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Der Oberschlesische Wanderer, 1905, Jg. 78, No. 145

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Academic year: 2022

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ahiffofle Über 16000! Söewttye*»—tSleiltJt£— &abv&t ®c$mmbetl838

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$>er SBcrabera erscheint toerftitgRdj SRtubmttteeS. SejugS*

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60 $fg^ fret ind £>an8, im SSorattS aoblbmr; bet

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©entfrttt, gtotittftfrfftra&e 34»

©lettoit?, Sirdtplot? 1.

Sobrgc, £o roth een strafe 15*

StetlidjeS S3Xatt für bie SefcmtttmaćEjungen ber ftäbtifdjen SSeprbett mn ©leimig.

gebe# §<mnabmb: ©utrnbtrg$ abseitiges „giluße* §xwntagstiiatt“ ais Beilage*

&tvnfpze(S)et ©entfett 92, tfmifpr. 16 s*. 1188 3erttfpre$et Sabrge 78.

No. 145.

Sfctitdiereł utiti

©erlag tu ©leftists

gmttWif), 38. ^mii 1905

Selegromttte:

SSttttbercr ©lęttoifc.

78. Jahrgang.

ffreteriageS wegen gelangt bie t*a<#e Stummer be3 SöanbercrS Freitag 9ta<bmitiag $nr %tu$*

gäbe*

Die heutige Ausgabe umsetzt 10 Seiten.

fie mare#(wi%e Jeage*

Sie Unterredung zwischen dem Surften Vüloto unb bcm Bot- fdrafter Vihourb ist tier Sortierung ber Verhandlungen über bie 2Ra- roffofrage dienlich gewesen. Sie deutsche Antwortnote an bie fran*

gö fische Regierung ist nach Paris abgegangen, too fie bies er Tage überreizt toerben Wird, Sie deutsche 9Rote, ergänzt burd) bie mü ab­

lieben Erläuterungen deß Surften VüloW bei ber lebten Gonferenz mit $errn Vihourb, bürste ber französischen Legierung feine Steifes mehr lassen, Welche Sege bie beutfdbe Kolitis in ber Angelegenheit an geben beabsichtigt.

Einem Anfange anfolge zeigte sich Sürst VüloW in freunblidhfier Seife bestrebt, Punkt für Punkt Bedenken zu zerstreuen, bie in tttoubierß «Rote gegen bie Konferenz enthalten find. Sie S^oie. gipfelt in ber höflichen Anfrage, ob nach biefer ^Darlegung S^anfreidh in ber Sage fein toütbe, bie Konferenz zu befchicfen. Sie befinitibe Entscheidung ber französischen Legierung toirb erfolgen, fobalb bie SRpte selbst hier borliegt. Sem tttoubierfchen Vorgänge entfbredjenb toipb auch bie beutfehe «Rote ben Mächten mitgeteilt toerben. Sie günstige Senbnng rourbe wesentlich erleichtert durch. bie borherge- gangenen Aufflämngen, tooncuh baß franfo-englifche unb baß franko-fbanifche Abfommen keineswegs gegen bie Interessen ber übrigen ©ignatarmächte beß SRabriber ©ertrage# gerichtet finb.

Sie Antwort Sranfreichß sann also bei gutem Sitten ber bor»

iigen Legierung böttige Klärung unb baß gewünschte Einbernchmen Bringen.

© a r i ß, 27. $n Riesigen diplomatischen Greifen toirb berfidjert, bat Seuifchlanb in feinet Antwortnote tro# ber in ber französischen Slots enthaltenen Außführungen auf feinem ©tanö- tnmft bcharrt unb ben Sufammentritt einer Konferenz alß baß ge­

eignetste HRittel ansieht, bie marokkanische Stage auf biblomatifehern Sege gu orbnen. %n ber deutschen «Rote toirb darauf hingewiesen, bat die kaiserliche Legierung nicht glaube, bor der Konferenz eine Verständigung über bie Stagen herbeiführen gu sönnen, bie ©egen»

staub ber Veratungen ber Konferenz fein sotten. Sie beutfehe Le­

gierung fei nach wie bor ber Anficht, bat zu einer Aenberung im gegenwärtigen (staube ber Singe in SRarokfo eß beß Einbern eignen ß ettter ©ignatarmächte ber SRabriber Gonbention bebürfe. Ser att*

gemeine Ton ber «Rote fei in einem f reunbf chaf tlichen ©eiste, im ©eiste ber Verständigung unb ßogalität, gehalten, ber eß Sranfreid) leicht gu machen scheine, Zugeständnisse in ber Sorm, auf bie Seutfdhlaub Sert zu legen scheine, gu machen, unb ber eß Sr ans reich u n m ö g I i ch m a <h e, bie Zustimmung gu ber Konferenz gu ber Weigern, ba Stanfreidjß Aufgabe, an ben algerischen ©rengen für Orbmmg unb ©icherheit gu sorgen, aner- fannt unb erleichtert toerben solle.

Paris, 27. Sunt. Su bcm heute abgehaltenen «ZRinifterrate teute fRoubier mit, er werbe «Rachmittagß eine Besprechung mit bem beutfehen Botschafter haben, ber ihm bie Antwort Seutfchlanbß auf die französische %ote zuftetten Werbe. — Sie »Agence ^abaß" meldet:

SRan ist hier ohne genaue «Rachrichten über ben gegenwärtigen ©taub ber Verhandlungen zwischen Southland unb Sranfreid), aber bie Auffassung in ben französischen Greifen ist besser, alß man gestern abend gu glauben schien, bie berfähnliche Haltung Sranfreichß ist in Berlin hinreichend gewürdigt, um ben Verhanblungcn, bie fort- gefeit Werben, eine günstige Sendung gu geben.

27- Sunt. Ser „$eraIbo" Wendet sich in einem Artikel an ben gefunden ttRenfchenberftand ber Srangofen, damit sie die internationale Konferenz annehmen.

§tv oßaflatffdje Svitg*

Sie japanische Offenftbe gegen ©eneral Sinetottfdj Wirb mit ber bon beit Truppen lOgainaß bisher ftetß. bewiesenen Vrabour unb Planmäßigkeit durchgeführt. Auß ben darüber bon russischer ©eite borltegenben Berichten sann nicht geschloffen toerben, baß ©eneral SineWitfdj #t eine andere Art ber Verteidigung gewählt hat alß bte rein pnfftbe, bie feinen unglücflid)en Vorgänger im Oberbefehl Wiederholt berhängnißbott geworben ist. Eß liegen folgende neuere Telegramme bor:

Petersburg, 27. Suni. ©eneral ßinewitfd) telegraphiert unter bem 26. Suni: Am 25. Suni ergriff ber Seinb bie Offenftbc gegen unsere Gabatterie-Vorboften südlich der Eisenbahn. Ser Sęinb, ber Verftärfungen an Snfanterie unb Gabatterie erhielt, ber»

trieb unsere Vorboften nach korben gu in ber ©egend bon £>ai«

hingehen. Am 24. Sunt Wurde einer unserer Gabatterteoorpofien im Tale deß Tfinkpefluffeß bon ben Sapanem bertrieben. Sir sandten freiwillige Saget gut Verstärkung, doch diese gerieten bei

©antfiatat) in feindliche# Arätteriefeucr. Sapanifche Infanterie wurde m den koreanischen Bergen gesehen. Am 22. Sunt griff der Semb die ©otnien unserer Vorhut an, die sich nach einem Garnbf zurückzogen.

Petersburg, 27. Sum. «Rach einer HRelbung der Peters­

burger Telegrabhen-Agentur auß ©obftaban Wurde am 25. Sunt bemerkt bah Bedeutende jabantfdft ©treitfräfte gegen die linke rnfftfäfe Sionkę ßch konzentrierten. Sn Goren gingen die Sapaner am 22. Sum gum Vormarsch gegen die Gofakenfotmen bor, die sich kämpfend nördlich zurückzogen. Sie jabanifdhe Vorhut steht in der Stute Tfchütfchudegi-Pugotin.

. ttRoßkau, 27. Suni. Sie morgen. Beginnende Einberufung

|bon Stef erbitten ist, um Anhäufungen und Unordnungen borgn- w«. xc$i ,

einberufen unb unbergüglidj gu ihren Truppenteilen befördert. — Sn Gięto unb IRomnt) ist eine ttRobilmadjung angekündigt.

Son bon, 26. Suni. Ser „Sailq Telegraph" meldet auß Tokio: ©eneral ßinetoitfcf) habe, als er baß Gommanbo über bie mandschurische Armee übernommen, 171 000 ttRann gehabt, ©eit­

her habe er 135 000 ttRann Verstärkung erhalten, so daß er augen­

blicklich über 306 000 ttRann mit 900 ©efehüpeu berfügt.

Mittwoch, ben 28. Suni 1905.

