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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1925.01.01 H. 1

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Academic year: 2022

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f e f t 1 1. Samten* 1925. [54. 3al)rgattg.] l

Junfttfdje lUodifnirijrtft

^ c t >a u s 0 C 0 c b c i t t ? o m £ > e u t f d ? c n 2 l n u ) a l t t ) e r e i i t * S c h r i f t l e i t e r :

3 u f t i 3 r a t D r . ^ u i i t t s B T a g n i t s , B e r l i n , H e d ^ t s a n i r a l t D r . h c i i t r i c ö W i t t e n b e r g e r , £ e ip 3 tg , u n te r J iT itto irF u n g u o n X e d jts a m r a lt D r .

2

H a y i j a d j e n i m r a ; ,

2

TTannf)eim .

V e r l a g : i U . t l l o c f c f B u d ^ l j a i t i i l u n g , 3 n l) . : ® 5 c a r B ra n b fte tte r, i e f ^ i g , D re s d n e r S tr a fe \ \ / \ 3 .

________________5 e r n | p r e c f y e t ITt. 7 2 5 6 6 / B v a l ) t a n l < ^ r i f i : O m p r i m a t u r / p o J t| i$ e < 6 1 o n to £ e i P31g Ut. 63673.

5.50 fü r DS/0t^ tD®!t ' res ^o n a tltcb fü r Ausgabe A (m it ben „nad)ricf)ten bes Deutfdjen flnroattoereins" einmal monatlich) ITC.

burrf, t ? i ° l nc B c lI?9c) 1B. 4.50; bei Uin3elt)eften jeber Bogen 3U 8 Seiten 40 Pf. Der Be3ug erfolgt am 3voe*mä6igften I ote p o jt, ood) nehmen and; bie Bud)l)anblungen unb ber Derlag BefteHungen an. Be(d)tDerben über mangelhafte 3ufteHung finb

bei Doitberua ausidiltcülitfi bei her D ott an^ubrinnen.

( £ *

3 u m n e u e n 3 a i ) t e !

tu B t e r i e l j a l j r l j u n b e r t B ü rg e r lic h e § © e fe |b u d )! SSott ber Parteien § a fj unb ©unft oermirrt, fd)manfte bag

©harafterhilb beg © n tm u r fe g in ber ©efd)id)te. 5Dtit Seib fei)en ürir itt unferen Sagen ber überftürgenben ©efepeg»

lacgerei, ber iterböfen igaft, m it ber bie Söfung ber fdjruierigfteit gefej)geberifd)en ißrobletne üerfudjt mirb, auf bie ©nt»

jungSgeftfjtdjte biefeg ©efejjeg guriief. S ie grage, ob bag ©efe^ fid) b e m ä tjrt l)at, muff — mie man fid) aud) immer lidi ein^elnen Veftimmungen beg ©efejjeg [teilt — freubig bejaht toerben. S a § ©efefs, meldjeg in auffteigenber mirtfdjaft»

farjCC unb ftocrtlidfcr ©ntmidlung entftanben ift, hat feiten burd)halten unb Satbeftänbe regeln muffen, an bie feine Ber»

s e i/1 be* ^ lhnfter ^Santafie nicljt gebacht haben unb nicht benfen fonnten. ©g l)at unfer Sed)tgleben in ber triegg»

flati £r ^ u9^ enun9 Seutfchtanbä üorn SBeltmarft, in ben fdjlimmeu Seiten, bie bem ®riege folgten, ber Seit ber git»

Strebet1 Un^ ben ber jbngften Vergangenheit, leiber auch nod) ber ©egenioart angehörenben Seiten ber unerhörten ©elb» unb au§ *Ur 9eiej)lid)ert ©runbtage bienen muffen, greilid) finb nidjt alle burd) biefe ©eftaltung beg 2Birtfd)aftsleben*

b a föe °ften ^ ra 9ert f° entfliehen, toie gu toünfchen mar. S a f mir aber m it bem ©efejj überhaupt haben burdjhalten fönnen, fefee§Un x ^ e(^ t^ e^en and) bei ben fchmerften ©rfchütterungen nicht glatt gufammengebrodjen ift, ift ein Berbienft beg ©e»

fpiel' Un^ berer' bie eö gu hanbhaben hatten. S a n i ber grofjen © l a f t i g i t ä t feiner Beftimmungen (bie, um nur ein Bei»

ein h^U einer oerftänbigen, auf ber §öhe ihrer Seit ftehenben Sed)tfpred)ung ermöglicht haben, in bem § 8 2 6 fein n V beg formalen Sedjtg fchliehenbeg Sed)tgft)ftem gu fdjaffen) ift aud) bieg geglüdt. S id )t minber hoch ift in bem tU!d)er. ^tttfluf; gemefen; ©g hat alle beutfdjen ©teimme geeint unb eint fie meiter. ffftöge eö fief» auch meiterhin

' ^ 'e totr guöerfid)tli^ hoffen, glüdlidjeren Seiten, bemähren!

toir h' ( enn Sahnen faft jebe 9feujahrgrunbfd)au m it ben SBorten „© in S a h t ber 9fot" beginnen muf3te, fo fönnen

¡Po« te eS m it einem ©efüljl beg Slufatmeng fagen, bafj eg ein ^ a h r ber H o f f n u n g mar. 3?ieileid)t finb bie a,,Jf[l.Utn9fn übertrieben. Allein ein SSolf, bag fo Sdjmereg erlebt hat, begrüfjt jebett §offttunggfchimmer am fernen §origont,

tatmenb unb m it grenbe.

dürfen aU^ ja e iftifdiem ©ebiet geigt fid) bieg. Unfere 3Bäl)ruttg ift fta b ilifie rt, mie m ir hoffen unb m oljl auch hoffe»

9aben' , . l ®r n &- ® a m it if t unfer SöirtfcEjaftSlebcn enblid) toieber in ruhigere Sahnen geleitet. Slllerbingg finb bie Stuf*

«Rechten lre..bie. S u i'iften äu töfen haben, baburd) niept leidjter gemorben. 2lud) bie S e fla tio n , bie Sluflöfung ber gasreichen heroor er^vältitiffe, bie in ben Seiten ber fteigenben ©elbentm ertung entftanben finb, fo rb e rt il;re 3ied)te, hat 9ted)tSfragen Oerufen, beren @ d)m ierigfeit unb golgenfchmere n id jt hinter beneit gurüdfteht, bie bie üergangetten Sahre gebradjt haben, ttte r m ar ba§ oergangene S a l)1 tro p allem. 9tod) im m er fä m p ft unfer SSaterlanb fepmer unb hart. 9iobh im m er muh bemalt-®ait^e '^ c” 1 SBaffenlofen in m itte n einer toaffenftarrenben ¿Belt bulben, ohne bie S ra ft, fid) gegen U nredjt unb beutfebe gj « ebren- ^ ° d ) im m e r fin b bie Saften, bie eg aug bem Kriege gu tragen hat, unenblid) fd)loer. SBoS bemüht fid) bag

°m- a^ em Qeredft gu toerben. D b ber eifernc S in g , ben eg gu tragen hat, tra g b a r fein m irb, m uh bie golge lehren.

iü fd ftä n / 1 ^ eber9au 8 ber bentfd^en SBirtfchaft, bie Sotm enbigfeit, fü r prioate Unternehmungen, mie fü r ben © ta a t fid) ein»

f^offerte .4lrrtU n - ^ a re u , mo m an n u r im m er fparen farm , hat eine Seuerfdjeinung heeoorgerufen, unter ^ ber bag Oer»

unb ~trt Sot,

b o / ^ c r fla n b ' ben 9 iß b a u - ® ia n fpricht biefeg SBort fo o ft le id jt h i» afg einen ung geläufig gemoderten V e g riff, bie ,nan f id ftetg, menn m an ihm begegnet, ber uncnblichen S o t bemüht fein, ber m irtfdjafttichen unb geiftigen p la | iI)re ’ l^ e,[, tiefem SSorte ftedt. SSie oiele geiftig unb förpetlid) nod) oöllig frifd je M änner haben m ir oon bem ©epau»

öeflagen'U l« 3 '^ '9 ^ eit abtreten fef)en, auf bem fie noch lange nupbriitgenb hatten roirfeit fönnen. ®ett ©ingelnen m ag m au beftritten u i^ att “ ber tragen müffen, menn eg ber © efam theit gum Suhen gereicht hätte, ©erabe bieg ntuh aber bisherige ^ e.Tbcn- ® ie K rä fte finb ba, beäugen nach B e tätig ung. ® ie ftaatliche B o rfc h rift n im m t bem ©ingelnen gmar feine su «uhenben® 9feit' n iä )t n&er ieine ^ ähigfeit. © ie „ftellen fid) u m " unb bei biefer UmfteHung geht unenblich biete, beffer un5) leiber Oerloren> b'e gerabe ein fo fchmer ringenbeg B o tf, mie bag beutfehe eg aud) in biefent 3 af)re nod) m ar

5)ec auf lange S e it hinaug fein m irb, n id jt einbüfen füllte,

brachte uns v au ber 65 jährigen hat aber im oerfloffenen S ahre nod) gang befonberg fchäblidje SSirfunaen gegeitigt. ©g lernen, te Vrogeh»SoOe£ie unb b a m it bie Sotm enbigfeit einer U m organifierung ber © eridjte. 2 8 ir mupten alle um»

9erabe Oon' ber, Slnmätte, nicht gum menigften aud) bie Sedjtfudjenben. ®en Dberlanbeggerichten brachte eg gubern bie en beften Sichtern im Sntereffe ber Sechtgpflege lebhaft beftagte § e ra b fe |u n g Oon fü n f B e ifi|e rn auf brei. ©c^on

(2)

2 © rö tere Slufföge [^yarifttfd^e Sodjenfdjnfi

m it ben alten, eingearbeiteten K räften märe eg ferner gewefen, bieg p boübringe n; n u n aber Dramen brei Stufgaben auf einm al über bie Blicßterfcgaft herein: SSielfacE) öntttge UtnBefegung mancger Kam m ern nnb ©enate, eine neue V ro p ß o rb n u n g , anbere V e rte ilu n g ber Slufgaben! ©g finb n id jt bie fcßledjteften ricgterlidjen K räfte, bie meinten, bieg fei p t b i e l a u f e in » m a l, nnb ooüenbg in einer g e it, bie, abgefegen bon biefen form alen © cgwierigfeiten, aud) nodE) fo unerhörte, in jebem gagre ficii erneuernbe neugeftattenbe Aufgaben beg m ateriellen fRedjtS geitigte. S aß gerabe im berfloffenen g a g r ber Überalterungg»

b o rfd jrift eine gang befonberg ^ große g a ß l auggepicgneter, fdjw er erfeßbarer rid jte rlid je r K räfte p m D b fe r gefallen " ift unb gioar bon ricf)terlid^cn K räften, bie fid) gerabe bei ber Seitung bon ©enaten m it © ffegialm aterien befonberg bew agrt gaben, la m alg ein bießeidjt p fa ü ig e g , aber barum nicgt m inber bellagengmerteg © reignig g in p . ffie n n gier ta rn e n genannt Werben fotlen, fo barf au bie Blarnen ¡p a g e n g , B tin g , SR otg, Q u e c f, S B ie ite r unb V ie g e n g erinnert Werben, ogne baß b am it ber anberen, gier nicgt ©enannten, Slugfcgeiben m inber bebauerlicg Wäre. SBie fegr bie ©reuge bon 68 hagren unb bollenbg bie bon 65 g a g re it gu tief gegriffen ift, geigt gerabe im berftoffenen g a g r bie gu igrem © liid freier gefteHte Slnwaltfcßaft.

