamten aufzußebenber S3eßörben zur SJerfügung^ zu hatten, © o w ürbe eS erreicht, baß meßt in einem einzigen g a tte zu bem ÜRittel ber SSerfeßung in ben einftweitigen tRußeftanb gegriffen werben mußte. S3ei ber Aufhebung ber 4 Soltegialgerichte fam beifpietsweife öon ben

© te ile n beS höheren guftizbienfteS faft ein D r itt e l fo fo rt in SBegfatt. S e i ber D urchführung ber ©ericßtSaufhebung ßat e§ fieß bie baßerifeße g u ftizö e rw a ttu n g befonberS angelegen fein taffen, auf bie gntere ffen ber bei aufgeßobenen © eridjten Zugetaffenen fRecßtSanWätte jebe n u r mögliche SRüdficßt zu neßmen. SBenn audi bie Setaffung eines betaeßierten 3 iö it»

fenats am ©iße beS aufgeßobenen O S © . A u g sb u rg unb bie

© rrid jtu n g abgezweigter 3 iö itfa m m e rn an ben © ißen ber auf»

gehobenen S a n b g e ri^te nießt möglich w a r, fo fonnte bodj an bem ©iße beS aufgeßobenen S ® . © tra u b in g eine abgezweigte

© tra ffa m m e r unb am ©iße beS aufgeßobenen S ® . g ü rtß eine abgezweigte Sam m er fü r ^anbetSfacßen errießtet werben.

Auch ßat bie auf baßerifeße Anregung ertaffene S O . beS 5RS9R. o. 29. gebr. 1932 über ÜRaßnaßmen bei Aufhebung ober Sufam m entegung öon © eridjten fü r bie A n w ä lte bei bem aufgeßobenen O S ® . A u g sb u rg burd) bie fju ta ffu n g bei bern O S ® . ÜRüncßen im m e rh in einen gewiffen Ausgleich ge»

feßaffen. Durch «ue auf © ru n b beS § 4 1 a SIAO . ertaffene A n o rb n u n g w ürben bie A n w attS ia m m e rn in SRüncßen unb A u gsb urg aueß naeß ber Aufhebung beS O S ® . A u gsb urg unb ber S ereinigung feine» S e ziriS m it bem beS O S ® . SRüncßen unöeränbert aufrechterßatten, fo baß jeßt in bem öergrößerten S ezirfe beS O S ® . SRüncßen zösei A n w attS ia m m e rn befteßen.

©inen erfreulichen g o rtg a n g naßm i. g . 1932 aueß bie fog. i n n e r e S e r w a t t u n g S r e f o r m . g m S o rja ß re w a r bie „S e re in ig u n g " beS g u ftiz m in ifte ria tb ta ttS e rfo lg t; baS

©rgebniS biefer A rb e it fin b bie brei Sänbe ber „neuen g o tg e "

beS g u ftiz m in ifte ria tb ta ttS , bie am 1. A p r il 1932 an "bie

© te ile ber 69 gaßrgäuge (1863— 1931) ber „a lte n g o tg e "

getreten finb. §euer w ürbe bie fßftematifcße © a m m l u n g ,

© i d j t u n g u n b g u f a m m e n f a f f u n g beS i n b e m

® e f e f s = u n b S e r o r b n u n g S b t a t t u n b f e i n e n S o r » g ä n g e t n e n t h a l t e n e n S a n b e S r e c ß t S in A n g riff ge»

ttommen. © in ©ef. ö. 19. O ft. 1931 ßat baS © e fa m tm in ifte riu m ermächtigt, bie baßr. SanbeSgefeße u n te r AuSfcßeibung beS öer»

atteten RiedRSftoffS zu fam m etn, fow eit erforberlid) neu z«

faffen unb neu zu öerö ff entließen m it ber SSirfung, baß bie in bie © am m tung aufgenommenen ©efeße in ber neuen g a ffu n g gelten unb baß alle nießt aufgenommenen ©efeße außer S ra ft treten. S o r ber S e rö ffe n tti^ u n g muß bem AuSfcßuffe beS SaubtagS fü r S erfaffungS fragen ©etegenßeit zur © teltung»

naßme gegeben werben. D e r AitSfdjuß fa n n ber Ricßfauf»

naßme einer gefeßtiißen S o rfc ß rift fowie jeber Anberung ber g a ffu n g einer gefeßtießen S o rfc ß rift binnen brei ÜRonaten wiberfpreeßen. D e r SBiberfprucß fa n n n u r barauf geftiißt werben, baß eine weggetaffene S o rfc ß rift geltendes fRecßt ent»

(5)

62-3 n b tg . 1933 Jgeft 1] Auffäige 5 Jalt ober baß eine Beabficßtigte gaffungSänberung bem gel=

« 8iec£,te ni(^ t .entTpici^t. S e r AHberfprucß beS AuS*

ußuifeS muß Berücfftdjtigt inerben. S ie Überarbeitung ber

®efe|e auf ber © runbtage biefer ©rm äcßtigung fteßt üor bem _j©fcßtuife, fo baß m it ber Batbigen 33eröffentlicßung ber neuen ©efeßfammtung gerechnet merben Bann. Aueß bie 23e*

^ tu tg u n g ber im @efe|* unb 33erorbnungSbtatt enthaltenen

^ero rbnungen if t fcfjorr im ©ange. SBeiter fin b in biefem gufammenßange gu ermahnen bie f R e u a b g r e n g u n g b e r

® e f ( f | a f t § f r e i f e b e r © t a a t S m i n i f t e r i e n bureß eine a P 'r t>'.. SeBr. 1932 unb ber © rtaß einer gemeinfamen tr ef < ß ä f t S o r b n u n g f ü r b i e © t a a t S m i n i f t e r i e n , bie luh an bie ©efcßäftSorbnung ber iReidßSminifterien anfcßtießt.

