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Der Oberschlesische Wanderer, 1905, Jg. 78, No. 144

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9Titfld$te ÜB cc 16000! Söettfljett—<$Idhń£—3aBr*e # Gie^rüitbei 1828*

andrer

SDct Sanieret erfcSetnttocrftaglid) SiadjmUtagS; SBejttgS*

93tci§ fret ben eigenen @cfd}aft§stellen monatlich 60 frei ins &au5, im 9Sortm§ sa&lbar; bet

ben 93ojt<m stalten mnnntlid} 60 $tg„ niertelf. 1.80 SZf.

DIterfdjIefifdje ^cituuß

Weiteste, imimrtetifdje settling be§ $stbitfMeBeair$e9, Beinä^rteftcS 9lttBeincn6latt

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@tnrüdhmg8gc6ül)r für Ben geilenrmtm bon 3X50 mmj»

20 SJ5fg. (bei @tetTen= unb SEoBnungSanjeigen att8 • ? Oberfd)Ieften 15 $fg.), fur btc 9'ceflstmejeile 3X100 mm >.r 60 fps« ScilogcngcbüBr 6,00 m für baS Ztmfcttb ^ aSentSeit, iBalbitioffirafjie 24.

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(Bleitoit*, 1*

Sabrge, £otot6eenfhr<ifte 15.

SImtliĄeS Statt für bte Se!anntmaĄungen ber ftäbtifdjen Beworben non ©seimig.

gebt« §<mna!ienb: <&nttnbtv$$ a^tsett^s „gUnflfr* §<nrnta0$Matt“ ab gnlage*

Srernfbredfet SBeiit&ett 92.

tycim far. ©leitotti 16 u. 11881

5*erttfbted)cr Sobrge 78. %

No. 144.

^ruderet tittb

93erl«g in ©lehnte ®icn§t«i0, 27* ^$mit 1905 Selegtrtmme:

SSstttöcrcr ©leimig»

78. Jahrgang. I

gn Pttyxrkhafyag^

samt man fjeute mit Genugtuung konstatieren, Safe auf alten leiten eine größere Nentptgung eingetreten ist.

ES ist au soffen, ba% aucp bie zweite Untcrrcbung gwifcpen bem NeicpSfangler Surften Niilow unb bem französischen Notfcpafier Nipourb, bie toiebcrum lange 3^ toäprte, Ergebnisse gezeitigt bat, bie ein Weiteres Nachlassen bet unerfreulichen «Spannung zur ßotge haben Werbe, zumal ber bon ©eutfcplanb Unterstädte Konferenz«

gebaute in ßrantreid) immer mehr Naben finbet. ES liegt bie Ner=

mutung nape, bap ber französische Notfcpafter gestern auf manchen fraglichen fßunft feiner ersten Untcrrcbung mit bem Surften NüloW Entroort erpielt, Wüprenb jperr Nipourb seinerseits bereits tm Ncfip bon meiteren Instruktionen aus NariS getoefen fein bärste, bie ipn befäpigten, zur Störung ber Sage beizutragen.

3u ber Stage: Neftept eine Kriegsgefahr? Wirb ber „fßreuh.

Korr." auS biplomatifcpen Kreisen geschrieben: „£>iefe Stage sann erfreulicherweise non bornperein berneint Werben. ES ist zwar nidpt zu leugnen, baff sich bie Gegenfäpe gwifcpen Nerlin unb ^ßariS burep bie französische EntWortnote bon neuem berfepärft paben, unb 3 War in einem SNape, baff bie Erregung in SßariS, Wenigstens in gewissem Sinne rechtfertigt. Sin Krieg ist aber nicht Z» b ent en unb eS Wirb auch in absehbarer Seit niept baran zu bansen fein, ba Weber baS beutfepe noch baS französische Nolk eine blutige EuS=

einanberfepung Wegen SNarokfoS Wünschen, unb bie beutfepe Negie­

rung fiep Wopl bewusst ist, baff sie fiep moralisch inS Unrecpt fepen Würbe, Wenn sie ihren Säuberungen gegenüber Stanfretcp burep baS Scpwert Nacpbruck beriethen wollte."

interessant ist eine Entwert, bie Nebel auf eine Umfrage ber

„Nie Socialise" über bie Haltung ber Sogialbemokratie einem Kriege gegenüber abgegeben pat. Erjagte: SDie Sozialisten müssen bie KriegSnrfacpe streng objeftib prüfen, ist ipre eigene Negie­

rung ber Engreifer, müssen sie ipr bie Mittel zur Kriegführung betWeigern unb tpm mit aßen zulässigen SNittcIn entgegenarbeiten, ist aber ipr Naterlanb ber Engeriffene, bür fen fie ber Negierung ipre NHtWirfimg nicht hersagen. Nimmt ber Krieg ben Eparaftcr eines Eroberungskrieges an, Wie ber beutfehe gegen Srankreicp nach Seban, ist eS Nflicpt ber Sozialisten, sich ber Eroberung zu Wiöer-- fepen. Nehmen Wir zum Nets piel an: ^Deutfcplanb greift Spantreich an, um ipm neue fßrobingen gu entreißen, woran übrigens in SDeutfcplanb ntemanb benft, auch unsere Gegner niept, bann würben Wir niept mir bie Gelbforberungen abweisen unb ben Krieg be­

kämpfen, fonbern eS auch richtig fiuben, baß unsere französischen Ge­

nossen sich tote ein SNann erheben, um ein eroberungssüchtiges S)eutf«hlanb über bie Grenze SrankretcpS zurückzuwerfen.

ger öftastatifrije gtt\t%+

Ein Telegramm beS Generals RineWitfcp bom 24. %uni melbet:

Em 22. %uni berfudptcn bie Japaner östlich Pon ber Eifenbapn unsere Vorhut im ZaI beS Knospe gu bertreiben, Würben aber m ber Gegenb bon Kpailungifcpen gurüdgetrieben. Unsere Ebteilung bertrieb auf bem ŚBege nach Nancpancpenijp bie japanischen Not- posten unb rüdtc füblicp bon Nancpandjentjp bor. Euf bem SBegc nach Ufanglu Wich unsere Ebteilung gurüd, ba sie beträchtliche Streitkräfte beS SeinbeS bemerkte. ©ie Japaner berfolgten bie Ebteilung unb bejepten Dulantfi. Ein 21. %uni nahmen bie Ja­

paner bie Offenfibe auf unb würben bon Scpimpaotfe unb Zouangu Zurückgeschlagen. %n Korea paben bie Japaner am 21. %unt Su-

Idjeng Befept. »

Ein gWeiteS Telegramm beS Generals RineWitfdh born 25. %uni lautet: Em 22. ^uni ergriff ber Seinb in ber Gegenb bon Kpai- iungtfcpen bie Cffenfibc gegen unsere auf bem Stiege nach Scpv mpaotfc befinblicpe Zruppenabteihmg. ©er Engriff War mit einer Umgebungsbewegung auf bem rechten Slügel berbunben unb Würbe fepr energisch geführt. SDie japanische Ertißerie beschoß unsere Stellungen unb bie rasche ^Bewegung ber Kolonne um unsere rechte Slar.fe bebropte unseren Nüdgitg. hierauf fanbte ber Kommanbeitr ber Ebteilung Kabatterie gegen bie japanische Kolonne unb befapl ber Ebteilung gurüdpgepen. Eine Verfolgung ber Surüdgepcnben

Nufftfcpe Vertounbeicnpflege. ©ie für einen SNonat Perbotene Leitung Nußj brachte biefer Zage folgenben Bericht über einen Ver- WunbetentranSport auf betn Nüdguge nach ber Schlacht bet Riaopan:

„Kuropatkin bereitete bie Veamten, bie bie Organisationen beS Ver- WunbetentranSporteS zu leiten patten, barauf bor, baß auf 40 000 NZann gu rechnen Wäre. tatsächlich Waren eS nur 15 000 SNann.

Eber wie Würben biefe beförbert! %n bem SanitätSgug, ber zuerst tiding passierte, Waren mepr als 1000 Kranke unb Verwunbete in fünfzig Güterwagen untergebracht. Sie Waren niept gleich­

mäßig berteilt, fonbem wie Stüde Wz hineingeworfen Worben.

$n manchen SBagen lagen fünfzig Verwunbete unb in an bereu nur fünf Eine trennung bon Kranken unb Verwunbeien patte niept ftattgefunben. Reute mit zerschossenen EtngeWeiben lagen neben

©pfenteriekranken. ©a bie SBagen in ber SJhtte burep eine Rage Nretter in eine obere unb eine untere Hälfte geteilt Waren, so fapen wir biete Säße, wo bie auf ber oberen Neipe liegenben ©pfen- teriefranken bie regungslos auf bem Noben liegenben VerWunbeten berunreinigten. %n anbeten SBaggonS lagen ZpppuSkranfe zu­

sammen mit Verwunbeien; einige ber ersten liefen im ©elinum im SBagen pin unb per unb traten auf ben zerschmetterten Knocpen ihrer Kameraben herum. %m ganzen Eifenbapnguge War nur ein Erat, keine einzige barmherzige Schwester. Einige bon ben Reuten, bie Schüsse in ben Kopf erhalten hatten, Waren wahnsinnig gewor­

ben. Unter milbem Schreien liefen sie auf ben Körpern ber hilf-

IoS am Neben Riegenben perum. Vier Zote napm man perauS, beten ZobeSurfadpen niept bie NerWunbungen waren, ©iefer ZranSport War 48 Siunben opne Naprung imb opne neuen Ner- Panb gewesen. Nei aßen VerWunbeten patte fiep ber Verbanb getost, War bon Nlut burdpfeudptet unb bon ben SBunben abgerutscht. SBäp- renb ber gangen Seit Waren bie SBagen niept gereinigt worben, ba ber Sug nur Eifcnbapnperfonat patte, sonst aber für keinerlei Ne- bienung gesorgt War. %n bieten ber SBagen tagen bie Zoten fepon ben zweiten Zag; infolge ber jpipe waren bie Reichen stark in Ver­

wesung übergegangen. %n einem SBaggon Waren bie Neste ber leßten Rabung, Steinkopten, übriggeblieben, ©ie VerWunbeten Wür­

ben bireft auf ben feinen Koptenftaub gelegt, ber so tief unb bitpl bie SBunben bebedte, baß bie Śtergte eS BefonberS fcpwer patten, mit tpnen fertig gu Werben. Viele Waren bon ungelenken unb uner­

fahrenen Sctbatenpönben berbimben, unb in biesem Suftanb Waren sie audp abgefanbt tvoxbm. ÜNit einem SBorte: baS War kein Ver- WunbetentranSport, fonbern ein SBegwerfen niept mepr tauglicher Organismen 1

©er tadjenbe ©ritte.