Eine offizielle Beruhigung. Ser 4>auptbot stand beß Biefen- gebirgßbereinß ist am 21. Suni beim Eifeubapnminifter Budde Wegen ber beborfteßenben person cutarifreform burd) eine Eingabe borst eilig geworben. Sie Antwort l)at nicht lange auf steh Warten lassen. Ser «Minister erteilte am 25. Suni bem Vor­

freuden beß BiefengebirgSPereinß, Randgerichtßrat Sepbel, folgen­

den Bescheid: „Euer ^ocsimohlgeboren glaube ich in Erwiderung auf bie gefällige Zuschrift bout 21. b. M. bie Versicherung geben gu können, baß bon den in Aussicht genommenen Besonnen ber Per­

sonen» unb ©epäätarife eine (Schädigung, Erschwerung ober Ver­

minderung deß Bcifeberkehrß nach bem fchlcfifcpcn ©ebirge in keiner

©Seife gu befürchten ist. SuSbcfandere bestand nie bie Absicht, die Serienfonbergiige unb die Scnntagßkarten aufzuheben ober alle Schnellzüge mit einem Zuschlag gu belegen." hierbei fei aber fest­

gestellt, baß am 9. «Barg b. S- bei Beratung beß Eifenbnhnctatß im preußischen Abgeorbnetenhaufe Minister P. Bubbe gang ausdrücklich erklärte, eß fei feine Absicht, bet ber Tarifreform alle Sonntag#- fahrkarten aufzuheben. SSaß ist nun richtig? — Sm preußischen Abgeorbnetenhaufe brachten Friebberg (nabt.) unb Zeblip-Beuftrd) (freifonf.) eine Interpellation ein, bie die Begierung über ben Stand der Verhandlungen, betr. die einheitliche Beform deß Per­

sonen» unb ©epädtartfß auf ben deutschen Staatßbapnen befragt.

Sm preußtfdjen Hcrrcnpcmfe Werben die PlenarPerban diun gcn über bie sozialpolitische Berggefeßnobelle und baß zeitweise Mn»

tungßberbot auß den bekannten ©runden erst am SonncrSlag be­

ginnen, jedoch nur Wenige Tage in Anspruch nehmen, denn bereits am (Sonnabend sollen beide Häufet beß Ranbtage# in bie Serien gehen. Sie gestrige Tagesordnung wies nur Petitionen auf.

Oberbürgermeister Suß-Giel referierte über eine Bittschrift beß 15. hessischen Stödtctageß um Aufhebung beß Gommunalftciter»

pribtleg# ber Beamten, ©eiftftepen unb Rcprer; sie wurde der Le­

gierung zur Erwägung überwiesen unter gleichzeitiger Annahme einer Befolntion, die eine (Statistik über bie Einbuße an ©teuer­

em nah men für bie ©enternden infolge ber geltenden ©efepgebung fordert.

Ueber bie Tätigkeit ©Kßmonnß in Oftafrika beröffentlicht St'iß Bieg in feiner Zeitschrift „Zeitfragen" einen bemerkenswerten Ar­

tikel, an dessen (Schluß er bann sagt: Eß War mehr alß ein beißen­

der ©Wip ber ©efepiepte, baß an demselben Tage, alß bie «Rachricht bon SBtßmannS Tobe unß traf, auch bie Zeitungen bie Mitteilung Brachten bon bem ©htbiengange ber zukünftigen Golonialbcamten:

Abschlußprüfung, Gaffen», Galkulatur- unb Begiftraturbienft, eng­

lische ©prache, orientalische# ©eminar, bann draußen Zollamt ober

©oubernementSbureau, zweite Prüfung, erneute seminar if epe Aus­

bildung — o ja, wir berftepen unß jept auf die ©ache! SStnn bie so hcrnngepäppclten «Musterknaben keine gute Politik machen, bann liegt baß gewiß nicht an ihnen ober am Ende gar an ihrer Vor­

bildung, sondern an bem dummen Sande in Afrika, baß nicht für unser borgügtich durchdachte# System paßtl Sie Engländer find biel Weniger pfiffig wie wir! ©ic nehmen immer noch bie brauch­

baren und bewährten Männer, Wo sie sie finden; unb alß sie Stanley draußen nicht mehr berWenden konnten, schickten fie ihn Wenigsten!

tnß Parlament. Bet unß erscheint ber Mensch ohne „Vorbildung"

alß ein Eindringling und Abenteurer, mag er sonst leisten und durch Erfolge beweisen, Waß er will!"

Sie ©tadtberordnetenbcrfammlnng gu Eljarlottcnburg Bot in ihrer lepten ©ipung ein Bild gleich dem beß österreichischen Abge»

orbnetenhaufeß. Zwischen bem ©tadtberordneten Marcuß unb dessen

©cp Waget, dem ©tadtberordneten Buka, sowie bem Stabtberord»

neten Gaufmann kam eß gu ©genen widerlichster Art. „Verleumder",

„elender Ehrabschneider", „berlogeneß Sadibiduum", „unwürdiger Mensch", „frecher Rügner", dieß nur eine kleine Blutenlese der schönen Bezeichnungen, mit denen die Herren ©tabtböter einander regalierten. Am schlimmsten Wüteten bie beiden ©chwäger Buka und Marcuß gegeneinander, Wie denn auch ber ©rund ber Wider­

lichen (Wie ein ©tabtberordneter Bemerkte), „selbst eineß GegelklubS unwürdigen ©genen" elendester Samilientratfch unb persönliche ©e- päfftgfeii. Waren. (Schließlich Wurde Buka gang fallen gelassen unb bie StabtratSWapl, nach ben Vorschlägen ber liberalen, ange­

nommen.

Vermehrung ber preußischen Sotterielofe. Bacpbem Preußen Zur Verbreitung ber Rose feiner ©taatßlotterie gegen Zahlung er­

heblicher Benten anbete Bundesgebiete pingugcWonnen hat, Wirb eine entsprechende Vermehrung ber Angabt bei preußischen lotterie- lose borgunehmen fein. Eß ist daher Wohl gu erwarten, baß noch im Saufe btefeß S&hceß dementsprechend den gef ergebenden Görper»

f(haften eine Vorlage gemacht Wird,

Eine £ crabse^ung ber Portofapt im ©MtpoftbereinSberfepr haben die Aetteften der Gaufmannfcpaft bon Berlin in einer Ein­

gabe an den Staatssekretär deß BeicpßpoftamtS angeregt. Sie BeichSPoftberwaltung Wird gebeten, auf eine allgemeine Ermäßigung deß SBeltportoß, etwa auf die seither für den inländischen Verkehr bestehenden ©äpe hinzuarbeiten.

Sie Zustände am BricpSgericht beleuchtet eine Zuschrift an die Stoff. Ztg. mit folgender Mitteilung: „%ch führe einen Pfogeß in Höpe bon 60000 Mk. und habe bor kurzem Lebifion in ßeipgtg eingelegt. Ser erste Termin gut mündlichen Verhandlung ist, wie mir jept “mitgeteilt Wird, sage und schreibe, auf den 15. ScBrunr

k mein ©egner kann in dieser Zeit, der Prozeß dauert schon mehrere Sapre, sterben, in Vermögenßberfall geraten u. f. to."

Bestrafte ßotterieberemßbegrunber. ßn den lepten %apren haben sich bielfach sog. Rotteriebereine gebildet, die für daß Publi­

kum ettoaß berlodendeß hoben, Weil die in Aussicht gestellten Eponcen besonders günstig erscheinen, äßte.sehr hier Vorsicht not tut, beweist ein progcß, der in Berlin gut Verhandlung gekommen ist. Sie ©tifter und Reiter deß Rotieriebereinß „©ermania" hotten den Mitspielern in Aussicht gestellt, daß für je 100 Teilnehmer 36 Viertel-Rose der preußischen Rotierte angeschafft Würden. Obwohl die Zohl der Teilnehmer bereits übet 400 betrug, Wurden doch uut 36 Viertel-Rose im ©angen gespielt. Saß pitiß der Mitglieder- Beiträge über die AnfcpaffungSkoften für die Weniger gekauften Rose teilten sich die „Begründer", darunter ein gewisser Sonnenrein. Ser

©erichtßhof nahm fortgefepten Betrug an und berurteilte die drei Angeklagten gu ©efängnißftiafen bon 3 biß 9 Monaten.

Seutfchlnnbß Gohlenborräte. Scutfchland ist mit Goplcnbor- räten mepr alß irgend ein ander eß Rand der Erde, mit Ausnahme bon Amerika und Epina, ausgestattet. «Rach guberläfftgen Bereif itungcn betragen die Gohlenborräte Seutfäilandß etwa 180 Mill ar den Tonnen, die den Bedarf auf etwa 2400 %apte decken können hierbei find die Gohlenborräte nur biß gu einer Teufe bon 120U Metern in Anschlag gekommen.