© liebten w ir bodj gerabe in biefem g a g r eine S ln p g l bon g-eiern 70 jägriger ©eburtglage, golbener S o fto r» g u B iIa e u boit W annern,^ bie W ir n id jt n u r Wegen ig re r b e rg a n g e n e n Seiftungen fdjäßen, fonbern benen nod) geute igre Verufggenoffen unb m it ignen igre K lie n te l a u frid jtig wünfcgen, baß fie nocg biele g a g re gtnaug in gleicg ununterbrocgener g rifd je w irffa m fein mögen. SBenn gier — ogne baß ben g ie rm it nicgt ©enanmen Slbbrucg getan werben foHte — einige 9iamen geraug»

gegriffen werben bürfen, fo feien eg bie ber J u b ilä e n beg SUtmeifterg beg in te rn a tio n a le n Blecgtg S B illia m S o e w e n fe tb , bon © Ig e , g a r n i e r unb § o e m a n n , beg auggegeiegneten Kennerg beg ©eerecgtg V o g e n g , beg Kom m entatorg be§ Bürger»

liegen Diecgtg © o lb m a n n , beg ißatentrecgtlerg S lr n o lb © e lig f o g n , beg großen ^Sraftiferg beg §anbetgrecgtg W a f i m i l i a n K e m ß n e r unb bor allem beg W eifterg beg Siegenfdjaftg» unb beg S lotariatgredjtg ^ e r m a n n O b e rn e c i. S ie beutfege Slnwaltfcgaft wünfegt ignt, wie bem m it ignt fo eng berbnnbenen ©tanbe ber N otare, nicgt m inber aber aueg bie g u riftifd je äSocgenfcgrift igrem fdjm efierltdjen O rg a n , ber ß e i t f e g r i f t beg S e u tfc g e n B lo ta r b e r e in g , baß ig r trefflicger ©egrift»

leiter fid) bie grifege, bie w ir geute an ig m bemunbern, nocg lange bemagren möge.

SBefcge gewaltigen tn b e ru n g e n bie Verorbnungen p r ^ io il» unb © tra fb ro je ß » R e fo rm im fRecgtgieben gerborgerufen gaben, ift in ber g u riftifd je n SBodjenfcgrift p gäufig Beganöett worben, alg baß gier nocg einm al b a ra u f eingegangen p Werben brauegt. Blur ein SBunfdj, ben Wogt jeber g u r if t teilen w irb , fei g ie rm it e in b rin g lid jft w iebe rgolt:

SWögen w ir im fommenben g a g r bor „ V e r o r b n u n g e n " , gleicgoiel, bon welcger © teile fie auggegen mögen, BeWagrt bleiben, wenn möglicg aber aud) bor ber D to b e lle n g e fe g g e b u n g auf bem 5)ßrogeßgebieie! © in b unfere Vrojeßrecgte reform » bebürftig unb in ber g ö n n , bie f{e geute in Seutfcglanb angenommen gaben, ift bieg jw e ife llo g ber g a lt — fo mag bag © e fe ß geänbert Werben. S a m t aber feine © tü d re fo rm , feine S e ilre fo rm , fonbern eine gruublegeitbe auggereifte, in ben rugigen g orm en ber ©efeßgebuttg fieg boltpegenbe! SBirb, wenn n id jt aBe geidjen trügen, unfere loirtfdjaftlicß e © n tw id lu n g bemnädjjt aueg eine rugigere fein, fo muß aud) bie Bferbofität, an ber unfere ©efeßgebung n u r p lauge gefran ft gat, fegwinben.

SBocg einem Sßunfdje fei gier Slugbrucf gegeben: Keine weitere Ser» unb S lbfolitterun g unferer ©eriegte! feine neuen

©onbergeriegte, fonbern um gefegrt: ein energifeger Slbbau ber ©onbergeridjtggefeßgebung! W a n ift betroffen, wenn m an bie m an fann ogne Ü bertreibung fagen fa u m nocg p jäglenben oerfegiebenen ©onbergeriegte unb ©onberbegörben fiegt.

© ew iß mögen Diele fRedjtgmoterien befonbere Kenntniffe, Btecgtg» unb Sebengfenntniffe erforberu. S a n n mag b a fiir, feiteng ber g u ftip e rw a ltu n g burcg V ertiefung ber Slug» uitb g o rtb ilb u n g , unb ba, wo bie S u äwgun B &er Saien erforberlicg ift, bureg geeignete Stagmagi ber Saienbeifißer, © orge getragen Werben, baß biefen V e bürfniffen ©eniige gefegiegt — aber im Blagmen einer eingeittidjen großen, bie g a n p Biedjtgffflege umfaffenben © e rid jtg o rg a n ifa tio n . ® ie Blüdfegr p einer folcgen muß unfer S ie l fein.

SSag oon ber © ingeit ber ©eriegte g ilt , g ilt audf boit ber © ingeit ber S lnm altfdjaft. S e rffoliitcrm tg ber»

felben, bie T renn ung ber ö rg a n ifa tio n in Sredjtganmalt» unb V e rm altunggredjtganw altfdjnft, wie eine foldje im Saufe biefeg Sagreg oerfuigt Worben ift, ift ber Vedjtgpftege abträglicg. © ingeit ift aber nicgt möglidg ogne © i u ig f e it . ® aß eg au biefer — • wie iibergaufft in unferem V a terlanb, fo aud) innergalb ber S u rifte n — leiber feglt, if t tie f beflagengwert, unb Doflenbg beflagengwert ift, Wenn in einem ognebieg oon aflen ©eiten fo g a rt bebrängten ©tanbe, wie bem Slnmaltgftanbe, fieg biefe © in ig fe it n id jt im m e r fo g e p ig t gat, wie eg fein eigeneg Vefteg erforbert.

, ^ u r iwreg © i n i g f e i t w irb unfer V a te rla n b — unb w irb innergalb beg Vaterlanbeg ber © ta u b ber Blecgtgbefliffeiten, unb innergalb beffen wieber bie beutfdje S ln w a ltfd ja ft — p r ooBen © u tfa ltu n g ber K rä fte gelangen fönneit, Werben w ir ba§ Blecgt unb bie g-reigeit förbern fönneit. S ie SBorte unfereg Volfgliebcg

„ © i n i g f e i t u n b B le d jt n n b S - r e ig e it"

gelten im göcgften © inue beg Söorteg audj alg bag U ntergfanb u n fe re g ©lücfg. Blacg igueit gu ftreben fei unfere gödjftc unb geiligfte Stufgabe!

S R f d ^ t i m t e n b e r © c ^ r i f t l e i t u n g ,

tniebergolt an ber © gige ber S u riftifd je n SBodjenfcgrift Oeröffentlicgten V ittc n , SInregungen unb ©ruubfäße m üffeit aber»

w a lg in © rim terung gebradjt werben, Weit fie leiber nicgt überall bie, nun ein m a l nadj Sage ber ©adje unbebingt nötige Veacgtung gefunben gaben. S ie ffo lg e waren W ißöerffänbniffe unb überftüffige Blüdfragen, unfrudgtbare W egrarbeit unb Koften fü r aße ^Beteiligten.

1. S ie V e rfaffer oon Staffagen unb Vücgerbefgredjungen Werben gebeten, fieg möglicgfter K ü r p beg Stugbrucfg p befleißigen, o ft auggefffroegeue © efidjtgffunfte, Oon benen angenommen werben muß, baß fie ben Sefern ber VSocßenfdirift befanut fin b ungefagt p i laffen. V e i ©ntgegnungen bebarf eg n id jt ber nocgm aligcn SBiebergolung beg S nßattg ber be»

fäm gften S lu ffa ffu u g ; eg genügt bie Slupegung ber betreffenben ©teBe. Ü b e r f t ü f f ig e f f r e m b w o r t e f in b j u b e rm e ib e n .

©g w irb gebeten, fieg fü r S lb fü rp n g e n ber S lb fü rp n g g b e rje id jn iffe beg Seutfcgen Suriftentageg unb ber S u riftifcgen SBocgenfdjrift (Veilage p Sagrgartg 1 9 1 9 ) p bebienen. B iur bei einer burdj aBe S e'tffg r ifle n unb bag © d jrifttu m gegenben e in g e it lic g e n , bor aüem ancg in ber fRecgtc-orapg beadjteten Strt ber S lb fiirp n g werben W ißoerftönbniffe oermieben. Sieg War ber © e fid jtg g u n ft, ber ben beutfdjen S u r ififo ta g oor 21 Sogren beraulaßte, bag erfte Slbfürptnggberäeidgnig ju fcgaffeit.

©g if t e rfta u n liig , wie langfam fieg burdjaug graftifege SInregungen im V e rfcgr buregfegen!

(3)

®rö[;ere $luffä|e

3 54.