o Uf„b e n 230. ü. 11. gebr. 1932 if t ßerüorgußeben, baß bie o u ftä n b ig ie it gur Säemittigung üon A a n t e n S ä n b e r u n g e n

~aherifcßer S taatsangehöriger Dom © ta a tS m in ifte riu m beS In n e rn auf baS g u ftig m in ifte riu m übertragen mürbe. S ie nQhere ^Regelung if t burd) bie 2Sefanntmacßung über AamenS*

unberungen ü. 14. äRärg 1932 erfolgt. Sanacß entfcßeibet jfber bie Anberm tg beS gam itiennam enS baS g u ftig m in i*

J«rxum fe ib ft; bie üorbereitenbe SSetjanbtung ber ©efucße ge*

legtest bureß bie Am tsgerichte. Über ©efucße um 23emittigung Äußerung beS 2?ornamenS entfcheibet grrunbfä^licf) baS P°rm @ er., in beffen 23egirf ber ©efucßftetter feinen SSJohnfi^

“ Ber in © rm angetung eines SBoßnfiieS feinen A u fe n th a lt 2as hat ber ©efucßftetter in 23aßern meber SSoßnfifs noch A ufenthalt, fo if t baS S3orm@er. äRüneßen güftänbig.

SaS p i n t e r t e g u n g S m e f e n mürbe neu geregelt. S ie

™whtigfte Äußerung gegenüber bem bisherigen iRecßtSguftanbe

~efteht b a rin , baff grunbfäßtieß bie SBeforgung beS § in te r*

UfSUngSmefenS üon ben Am tsgerichten auf bie SBatjerifdje

^•toatSbanf übertragen mürbe. S ie g e n tra tifie ru n g beS vtntertegungSmefenS bei ben A iebertaffungen ber S3aßerifcßen ö m atSbani b erfoigt ben gm ed, bie B e freiung ber A m ts*

Berichte üon artfrem ben ©efbßäften, eine mirtfdjaftlicEjere S3er*

uffnbung ber fjinterlegten ©etber unb eine Beffere AuS*

uußung ber bei ben © taatsbanfniebertaffungen bereits üor*

Banbenen ©inridßtungen herbeiguführen.

SaS 23eftreben, bie iRegiftraturen ber guftigbeßörben gu fü n fte n , führte gur Aeuregetung ber üeratteten unb lüden*

Bafien SBorfc^rifteit über bie A f t e n a u S f t ß e i b u n g . S ie ü. 5. ÜERärg 1932 fd jre ib t üor, metdße A ite n bauernb auf*

äa&emahren fin b , unb fießt fü r bie AuSfdheibung ber übrigen

*üten g rifte n üon 30, 20 unb 5 gaßre n üor. S a bie bis*

le ig e n © rfaßrungen gegeigt hatten, baß bie ©efcßäftstaft ber

^ftig b e h o rb e n ber reeßtgeitigen AttenauSfonberung bie groß*

g tt, ©eßmierigfeiten bereitet, menn biefe n u r in tangeren w ta b fe h n itte tt üorgenommen m irb, if t burdh bie neuen SBor*

'A ffte n baS © hftem ber forttaufenben AftenauSfdfeibung trtQeführt morben. Sanacß fin b bie A fte n , fü r bie bie A u f*

eioahrnngSfriften abgelaufen fin b , jährlidf» auSgufd) eiben. g u r fjAeicßterung biefer M aßnahm e if t angeorbnet, baß fchon bei er SBegtegung abgefc£)Ioffener A lte n bureß einen SBernterE auf em Aftenbedet baS g a ß r fennttieß gemacht m irb , in bem bie Ausfonberung erfolgen fann. Aud) if t ein AuSfdfeibungS*

ergeicßmS gu führen.

S u rd ) eine S e i. ü. 9. Seg. 1932 m irb ü. 1. g a lt. 1933 bas ä R a ß n r e g i f t e r erheblich üereinfaeßt. ©teießgeitig tuirbe in A nlehnung an bie in anberen Sänbern fchon be*

’tehenbe ^Regelung beftim m t, baß fü n ftig baS ©efueß um @r*

ft 1 , 8 BeS gaßtungSbefeßtS, ber gaßtungSbefeßt nebft g u * UelutngSurfunbe, baS ©efud) u m © rla ffu n g beS S o tt*

' tecEnnggbefehlS unb ber SoitftredungSbefeht bei ben A ftcn R o te ib e n . S ie guftänbigen Seam ten fin b angemiefen, nad) I £°8 lid )ie it barauf hingum irien, baß baS ©efueß um ©r*

aßung beS gahlungSbefehtS in breifaeßer A u sfe rtig u n g un te r ettoenbung eines bem amtlichen SSorbrud entfprechenben

^ tm u r f s angebradit m irb.

S ie batjerifche g u ftigüerm a ltun g bat eS auch i. g . 1932 P . £ine befonbere unb üorbringtiche Aufgabe angefeßen, ben jP ettftbetrieb m it ben iß r gu ©ebote fteßenben SRittetn mög*

in öeretnfachen unb gu erleichtern, © ie ßatte bagu um ja meßr A n la ß , a£S aueß biefeS g a ß r mieber an bie ArbeitS*

nb S cran tm ortungS freubigfeit beS gu ftig g e rfo n a ts bie fdjmcr*

Ctt Anforberungen geftettt ßat. ©S gereießt m ir gur be*

fonberen greube, feftftetien gu iönnen, baß bie Seamtenfcßaft biefett A n forberungen in üottftem SRaße geretßt gemorben ift, unb icß möd)te nießt üerfäumen, aueß bei biefer ©etegenßeit iß r ben S a n f unb bie A n eriennung ber © taatSregierung auS*

gufpreeßen. gtß fa n n n u r münfeßen, baß bie Aotm aßnaßm en ber S liß rä fS D . ü. 14. g u n i 1932 nießt n u r bie anbernfatts gur S erßütung eines ©efchaftSgufammenbrucßeS unüerm eib*

tiiße tßerfonatüermeßrung ßintanßalten, fonbern barüber ßin*

auS eine fühlbare © ntfpannung ber im m e r feßmieriger ge*

morbenen ©efcßäftStage ßerbeifüßren.