& tt $ l tt ii &♦

Scr ©roßnbmtral ber russischen Slotte, ©roßfürft Stiegt ß Alerandrowitfch, der nun nicht mehr Epes deß Martnetoefen# ttt, ;*

sondern nur den Titel deß ©roßadmiralß beibehält, giebt sich noch Frankreich zurück, Wo er ohnehin den größten Teil deß %aptc# Pc brachte. Auch die schöne Valetta, Schauspielerin am frmtgöfileben Hoftpeatcr, gießt in ihre Heimat, nad)dem sie ihren Gontrau mit der Intendantur gelöst hot. Fräulein Valetta passierte nach dem Falle bon Port Arthur die peinliche Affäre, daß, alß sie eine#

Abends den Zufdjauerraunt deß Theater Michel betrat und ihre Schultern auß einem fabelhaften ©chap bon Siamanten hervor­

leuchteten, einige Rdute laut riefen: „Sa gehen die für unsere Flotte bestimmten Millionen", Worauf sich die Schauspielerin unter dem Zischen deß Publikums zurückzog. Lun bezieht sie in der Büße bon Paris ihre Villa, die an den B e f i p deß ©roß für ft en grenzt.

Sie Ztoeifamfeit der Herrschaften Wird durch gWei jugendliche Eoufinen" der Valetta einige Abwechslung erfahren.

Ser Aufruhr iu Bufftfcp-Bolen. Ueber Remberg Wird auß Rodg gemeldet, eß höbe den Anschein, daß dort die Herstellung der Büße und Ordnung, trop der Verstärkung der ©arnifon und der Prokla- micrung deß GriegßrecptS, nicht sobald erfolgen Werde. Unter den Arbeitern herrscht große Erregung, und in zahlreichen rebolutio- nären Flugschriften Werden sie aufgefordert in dem Gampfe gegen die äBillfürperrfchaft außguparten. ©Wieder $nb meptere Truppen- abteilungcn auß der Umgebung eingetroffen. Vom Militär find die in den Straßen angehäuften Balken, Bretter u. f. to. fortge­

räumt, um die «Reuerricptung bon Barrikaden gu berpüten. Ueberall Wurde der Branntwein auß den Fässern gum AuSflicßen gebracht.

Sie Mauern an den Häusern und die Bürgersteige find bielfach born Blute gefärbt. den Spitälern Befinden fiep Piele Verlepte au# den besseren Greifen. Schwer bertoundet ist auch der bekannte Advokat SBpganoWßki, ebenso find zahlreiche Aergte, die gut Hilfe*

leiftung herbeieilten, bon den Soldaten port mitgenommen Worden.

Ser schweizerische Bationalrat nahm da# ©efep über die Er­

richtung einer mit dem Botenmonopol ausgestatteten Baitonalbanf mit 114 gegen 7 Stimmen an.

Zum Gulhtrknmpf in Frcmfrctdj. Ser Poltgetpräfeki bon Pari?

patte die diesjährige Ftonlctcpnamßprogeffion untersagt. Hierauf gog eine Anzahl Personen bor daß Houß deß Präfekten und Per anftaltcte eine Semonftration. Sie ©endarmerte mußte einschreiten und nahm mehrere Verhaftungen bor. — Sie französische Gammer nahm die born Senat bereits genehmigte Vorlage an, Wonach die Arbeitßdauer in den Bergwerken nach und nach herab- gefept Werden soll.

3m schwedischen Beidjßtage steht der ©efeßeniWitrf gut allge­

meinen Beratung, worin die Legierung die Ermächtigung gut Ein­

leitung bon Verhandlungen mit Borwegen nachsucht. äBaprf(pein­

lich Wird die Schatte Anlaß gu scharfen Angriffen gegen die Be»

-gterung geben, denn die laue Haltung, die daß Ministerium Barn­

stedt gegen BorWegen einnimmt, ruft immer größere Mißstimmung Perbor und pai selbst in liberalen Greifen Befremden erregt. Sie Lecptenpreffe fept alle Hebel in Bewegung, daß Ministerium gu ftürgen. Ziemlich Perbreitet ist auch die Anficht, daß die Erste Gammer die ©enepmigung gut Einleitung an Verhandlungen mit BorWegen hersagen Werde. Ueber die Bedingungen, unter denen Schweden bereit Wäre, der Röfung der Union zuzustimmen, enthält die Vorlage der Begierung feine Ausschlüsse. — %n der ersten Gammer führte @. A. Berg bezüglich der Aufhebung der Union auß, der schwedische BcicpStag könne BorWegen nicht eper alß fouberänen Staat anerkennen, alß biß die berechtigten Forderungen Schweden#

erfüllt feien. Rithander bon der Becpten erklärte, Schweden# Sicher­

heit und nationale Epre Perlangten, daß dem rebolutionären Vor­

gehen BorWegen# der energischste ©Widerstand entgegengefept Werde.

Beide Gammern haben heute einen Spegtalaußfcpuß gewählt. — Ser Göntg ftept der Frage, ob Prinz Bernadotte den Tpron bon BorWegen besteigen solle, prinzipiell entgegen. Bur in dem Falle, daß der -schwedische BeicpStag den ©Wimfcp auSfprećpen sollte, baß ein schwedischer Prinz den norwegischen Tpron besteige, Wird Göntg ÖSfar die Frage auf# Bene in Erwägung ziepen. — Sie schwedische Griegßpreffe richtet heftige Angriffe gegen die ©roßmaepte. Sa' diese nicht mit einem Gricge auf der fkandinabtfchen Halbinsel sym­

pathisieren, Werden Seutfcpland sowie England Beschuldigt, fie hofften ökonomische Vorteile durch Anerkennung BorWegen# alß fouberänen Staat zu erlangen. Alle Beicpßtagßabgeordneten empfingen eine

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Befugnis, 5te ffantezbĘ^e $rage $u or taten. 2$emt ba$er eine ftó> erdreistete^ Slorbegeit mtauerfemen, todte ©cfnoeben ge

len (Staaten eine %n$a^t Beamte nach Seutfchland und anderen europäischen Sandern, damit sie die ŹartbriStierhaltnifie studieren.

Sie Beamten reifen af§ Kaufleute.

2>ie Bereinigten Staaten torn Nordamerika 3« do^ottirren, ist oon <5fymgfeax ans eine Bewegung im (Sange, als Brütest gegen die StuSßhBeßung non Genesen ban der gintoanbenmg. Siefe Be­

rgung greift immer todter um # nnd beeinflußt den amertfa»

nifätjen SfuSfubthandel tumachteitiger SB elfe. Sie Sache hat eine so ernste (Bestattung angenommen, daß am gretiag in SBafhmgion ein 5MmetiSrat abgehalten tourde, um hättet und SBege $u finden, dem chinesischen Bogfatt ein 6nde $u machen. Ser einzige StuStoeg scheint darin gn liegen, daß daS gegen die Chinesen gerichtete 2luS=

fcf)Iießimg§gefeh, toemt nicht gang widerrufen, so doch gemildert toird. Bisher hat die gegen Stmerifa gerichtete Bewegung noch keine geschlossen. Sie Chinesen in Kanada unterftußten jedoch jeßt die in ihrem Baterlanbe eingetretene Bewegung und auf einem in Britisch*

Kolumbien abgehaltenen Meeting, auf dem 18 000 Chinesen ber»

treten Waren, tonrde beschlossen, alle Handelsbeziehungen mit den Bereinigten Staaten abzubrechen, ferner Wurde (Seid gesammelt, um nach Shanghai überliefert gu Werden und so den Handelskrieg gegen Emertfa gu Unterstufen CS sollen auch die Söhne der Mi§ bezahlt Werden, um diese bon der Böschung amerikanischer Skiffe, die in chinesischen Häfen einlaufen, abzuhalten. Beiter Wurde beschlossen, bei der Berfradfhmg keine amerikanischen Schiffe mehr zu benüßen.

Sie amerikanische HandelSWelt und die Reederei befindet sich datob in großer Aufregung, da der erlittene Schaden bereits sehr betracht*

ltd) ist. Bräfident Stoofebelt hat die Behörden unter Androhung sofortiger Cntlaffimg angewiesen, chinesische Kaufleute und Steifende ebenso höflich gu behandeln, wie Angehörige anderer Nationen.

Gleittstßev 3 tmfirid$test.