Satjtg. 1925 $eft 1J

tttÖQlirfift s V Ä Plt ®f^e/ f n' ^ re © nfeitbungen n u r auf einer ©eite gu befcßreiben, Weil bte§ ben ©aß erleidjtert, f o r r e f titr f V ^ U « ' A 0 ^ 01 bereits fo gu geftaiten, baß n u r unnm gänglicß nötige Säuberungen in ber i o r a f n f t t r , 1^ 11 r '(1 h” 1 ’ - r 1C ^ e ifa? er tDerben aber audj bringenb gebeten, bie Siorrefturen felbft m öglicljft fcßuell unb

^ f a ü t g g “ erleb.gen, inSbefonbere bte b a rin enthaltenen fa ß te n genau gu prüfen.

liebt < L s » » « “ W r if t n im m t grunbfäßließ niem als Wuffäge an, bie bereits an anberer ©teile 0 er ö ff ent»

,lllb ober flle t^ je itiB an anberer © teile beröffenttießt werben fallen.

ber ß tffp ü ? 16,, Sd^ / tieUi T Ö ^ eiiifleijertb erwogen, ob m it bem © runbfaß, baß 21uffäße m it »orfcßlägen gur Säuberung fetjon n £ h ip s v ^ a " f t trf,s f Z 0? . fvnb' öe&rocßen »erben fa n n : S ie muß aber an biefem © ru n b fa g feftßalten, w eil W i e g e n b e n m h w h K be§ Bearbeü« "bc« ^edjtSfioffeS eine ungeheure ift unb w e il bie © d jriftle itu n g , bie m it ber über»

M w « sJSiÄ T C Ä m « ' Ä 1' " " * * « " * M ™ " r t » K t f t i » l r i t « i i » » t c , be»

0f f e n t ü n 1Ur ! n b" i ^ r ^ f r r ? ‘ ^ £^ e S i l I ] ri ^ e' bic eüle ^n b e n tn g ber ©efeße befürw orten, an anberer ©teile gu ber»

Weifen w irb in hin 8 r K ' Cnt’ ^ n ^ a l t b e r c i n gu überm itteln, ber fie ben guftänbigen SüuSfdjüffen über»

,e" w irb , m benen fte etner emgeßenben P rü fu n g untergogen werben.

le it u n a i T t Z h L ? * 0 2in i ra,ßeit' 9i " reÖ « « 9 « ta n bie © c fjriftle itn n g , wie überhaupt jeher »ricfwecßfel m it ber © d ß r ift»

b*e S b n n a hP 9 L Z Z T ® i r I ? W 6 2 ' 27 - gn r ie te n ; jebe anbere Sänfdjnft, inSbefonbere

^ e f p r e d iu n a ^ r w ü n i i f ? S h 01! ,be" rf e rIn .9 ' 11111 Sdtberfäum niS , SWeßrarbeit unb Sofien. Sind) »üeßer, beren 0 1 W i ’ fi/ f'n b lebtghdi an bte S cß riftle ttm ig gu fenben, gwedmäßig nadj borßeriger Sünfrage.

fonb. r „ retbe" ' bie bcTt ® eiItW pii ® nw altberein betreffen, fin b n i d j t an bie © cß riftleitu ng ber gu riftife ß e u SBodjenfdjriff, bie g r„, °n ben ^ ° r ^ a n b . beä ® e u t ^ en S tn tb a ltb e r e in S , S e ip g ig , » r o m e n a b e n ftr a ß e 3 2 , gu rid)ten. ©cßreiben,

« e i a q S S a r ’e © n n h ’“ V f bie ® erif llb llll9 ber S eitfcßrift, S te llu n g e n unb Slbbeftellungen, g rd » nnb

® d n m S n a e i w e a f n i ? S i r * ' inSbefonbere foieße früherer gaßrgiinge, betreffen, SBefcßmerben, jtt rid ite n ° & ®efteffungen finb iebtghcß an ben » e rla g : SB. SDioefer » u d jß a n b iu n g , Seipgig, SSreSbner © trage 1 1 /1 3 , Wenn W n r f n L ^ S f ' o b e r Sübleßnung bon Siuffä&en unb bie SRficffenbung ber § a n b fd jrift e rfo lg t n u r gs- L , beigefugt ift, ebenfo fönnen »ueßer n u r gurüdgefanbt werben, wenn auSreicßenDeS SRüdporto beigefügt ift.

hie bödiae ^U nbartpi'(irf^e>^ otugeforberter » u # e fp re cß u n g e n bitten w ir gu unterlaffen, ba bie S n r iftif^ e SBocßenfdjrifr, um W bringen, weldje bie © i r i f t T e i t u n T ' e r t S l a f W * * * * ” 1' Ö°U * nbe* ttttt ben ® ™ " b^ e r fo lg t, n u r SBefprecßungen

« « e r J u d S r l l i ^ h i 1“ - ST Piaref f ^ h e ® ru n b fä |e : geber » e rfa ffe r bon größeren ober Heineren SHuffäßen, heg qZ ? n K f S Z Z ^ l f ’" ' ba6 eS « n e r Slufforberung feinerfeitS bebarf, bom » e rla g einen »eieg in b e r T l i © 0f lt f n l r’ m erf0l ßt Uf } b™1 ®lfci)eit,en beä ® efteS‘ ®oinneru„gen erübrigen fid, baßer a» bfn » o r f t n n f J S ,üerhen, fm b biefelben n u r an ben » e rla g , n id jt an bie © d jriftle itu n g ober berücEficbtiat- fir t ’ x “ 1* W r i ^ ten' 201111 idi c 11111 ©onberabgüge beS 9luf?a|e§ felbft Werben tu n tid jft

T f : K i nb fp " teftetl2 0uf bec ® orreEiui: *« bermerfen, im übrigen an ben » e rla g gu ric fjtn i.

alten © ru n b fa ü ' b a ü 'Ih ^ 0" « 1? 1'” 9 ^ x‘ÜU'b 6emerft' bafe bie S u riftifd jc aSocßenfcßrift jeßt in ber Sage ift, ifjreu 2 bis 3 » to b e t honoriert W irb, wteber aufguneßmen, nnb gWar e rfo lg t bie H onorierung etwa binnen T re ib e n bie aeaebemnfniZ b' C 5 * e ltra 0 e" lilä it' evfti)ienen i f t 8tn^ hier erübrigen fid j baßer ©rinuerungS»

« e tie ß ä w L d d ie i werh n " r 1” h f 8“ ^ ^ M ' 5 )' ® ie * erfa iie r' n,eI^ e 3aßi««Gen im äBege beS bargelblofen gu bermerfen ' 1 ' 9 e,v ie unter genauer ÜIngabe ißreS » a n ffo n to S ober iß re r 5j3oftfdjednummer auf ber S o rre ftu r

5 i C ^ ia ^ a b u n g bon ©ntfeßeibungen w irb n u r bann honoriert, wenn bieS befonberS gew ünfdit w irb

id iu itg jft f r Z T Z bhf a 0e^ í tIle,', ® ie bie toirtfdfjaftlidßie Sage ber g uriftifeß en Siöodjeiifdjrift eS ermöglicßt. S ie © d jrift»

bieä fd,an o ft o e S i n * ßr ^ e . ! nt0e^ fÜr bie 9d fii0e Wr6eit 110f 9ebrungen ein ungulänglicßeS ifü © ie fann wie

® eitra V L L S I V ^ J r i m a B ^ ie ^ it f lr be^ r bitten, ißren Soßn in bem » ew ugtfein gu finbeu, bureß ißren T fS b ft t e n f i Z ber S U riftiid T ® 0dr ^ r i f t S e P tt bie © rte ilu n g ‘bon fRecßkeießrungen, © rfta ttu n g bon r ^ u n g Z e| i S J Z i t i e r U m J Uf t unbc nnW £ilienb eil,fatße gra g e n ßanbelt), ebenfo wenig bie «am ßaft»

^ fetl i e ß n u n a her ^ t U,,Öeu Z / ' 1? a“ f e' " C Be*iim m te 3 ^ afle ß fä«ßen unb bergleicßen. g n ber auSnaßmS»

® !e <SrIebiauna9 ber bera! u ?ei 9in fr agen lie g t fetne „U n g e fä llig fe it" ber © cßriftfeitung. (SS ift «Rotweßr!

10 ® if 9 Bereif? b,Sberl0e11 ®ofaßrungen eine ober meßrere H ilfS frä fte erforberlirp maeßen.

® 0(h e n f c ß r if t b ie n t t S ” ‘ i " b fr S a d ftifd je n SSocßenfdjrift ferngubleiben. S ie g u r if t if e ß e

«her r e d t Z i L * Z ^ 9 , ^ . ltn b h e r SB i f f en f cß a f t , a b e r n ie ß t b e r » o l i t i f . iffio ftanbeS»

® eite beleudjtet werben 9 8 et0i Cm m b' tü u b nu^ fürb e rß in böflige ltnparteitieß feit w alten unb bie grage bon jeber

© c ^ r i f t i e i t u n g b e r 3 u n f t t f c ^ e n S B o c ^ e n f c ^ r i f t .

f i u s - J i n d S o t t b U d w t g d e r J u t i f i c n .

* o m J ; r ^ O 0 e b e r j u t t f i t f e i j e t t 5 l u ö ö t ( b u i t g . n ä ß e r g e tre te n ; es ß at e in e n S t u S f d j u g g n r 9 1 u f f t e l » 11 enten b e s S u n ft.S fln b cg p rü fu n B S a m ts © t e u ß e r , » e r t i n o t n ß e i t l i c ß e r J R i d j t i i n i e n e in g e fe ß t ( b g l. g ® .

i S S Ä l f “ B f l w - t « . W t a « m Ä . ? Ä S t W i i f Ä 1' S

biefp tcthere ift s. Sitoßtlinten unb D itnbeftforbernngen a u f; SRännern, bie bnreß ißre » e ru fS fte liu n g unb burrb ihre s v 2 f i ® eiteu in a f f f 1" ^ ^ 06 e^?eb«ng tibcrlaffen. © S em bon faßrungen b a ju borgugSWeife geeign^7 e Ä e n ? g j e £

« liit ilip f 611 ^ u n f d le i 0f i ^ h aUT+ bers f ttte beä »efpreeßung einer »eiße bon borßer m itgeteilten g ra g e n ber reu m r illn i fcßon hnr 0 061^ ^nheffeit bas fReichSjuftig» ju riftifd je n StuSbilbung gufam m engetufen- in biefer » e fn re ' lert « « e i n ^ g i “ t o r " h f f a r ^ f r x ^ ®teban en ehter 9rö 6e-' djung fin b bie © runbfäße, „aeß benen n ben e S n e n S ü m

llcßung ber lu S b ilb u n g fü r baä » id jte ra m t bern baS » e d jts ftu b iu m , her » o r b e r e L n g S b k n f L bte

(4)

4 © rö tere 9Iuffätje [Suriftifctje äSodjenfdjrift

P rü fu n g e n geregelt firtb, bargeftellt, e rö rte rt unb oergXic£)en

w orben; babei fittb bte w icl)tigften fr a g e n g e fla rt, in oielen Ü bereinflim ntung feftgeftettt worben, ©egen eine w efentlidje V ereinheitlichung ber « ltS b ilb u n g fittb babei freilicE), eigene ticE) oon a lle n ©eiten, Vebenlen erhoben w orben; bie in g ra g e ftehenben © inrichtungen haöen nach ® röfje unb eigen*

a rt ber Sänber, inSbefonbere nad) ber V e rfdjieb enljeit ih re r V e hörbenorga nifa tion eine oerfdjiebene © n tw id lu n g burdj*

gemacht; eS fo tt hierbei n u r auf bie Verfchiebenheit bin*

gewiefen Werben, - bie b a rin begrünbet ift, baff bie SluS*

b ilb n n g ber « R itte r unb ber VerW altungSbeam ten in ber fWebrbeit ber Sänber bis zum R bfdfluh eint)ettiid), in fprenffen aber nad) ber Rblegung ber erften ju rifttfd je n P rü fu n g ab*

weidjettb geftaltet ift. $ebeS ber Sänber glaubt m it feinen

© trtrid jtu n g e it gute © rfahrunge tt gentad)t ju haben unb fcf>eut ficlj, an © te ile feiner bewährten © in rid jtu rtg e tt foldje ju fegen, bie, aus einem fo m p ro m th entftanben, ü ie lle id ft beffen Schwächen an ftch tragen unb ftd) zw eifellos erft noch &e*

w ähren folten. d a s V ebürfniS einer grunbftürzenben V e r*

e in lje itlid ju n g fa n n jebenfallS p ra ftifd ) nicht bewiefen werben.