SBer ber tadpenbe ©ritte fein werbe bei bem Krieg gwifcpen Nußtanb nnb %apan, barüber pat fidp ber frühere ruffifdpe ßinanz- minister SBitte bem Vertreter beS „$etit Nnrifien" gegenüber aus­

gesprochen. Sßitte foß gesagt haben: „%cp glaube an ben ßrieben, Weil er notWcnbig ist. ©ie Geschäfte gepen schlecht, baS Gelb ist feiten, unb eS gibt nur Wenige Samilicn, in benen man nicht inS- gepeim einen Zoten betrauert. Ein itnenbbares Elenb brüdt baS gange ruffifdpe Volk nieber, unb eS leibet tief unter biesem fdpred- tidpen blutigen Kriege. ©aS muß aufhören . . . %a, bie ©inge finb biet Weiter fortgeschritten, atS man aßgemein glaubt; aber man muß gugeftepen, baß wir gcrabe niept ben besten SB iß cn an ben Zag legen, um £errn Noofebelt feine Stufgabe gu erleichtern. Sidperticp Werben unS bie Japaner parte Vebingungen auferlegen, aber id) glaube niept, baß sie imS gum Eeußerften treiben Woßcn. ©iefc Reute finb niept nur ausgezeichnete Sotbaten, gute Offiziere unb fähige Generäle, fonbern audp fepr feine unb geriebene ©iptomaten.

Sie Werben nidpt so btöb fein, unS gu zwingen, einen VergWciflüngS- krieg fortgufepen. ES ist also an unS, unS gleichzeitig bcrföpnticp unb fest gu zeigen, biet gu beWtßigen, aber bar auf zu achten, baß man niept über bie ertaubten Grenzen pinauSgept. %cp glaube nidpt, baß Wir gefdpwäcpt unb gebemiitigt auS biefer Konferenz per- borgepen Werben, bereu Ergebnis meiner Enficpt nach baS fein Wirb, bie Eintracht in Europa Wieber herzustellen . . . ^a, %apan Wirb eine pope KricgScntfdpäbigung bedangen, itnb man Wirb sie be­

zahlen müssen, benn baS ist bie Klausel beS Vertrages, auf bie sie bießeidpt am meisten bringen Werben. Vor gang kurzer Srit gab eS einen ^errfeper, ber ter SBctt gebot. Seine Kriegsmarine War müdptig, feine Ermee stark, ©iefer Herrscher war ber 3m% Seither pat fidp aßeS fepr geänbert. %eßt Wenben fidp bie Scpmeicpler unb Höflinge Kaiser SBitpelm II. zu- Sünfgepn ober zwanzig S'apre Wirb er bie SSelt beherrschen. Er Wirb ber SdpiebSridpter über Krieg unb Stieben fein, ©euifdplanb pat burep unser Vcr- fdpulben in biesem jämmerlichen Ebenteuer mepr gewonnen, als eS bießeiept auS einem zweiten Siege über Srankreidp hätte ziepen können. SNepr noch, opne einen einzigen SNann gu Vertieren, opne eine Vatrone gu berbrennen, opne einen Pfennig auszugeben pat eS infolge unserer Sdpwäcpung mepr Vorteile, als wir selbst errun­

gen hätten, wenn eS unS gelungen Wäre, unseren Gegner gu schla­

gen. ©eutfdptanb unb fein Kaiser finb bie Nußnießer biefeS unseli­

gen Krieges, Wenigstens auf bem europäischen Seftlanbe. _ Unb bie französische ©iptomatie pat Wegen iprer unvorsichtigen Politik einen Zeit ber Verantwortung bafür zu tragen. Erinnern Sie fiep, WaS bei ber Veröffentlichung beS Ze^teS beS englifcp-iapanifcpcn Ein­

vernehmens borging. %n jener Seit Waren wir auf ben Krieg ge­

faßt, unb Wenn Wir ipn auch nicht bireft perborriefen, so muß boep zngeftonben Werben, baß wir nichts NefonbereS taten, um ihn _ zu bermeiben. SBaS tat ba bie französische ©iptomatie? Sie beeilte fiep, auf ötefe.3 Ebfommen mit einem Ebfommen gu antworten, baS sie mit unS feptoß, unb in bem ausgemacht Würbe, baß Smnfreicp in ben russisch-japanischen Konflikt eingreifen Würbe, Wenn En glaub fiep an ipm beteiligen faßte. ©aS War für unsere fßotitik eine Euf-

ersten ©ritte! beS VtonatS Euguft in ben Vereinigten Staaten gu- fammentreffen Werben.

Wir entgegengingen. ES tat baS aber nicht, fonbern ließ uns rußig gewähren. Eine Vorsichtige unb Weife SOtaPnung Von guftänbigcr Seite patte Vielleicht ben Saren unb ben Grafen ßamSbotff gur UeberTegung angeregt, ltnb mangels eines mit Heftigkeit Vorge­

brachten NateS enbet ber begonnene Krieg mit unserer ©emütigung, mit bem Zriumppe bet b e it t f äse n ©iplomatie. — Vei unS ist alles erst neu gu schaffen. Unb Srankreicp tut gut baran, fepr vorsichtig gu fein, unb nichts bem Statte gu überlassen. . . .

gieutfdje*

©ienStag, ben 27. Sfitni 1905.

©ct Kaiser Weilt noth ht Kiel Er iah fiep gestern nachmittag born ©ed ber „Hvpengoßern" auS bag SBettrubern ber ßäpnriche Zur See, ber Scefabetten unb ber Schiffsjungen an unb verteilte nachher seihst bie greife an bie siegreichen SNannfcpaften.

©ring Karl Enton bon ^openzoßern, ber nach ©ftafien gefepieft Worben War, um im" japanischen Hauptquartier ben kriegerischen Operationen beizuwohnen, unb Von bem, wie bie ,,©t. fr. Sßt." be­

merkt, tu ber Hauptsache bekannt geworben ist, baß er in Zokio einer Neipe bem Heften beiWopnre, ist in ©erlin Wie ber eingetroffen.

©ie Grußpflicht ber Unteroffiziere unb SNannfcpaften, bie Bis jeßt nur einem Zeile ber oberen ©Zilitärbeamten gegenüber beftanb, ist burd) Verfügung beS Kaisers auf alle oberen ©eamten ber ©Hli*

tärVerWaltung bei iprem Erscheinen in Uniform auSgebepnt worben.

©olnifcßeS. Einen großen ©fißerfolg pat bie Von ©erlin auS Betriebene Egitation für bie polnischen Herientolonien gehabt. Zroß Wieberpolier Eufrufe selbst in auSlänbiföpen ©olenblättern paben

sich nur ganz Vereinzelte polnische H^milien auf bem Raube zur Euf- napme bon ©erliner ©olenkinbern unb gu bereit Unterweisung in:

ber polnischen Sprache wäprenb ber Herien bereit erklärt. Ebenso haben bie Sammlungen für biefen Stood nicht baS erpoffte Ergebnis’

erzielt. — ^n ©erlin selbst konnten trop meprfaeper Eufforbcrungen- nur 75 ©ff., unb biefe zumeist Von Vereinen, nicht von ©ribaien,;

aufgebracht Werben. — Ein polnischer Geistlicher pat im „©finnie^

©ofnanfki" bie Grünbung eines Vereins polnischer Nebafteure an-j geregt. ©aS ©latt pält ben Gebauten WopI für gut,^ glaubt abetj

niept nur auf gesellschaftlichem, fonbern auch ouf öffentlichem Ge*]

biete unmöglich machten. ES fei nicht möglich, mit Reuten frieölidjj gu Verpanbeln, bie ipre Kollegen mit EuSbrüden Wie „Rümpen",|

„%biotcn" unb „©ummköpfe" traktierten. 4 EuS ©eutfdj-Sübtoeftafrifa bringen bie SBinbpufer Nachrichten]

Von ben kriegSgefangenen unb kriegslustigen Herero eine Iebenbigej Scpilberung. ES peißt ba: Euf bie Hroge: „SBaS Wirb ipr enb»

gütiges Scptdfal fein?" geben bie gaplreidpen, fiep täglich meprenbeto Kriegsgefangenen eine ziemlich bestimmte Ent Wort. Solange Sa­

muel ©faparero unb fein Enpang im Raube verweilten, schien bei;

ben Hetero als Volk bie Hoffnung auf ein Zusammenleben unter ihrem Oberhaupte noch stark Iebenbig gu fein. Kriegsgefangene, b. p. solche, bie fiep freiwillig stellten, gabS so gut Wie gar keine,, unb wo sie auftauchten, verfolgten sie gewisse Swede als Spione;

ober ber Hunger trieb fie inS Roger iprer Heinbe, wo sie nur so lange Verweilten, bis sie sich herausgefüttert patten unb bann Wiebet b#

SB eite suchten. Samuel ist über bie Grenze, unb EnbrenS ©fapürerd;

Samuels Halbbruber, pat fid) zum Oberpauptling ber Herero im

©amaralanbe ausgerufen. SBenngleidj EnbreaS kein aßgugroße^

Vertrauen genießt unb bei ber ©taffe bie Ueberzeugung herrscht, baß ipre Sadpe Verloren ist, so Wirb er unS both noch Viel gu schaffen:

machen, ©enn als alter geriebener Spißbube Wirb er WopI auf feine Gefolgschaft als erstklassige Nöuber rechnen können. Er fißt bei ZantuS am Kuifeb. ©er von ipm gewählte Schlupfwinkel ist WopI baS schwierigste Gelönbe im gangen Hererolanbe; ihm ba BeW zukommen, ist schwer, ©agegen ist baS Entwischen nach ©üben ober]

nach SBalfifcpbai leicht, (inzwischen haben bie kßten Zelegramnte!

berichtet, baß ipm beibe SBege verlegt finb unb baß er Verfcpiebentlidjj empfinbltdj geschlagen Worben ist.) — SBie Viele anbete Häuptlinge]

unb Großleute fid) noch im Raube befinben, bie ähnliche Gesinnungen]

Wie EnbreaS unb ©amabaS pegen, läßt fidp schwer feststellen, fiepe»

aber ist, baß baS Ranb Von Herero noch Voll ist. ©ie ersten Versuche]

gur Uebergabe stammen Vom SBaterberge (Salatiel); biefe Gelegen­

heit hätte man nidpt Vorbeigehen lassen sollen, benn biefe erste Eb-i brödclung Wäre nidpt opne Einfluß auf ben Weiteren Verlauf beS Kriegs gewesen, ©cn eigentlichen Enftoß gut Unterwerfung gab SadpariaS bon ©tjimbingue, ber nadp ©kapanbja gebracht unb Von ber Sdpulb am EuSRanbe freigesprochen Würbe, ©ie Hreijprecpungs:

wirb unS zweifellos mepr nüßen, als weniger gebaumelt pätteJ Seiner Uebergabe finb gange ©fassen gefolgt, ©ie meisten KriegS-f gefangenen treffen stark Verhungert ein. Neben ber Hefte ist auSj

©ornbüfdpen ein großer Kraal hergestellt mit Sdjußbäcpern auS>.