t ö u t t t c m b c r g *

Ston SBüxtt. g u ftig m in ifte r D r . 93e tje r Ie , S tu ttg a rt.

g n bem SreiS üon Aufgaben, bie eine SanbeSfuftigüer*

m attung in ber ©egenmart fieß geftettt fießt, neßmen bie auS ber Sefonberßeit ber geittage entftanbenen unb gur Über*

m inbung iß re r © pannungen unb A öte beftim m ten SRaßnaß*

men einen im m e r größeren tRaum ein. gcß brauche n u r baran gu erinnern, mie reicßSgefeßticße unb tanbeSrecßtiicße Sparm aßnahm en Anbetungen ber D rg a n ifa tio n unb Sefeßung ber ©erießte erforbern, mie gaßtreieße iR otS D . bie AuSarbei*

tung üon SottgugSbeftimmungen n ö tig maißen, mie bie fee*

tifeße unb m aterielle SebrängniS Dieter SSotfSgenoffen fidß au sb rü d t in ber ftänbig maeßfenben g a ß t üon ©ingaben unb Sefcßmerben in iRecßtSfacßen unb üon ©nabengefmßen, aber and) im ©ebiet beS Seam tenpotitifd)en unb ißerfonetten, unb mte aud) ber © trafüottgug feine geitbebingten ©orgen b r in g t

S ie © r ß ö ß u n g b e r S B e r t g r e n g e f ü r b i e a r n t S * g e r i e ß t t i e ß e g u f t ä n b i g f e i t in © tre itig fe ite n über üer*

mögenSrecßtticße Anfprüdße auf 1000 3tM (burd) bie tR otSD . beS iRiRräf. ü. 6. O ft. 1931) unb fpäter bie S B i e b e r e i n * f ü ß r u n g b e r © r o ß e n © t r a f f a m m e r a t S © e r i e ß t e r ft e r g n f t a n g fü r einen erßebiidjen ®reiS üon © tra f*

faeßen (bureß bie iRotS&D. beS tRißräf. ü. 14. g u n i 1932) ßat eine ArbeitSüerfcßiebung gunäcßft üom 2 © . an baS A © ., bann aber mieber üom A ® . an baS £ © . gebraeßt, unb in SSerbinbung m it ber Sefcßränfung ber ^Rechtsmittel in ©traffaeßen gugteid) bie SSeanfprutßung beS 0 2 ® . nießt unerßebtieß beeinflußt.

S ie © nttaftung beS ©cßöff®. unb bie Söetaftung ber @ tr.ii.

füßrte bagu, baß bei fä m ttid je n mürttembergifeßen ©cßöff®.

am © iß eines 2 ® . fRicßter gugieteß gu 2® iR äten bgm. 2@*

S ire fto re n ernann t unb — teitmeife m it bem § a n p tte it iß re r A rb e itS fra ft, in S tu ttg a rt u. llt m u n te r S itb u n g neuer © trS;.

~ bem 2 ® . gugeteitt mürben, © i n e e i g e n t l i c h e © t a b i * t i t ä t i n b e r A r b e i t S * u n b i ß e r f o n a i ö e r f c ß i e b u n g g m i f d f e n A ® . u n b 2 ® . tonnte bis gum gaßreSeitbe n o d ) n i e ß t e r r e i i ß t merben. S ie 93eridßte ergeben noeß fein ftareS 33itb über ©efcßäftSanfatt unb ißerfonatbebarf. S abei ift gu beaeßten, baß b e i b e n ß ö ß e r e n g i ü i t g e r i c ß t e n gmar ein gaßtenmäßiger tRüdgang ber anfattenben © tre it*

faeßen gu erfennen, aber eine ©rfeßmerung ber © rtebigung feftguftetten ift, meit bie ißrogeffe ißrem ©egenftanb naeß feßmie*

rig e r gemorben unb bie § a ttu n g ber ißrogeßparteien oft reeßt menig förbertieß ift. 93ei b e n © t r a f g e r i e ß t e n fottte fieß bie angeftrebte © rfparniS beim ©cßöff©. bgm. ©inget*

rießter beS A ® . anSmirfen. S e r aus ber geittage tierftänb*

Iid)e SReßranfalt an ©traffaeßen überhaupt beeinträchtigt biefe SBirfung. g n S tu ttg a rt g. 23. if t Die bernerfenSmerte Satfadje feftguftetten, baß troß ber m it ÜBirfung üom 1. g n t i 1932 ein*

getretenen guftänbigfeitSüerfißieBung üom © tßöff® . meg an bie © tr® . ber ©efcßäftSanfall beim ©cßöff®. in ben SRonaten g n t i bis einfeßi. Q ftober gegenüber benfetben StRonaten beS 23orfaßrS n u r um e i n e n g a lt abgenommen ßat (257 gu 258 gatte). 23on anberen ©cßöff®. m irb gmar eine S3erminbe*

ru n g beS A n fa lls gemetbet, aber gettenb gemaeßt, baß Um*

fang unb faeßtieße ©eßmierigfeit ber gatte bie © nttaftung auS*

gteieße ünb baß ißerfonalüerm inberung gü Übertaftung, bam it gu meniger guter 23orbereitung ber tgauptoerßanbtung unb gu S3ertagungen, atfo gum ©egenteil üon mirfticßer_ © rfparniS füßren mürbe. S r it t einm al in bem bureß potitiftße © pan*

