• Nie Znaleziono Wyników

Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 9, Heft 19

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 9, Heft 19"

Copied!
20
0
0

Pełen tekst

(1)

DER BAUINGENIEUR

9. Jahrgang 11. Mai 1928 Heft 19

O H N E B A U T E C H N I S C H E B O D E N K U N D E K E IN W I R T S C H A F T L I C H E S B A U E N . Yon Iłeięhsbahnrat Backofen. Mitglied der Studietikommission fiir bautechnische Bodenkunde.

Y o rtra g , gelialten in der D eu tsch en G esellsch aft fiir B au in gen ieu rw esen zu B e rlin ain 26. A p ril 1927.

B ei m einem Stu d iu m der F lach - und G efallbah nh ofe fand ich in der Z eitu n g des V ereins D eutsch er E isenbahnver\valtungen in der N um m er 32 des Jah rganges 1922 in einem A u fsatz iiber

„R a n g ie re n m it S ch w e rk ra ft" folgende treffen d e B em erku ngen vo n D r.-In g. F ró lich tiber die B erech n u n g der W agenw id erstand e und der H ohe des A b la u fb e rg e s:

,,E s sei a u f die bekan nten B erech nu n gen vo n steinernen B riicke n oder S tiitzm au ern hingew iesen: W ie d ort B elastungs- und F estigk eitszah len dic V o rb ed in gu n g zu m R echn en sind, so h ier die W iderstandszahlen . W ie es d o rt niem and einfallen w ird, ohne vo rh erige statisch e U n tersu ch u n g zu bauen, so so llte auch keine A b lau fan lage ohne eingehende dynam isch e U n tersu ch u ng ge b au t oder betrieben w erden. F au stform eln helfen w eder d ort noch hier, sondern nur tiefes E in d rin gen in die sch w er faflbaren Zusam m enhange, und es t u t d ah er d o rt w ie hier ein S p e z i a - l i s t e n t u m not, dem n ich t nur die d ynam isch e N ach p riifu ng, sondern auch die technische E n tw u rfsb ea rb eitu n g u n te rlie g t."

Im Jah re 1922 w urde die A b la u fd y n a m ik vo n F ro lic h be- griindet. J e tz t im Jah re 1927 kan n man sagen, daB sich au f den V erschiebebahnhofen kein E isenbahnrad d reh t, ohne daB es d yn am isch und b etrieb sw issen sch aftlich erfaBt w are. D u rch diese W issenscliaft und ihre p ra ktisch e A n w en d u n g sp art die R eiclisbahn gesellschaft jah rlich viele M illionen R eichsm ark.

W elch eB ew an d n is h a t es nun m it der bautechnischen B o d en ­ kunde, iiber die w ir zu h andeln h aben ? D ie bau tech nisch e B od en ku n d e h a t die A u fgab e, die E ig en sch aften des B od en s zu bestim m en, des Bodens, m it dem w ir ais In genieure bauen, sei es, daB ein D am m ge sch iittet oder ein E isen b ah n ein sch n itt geschaffen w erden soli; sei es ein S tau d am m , ein K a n a ł, ein T u n n el, eine T iefgriin du n g vo n B ru cken p feilern oder sonstige Ingenieurbauw erke. B e i a ll diesen B a u te n sind w ir a u f den

— sagen w ir einm al — gu ten W illcn des B oden s angew iesen, ob er sich den m enschlichen E in g riff so ohne w eiteres gefallen laBt oder nicht. Jeden falls erleben seit alters her die B au leu te m it diesem B a u sto ff ais d ru ek h aftem G ebirge, ais schieferigem Gestein, ais T o n und M ergel, ais K la i und M oor die sonder- barsten D inge.

Im 18. Jah rhun dert, dem Z e ita lte r der K an ale, gab man sich m it diesen E rschcinun gen ais unabw endbaren Zwischen- fallen zufrieden; seit einem h alben Jah rh un dert ist m an jedoch h ellh orig'gew ord en und glau b t, daB unsere E rdrin de bodentech- nisch, ph ysikalisch , cheniisch, m echanisch auch G esetzen unter- w orfen ist, w ie jed er andere B au sto ff. E in er der ersten und Un- ermudlichst.cn, der im m er w ieder d a ra u f drang, daB der I n ­ genieur sich m it dem B o d en eingehend befassen miisse, w ar der Geologe H o c h s te tte r.1 A is R e k to r der technischen H oclischule W ien forderte er dies im Jah re 1874 in einer R e k to ra tsred e m it bew eglichen W orten . GewiB gab es dam als, vo rh er und sp ater Ingenieure, die genau w uBten, w as sie ihrem B od en zum uten d u rften . A b er m an b au te doch nach der „a lte n groB vaterlich en W eise ". A u ch ein h ervo rragen der R u fe r vo n R a n g w a r V inzen z P o llack, P rofessor an der T ech n isch en H ochschule W ien (vor ku rzem dahingegangen). E r wies ais erster a u f die yerschiedenen, einen B au v o rga n g w esentlich beeinflussenden. E ig en sch aften der B o d en arten hin; ais B au au sfiih rend er h a tte er w ied erh olt Ge- legenlieit, TraB en zu verandern, um z. B . schiefrigem , ru tsch - siichtigem G estein aus dem W ege zu gehen. A b e r auch er k la g t

1 G eo logie und E is e n b a h n b a u . W ien 1874.

iiber V erstan d n isló sigkeit im tech n isch en L ager. U nd so ist es leider noch h eu te.

E s sei au ch n icht versch w iegen , daB m anche B a u le u te ihre m iBlichen E rfah ru n gen a u f B au stellen geheim und d am it die F a c h w e lt von einer gesunden und p ro d u k tiven K r itik fern halten.

P o lla ck w a r n ich t der L e tz te , dessen A u fs a tz e iiber die Arl- b ergbah n „e in g ereich t und zen su riert" w u rd en ; auch h eu te noch bleiben sehr vie le w ich tige E rfah ru n ge n iiber F eh lb au ten in den Alcten vergraben, w eil m an „ n ic h t anstoBen w ill" . Sow eit aber schw ierige, im K a m p f m it den T iick e n der B o d en arten ais Sieger h ervo rgegan gene B au m aB n ahm en u n besch n itten zur K en n tn is der F ach le u te gekom m en sind, ist die D arstellu n gs- und A u sdru cksw eise vie lfa ch eine so Yerschiedene u n d z. T.

u n verstandlich e, daB m an schw er Zusam m enhange sehen und sich ein G esam tbild der B od en eigen sch aften m achen k an n . Im bautechnischen L a g e r h a t m an h eu te noch n ich t eine einheit- liche B ezeich u u n g fiir T on, Lehm , M ergel usw . W elch e und wie- vie le B esta n d teile Sand sind m aBgebend fiir T o n m ergel u s w .?

V o n der K o n sisten z d er B o d en gar n ich t zu sprechen. E s ist schwer, sich v o n einer B oh rp ro be eine V o rstellu n g zu m achen, die „ ra h m a rtig " ist, oder vo n einer A u fsch iittu n g , die die „ K o n ­ sistenz d er B u tte r " au fw eist! I s t d a m it B u tte r au s dem E is- sch ran k oder solehe u n ter der Som m erhitze schm elzende ge- m eint ? T e rza g h i sa g t m it R e ch t, daB das T a tsa ch e n m a terial m it einer palaozologischen Sam m lu n g verg lich e n w erden kann, dereń S tiick e keine F u n d o rtsan gab e tragen . W ie w ir w eite r unten noch sehen werden, h a n d e lt es sich darum , die einzelnen F u n d stiick e zu klassifizieren, m it Sch ildern zu versehen und p raktisch e F olgeru n gen darau s zu ziehen. V o r der H an d w ird dies a b e r n ich t m oglich sein, da nach w ie vo r je d e r B au b ea m te seine eigenen B ezeich n u ngen h a t; dazu kom m en die vielen E in ze lin stitu te in allen L an d ern D eutschlands, die die Zer- rissenheit auch in der W issensch aft kraB dem onstrieren — ■ In- stitu te , b ei denen ein kleiner A n sa tz fiir d ie B estreb u n gen der B oden kun de vo rh an den sein m ag, die ab e r bei w eitem n ich t die groBen A u fg a b en einer bau tech n isch en B o d en ku n d e erfassen, au ch n ich t fassen konnen, so daB w ir bis a u f w eiteres keine F o rsch u n gsan stalt groBen S tils nach A r t der K aiser-W ilh elm - in s titu te h aben w erden, es sei daB eine ganz sta rk ę H an d, die uberragende L e istu n g eines einzelnen oder die Sch w ere eines unheilvollen N aturereignisses die V eran tw o rtlich e n des L an d es zu r A u fg a b e p artiku laristisch e r, un w issen schaftlicher, ver- lcram pfter K o m p e te n zstre itig k e ite n zu gem einsam er A rb eit z w in g t!

D ie A m erik an er erkan nten ais erste die groBe w irtsch aftlich e B ed eu tu n g , die in der E rfo rsch u n g des B oden s liegt. Im Jan u ar des Jah res 1913 rie f die A m erican S o c ie ty o v C ivil E ngineers in N ew Y o r k das S pezial C om m ittee to c o d ify present P ra ctice on th e bearin g V a lu e o f Soils“ (F oundation C om m ittee) ins Leb en , das sich vornehm lich um Z iffern w erte bem iih te. D ie B e ­ d eu tu n g des F ragenkom p lexes, der zu bereinigen w ar, w uchs bald zu einem „p ro b le m o f n atio n ał im p o rta n ce" an. H e u te w ird d o rt kein gróBerer B au au sgefiih rt, b evo r die E igen sch aften des B od en s genau stu d ie rt sind.