28. Jmit 1905 Ifctttftm 1188 n. 16 P. H. Ser Brier* und BaulStng (29. Juni) ist einer der ältesten nud allgemeinsten Festtage der alten Kirche und ward feit alten Seiten feierlich begangen. Cr spielt aber auch eine Stoße bei den Bandleuten, die für ihn uralte Bauernregeln haben, so g. B.: „Beter, Bau! klar, bringt ein gutes Jahr/ „Beter und Bürgel bricht dem Korn die Bürget/' „Stegnet eS an Brier*Baul, Wird des BtngerS Crnte faul." Bon heute ab reift daS Kom und eS naht die Crnte, Woßen die Siegeln sagen. En diesem %age darf eS nicht regnen, denn: „Sin Beter und Baul regnetS NMufe." Nät dem Zag find an manchen Orten aßerlet Gebräuche berbunden. Ntan fest sich um ein genet, ißt und trinkt die gange Stacht, spielt Kegel, der Sieger erhält einen Stofenkrang, sucht sich eine Königin und bewirtet die anderen. Binder brennen bergen an, berkaufen kleine Gegenstände oder tragen unter Gesängen einen BetruS herum. Euch gündet man geuer auf Bergen an. gu Oftende Wird daS Nteer gesegnet;

die gifcher halten bielfach Bafferprogeffionen mit einer BetruSftatue ab, Werfen fie hinein und fischen sie Wieder heraus.

Q Sie heutige Stßtmg der ©tadtderorbnetenberfamutlung be?

ginnt um 6 Ußr (nicht um 8 Uhr).

o. Ser Bezirksausschuß für den SkegierungSbegtrk Oppeln tagte am bergangenen Ntontag in Oppeln. Bir entnehmen dem Bericht bet Opp. gtg. über die Stßnng folgendes: Ser Bierberleger Samuel gröblich gu GI e i W i ß hielt den Magistrat nicht Berechtigt, ihn gut Hundesteuer heranzuziehen; der Bezirksausschuß sprint indes ohne Beratung dem Magistrat daS Siecht gu. — Ser lauf*

mann Nt. Brgßtoara gu Kattowiß klagt Wider den Magistrat wegen Kanalbaukoften. Ni. BrgfWara muß die soften zahlen. — Ser HauSbefifer Joses ßrafcgpk gu Biels choWiß klagt Wider den EmtSborfteper gu BielfchoWiß Wegen Berfagung der Bau*

Erlaubnis. Cr Wüßte ein HauS bauen und gWar an einer Straße, Wo ihm die CrlaubniS born EmtSborfteher nicht erteilt wurde, Weil dieser die Beifung erhielt, so Wenig Baue, wie möglich ausführen gu lassen. Kroftcgbk darf nicht bauen, so beschloß der BegtrfSauS*

schuß. — grau Bourse Steinhold und der Bandwirt B. Steinholb gn Cllguth b. Gräting klagen Wider die Grunbbefißer beS ge*

meinfchatfichen Jagdbezirks Cßgnth b. Gräting Wegen Bilbfdhaben*

erfass. Sie Wurden abgewiesen, da sie eine (Entschädigung bereits erhalten hatten.

)'( russischen Sdjtoetnefletfdjpmfe halten fidh fortgefeßt auf der Höhe. Stuf dem heutigen SoSnoWieer Schweinemast kostete das polnische Bfund Schweinefleisch 16—17 Kopeken.

□ Schwere Gewitter, berbunden mit Bolkenbrüchen und Hagel*

schlagen, find am Ntontag nachmittags in berfchiedenen Gegenden (Schlesiens niedergegangen. Bei unS und in der Umgegend fiel nur ein karger Siegen, doch die endlosen Sonnetfdjläge erinnerten daran, daß nicht aßgufern ein schweres Gewitter niedergegangen fein mußte.

Bie Wir schon gestern mitteilten, War ein heftiges Gewitter in der Gegend um Beutheu hemm. Beitere Berichte melden bon schweren Bettern im Greife Statthat. Sort faß Boltenbmch und Hagel auf den geldent bedeutenden Schaden angerichtet haben. Sie neuesten Nieldungen Bestätigen, daS die Gemarkungen bon SlbamoWtß, Babiß, Nendga, Hammer, tut greife Statibor, bis gu 80 Brogent berhagelt find. Sie Halmfrüchte liegen Wie geWalgt darnieder, die Hackfrüchte find boßftändtg bernidjtet. Euch die Obsternte hat gelitten. Jn Statibor fhlng der Büß an mehreren Stellen ein, ohne gn günden, einige Berfonen Wurden beließt. BerhältniSmäßig groß ist die gaßl bet Berfonen, die in Obers chlefi en am Niontag durch Blißfdjlag umS Beben kamen. Eußer dem Sominialtnecht Ntika in Shomberg Wurden getötet: Jn Kranowiß die 23jährige Häuslertochter Siemens, in Stogan ein achtjähriges Ntäbdjen, in Klobniß und in Kufcßnißfa je ein Kind. Gin Steil beS Greifes Gosel hat durch Hagelshlag sehr gelitten.

* 9temonte*Ettfattf für 1905. gnm Enkauf dreijähriger, auS*

nahmSWeife bierjähriger Stemmten foßen in diesem Jahre im Ste*

gierangSbegirk Oppeln öffentliche Ntärkte abgehalten Werden: Em 25. Juli in Kmtgbtttg OS., am 27. Juli in gembowiß (Kr. Stofen*

Berg), am 28. Juli in Stubendorf (Kreis Groß=Strehüß), am 29.

Juli in BIeß, am 31. Juli in Gosel.

* Gin angeblich« Brief Euguft Bebels spielte eine Stoße in einem Brogeß, der bor dem SteihSgerichte gestern gut (Entscheidung kam. GS handelt sich um ein Urteil beS ßandgerihtS Gleitoiß born 5. Epril, durch daS der Egent Grid) Serball in Sero*

theendorf Wegen Betruges und Urktmdenfälfhung bemrteilt Worden ist. Ser geuge B. führte bor dem OberberWaltungSgerichte einen Brogeß, in dem der Engeklagte mehrfach für ihn tätig War.

Ser Engeklagte berfpradj ihm, sich tu Berlin für ihn bei einem SteäjtSanmalt gu bemühen. Gr brachte ihm schließlich einen Brief, den angeblich Bebel an ihn geschrieben hatte. Sarin erklärte der Schreiber — eS War in Btrfliäjkett der Enges logte — er fei bereit, den B. gu bertreten und berlange nichts als eine Kleinigkeit in die Barteikaffe. Ser Engeklagte ließ steh bon B. 45 Nti. fär bte Steife und 11 Ntk. für die Barfcnkaffe geben. EIS B. ungeduldig Wurde, schrieb er an Bebel, der ihm dann mitteilte, daß er bon der Sache nichts wisse. Bei dem Termine bor dem OberberWaltungSgerichte war B. näht bertreten. Ser Engeklagte Wiß mit einem NamenS*

better Bebels korrespondiert haben. SieS ist aber nicht glaubhaft,

© Uebtrftthrot Wurde gestern nachmittag bon her GXeftrifchen klarte dornt die emgeknen ausgeführten ßaaMk* Öfe ’Gesamt»

Urteil to diesem gatte auf tmb bertoieS die Sache an da§

Landgericht %urücf, Weil poligeiltche EuSfünfte, die nicht als solche anzusehen find, ungnläfftgerWeife beriefen Worden find.

Jn dem andern gatte, Wonach der Enges tagte bernrteilt .Worden ist iwur.de dje^öpfeon Wer toftr^e n* y. <\ ■ T'^'r ^ ^

ein dem Spediteur Koppler (girma Sonie! ßuftig) Bapnhofftraße 6 gehöriger, Wertbotter Hund, Ser Befißer Witt, Wie Wir hören, SpabenSerjaßftege anstrengen, da der Motorfüpter an dem Ber=

Inst Schuld tragen sott.

□ Euß dem genfter gestürzt ist gestern nachmittag in 3t t p - terßborf rin 1 Jahr altes Kind des Etbeüerß Mütter. Sie Verteßungen Waren so schwer, daß baß Kind kaum mit dem Beden dabonkommen dürfte.

D Boligrinapripten. Jn daß Boligeigefängniß Wurden drei Berfonen Wegen groben Unfugs und Uebertretimg eingeliefert. — B eschlagnahmt Wurde eine Uhr mit Kette, die einem in Buda*

hammer beschäftigten Maurer gestoben fein sott. — Gin junges 3t e h ist tu der Näpe deß getefploßpenß eingesungen und in BerWahrung genommen Worden.

D EIS gmtbfapett Wurden auf dem Boltgribureau abgegeben:

ein Bofenkranz und ein Band Weh rbereinS a bgridhen.

□ Gotießbienfiorbnnng. Jn der f a t p o I. Bforrkirpe : SonnerStag (gest der ht Epoftelfiirften BriruS und BanlnS) um 6 Uhr fund. Kantate, mrt 8 Uhr Kantate für einen Verstorbenen, um 9 Uhr polnische Bredigt, um 10 Uhr Hochamt, nachmittags um 1 Uhr Bofenkrang, darauf erste Hcrg*Jefu*Enbapt. greitag (Herg*

Jef ingest) um 6 Uhr polnische Herz*Jefu*Enbapt mit polnischer Gehörte, um 7% Uhr Gottesdienst für die Schulkinder, dabei Kan*

tote für Verstorbene, um 8 Upr Kantate, für Verstorbene, um 8

y2

Upr Kantate mit hk ©egen und deutscher Gehörte gu Ghren deS göttlichen Herren Jesu, abends um 7 Uhr Herg*Jefu*Enbacht.