Segeltuch, ©ontodS u. bergl., Wo sie untergebradpt finb unb Von]

einem ©osten bemadpt Werben, ©arunter befinbet sich Niganor, eird Großmann Von ©tjipaenaen. ES sterben Viele. $u Enfang Würben!

fast alle krank Wegen gu großer Nahrungsaufnahme. ' J

©euifdjoftafrüa. Gouverneur Graf Von Gößen Begab fidp Enbef

©tai über Sansibar unb ©tombaffa nadp bem Viktoria-Npanfagebiettl er beabsichtigt, bie Hafenberpältniffe ©tuanfaS unb ©nkobaS gttj prüfen unb mit ben großen Sultanen gu sprechen, ©ie ,,©eutfcp*j Oftafrif. Stg." bemerkt bogn: „©em Ießteren ©unkt ist befonbetei SBidptigkcit beigumeffen, ba bie Engeidpen Von U n r u p e n, Verur-1 facht burep gewissenlose HänMer, burep persönliche Intervention beSj Gouverneurs am schnellsten berfepwinben werben."

& u ft I a « &♦

©c$3 ofterreidpifcpe Ebgeorbnetenpaitg Iepnte ben ©ringlicpfettS*) antrag Scpoenerer über Eufpebung ber Gemeinsamkeit mit Ungarn]

ab. ©et ber ©erpanblung über einen ©ringlidpfeitSantrag ©aS*1 gpnSki, ber bie Negierung aufforbert, politische glücptlinge auS1 Nußlanb menschlich gu behanbeln unb baS Efplrecpt nidpt gu ver-f leßen, erklärte ber ÜNinifter be§ innern, baß mit Kenntnis ber ©e»;

mit größter Humanität unb Nücffidpt bor, BefenberS fei mit NüctJ fidpt barauf, baß baS ©efeitcurkarteß, baS früher Bestauben, auf ge- \ hoben fei, keine Ebfdpiebnng an bie ruffifdpe Grenge erfolgt. E^j hätte keiner Eufforberung an bie ©epörben beburft, audp zukünftig!

in gleidper SBeife Vorzugehen. — SBie bie Neue ßreie ©reffe melbet]

Wirb bie österreichische Negierung, um gegen aße Eventualitäten gesichert zv fein, bei bem NeidpSrat burep einen Gefeßertttourf bis Ermächtigung nadpfudpen, bie HcmbelSbegiepimgen Oefterreif nötigenfaßSJelbftänbig gu regeln.

©aS ©ürgerltcße ©rnupawS in ©Üfen tm ©teufte beS Zf^ecpcW tmnS. Sdpon oft ist gegen baS ©ürgerlicpe ©raupauS in ©üfen b Vortourf ber ßörberung tfcpecpifdp-nationaler Stoede erhoben toc ben, immer Wieber aber gelang eS bem Unternehmen, feine \ weitaus größten Zeile beutfepe Kundschaft mit bem HmweiS kleinere, deutschen Sweden gewibmete Spenden unb feil

„beutfdpen" Zetlbaber gu beschwichtigen. Nun meiben bie Klaget furter „freien Stimmen" bon VertrauenSWerter Seite, baß bc

„©ärgerliche" feine ©eitragSleiftung für ben t f cp e dp i f dp e Sdpulberein („Ntatice fkolska") in biesem %apre Von vier auf ac

fäprlidt beträgt. bem also, unb vermag fidp bie Verwaltung

©ürgerlicpen ©raupaufeS nidpt Von biesem Vorwürfe ungweifdl,„,„

gu reinigen, bann unierfiüßen aße beutfdpw Konsumenten. bietest

(2)

Bieres ben Beimpf gegen \%xt BoITSgenoffen unö J6ämtt gegen fth selbst. GS muß immer toieber Betont Werben, baß ber jftationali*

tftteitfampf in Böhmen auf to i r t f h a f 11 i dj e m ©ehiet ent«

schieben toerben toirb. . , ,

Sie Aufhebung beS SSdjlberBcteS in stalten. Sie päpfttidje Gngpflifa, bie baS Saturn beS Pfingstsonntags 1905 trägt, ist ohne Btoeyel ein historisches Aftenftüd gu nennen. @ie toar feit mehreren Sagen angerönbigt, aber man ertoartete, ihren ©htoerpunft in so»

gialen Momenten gu finben, toäfjrcnb er ohne Sweifel in ben rein politischen lieal. SaS SBahlberbot t>om 21. September 1870 ist mit betn 11. Suns 1905 tatsächlich aufgehoben. Ser Papst betont gWar, bgß er nicht formest toiberrufen sönne unö tootle, toaS piuS IX.

unb Beo XIII. festgelegt hoben, aber bat or auSbrüdlidj anerfenne, el debe AuSnahmefatte, in benen bie birefte Seilnahme ber Botho*

Ilsen am parlamentarischen Beben erforberlidj unb erwünscht fei.

Unb ba ber Papst an btefer (Stelle auSbrüdlih bon ber SRitWirfung in ben ©ipungSfälen ber Praiamente spricht, so ist eS flar, baß feine Ausführungen fid) nicht nur auf baS aftioe, Jonbern auch auf baS

;p a f f i b e IB a h 11 e <h t begieheu, Womit bie formet bon 1870:

Weber SBäpler noch Gewählte, enbgiliig umgestoßen ist. SaS 33id)=

tigfie aber, baS erst ber Bongeffion beS Papstes ihre große Beben*

iimg berleiht, ist bie birefte Mahnung gur (Schaffung staubiger poli­

tischer unb ŚBahlorganifationen ber Batbolifen, also mit anbeten SBorten bie Btlbung einer wirtlichen fleriMen Partei.

Eine solche Wirb natürlich angufnitpfen hoben an bie schon bestehen»

ben Organisationen, bie für bie Probingial» unb @emeinbeWaI;Ien geschaffen worben stub. Bis gu ben nächsten politischen Stahlen, bie nicht bor 1907 (normalerweise erst 1909) gu erwarten finb, toirb gtoeifeüoS eine fterifale Bampfpartei borhauben fein, bie bie Par*

ieioerh.ältniffe erhebli* gu beeinflussen geeignet erscheint.

f<hiuebtf<heu ©taaiSrai ist beschlossen Worben, baß bie Wehr*

'Pflichtigen 2Rnirofen, bie in biefen Sagen abgemustert Werben sollten, bis auf weiteres im SDienft bleiben sollen.

: * Sie Gnitoidclung ber japanischen ^nbnftrie. $Daß %apan plan*

mäßig batons hinarbeitet, einerseits bie Ausfuhr feiner ^nbustrie*

ergeugniife nach 2?töglid)feit gu heben unb anbererfcitS bie Einfuhr bet ausländischen SBaren, bie ber heimischen %nbuftrie Bonsurreng madien, rüdfihtSloS gu unterbrüden, beweist eine Bewegung in ben Wirtschaftlichen Breifen Japans, bie im AuSlanbe große Beachtung berbient. SDurch einen Beschluß ber bereinigten ^anbelSfammern gu Sofio Würben nämlich sieben ^anöelSfammcrn beS BanbeS bamit betraut, eine beim Parlament eingubringenbe Borlage für eine tSejepgebung gum ©hupe ber japanischen %nbuftrie auSguarbeitem S?te ^mbelSfammem fepten ihrerseits befonbere Bommiffionen ein, bereu Berichte uttb Beschlüsse bor furgem besannt Würben. < %n bem Berichte ber $anbclSfarnmer bon Bobe, ber bon ben Berichten ber anbeten Bommiffioneh nicht Wesentlich abweichen bürste, Würbe einerseits für eine Steiße bon Ergeugniffen, beten Ausfuhr mit Erfolg betrieben Wirb ober hoch eine große Aufunft hat (©eiben*

Waren, Baumwollgarne, Śee, Sünoßölger, $anbtü<het, baumwollene Seesen unb ^laneüe, statten, Badfachen, feramifhe Erzeugnisse, ©eise, ©troß* urtb Bkibcnfpnngeflehte, ©taub*

unb 85 a nb u h r e n, Bürsten, Sähet unb Ekmbfhime), bie Gin*

führung bon staatlichen Ausfuhrprämien Borges hingen. An*

bererfeitS würbe anempfohlen, bie Einfuhr solcher 29aren, bie ber einheimischen ^nbnftrie Abbruch tun (Bosomotiben unb Eisenbahn*

Wagen, SpuamoS unb eleftrifcße ÜIRotorc, ßaßrräber, ©hcibenglaS,

©etbengetoebe, Musselin unb Suche, Papier, Beber, raffinierter Suder), nah SDTöglid^feit gu unterbritden unb gtoat burh G r * h ö h u n 0 b c 0 QJeneraltarifS unb Abschaffung ber Bon*

behtionaltarifc, soweit solche bestäuben ober, falls leptere URnßtegel nicht angängig, burh Einführung bon entfprechenöen BerbraucßS*

steuern. Außerbem Würbe gang allgemein bie Befreiung bon alten Gewerbesteuern für bie fhupbebürftigen ^nbuftrien sowie bie Soll*

Befreiung für einige gut Herstellung ber angeführten ßabrifate not*

toenbtgen 9Rafd)men unb ^Rohmaterialien in Borfd]lag gebracht.

Sie berechtigt auch bie Siele bi es er Bewegung an fidj fein mögen, so ist hoch bie SBaht ber tiorgefhlagencn ÜRittet, Wenigstens hinsieht*

lieh ber Befämpfung ber Einfuhr, nicht gang eintoanbsfrei. lament- Jih berbient ber Borfhlag, bie Bonbentionaltarife burh Einführung bon BerbrauhSfteuern gu umgehen, scharfe Bernrteilung. Aber man sieht, wie bie japanische Legierung für bie inbuftricHen Interessen beS BanbeS eintritt.

(iSlcitmßer $Istffjtir!|tcit,

mtdiUlah 1. 37. guni 1005 Actufbr. 1188 u. 16

4h .Die ©tputtg ber ©Icihnper ©iabtbcrorbneien fiubet beS Peter unb Paul - getcrtageS Wegen meßt Donnerstag, sondern BccttWocb, ben 28. guni, abends 8 Hßr statt.

0 ^Regulierung her Blobnip unb Ausbau ber Etabtnmlbftraße.

Stah einer amtlichen Bekanntmachung Wirb gemäß betn Enteig*

nUngSgefepe born fl. ^uni 1874 am ötitttoodß, ben 28. %uni, eine Pußcmblung stattfinden, um bie Entschädigung gu ermitteln für die gum Swede ber Blohnipregulterung borguneßmenben Entcig*

fiung bon Seilgnmbftüden, bie bem SRaurermeifter SRar Piccßuttek

|unb ber ßrau Sifcßlermeifter Emilie Solpif, beide in (Sleitoip, ge*

IBoren. Am gleichen Page Wirb eine Berbaublutp abgehalten [Wegen ber gu enteignenbeit, bem Stcntner Johann Piecha in ©lei*

‘Wüt gehörenden Setlgrimbvtüde, bie gum Ausbau ber ©tabttoalb*

:• ftro.ße bertoenbet Werben sollen.

•* Die Begründung be§ otierfchlcftscßen ©täbteiageS ging, tote ba$ B. S. mitteilt, bon BönigSßütte auS. Sn Ende beS Jahres 1874 [rögfb Bürgermeister BÖbcßer bie Bildung eines oberfcßlefijcßen

;©£nbtetageS an, gu betn ber größte Deil ber ©tobte beS StegienmgS--- ihegirfS Oppeln ihren Beitritt erklärten. Die erste ©ipung

$eS ©täbtetageS War am 17. Februar 1875 in ©IeiWip.