A m 29. D ezem b er 1913 ernan nte die D ire ktio n der K g l.

Sch w edisch en Staatseisen bah n en eine K om m ission, die geo- tech n isch e F ra g en lósen sollte. U n te r dem W o rt „G e o te c h n ik "

ve rste h t m an das G renzgebiet geologischer und b au tech nisch er A u fgaben , in erster L in ie die H a ltb a rk e it und E la s tiz ita t d e r

(2)

344 T)FH RAI’ T\rPNTFTT B AC K O F EN , OHNE BAUTECHN. BODENKUNDE KEI N WIRT SC H A F T LICH ES BAUEN. ' lft2S „ KI,X' 19. ' ‘

\-erschiedensten B oden und ihre m echanischc, p h ysikalisch e V eran d eru n g, sowie ih r statisch es Y e rh a lten bei A u flage vo n E rd d am m en oder E in sch n itten . In dem Sch luC bericht „ S ta te n s J arn viigars G eo tekn iska K om m ission 1914-— 22" w erden w ert- v o lle A n h a ltsp u n k te fiir p ra ktisch e M ethoden zu r B estim m u n g d er Z ah igkeit, der K ó rn u n g und der K on sisten z der B od en arten gegeben. D ie Stabilitatsb erech n u n gen sollen eine G rundlage a b geb en fiir die S ta b ilita t zu untersuchender S trecken und sol- cher, dic gefah rd et erscheinen. — B ereits ein p aar Jah re v o r A u f- lósung der K om m ission w u rd e bei der E isen b ah n d irektion Stock- holm eine „G eo te ch n isch e A b te ilu n g des B ah n b iiro s'‘ ais N ach- folgerin der K om m ission gegriindet, die u n ter L e itu n g des Zivilin gen ieurs John Olsson die S ich eru n g der E isenbahnlin ien und sam tlich er B au w e rk c b etreib t. H ier ist der W e rt einer sol- chen Stelle o ffiziell an erkan n t. K ein e B ru ck e, kein E in sch n itt w ird von dem bautechnischen D ezernenten herausgegeben, b e vo r d ie B au stellen au f die F e stig k e it der B od en genau u n tersu ch t sind. — W ie es in Sch w eden ein D am m ru tsch bei S v a rta w ar, oder w ie er gew óhnlich genan nt w ird, bei „ Jo n sered sraset", d er den ersten AnlaC zu r G riin dung der geotechnischen K o m ­ m ission gab, so w ar es au ch in Finn lan d. D u rch einen D am m ­ ru tsch bei H o p lak s u n w eit H elsingfors stiirzte eine L o k o m o tiv e ab und m ehrere E isenb ah nb eam te fanden den T od . — E in p aar M onate sp ater w u rde in Finnland eine geotechnische K o m ­ m ission gegriindet.

K o rw egen w a rte te n ich t erst ein E isen b ah n u n gliick ab, sondern schlofi sich vo rsich tigerw eise dem schw edischen und finnischen V orgeh en an. D iese drei S ta ate n verfiigen h eu te iiber ein b etn ich tliclics M ateriał in der W issen sch aft uber dic bau- tech n isch e B odenkunde.

A h n lich e I n s titu te b e sitzt B elgien seit 1896 in einer in- genieurgeologischen A b teilu n g, die der ,,A d m in istration des m ines“ an g eglied e rtist, und Italien in seinem ,, In s titu to sperim en- ta le " fiir dic italienischen Staatsbah n en .

D ie M ethode, m it der E rd e ais m it einem ,,to te n " S to ff um - zugehen, ist u n w irtsch aftlich , diese B eh a u p tu n g m óchte ich m einem B ew eis vo ran stellen . W ir kennen eine R eih e bedeu- tender, alterer Beispiele, an der sich diese T h ese erharten laBt.

1. Im Jah re 1853 w eich te ein E in sch n itt, der aus LóB b e­

stan d, in der N ah e vo n B ru ch sa l auf, und iiberschw em m te ihn.

A is U rsach e w urde eine u n ter D ru ck stehende w asserfiihrcnde K iessch ich t festgestellt, d ie u n ter einem K o sten au fw an d vo n 150 000 M. b eseitig t w u rd e .2

2. U m zu sparen, h a tte m an einen 14 m hohen D am m der U n garisch en O stbahn au s L eh m und T o n g e sch iittet. Im Jah re 1871 floB er a u f 60 m aus, w urde durch L an gs- und Q uerstollen gesichert und versch lan g groCe Sum m en Geldes, w iev iel v e rra t leider der B e ric h te rsta tte r nicht.

3. E in im Jahre 1840 aus K reidesand geb a u te r E isenbahn- d am m der L in ie A ach en -H erbesth al fiel im Jah re 1880 in sich zusam m en und ve ru rsach te 120000 M. W iederherstellun gskosten .

4. N ach einer A n ga b e au s dem Jah re 1883 versch w and am 13. Ju li 1882 ein 40 m hoh er E isenb ah nd am m in der N ah e vo n M oskau in dem A u g en b lick in einem M oor, ais ein E isen b ah n zu g daruberfuhr. Sechs Personcnw agen stiirzten in die T iefe und zogen 170 Personen in die schlam m igen M assen.

5. E in b ek an n ter E in sch n itt a u f d er S treck e K islep p - W angen floB jah relan g a u f der G renze zw ischen a lte r und neuer M orane aus. D ie iiberall herausschieBenden Q uellen haben den B a u zu einem der teu ersten und scliw ierigsten der A llgau erb ah n g e sta lte t und n icht um sonst ta u fte ihn der V o lk s m u n d : M illionen- lo c h !3

6. D ie zw eite E isenb ah nverbin d u ng m it T rie st w ies einen E in sch n itt vo n 3 b is 4 M illionen cbm B od en au sh u b auf. E s b ed u rfte n ach P o lla ck erst einer U b ersch reitu n g vo n 100 M il­

lionen óstr. K ronen, um eine A b h an d lu n g vo n Singer „ D ie B oden untersuchun gen fiir B a u zw e ck e " reifen zu lassen! Vor- h er w a r d afiir kein Interesse. N ach dem selben A u to r ge h t die S orglosigkeit beim B a u groBer O b je k te o ft so w eit, daB m an sich

2) Siehe A . v . K a v e n , R u tsch u n g e n b e i E rd b a u te n , 1883.

n ich t einm al friiherer E rfah ru n gen oder der auslandischen L ite ­ r a tu r bedienen zu m iissen g la u b t.3

7. E in es der h ervo rragen d sten B au w e rk e der N eu zeit ist der P an am a k an al. N u r das Zusam m engehen n atu rw issen sch aft- lich e r F orsch u ngen und bau tech nich ser E rru n g en sch aften haben den E rfo lg des W erkes erm óglicht. M eteorologie, K lim ato lo gie, H yd rologie, P h ysik , G eologie, B iologie, M edizin und Ingenieur- w issen schaft arb eiteten gem einsam an d er D u rch fu h ru n g einer 400 Jah re alten Idee. M an kan n sagen, daB der P a n am a k an al m it H ilfe des M ikroskopes e rb au t ist. D er 81 k m lan ge K a n a ł h a t im b eriich tig ten C u lebraeinsch n itt eine A n sch n ittstie fe vo n 96 m iiber K an alsólile. H ie r fanden im L a u fe der Z e it R u t­

schungen vo n M illionen cb m B od en s ta tt. E s ist bezeichnend, daB erst w ahrend des B au e s das P an am a geologisch un tersu ch t w urde. E in e an O rt und S telle ta tig e , aus 13 M itgliedern der b edeutendsten K an albau ingen ieu re b esteh en d e in tern atión ale E xperten kom m ission, deren M a jo rita t sich o ffen b ar iiber die G efah rlich k eit des G renzkanals in keiner W’eise k la r w ar, riet zu einem M eeresniveaukanal.3 H ilgard sa g t in seinem B u ch e

„ U b e r G esch ich te und B a u des P a n a m a k a n a ls " : „ B e i keinem anderen T eile des kiihnen W erkes (ais im C ulebraeinsch n itt) h a t d er W e rt der V orau ssagen und der d a ra u f fuBenden B erechnun- gen der internation alen E xp erten ko m m ission und das w issen- sch aftlich e w ie tech n isch e U rteil b ed eu ten d ster A u to rita te n a u f d em G eb iete der G eologie und des p raktisch e n Ingenieurw esens in so vern ich te n d er W eise v e rsa g t.‘ ‘ D iese W o rte sprechen fiir sich.