£ ro g ber SSerfcE)iebeni)eit ber R uSbilbung ift niem als bie tla g e gehört worben, baff bie d a iig lid jte it ber R id )te r, bie Sei*

{hingen ber © e rid jte in ben oerfchiebenen Säubern ungleich*

m ä fjig feien; baS © egenteil beweift baS haintonifche 8 u*

fa m m e n w irie n ber ben oerfchiebenen Sanbern eutftammenben R ichter am Reid)Sgerid)t, bie niem als in 3toetfei gezogene

© le ich w e rtig le it ber Rechtsanwälte a lle r Sänber unb bie gleich*

mäßige S R itw irfu n g a lle r R ichter unb Rechtsanwälte au ber g -o rte n tw id lu n g ber 3ßiffenfd)aft beS beutfchen Red)tS. - demgegenüber la n n zugunften einer meitergebenben V e rein*

h c itlid fu n g eigentlidj n u r baS Sntereffe an einer noch m eljr p begünftigenben g - r e i g ü g i g f e i t ber in ber SluSbilbung ftehenben S u rifte n auf ber U n iö e rfitä t unb w äifrenb beS V o r*

bereitungSbienfteS geltenb gemacht werben, ein Jjntereffe, baS gegenüber bent baS U n io e rfitä tS ftu b iu m beljerrfdjenben

© runbfage ber S e rn fre tlje it la u tn entpfunben unb in R nfeljung beS VorbereituugSbienfteS fd jo n baburdj auSreidjenb gewahrt w irb , baff bie S u ftizü e rw a ltu n g e n ber Sänber ben ©efudjen ber Referenbare anberer Sänber um gaftweife ß n la ffu n g p r R uSbilbung in ben einzelnen Stbfdjnitten beS V orbereitungS * bienfteS ausnahm slos gern etttgegcnfonunen.

d a m it f o ll inbeffen leineSWegS behängtet werben, bah bie SluSbilbung ber jungen S u rifte tt, wie fie gegenwärtig ge*

orbnet ift, n id jt befferungSfäl)tg unb befferungSbebürftig fet:

im ©egenteil, bie neue S e it fte llt neue R nforberungen unb biefe aufgeftetlt nnb betont p haben, if t ein V e rb ie n ft beS Dom R eichS juftizm iniftertum berufenen 9tu3fctjuffeS unb beS R eid)3ju ftiz m in ifte riu n tS , ein V e rbienft, baS feine Vebeutung beljält, gleichgültig, ob eS fiel) rcidjSgefeglidj ober n u r in ben

®efegen ober V erorbnungen ber Sänber auSWirfen w irb . i ß r e u f i e n ift jebenfallS bei feinen — eigentlich bauernb im g tu jj befinbtidjen - Veftrebungen, bie V o rfd )rifte n über bie ju riftifch e DluSbitbiing 311 oerüolliom m nen unb ben neu*

geitlichen Aufgaben beS R ichteram tes anzupaffen, an ben in ber oben begeidjneten V efpredjung oon © adjüerftänbigen ge*

gebeiten R iireguugen n id jt oorübergegangen, fonbern hat manche Oon ihnen fd jo n in ber S tu S bilbV D . ü. 11. 3tug. 1923 nadj © ebühr berücffic^tigt.

d ie preuhifche S u ftiz o e rw a ltu n g ift bei ber ih r ob*

liegenben Regelung beS V o rb ilb u n g S *, aiuSbitbungS* unb fprüfungSWefenS an ben Rahm en beS ©efegeS über bie ju r i*

ftifd je n P rü fu n g e n unb bie V o rb e re itu n g ju m höheren 3 u f % bienft ü. 6 . M a i 1869 inSbefonbere baran gebunben, bah baS ju riftifch e © tu b iu m auf 6 ©emefter, ber VorbereitungS bienft a u f 3 S a h re bemeffen ift. ÜRit biefert S e iträ um en m uff gegen*

w ä rtig unb üorauS fidittich auch in ber nadjften S n lu n ft ge*

w irtfcha ftet w erben; benn ber ©efeggeber w irb bis auf wei*

tereS Vebenlen tragen, burch V e rlä n g e ru n g ber Seiten beS

© tubium S ober beS VorbereituugSbienfteS ben Greifen, bie fü r S te llu n g beS ju riftifd je n Racl)Witd)fe3 o o rp g S w e ife in g ra g e lom m eit unb überwiegenb ju ben w eniger leiftungS*

fähigen © ruppen ber V e öölferuttg gehören, noch weitere O pfer a u fp e rle g e n . R u n fa n n felbftüerftänblich in 7 ©emeftern

© tn b in m unb in 3Vs fu h r e n VorbereitungS bienft mehr ge*

arbeitet nnb baS S ie l üollfom m ener erreicht w erben; aber audj bie fü rje re n Setten reidjen nadj ben preuhifchen'förfal)*

rungen fü r fletfjige nnb begabte A n w ä rte r a u s j anbere tttüffen eben bent ju riftifd je n V e n tfe fern bleiben ober an S e it p * legen, im m e r h in w a r bie zeitliche ©chranfe oon 6 © tubien*

femeftertt fü r bie beteiligten V e rw a ltu n g e n ( S u ftip tin ifte r iu n i unb S R inifterium fü r SBiffenfchaft, t u n f t unb V o IfS b ilb u n g ) richtunggebenb, a ls eS nunm ehr g a lt, baS RechtSftubium ben neuseitlichen Slnforberungen a n ju p a ffe n , geioiffe RechtSftoffe zu erw eitern, anbere S^eäit^itoffe neu eingufüijren unb oabet hoch ben alten © e ift ber SBiffenfci)aftlicf»ieit p erhalten. ©S ttaubelte fiep p n ä d rft ba ru m , bie öffentlich*red)titd)e unb 0 o l ES W ir tf cE) af tlid ) e R nSbilbung ber jungen f ü n f t e n auf bret*

tere © runbtage p fte lle n ; baS V ebürfniS bafür w a r tu V reufien lä n g ft e rfa n n t; a ls baher bei ber Vefprecfpng tm R e id iS jn ftijm in ifte rin n t bie Überzeugung oon ber gefteigerten Vebeutung ber genannten Rächer einfttm m igen R uS brud fanb, w a r bieS fü r bie beteiligten preufnfehen V e rw a ltu n g e n n u r ein neuer R n trie b , bie bahmgehenben V tä n e ju r d a t werben Su laffen. d a fj hier fe in Btnffcfjub ber R eform angängig w a r, w irb ieber anerfennen, ber bie in ber © egenw art ftch üolt*

Sielienbe U m fte llu n g Oon Recht unb S B irtfd ja ft b e tra u te t unb erw ägt, baff p r R U tw irfu n g babei nicht n u r ber R ichter, fonbern in noch biel höherem DRafce ber R echtsanwalt unb bte zahlreichen im ^u ftig b ie n ft oorbereiteten, bann aber p anberen

©taatS* unb © em einbeberwaltungen übertretenben Veam ten berufen fin b . 28ar aber eine m iffenfcljaftlidfe unb beShalb auf ber lln iü e r fitä t ju bietenbe R uSbilbung in ü ta a tS * unb

$Betn)aitung3red)t, im unb ^ irtfc fia ft^re c Q t unb wenigftenS in ben © ru n b p g e n beS F in a n z * unb ©teuerrechtes fow ie in ben © ru n b la g e n ber VolfSW irtfchaftSlehre unab*

w eiSlidt, fo mu§te — barüber w aren fid j bie beteiligten V e r*

W allungen einig - ber S e rn fto ff, wenn er in 6 ©em eftern b e w ä ltig t werben fo ll, auf anberen ©ebieten em gefchranft werben d ie fe © infehränfung fonnte n u r auf bem ©ebiete ber g e ric h tlic h e n Rächer burch K ü rzu ng ber ihnen zu|ew ie*

fenen SBorlefungen erfolgen unb erfcijten, ofyne bte ^ t f f e m idbaftlidbieit ber iu r if t if ^ c u 9Xu§btibung %\i, beemtraci)ttgen, ausfü h rb a r, nad)bem bie © n tw id lu n g eines einheitlichen beut*

fcf)en fRecijte^ g rn n b fä |ii(^ feinen ® fcf)iuf$ e r r e g t l)a t; ba=

neben ift bie R uSbilbung ber © tubierenben and) im Sü>d*

prozeh* unb © trafprozeh auf bie © ru n b la g e n zu^befd)ranfett, meü eine eingeijenbere 33efc^äftigung m it biefen S to ffe n ot)ue bie n u r in ber ip ra jiS p gewinnenbe Rnfchauung wenig er*

giebtg e rf^ ie n , ein © a ^ , ber oielfadj SBiberfpruch, aoet m ber allerletzten © n tw id lu n g beS S'ödprozefirediteS fid je rlid ) feine V e ftä tig u n g finbet. — 2öie oon biefen © efid)tSpunften auS baS © tu b iu m ber einzelnen Rächer auSgeftattet werben m uh - eS banbeit fid ) nicht um eine V e ränberung, fonbern n u r u m eine U m g r u p p i e r u n g beS SernftoffeS , ift

©adje ber ^ a fu ltä te n unb ber U n te rrid )tS o e rW a itu n g ; ©ad)e ber S u ftiz o e rw a ltu n g ioar eS, burch U m geftattung ber erften juriftifcEjen V rü fu n g ba fü r © orge zu tragen, bah baS öffent*

liebe Recht unb bie VolfSW irtfchaftSlehre in ganz anberem Rtahe als bisher zum ©egenftanbe beS © tubium S ber Senten*

ben qemadjt werben. d a S fonnte n u r bnrd) eine V e rfd ju rfu n g ber V rü fu n g unb biefe V e rfd jä rfu n g wieberunt ionute n u r burd j V o r d jrifte n erreicht werben, bie eS ficherftellen, bafi einerfeitS bie genannten g-ächer in jeher fß ru fu n g zum ©egen*

ftanbe eingehenber V e fra g u n g gemacht werben unb bah an^ re*;' eitS bem alten SUtiftbrauche oorgebeugt w irb , mangelhafte Seiftun gen auf ben ©ebieten beS öffentlichen Rechtes unb ber VolfSW irtfchaftSlehre bei guten Seiftungen auf prio a tre d ft*

lidfem ©ebiete a ls ausgeglichen anzufehen. diefeS S « t la n g t - ein anbereS R H tte l gibt eS nicht - bte d e ilu n g ber müttblichen V rü fu n g in zwei 2 iage. d te fe nunm ehr eingeführte R euorbttung mag baS A rbeiten beS VrufungSapparateS oor*

übei'qehenb erfdjtoeren, oielleicht ift fie audj in ©inzelhetten fpätere r V efferung b ebürftig unb gugänglicE); bah fie «öer eine wunbe © te ile in ber bisherigen f>orm ber erften ju rt*

ftifd je n V rü fu n g berührt, beweift fchon bie SBahrnehmung, baft bie © tubieteubeu e ifrig bemüht fin b , fid) ber neuen ^ßrü- funqS fortn, bie üom 1. SRärz 1925 ab g ilt, zu entziehen.