; ? + Hcrbftüfmngen beS 6. Armeekorps. Da§ BorpSma*

;n ober Wirb abgehalten am 18. und 19. ©eptember bet Gantß.

»Die DibifiottSmanöber find born 12. bis 16. _©eptember gwrblith BteSlau gtoifdßen Drebnip unb ÜReumarft gu Beiden ©eiten bet Ober. Am 15. unb 16. ©eptember findet bei ber 12. Dtbifton eine Hebung im Kampfe um ßlußlinien statt. Das 2 2. % n f.«

Regiment rüdt am G. ©eptember gemeinsam mit bem 62. %nf.«

Regiment gum Brigabemanöber aus, baS born 7. bis 11.

©eptember bei Drebnip abgehalten Wirb. DaS UI a n e n = Si e*

g i m e n t 2: ©tab, 1., 8., 4. und 5. ESfabron (©leitoip) unb 2. ESf.

KPleß), ßat born 1. bis 9. August StegimentSerergicren Bei ©Iettoip, fb'om 11. Bis 17. August SRärfdße mit Hebungen im AitfflärtmyS*

bienst und ©eßtoimmiibung, born 18. bis 21. August ^Regiments*

^jergieren auf bem DruppenübungSpIap ßamSborf. Dort ist born 22. bil 29. August ©efehtSschießen. Born 31. August Bis o. ©ep*

tember ßat baS UtcmewStegiment URärfhe mit Aufklärungsübungen.

;;Sum Brigabemanöber ist ber Brigadeftab unb baS HIanen*Steg. 2

»ber 24. $nfanterie=Brigade gugeteilt.

; 0 Dem größten Bahnhof im oherfcßlsüfchen $nbuftrtebegirf, Iso schreibt die ©chief. Stfl., befaß immer ©Ieitoip unb demgemäß jauch baS meine Bagnperfonal. %n bem lepten %aßrgehnt bat sich bie

»Sahl ber Eifenbahnbebienfteten daselbst fast berdoppclt Diese jEfcigerung ist gum großen Deil auf die Errichtung ber Hauptwerk«

statten für SSagen und ßofomotiben gnrüdgufübren, die ein statt*

iiyheS Arbetterheer beschäftigen. 2Rit diesem Anwachsen ber Ar*

jbeitcrbebölfenmg sonnte bie Herstellung bon Bohnungen nicht Ufetmen ©cßntt halten, unb bie ßolge dabon ist, baß ber Bedarf łee Bestand gang erheblich übersteigt. Damit ist ober eine künstliche Preissteigerung in den Bohnungen bedingt Worben, [| biele Arbeiter gwingen, Weit ab bon ber Arbeitsstätte Bohnung

";ndßmen. Eine Besserung dieser Bcrßältniffe berfueßt die Eisen*

Inbertoaltung dadurch herbeizuführen, baß sie selbst gaßlreidße Gebäude errichtet und die Bohnungen an Arbeiter gu einem Ißtffen Preise betmietet ©o sotten demnächst gWangig Ar-

Be it er Wohnhäuser an 6er DarnoWtper Gßanffee etfenBaßn*

fettig erbaut werben. Da gu ben eingelnen Boßnungen Heine an

*aS HuuS angrengenbc ©ärtdßcn gehören und bie Breite mäßig fein Werben, so ist bis SRacßfragc nach diesen Boßmmgen fcßon jept feßr

°r0^+ Die Hauptversammlung deß ©taper ©eBttgSbemnS tagte am ©onntag in Bünfcßelburg. GS Waren 21 Ortsgruppen mit 69 ©timmen ber treten. Bon den bekannten Förderern ber ©taper

©ebirgSbereinSfacße War tt. a. anwesend aus © I e i W i p Gßren*

mitglieb Prof. Deb enter. AuS ben Berßanblungen, die einen guten Perlons nahmen, ist insbesondere ßerborgußeben, daß fieß der

©taper ©cMrgSbcrein aueß mit dem neuen Eise n.b a ß n t a r i f befeßaftigte. %uftigrat Burcgek schlug bor, die Skefolutionen, die in BreStau und bom PiesengebirgSberein gefaßt Worben find, nach ent*

sprechender Aenderung anguneßmen und dem Gifenbaßnminifter gu unterbreiten. Dieser Antrag fand Annaßme. Auf Antrag des Amtsrichters SnchS-Steincrg sott in der Skefolution noch gum AuS*

druck gebracht Werden, daß durch die aus dem Darts entstehenden Perminderungen deS BourifienberfeßrS namentlich die ©raff(haft

©tap einen schweren ©cßaben erleiden Würbe. ©inberntaitn*BerIin Wies darauf ßin, baß die gange Darifangekgenßeit nach den %nfor*

nmtionen der Berliner ©eftion noch nießt bottkommen spruchreif fei, und empfnßl persönliche Borftettungen beim Gifenbaßnminifter.

X Dßentcrbircfior spieß elS kommt gur ©aifon 1905/6 n i äß t nach ©teitoip. Bie eine auswärtige Kleidung besagt, ßat SRaurer*

meifter ßranpioeß in Itattotoip baS „Deutsche HauS" born 1. ©cp*

tember 1905 ab an ben Dßeaicrbireftor SRichelS Verpachtet. Der Bacßtbertrag sott auf mehrere %aßre abgeschlossen Worden fein.

# Der erste Cuartettabcnb im ÄongertßauSgarten, der gestern War, herlief bei bester Bitterung und berßältniSrnäßig gaßlreicßem Besuch reeßt angenehm. Die Beiseit Waren volkstümlich gewählt und machten bei entsprechender Ausführung einen guten Eindruck.

Bir 8Weiseln nicht, baß diese Ouartettabenbe fieß mit der Seit gu einer allgemein beliebten, ständigen Einrichtung gestalten werden.

— Gin Dßrotcrfhüßen*$tnberfrcubcttfeft peranftaltet morgen der bekannte Onkel iłnefebecf in ber Peuen Bett.

* Der ©teiwiper ßeßrerberein machte am ©onnabenb mit ben Brubcrbereinen Patibor unb S^brge einen Ausflug nach Stauben, der einen in jeder Begießung prächtigen Bertauf rtaßm. Dagu trug nießt gum wenigsten baS herrliche AuSflugSWetter bei, baS einen langen Aufenthalt im Buk gestattete, too man bei ©piet, ©efang und Dang einige recht bergnügte stunden berichte.

• 0 g'ür bie Besichtigung gekündigter Bcßnungen durch neue SRieier in ber Seit born %uti bi# gum Oktober ist golgenbeS gu beobachten: %ft eine Kündigung erfolgt, so ßat ber Perimeter An*

fprueß darauf, daß die Besichtigung der SRietroume Bohnungfncßen*

den Während der Vereinbarten begto. ortsüblichen Seit opite Bergug ermöglicht Wird. ES genügt atfb nicht, daß der auf Steifen gehende äRieter die ©cßtüffel bei einem nießt im Haufe oder wenigstens nicht in dessen unmittelbarer Stöße Wohnenden Dritten mit dem Aufträge deponiert, sie dem Hauswirt oder dessen Bertrcter gu BefichtigungS*

gWeden mtSgußänbigen. Die ©cßtüffel müssen bietmeßr ohne jeden Seitberluft erreichbar fein. Die Hauswirte bedangen ßäufig das Einverständnis deß ttRieterS, daß der Beendeter Wäßrend der Besieh*

tigimgSgeit and) in Abwesenheit beS SRieterS gum Betreten der Btieträume befugt ist. Der Hauswirt kann sich dann, sofern er nießt eine gtoeitc ©arnitur Befipt, ©cßtüffel anfertigen taffen.

X Abbrudj unb Stcubau. DaS SMtertipfcße HauSgrundftiid SHofterftraße 8 Wird bon dem jepigen Eigentümer Statban ©ritn*

peter auS Imielin teilweise abgebrochen und gu SteftaurationSgtoecfeu umgebaut.

b. ©djwurgm’djtStcrminSrotTe. ßür die am SRontag Beginnende dritte ©cßwurgericßtSpcriode find bis jcüt folgende BerTianMungm angesetzt: Ant 3. %uli gegen did ^nbalidenfraii Anna ßtiboS geb.

Sbmclfa anS BicIfdßöWip wegen Meineides. (Berteidiger SiocßiS*

anmalt ©teinip), am 4. %uti gegen den Dachdecker AtßanafiuS

©aleSfa auS PeiSkretfcßam wegen Versuchter Brandstiftung. (Ber*

teidiger %uftigrat ©eiSler) und gegen den Hüttenarbeiter %ofef Butta auS Sabrge wegen Urkundenfälschung. (Berteidiger Słeferen*

dar ©pip); am 5. %uti gegen den Gletschern eschen Johann Ggedio*

egek auS pteß und gegen den ©cßloffer %ofef Botinik auS Siafcßiip Wegen versuchten Standes. (Berteidiger StecßtSantoalt A. ßoeßmnnn);

am 6. ftnti gegen den SRaurer Alois BnSggt auS pteß Wegen ber*

fneßter SZotgucßt. (Berteidiger Steferendar BrgoSfa); am 7. %uti gegen den Arbeiter %oßann ©gegefaffa auS ©erSno wegen SReineidS.

(Bert. %uftigrat ©eiSler). ES fteßen ferner noch folgende ©traf* ponTredßtltcbcn und braktifchen ©tanbpunft; der RonbS fei, Wenn fachen auf ber DerminSrotte, für die die BerßanbtimgStage erst ;^@tabtric{)tig Wirtschaften sötte, unbedingt notwendig. ©o müssen

Vnar hart * CR&rt&rt ht r> 9fr font fart mit , u r\ r* « ... e. ... i. ^jc.2.

auf ber Kloppotftraß'e unser getucfTfarreber65d^tgm Erscheinungen unb Würbe ins Krankenhaus ein geliefert. Dort ist baS HRäbcbens gtoci Zage später verstorben. ES Würbe amtlich Genickstarre fefk gestellt.