Sonnabend um 6 Uhr Nequiem für die berstorbenen Mitglieder deß polnischen Herg*Jefn*VereinS, um 6% Uhr Nequiem, um 7%

Uhr Spulmeffe für die Spulerinnen der höheren %öpterfpute, dabei Kantate mit hl- ©egen für eine franke Berfon, um 8 Uhr SanfgotteSdienft mit deutschet und polnischer Bredigt für die Be*

amten, Meister und Erbetter der Huldfptn&tßfpen Bohrhütte, abends um 7 Upr Herg*Jefu*Endapt. Sonntag um 6 und 8 Uhr Bofenkrang-Kantate, um 7 Uhr poMfpe, um 9 Uhr deutsche Bredigt, um 10 Uhr Hopamt, napmittagS um 2 Uhr Bofenkrang, darauf Herg*Jef mEndapt. — Jn der St. Beter »Born I*K i r pe : SonnerStag um 8 Uhr KinbergotteSdienft, um 9 Uhr deutfpe Bredigt, um 10 Upr Hopamt mit Efftfteng, napmittagS um 2%

Uhr erste Herg*JefmEndapt. greitag um 7 Uhr polntfpe Herg*

Jefu*Endapt mit polntfper Gehörte, abends um 7 Uhr Her&=Jefu*

Endapt. Sonnabend um 7 Uhr Bequiem, abends um 7 Upr Herg*

JefU'Endapt. Sonntag um 8" Upr KinbergotteSdienft, um 9 Uhr SanfgotteSdienft mit polntfper Bredigt, auf Jntention einiger Mit*

glieder deß poln if pen Herg=Jefn*VereinS, napmittagS urn 4 Uhr Hetz*Jefu*Endapt. — Jn der Huldf pinSkpf pen K a * pelle': SonnerStag urn 8 Upr Gottesdienst, napmittagS urn 2 Uhr SegenSanbapt Sonntag urn 8 Uhr SanfgotteSdienft mit deutfpe r und polntfper Bredigt für die Beamten, Meister nnd Erbciter der HuIdfptnSfßfpen Bohrhütte.

G Gbangelifpe Gemeinde. Mütwop, den 28. Juni, abends 8 Upr: Bibelftunbe im Saale deS Gemeindehauses. Baftor Spmidt.

Bibelftunbe im Spetfefaal der Kgl. aHuptWerfftatt. Bforrbtkar Heiber.

% SßnagogemGemeinbe GletWtß. greitag, den 30. Juni:

EbendgotteSdienft 7% Uhr. — Sonnabend, den 1. Juli: Gottes­

dienst bormittagS 10 Uhr; NemnondS*SBeihe. JugendgotteSdicnft napmittagS 4 Uhr. Sabbath-EnSgang abends 8 Uhr 56 Minuten.

— En SBopentagen: Gottesdienst morgens 6 Uhr, abends 7 % Uhr.

Hamburg, 28. Juni. Gin Maximum über 764 mm befindet ftp über Osteuropa, eine Sepreffion unter 755 mm über der Nordsee und Südffandtnabien. Jn Seutfplanb ist eS ruhig, im Steften trübes, tm Often heiteres Stetier. Gestern gahIretpe Gewütet und Begenfötte; deren gortdauer ist Waprfpetnlip.

Beuth euer Nupripten.

öahuhofftv. 24 28. Juni 1905 getufpr. 92 [] Vom Beutpener Stepenmatkf. Ser Bloß am griedrip*

StilpetenSring, an der SpießhauSftraße und an der Gemüfe=Bing*

ecke erweist sip jeßt an den Beiden Markttagen, am SienStag und greitag, fast gu klein. Sie Bufußr bon Kirfpen, Kartoffeln und Sommcrgemüfe ist derart stark, daß rept oft an den berfeprS*

reipften Stunden Bloßmangel in die Grfpetnung tritt und in den frühen Morgenstunden gwifpen den einzelnen Händlern häufig gu allerlei kleinen Sgenen Veranlassung gibt — fpließltp berföpnt ftp Wieder der „SWeibund", die deutfpe mit der galigifpen oder öfter*

rripifpen Marktfrau; denn im Grunde genommen, gtehen sie ja atte am gleipen Strick und in der Gßarge find beide gletp: gteipe Brüder, gleiche Kappen! Saß daß grüpjahr günstig gewesen ist, beweist span die bortrefflip geratene Ktrfpenernte. Braptfirfpen bekam man gestern daß ßiter mit 15 und 20 Bfg., aup saure Kirfpen Wurden span auf den Markt g Wrapt. Mit diesen Breifcn sann ftp die Marktfrau fpon mehr befreunden und aup die Kartoffeln find nipt überteuer, dagegen kosten manpe Sorten Gemüse, troß der starken Enfupr, aller pand Geld. Stir leben jeßt aup in der Seit, Wo die IieMtpen grüpte ans den ßetmifpeu Wäldern wieder nn=

seren Markt bereipern. Euf bieten Karren und in Körben faß man gestern Blau* und Grbbeeren, Büge, und der Umfaß darin War gang enorm. SieSmal muß die Grate in Blaubeeren gang besonders ergiebig fein; denn fpon jeßt Werden sie in ungeahnten Mengen in den Hondel gebracht. SöaS auf dem Markt nipt bertanft Wird, kommt am Nachmittag an den Mann. Ster kennt nipt die tßpifp gewordenen Händler, die mit ihrem EuSruf: „Blaubeeren kauft!"

gur Belebung deß oberfpleftfpen StraßenbilbeS Beitragen? Um*

fangreiper wird jeßt aup daß Engebot in „fteifpigen" GßWaren.

grifp gefplaptet nnd gut gemästet, liegt daß Geflngri auf dem Marttftäuben. Siefe Stere anzupreisen, berftehen besonders die ga=

ligifpen Handelsleute. GS gibt aup biete Marktfrauen, die der ausländischen Stere den Vorzug geben, wenngteip manpeS Huhn und manpe Gauß, die in Galtgten krepiert ist, WaS sehr päufig bor*

kommen sott, ganz gewiß an Ort und Stelle kein Begräbnis findet, sondern als ßetpe nap den Märkten getragen Wird. Eup darin Wird man sehr oft „gerupft!"

n Vom Stadtpark. Sie an die Badeanstalt angrenzende Milp patte to, besonders in der jeßigen heißen Srit, eine rept angenehme (Einrichtung. Beider aber, so klagt man unß, findet der Spagier ganger, der ein Glaß Milp trinken möpte, die Hotte oft berfploffen.

Gß Wäre dopet sehr erWünfpt, Wenn dafür Sorge getragen Würde, daß man gu jeder XageSgett dort Milp bekommt.

):( Von bet russischen Jnbnfhüe. Ser Sirektor deß GifenWerkes Milowice, daß der griedenßpütte nahesteht, Gerhard, übernimmt die Strektorftette an dem Holds pinßkßf pen Hopofen Werk in So wierge, dessen bisheriger Sirektor Eppel in den Nnheftanb tritt.

)K Bblntfpeß. Euf galigifper Seite unmittelbar an der Srei faiferreip.Secke, m Jendfor ist eine Spule errichtet Worden, deren ßeÜnng rin in der Botenagitation herbortretender Seprer über*

nommen bat. Gin großer Beil der Kinder Befupte bisher die deutfpe Spute in MpSlowiß. — Mit der Beabsichtigten Grbammg eines Garten = BeftanrantS in Jendfor durp die oberfplefi*

sehen Bolen sprint eß nop gute Steile gu haben. Ser Urheber deß Brojekteß Boftrap pat fip zurückgezogen und die Konzession ander­

weitig betraust.

0 Ser tepntfpe Verein Bentpen OS. Befiptigte am Sonntag die Kläranlagen in ßaurapütte unter der güprung deß Mitgliedes, Bauingenieurs Blap. Siefer erläuterte in. großen Sügen erftmal

anlage ist nop hn Bau Begriffen, nur die Hauptbetonarbeiteo fpeiuen bottendet gu fein. Sie gange Ausführung laßt große Sorg*

satt erkennen. Sie Anlage, die in berbälimSmäßig furger Seit

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soweit borgefpriiten ist, gibt Veranlassung, der Baute und der ausführenden gttma für tpre Leistungen Anerkennung gn gotten.

a. Gtne freudige Napricpt Wurde den Gewerbetreibenden auS dem NegtermtgSbegirk Oppeln gut eil, indem außer den ©pauftetterw atten anderen genehmigt wurde, bei allen Ablassen ihre Steren feil­

bieten gu dürfen. Sem Herrn Begienmgßpräfidejüejv dar dieses, heranlaßt hoi, gebührt herzlichster Sans dafür.