8. E s soli au ch des Sch luchternen T u n nels ge d ach t werden, der in B u n tsan d stcin ge d ach t w ar. D ie O b erflach en d eu tu n g von R ó tsch iefer erw ies sich ais irrefiihrende U b ersch iittu n g ziem - lich er L an gen. N ach 150 m S to llen vo rtrieb w u rde toniges, w asserreiches G ebirge angefahren, das du rch S ch ild vortrieb bezw un gen w erden m uBte. B e i 1400 m k am erst der B u ntsan d - stein. E s fe h lte n n ich t nur die B od en an alysen , sondern m an h a tte n icht einm al die a lte n Q u ersclin itte B o lte s aus den 6 o cr Jahren zu R a te gezogen4. S ic w eisen bis zu m ehreren M etern B a sa lt- erde, d ariiber Ton auf, ferner im G elande A b trep p u n g en , die k au m anders ais G eland eabbriich e zu d euten w aren. Sie konnten zu r Y o rsic h t m ahnen. D ie W assereinbriiche und R u tsch u n gen in den losen E rd en und die d a m it verbun denen u n nótigen Aus- gab en w aren bei genauer B od en u ntersu ch u n g w alirscheinlich n ich t entstanden.

9. M it den groBen R u tsch u n gen am K aiser-W ilh e lm -K a n al und den seit 70 Jah ren noch im FluB befindlichen tonigen Bodenm assen am B ah n h o f A lz e y sei die R eih e a lterer B eispiele abgeschlossen. Sie bew eisen w oh l zu r G eniige, daB d er „ B o d e n "

kein to te r B a u s to ff ist und die V em ach lassigu n g seiner G esetze sich b itte r rach t, und der W ille „E rsp a rn isse zu m ach en" bei un zuverlassigem B o d en gleichbedeutend ist m it dem vo rsa tz- lichen A uB erachtlassen vo n M om enten der V ern u n ft.

D a s tech n isch e G efiihl und d ie E rfa h ru n g ist gewiB n icht eine zu u n tersch atzen d e M itg ift fiir den Ingenieur. A b e r vor- stehende B eisp iele zeigen doch, daB die erdbautechnischen W irku n gen dem G efiih l des Ingenieurs n ich t im m er rech t g e ­ geben haben. D ie durch au s w ich tige E rfa h ru n g des In genieu rs muB ergan zt w erden durch die W issen sch aft iiber die E ig en ­ sch aften d er B o d en arten . V o n d er G e s ta lt und GroBe der B od en - kórner, d er S tru k tu r, dem P orenvolum en und der K o n siste n z der B od en ausgehend, w ird m an in der neuen W isse n sch aft zu den R e ib u n gsk rafte n im B o d en libergehen. E s w ird zu bestim - m en sein, der EinfluB des A lte rs, die A r t der Sedim en tierung a u f die K o n siste n z und d ie R eib u n gsziffern der Sande, T o n e und L eh m e. D ie U n tersu ch u ngen w urden w eite r fiihren zu den F o r ­ m en der G leitflach en, w ie sie in d er N a tu r au ftreten , w eite r zu den statisclien B erechnun gen a bgleiten d er E rd kórp er, nach- dem in einer V o ru n tersu ch u n g d er W asserge h alt der bindigen B ód en und ih r E influB au f d ie K o n siste n z k la rgele g t ist; w eite r zu den h yd ro d yn am isch en und h yd ro statisch en V erlialtnissen

3 P o l la c k , Technisch-Geologisches iiber den Durchsticli von Wasserscheiden. Berlin, Wien 1918.

1 P o lla c k , Die Bewegliclikeit bindiger und nicht bindiger Ma- terialien. Yerlag Wilh. Knapp, Halle.

(3)

ni:1\fl28to:FTJJSEUU BACKOFEN, OHNE BAUTECHN. BODENKUNDE KE1N WIRTSCHAFTLICHES BAUEN.

in den B o d en arten , die den le tzte n A u ft a k t zu deii G leichgew icht- storungen g e b e n .5 D as F o rtsch re iten zu einer solchen W issen- sch a ft w ird in erster L in ie durch genaue B eo b ach tu n g und rich tige D arste llu n g der V o rg an g e im F eld e erzielt. D ie B eob- ach tu ngen m iissen durch gesch u lte Ingenieurgeologen erfolgen E s d arf die L e itu n g der F eld arb eiten n ich t e tw a dem Bohr- m eister iiberlassen w erden, der ga r n ich t weiB, w o rau f es an- kom m t. E s ist w ich tig, daB in entscheidenden A ugen blicken B oh rpro ben entnom m en w erden. B o h ru n gen m ussen an wich- tigen Stellen durch Schiirfungen ergan zt w erden. Sparsam keit a u f diesem G eb iete h a t sich schon b itte r gerach t. D em Quellen, R u tsch e n und FlieBen sow ie nassen S tellen muB besonderes A u geu m erk gesch en kt w erden. D esgleich en d arf der Ingenieur nur A u sd ru cke gebrauchen, dereń B ed eu tu n g eindeutig be- stim m t ist. V ie lfa ch w erden B oden m it dem selben N am en be- d ach t, obw ohl sie ganz verschiedene E igen sch aften haben. D er Sand z. B . ist gew ohnlich stab il, er kann aber auch sehr u n stabil sein, w ie z. B . in H olland, w o 20 bis 40 m sta rk ę d ih m a le Sand- sch ich ten m it groBer G esch w in d igkeit ins M eer hinausschieBen.

D ie K la i-E rd e in Surinam e is t n ach Setzu n g auch u n ter L u ft- und W a sse rzu tritt stein h art, w ahrend die K la i-E rd e in Cux- h aven , die bei L u ft fe ststch t, u n ter dem EinfluB vo n ;W asse r zu einer breiigen M asse ve rw a n d e lt w ird . — A hn liches konn te man vo m T o n sagen, der gan z verschiedene E igen sch aften aufw eist, ob er m arinen oder glazialen U rsprungs ist. D ie U n tersu ch u ng im L ab o rato riu m und die K la ssifizie ru n g d er B o d en arten sow ie der B od cn bew egu ngen au f ein h eitlich er G rundlage ist also das erste E rfordernis b ei w irtsch aftlich em B au en . Solange w ir hier n ich t eine reichliche E rfa h ru n g h in ter uns haben, konnen w ir im besten F a li vo n einem T a s t e n au f dem G eb iet des E rd b au es sprechen. D ic U ntersuchungen im L ab o rato riu m h a tte n aber n ich t den entscheidenden W ert, w enn es n ich t gelange, die B o d en arten in g e w a c h s e n e m Z u stan d an die T agesoberflach e zu bringen und zu untersuchen in ihrer n atu rlich en K on sistenz.

E s w ird also auch Aufgab.e sein, die hierzu brauch baren B o h rer zu konstruieren. — U n tretm bar m it den bodenphysi- kalisch en U n tersuch ungen sind die s t a t i s c h e n B elan ge zu er- forschen, die in neuester Z e it in den V ero ffen tlich u n gen v o n K r e y und F ellen iu s eine w e rtv o lle B ereich eru n g gefunden haben.

E s w ird au ch h ier das Streb en der F o rsch er sein mussen, in allererster L in ie die T h eo rie im E in k lan g m it der B eo b ach tu n g zu bringen, d a m it der In genieur brau ch bare M ethoden an die H and bekom m t, m it denen er arb eiten kan n und die vo r allem der W irk lich k e it entsprechen. -— D ie boden physikalischen U n tersuch ungen hóren jed och n icht beim E rd b au au f, nein, sie finden ihre F o rtse tzu n g bei der F lach -, T ief- und P fah lgriind u n g.

H ier du rften die V erh altn isse noch schw ieriger sein, da die Spannungen des freien und des P oren- sow ie K apillarw assers m itw irken,

A u ch die N e u ze it w eist vie le B eispiele auf, w o gebau t wurde, ohne den B o d en vo rh e r genau im tersu ch t zu haben. Ich beginne m it der friiher deutschen, je t z t polnischen S t r e c k e A n n a b e r g — D t . K r a w a r n . In dem 700 111 langen und 23 m tiefen E in sch n itt bei P etershofen traten im Jah re 1915 — also im J ah r nach B egin n der A rb e ite n — die ersten R utschun gen ein, die d u rch Sickerungen ein fach ster A r t zu m scheinbaren S tillstan d gebrach t w urden. 1916 tra te n R u tsch u n gen schwer- ster A r t ein. D ie tiefen S ickersch litze ru tsch ten m it den Bo- schungen au f die G leise herab. D er Grund fiir die B odenbe- w egungen w a r zu erst ratselh aft, h a tte m an es doch m it einem ganz festen T o n zu tun, der nur m it der Spitzhaclce gelost w erden leonnte. U b er dem T o n lag e rte eine L eh m sch ich t. N ach den U ntersuchungen beim M aterialp ru fu n gsam t in B erlin glau b te man die U rsachen a u f den hoh en K a lk g e h a lt scliieben zu mussen.

B e i Z u tritt v o n L u f t und W asser verw an d elten sich die B oden in eine b re iige M asse. T ro tz um fangreicher Sicherungen ru tsch ­ ten im m er m ehr M assen a b ; au s den urspriinglich veran sch lagten 50000 M . w urden zu m SchluB 1,3 M illionen M „ das sind e tw a

5 D r.-In g . T e r z ą g h i , E rd b a u m e ch a n ik a u f b o d e n p liy sik a lisch e r G ru n d lage, D e u tic k e 1025.