* Verunglückter SJZoiottabler* Der SRafcßtnenfchloffet p. boitj ber Kgl. Haupttoerfftatt Gleiwip Wollte, Wie Wir bem Gr.*©trehL;

©tabtbl. entnehmen, ©onntag früh mit seinem SRotorgtocmibe nadßi Oppeln fahren. Bahrftiheinlicß infolge ber brückenden ©cßwülej erlitt er einen OhttmacßtSanfatt, berlor bie Gewalt über fein Stab]

unb ftürgte an ber Dofter Gßauffee in ber Stäbe beS SRofroIonaer;

Deiches bei Groß*©trehIiß so heftig gu Beben, baß er besinnungslos liegen blieb. Ein Bauer nahm sich beS Verunglückten an unb brachte ißn auf feinern Bogen gunäcßfi gum Argt unb bann inß Kranken»:

haitS, Wo eine starke Verlegung beS GeficßtS unb linsen AugeS fest-;

gestellt Würbe. Der Verunglückte begab fiel) am SZacßmittage mit;

ber Eisenbahn nach Gleiwip gurück. Stach einer anderen Dar«:

fteltung sott der Unfall durch den Leichtsinn eines gWeiten SRotor»

radfabrerS, der mit P. karambolierte, herPorgerufen Worden scituj Q Poligeinmhrirßten. %n das PoligeigefängniS Wurden heute;

8 Personen eingeliefert Wegen Unterschlagung, Versuchter Gelange»;

nenbefreiung, KörperPerlepung, Diebstahls und UmßertreibenS. — Vor ca. 6 Bocßen find einem Drofcßfenbefiper Pferdedecken gestohlen]

Worden; sie Wurden gestern in einem Geßöft auf der Staudenerftraße

an einem Saune hängend aufgefunden. # i

O Als Gmibfstdjcu wurden bei der GletWißer Poligei gemeldet:

1 ^agdßunb, 2 leere Deerfäffer, 1 Kette, 1 Knabenmitpe, 1 Porte*:

monnaie mit Verschiedenem %nßalt, 1 silberne Ußr._ _ \

□ GotteSbienftorbnung. %n ber fatßoL pfarrfireßep SRitttoocß um 6 Uhr Kantate für Verstorbene, um 7% Ußr ©cßul*' messe für die ©tßülerinnen der ßößeren Döcßterfcßule, hierbei Kantate:

auf Intention der Grauen bon der Lindenftraße, um 8 Ußr Stofen»:

fmng=Kantate, darauf GronleicßnamSprogeffion in der Kircße,;

abends um 7 Ußr ©cßluß der G?onIeicßnamS*Oktabe. — %n der*

(öt. Peter»Paul*Kircße: Kantate mit ßl. ©egen.

Hamburg, 27. %uni. Der Luftdruck ist gleichmäßig Verteilt, ein SRa$inmm hält fieß über Osteuropa, die Binde find fößmaeß.- Deutfcßlanb geigt ßeitereS, WarmeS Better; gestern gab eS gaßl» i reiche Gewitter und Stegen. BarmeS, Wolkiges Better mit Ge»

Wittern ist Wahrscheinlich. _______ j

Bcmljencr 9lttd)ńd)tein

Buöußofftr. 24 37. 1905 Gernfpv. 93 11 Beutß euer ©tabiberorbnetenftpimtv %n der gestrigen;

©iadtperorbnetenfipung sagte der ©tadtverordnetenborfteßer Dr.;

SRannßcimer bor Eintritt in die DageSordnung, daß cS ihn mit be* ] sondere: Grande erfülle, den Oberbürgermeister nach längerer]

Krankheit wieder Wohlauf gu faßen, und er ßoffe, daß feine Genesung für attegeit ßtnauS gesichert ist. Dr. Brüning dankte für die freund*

ließen, an ißn gerichteten Borte. — AIS Vertrauensmänner für die AuStoapi der ©eßöffen und Geschworenen auS dem Baßlberband dcS Stadtkreises Beutßen werden ©tadtrat Hafuba und Komme:» | gienrat Grünfeld gewählt. — Die Baß! eines ©cßiedSmanneS für den Begirt X fiel wieder auf Gastwirt HanS Langer. — Der alte Durnbercin Beutßen, der für die Bcnußung der SZealfcßuüDurnhalle:

eine jährliche Pad)t bon 80 SRt gaßlt, ist in einer Eingabe um Stieberfcßlagung des Pachtzinses für dieses %aßr eingekommen, da;

durch daS im iepten ^Vaßrc ftattgefundene 25jährige Stiftungsfest I die GeftauSgaben die Einnaßmen inn 204 SRk. überschritten wordenj find. Die Versammlung stimmte dem Gesuche bei. — Die Bildung;

eincS Betriebsfonds bei der ©tadthaupttoffe ist Pom StegienmgS- j Präsidenten angeregt worden und der SRagiftrat brachte in Vor-:

fcßlag, auS den ileberfcbüffen bon 1904 in Höße bon 29 363 SRk.j einen Betrag bon 20 000 SRI. auSgufondetn und als Grundstocks gu betrauten, ßür diesen Plan' Waren die Verordneten H'Snge und]

Galufcßka gang und garnicht gu haben, sie meinten, daß die Stadt jeder Seit in der Lage fei, Wenn sie mal Geld brauche, gu niedrigem SntSfuß solches gu bekommen. Stadtverordnete Adamie! kam dein;

SRagiftrat auf halbem Bcg entgegen, um der Gorm gu genügen und;

den Bünfcßen deS 9veg.=Bräftbenten entgegen gu kommen, solle man 3 einen kleinen Betrag, Vielleicht 5000 SRk., für den gedachten SWeck]

anlegen. Oberbürgermeister Dr. Brüning fbradß über die ©aeßej

später angesetzt Werden: Gegen die Arbeiterfrau ßrangiSfa Ga=

nofeßka geb. Urbanek an8 Qabrge St. wegen SReineibS. (Bert. RccßtS*

anmalt ©chüller); gegen ben RohbauPiiper Paul GrankoWtp, ben Bäckergesellen $oßann BoSnb auS Beutßen £)©., bon Abdecker

^oßann GrljdßtoT, die Ehefrau Karolinę Grpcßtol, den Gruben*

arbeite: Emanuel Brauer auS SZikolai Wegen SRiingberbrccßen.

(Bert. Rechtsanwälte Geißler, A. Kochmann, G. Kochmann, Bricger, Herrnftadt); gegen den Drogisten Leo Glanz au§ Ruda Wegen borfäplicßer Brandstiftung. (Bert, Gaftigrat Luftig); gegen den

©cßmiebeaefellen Karl Dbmarg auS 3aborge=Porcmba Wegen ber*

fmßtcr Rotgucßt. (Bert. Referendar Egceh); gegen den Bergmann Valentin ©cßittfo auS Beffola wegen Betruges und Urkunden*

fälschimg. (Vert. RecßtSanWalt Reuses)) :gegen den Schlepper Ale;.

Gratis auS gaßorge B. Wegen borfäplicßcr Brandstiftung. (Bert.

RcißtSanWalt Eoßn); gegen den Grubenarbeiter Vingent Polewka auS ©oßnipa Wegen bersuchter Rotgncht.

b. 3 to et junge Burschen, ein 17 jnßrtgcr SRalcrleßrling B. und ein 15 jähriger SRecßanikerlehtling SR. standen bor dem Schöffen*

gerießt, um ft äß Wegen DiebftaßlS und Hehlerei gu Verantworten.

Drop ißt er fugend find beide wegen GigcntumSbergcßenS bereits Bestraft, BZ. mit einenr Verweise, B. gweimal, gulefet mit drei Bocßen Gefängnis. B. War in einem Hevrenarttkelgefdjäft in der Bit*

ßelmftraße als Laufbursche angestellt und benupte die Gelegenheit, gWet Kräbatten gu fteßlen, die er feinem Greunbe schenkte. Dieser Äe. sich Wieder dadurch erkenntlich, daß er B. fein Bad Borgte, qn'jßet Hauptberbandsung gab B. den Diebstahl gu, Versuchte aber eindn ©eil der ©cßuld auf den mitangeflagtcn Gesund gu lenken, mit Wenig Glück. DaS Gericht erkannte gegen ißn auf 2 SRonate Gefängnis, „um ißm noch einmal mit allem Raddruck gu geigen, daß ©kehlen nicht erlaubt ist." SR. wurde bon der Beschuldigung der Hehlerei freigesprochen.

b. Er War noch gu bitmtti. Ein junger ©under, der 15 jäßrige Arbeiter Gases Lotß auS Groß*©cßierafoWip, hatte als 14 jäßriger

©cßnlknabe auS einer Kiste, bie fieß in einer SRüßte Befand, einen Glaserdiamanten gestohlen und ißn nach ©cßuljungenunfitte gegen ein Defcßin „bctfeupelt". Durch den Lehrer des OrteS kam die Un=

redlicßfeit anS DageSlicht und der junge Loth hatte sich deSßalb Wegen DiebftaßlS bor dem Schöffengericht gu Verantworten. Er gestand alles reumütig ein. Gefragt, Warum er ben Diebstahl begangen, antwortete er etwas altklug: „Gcß war damals noch gu dumm."

Hoffentlich reicht der Verweis, der gegen den Burfcßen erkannt wurde, auS; um ißn für alle gufunft bor äßnlicßen gefährlichen Dummheiten gu Bewahren.

b. Ein Bekannter GahrrabbtcB, der mehrfach bestrafte Gleifcßer- gefette Paul Gölte! auS Kieferftädtel, hatte steh bor ber GlciWiper ersten Strafkammer Wieder einmal wegen GaßrraddiebftaßlS gu ber*

antworten, Gat SRärg 1904 kam einem Gicifcßer ein Gaßrrad ab*

Banden. Racßbcm eS offenbar durch Verschiedene Hänbe gegangen, Wurde e§ in Reparatur gegeben. Hier erkannte man eS als das ge*

ftoßlene Rad Wieder, allerdings nur an der Gabriknummer und RZarfe, alle anderen Deile schienen ausgewechselt gu fein. Gölte!, der hartnäckig leugnete, Wurde tropdem gu 5 SRonaten Gefängnis Verurteilt.

\ # Gentes starrt. Am 21. Guni erkrankte ein 3 jäßtigeS SRäMjcn

jefet am 1. Gali, Wo ©teuern so gut wie garnicht eingegangen find, 150 000 SRt. für Bcamtengeßältcr und sonstige vorübergehende Schulden bei den Banken aufgenommen und dieser Betrag Verzinst Werden. Roch langem Hiu und Her Wurde mit gang knapper 9Ra- jorität ein Betriebsfonds in Höhe bon gunöa# 20 OOO^SRk. gutge*;

heißen. — Gn einer Eingabe waren die angestellten Lehrpersonen;

an der Seicßenabteilung der gewerblichen Fortbildungsschule um.

Erhöhung ihrer Begüge eingekommen, Weil bon ©tnatSWegen eins Gitfcßuß nicht mehr gu erwarten ist. Die Versammlung War auch»

einstimmig für den Antrag, umfomeßr, als die Gleichheit der Ge*

hälicr vollauf gebilligt Wird. Dieser Punkt War für die Lehret»;

geßattSfrage Baffer auf die SRüßle und ein unter den SRitteihmgen borguIefcndcS Schreiben an die ©tadtberordnetenberfammlung Wurde gleichzeitig damit Verbunden und eingehend besprochen. Diel Butßencr Lehrerschaft — e§ find im gangen im Beuthencr Stadt»;

kreise 160—170 Lehrpersonen — ßat an die Stadtverordneten­

versammlung die bekannte, in einer Versammlung angenommene Resolution eingebracht, und in dieser Eingabe baten bie Lehret um;

Erhöhung beS GeßaltS oder um eine DeuerungSguIoge. Die Rechts­

anwälte Galufchke und G^eubenberg ßnd für die allgemeine Aus­

besserung der Lehrergehälter feßon im Hinblick auf die Verteuerung der LcbcnSmittelpreife: Greubenberg meinte, die Klagen der Leßrer feien vollauf begründete, eine HinanSfcßiebung mache die Lehrer, die nun feßon drei Gaßre darauf warten, mißmutig. AIS Deue»

rungSgitlage solle man den verheirateten 120 SRatf, den unberßeira-j teten 100 SRarf und den Lehrerinnen 80 SRarf gewähren. Ober»!