[] Von der russischen Stenge, gnfolge der Unruhen tm ruffifp- polnischen Grengbegirf find bon den preußifpen Behörden ent­

sprechende Maßnahmen gut BeWapnng der Grange botgefehenJ

Beratung der Landtäte usw. stattfindet. Sie Sapl der ans Buß­

land nap Oberfplefien herüberkommenden glüptlinge nimmt täglip gu. Saß ist besonders ans den Bahnhöfen bon KaitoWiß

und Bentpen gn beobachten. \

[] Benipener SpWnrgrript. (SWeiter VerpandUmgStag.) Gin, umfangreiches Sengenmaterial erforderte die Anklage Wegen Bandes gegen die Bferdeknepte fßanl gupl und grang Jonc^üE auS Eli*

ZamoWiß, die, Wie fpon gestern mitgeteilt, dem Gastwirt Kopiowiß ■ 1700 Mk., eine goldene Upr mit Kette, einen Trauring, einen «Siegel­

ring und eine goldene Brope raubten. Sie eingehende Untersuchung;

ergab, daß die Ginbreper born Hofe auS in den (Spans ramn und!

bon da in daß Splafgtmmer gelangt ßnb und dort den Baub aus­

führten. Beide Engeklagten leugnen und Wollen aup nipt Wissen,]

Wer der dritte Ginbreper — eß waren nop den gußfpuren drei, am j Ginbmp beteiligt — gewesen ist. Staatsanwalt gtpper, der eine (stunde lang fprop, begeiprtefce die Zcä, die mit größtem Baff ine- ment ausgeführt wurde, als einen gemeinen Banb, Wobei die Ange­

klagten, bewaffnet mit Gifenftücken und Bebblbem, ftp- auf Wehrlose,!

schlafende Leute stürzten und ipnen die sauer erspurten Gelder

billigten Üjm aber mildernde Umstände' gu, Bei Joncgik wurde die Spulbfrage berneint, gubi erhielt 4 Jahre Gefängniß und 5 Jahre Gprberlnft, Joncgtp Wurde freigesprochen. — An gWeiter Stelle Wurde gegen den WohnungSlofen Gelegenheitsarbeiter Julius Kogiol Wegen GinbrupS und berfnpten LWtfptageS- berpanddt. Gr War;

am 27. Märg mit gwet unbekannten Männern in die Lagerräume;

deß Kaufmanns Socha in KömgShütte eingebropen, Wo mehrere glafpen Bein und Preßtabaf gestohlen wurden. Beim gortgehen I wurden die Siebe dnrp Sopa überrafpt. Kogiol ftüptete hinter j ein an der Gparlottenftraße stehendes Karoufjel, Wohin tpm Sopa folgte, dort gog er einen Bebolber und spaß dipt an So paß Gefipt1 borbet. S. packte tpn nun und Warf tpn gu Boden, Wobei ein gWetter | Spuß krapte, opne gn treffen. Sie beiden anderen Siebe entkamen * unerkannt. Sie GefpWorenen bejahten die Sdhuldfragen und baß Gericht erkannte auf 8 Japre Bupthauß und 10 Jahre Ghrberluft.

bw Beupener Strafkammer. AIS am 16. Märg die Gßefrau deß Bergmanns BilE). SfoWronnek auß Laurahütte einem freudigen Gretgntß entgegensah, kam der Ghemann betrunken nap Haufe, riß feine grau .auß dem Bette und rief ipr gu, sie solle nap der Poligei entbinden gehen, Wo sie ftp daß Kind gepolt habe. Sie Hebamme spickte sofort nap der Polizei. Alß der Polizeiwapt*

meifter erfpten, Wurde er mit einer glut bon SpimpfWorten em­

pfangen. Splteßlip mußte Sk. gewaltsam hinausbefördert Werden..

Sie Strafkammer bemrteilte Sk. gu einem Monat Gefängniß. —1 Ser Streckenarbeiter Joses Bemla und der Splepper Bothet auß]

KopIoWiß Wurden gu je 9 Monaten Gefängniß berurteilt, Weit sie;

am 28. April tu Kopfototß bei dem Gastwirt Jutmßburger einen;

Ginbrupßdiebftapr berüBen Wollten, an der %at jedop gehindert Wurden. — Gin undankbarer Kostgänger und Logißperr ist der Grubenarbeiter Jopanit Homp auß Btlbettnrnetpütte, der am 15.i gebruar die Hüttenarbeiterfrau Mus pik daselbst um mehrere Mars!

Kostgeld preßte und feinen Sank damit gu erkennen gab, daß er) betn Ghemann der Mufpik ein Jakett stahl und eß berkaufte. Saß

’Geript erkannte auf 6 Monate Gefängniß.

[] Grsi Wer Jahre guppauß und bann gretfprepmtg!^ Ser berWitWeten, mit SuppauS bestraften Johanna Heblik auß Königs- hütte Wurde gut Last gelegt, daß sie im April der Arbeiterfrau Jitrgaß in Liptne auß der Bohnung ein Paar Gamafpen gestohlen hätte. Ser Vertreter der Anklagebehörde beantragte mit Bücfficpt auf die erheblichen Vorstrafen eine 4jährige Buppgnßftrafe. Saß Geript War jedop der Anfipt, daß der Siebftcpl aup bon einer anderen person ausgeführt fein konnte und nur ein Verdapt auf die Angeklagte gefallen War, Weil sie in der Nähe deß Hmtfeß ge­

sehen Wurde. Saß Gericht befploß daher greifprepung.

□ Kindermund. Nachstehendes Kmdergefpräp, daß auß Anlaß deß SobeSfalleS eines Spulmädpenß bon mehreren Mitfpülerinnen auf der Straße geführt Wurde, hat ein Lehrer Belaufpi _ „Bird die aup ihre Spielfapen in den Sarg bekommend sagte eines der Mädpen. „Bettn ip sterben sollte, dann mape tp borher ein Testament. Mir müssen meine Gitem alle Puppen und Spielfapen in den Sarg legen. Benn sie eß nipt tun, dann kommt mein Geist und holt dte Sachen."

[] Lohnforderungen. Honte früh berlongten dte Maurer ant Kaßfpen Neubau auf der Bahnhofftraße Lohnerhöhungen. < Sie fordern gunüpft 10 ständige Arbeitszeit (bisher arbeiteten sie 12 Stunden) und berlangen ferner daß Stundenlohn bon 32 auf 35

Pfennige erhöht. ,

br. Gin seltenes Spans piel inszenierte gestern napmmag gegen 4 Uhr in Beupen die ledige, 22jährige NentWig, ohne Beruf, die Stopter eines Postschaffners auß Oppeln. Sie Wohnte bei der Grüngenghändlerin Auer mehrere Sage und fpuldete einen höheren Betrag für Kost und Logiß. Gineß Stages war sie berfptounben und mit pr berfpiebene Kleidungsstücke der Auer. Ser 3ufali Wollte eß, daß die Atter den aufgeflogenen , diebischen Vogd auf dem Boulebard in einer Srofpke erblickte. Sie sprang auf den Bugen und wollte die Sieben festhalten. Sie NentWig War aber indeß gut anderen Seite hinanßgefprungen, lief die Gerichtsftraße __ entlang und berfpWand in einem Haufe. Sie Baltget suchte sofort daß Hauß ab, fand die Gesuchte aber nipt. AIS der Poligeibecmtte nap dem Napbarhaitfe gehen Wollte, um dort Nopfupe gu halten, Wurde er aufmerksam gemocht, daß ftp auf dem Sache deß bereits abge­

suchten Houses eine grauenSperfon befinde. GS war die GefuPte.

Se* Beamte holte sie mit Mühe herunter und brapte die Person auf Nummer SiPer.

[] 3u den noblen Passionen, die dem Stettenbeftper Matthias Ggteron auß Groß-Ghelm angeboren Waren, gehörte aup die Klepto­

manie. Seht Auge konnte fremde Gegenstände nipt sehen — er mauste, Wo er nur konnte. 4 Monate und 3 %age berlebt er Wieder ans Staatskosten in Beuthen.

[] Gestohlen tote ein Nabe hatte die 24jährige Hüttenarbeiter- frau Martha Npba auß Königßhütte born August_ biß 8. Märg nt Königßbütte bei der Hüttenarbeiterfrau grangißka VoIItoüßng.

Aber aup dem guhtWerfSbeftßer Anton Vittel und dem HmtS- hättet Peter Kiemen hatte sie berfpiebene Kleidungsstücke entwendet und berkauft Sie bekam 2 Monate Gefängniß.