345 das 26 fach e des K osten an schlages. M an kann das w ohl n ich t w irtsch aftlich es B au en nenn en .6

D ie eben genan nte E ntw asserun gsm eth ode m it Sickern, darin ve rse n k te r R au m asch e und W eidenstecklingen, w an d te man in R o s e n g a r t e n b ei F ra n k fu rt a. d . O. an, wo seit 19x1 stan dige R u tsch u n gen die Ó ffentlichlceit beschaf- tigen. D ie R u tsch u n gen w ollten a b e r n ich t aufhoren und am 27. D ezem b er 1925 t r a t eine der groBten R u tsch u n g en in D eu tsch lan d ein: die beiden H au p tgleise F ra n k fu rt— B erlin w urden u n fah rb ar gem ach t, d as eine 4,5 m h och gehoben und das andere dreh te sich um 90 G rad. N u r ein Z u fa ll ve rh titete ein groBes E isen b ah n u n gliick. A u ch h ier h a tte m an es m it festem T o n zu tu n und tro tzd e m ru tsch te er ab. E s ist heu te keine F ra g e mehr, daB die U rsachen einer R u tsch u n g m it in den ph ysikalisch en E igen sch aften des B odens b egriin d et sind. S o ­ lan ge m an sich nur d arau f besch ran kt, einen B od en chem isch oder statisch zu untersuchen, w ird m an den U rsachen, die m it den S ch lagw o rten : K ornzusam m en setzung, A n te il an feins.ten kolloiden A g gregaten , K a p illard ru ck , m olekular und m echanisch gebundener W assergeh alt, S ch w ellfah igkeit gefaB t sind, n ich t nahe kom m en. E s sind hier eine M enge v o n F ra g en zu stellen und zu losen, gegenuber denen die chem ische U n tersu ch u n g , wenn sie auch sehr w ich tig ist, ein K in dersp iel bed eu tet. E s sei hier nur die F ra g e nach den G leitflach en ge ste llt: W as ist eine G leitflach e ? Ist sie eine T renn u n gsflach e zw ischen B o d en arten verschiedener K on sisten z oder vo n lan ger H an d in der N a tu r vo rh a n d e n ? H ab en w ir es m it ebem aligen R u tsch u n gen zu tu n oder m it Film en, die bei der allgem einen D u rch k n e tu n g durch das Tnlandeis, durch A d so rp tio n vo n W asserlagen, G asen oder gelosten S u b stan zen ubriggeblieben sind und die H om o- ge n ita t der B o d en arten stóren ? Sind R u tsch flach en Scher- fiachen m it einer gew issen und w elcher Sch erfestigkeit ? W er sch m iert die G leitflachen ? Zukom m endes oder p lotzlich aus- tretendes Porenw asser ? B e ste h t eine A b h a n g igk eit zwischen S ch m ierm ittel und den geschm ierten K orp ern ? T r it t bei einer G leitun g zw eier K o rp e r eine chem ische oder rein ph ysikalisch e Y eran d eru n g der G leitzo ne ein oder keins vo n beiden ?7 Ich S te lle m it A b sich t diese F ragen , um zu zeigen, w ie ganz anders die Problem e hier aussehen, als bei der reinen E rd b a u s ta tik und w ie w enig w ir eigentlich vo n den E reignissen in der N a tu r wissen.

A b er ist es doch zw eifellos unsere A u fgab e, in diese D inge einzudringen und u n b e ab sich tigte B oden bew egun gen zu ver- h indern! E rst w enn das gelungen ist, w erden w ir w irtsch aftlich bauen.

Sehr um fangreiche und teuere N ach arb eiten erford erte . der B a u der L o k alb ah n T olz-L en g gries i. B a y e rn n ach M it­

teilu n gen v o n R e ich sb ah n d irek to r H an s F ried rich in M u n ch en .8 A m G eiBbacher H a n g k am der nach erfolgter Sp ren gu n g vo m L ó ffelb ag ge r geloste und in einen 16 m hohen D am m ein gebau te stein h arte graue und blau e L e tte n versch ied entlich ins R u tsch en.

E in in der A b h a n d lu n g gezeigtes B ild w eist deu tlich den nach rechts abgeflossenen E rd flad e n auf. M an yersu ch te, den bereits einm al abgeru tsch ten B od en n ach einer griind lich en E n t- w asserung noch einm al fu r den D am m zu verw enden, ab e r er h a tte sich n ich t regeneriert, h ie lt n ich t und ru tsch te noch m al ab.

D er D am m h ie lt erst stand, n ach d em m an sandiges M ateriał ver\vandte. D ieses sandige M ateriał geriet an anderer Stelle w ider E rw a rte n auch in B ew eg u n g und m an ste llte n ach traglicb fest, daB m an ihn a u f seine w asserfiihrende S ch ich t g e b a u t h a tte . D ie A bw ehrm aB regeln zusam m en m it den W iderherstellungs- arb eiten ve ru rsach ten n atu rlich groBe K o ste n , und m an fra g t sich u n w illku rlich , is t es n otig, daB je d e r B au b e a m te seine eigenen sehr kostb aren p riva te n E rfah ru n gen m acht, s ta tt daB

6 S ieh e ,,D ie R u ts c h u n g a u f d e r E ise n b a h n stre c k e A n n a b e rg — D t. K r a w a rn v o n R e ich sb a h n ra t B a c k o fe n , V erkeh.rsteclm isch e W o ch e 1927 N r. 39 u n d L ie ffe r s m it dem selben T h e m a im „O rg a n fu r d ie F o r t­

s c h ritte d es E ise n b a h n w ese n s" 1922, H e ft 7.

'• S ieh e „G le itfla c h e n b e i R u tsch u n g e n im T o n " v o n R e iclis- b a h n r a t B a c k o fe n . Z e n tr a lb la tt d er B a u v e rw a ltu n g 1927 N r. 31 u . 32,

“ „ D ie L o k a lb a h n T ó lz — L e n g g rie s" v o n R e ich sb a h n d ire k to r H an s F rie d rich in M iinchen, D e r B a h n b a u 192 7 N r. 9

(4)

346 BACKOFEN. OHNE BAUTECHN. BODENKUNDE KEIN WIRTŚCHAFT LICH ES BAUEN.

sie sozusagen zen tralisiert und fu r den B au b e trie b vo n ganz D eu tsch land n u tzb a r gem ach t w erden ?

B esonders interessant sind die M assenverschiebungen am M itte llan d k a n al.8 A m H a u p tk a n a l bei S cliw ich eld t betrugen sie vo m i . Jan u ar 1924 bis 28. F eb ru a r 1927 288 000 cbm , am Zw eigkan al nach H ildesheim erw eiterten sie sich bis E n d e 1927 a u f 35 000 cbm . U m daś au s dem G elande eindringende D rain- w asser vo n der B oscliu n g fernzu h alten, ste llte m an lan gs der oberen B oschungslinie tie fe S ick er her, die, a u f gew achsenem B od en laufend, das W asser sam m eln und an geeigneten Stellen dem K a n a ł zufuhren sollten, ein Zw eck, den sie zum T e il ta t- sach lich erfiillten. A n vielen S tellen b rach tro tz dieser V o r - s i c h t s n i a B r e g e l d i e K a n a l w a n d u n g d u r c h u n d r iB die Sicker m it sich in die T iefe. A n fa n g lich m ach te m an d ie d u rch feu clitete d ilu viale R in ne und die m it W asser angefiillten K liifte der schiefrigen und n ich t d ru ekh aften unteren K reid e, dereń W asserbahnen m an n ich t iiberall hin folgen konne, fiir die R u tsch u n gen vera n tw o rtlich , w ah rend man sp ate r die U rsache der B ew egu ngen einerseits in der Z erm iirb u n g des Tones, ?.n- dererseits in der unzureichenden S ch u b fe stigk eit des B odens erbliclcte. (Siehe in dem genan nten A u fs a tz vo n D r.-In g . G ó tzk e d ic U n tersu ch u ngen der Geol. L a n d e s a n s ta lt B erlin .) D ie U n tersuchungen der B odenproben ergab fiir k alkarm e und k alk re ich e B od en das erstaim liche E rgebnis, daB ent- gegen der bisherigen A n sch au u n g der K a lk g e h a lt b ei R u t- schungen n ich t au ssch laggeben d ist. D ie R u tsch u n gen am M ittellan d kan al zeigen d eu tlich , daB V ersuch e a u f d er B au stelle auBerordentlich w ich tig sind und bei H erstellu n g des K a n a l- dam m es bei M agdeburg und des Stau d am m cs bei O ttm ach au ganz besondere B ed eu tu n g erfahren w erden. — G erade- zu klassisch in seiner E rsclieinu n g ist der D am m ru tsch bei R iih lo w in M ecklen burg. N ach 60 Jah ren ru tsch te am 21. bis 22. N ovem ber 1926 die eine H a lfte des Dam rnes in ein M oor und leg te die G leise frei. N u r dem U m stand , daB der B ah n - (varter zu gew ohn ter Z eit u m 147 U h r fiir seine K a n in ch en an der B oscliu n g F u tte r suchen w ollte, d ie B ó sch u n g aber n icht m ehr vo rfand , ist die V erh in d eru n g eines groBeren E isenbah n- ungliickes zu verd an ken . — N ich t w eniger lelirrcich ist der D am m bru ch bei B u b litz in Pom m ern. D er E isenbahndam m stan d au ch hier schon iiber 30 Jahre. lin Jahre 1927, am 18. J a ­ nuar, m uBte er k u rz h in ter der le tzte n A ch se eines Personen- znges in sich zu sam m en stiirze n ! 10 B eid es B eispiele fiir srhJeehtes Bauen.