Bürgermeister Dr. Brüning hatte begüglicß der DeuerungSguIage;

doch seine. Bedenken, Wenngleich er die Notwendigkeit, den Lehrern eine Ausbesserung der Begüge gu gewähren, nicht Verkenne. 3Ran]

müsse bor allem auf die städtischen Giaangen Rücksicht nehmen.;

Bie die Lehrer jept mit einem Bittgesuch kommen, so werden mit demselben Antrage Voraussichtlich die städtischen Beamten auch auf der Bildfläcße erscheinen; eS würden dann Vielleicht gufammen 75 000 SRk. DeuenmgSgulagen aufgubringen fein, fodaß die Deckungsfrage nießt unerörtert Bleiben könne. Auch ein anderer Gesichtspunkt fei noch mit gu berücksichtigen. fDZan mußte Vorerst die Verständigung mit den anderen Städten deS GabuftriebegirfS, die in einer noch Weniger günstigen finangieüen Lage Wie Beutßen find, abwarten. Er empfehle daher, den Antrag gunäcßft dem SRa­

giftrat gu überweifen. Demgemäß Wird denn auch daß Bittgesuch dem SRagiftrat gur wohlwollenden Erwägung übergeben. — Eine breit ausgedehnte Debatte, Worin fortgefept juristische Bedenken und;

neue Gesichtspunkte an ben Dag kanten, rief die Versicherung der]

©tadtgemeinde Beutßen gegen die gefcpließe Haftpflicht hervor.]

GWei Gesellschaften Verpflichten sich der Stadt gegenüber gu_ gleichen Bedingungen, nach der Berechnung aber stellt sich die Prämie bei ber Stuttgarter mit 35 pGt. Rabatt auf 1472,45 SRk., bei der Bintertur kommt bei nur 25 pGt. Rabatt die Prämienfumme um 134,25 SRk. ßöher. GabeS find die Vorteile für die Stadt bet der Bintertur, Wenn sie auf die Prolongierung de§ bisherigen Ver­

trages unter ben alten Prämienfäpen für Weitere 10 Gahte ein­

geht, günstiger, und da die Bintertur diese Bedingungen einräumt,;

so Wurde dieser Gesellschaft der Vorgug gegeben. — Holgkaufmamr

©. Grimfelb pachtet Westlich fceS hergestellten L DeileS ber Laaer»!

(3)

IlWtsßdt GdrhtSe unter BeToWemt BeBngtmgeit, "

mit denen ftß Me Versammlung einberftanben erklärt — 2er Ab- bruß be# früheren Mißaffiffßen Haufe# an ber Ktafauerffraße tourbe im (Sinne de# Magistrats genehmigt; desgleichen bie gest»

sprung be# Flwßtlinienplane# für bie Oftfeite be# Ringe# naß bem borgelegten Enttourf. — infolge ber gunabme ber ©ßulfinber in SDombrotoa ist bort ber Vau einer ©ßule nottocnMg. SDa# biergu nothwendige Gelände in Größe bon 25 ar 62 qm soll born (Stabtrat Hafuba unb Restaurateur stricter gum Gefomtpreife bon 2500 Mk.

ertoorben toerben. 3kr Ankauf tourbe gutgeheißen, ebenso bet Ver­

sauf bon ^ferbaßpargeffen in Große bon 27 ar 93 qm an ben KanalifationSberbanb Beußcn-Roßberg gum greife bon 2 Mk. für da# qm. hierauf bettagten fiß bie ©iadtberorbneten auf 8 Söoßen.

):( 3ur Flcifßtenerung. Unter bem Vorfiß de# Ersten Bürger­

meister# ©tolle mürbe gestern Vormittag im Ratbanfe gu KönigS- bütte eine Konferenz ber Vertreter ber 6 beteiligten (Stabte de#

oberfßleftfßen ^nbuftriebegitfS, bet Obermeister ber Innungen unb ber ©ßlaßthofbirektoren abgehalten, naebbem in ber Angelegen­

heit ber ßleifdbtenernng bie Herren Bürgermeister ©toffe-KönigS- bütte unb Boblmann-Kattotoß in ber bergangenert £3oße bet bem RanbtoirtfßüftSminifif'r eine AuMeng erhalten batten. E# ban belie fiß lebiglidb um Feststellungen barüber, mie gu berfabren set stir ben Faff, baß ber Minister bem Er fußen stattgebe, baß bie in bem HanbelStoertrag borgefebene Erhöhung beg ©ßtoeinekoutingent#

fßon seht zugelassen toetbe. Man beschäftigte fiß ferner mit ber Frage ber Kontrolle, bie nottoenbig ist, bamit auß ben Arbeitern bag billige FIMfß tottkliß gu gute komme, tooöct natürliß auß ein angemessener Verbienft be§ Flctfßer# mit berücffißtigt toerben muß. Eine toeitere Frage bitbete ber Verteilung#mobuS.

Man einigte fiß babin, anzustreben, baß bie 3abl ber Einfubrtngc, bie jeßt 2 in ber VSoßc beträgt, auf 3 erhöbt mirb. ®aS Kontingent sott nißt auf bie SSoße, fonbem auf ben Monat berietst toerben, bamit bem Untoefen ber rufftfßen H.änblerringe totrffom gesteuert toerben sann. Für bie Verteilung ber (Sßtoeine soffen neue Grunb- sähe aufgestellt toerben. %n bie BerteilungSkommiffion sollen ent- fenbet toerben außer Vertretern ber Regierung alte selbständigen Obermeister fotoie bie beteiligten ©ßlaßtbofbtrcktoren. Von 2Biß»

tigfeit ist auß noß ein Befßluß, toonoß eine ©fala ausgearbeitet toerben sott, naß ber unter Verücffißiigimg ber (Selbstkosten bie Breife be# Fteifße# für ben Verkauf an bie Konsumenten feftgefeßt toerben. — SSie toir noß hören, ist in näßfier 3ßü in Oberfßtefien eine toeitere Konferenz angefaßt an ber auß Kommissare beS Mi­

nister# teilnehmen toerben. 5Die interessierten (Stäbte taffen, toie man siebt, kein Mittet unberfußt, um ber Railage, in ber fiß Oberfßtefien befinbet, gu steuern.

0. GW* S3rrgröt Raiffeisen tut# Vertin befißtigte biefer Zage ba§> Königs Hwttenomt FricbrißSbütte unb fißr bann naß bem Bleiergbergtoerk Friebriß im Mtcßotoißer Renter, too bie Be- fißtigung ber %age#anlage erfolgte.

[] f^er Eicbenfßtäfertüfi bat beute eingelebt unb toenn man naß ber Bauernregel geben toils, so haben toir auf einen „(Sieben- tooßen-Rcgcn“ gu reßrten. Raß ben Siebenfßläfcr-Vrobb^eiöun- gen, auf bie ja noß biete Reute (Stein unb Bein fßtoören, apnltß toie auf ben mobernen Falb, bars e# beute nißt regnen. 2Benn ber Regen auß nißt so benmtergeplätfßert tarn, so bat e§ boß beut friß geregnet unb öa ist fßon eine Äntfaße, baff e§ nunmehr 1 SBoße»

hinter einander regnen müsse. 216er toir toofien uu# mit alt ben bieten Reiselustigen, benen e# an fßönern Sßeiter in ben näßften bethen Monaten gelegen ist, in ben Sfrunfß bereinigen, baß bie Bauernregel totebet einmal gründlich Unreßt behält 1

□ Fugenb- unb VolfSfpiele. Am gestrigen Montag begann im SSalbfßlößßen auf Veranlassung ber Köntgl, Regierung 31:

Oppeln unter ber Rettung be5 Vorftßenben be# oberfßleftfßen

©pielbetbanbe.#, M. Mi'mger, ein Rebrgang gut Ausbildung bonRebrern unbRebrertnnen in ber Rettung für fugend- unb VoIkSf piele. SDet Rebrgang bauert born 26. %unt bis 1. %uli unb umsaht Vorbereitungen unb Uebungen im SBttrf-, Fangball', unb ©ßlagbaftfpiele, $in- unb Rüßfßlagfpiele, Rauf- spiele, Grengbafffpiele,^ Fangretfenfptele unb ßiehkambfffiele. — Ueber bie deutsche $ugcnb* unb VoIfSfbielbetoegung in Oberfßtefien ist soeben eine interessante üDcnffßrift herausgegeben toerben, bie bie Euttoickelung ber Betoegung bon 1900 bis 1904 unb ßre todteren ßiele barlegt. Sie (Sßrift toirb bom Vorftanbe be# oberfßtefifßen (Sötolberbanbe# in BiSmarcßütte gegen 50 VfO- berfanbt.

(:) ßnbuftridM. Ruf ber Betblen-Falbabütte toirb gur ßeit eine gtoeite KofSanftalt erbaut. — (Sißemn Vernehmen naß toirb ba# in (SoSnotoice gelegene SSerk bon F’ibncr, Camber naß Kra«

matoSfaja berlegt, too bie Firma u. a. $oßofenbetrieb 2c. unter­

hält. SDie Ertoägungen finb fßon giemliß toett borgcrütft.

[] Ein Müßt# Eetoittcr, berbunben mit ^agetfßlag toüteie gestern naßmittag in ber (Segenb um Bobrek unb (Sßomberg.

«Stdlentocife gingen «Hagelkörner in (Stöbe eine# BaubcneieS nieber. Ruf bem S-omtnalfelb bei Sßomberg fßlug ber BIß in einen mit Heit gefüllten SBagen. 5)er Renket be# (ScfbannS, ber 60jährige Kneßt M i cf a bom (Sräfliß Sßaffgotfßfßcn dominium tourbe born B I i b erfß lagen, ber SBagen mit «Heu berbrannte.

Ein ßtociter Kneßt erlitt burß Blibfßlag eine lebenSgefährlißc Verlegung, eine Arbeiterin tourbe betäubt.

[] %n Eintrnßtbütte soll ber FartbilbungSfßuIuntemßt obli- gatorifß eingeführt toerben. E§ soffen gum Befuß ber Fortbildung#- fßule Rebrünge bi# gum boffenbeten 18. RebenSjabr göfebliß bet- bflißtet toerben, ebenso toie im Stabtbegirk Beußcn.

[] Benthener Sßluurgerißt. (E r ft e r Verhandlung#^

t a g.) Raß ber BctoetSaufnahme batte ber Angeklagte OlefßinSkg mit ben Grubenarbeitern Anton ©egr^cgef unb Foi$^ gunäßft ge­

trunken. Säenfei Alkohol batte bie Gemüter erbßt, eS kam, als sie bie Sßankftätte berlieffen, gu einer regelrechten oberfßtefifßen

©ßlägerei, unb, um bie beiden Angreifer bon ftß abgutoebren, nahm O. ein Messer unb braßte bem (Scgrbcgek, tote die ßeugen Bekundeten, ben tötlißen <Stiß bei, ber in ben «Hai#- unb Rücken- totrbel ging. 2>ie Gefßtoorenen befaßten Me Eßulbfrage, boß ber GerißtBbof ließ Milbe malten, briidfißtigte baS fast unbescholtene Reben de# Angeklagten und bestrafte ßn mit 2 fahren Gefängnis.