(6)

6 2 iitffä |e [Q ürifH fdje SBocEienft^vift

nung unb tüirtfc^aftitcEje fffot bebingten Ülnfteigen ber g lu t üon S tra ffa d je n S tifffta n b unb fRüdbemegung ein, fo w irb bie 3uftänbigfeii?üerfd)tebung in S tra ffa d je n in V e rbinbung m it ben fonftigen SRaßnahmen, in?bef. V e rm inb erung be? S lts ftangengug?, Befchränfung be? Um fang? ber Bewei?aufnahme, Wie fie bie V o tV Ö . be? fRfßräf. ü. 14. g u n i 1932 b raute , gweifello? gu nennen?werter iß erfonaterfiiarniS aud) bei ben S trafgerichten führen. 2lber aud) jegt fdjon if t a u ? b e m 3 u f a m m e n w i r f e n b e r 3 u f l ä n b i g f e i t ? ü e r f c h t e * B u n g e n i n S ^ i t * u n b S t r a f f a d j e n u n b b e n f o n * f ü g e n angebeuteten 3 S a f n a | m e n b i e © r f p a r u n g e i n e r 2 t n g a l ) i O o n S t i f t e r n u n b B ü r o f r ä f t e n m ö g l i c h g e w o r b e n . © agu io m m t bie V e rm inb erung be?

Sadjaufw anb? (© ntfdjäbigung ber Schöffen, Beugen u. a.) al?

Böige ber Befcfjränfung be? Snftangengug?. S n biefem 3 u a fammenhang ift auch ba? S c h n e l i ü e r f a l j r e n p nennen, ba? in?bef. in S tu ttg a rt burd) gwecfmäßig geregelte? 3,u fam»

menarbeiten öon tßoligei, Staat?anm aitfcbaft unb © e rid jt n id jt n u r fo rm a l ben © ang unb Eoftenaufwanb ber S trafüerfat)ren erleichtert, fonbern üor allem aud) burd) rafdje Sühne fü r orbnungftörenbe Verfehlungen eine erhebliche Sßirfung p r Ülbfcljredung oon fRec£)t§&rucE) unb p r S tü g u n g öon ö r b * nung?w iffen unb 9ted)t?iid)erbeit au?übt. -¡Rad) ben © r f a b * r u n g e n m i t b e m S d j n e l l ü e r f a h r e n b ü rfte n feine V o r*

teile manche naljeiiegenben SRadjteile fo überioiegen, baß feine Beibehaltung in getoiffem U m fang aud) in w irtfd ja ftlid ) bef=

ferer B e it gerechtfertigt erfdjeint, mäprenb anbere 3Raßnaf)men, wie g. 83. bie B e fd jtä n fu n g be? Um fang? ber Bewei?aufttal)m e Oor 21®. unb S d jö ff® . u n te r gleichzeitiger V e rrin g e ru n g be?

bi?herigen 3UecE»tSmitteiäug§, gw ar al? Votm aßnahm e u nter bem © ru d : ber finanziellen Sage iungenontmen loerben m uffen, aber u n te r gebefferten V e rp ä ltn iffe n wegen ber ungünftigen SB iriung auf ba? fRed)t?empfinben einer ffcadjprüufng gu unterziehen fein werben.

© aß bie 3 u ftänöigfeit?üetfd)iebung in gum 21©. hm ben B e f d ) ä f t i g u n g ? g r a b b e r 2 t n w a i t f d ) a f t in einer ohnehin niebergeb rüiten Sage w eiter herabfegt, ift leiber auch in SSürttemberg unb f y n Oielleidht befonber?

fü h lb a r, w e il nad) ber gangen S t r u f t u r üon Verm ögen unb S B irtfd ja ft in unferem Sanbe S tre itw e rte öon 500 bi? 800 unb Oon 800 bi? 1000 M M im V a ginen ber Voogeßwerte eine bebeutenbe V o lle fpielen. © ie igerabfegung ber 2 t r m e n * a n w a i t ? g e b ü h r e n burd) bie V o tV D . be? W r ä f . ü.

6. O ft. 1931 m ad)t eine V e rrin g e ru n g ber Seiftungen be?

S ta a t? an bie V21. um etwa 1 2 0 0 0 0 M M , m it ber burd) V o tV D . o. 1. ©eg. 1930 oerfügten üon gufammen etwa 1 9 0 0 0 0 M M fü r ba? 3 ahr au?. Verengerte fid) fo ber Erei?

ber a n w a lt? p flid )tig e n ^ßrogeffe unb be? © infom m en? au?

2lrmenred)t?progeffen in ben S ahren 4931 uub 1932 erheblich

— b e r E r e i ? b e r A n w ä l t e , ber ficf) in bie oerringerte iß ra ji? gu teilen patte, ftieg. © en 520 gugelaffenen V21. am 2. S a n. 1931 ftanben am 2. San. 1932 571 unb ©nbe 1932 608 gegenüber, ©iefe? 2Inwad)fen ber 2lnmait?gal)t if t gu er*

peblichem © e il in ben 21b b a u * u n b S p a r m a ß n a h m e n b e i m S t a a t ? b i e n f t Begrünbet, benen gufolge im m er meni*

ger Slffefforen in ben höheren S a ftig * ober V e rw a ltu n g ? b ie n ft übernom men werben lo nnten unb m ehr in ber 2 in w a ltfd )a ft ih r © lü d fud)en. S ü r bie fommenbe 3 eü erfdjeint aud) biefer 2Iu?weg üiel weniger gangbar. Sffuch wenn bie in ber Ö ffent*

lid jfe it erörterten M aßnahm en gur © inbäm m ung be? Bugang?

gur V e d)t?anw altfd)aft nicpt gum ©efege werben, muß hoch bie reale © rw ägung, bah fo gut wie feber auffpürbare 5ßla|

befe|t ift, bie iommenben Slffefforen üon ber © rgreifung be?