Übrigens ift bie R euorbrtung aud) geeignet, ben bisw eilen gehörten V o rw u rf, ißreuhen lege in ber P rü fu n g auf offent*

licheS Recht nicht fo o ie l SBert wie bie anberen Sänber, grunb*

lid j zu Wiberlegen.

ö in fic h tlid j beS VorberettungSbienfteS würbe oorauSficht*

lieh eine einheitlidje Regelung noch gröberen ©chtoierigfeiteu begegnen fd)on beShalb, w e il baS S ie l ber R uSbtlbung - entweber gemeinfam f ü r S u ftiz unb V e rw a ltu n g ober n u r f ü r °vnftig — in ben Sanbern, wie bereits herborgehoben, grunbfäizlich oerfchieben ift. fr e ilic h w irb üon oielen © eiten empfohlen, aud) ben R eferenbar, ber A n w ä rte r beS Rtchter*

(5)

54. 3ai)cg. 1925 fceft 1]

(jköjjeie «Äuffäpe

amteS ift, geitloeiitg Bet BertualtungSbeßörbeit arbeiten p

ta ffe n ; unb bie «ReicßSgefe|gebung [te ilt aud) eine öeftaltung be» $orbereitung3bienfte§ in § 2 9tbf. 4 auSbrücflidj in baS ©rnteffen ber £anbeSgefe|gebung; bte Preußifcße g u f^ ü e r w a ltu ttg I)at ficß inbeffen gegen eine foldje

^ettoenbung eiltet $ e ile § be3 $orberettung§bienfte3 bt%\)tx fiel« abiefjnenb b e s a ite n ; ber üon ber 33e fS ä ttig u n g bei Sufti§bei)örben unb ^ecfyt^cnüociiten au^ufcfyeibenbe X e ti ber Verfügbaren brei gaß re tonnte ohne ©cßaben fü r bie ©runb»

tid^feit ber übrigen 9luSbiibung feineSfattS auf meßr als etwa 6 SRonate bemeffen w erben; eine fo f u r j bemeffene Befcßäftigung bei einer Berwattunggbeßörbe tonnte aber tue»

mats mei)r al§ einen flüchtigen © in b litf in ben äußeren Be»

trieb ber Beßörbe o e rm itte in , ein B o rte ü , ber — übrigens auch nach bem U rte ile üon erfahrenen 'Beamten auS ben Säubern, wo eine foldje Siegelung eingeführt ift — n u r gering e i^u fd jä ß e n unb bie entfprechenbe © ü rju n g ber übrt»

gen 9luSbilbungSabfd)nitte « ^¿ u g lcicfje n nicßt geeignet ift.

«Preußen ift beShalb bei feiner bisherigen «Regelung, bereu Dlbänberuttg übrigens eine 9lbänberung beS oben genannten

©ef. o. 6 . W a i 1869 oorauSfeßt, geblieben unb hat ben Bor»

bereitungSbienft nunm ehr fo georbnet, baß üon ben 3 S a uren bie jw e i erften ber S5efc£)äftigung bei ber ©taatSanW attfcßaft unb ben © e rid jte n erfter g n fta n s - unb ¿war ettoa Vs bem

© tra ffiro je ffe , y 8 bem B ioilpro^e ffe, Vs ber fre iw illig e n ©e»

richtSbarteit in biefer «Reihenfolge — ¿«geteilt fin b , wahreno bas terbleibenbe b ritte ga h r' je ¿ur H ä lfte ber B e fd p iitig itn g bei einem gtedjtSanWalt unb bei bem 0 £ ® . p f ä l l t 1). ® iq e r

«uS bilbun gS plan hat in a llerleßter S e it eine w ertoolie Be»

eeicherung nodj babttrdj erhalten, baß ü b e ra ll m it unter»

ftüßung beS D Rinifterium S fü r § a n b e l unb ©ewerbe ©ttvnaj»

hingen getroffen fin b ober üorbereitet werben, bie ben «liefe»

renbar in baS n e u je itlid je 9 I r b e i t S r e d j t bnrdf B o rtra g e üon Beam ten ober anbereu «perfonen, bie ¿ur Hanbl)abung biefeS IRecßteS berufen finb, unb burd) 9ln.fcßau.ung, ino- befonbere and) burdj Teilnahm e an ben Berhanbtungen ber

© djiidjtungS auS fdjüffe einführen follen.

S ie große S ta a ts p rü fu n g (bie ¿weite ju riftifch e P rü fu n g ) hat in iltre r © in rid jtu n g eine Sinberung in ber SluSbtlbungS»

orbnnng niefit erfahren; baS ju riftifch e £anbeSprüfuitgSantt t«

Wie im m er bemüht, feine SRitglieber auS ben tiicfjtigften B e rtre te rn ber S S iffe n fd p ft unb ber «PrapiS p gew innen;

in ifyt to irfe n neben ^ ¿ im fte ria ir eitert unb äftitg iie b e rn oe§

©ammergeridjteS D bcrüerwaltungSgericßtSräte, IKedjtSanWalte unb ein DRitglieb ber ju riftifch e « g a fu ltä t ber B e rlin e r Uni»

ü e rfitä t ¿ufammen. ®aS fßrüfungSüerfahren ift fo eingerichtet, baß ben «Prüflingen nicht etwa, wie gelegentlich üon «Rid)t»

funbigen behauptet w irb , 9Irbeiten üon befotiberS f ü r bte

^Prüfung auSgellügelter 9 Irt ober nadj bem B o rb tlb eines Veralteten BerfaprenS, fonbent 9lrbeiten, wie fie ber m itte n im Seben ftehenbe g u r if t leiften muß, a ls «prüfungSau]gabcn geftellt w erben; ber «Referenbar fo tl in ber großen «Staats»

Prüfung, wie ber ©efelle in ber D Reifterprüfung, fein DRetjter»

ftü d oblegen, ©eilte w iffe n fd )a ftlid je B efähigung fü ll er burd) ein © Pachten über eine g ra g e barlegett, bie einem ber üer»

fdjiebenen BedjtSgebiete, gelegentlidj and) bem öffentlichen Siechte entnommen ift unb m eift © teliungnahm e ¿ur neueren unb neueften «Red)tSentmidlung ü e rla n g t; bie Bel)errfd)ung ber S e d ju if ber «RedjtSfinbung unb «Rechtfpredpng hat er fobatin in ber p ra ftifd je n A rb e it p erweifen, bie in einem auf © n tn b w irtlid je r « p ^ e ß a fte n ¿nt B o rbereitnng ber ©nt»

idjeibung beS © eridjteS ¿u erftattenben © u ta d jte u nnb tu einem U rte ils entw ürfe beftel)t; in ber fßräfens beS SBiffenS unb tu ber © n tfd d u B fä h ig ie it w irb er fd jlie ß lid ) baburd) erprobt, baff er u nter Slufficht nnb m it Befchränften H ilfs m itte ln ein»

fächere SReditSfäite, wie fie bem IR idjter tägfief) begegnen, auf

© ru n b üon 2tb[d)riften w ir tlid je r 511'ten bearbeitet. ®aS

®ehluh» unb te rn ftiic ! ber P rü fu n g biibet nad) bewahrter breufjifdjer $ r a b itio n bie m ü n b l i d ) e f ß r ü f i i n g , bie oent B ritfe r baS gefd)Ioffene unb regelm äßig rid jtig e B ilb üon ber B e rfö n lid jfe it beS «Prüflings, üon feinem SSiffen unb to n n e n V erm ittelt. ® ie ©rgebniffe ber «Prüfung fin b n id jt fo g ü nftig,

*vie gewünfeht unb angeftrebt werben muß ; im Saßre 1924 Baben oon 100 Sleferettbaren 21,73 °/o bie «Prüfung beim

t l ) 3Sgl 3S8. 1924, 454. 3 u p ifd )e n haben übrigens Baben

“ uo Thüringen ben ©ang be§ BorbereititngSbienfteS im meienthd)en ebenjo mie Preußen georbnet.

erften Berfuctje unb 28,67 ®/0 beim ¿weiten Berfudje nicht be»

ftanben; eS m adjt fief) inbeffen in leßter S e it eine Befferung bem erlbar, bie üorauSfichtlich anhalten unb ¿u bem Suftanbe üor bem to ie g e ¿nrüclführen w irb .

®te feeiseitige Sage i>e§ ittriftifeijen 5tu§öilbung§*

unb fßrüfungiotoeienä in 33at)exn.

Bon «Diinifterialrat © o t i e r , SRündien.

iSie grunblegettben B e ftim m ung en fü r baS juriftifche atuSbitbungS» unb «PrüfnngSWefen in B a i)e rn fin b in ber B D . 0 . 18. O ft. 1910 (® B B 1 . 1003) unb ber e rg a ^e n b e n B O . ü. 27. S u ti 1912 (© B B 1 . 6 9 5 ) m it ben ba5U gehörigen 31uS»

führungSD orfchriften ü. 25. O ft. 1 910 (3SR58L 791) unb 1 . 91«g. 1912 (3'9R B t. 191) über bie Borbebingungen fü r ben höheren Ssuftix» «ttb B e rw altungS bienft enthalten. Diene R a ffu n g burd) bie SR inBef. ü. 1 . 9tug. 1912 ( © » B f. 703).

daneben tom m en nod) e i^ e ln e B iinifterialbefanntm achm tge n in Betracht, bie an geeigneter © te ile ber fotgenben titrje n

© rörterun gen erw ähnt werben.