— Raß einer ißaufe tourbe in bie gtoeite ©traffaße eingetreten, bie fiß gegen bie ©ßleßber Ma% Görß unb Beter Biornikargik au#

©ßarieb toegen ©traßenraube# rißtet. SDer 24jäbrige borbeftrafte Grubenarbeiter Mar GÖrß unb ber 21jäbrige Grubenfßlebber Beter Biemikargik au# ©ßarlet) toeilten am 28. S)egember in Blonka#

Gaftbau# in ©ßarlet), in da# gegen Abend ber Grubenarbeiter Frang Egeß au# Obffeln, boriibergebenb in ©ßarieb toob^baft, kam.

AIS bie Angeklagten sahen, baß G3. feine Soße mit (Solb zahlte, tounberten sie fiß unb erfuhren, baß baS Gelb bon einer Erbfßaft herrührte, ©ie beranlaßten Gz., ettoaS gum Besten gu geben unb später berließ Gg. da# Rokal, um mit ber ©ßänke'rin ©ßubert, Me den gleißen Heimtoeg batte, naß Haufe zu gehen. An ber Ftut- grabenftraße berabfßiebeten sie ftß. Kurge 3eit darauf hörte die

©ßänferin Hilferufe unb sah, toie au# ben Häusern Reute heraus­

lief en, um einer Berfon gu Hilfe gu eilen, Me überfallen toorben toar. Balb darauf fab sie ben Ggeß mit blutendem Gefißt und er­

kannte in einem ber ©traßenräuber, Me bie Ftmßt ergriffen hatten, ben ersten Angeklagten Görß. Ggeß befimbete, baß ßß ßm bald, naßbem Fräulein (Bdjubcrt bon ßm gegangen toar, gtoet junge Reute näherten unb ßm zuriefen: JBerflußter Kerl, 2m tooffteft 2iß mit unS prügeln!" näßften Moment faßte ihn einer bon ben Beiden am Kaps unb fcitli ßm bie Augen unb ben Munb gu,

tfcm trt htö Csrtinrt 4-aM\b CC+n& ^rt!W4./x f4Ä& Ö**-*4,*** 4***S 5s^ A4_f. ___________ *___ ... ,________ ff__ .YL... . J ihm in bie Hosentasche griff. Ggeß Wehrte fiß mit Kraßen unb

fßrie, als er gu Bobeu geworfen tourbe, um Hilfe- Sen ffüßtcnbcn

©traßenräubern fiel nur eine bon Ggeß neuangefaufte Betgmüße in die Hände. Sie Beweisaufnahme ergab, baß Gorß gu bem Gast- toirtsfiettbertreter geäußert hatte: „SBarten ©ie, ber bekommt noß heute kräftig baS Reber berhauen," Worauf Bionfa ihm riet, ben Mann in Frieden gu lassen, Weil er boß fßon genug gum Besten ge­

geben hätte. Ser Angefallene Will nur Görß genau am Gefißt er­

sannt haben, bei bem gtoeiten Angeklagten ist er stark im gweifet, ob er bei bem Ueber fall mitgewirkt batte. Verfßiebene Umstände fpraßen für bie ©ßulb beider Angeklagten. Mit dieser ©traffaßc hatte fiß bereits bie g Weite Beut^ener Strafkammer befßäftigt, er­

klärte fiß aber als nißt guftänbig unb bertoteS bie ©traffaße an baS ©ßtourgerißt. Auf einen Seil ber Beugen tourbe bergxßtet.

Ser Ueberfallene behauptete guleßt mit aller Bestimmtheit, auß Biernifargif als Snter an ber Stimme erkannt gu haben. Unter Subiüigimg mildernder Umstände Wurden die Angeklagten gu je 1 %ahr 6 Monaten Gefängnis und 5 fahren Ghrberluft berurteilt.

— (3Weiter BerhandlungStag.) Sen Vorfiß führt RanbgrißtSbireftor Robe, Beifißet find Randrißter Kaiser und Ranbrißter Reinberger, Vertreter der Antlagebebörbe ©taatSantoalt Giteldinger. GS stehen 2 ©traffaßen an: Sie erste rißtet- fiß wegen Raubes gegen ben Bfetbekneßt Baul Bhal (Verteidiger

Raub tourbe ant 1. Januar b. %. in Alt-Barnotoip an bem Gastwirt Kcplototp begangen. Gestohlen würben gtoei Beutel mit 1700 Mars, eine goldene Uhr mit goldener Kette, ein Brauring, ein Siegelring unb eine goldene Broße. Geloben sind 22 3engen und ein Saß- berftändiger. AIS gtoeite Straffaße Wird gegen den Gelegenheits­

arbeiter Julius Kogiol ohne festen Sapnfip (Verteidiger Reßt§=

antoalt Sr. Spfter) Wegen Ginbrußßbiebftabl# mit berfußter Bötung berhandelt. Ser Angeklagte War am 27. März b. bei bem Kaufmann Soßa in Königßhütte eingebroßen.

[] Sßleßt Weggekommen ist in Beuthen bie berehet. Elisabeth Ggecgotb au# MpSlomiß, bie ba§ Steffenbermittelimg#getoerbe in auSgiebtgc-r Seife ausübte, ohne dazu bereßtigt gu fein. Sa§

Sßöffcngerißt hatte sie bon ber Anklage fmgefproßen, Weil ihr Ehemann daß Gewerbe innehatte. Sie Beuthener Strafkammer hielt diesen Grund für nißt ftißhaltig unb bestrafte bie Frau mit 80 Mk.

[] Genickstarre int Stadtkreise Beuthen. Q[n der leßteu Soße, born 19. bis etnfßl. 25. %uni, kamen 2 neue Fälle (je 1 Faff im Stadtbezirk Beuthcn unb Stadtteil FticbertSbiitte) gut Anzeige, bie tötliß bcrlicfcn. Bisher erkrankten 153 Berfoncn; babon starben 90, genesen find 46, während noß 17 Berfonen fiß in, argtlißer Behandlung befinden. — Kreißaffiftcngargt Sr. Frey auß Oppeln ist Während ber Gemcfftarre-Eptbemie auf Anordnung deß Reg.- Bräfibcnten gttr Entlastung de# Mebigmalrat# Sr. Ia Roße über­

wiesen worben. ________

o. Rabgtonfon, 26. %nni. Gestern Wurde hier der gtoeite Ver- banbstag bet KreiSfeuertoehr Barnototp abgehalten. Erfßtenen Waren 13 Vertreter ber KretSfenetwehren unb 10 Vertreter ber Spnpenberbänbe. Sßriftführer Supernak erstattete ben Vermal- tungSberißt, Kaffcnfithrer Kalifß den Kaffenberißt. Ser Bestand beträgt Ende deß ReßnungSfahreß 1904/05 178,39 Mk. 3a Rcß- mmgSprüfertt Wurden die Herren Rcfoßa unb Haida in Robgionkan gewählt. Für ben Verbanbßtag in Büß Wurden alß Abgeordnete erkoren: Bürgermeister Setbcl-Georgenberg und AmtßPorfteher Sabner-Rabgtonfatu Auf Antrag deß Vorstände# befßloh der Verbanbßtag, die Beiträge um daß Etnhalbfaße deß seitherigen Bet- trage# bei den Feuerwehren und um baß Sobpelte bei ben Ver­

bänden gu erhöben. Auf Anregung auß ber Versammlung soff der Kreiß um Bewilligung eine# Beitrage# angegangen Werden. Antrag Sahner-Raögtonlmt, ben jeweiligen KretßfeucrWchrtufpeftor de#

Kreise# Barrtototb dem Vorstände angugltedern, wurde Pertagt; biß dahin soff Genannter alß teßnifße# Mitglied gugegogeu Werden.

Ser näßftc Verbanbßtag soff in Barnoteip fein.

ag. Reurnhiittc, 26. ^uni. Ser fathoIHße ©efeffenberetn feierte am Sonntag fein Sommerfcft tm Bteuhofparke. Sie Riesige, sowie die Geistlichkeit au# der Umgegend hatte e# fiß nißt nehmen lassen, an dem Feste teilgunepmen. Bfarrcr Kapipo-Bißau hielt die Festrede, Me mit einem Hoß auf Oberfßlcfien endete.

h. Sabonb, 26. .Funt. Ser Krtcgerbercin Bitfßin Wurde bei feinem AuSflug bon Batifßau naß Rabanb am Kanal beim Bahn­

höfe born hiesigen Kriegerberein empfangen unb unter ben Klängen der Hüttenlapeffe gu Bttlep geleitet. Bei eintretender Sunkelheit Wurde bie Rückfahrt naß Batifßau angeheten.

W ist (iUtvt$#»fke

bah bie Herren Boftadonnenten, soweit eß noß nißt gefßehen ist, baß Abonnement auf ben Sauberer beim Boftamt erneuern; sonst treten Unregelmäßigkeiten in ber weiteren Bestellung ein.

in Wć Jetten teifi, erhält gegen gang geringe Gebühr auf Snnfß ben Sauberer an feine dortige Abreffe naßgefanbt.

gu erst hinten um den „Georg Stage" herumgehen 31t Wollen, aber es oeränderte plöpliß baß Manöber und berjußte, born herum gii gehen. An Bord deß „Georg Stage" erkannte man jept, baft en%

Sufanrmenftoft unbermeidliß toar. Kapitän Maltenfron läutete,:

um bie Engländer gu toarnen, während gletßgeitig bie Rufen ge/

öffnet unb die Kadetten geweckt Wurden. %n demselben Augenblicke;

erfolgte ber Snfammenftoft. Ser Bug bet „Ancona“ bohrte BX tief in die Seite deß Sßulfßtffeß, zerdrückte ein Boot unb 5 gtoci Masten, fobaft bie Mafien und die Batelung auf Seß ....__ $ fielen unb eß den Kadetten erfßtoerfen, an Sees gu kommen. Sec Kapitän, ber Steuermann Mpbre unb die Kadetten, Me nißt in die.

nieder gefallene Bafelung bertoißelt Waren, sprangen an Borb betj

„Ancona" und fepten sofort die Rettungsboote ln# SSaffer. Sie engltfße Befapung nahm sofort an ber Rettungßarbeit teil

** Verurteilt. Ser Sßriftfteller Rubtotg Bpoma tourbe, in Stuttgart gu feßß Soßen Gefängniß unb ber Redakteur deß Simplrgtf fi muß Fuliuß Rinekogel gu 200 Mars Geldstrafe berur«

teilt wegen Beleidigung ber am Kölner Sittlißkeitßkongreft betet», Egten prenfttfßen Geiftlißcn burß ein Gcbißt im SimpligiffimuS.

Segen Beleidigung deß Sreßdner Sßöffengerißtß tourbe Redakteur Rinekogel ebenfalls gu 200 Mark Geldstrafe beruridli .