Slnwalt?beruf? im bi?herigen U m fang abhalten.

2 B a ? aber w i r b bann a u ? b e m f u r i f t i f d j e n 9iacEj =*

W i t d ) ? ? © ie w ü rtt. ^Regierung hat im laufenben S ah r gur Slbhilfe ber V o tlag e Bei geprüften, aber n ii^ t oerwenbeten S ta a t? b ie n fta n w ä rte rn alle r V e rw altungen 3 0 0 0 0 0 M M au?*

geworfen, um eine befcpeiben entlohnte behörblidje V efdjä f*

tig u n g gur SBeiterbilbitng gu ermöglichen (ffß raltifantcn- gufchüffe). ©aneben if t ben V e rw a ltu n g e n fü r geeignete gaffe bie V e fd jä ftig u n g gweier Stnwärter (ülffefforen u fw .) auf einer (§ ilf? * ) S te lle empfohlen. S n ^ er S u flig fe rw a itu n g ift im m i t t l e r e n © i e n f t bie B d n tfim a üon A n w ä rte rn gu Ve*

ru f? ü o rb e re itu n g . unb © ie n ftp rü fu n g fe it m ehr al? einem

Sahrgehnt bem üerm utlidjen V ebarf angepaht; biefe fRegetung hat auch gegenüber ben nicht öorhergefehenen © infchränfungen be? Vebarf? burcp bie gefe|lid)en unb üerwaltung?m ähtgen Sparm aßnahm en ber leigten Bahre üor ähnlich großen Schmie*

rig fe ite n bewahrt, wie fie n u n im h ö h e r e n S u f t i g b i e n f t im m er bebroljiidjer auftreten. B ^ o r- fin b bie legten fßrorno*

tionen üon Slffefforeit, fow eit fie im S ta a t? b ie n ft feine V e r*

wenbung fanben, Wie bereit? erw ähnt, gum großen © e il im 21nmait?ftanb — wenigften? fo rm a l — nntergelom m en, fo baß üon ber Vefchäftigung al? V r a ftifa n t n u r burdh Wenige Slffefforen bi? fegt ©ebrauch gemacht würbe, © rw ä g t m an aber, baß i. 3 - 1932 57 ülffefforen bie fßrüfung beftanben, baß außer ihnen noch 302 fReferenbare im Vorbereitung?bienft flehen, währenb im S uftigb ien ft fü r ba? S o ß r n u r etwa gehn Slffefforen neu üerweitbet werben fönnen, fo fieht m an in er*

fdftedenber Eraßpeit ba? Ü J i i ß o e r h ä l t n i ? ü o n A n g e b o t u n b V e b a r f . Eein SBunber, baß auch in SBürttemberg bie junge © eneration nach einer i g e r a b f e g u n g b e r 2 1 1 t e r ? * g r e n g e f ü r b i e g e f e g l i c g e V e i t f i o n i e r u n g üon (fü r V id jte r unb fonftige Veamte gleichmäßig) 67 a u f 65 S o h re ru ft. Ülber bie ^Regierung h ä lt Vebenfen fin a n zie lle r 91rt ent*

gegen: bie fßenfion?laft würbe um etwa 3 0 0 0 0 0 M M fü r ba?

S ^ h r fteigen. Unb bann würbe biefe SRaßnahme hoch n u r ein*

m al, näm lich bei ih re r © in fü p tu n g , einer größeren Bdfff ÖOrt Slnw ärtern ben SSeg in ben © taat?bienft fre i m adjen; in ber Solge aber beftünbe ba? V tiß ü e rh ä ltn i? gwifcpen jährlichem V e barf unb Angebot weiter. S t u f w e i t e r e S i d ) t f a n n n u r b i e © i n b ä m m u n g b e ? B ^ f t ^ o m ? g u m j u r i f t i * f d g e n B e r u f h e l f e n , © in — wenn audj unbeabfidjtigte? — ffR ittel piergu fönnte bie V e f e i t i g u n g b e r U n t e r h a l t ? * g u f c h ü f f e f ü r f R e f e r e n b a r e werben, beren Sonb? feit 1. S Ip ril 1932 um 75o/0 o e rrin g e rt w a r unb üom 1. S Ip ril 1933 ab gang Wegfällen foff. 0 B m it biefem ÜRittel eine ba?

^Richtige treffenbe SS irlung ergielt würbe, fa n n afferbing? Be*

gweifeft werben, © a in gahlreidjen S a m ilie n ba? frü h e r üor*

ganbene Verm ögen üerfdgwunben unb ba? laufenbe © in fo m * men burch 23irtfchaft?iage, @ ehalt?!ürgungen unb bgl. fta rf o e rrin g e rt ift, w irb e? fü r manchen begabten unb fü r bie S u ftig m ertüollen jungen SRann nicpt mehr m ögliiß fein, neben bem S tu b iu m opne irgenhwelcße B uW ffife b ie f R e f e r e n * b a r g e i t gu finanzieren — gumat, wenn biefe entfpredjenb ben Vereinbarungen ber Sänber um gin halbe? S ah r a u f 3 V 2 S a h r e ü e r l ä n g e r t w i r b . 6 ? füllte aber nicht bagu fommen, baß bie © rg re ifu n g be? juriftifcEjen B e ru f? fü r bie Üiegel n u r ben Ereifen größeren Vefige? m ögliiß würbe.

Sebenfalt? m üffen in erfter S in ie anbere SRittel gefudjt wer*

ben; e? ift unum gänglich, b ie B a h 1 b e r S u r i f t e n f d j o n üor Slblegung ber V e ferenbarprüfung am beften im 'S e it * p u n f t b e ? S t u b i u m ? b e g i n n ? gu ü e r r i n g e r n ; bann w irb fow opl ba? V r ° ö iem öer © urcßhaltung burch bie V o r*

bereitung?geit wie ba? ber fpäteren Beruflichen U nterbringung wefentlich erleichtert. S ü r biefe? 3 ^ 1 geeignete 3Raßnal)men gu finben, muß eine ber bringenbften S orgen fein.