[] AIS gefunden stub im Boligeibuteau Beuthen angemeldet Worden: ein Handkorb mit 3Wiebeln, ein Portemonnaie mit Jupalt, 3Wei Negenfptrme, ein zugelaufener Kanartenbogel.

az. Scmrahätte, 28. Juni Vorgestern abend Wurde ant Nangier- Bahnhofe eine grau dabei ertappt,* als sie Kohle bont Bogen die Böfpung hinunterwarf. Gestern abend gegen 9 Uhr Wurde Wieder ein 12 jähriger Knabe beim KohIenfte|len erfaßt. Gin gweiter /Gefährlip^gfaWe M^aber bie VerioMmm bon

(3)

ungefähr 6—8 bülbtoücbftgen SBurfäjen, öie, um cbettfaüß Äobte gu stehen, tm fRangterbabnbof bon ber Vöjdnuigfctte erfdnenen maren.

5)ie ^ijenba^nbebienftetcn beranftalteten eine mabre ^cbjagb auf Me Siebe unb berfolgien sie biß fast nad) $t.»Sombrotofa. SDocfj ratsamen sie ««ersannt. (Später Würben auf ber #auf|ee_ 9łeboIber- fdbüffe abgefeuert hoffentlich rnirb eß geringen, ber Siebeßbanbe babbafi W toerben.

öreßlau, 27. %uni. Sie Verstaatlichung beß Var- Bier- unb grifeurgetoetbeß ^at eine Versammlung ber getoetffdjaftlid) organisierten Varbiergebitfen in Vreßlau Wegen schlechter Erbeitßbebingtmgen unb miserabler VerufßberbSItniffe berlangt Stuf bem beborfiebenben achten beutfcben Verbanbßtage soll ber Vorftanb beauftragt toerben bei bem Vunbeßtai Me Ver­

staatlichung nad&gufudben!

Dr. Pa* Sirfty t*

Sgnbtagßabgeorbneter Sr. %Jłax hWcb ist wn Spotting um 2 Ut)T im Sanatorium „ßlara (Smilta" gu hombutg an ben folgen einer ^Darmblutung sanft berfĄteben. fn ifjm berliert nicht nur bie fraftion ber freisinnigen Volfßbartei beß Ebgeorbnetenbaufeß

csetoerfbereine, ist 73 fahre alt getoorben. @t tourbe 1832 gu halberftabt geboren, ftuoierte in Tübingen, heibelberg unb Verlin Vbilofobbie, furi&brubeng unb Staatßtbiffenfcbafien . Seit bem

fortschritt" begrünbete, bann gu SRagbeburg, hierauf toreb er in Verlm. SRacfj einer Stubienreife in Gnglanb unb Schottlaub grün*

bete er, cm bie englischen £rabe*ttnionS als Vorbilbet sich <m- lefjn enb, unter SRittotrfung bon frang Sunder unb Scfmlge*

Seli#h 1868 Me beutfchen (Setoerfbereine* als bereu Sfntoalt, fotoie als herausgebet beS VerbanbSorganS „Ser (Setoerfberem" er feit 1869 bis gu feiner lebten $ran?heit toirfte. Seit 1879 toar er Sogent für SRaticmalöfcmomie. an ber V er finer humboIbt-Sffabemie unb ihr Generalsekretär; Me Sffabemie toar auf feine Anregung unb nach feinem VIanetefrichtet toorben. Gr toar auch SRitbegrünber ber @e- feüfchaft für Verbreitung ber VoIkSbilbung unb beS Vereins für

©ogiatboliti!. Zahlreiche fogialbolitifdhe Schriften geugen bafür, bah er eine umfassenbe theoretische Vilbung besah. 1869 bettrat er ben 23. sächsischen SBahffretS im SRorbbeutfchen {Reichstag, too er sich ber sortschrittShartei anschloß. Von berfchiebenen SBahlfreifen

noch bor furgent aI9 VHtglieb ber Kommission für bte Vergarbeiter- fchu#Vobeüe tätig gewesen ist.

tyttml friste#*

** SoIItout. Seit längerer Zeit besteht in bem Westfälischen fnbuftriebegirf bte hunbefberre. Pfingsten Würben mehrere Per­

sonen bon tollwütigen hunben gebissen, alle Würben nach Vertut gefchidt. Gin elfjähriger Knabe blieb gu house, Weil ber Vater ber SBunbe feine Vebeutung beilegte. Ser Knabe ist je# blöfclidfj an ber Sollwut gestorben.

** Strafenb'ahnunglüd. Stuf ber Vahnhofftrohe in

fuhr in dn-houS hinein, Wobei eine «Person, getötet unb44 %de#

hrttrhan

hatte, bah fie toggbarmtf starb, Würbe bom ßcmSgerid# Eltenburg

___ «nb noth bem

, _.eue cm ben Sog gelegt hatte, über bte Don ber StaatSanioali»

____ SRonaten Gefängnis hinaus.

* Gin "SR i Ułana t als ganzest Unfit** Justin Show, einer ber reichsten ütRänner bort. Vrooftwt, hot jüngst eine - * --" łi t--tl " —v ßjL btefer hungerfnr

eiten geheilt. Gr

Wohnte. Gm mebigimfcheS Buch, baS er gelefett hotte, gob ihm Sie erste Anregung gu ben faftberjuchen. Vach hinreichenben SSorftn- bien stetste er am 9. Ebnl baS Gsfett unb Srinfen gärtglich ein unb

Sßöhrenb ber gangen feaftengeÖ Betrug Bet Shaw bte PulSgahl in ber SRinute gegen 60 Schläge, En Körpergewicht hat ber faster Bebeuienb abgenommen:: Währenb er sich bor Beginn beS fastens eines ©eWtchtS bon 235 pfunb rühmen formte, wiegt er je# nur noch 175 Vfunb. Shaw raucht nicht unb trittst feinen Stopfen ElfohoL Von ben erwachsenen Söchtern beS ERiüionärS scheint eine, bie je# 20 fahre alt ist, bem Beispiel beS VaterS folgen unb steh

üRablgeiten pro Sag gut auS.

billiges ©es he nt „Votłg*3 fahr hat mir meine Sllte em

gestuft!"

(51n spaßiger Staunt. ©tubiofuS toaS mir heute ttacfji passiert ist. JPtir träumte, gepumpt."

tmpt „Kommilitonen, :otl)fd|iIb hätte mid| an*

1. galt

Siieridjrt(jr§iucnbc!

SPldtmtStuettbe!

#e^al# «> 8<sIjttsaJjlttttgett!

^nfrigitt für &*# Paafcmy fa &b fyyitag- »nt»

fannafcafr-^Usagafr? mvbm fralHgß tvbtitvu

Seilte Itedtrtdftro a# $sUgrmmnt*

Gtfmtförbe, 28. stmt. SDer Kaiser ttohm.geftmt an bem

•gerrenaBenbe beS faiferltchen gJadjiflttbS itn {Marta ßuijeBabe teiL Berlin,28. ftmi Zur Beratung ber Ber ggef e^nobellen itn $errenhaufe beantragten bie Konferbatiben eine {Resolution, bie {Maßnahmen Verlangt, Me geeignet fmb, ben KontraftBruh, inS- befonbere too ein öffentliches fntereffe ob Waltet, unter Strafe gu ; steilen, ber Euffotberung bogu entgegengnireten unb bie ErbettS«

Wütigen gu schuhen.

Paris, 28. funi SDer Gmpfang beS beut sehen Bot- fchafterS beim {Mfotfterpräfibenten {Raubtet fanb"gestern nach­

mittag 4 Uhr statt unb bauerte über eine Shmb&

Paris, 28. funt SDen imgtoeibeutigen EuSbrucf ber Znfrieben- heit mit ber'günftigett SSenbimg finbef man in. bett*Gesprächen auf;

dien Kaffeeteroffen unb auch Bei Ben Befhetbeneren frühftüdS« ^ gelegenheiten in ben faBrtfSbieriefn. SDer {Refrain ist fast dient- ] halBert ber gleichet „$aBS fa gewußt, mußte so Eontmen, aßeS anbete wäre Unsinn." MirgenbS hört man bte -{Meinung, baß bte Konfereng gestört Werben sonnte, fn aßen Kreisen glaubt baS PuBIifmrt fest an 5) e u i f <h la nÖS ßo tja Ist ät.

Stockholm, 28. futti. „SbenSka SelegranrniBpran" melbet, baß am 23. ftmi baS {Ministerium beS EuSWärtigen an Me fdjtoe«

Mfchen (Befanden tot EuSlanbe ein {RunbfcfjteiBen gefanbt habe, in bem mitgeteilt Wirb, baß ber König bort Schweben bem außer«

o r be nt It che n {Reichstage einen Vorschlag Bett, bte Union gugeben lassen Wirb, sowie, baß ber König art feinem Beschlusse fest­

halte, bie ttttgefetliche {Regierung bon {RorWegen nicht anguerfennen, Petersburg, 28. sunt Wie Me PeterSB. Selegraphen-Egentur erfährt, schlug ber amerikanische Botschafter am 25. funi bem {Mi­

nister beS Eeußeren bor, ben Enfang Euguft neuen Stils als Termin für Me Sufcmunenfunft ber Beboßmädhttgten {RußlanbS unb fä- panS in Washington gu Wählen. {Roch an bemfelben Stage antwor­

tete Graf ßamSborff, baß {Rußlanb mit bem Vorschlage einher- stauben fei.