** Saß berkannteMäbßen. Eine seltsame Entdeckung wurde bor einigen Bogen in Btiek in Böhmen gemaßt. Ende der 80er Fahre tourbe bem dort in Garnison stehenden Hauptmann B.

ein Kind geboren, daß bon der Hebamme alß Mäbßen proklamiert tourbe und bet der Bause ben Ramen ßbenfa erhielt. Saß Kind;

befaßte die VolfSfßule auf bem Rande unb hierauf Me Mäbßen/

bürgerfßitle in Brag. Hier kam eß bann in den Frauenertoerbß/

beretu, too eß fiß in . allerlei toeibltßen Handarbeiten berboff/

kommnete und bann die Kunftgetoerbefßule unb baß Atelier einet bekannten Malerin befaßte. So Warb 3denka affmäbliß 17 Fahre alt, umfßtoärmt bon berHebten Studenten unb überhäuft mit Rtcbeßbriefen und Riebeßgebißten. Auffällig aber erfßlen eß, baft;

8denka gern naß Knabenart allerlei Allotria trieb, allen Ser­

blingen gegenüber kalt blieb und baft eß sie mit offer Sänne und Suneigung gu ihren fßönen Kameradinnen hingog. Sagn entdeckte;

noß ein Sänger, baft ßbenka eine starke Männerstimme habe; er!

studierte mit ibt einige Rieder ein unb affe Bekannten, die sie fingen, hörten, stimmten darin überein, baft fie einmal ein Bhattomen werben müsse. Soß bebor ßdenka noß öffentliß auftreten konnte,]

trat eine unbcrhoffte sensationelle Sendung ein. Sie Mutter be/

obaßtete cm ihrer Boßfer eine grofte Veränderung und sandte bei», halb naß einem Arzte, unb baß Resultat bei Konsiliums War, baft aß Sbenfa ihre fßönen, langen Haare abfßneiben lieft, einen Männerangug erhielt unb ben Ramen ßbenfo annahm. Vom!

näßften Sßuljahre ab toirb ßbenko B. eine Braget Hanbelßfßule für Knaben befaßen.

Oppeln, 26. F»ni. Vor fttrgem Bcrißteten die Blätter bon einer fßrecf-Iißen Bluttat, Me palbwüßfige Burfßen an einem Sßulmäbßen bei Kempa begangen haben soffen. Sie Säße iff nun böfftg aufgeklärt Worben, gnnäßff War baß berlepte Kind fein Mäbßen, sondern ein Sßulfnabe namenß Eberle auß Kempa, und bann, bandelte eß fiß um fein Verbrechen, sondern um einen Unfall.

Ser Knabe Wurde bon einem Bf erbe, baß ber Häußletfopn Ggopfa führte, burß Aulfßlagen schwer berle# unb bon Eg., der Unon- nebmltßfeiten befürchtete, in ein nahe# Feld gefßleppt Worden, Wo er befmnmtgßloß liegen blieb. E. hat später Perfußt, toeitergufom- men. Fnfolge ber fßteeren Verlegung bermoßte er fiß nur geit- Weife fortzubewegen. Hierbei ist er bon bem Rehrer Ggtoielung be- obaßtet unb naß Haufe gefßafft Worben. Ser Unglücfliße dürfte säum mit bem Reben babonfommen.

(:) Sosnowice, 25. %uni. %n bet Spinnerei bon Sßön toirb feit Sonnabend wieder gestreift. Auf den anderen Serien her­

halten fiß bie Arbeiter noß ruhig.

** Ueber die Sßiffßfataftrophe Bet Kopen»

Pagen liegen folgende nähere Meldungen bor: Saß gtofte bäni«

jße Sßul- und Kabettenfßiff „Georg Stage", daß unter Segel gehen Wollte, wurde Rae## 11% Uhr in der Holländer-Biese im

<ound, bor dem Rordende der Fusel Saliholm, bon dem englifßen Sampfer „Ancona", Kapitän Ritfßeff, gerammt. Sie Sirfung war entfcpliß. Ser „Georg Stage" fans in 1% Minuten. An Bord Waren 79 Bcrfonen, meistens Kadetten, die grösstenteils! in tiefem Schlafe lagen. 22 Berfonen gingen mit dem Sßiffe unter.

57 Wurden bom Sampler „Ancona" aufgenommen und naß Ftjffanb gebraßt. Ser Kapitän deß „Georg Stage", Malthebnm, ioai am Seck und wurde gerettet. Fn gang Kopenhagen herrfßt gtofte Brauer. — Set Sufammenftoft erfolgte, Weil die „Ancona", die feinen Rolfen hatte, dem fege!führenden „Georg Stage" nißt außm ß. Vom gefunkenen Sßulfßiff ragt nur ein Mast mit Seaeln über Me Safferoberfläße, Me beiden anderen Masten find Zersplittert. Sie Reißen wurden durß Boußer gehoben; die

Ancona" liegt mit Bratterfahne apf bem Mast bor Ans er. Ser rfte Steuermann Mißte ergäblt über daß Unglück: Saß Sßul- biss fam bon der Kroger und fuhr nordwärts. ES segelte Bei dem Stube unb fuhr mit hoffen Segeln. ES toar fßeneß Better, ruhi­

ges Baffer und gute Brise.

%Ąlt H<sdr*W**t imfo j '■

Vreßlau, 27. Funi. Eine heftige Explosion ereignete ftß gestern abend im Haufe deß Malermeisters Rumiß, Hohengoffetto strafte 42, Muß ein bon einem unbekannten Burn at began . 4 Bombenattentat. Sttrß die Explosion tourbe grofter Mate*

’tialfßaben angcrißtet, Menschen find nißt berunglüdt

Berlin, 27. Funt. Ser Sßißmaßer Buffe tourbe Wegen Boi»

f ß I a g e § und SittlißfeitSberbreßcnß, begangen an ber 12jäT)rigen Margarete Kofßoreß, gu 6% Fahren SußthauS berurteilt.

Ser Steßßler Mcbcrßfp in Ri$botf, ber am 16. Famtar feine drei Kinder getötet hatte, erhielt 10 Fab« 8 « ß t h a uS.

Kiel, 27. Funt. Gestern Raßmittag äfßerte ein Ftuä* gWei Sßcttnen gegenüber ber Rtegefteffe ber „Hohenzollern" ein. Ser, Kaiser lieft bie Feuerwehr ber „Hohengoffern" unb Affigiere unb Mannfßaften ber Krtegßfßiffe „Sßtoaben" unb „Stein" gpr Hilfe/

leiftung landen. Ser Matertalfßaden ist unbedeutend.

Gwbfn, 27. Funt. Gestern traten bie Hafenarbeiter in den äff*

gemeinen A u ß ft a n b. j

Haffe o. h, S., 27. Funi Ser Abg. Kuhnert Wurde Wegen B e»

leidigung der deutschen E h t n o ! ä m p f e r, begangen dp eine Akßlrebe, gu 3 Monaten Gefängniß berurteilt.

Sobg, 27. Funt. An den leßten StraftenFämpfen be­

teiligten ftß ongebltß 30 000 Arbeiter. Fn den bon den Arbeitern;;

befepten Häusern, in baß Militär eindrang, wurden fämtliße Ein*

wohnet ohne Gnade massakriert. Bon den Soldaten Wurden 11 erfßoffen, ebenfobtele fßwer berteundet. , ;f F

SSurfßau, 27. Funi. Auß Robg Wirb telegraphierti Sie Affigiere deß Murowfßen Sragonerregindmt8 erklärten betn Bruppenfommanbanten, sie Würben nißt mehr auf Wehrlose Reute f ß i e ft e n. Ser Generalgouberneut bon SSarfßau befahl;

die sofortige Rüßfehr diefeß Regiments in den Garnifonßort. Ein Gehctmerlaft Befiehlt, affe Soldaten polnifßer Rationalität oder jttdifßen Glauben# bon den in Robg tätigen Miltiärtetlen hernttß»

gugiehen, Weil sie nur in bie Ruft, nißt in die Volksmenge fßoffen.

Bartß, 27. Funi Ser Minister deß Fnnent und der Rand-;

wirtfßaft bestimmten, baft auf affen Rennpläften bom August 1905 ab Bußmaß er nißt mehr geduldet Werben dürfen.

Sondern, 27. Funi. Saß Unterhaus lehnte naß lebhafter Sc­

hotte den Antrag, der Regierung Wegen der Unregelmäßigkeiten im fübafrikanifßen Kriege einen Babel außgufpreßen, mit 329;

gegen 255 Stimmen ab. Mehrere Redner der Opposition befßut-i digten daß Kriegßamt, ftß in der Angelegenheit der Betrüge*

reten unfähig gegeigt, grobe Fehler gemaßt und die Säße gu langsam betrieben gu haben. Bremiermimfter Balfour rühmte da­

gegen in Warmen SBorten baß Kriegßamt.

Banger, 27. Funi. Ser maroffanifße Sampfer JBurfi" ist mit 500 Soldaten, 100 Bf erben, Munition und ßebenSmitteln naß Saida in See gegangen, um bon dort naß Ubfa gu dampfen, Wo die Rage der Bnippen deß Sultan# andauernd tritifß ist, RcUßorf, 27. Funi Ein Belegramm auß Besing Besagt c§

fei amtliß besannt gegeben Worden, baft in 12 Fahren eine l o nfli*

tutionelle Regierung in Eftina eingeführt Werben söffe. Fn ber gwifßengeit soffen die nötigen Reformen borge- II

nommen Werden.

Vcranttoortiiß für Me Redaktion: Otto Heise, für Reklamen und den Anzeigenteil: Baul ©tall maß, Rotationsdruck und Beringt

<L §. Reumanns ©tabihu ßbr utfer et, fämtllß tn (Blettotę,

Nicht immer ist lukullisches Essen nahr­

haftes Essen,

tubeffeg find abpetltanregenb und gut Mömmliß bie dielen mit

;f Mondamin

grifcßtfli Mtfß* «nb Mehlspeisen, FmßtßammetiG unb AuftSttft. 9<t, sie

Cytaty

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SBenn bie Rente miibe ober bie (Beschieße überhißt finb, over ver geinb fiep 8U gut eingeschossen pat, bann schweigt bie Ratterte, ©ie Reute legen fiep nicber, rttpen auß unb

gegnen. Doch schlugen sie Wohl schwerlich bie Biäjtung nach bem Dorfe ein. WaS sie borhatten, ahnte er nicht, aber bafe hier irgend ein Walb- ober Wilbfrebel Begangen Wurde, War

©raf bon Simbwrg=Stirum gewählt, ber bie Bahl mit bobbeiter Breube annahm. Weil er selbst Sartbfinb ist unb Weih, bah eS ber ßanbmirtßhaft in ben legten 15 fahren nicht gut

leichtern ober ob eS im Gegenteil burd) feinen RKbcrftanb ober feine Obftruftton biefe Regelung erschweren merbe. Ruf biefe Stage sann man gmeifeltoS antmorten, baß ein Seit

Tie auS bem WadjStum der ©djulkinbergapl für die Kommune entspringenden Lasten mupten nun naturgemäp grop fein, ©ie äitpern fiep besonders in ben Lehrergcpältern unb den

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