2tu? ben V 0 . b e ? S a f t f f R i n . , b i e b e n b e f o n b e r e n B e i t ü e r h ä l t n i f f e n e n t s p r a n g e n , feien genannt: bie V 0 . be? SuftTO in. unb be? 3B irtfch® iin. ü. 17. SRärg 1932 gur © u rchfügrung ber 4. 9 to tV 0 . be? SR^räf. auf bem ®e*

biete ber Biüang?üoffftredEung (S B ü rttV e g V l. S . 93), moburd) al? guftänbige Vepörbe fü r bie notwenbigen Begutachtungen über bie w irtfd ja ftlicg e V o tau?fegung unb SSirfung be? V o ll*

ftrecfung?fchuge? bie ©emeinbebehörbe beftim m t worben ift.

fe r n e r bie V 0 . be? S u ftffR in . ü. 8. S a it 1932 über V edjt?*

m ittelbelehrung in Straffachen (21mt?BI. be? SBurtt. S u ßa 9Rin. 6 . 299), woburd) bie 9iecht?mittelbelehrung an bie 97eu*

regelung be? Vecl)t?mittelguge? infolge ber V o tV Ö . be?

SRißtäf. o. 14. S u n i 1932 angepaßt worben ift. S « einer V 0 . be? SuftffR in. ü. 22. S lp ril 1932 (2tm t?bl. S . 298) ift V e r*

anlaffung genommen, bie © eridjte unb S ta a t? a n w a ltfd |a fte n auf eine b e f d j l e u n i g t e B e p a n b l u n g b e r V e o . in S tr a f*

fadjen hiaguweifen, um affe? gu üermeiben, wa? ben © ang be? fßrogeffe? üon ber V o rin fta n g gum 3teü©er. üergögern fönnte. ©ntfpredhenb ben oon ben Sanbe?regierungen üerein*

barten Sümberungen ber © runbfäge fü r ben V o l l g u g b e r B e f t u n g ? h a f t ift ber über bie Beftung?haft hanbelnbe 91b*

fd jn itt ber SBürtt. © ie n ft* unb Voffgug?orbnung fü r bie San*

(7)

62. 3 a l)tg . 1933 § e ft 1] 2iuffa£e 7 M ir a fa n fta lte n burch V O . beg SuftSN in. ü. 7. O ft. 1932

™mtgbl. © . 310) neu gefaxt worben.

©ine 3iei§e oon SSO. regelt unabhängig öon ber befon*

beren Qeitlage a l l g e m e i n e © e g e n f t ä n b e b e g Diec£)t§- i e b e n g u n b b e t S p f t i g b e r w a l t u n g . § ie r fin b Dor QHem biejertigen V D . gu nennen, Weiche p t S u rd jfü h ru n g beg Qtn 1. S lp ril 1932 in ® ra ft getretenen Slugf®. p m V @ V . unb Sw anberen SReidj§juftiggefe^en notmenbig mürben. Über bag

® ef- felbft haben m ir in ber b orjährigen N eujahrgrüdfchau Schrieben. S a g © r u n b b u c h w e f e n betreffen bie V ö . beg

® ta a t8m in ifte riu m § gur Slugführung ber © ö . b. 5. g ebt. 1932 (megVI. 23) u n j) fre untfaffenbe SSO. beg S u ftN H n . b.

"•S e h r. 1932 (Slm tgbl. © . 11). S ie neue SSO- beg guftüJtin.

wber bag V o r m u n b f c h a f t g W e f e n b a tie rt b. 27. ö l t . 1932 C«tmt§bl. © . 3 4 5 ). S ie SSO. über bag N adjlahw efen m irb

^n tn ä ch ft erfcheinen. © rgängt werben biefe SSO. burch bie

<5Ö. b. 27. ö l t . 1932 über bie S i e n f t b o r f c h r i f t e n f ü r b i e V e g i r i g n o t a r i a t e (Slm tgbl. © . 321) unb burd) bie

"*p - b. 23. Nob. 1932 über bie Ü b e r f i c h t e n i n b e r f r e i * ' b i l l i g e n © e r i c l j t g b a r i e i t (Slm tgbl. © .3 8 1 ) . N eu auf*

Spftelit mitrbe auch bie 580. über bie ^ i l f g b e a m t e n b e r

| t a a t g a n m a l t f c h a f t b. 26. S lp ril 1932 (N e g V I. © .1 4 6 ).

f ü g l i c h ber © e m e i n b e g e r i c f i t e b rin g t bie V D . beg $ u ft*

b. 9. N lärg 1932 bie Neuregelung über V erfahren unb (M te n (N e g V I. © . 63). Q m Stnfdjluh an bie N euorbnung ber

"¿brfchriften fü r bag gefamte ftaatiiche Eaffenmefen burd) bie P ta a ts la ffö . b. 9. g e b t. 1931 (N egV I. @. 45) if t bie ® a f * i ^ o r b n u n g f ü r b i e @5e r i d j t e burch SSO. b. 4. SDiärg 1932 (Slm tgbl. © . 51) boUftänbig neu aufgeftettt. ©ine neue

■oufammenftellung haben auch bie fü r ben N edjtghilfeberlehr bad) bem Sluslanb unb bom Sluglattb her in ßibilfachen gel*

tettben V o rfd jrifte n gefunben burch bie N e d f l g h i l f e o r b * n u « g f ü r g i b ü f ach e n b. 3. N iärg 1932 (StmtSbi. © . 203).