A n dererseits h a t m an au ch schon h ervo rragen d e E rfo lg e im E rd b au du rch A n w en d u n g n eu zeitlich er U n tersuchungs- und B aum eth oden zu verzeichnen, so z. B . beim T ieto n -D a m m im S ta a te W ash in gton , bei der F u n d ie ru n g der L id in gó b riick e bei Stockh olm und bei der K g l. Scliw edischen Staatseisen bah n .

N ach einer R eih e vo n M iBerfolgen b eim T alsperrenbau in A m erik a b au te m an den T ieto n d am m zum S ta u des T ieto n- flusses n aćh den E rfah ru n gen, die m an inzw ischen gesam m elt h a tte . D ic E rfah ru n gen kon zen trierten sich in der Sp iilku n st, die gróberen und feineren B e sta n d teile des B odens d erartig zu gruppieren, daB keine Innensp annungen en tstan den, die die auBere H tille sprengen konn ten. D ies Ziel -wurde erreich t und der E rfo lg m it G oldbeckzellen nachgcw iesen. D ieses B e i­

spiel zeigt, daB der W e g iiber das L ab orato riu m , w o die zu- lassigen B oden teilchen errech net und au sp rob iert w urden, der rich tig e ist und eine w irksam e W a ffe gegen diejenigen b ed eu tet, die d a sagen, es sei unm óglich „th e o re tisch " zu bauen! D er T ieto n d am m h a t eine H óhe vo n 97,7 m und eine B re ite vo n

12,2 m in der D am m krone.11

D er B au der L id in gób riicke bei S to ck h o lm w urde nur durch eingehende bodenkundliche U n tersuch ungen m óglich. E in e a lte

a S ich e Z e n tra lb la tt d er B a u v e n v a ltu n g N r. 34, 192 7, A u fs a tz v o n D r.-In g . G o tz k c 'uber „N e u e re E rfa h ru n g e n b ei E r d a rb e ite n " .

10 Z e n tra lb la tt d e r B a u v e rw a ltu n g 192 7, N r. S, R e ich sb a h n ra t B a c k o f e n , D re i B eisp iele v o n R u tsch u n g e n an Eisenbah n d& m m en.

11 Siehe ,,D ic B a u te c h n ik " 192 7, H e ft 6, „N e u e re am ierika- n isch e E rfa h ru n g e n im B a u v o n T a lsp crre n d a m m e n n a ch d em S p tilv e rfa h r e n '' v o n G reiff.

FloB briicke verb an d das a u f dem F estlan d liegende Stockholm m it der Insel Lidingó und sollte durch eine m assive B ru ck e er­

se tzt w erden. D er kleine V a rta n — so heiBt die M eeresenge — ■ ist e tw a 750 m b re it und 18— 20 m tie f. D e r trag fa h ige B a u ­ grund liegt jedoch bis 60 m u n ter M eeresspiegel. D ie m it der A u sfiih ru n g b e trau te d anische F irm a kon n te ihren E n tw u rf n ich t durchfiihren. Sie h a tte die B ru ck e in gleichm aBige A b- stan de vo n 14,5 m ein geteilt, jed och leider keine R iick sich t au f den trag fah igen B au gru n d genom m en, so daB sie die A rb e ite n an O rt und Stelle abbrechen m uBte. E rs t die eingehenden geo- teclinischen U ntersuchungen, an denen u. a. P rofessor F ellenius und Z ivilingenieur John Olsson b e te ilig t w aren, gaben ein ge- naues B ild von dem in so b etrach tlich er T iefe liegendem B a u ­ grund. A u f G rund dieser bodenkundlichen A rb e it kon n te erst ein rich tiges P ro je k t gem ach t werden, das sich je t z t dem Be- schauer ais E rgebnis deutsch er B riicke n b au k u n st p ra se n tie rt.12 Ich h a tte eingangs bereits vo n der geotecbnischen K om - m ission der Schw ed. Staatseisen bahn en in Stockh olm ge- sprochen. Ih r A rb eitsg eb ie t erfaBt die gesam ten S taatseisen ­ bahnen m it einer L an ge von' 5— 6000 km . V on 1914— 1922 sind

A bb . 1. E is e n b a h n u n g liic k b e i G eta (V ita S ikudd en ) in S cliw ed en am 1. O k to b e r 1918 (F liegerau fn ah m e).

1000 S tellen u n tersu ch t und 30 000 P rob en ein gebrach t worden, die nach einem fiir den schw edischen m arinen T on passendem V erfah ren b eh an d elt w urden. Ich h a tte im F riih ja h r 1927 Ge- legenheit, die G astfreu n dsch aft genan nter K om m ission in A nspruch zu nehm en und m ich vo n der fru ch tbaren A rb e it der d o rt ta tige n H erren zu iiberzeugen. E s ist bcdauerlich , daB die in schw edischer S prach e abgefaB ten A rb e ite n noch n ich t ins D eu tsch e iibertragen sind. Ich verw eise a u f einige A u sziige, die P rofessor P o lla ck im Z e n tra lb la tt der B a u v e rw a ltu n g N r. 38 S. 487, 1927 ge b rach t h a t .13 Im w esentlichen w ird in Schw eden die P rob e m it einem besonders k onstru ierten B ohrer, der die P ro b e n ich t zerstó rt, entnom m en und d a ra u f nach F ein h eit, W assergeh alt und F e s tig k e it u n tersu ch t, so daB m an ein ein- w andfreies B ild vo m U n tergru n d erh alt, — eine H a u p tvo r- bedingung fiir w irtsch aftlich es B au e n . — Im AnschluB hieran bringe ich drei P h otograp h ien eines E isenbah nu n gliickes, die

12 Sieh e a u c h „ B a u d er L id in g ó b riic k e b ei S to c k h o lm " v o n D r.-In g . S ch ap er, „ D ie B a u te c h n ik " .1924/25.

13 U n d Z e its c h r ift ftir p r a k t. G eo logie 1925, A b b . 7 b is 1 1 , S . 110 bis 1 13 .

(5)

I,KU1028 HEFTII9KUI1 BACKOFEN, OHNE BAUTECHN. BODENKUNDE KEIN W1RTSCHAFTLICHES BAUEN. 347 die A rb eiten der schw edischen geoteclinischen K om m ission be-

schleun igten und ih re N o tw e n d ig k eit au ch Zw eiflern gegeniiber befestigen.14 A m i . O ktober 1918 fand es b ei Goto (V ita Sikudden) s t a t t ; 41 M enschenleben fanden hier den T od , 25 000 cbm Ton- massen w ichen nach dem See aus, 1,5 Mili. K ro n e n Schaden ent- standen fiir die E isen b ah n verw altu n g. D as B ild 1 zeigt den

Abb. 2. Eiscnbahnungliick bei Gcta. Blick von Osten.

ach ter b esch a ftigt und 4 % M onate iiber den G leitw id erstand d i s k u t i e r t , a n s ta tt einige B oh rló ch er zu m achen und den W e rt durch Yersu ch e beizubringen. B e i einem M illioneno bjekt h a t man n ich t einm al einige tausen d M ark fiir solche V ersuche iibrig, cin B eispiel, das sich im m er w iederholen w ird, solange m an ge flissen tlictr diesen doch w ah rlich ausschlaggebenden D ingen aus dem W ege geh t i — In den Ausschreibungs- bedingungen w a r auBerdem g e sa g t: „D e n B e- w erbern ist anh eim gestellt, w eitere B odenunter- suchungen selbst a n zu stelle n ." H ierzu bem erkt Professor G ehler im „B a u in g e n ie u r" 1927 S. 683:

„D ie se r H inw eis ist w oh l n ich t ernst zu nehm en.

M an Stelle sich das B ild vor, wenn die Y erfasser vo n 40 E n tw iirfen sam tlich vo r dem A n gebo ts- term in au f eigene F a u st Probebohrungen im R hein und an den U fern sow ie H erstellung vo n Sch iirflochern und G leitversu ch e vornehm en w o llte n ." U nd P rofessor M olier sa g t S. 702 des B auingenieurs 1927; „G e n au so w ie die B au- leitu n g ve rp flich te t ist, bei der B au au sfu h ru n g die F e s tig k e it der gelieferten B au m aterialien nachzupriifen, genau so liegt fiir sie die V er- p flich tu n g vo r, den B au gru n d a u f seine E ig en ­ sch aften zu priifen. D as ist eine b eru flich e und d ien stlich e A u fg a b e der B a u le itu n g ." D er F a li der

Kolner

R h ein b riicke zeig t es ganz deutlich und grotesk, daB man sich bis zur E rb au u n g der nachsten R h einb riicke iiber die au fgew iih lten P roblem e K la rh e it geschaffen haben muB, und diese sind n icht ganz einfach. E s h an d e lt sich nam lich um rersch ied en e G leitw iderstande, je Y o rg an g au s der L u ftp e rsp e k tive . M an sieht den Eisen-

bah n d am m vo n lin k s n ach rech ts verlau fen . In der M itte ist er unterbrochen, ein groBer F laden b re ite t sich nach oben, nach dcm W asser aus. D er Speisew agen h a n g t die B o sch u n g lierunter, die anderen W agen sam t L o- k o m o tive bilden einen S p litte rh au fen . D ie B ild er 2 und 3 geben das U n gliick vo n zw ei yersch iedęnen Seiten w ieder.