B a ß e m ie n n t gru n b fä ß iid j feinen Unterfd)ieb fü r bie 91uSbiIbung ¿um «Rid)teramt unb ¿um höheren BerwaltungS»

unb g in a « 5b ie n ft; ber 9luSbilbungSgang unb baS «prüfungS»

roefeit fin b fü r alle Baherifd)en S n rifte n m it © infchluß ber I I . ju riftifd je n «Prüfung (großen © ta a tS p rü fu n g ) gletd). ©tne

©cheibung t r i t t erft nad) ber I I . ju riftifd je n © ta a tS p rü fu n g em.

g ü r baS © tu b iu m ber «RethtSWiffenfdjaft auf ber lim » ü e rfitä t hat B a tje rn üon ber © rm äd)tigung in § 2 91bf. 4

«R@B®. in fo fe rn ©ebraud) gemacht, als eS bie $ a u e r beS U n iüe rfitätS ftubium S auf 4 gaßre üerlängerte (§ 9 91bf. 2 B O . ü. 18. O ft. 1910). H ierbei ift bem BedjtSftubierenbeu bie 9Baf)i geiaffen, baS e rfte 'g a l)r bem [i£)iiofofJ^ifcf)en © tu b iu m ober bem «RechlSftubium ¿u w ib m e n ; bie leßten 3 gaßre m üffen bagegen bem «RecßtSfiubium gewibmet fein. BorauS»

jeßung fü r bie juriftifch e Saufbaßn ift baS gtexfeseugntä eines beutfeßen ßum aniftifeßen © hm nafiutnS ober eiiteS beutfeßen

«RealghmnafiumS. $ ie «Äbfolüenten beutfd)er O berrealfcßiilen fönnen ¿ugetaffen werben, wenn fie eine © rg ä ^ u n g S p rü fu n g auS bem Sateinifcßeit m it © rfo lg abgelegt ßabett (DRinBef.

U. 13. 91pril 1909, S u ltD R in B l. 205 ff.).

Über bie näßere © inrießtm tg beS © tubium S werben n u r wenige binbenbe 9(norbnungen gegeben, üon bm en aber eine befonberS erwähnensw ert ift, uäm iid) bie g o rb e ru n g beS Be»

fudjS üon minbeftenS 8 pl)Uofohi)ifcrjen B o rle fungen, bie bem jungen «RedjtSbefliffenen neben feinem g a d )ftu b iu m bie er»

forbertieße 9Illg e m e in b ilb u n g o e rm itte ln follen. ® e r © reis biefer B o rle fungen, ber fcßon’ in ber B O . ü. 18. O tt. 1910 baS ©ebiet ber beiben phiiofophifeßen g a fu ltä te n umfaßte, Würbe nod) erloeitert burd) bie B ef. D. 26. «Roü. 1919 (@ B B (.

8 0 9 ), naeß ber a ls phiioiophifd)e «Borlefungen aud) bie orbent»

ließen B o rle fu n g e n in ber allgem einen 9tbteilung ber £ed)»

■nifdjen Hod)icßuien unb bie orbentlid)en B o rle fungen au ben fta a tlid ) geaeßmialen §anbei3fjodjfcßuien angereeßnet werben, aueß wenn fie naeß ißrem ©egenftanb nießt ¿«nt ®t£1i e " ei pßitofophifdjen g a fu ttä t geßören; enblicß gelten al§ «Mdo».

fopßifa «Borlefungen über © r im in a lp o litif, © rim inalpfpdja»

logie, geritß tlidje SDRebigitt, «Pft)d)iatrie, ©efängniSfunbe, ©o»

¿ ia lp o litif, © ogiaim iffenfefjaft, g itrfo rg e » unb «preffewefen.

g ü r bie © in rid jtu itg beS g a thftnb ium S fin b tn ber Be»

fa n n tm a d ju n g ö. 25. O ft. 1910 n u r Dticßtpunfte angegeben.

IBanadj fo tl baS © tu b iu m ber «RecßtSmiffenfcßaft m it Dem Befudje ber B o rle fungen über bie © in fü ß ru n g itt bie mecßtS»

w iffe n fd ja ft unb über bie röm ifdje SRecßtSgefcßicßtc unb bte (¡© « ^¿ ü g e beS römifeßen «priüatrecßtS beginnen.

U)ie B o rle fu n g e n über ba§ bürgerliche B e a jt follen tu ber «Regel innerhalb ber erften H älfte beS bem «RedjtSftubium gewibmeten g e itra u m S geßört werben. «Reben ben B o rle fu n g e n über baS bürgerliche fRecßt fo lle n n u r ««¿eine B o rle fungen über öffentliches «Redjt ¿ .» . B o rle fu n g e n über allgemeines

© taatS redjt, ©irdjenreeßt, (Strafrecht geßört werben, g m ubrt»

gen w irb eS fü r ¿wedmäßig eracfjtet, bie «Borlefungen über baS bürgerlictje «Redjt beiten über baS öffentliche «Recßt üoran»

geßen ¿n laffen. ® ie B o rle fu n g e n über baS HanbelS», jlBecßfel»

unb ©eeredjt, über baS S iü ilp ^ e ß r e c ß t unb bie Überficßt über bie «RedjtSentwicflung in «Baßern follen erft naeß ben Bor»

lefungen über baS bürgerliche B e d jt geßört werben, bte Bor»

(6)

6

(Größere Auffäge [pttriftifcge äBocgectfcgctft

lefungen über bag © traf^ro gefjrec^t erft nacg ber B o rle fu n g

übet bag © trafrecgt.

SDa§ © tu b iu m ber ftaatgw irtfcpaftlicgen gäcper fo ll neben bem © tu b iu m ber fu riftifd fe n Sacher betrieben werben. ® ag

§ ö re n ber B o rle fungen über B a tio n a lö fo n o m ie fo ll bem

|ö r e r ber B o rle fungen über bie g iu a n zw iffe n fcg a ft unb über bie g in a n z p o litif üoraugepen.

U m bag B e rftä n b n ig ber X?raftifc£)en A nw enbung beg ® r*

lernten ju ü e rm itte ln , fin b an bett U n io e rfitä te n Übungg*

üorlefungect eingerichtet, bereu X eilttepm er aber ber jBapl nach befcpränft fein faßen.

iSie Sanbibaten fin b berechtigt, oon bem Seiter ber Ü bunggoorlefung bie Augfteßung eineg Beugniffeg barüber Su oerlangen, ob fie m it g le iß an ber Übung teilgenommen gaben unb m it m einem G rfolg. © in förm licher Bacpweig fü r ben Befucg ber ÜbungSuortefungen a ls Boraugfeßccng fü r bie

«Prüfung W irb nicht oerlangt.

® u rd ) bie B ef. o. 7. Q u li 1920 ( g « B B l 168) ift ben Becpigbefliffenen ju r g ö rb e ru n g ihres © tubium S wäprenb ber g e h e n ein praftifcper © in b lid in bie X ä tig fe it ber ©e*

richte ermöglicht. Qu biefem Btoede ift ihnen geftattet unb empfohlen

a) T e rm in e n in B iü ii* , B o rm unbfcpaftg* unb Straffacl)cu fotoie ber A b fa ffu n g oon fp a rte ie h lä ru n g e n bei ben ©ericptg*

fcgreibereien a n ju w o p n e n ;

b) geeignete, einfache ißrogehfchriftert aug erlebigten Elften (Klagen, Beweigbefcplüffe, U rte ile , An flag efcg riften, © tö ff*

nunggbefchlüffe, S a gt* nnb S trafbefehle ufro.), bag © n u tb * buch unb bie pauptfäcglicgftett B e g ifte r einzufegen.

Beben biefen allgem einen B o rfd frifte n gaben tu n * ftifchen g a fu ltä te n ber brei SanbeSuniüerfitäten befonbere

© tubienpläne aufgefteßt, m it benen fie ben Becptftubierenben an bie Sganb gegen.

g n ber B O . 0 . 18. O ft. 1910 w a r nach brei ©emeftern bie Ablegung einer gw ifcg e n p rü fu n g oorgefepen, bie Jicp auf bie römifcpe Becgtggefcpicpte unb bag © gftem beg röntifcgen

«Rechts, bie beutfdje «RechtSgefcgichte unb bie © ru n b jü g e beg beutfcgen BriO atrecptg erpreßte. ® ie © inricgtu ng biefer 8 w i*

fcgenprüfung ift burcf) bie B ef. 0 . 26. Boü. 1919 (@ B B l.

8 0 9 ) aufgehoben. ® ie X ifz ip lü te n ber bigperigen Bwifcpen*

P rüfung fin b nunm ehr ©egenftanb beg m ünbiicgen SEeileS ber U n iü e riitä tg fcg iu ß p rü fu n g m it ber © infch ränfung, baff bie

©efcp fegte beg röntifcgen nnb beg beutfcgen fRechtS n u r in fo w e it geprüft w irb , als bie S e n u tn ig ih re r © ntw icfiung p r © r*

fa ffu n g unb SBertung beg geltenben Becgtg unerläßlich ift- fra g e n , bie n u r gefdjichtlichc © inzelpeiten p m ©egenftattbe gaben, fin b p unterlaffen .

"Sie U n iö e rfitä tg fcg lu ß p rü fu n g , bie im 8 . © tubienfem efter abgelegt w irb , ift teitg fcgrifiticg, te ils m ünbiicg. B e i bem icgriftlicgen X e il ber P rü fu n g , ber etwa fedfg SBocgeu oor

©etnefierfcgluß fta ttfin b e t, werben ben Sanbibaten regelmäßig öier Aufgaben oorgelegt, bie fie in einer g r i f f öon je öier

© tunben u nter S la u fu r nnb A u ffid ft p bearbeiten gaben.

iSie Aufgaben Werben öon ben 9 R in ifte rie n gefteßt nnb fin b an ben brei Sanbeguniocrfetäten bie gleichen. B ig ig ilfs m itte l bürfen n u r bie Bücher (m eift reine ©efegegtejte) gebraucht Werben, beren ©ebraud) angbrüßticp geftattet ift. ® ie g e n fu r erfo lg t burcg «Bttglieber ber B rü fu n g g fo m m iffio n e n (barüber Bägereg w eiter unten).