V o n befonberer Vebeutung fü r bie S ln w a ltfd ja ft if t bie

^ 0 . ö. 14. SJtärg 1932 (Slm tgbl. © . 289), w o rin bag V e r * f a h r e n b e i © r f t a t t u n g b o n N e d j t g a n w a i t g g e b ü h * i n S l r m e n f a c h e n neu feftgeftefft w irb , unb bie V D . bom gleichen Sage über bie f j e f t f e h u n g b e r © e b ü l j t e r t

$JMe8 p m V e r t e i b i g e r b e f t e l l t e n N S t. (Slm tgbl.

©• 292).

_ S ie S l m n e f t i e b e w e g u n g -beg g a ljre g 1932 hat ihre jüieffenfdhiäge auch in SBürttemberg gegeigt. Nach ber N euw ahl Des Sanbtagg hat bie nat.*fog. g r a ltio n einen S n itia tib g e fe g * j^Ü o u rf eingebracht, ber alle „p o litifd je n bor bem 24. 9Nai 1932 begangenen S tra fta te n " m it Stugnaljme bon Sanbegber*

unb V e rra t m ilitä rifc h e r © eheim niffe antneftieren wollte.

^ le lom m uniftifche g r a ltio n [teilte einen ähnlichen Eintrag, J ? überbieg S e lilte aug wirtfcijaftlicEjer unb fogialer N o t unb ifotreibung einbegog. S ie N egierung belüm pfte ben ©ebanlen ' ” e5 gefeglidhen Slmneftie, gurnal beg beantragten Umfangg, lü ä rte fidE) aber bereit, bie ben A n trägen gugrunbe liegenben 23e'beggrünbe in ben geeigneten fä lle n burch ©ingelgnaben*

blbeife gu berücffidjtigen. U n te r Stblebnung ber weitergehen*

eif Einträge hat algbann ber Nechtgaugfdjuh beg Sanbtagg bag ir r fuchen an bie N egierung gerichtet, in entgegenlommenber

^ eife ©ingelgnabengefuche bon V e ru rte ilte n gu befcheiben, bie Mg befonberer wirtfc£)aftlicher N o t ober aug fw litifch e r © r*

e8«ng big gum 8 . g u l i 1932 ftra ffä ltig geworben fin b unb .eren © tra fta t feinen SCnfchlag auf Sehen unb ©efunbheit Meg gjiitmenfchen b a rfte llt unb nicht aug befonberer N oheit, rfte~r i 8or © efinnung ober © e w in n fu ^ t entftanben ift. S iefem _ r lachen hat bag g u ftä ß in . g o lg e gegeben unb i n e i n e r [ H t t e n 2l n g a h l b o n f ä l l e n ü b e r b a g f o n f t ü b * N i a ^ h l a a u g © n a b e g e w ä h r t , ©egen bag b o m ( g ^ i c f j g t a g im Seg. 1932 b e f c h l o f f e n e © e f e £ ü b e r

„ • t r a f f r e i h e i t hat SBürttemberg im N e id jg ra t ©infprucf) '«gelegt aug berfaffungg* unb rechtgbolitifchen © rünben, auf ^ i n§&ef- auf bie gefährliche Stugbehnung ber Slmneftie hm ' ch*?ere ;N oheitgbelifte unb foldje aug n iebriger © efinnung j,? S ^ ie fe n würbe. Nachbem bag ®ef. ohne ©infbtuch§*

finK r ^ en ^ e 'tfjS ra t fa ffie r t hat unb w irffa m geworben ift,

^ ö M o r t bie nötigen Ntafenahmen gu feiner befchleunigten ift« ii)fü h ru ttg getroffen Worben. Unfer f e h n l i c h e r SBu n f c h i ' b a h b i e o o n u n g i m S i m n e f t i e g e f e h g e f e h e n e n f a h r e n f ü r N e c h t g l e b e n u n b V o I f g W o h l b u r d j

b i e g e f u n b e n S r ä f t e i m V o l f ü b e r w u n b e n w e r b e n

— aber auch, b a h h ie © r f c h ü t t e r u n g e n b o n © e r i c h t g * - a r b e i t u n b © e f e f s e g a u t o r i i ä t f i ch n i ^ t w i e b e r * h o l e n m ö c h t e n !

0 o $ f e m

S3on D Berlanbeggcriciitgbräftbetit D r. ig it t t n e r , ®regben.

S ie in ben borjährigen N eufahrgauffähen mehrfach aug*

gefprochene § o ffn u n g , bah fich 3 eü beg N otredjtg unb ber Nechtgnot halb wenben unb eg gelingen möge, im Saufe beg S a ljreg 1932 bie bringenb notwenbige politifche unb W irt*

fchaftlicl)e ©rleichterung herbeiguführen, hat fich bebauerticher*

weife nicht e rfü llt. 3Senn ficfj auch in iefjter 3 e't getoiffe Sin*

füge gu einer (eichten Vefferung ber V e rh ä ltn iffe geigen, fo bleibt hoch b-öllig ungewih, ob unb mann eine allgem ein fühl*

bare © ntfpannung ber Sage eintreten Wirb. ÜNit fcijWerer

© orge blicfen w ir noch im m e r in bie 3 u Iw nft. Sein SBunber alfo, bah auch bag Nedjtgleben im berfloffenen S ahre öon biefer © orge auf bag © tä rffte beeinfluht w ar. S e r beutlicfrfte Verneig h ie rfü r lie g t in ber groben 3 ah l bon Verorbnungen, bie^Wieberum bom Neichgpräfibenten auf © ru n b beg Slrt. 48 N V e rf. erlaffen worben fin b ober auf früheren fo lg e n V e r*

orbnungen beruhen.