D e r b ergseitige U n tergrund des E isenbahndam m es b esteh t aus F elsen, d ariiber la g Ton. B ei W ied erh erstellu n g der S trecke, w urde der Ton durch K ies ersetzt. D ic Sch ub- fe stigk e it w urde m it 1,4 t/m 2 gefunden, eine fiir die K on- sistenz des dortigen Tones zu geringe Zahl. W are die geotechnische K om m ission m it ihren im Jah re 1914 be- gonnenen A rb eiten im Jahre 1918 schon bis zu der Un- gliicksstelle gekom m en, so w are zw eifellos dies U ngliick verm ieden w orden. — Ih re A rb eiten haben sich, ganz abgesehen vo n der w issen sch aftlich -p raktisch en A usbeu te, an verschiedenen S tellen b eza h lt gem ach t. E in e boden- kundlich e U n tersu ch u n g ergab a u f einer Strecke, daB m an n ich t notig habe, sie zu verlegcn. D ad u rch ersparte man etw a 1,5 Mili. K ronen.

D iese B eispiele und G egenbeispiele zeigen w ohl zur G eniigc, w ie w ich tig es ist, den B au gru n d vo rh e r ph ysi- kalisch, chem isch, kolloidchem isch, petrograp hisch und geologisch zu untersuchen, b e vo r m an a u f ihm b au t. D ie U ntersucliungen kosten im V erh altn is zum N u tzen ganz verschw indend w enig. W ie w enig R iick sich t man aber noch h eu te au f den B au gru n d nim m t und frei d arau f losp rojektiert, zeigt der F a li der K oln er R hein- briicke, der allen L esęrn des „B a u in g e n ie u rs" und der „ B a u - te ch n ik " b ek an n t ist. D a schreibt m an eine M illionenbriicke aus, fesselt eine M enge F irm en an die gew altigen kostspieligen E n tw u rfsarb eite n und muB am SchluB feststellen , daB der B a u ­ grund ja gar n ich t fiir die ge w ah lteG riin d u n g sart fes tg e ste llt ist!

A b er diese w ird n icht etw a a u f dem W ege des V ersu ch es an O rt u n d Stelle b estim m t, sondern indem man w iederum 14 G ut-

14 D ie P h o to s sind dem V e rfa s se r v o n H e rrn O lsson, S to ck - holm , fre u n d lic h s t tib erlassen w o rden .

Abb. 3. Eisenbalmungluck bei G eti. Blick von Westen.

nach der K o rn u n g der B o d en art, ihrer D urchnassung, der h yd ro - dynam isch en V erh altn isse und der G eschw in digkeit, m it der das G leiten vo r sich geh t. F iir jeden einzelnen F a li w erden sich verschiedene W e rte ergeben. A b er eine genaue B o d en u n ter­

suchung ist n icht nur vo m S ta n d p u n k t des reellen Ingenieurs erforderlićh, sondern liegt noch m ehr im In teresse der V e rtrag- schlieBenden. D ie V ertragsu n te rlagen sind b ekan n tlich , w as die B od en arten a n b e trifft, im allgem einen ganz un klar. A u s den U n klarh eiten en tsteh en die m eisten S treitigk eiten und Scbieds- gerichte. D ie B au h erren lassen w o h l A n gebo te zu, die sich a u f ihre B oh rungen und Sch iirfe stiitzen, legen die B au- unternehm ungen auch au f die Preise fest, iiberlassen aber

(6)

348 BACKOFEN. OHNE BAUTECHN. BODENKUNDE KEIN WIRTSCHAFT LIC HES BAUEN. 11 928^ i / e f t " hi! "

die V e ran tw o rtu n g fiir die R ic h tig k e it der B od en au fsch lu sse dem B au a u sfiih ren d e n ! V i elfach erscheinen ganz andere B od en arten , ais angenom m en, die F ord erkosten w aclisen, der U nternehm er kom m t n ich t aus, der B au h err lehnt die V er- an tw o rtu n g ab und der schonste S tre it ist p e rfe kt. U n d wenn U n klarh e iten bestehen, dann m uS m eist d erjenige klein bei- geben, der sie geschaffen h a t. E s liegt im beiderseitigen In ter- esse, daB

1. geniigend A u fsch lu sśe v o r V ergeb u n g der A rb eiten g e ­ schaffen und

2. diese A u fschlusse ziffernm aBig, bodeJiphysikalisch fe s t­

ge legt w erd en ;

3. bei schw ierigen unzuverlassigen B o d en arten die Unter- suchung jed em B a u fo rtsc h ritt folgt, d a m it N achforde- rungen sich innerhalb w ah rh eitsgetreu er G renzen be- wegen.

Z w ar w ird in den „T ech n isch en V o rsch riften fiir B au - leistu n gen '' der Y ersu ch gem acht, die B o d en arten n ach ihrer L ó so a rk e it zu beschreiben und d am it verschieden zu b ew erten, aber auch dieser V ersu ch muB ais ungeniigend und ftir die rei- bungslose Z u sam m en arb eit der Yertragsch lieC en den ais nicht ausreichend angesehen w erden! E s ste h t fe s t: D er allein b au t w irtsch aftlich , der n icht nach a lte r G ew ohnheit den B oden ais eine leblose M asse ansieht, sondern ihn ken n t u n d d a n n m it ih m b a u t ! E s ist auch P flic h t des S ta ate s, die studierende Jugend m it den P roblem en der bau tech nisch cn B od en ku n d e bekan ntzu m ach en und L eh rstu h le hierfiir einzurichten. V or- erst muB aber Forsch ern G elegenheit gegeben w erden, die W issen- sch a ft h iervo n zu s c h a f f e n . A is b estes M itte l hierzu erscheint m ir die G riindung eines In s titu te s fiir bau tech nisch e B o d en ­ kunde m it folgenden A u fg a b en :

I. Z w e c k d e s I n s t i t u t e s .

D as In s titu t fiir b au tech nisch e B oden forschun g -hat den Zw eck; die ph ysikalisch en E ig en sch aften vo n B od en ais G rund­

lage zu einer E rd b au m ech an ik festzulegen. D ie p raktisch w issen sch aftlich e A u fg a b e , th eoretisch e G rundlagen fiir B eob- achtungsergebnisse zu schaffen, se tzt d as In s titu t in die L ag e, unparteiische, dem Stand d er F orsch u n g entsprechende U n ter­

lagen bodentechnischer A r t im V erke h r zw ischen B au h erren und U nternehm ern v o r und w ahrend eines B au es, sow ie G u tach ten fiir V e rtra g e und Sch iedsgerichte zu liefern.

I I . A r b e i t s p r o g r a m m d e s I n s t i t u t e s . A . A r b e i t e n im F e l d e .

x. A llgem eine B e ra tu n g b ei V o ra rb e iten fiir K a n a le, Eisen- bahnen, G riindungen jed er A r t, T u n nels und F u tte r- sowie S tiitzm au ern in n ich t ganz zuverlassigen B o d en (wie G lazial- ton, FlieCboden, schiefrigem ru tsch siich tigen G estein, K la i- boden, M oor usw .). A llgem eine B eu rteilu n g der V erw en d b ark eit vo n B o d en n ach geologischen G esich tsp u n kten (E ntstehun gs- a rt, A lte r des G esteins usw .). H eranzieh u ng bereits ausgefiih rter B au ten im selben G elande in erdbautech n isch er B ezieh u n g.

2. Spezielle B e ra tu n g in der B eu rteilu n g n atiirlich er A u f- scliliisse. R ich tig e A n lage in b ezu g a u f Z ahl, L a g e und T iefe vo n B ohrlochern und Sch iirfsch ach ten. Sorgsam e B e a ch tu n g d erselbenw ahrend ih rerH erstellu n g (auf W asserandrang, Sohlen- quellu ng und B o d en au ftrieb ). A u sw ah l der zw eckm aB igsten Bohrm ethode, E in h eitlich e B ezeichn ung, sorgsaińe A u fb ew ah - rung und e v tl. lu ftd ich ter AbschluB der B oden proben. A u f- schreibungen ch arakteristisch er, das sp atere B au v o rh ab en be- einflussender Ereignisse, (wie artesisch er A u ftrie b , A u ffin d u n g vo n G leitflachen, V ersacken vo n P fah len nach vorherigem F estsitzen usw.).

3. A n stellen vo n Probebelastungen, F estigk eitsversu ch en im gew achsenen B od en m it einheitliclien A p p a ra te n und nach einheitlichen M ethoden.

4. B eo b ach tu n g, in w elch er W eise die A rb eitsm eth o d e (von H and, m it M aschinen, Sprengen, R am m en, E inschlam m en usw.) a u f die F e s tig k e it der B od en einw irkt.

B . A r b e i t e n im L a b o r a t o r i u m . B e s t i m m u n g d e r B o d e n p r o b e n .

1. B o d e n p h y s i k a l i s c h . G enaue B estim m u n g der B od en nach spez. G ew icht, W assergehalt, D u rch lassigkeit, Poren- ziffer, D ich tig k eit, E la s tiz ita t, Sch w ellneigung (D ruckporen- zifferdiagram m ), K on sistenzform der natiirlichen L ag eru n g usw.