©egenftanb ber fcgriftlicgen U nioe rfitätgfcgtußprüfu rtg fin b :

1. bag beutfdje Bürgerliche Bed)t (bag B @ B . uebft ben reidfg* unb (anbegrecgtlidjen © rg ä n p n g e n ),

2. bag iganbelg* unb SBechfeirecgt, 3. bag B ib ilp ro je ß re cg t,

4. bag © trafrecgt, 5. bag © trafprojeßrecg t,

6 . bag © taatgrecgt unb bie ¡gauptgrunbfäge beg B ö lle r*

recljtS,

7. bag BerW altunggrecgt.

Bacg geftfteßutcg beg ©rgebniffeg beg fcgriftlicgen Xeileg ber U nio e rfitä tg fcg lu ß p rü fu n g finbet gegen ©djleeß beg ©e*

mefterg bie münblicge «Prüfung fta tt. Sanbibaten, bie ficg fd)on nacg bem © rgebuig ber fcg riftlid fe n P rü fu n g als nicht geitügenb oorbereüet erweifen, werben oon ber münblicgen

«Prüfung prücfgew iefen.

® ie münblicge P rü fu n g e rftre dt ficg auf bie oben bereitg angeführten fS ifg ip lin e n , ferner auf bie Becgtgentwicfiung in

B a gern, iatgotifdfeg unb proteftantifcgeg Kircgenrecgt, bie BoUgW irtfcgaftgiegre einfcgließlicg ber B o lfg w irtfc g a ftg p o litif unb bie g in a n jW iffe n fcg a it. B e im m ünblicgen S e il ber «Prü­

fung Wirb ber K a nbib at ein unb eine halbe © tunbe g e p rü ft;

eg föntten g le ig je itig mehrere Sanbibaten geprüft werben, in biefem ffa lle coirb bie ißrufunggaeit entfprecgenb berlängert.

ISie m ünblid)e «Prüfung finbet an ben brei Sanbeg*

u n io e rfitä te n je üor einer fß rü fu n g g fo m m iffio n fta tt, bie in ber Begel aug einem SB inifterialbeam ten atg B orfigenben, oier U uioe rfitätS lehrern (ba ru n te r einem Bationalöfoccom en) unb einem (Buftiäöeam ten) atg prüfenben 9 B it*

güebern beftept.

U n m itte lb a r nacg ber Beenbigung ber ncünblid)en «prü*

fung eineg Kanbibaten w irb über bag ©efam tergebnig ber fc g riftlid je n unb ber münblicgen «Prüfung beraten unb be=

fcgloffen. h ie rb e i gibt bie © tim m e beg B orfigenben bei

© tim m engleicggeit ben Bugfcglag. B ig befähigt foß ein San*

bibat n u r e rflä rt werben, wenn bie « p rüfu nggfom m iffion bie Überzeugung gewonnen gat, baß ber S anbibat fü r feinen fü n f*

tigert B e ru f tgeoretifcg g ritn b lid ) gebilbet unb gefcgult ift, fo baß eine erfpcießiidfe ISienftteiftung im göperen © ta a tg * bienft oon igctt erw artet Werben fann.

® ie «P rüfunggfom m iffion e rflä rt lebiglicg, ob ber San*

bibat bie «Prüfung „ m i t " ober „opne © rfo lg " abgelegt pat.

B o te n Werben nicpt gegeben. B u r augnagmgweife fa n n e rflä rt Werben, baß ein S a nbib at bie «Prüfung „ m it «ilctgzeicpnuttg"

beftanben pat, wenn © inftincncigfeit barüber beftept, baß fein SBiffen bie Bnforberungen, bie an einen Sanbibaten in ber Begel gefteßt werben fönnen, erpeblid) ü&erfteigt.

© in S anbibat, ber bie «Prüfung nicht beftanben pat, fann ju r Söieberpolung ber «Prüfung n u r ein m a l unb n u r bann Zugelaffen werben, wenn er zwei weitere ©emefter bem © tu * bium ber Becgigwiffenfcgaft gewibmet pat. ®ie^ «prüfungg*

fo m m iffio n e n fin b befugt, biefe SGSartegeit auf ein ©emefter abzufürzen.

§ a t ber S a nbib at bie «Prüfung beftanben, fo ift er be*

recptigt, ben X ite l „B e fe re n b a r" z« füpren unb fa n n ficg zum

© in tr itt in ben B o rbereitunggbienft melben. ©ine befonbere

© rnenuung zum Beferenbar e rfo lg t nicht.

X e r B o rbereitunggbienft bauert brei $ a g re ; er beginnt beim B m tg g e rid jt, bei bem ber Beferenbar neun «Bonate zu üerbleiben pat ; hierauf fin b neun «Bonate beim Sanbgericgt, fobann jw ö lf B to nate bei einer Bepörbe ber inneren B e r*

W altung (©rm äcptigicng in § 2 9lbf. 4 § a lb fa ß 2 beg B@ B @ .) abzuleiften; zum ©cgluffe fin b feegg «Bonate bei einem Becgtg*

a n w a lt zuzubringen.

X ie Sßapl beg ©eriegtg, ber Berwaltunggbegörbe unb beg Becgtganwaltg ift ben Beferenbarect überlaffen. © ie gaben aber feinen Slnfprucg barauf, zum B o rbereitunggbienft ba, wo fie ip n ableiften woßen, zugelaffen zu werben, © in SBedffel Wäprenb ber einzelnen «ilugbilbungsabfcpnitte ift n u r aug triftig e n © rü n b e n unb m it (Genehmigung beg Dberlanbeg*

gericgtgpräfibenten beziepunggweife wäprenb ber B e rw a ltitn g g * prapig ncit guftem m ung ber B e gierung (m ittle re n B e rw a l*

tunggbepörbe) guläffig.

® ie Beferenbare fin b in aßen ßw eigen beg XienfteS zu unterw eifen. Spre wiffenfcgaffliege B u g b ilb u n g foß burep bie Söfctng fegwierigerer Aufgaben beg praftifegen Xiectfteg Oertieft unb erw eitert werben. B efinben fid) au einecn © e rid jt ober bei einer Berwaltunggbegörbe zwei ober mepr Beferem bare im B orbereitunggbienft, fo fin b fü r fie wöchentlich m in * befteng einm al praftifege Übungen gemeinfam ober gruppen*

weife abzupatteu. X ie Beferenbare fin b zur Xeilnapm e an ben Übungen üerpftieptet.

Q ä p rlid f einm al in t § e rb ft — wäprenb ber B a d jfrie g g * Zeit m it B ü d fid ft auf bie Srieggteilnepm er zweicnal (g rü p * ja p r unb § e rb ft) — finbet bie große © ta a tg p rü fu n g fta tt.

X ie «Prüfung ift fd jriftlic p , in befonberen gü ß e n aud) m ünb*

lieh- ©efdjc'ifte fü r biefe «Prüfung werben burep eine beten D berfteit Sanbeggericpt in «B ün d e n gebilbete © ta a tg p rü fu n g g * Eom ntiffion geführt (B e f. 0 . 14. 3 u l i 1919 © B B I. 375). © ie beftept aug bem «Pcäfibenten beg D berften Sanbeggericptg alg B o rfig enben unb einer «Mctzapl oon B id jte rn beg Dberften Sanbeggericptg unb beg B e rw altunggg eridjtg pofg fowie oon Becptganwälten alg B e ifig e rn . X ie B e ifig e r Werben oon ben

« B in ifte rie n befteßt.

ISie fcgriftlicge fßcüfm tg w irb in gtöei A b teilunge n (S u ftiz unb B e rw a ltn n g ) abgepalten. 3 n feber A b te ilu n g Werben ben «Prüflingen z^pu Aufgaben oo rg tle g t, bie fie . in

(7)

54. 3a£)tg. 1925 §eft 1] © rötere Puff äße 7

abgefeßloffenen P öum en u n te r P u fficßt innerhalb einer be»

ftirm nten Qeit fcfjriftiicf) gu bearbeiten ßaben. S ie Pufgabeit merben öon ber © ta a tS p rü fu n g S fo m m iffio n feftgefegt unb fin b fü r alle P rü flin g e bie g le ite n . S e r ©ebraucß öon H ilfs m itte ln ift n u r in befcßränftem U m fang nacß Ptaßgabe ber bon ben S K inifterien ertaffenen 95orfcf)riften_ geftattet. S ie P rü fu n g S o rte loerben nad) ‘iD'taßgabe beS PebürfniffeS an ben

© ißen ber Sanbgeridjte öon ber © taa tS p rü fu n g S fo m m iffio n beftim m t. S ie P rü fu n g ift anonym , b. ß. jeber ^S rüfling re id jt feine Stufgaben nic£»t u nter feinem k a n te n , fonbern unter einem Sfrmnmort ein. S ie g e ftfte llu n g ber Pam eu gefcf)iei)t erft nacß g e ftfte liu u g beS ©efamtergebniffeS einer prüfun gS » aufgabe.

©ine fogenannte große m iffenfdjaftlicße P rb e it m irb nießt geforbert. S ie P e u rte ilu n g ber fcEjriftlic^en P rü fu n g sa rb e ite n to irb befonberen PuSfcßiiffen übertragen. S iefe loerben fü r bie A rbeiten ber erften A b te ilu n g (g u ftig ) auS SK itgliebern beS D berften SattbeSgericßtS ober ber QberlanbeSgeridjte unb fü r bie A rbeiten ber gtueiten P b te ilu n g (P e rm a ltu n g ) auS ßößeren Perm altungSbeam ten gebitbet.

gebe fd jriftiic ije P rü fu n g s a rb e it m irb m it einer P o te 1, 2, 3, 4, 5, 6 ober 7 beloertet. S ie fäm tiicßeii P o te n eines fta itb ib a te n merben gufammengegäßlt (© efam tnotenfum m e).

'Ser P r ü flin g , beffen © efam tnotenfum m e nießt meßr als 90 beträgt, ßat bie P rü fu n g beftanben. P e trä g t bie ©efamtnoten»

fum m e mel)r a ls 100, fo ift bie P rü fu n g oßne © rfo lg ab»

gelegt. P e trä g t bie © efam tnotenfum m e meßr als 90, aber nießt meßr a ls 100, fo ßat ber P r ü flin g fid) nod) einer münb»

ließen P rü fu n g öor einem befonberen PuSfdjuß, ber bei ber

© ta a tS p rü fu n g S fo m m iffio n am D berften SatibeSgericßt ^ ge»

bilbet ift, gu untergießen. fge nacß bem ©rgebniS biefer münb»

ließen P rü fu n g m irb ber S'anbibat fü r befähigt ober nießt befähigt e rflä rt. 28er bie P rü fu n g oßne © rfo lg abgelegt ßat, fa n it fid) ber P rü fu n g n u r rtod) einm al uitb n u r nad) Pb»

fe iftung eines meiteren PorbereitungSbienfteS oon feeßs 2fto»

naten unterließen.