© o w e it fie bie Nechtgpflege unb bie V e rw a ltu n g be*

treffen, if t fü r ©achfen folgenbeg gu berichten. b ü r g e r * l i e h e n N e c h t g f t r e i t i g f e i t e n ift bie $ a i)I ber anhängig geworbenen ©achen bei ben Sanbgerichten unb bem O ber*

lanbeggeridjt gurüefgegangen. © in genauer Ü berblid if t je*

hoch erft gu gewinnen, wenn bie B a h lm fü r bag gange [gah*

borliegen, Weil gerabe bie lebten SNonate beg ^a h re g in ber Negel erhöhte ©ingänge bringen, ^eroorgehoben gu werben b e d ie n t, bah auch üei ben Slmtggerichten bie 3 ah l ber bürger*

liehen Nechtgftreite gegenüber b. 3 - 1931 t r o | ber ©rweite*

ru n g ber g u ftä n b ig ie it gurüdgegangen, biefer N üdgang aber fomoi)i_ bei ben groben Slmtggerichten (Sregben, Seipgig,

© h e m n i|), wie bei ben gröberen (g. V . V a u^en, gweiberg, fla u e n , g w id a it, g itta u ) burchaug oerfd)ieben ift. S e r © ru n b Eann n u r in ben w irtfehafttidjen V e rh ä ltn iffe n liegen. S m allgemeinen weifen bie Slmtggerichtgbegirfe, in benen bie S attbw irtfehaft rte&ett ^ n b u ftrie u n b § a n b e l h e rü o rtritt, einen geringeren N üdgang auf, alg folche m it wenig Sanbw irtfchaft.

SXber auch inne rh a lb ber brei grohftäbtifchen Slm tggeriihtg*

begirfe (S regben, Seipgig unb ©hentnifs) geigen fich erhebliche Verfchiebenheiten in fo fe rn , alg bie ©ingänge beim Slmtg*

gerächte Sregben im Vergleiche gu benen bei ben Slmtg*

geeichten Seipgig unb © bem niti erhe&li<h w eniger abgenommen haben, © pielen fonach wirtfcl)aftlict)e Vorgänge fü r bie @e*

fchäftglaft bei ben Slmtggerichten eine augfd)Iaggebenbe N olle, fo if t ohne weitereg K a r, bah auch hei ben Sollegialgerichten bie Slbnahme ber Neueingänge gu einem guten S eile nicht auf ber erw eiterten 3 u ftä n b ig fe it ber Stmtggerichte unb ber

© infehränfung ber Q u lä ffig le it ber V e ru fu n g beruhen fann, fonbern öielm ehr auf ber fchlechten Sage ber SSirtfchaft. ^ n biefem gufam m enhang öerbient noch ffirw ähnung, bah bie 8 ah t ber © h e f a d j e n bei allen fächfifcljen Sanbgerichten gu*

genommen hat. Qnt übrigen m uh auch biegm al wieber betont werben, bah bie gröbere ober geringere § ö lje beg ©achanfallg feinerlei fix e re Schlüffe auf bie ©efchäftglaft guläht. S ie S a h t ber ftre itig e n Sachen hat gegenüber ber SDienge ber*

fettigen, bie fo fo rt ih re © rlebigung burch V e rfäum nig* ober S ln e rle n n tn ig u rte il finben, gugenommen. U nb gerabe bie ftre itig e n Sachen fin b eg, bie ben N id d e r burch bie S lrt unb SBeife, wie fie je td geführt gu werben pflegen, auherorbentlicl) belaften. ©ine fta rfe V erm ehrung ber richterlichen Slrbeit bringen auch bie im m e r gahireicher werbenben ©efudie um

^Bewilligung beg Slrm enredjtg, beren gewiffenhafte iß iü fa n g N et 3 e it unb Ntühe foftet. S ie g g ilt namentlich fü r bie m it Verafun&en befahlen S Ib ilfa m m e rn ber Sanbgeridjte unb in gattg befonberem SKahe fü r bie S lfU fo a a te beg Dberlanbeg*

gerichtg, gum al ba fa ft le in ©efuchfteller fich üei ber Slb*

lehnung feineg ©efucljg beruhigt, fonbern w iebe rljoit bagegen

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bühren nidjt erroachfen 7 6 2 4.. ¡jugelaffen ift, bann barf ein nicht sugelaffener V 9l. haben, einer obfiegt, ber anbere unterliegt, braudjt ber 5U. Die

reitungShanbiungen äum Tatbeftanb einer feibftänbigen S tra fta t. burch bie spreffe bgi. auch unter 9iöm. fcßließt nicht aus, bei ber Berechnung ber B. 1927 an

¡RütftrittSrecßtS noch möglich ift, jebergeit m it ber ©ntftehung biefer ©erpflidßung redjnen. ¡Sie§ rechtfertigt feine ftrengere Vaftung. 3 n biefem entmeber

heberrecht als ein Q m m aterialgüterredit angefeßen toerben, baS fieß nießt n u r als SRefiep ftrafrec^tlicßex F o rm e n gegen einen unbefugten E in g riff

jufefien, Wenn eg fid) nur unt einen unbebeutenben fioßnunterfdjieb ßanbett, ber loirtfdjaftlid) rticßt inS ©ewidjt fällt. enthält fteine *orfd)riften über ben

ßflicßtet ift, fü r ben Berbieib ber ©acßen berhaftet. Beftreitet ißnen aber bag 9tecßt. tBie fR ebifion blieb erfolglos. näm licß bann gegeben, wenn bie

btngg oerfchminbenb geringe SBert beim Stufruf angeboten mürbe; ber Slufruf außer Surg gu feßenber ©elbfcheine unb i|r e ©ingießung gegen 58ergütitng beg ihnen

lung einräumen muß. wegen SSegünftigung m it- angeklagl ift, fich feine StuSfchiießnng oon her SSerteibigung recht- fertigen lä ß t. ber SSerteibiger nicht