2. C h e m i s c h u n d k o l l o i d c h e m i s c h . Sch lam m ana- lysen nach den besten und schnellsten M ethoden. A u fstellen der V erteilu n gsku rven .

3. G e o l o g i s c h - p e t r o g r a p h i s c b .

4. S t a t i s c h . D ie K en n tn is des B au sto ffes gib t die Móg- lich keit, m it der r i c h t i g e n S ta tik einer B o d en art zu beginnen.

Sie b ezieh t sich a u f die rich tige B oschungsneigung, die sicherste und sparsam ste D im ensionierung v o n M auern und Tunnels, au f die rich tige B eu rteilu n g der G riin d u ngsart (ob P fah l- Caissongriindung oder G rundw asserabsenkung; a u f die zw eck- m aGigste Zusam m ensetzung einer T alsp erre aus verschiedenen B o d en arten usw.).

5. K l a s s i f i z i e r u n g der B od en nach p raktisch en und p h ysikalisch en G esich tspun kten.

C. T e c h n i s c h - w i s s e n s c h a f t l i c h e A r b e i t e n . 1. A usbau und Ń orm alisieriing der U ntersuchungśm ethoden im F eld e und L ab o rato riu m in tech n isch er B ezieh u n g (Bohr- ap p arate, F estig k eitsa p p arate, Sch lam m apparate).

2. A u fstellen vo n T abellen und N orm alfragebógen ftir A u f­

schlusse, B eob ach tu n g en w ahrend der A u fsch liisse und des B au e s fiir ein h eitlich e D arste llu n g der F eh lb au ten .

3. K lassifizie ru n g der F eh lb au ten n ach U rsachen.

4. B ea rb eitu n g der in- und auslandischen L ite r a tu r in bodentechnischer H in sich t.

5. Zusam m enstellung d er geologischen, chem ischen, kol- loidalen, ph ysikalischen und statisch en G esich tsp u n kte zu G u t­

achten und A n fe rtig u n g v o n E ntw tirfen .

6. H erau sgabe einer Z e itsch rift des In s titu ts fiir b a u ­ technische B oden forsch u n g. Y e ro ffen tlich u n g der Forsch ungen des In - und A uślandes.

E s ist sehr erfreulich, daB die N o tw e n d igk eit eines solclien In stitu tes, das dem ganzen R e ich dienen und durch seine V er- w a ltu n g schon nach auBen ais R eich sein rich tu n g au ftre ten soli, vo n m anchen K reisen ais un bedin gt notw endig erkan nt w orden ist. E s ist nun auch zu hoffen, daB diesem geplanten I n s titu t reichlich A u ftriige a u f B oden untersuchun gen zuflieBen und alle B au kollegen das, w as a u f diesem G eb iete bereits geleistet, aber in der in- und auslandischen L ite ra tu r v e rstre u t ist, w eiter- trag en und diese K en n tn isse vertiefen .

N a c h s c h r i f t . N a ch diesem V o rtra g w u rde am 26. A p ril 1927 die ,,S tu d icn k o m m issio n ftir b au tech n isch e B o d e n k u n d e ", je t z t : D eu tsch e r A usschuB fiir b au tech n isch e B od en forsch u n g (B augrundausschuB ), gegriin d et. Ih r geh oren Y 'ertreter der W isse n sch aft, der P ra x is , des U n tern eh m ertu m s und der B eh ord en an. Ih r P ro g ram m ist auszu gsw eise im „Z e n tra l- b la tt der B a u v e r w a ltu n g “ 1928, S. 28/29, a b g e d ru ck t; siehe au ch d ieselbe Z e itsch rift 1927, S. 213. W e ite r zu nennen ist die G riin d u n g eines In s titu te s fiir b au tech n isch e B o d e n ­ forsch u n g d u rch d ie H a u p tv e rw a ltu n g der D eu tsch e n R eich s- b ah n -G ese llsch aft, d as R e ich sverke h rsm in iste riu m und K u ltu s- m inisteriu m E n d e 1927. A is „ G . m. b. H . " ist es o rtlich an die T ech n isch e H o ch sch u le C h arlo tte n b u rg a n geglied e rt.

U n te r der L e itu n g einiger Professoren gen an n ter H o ch sch u le und u n ter der G esch a ftsfiih ru n g eines A k a d e m ik e rs b eab- sic h tig t es, m it vo rh an denen A p p a ra te n und Pressen den B oden zu un tersuchen . • E s h o fft, in A rb eitsftih lu n g m it dem „ B a u g ru n d a u ssc h u B " zu kom m en. D an eben b este h t noch ein d r i t t e s I n s titu t vo n D r.-ln g . K r e y , dem L e ite r der „P reu B isch en V e rsu ch ś a n sta lt fiir W asserb au und S ch iff- fa h r t " , d as sich n ach einer P ressen o tiz vo m 17. I I . 1928 n euerdings besonders a u f d ie E rd b au m e ch a n ik ein gestellt h a t, w o b ei h ervo rg eh o b en sei, daB „ d ie erford erlich en A p p a - r a te e rst vo n d er V e rsu ch s a n sta lt e n t w o r f e n und lc o n - s t r u i e r t w erd en m uB ten, d a es sich h ier um gan zlich es N euland h a n d e lt".

(7)

UEF, b a u i n g e n i e u r

1028 HEFT 10. GABER, ERGEBNIS DES WETTBEWERBES FUR EINE ZW EITE MOSELBRUCKE. 349

E R G E B N I S D E S W E T T B E W E R B E S F U R EIN E Z W E I T E M O S E L B R U C K E K O B L E N Z . Yon Professor Dr.-Ing. Gaber, Karlsruhe.

D er H au ptverkeh r des R heintales vollzieht sich am U nter- rhein au f dem linken Strom ufer und k reu zt daher bei K oblenz die Mosel a u f der 6oo Jahre alten B alduin-Briicke, einem ehr- wiirdigen, schonen, gewolbten, steinernen B au w erk m it der iiblichen engen Pfeilerstellung. D ie Z ufahrten zur B riicke sind in der alten Festungsstadt K oblenz schm al und geniigen dem groBen A u to- und F uB gangerverkehr nicht mehr. , A us diesen zwingenden Griinden h a t die S ta d t K oblenz fiir den B au einer neuen strom auf gelegenen StraBenbriicke einen W ettbew erb veran staltet. A ch t angesehene Eisenbau- und sechs ebensolche Tief- und B etonbaufirm en wurden im engeren W ettbew erb zur A b gab e von Planen und A n gebo t gegen die recht bescheidene V ergiitu iig von 2000 RM . eingeladen.

D ie B riickenachsc w ar im GrundriB genau festgelegt. D urch dic P orderung der Strom bau verw altu n g stand auch die L age des linken W iderlagers und des benachbarten Strom pfeilers m it m indestens 107 111 L ich tab stan d fest. Zw ei Strom pfeiler waren n u r zugelassen. F ester Tonschiefer w ar in erreichbarer Tiefe durch liohrungen festgestellt worden. V erlan gt w ar ein fertiger E n tw u rf fiir den ersten Ausbau von 12 m B reite der FalirstraBe und je 3 111 breiten Gehwegen. D er E n tw u rf sollte aber den organischen A usbau zu einer B riicke m it 18 m breiter FahrstraBe und je 3 m breiten Gehwegen gestatten. D ie K ostenberechnung w ar fiir den ersten Ausbau verlangt.

D as Preisgericht zur B eu rteilu ng der E ntw iirfe bestand aus dem Oberbiirgerm eister und dem technischen Beigeordneten sowie sechs Stadtyerordneten der S ta d t K oblenz, aus vie r technischen Sachverstandigen, W oltm ann und P iehl aus K oln, K aiser-D arm - sta d t und dem U nterzeiclm eten, ferner aus den beiden Archi- te k ten B o n n a tz-S tu ttg art und M oritz-K oln.

E s sollte zw ar einen E n t w u r f fiir dic A usfuhrung empfehlen, die S ta d t w ollte sich aber fiir die A uftragserteilung freie H and yorbehalten, wrobei den Preistr.agern ein gewisses Y o rrech t ein- geraum t wurde. D ie Ausschreibungsbedingungen lieBen fiir die U berbauten sowohl Gewólbe ais auch eiserne T ragw erke zu.

; 'D ie a u fge fo rd e rte n E isen b au firm en lelm ten eine B eteiligung am W ettb ew erb a b , da die S ta d t sich a u f eine Zuschlagserteilung fiir den P reistrager nicht verp flichten konnte.

Zu dem vorgeschriebenen Term ine waren 13 H auptentw iirfe und Angebote, ergan zt durcli einige V arianten, eingegangen.

12 H au p ten tw iirfe sahen drei m ehr ais 100 m w eit gespannte Beton- oder Eisenbetonbogen ais eigentliche Strom briicke vor, wahrend ein einziger E n tw u rf eisernen U berbau verwendete.

D as Preisgericht fiillte am 28. Januar d. J. nach eingehender W tirdigung des vorgelegten M aterials seinen Spruch. D ie A n ­ gebote fiir den ersten Ausbau bew egten sich zwischen 3,088 und 6,65 Millionen M ark, wiesen also eine groBe Spanne auf, die sich aber gróBtentcils durch die verschiedenartigen Vorkehrungen fiir den zw eite n Ausbau erklart.