S ie P rü fu n g ift „auSgegeidjnet" abgelegt, menn bie

© efam tnotenfum m e nießt meßr als 36 b e tra g t; fie ift bis gur © efam tnotenfum m e 53 eittfdjließiicß a ls „fe ß r g u t" unb b is gur © efam tnoteufum m e 70 einfcßließlidj als „ g u t " ab»

gelegt gu erflären. P u f © ru u b ber erfolgreich abgelegten P rü fu n g ift ber Üfanbibat berechtigt, ben X ite l „ P ffe ffo r "

gu führen, ©ine förm liche © rnem tung gum „ P ffe ffo r " er»

fo lg t nid)t.

2Birb ber P ffe ffo r a ls Peloerber fü r ben ßößeren ^u ftig » bienft aufgenommen, fo erhält er ben X ite l „© e rid jtS a ffe ffo r", toirb er als Peloerber fü r ben ßößeren PerroaltungSbienft auf»

genommen, ben S lte l „P e g ie ru n g S a ffe ffo r". S ie Pufnaßm e in ben ßößeren Quftig» ober PertoaltungSbienft ßängt öon bem P e barf ber eingelnen P e ffortS ab.

S ie b e seitige, öorfteßenb gefeßitberte Sage beS ju riftifd je n PuSbilbungS» unb PrüfungSmefenS in P a ß ern hat öielfacße P e rüßrungS punfte m it ben P ic ß tlin ie n , bie baS PeidjSjnfttg»

m in ifte riu m fü r bie einheitliche P u S bilbung gum Picßteram t im Peicße in P u S fid jt genommen ß a t1). © o ßat P a ßern be»

öeits gur g ra g e ber öffentlich-rechtlichen unb üoltsm irtfcßaft»

liehen P uS bilbuug ber jungen ffu rifte u fomoßl nad) ber ©eite her tßeoretifdjen §odjfcßutauSbilbung, mie naeß ber ©eite itor ßraftifcßen P uS bilbung mäßrenb beS PorbereitungSbienfteS S te llu n g genommen. P a ß ern ßat fü r biefeS © tu b iu m bureß hie P e rlä n g e ru n g ber U niöe rfitätS geit auf öier fgaßre bereits mautn gefeßafft; eS ßat biefeS © tu b iu m aueß in ber erften }Uriftifeßen P rü fu n g babureß berüdfießtigt, baß ftetS ein Seßrer

P a tio n a lö fo n o m ie bem PrüfuttgSauSfcßuß angeßört. S ie Etniäßrige PorbereitungSgeit bei ben Perm altungSbeßörben bfrt)ü te t eine einseitige, im mefentiießett re in g io iliftifd je PuS»

bübitng unb g ib t bem Peferenbar einen © in b licl aueß in baS moberne ©taatS», ©emeinbe» unb SBirtfcßaftSleben.

P a ß ern üerfdjiicß t fitß ieiiteSmegS bem ©ebanfeit, baß

?*toß neuere S ifg ip lin e n , mie PrbeitS» unb fogialeS Pecßt in Jton P e reidj beS © tu b iu m S beS jungen ffu rifte n gegogen w « en m nffen. Um P a u m ß ie rfü r gu feßafien, ßat bereits bie

* e*- ö. 26. Utoü. 1919 bie ßiftorifeßen ffäcßer auf baS not»

P ^ h ig fte 9Kaß befeßränft unb bie fe n n tn iS ber gefcßid)t»

nßen © utm icflung beS röm ifd)en unb beutfeßen üted)tS n u r m iom eit üorgefeßrieben, a ls fie gur © rfa ffu n g unb SSertung

^ g e lte n b e n SRed)tS unerläß lid) if t ; öieiieießt fa n n oon ben

% t- 353. 1924, 3.

biSßerigen S ifg iß ü n e n ttodj baS tireßenreeßt eine © infißrän»

!u n g oertra gen; bagegen bürften bie ftrafrecßtlicßen unb ßro»

geßretßtlicßen P o rle fu n g e n nießt etngefeßränft merben, menn bie gacßauSbilbung nicht © djaben leiben fo ll. S n ber öier»

jäßrigen U niöe rfitätS geit m irb übrigens P a u m fü r PrbeitS»

unb fogialeS Pecßt leicht baburd) g e r a ffe n merben tönnen, baß bie Qaßl ber Sm angSßßiiofoßßita ßerabg^minbert unb bie babureß freigeroorbene 3 eü ben neuen S ifg ip tin e n gugeloiefen m irb.

©ine öollftänbige P e reinß eitlitß ung beS PorbilbuttgS»

unb PrüfungSmefenS m irb gur $ e it üom SteicßSjuftigminifte»

riu m felbft nießt fü r erreichbar geßalten; fie mürbe aud) moßl an bem SBiberftanb ber Sänber, bie b a m it üielfad) auf lange befteßenbe, aus iß re r © igenart ßerauSgetoacßfene ©inrießtungen üergießten m üßten, feßeitern. S ie m it ber P e re in ß e itlid ju n g öerbitnbene öolle ^ re ig ü g ig fe it ber Snoiften mürbe loieber ein

© tü d P obenftänbigfeit gum ©cßminbeit bringen. ©S m irb beSßalb bei allen Peftrebungen auf P e re in ß e itlid ju n g feßr öorfießtig unb u nter mögließfter ©cßonung ber berechtigten

© igenart ber eingelnen Sauber öorgegangen merben m üffen.

S a b e i m irb P a ßern, fo mie bie S in g e jeßt liegen, ber ©nt»

m id lu n g ru ß ig entgegenfeßen löniten, loeil in ben P ic ß tlin ie n beS PelcßS juftigm inifterium S öieleS fid) finbet, baS in Paßern bereits praltifeße © eltu n g ßat.

©ebaitfen jur @iitbicnrcfotm.

Sßott P rof. D r . greißerr Bon © e ß lo e rin , gret&urg t. S . S m Saufe einer fiebgeßnjäßrigen afabemifdjen S ä tig fe it, bie la n g genug fe in mag, um einige © rfaßrung gu fam nteln, aber boeß aud) gu furg, um bie t r a f t gu Peränberungen unb bie greube an foldjen gu rauben, ßabe icß m ir maneße @e»

banfen über bie P e fo rm beS ju r iftif^ e n © tubium S buriß ben t o p f geßen laffen. PuSgefprocßen ßabe icß fie n u r in ffetn»

ftem Streife; ich ßatte ben © in b ru d , baß über bie ©tubten»

re fo rm feßon reicßlicß öiel gefeßrieben fei unb motlte biefe S ite ra tu r nicht nod) oermeßren. §eute benle icß anberS u nter bem frifeßen © in b ru d eines üiergeßn Sage mäßrenben Pefe»

renbarejamenS. S a ß m ir hierbei ein fo n ft reeßt guter ta n » bibat ergäßlte, © a ö i g n ß fei ein frangöfifeßer PecßtSgeleßrter unb P e rtre te r beS 9iaturred)tS gemefen, ift n u r ein © pm ptom fü r ben S ieffta nb, auf bem baS ju riftifd je © tu b iu m angelangt ift. SaS gange © jam en bemieS nießt n u r m ir, baß eS fo nießt meitergeßen fann, baß m ir auf bem beften SBege fin b gu einer fortfeßreitenben Perfiacßung. S a fd je in t eS m ir benn hoch P flitß t gu fein, © rtoägm tgen gur S iS fu ffio n gu ftellen, bie gum S e il in anbere fRießtung meifett, als bie fe it S aßt:en aufi geftellten P e form pläne. S a ß icß hierbei in erfter S in ie an bie ßiftorifeße unb giöiliftifcße P u S bilbung benfe, m irb fubjeftiü begreiflich fe in ; in ben © runbgebanfen aber m irb baS go l»

genbe, foloeit eS überhaupt fü r richtig befunben m irb, aueß fü r bie übrigen $äd)er © e ltu n g beanfprudjen bürfen.

S ie bisher gemachten Porfcßläge arbeiten öor allem m it gmei P titte ln . SaS eine ift bie P e rb in b u n g beS tßeoretifcßen U n te rriiß tS m it ber p r a jiS , fei biefe eine P o rp ra jiS ober.eine Qm ifcßenprajiS. SaS anbere ift eine P r t oon PorlefungS»

m atßem atif. 9Pan befißränft etma baS tiriß enreeß t auf gmet

© tunben unb feßt b a fü r baS ©cßulbredjt um g^mei a tu n ö e n ßerauf ober fü g t gmei © tunben PrbeitSrecßt ein. über bte Srage ber P r a jiS möd)te idj n id )t fpredjen. S a fom m t eS in erfter S in ie auf bie PuSgeftaltung im eingelnen an, öor allem auf bie P tö g lid jfe it, päöagogifrf) begabte unb tüchtige Picßter unb PecßtSanmälte fü r bie PuSbilbung fre i gu ntadjen.

Über ben SBert folcßer P r a jiS fa n n moßl n u r ber © rfo lg be»

leßren. S ie P orle fungS m atß em atif aber feßemt n u r ber PuS»

bru d einer öölligen P e rfennung ber Pufgabeu beS juriftifcß en UnterricßtS unb feiner SRöglidjfeiten gu fein. S a ß m te r fteeft bie P o rfte ü u n g , baß „recßtS funbig" unb „gefeßeSfunbig"

menigftenS in foloeit ibentifcß feien, als ber PecßtSfunbtge m erfter S in ie unb in meiteftem U m fang gefeßeSfunbig fein ntüffe. S a ra u S flie ß t bann auf © eite ber ©tubierenben baS

© treben, SuriSprubeng gu „le rn e n " fta tt fie gu öerfteßen, gu rniffen, fta tt gu fönnen. S a lie g t baS ©eßeimniS ber Pn»

gießungSfraft gaßlreidjer P e petitoren, bie ich übrigens feines»

rnegS alle auf eine © tu fe ftellen möcßte. S a m urgelt bie Un»

beßolfenßeit fo oieler ju n g e r ^ n r ifte n gegenüber bEe fie n id jt „g e le rn t" ßaben. P o n ba ßer bvoßt bie unermeßliche

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jagung einer B e rtoirfung gelangen ntug. ©g hanbett fich nnch hier toieber um einen umftanb, beffen Bejahung gugunften beg S t fpricht, m it beffen Berttetnuug

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btngg oerfchminbenb geringe SBert beim Stufruf angeboten mürbe; ber Slufruf außer Surg gu feßenber ©elbfcheine unb i|r e ©ingießung gegen 58ergütitng beg ihnen

beutung. überweift baS ©efeg nicht bem PedjtSauSfcgug, fonbern bem fojiaipotitifchen AuSfcguß, in bem fich nur jw ei ober brei S u rifle n unb im übrigen eine