Obeffa, 28. funt. fm Vororte perefpp berfammelten sich ant 26. funi 2000 ErBeiter, um üBer baS Gintreten in ben. EuSftanbj gu Beraten. EIS {Militär anrückte, Würbe eS auS ber {Menge mit (Steinen Beworfen. Sie Struppen feuerten sofort unb erschossen 2 Personen unb berWunbeten eine Person. $eute herrscht in Obeffa allgemeiner En S staub. &ie ErBeiter giehen in großen saufen butch bie Straßen, ätt bieleń Steßen spannen fie M6 Pf erbe ber PferbeBahnmagen auS unb berhinbem bett Verkehr. Eße ßäben finb geschlossen.

(Shtcago, 28. ftmi. #er würbe ein ^Deutscher namens Georg VartholomäuS berhaftet. Gr foß ein Bauunternehmer aus Kassel fein unb eine f als hang bon 100000 {MI. Begangen haßen.

Peronttubrtlidj für Me Diebaltion: Otto $etfe, für Dieflamen unb ben Engeigenteil: Paul ©tallmah, Motationgbrud uub SSetlag:

G. EeumannS ©tabi&ud|brucferei, sämtlich in ©leitoi#

tow-* Mi “j“:Sarttn

©lehoffc.

Sonntag, dm Z. Juli 1905

intent. 4 Uhr im Zł) eater* unb Konjertbaufe

3urgeierbes33jäbr.

«Stiftungsfestes

Grosses

Militär-Konzert

ÜRadj bem 1. Steile:

fWtebe, ttcbmdcbimg bet filb* 9RebaUIe an 6 Kam*

SBMbrenb beS Konzerts:

{pteißWefcett, öcttoimig, Ktttbetpolonaife*

{Bengalis <ße Belmebiaag*

Ebettbs: §g^ Yams.

EffeS Mäbere besagen bie Plakate.

Entrcten: 2 x/4 Ubr nahm. an ber Deutschen Bierbaffe.

Borberfauf für ffffitglicber Beim Kam. Böhm, für ffiidjtmitglt'eber Beim Kam. Bund bon Donnerstag, ben 29. guni ab.

Um recht gable. Beteiligung* toirb gebeten.

— Heute lüittwuefo =

ttatijmittaß tfott 3 Ufyt »»6;

Kaffee-Konzert

bei freiem Eintritt.

Kaffee in firMuei.

' Semite Speise.

SKbenbS you 8 tttje <t6:

6ei freiem Giutritt.

Bleiiitz-Petersiorf.

g#r Beckers

Benh. Snrb^lśliiment.

Donnerstag, den 29. Juni (Peter-Paulsfest) i

iil Stillt. Eolfltiiitltigtn

ausgeführt bon ERttgltebem ber Kapelle be§ UlanemMegi. ti. Kahler.

= Bet eintretenber SDunfeHjett: =

®V0fte8 SBtittatttfenettoetf, pgleih Stttmthmtłtm be8 OartenS.

Snstoank mm Jfirfll. grauer mtlr Ą\ gfirtikrgfr.

Speise« «. $a«Stimrft in besonnter ©nie pt jbliben Preisen.

@3 labet ergebenst ein mit botgügliher ßohadjtung

Albert Onderka.

Xonzerthans-jjarten

©Tcitoip.

ponner0iag,29.3uni($idtr=panl) narijtmüßg 00« i1^ big 10 gjn

Konzert

bon ber 3nfanterie#Kabeffe.

9&* Eintrittspreis 20 uott 8 Ufjr ob 10 Pfg.

§»$IS»ntMi.3igUStrrin

©teitoi$.

Die @efang§abteilung be§

BntberbeteinS Badge unter#

nimmt am Donnerstag a#(petec unb Paul) einen k 3lu§fsugnadj SRafofhau unb finb toir bagu ctngelaben.

Die Piitglicbcr be§ ©anger cporS unb to. Engepbrigen toerben gebeten, fidh gastfreies) beteiligen gu tooffcn.

Ebfahrt 1,0 Uhr ©taatsbaljn.

_____________Pet Ittebcrmeifter.

Turnverein # Vorwärts

©leitet#

(gegr. 1878).

Donnerstag, ben 29. ^nni

(Peter<P<mIi<ig)

ttafymUia$$

Ausflug

mit gamUtranachbrnBatfgertiiälb then.

(Die Eftiben berfammeln sich um 3 Uhr im VeretnSlofal, ©eraania*

Dtcßaurant.)

Der Sorftonb.

BtiiätiWrtiM Sleiiml

Freitag uttb ©onnaöenb

©hWeittefletfh- Dtinbßeifdh #nb

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®efttubbeit$bfleae EW %n hcrabgefeßten greife«

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Serein itimife

(amer Verein ©egrünbet 1861).

Sonntag, ben 2. Mt w., nndjtnittngs 4 llljr

im ©arte« ber „Menen $ßelt"

Schau-Turnen

(Allgemeine ©tabflbnngen, tRiegentnrnen, Dnrnen ber aWnfterriege btlber bei bengalischer Velcndjtnng). ^

===== KONZERT

ausgeführt bau ber Kapelle beS ttlanewSftegimentS bon Kafcler.

Antreten ber SMitgltebee nnb getabenen Vereine nadhrnitt. 21/* Uhr int Sogengarten, Vahnhofftr. 3 Uhr Untang nach bem gejtlofal.

SBahrenb bem ©chaioCumn unb Kongert:

Verlosung und Preissohiessen»

Etniriit&pretO 30 Vfg. $iir JMItglteber nnb frembe Vereint, welche sich am Gestänge beteiligen 20 Vfs*

üftad) bem Bdjautimien tmb Kongert: TU HZ.

Dattäf<hleife für {Mitglieber 50 pfg., für Mir&tmttalieber mib bem Borftanb borgefleute ©äste 1 2Jtart

Hotel Reichsadler, Gleiwitz, Bahnhofstr. 16.

SMorgen Donnerstag (Peter n. Paul)

Grosser Alexander-Rummel

Anfang 4 Ufje,

W. Kl Segel.

Entree fret*

@9 labet ergebenst et«

Gasthaus drei fronen (gen. pile)

©leimt# preidtoitierftroße.

g<muer0t«0, hm 29* gtmi tx*

Gr°Peg Garten-Konzert

cwSgeffiPet Po# SÖtttgltebern ber ^nf,#Hapeöe.

Im Saal: Klavierunterhaltung mit Tanz.

Entree 10 Pfg, Anfang 4 ttpr. Entree 10 Pfg.

@3 lobet ergebenst ein Äugtist ZI gen tier.

ifönlbfrijlöftrpcsi (©leimitjet Stabtmalb).

Donnerstag, ben 89* 3unt (peter-pnuöt

= Grosses Konzert =

bon bet ßapeUe bet Königin ßntfegrube.

Anfang 4 Uhr. ...

Direktion: A, Bosetz, Entree 20 Mg.

©otmtag, bett 2, 3«ti fommt Onkel Knesebeck twp bem

BLEIWITZ.

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Grosses

Fest-Konzert.

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3u ber Stage: Neftept eine Kriegsgefahr? Wirb ber „fßreuh. Korr.&#34; auS biplomatifcpen Kreisen geschrieben: „£&gt;iefe Stage sann erfreulicherweise non bornperein berneint Werben.

©raf bon Simbwrg=Stirum gewählt, ber bie Bahl mit bobbeiter Breube annahm. Weil er selbst Sartbfinb ist unb Weih, bah eS ber ßanbmirtßhaft in ben legten 15 fahren nicht gut

leichtern ober ob eS im Gegenteil burd) feinen RKbcrftanb ober feine Obftruftton biefe Regelung erschweren merbe. Ruf biefe Stage sann man gmeifeltoS antmorten, baß ein Seit

rten Rahmittage, eine große Sufdauermenge brauten Beim Stabt- kalbe um ficB berjammelt unb geigte gunädjft ben Sdnlfinbetn feine kirnst in prächtig ber lauf enem Singe. 0ann koffte

gültiger Durchführung bie nachstehen be tr ©efänge bor: BunbeStieb bon Wozart, „grüblhtgSnahen&#34; bon Kreuzer unb Sommer Heb bon WenbcISfohn. Wochbew baß BunbeStieb

6. Schon immer bebeutete innerhalb ber Spiele um bie BerbanbSmeißerf«haft bie Begegnung beS SSd.=©örliß mit bem BfB.»Liegniß ben .Oopepunft, unb immer Waren bei biesem treffen

gebracht fein würben. ©S muß schnell gehantelt Werben. Alan barf nicht erst Warten, bis man ben ActcßS* unb StaatSgufcßuß erhalten ßat, fonbern sofort ©araden besichtigen,