D as Preisgericht em pfalil fiir den F ali, daB nach den Aus- schreibungsgrundlagen und an der vorgesehenen Stelle eine ge- w ólb te B riicke erbaut werden solle, die A usarbeitung des baureifen E ntw u rfes der F a. Grim & Biifiriger A .-G . (M itarbeiter A rch itek t A b el, K oln) nach M aBgabe ihres E ntw urfs zu iibertragen, der

m assive Dreigelenkbogen m it schlaffer Arm ierung fiir die eigent­

liche Strom brucke vorsah. Angebotene Gesam tkosten fiir den ersten A usbau: 3,7 Millionen M ark.

In der B eurteilung folgte an zw eiter Stelle der E n tw u rf des Herrn Professor Spangenberg, M iinchen in Ycrbinclung m it der Bauunternehm ung H . B utzer, D ortm u n d , der fiir eine Kosten- summe von 4,33 Millionen M ark fiir die Strom brucke drei Eisen- beton-Ringbogen m it K astenquerschnitten von 50 cm W andstarkc vorsah.

A n d ritter Stelle stand der E n tw u rf vo n Ph. H olzm ann & Cie.

m it der hohen Kostensum m e von 6,55 Millionen, aber dadurch bem erkenswert, daB unter A usnutzun g des felsigen U ntergrundes die drei m assiven Betonbogen der Strom brucke nur wahrend des Baues drei Gelenke haben, im endgiiltigen Zustand aber nach VergieBen der K am pfergelenke fiir den Y erk eh r ais Eingelenk- bogen w irken sollen.

A n die vie rte Stelle w urde der E n tw u rf von D yck erh o ff &

W idm ann A .-G . gesetzt, w elcher im ersten A usbau 4,2 M illionen M.

forderte und die B ogen in eine groBe R eih e von diinnen Bogen- rippen aufloste.

M it R iicksich t au f seinen guten stadtebaulichen Gedanken w urde der einzige Eisenbruckenentw urf der F irm a Honnef, D inglingen-Lahr in V erbindung m it zw ei K oblenzer A rch itekten zum A n k au f enmpfohlen. D ieser E n tw u rf verw endet eine grofie R eih e von einstegigen, v o llw a n d ig e n H a u p ttra ge m unter der F a h r­

bahn und den Gehwegen, welche jew eils durch starkę Q uerver- bande zum einheitlichen Tragen gezwungen werden. E r gestattet im Gegensatz zu sam tlichen angebotenen Gewólbebriicken, die Fah rbah n verhaltnism aBig tie f liegen zu lassen.

D as Preisgericht em pfahl ferner der Stadtgem einde K oblenz eine eingereichte V arian te der T iefbauuntem ehm ung Jager in Trier zum A n k a u f. Diese V arian te entsprang offenbar aus einer besonderen O rtskenntnis. W enige 100 m oberhalb der neuen B riickenachse is t eine Stauanlage m it W alzenw ehr, K rafth au s und Schleuse auf den U fem geplant. D er E n tw u rf schlagt nun vor, diese Stauanlage so w eit strom ab zu schieben, daB die W ehrbriicke m it der StraBenbriicke zu einem einzigen B au w erk vereinigt werden kann. D ad u rch kann der A bstand der Strom pfeiler von iiber 100 m au f etw a 40 m eingeschrankt und ein B au w erk m it eisernem oder m assivem T ragw erk geschaffen werden, dessen Fahrbahn nicht in der besonders von den A rch itekten bcanstan- deten so groBen H ohe den Strom iiberąueren muB, wie es bei sam tlichen m assiven B ogenbriicken der F ali ist.

Alle eingereichten M assivbriickęn stellen beachtensw erte Leistungen dar und geben ein anschauliches B ild , au f welch m annigfaltige A r t die A ufgabe gelost werden kann. F iir die drei B ogen der Strom brucke sind alle moglichen Lósungen vom gar n ich t oder gering arm ierten Stam pfbetongew olbe bis zum feinst- gegliederten, d iin n -w an d igen E isen b eto n -R ip p en b o gen vcrtre te n .

Ich glau b e u n d h offe, daB b e i ahnlich en A u fg a b en und felsigem U n terg ru n d e k iin ftig der von H o lzm an n vo rgesch lagen e E in gelen k b o gen m it G cw o lb e au sriistu n g d urch P ręt sen im B o ge n sch e ite l h a u fige r vo rg esch lag en und au sge fiih rt w erden w ird .

(8)

350 GRON, OBER BETONSCHUTZ. ^ K'1

02

8Ai ° f r ; ^ ^ UU

U B E R B E T O N S C H U T Z .

V o rtra g , gelialten a u f d er 3. S itzu n g des A usschusses fiir B au w e sen der V erein ig ten S ta ld w e rk e in D uisburg-M eiderich am 16. D ezem b er 1927.

Von Direktor Dr. Richard Griln, Dusseldorf.

(F o rtsetzu n g y o n S e ite 313.)

D ie lange Jah re beliebte und friiher auch von mir em pfohlene K lin k ęryerb len d u n g ve rm ag n ach m einen neueren E rfahrun gen den B eto n nur sehr w enig oder gar n ich t zu schiitzen. A b b . 24 zeigt durch M eerw assereinw irkung in W ilhelm shaven u n ter K linkerverb lend u n g, w elche oben zu sehen ist, a u f 1 m T iefe zerstorten B eton k u rz v o r der W iederherstellun g. T atsach lich haben auch die H ollander offenbar ahnliche E rfah ru n gen ge-

n iach t, denn beim B a u der groBen Schleuse von Y m u - iden w urde K linker- verblen du ng iiber- lia u p t n ich t vor- gesehen. K lin ker- verb len du n g verm ag den B eto n nur dann

ff ff

A bb . 24.

zu dich ten, wenn der K lin k er in A sp h a lt verlegt wird.

D as lan ge L iegenlassen des B etons an der L u ft ist vo n groBem V o rteil. M an kan n die diesbeziigliche L agerd au er etw as a bk u rzen durch V erw end u n g von F lu aten , m it w elchen der B eto n angestrich en w ird . D iese F lu a te binden dann den iiberschiissigen K a lk . A b b . 25 zeig t die W irk u n g der ver- schiedenen F lu at-A rte n auf u n dich ten B eto n . D er K u rven - ve rla u f zeigt eine verh altn ism aB ig besch ran kte B esserung.

E ines der w ich tigsten m odernen M ittel ist der A n strieh des B eton s m it b itu m en h altigen Losungen, w obei das B itu m en au f dem B eton zu riickbleib t und diesen vo r der E in w irk u n g des Sulfates sch iitzt. D er S ch u lz ist nur dann vollkom m en, wenn das B itu m en eine d ich te^ H aut zu riick lafit.

Ich habe, um die einzelnen S ch u tzm itte l zu priifen, ein Yerfahren ausgearbeitet, w elches vo n jedem B auingenieur selbst d u rch gefu h rt w erden kann (Tonindustrie-Z eitung N r. 70/

27: O ber die P riifu n g und ein P riifverfah ren von B eto n sch u tz- anstriclien), von dem ich die H au p tsach en kurz w iedergebe.

D ic D rah tn etzp ro be soli zeigen, ob der B eto n von der B itu m en h au t d ich t iiberzogen w ird. D er b itu m en h altig e A n- strich w ird einfach a u f ein D rah t- netz au fgestrich en und dieses dann in [der D u rch sich t b e ­ tra c h te t. A b b . 26 und 27 zeigen das Aussehen eines schlechten und eines guten A n strich es im D iap o sitiv, das dadurch her­

ge ste llt w urde, daB das D rah t- f y n etz a u f eine P h o to p latte ge- leg t und b elich tet w urde. D ie A b b . 25.

A bb . 26. A bb . 27. A b b . 28. A b b . 29.

(9)

DER BAJJINGENIKUlt 1!)28 HEFT 19.

Abb. 3 0.

Abb. 32.

GRON, OBER BETONSCHUTZ. 351

schlechte Probe bew eist, daB der A n strich n icht im stande ist, Lócher und Poren im B eto n zu iiberziehen, sondern nach unten a b la u ft. D as D ra h tn e tz w urde nam lich n ach dem A nstreichen au frech t gestellt, d a die m eisten zu schiitzenden W and ę sen k­

rech t stehen.

D ie E la s tiz ita t soli du rch die R itzp ro b e ge p riift w erden.

D iese P riifu n g fiihre ich so aus, daB ich eine m it 300 g be- lastete sen krech te S taliln ad el (G ram m ophonnadel) in den V ica tsch e n A b -

b in d e a p p arat einge- sch rau b t) iiber einen fiinf T a ge alten A n ­ strich , der sich au f einer G lasp latte be- findet, ziehe. Der so en tstan d ene RiB w u rde unter Y er- groBerung ph oto- gra p h iert. A b b . 28 zeig t eine schlcchte,

A b b . 29 eine gu te R itzp ro b e . B e i der schlechten R itzprobe w urde der A n strich durch die N ad el wie m it einem P flu g auf- gerissen, er w ar also n ich t zah genug.

Die. W iderstands fa h ig k e it der A11- strich e in che- m ischer B ezieh u n g

priife ich durch E in lageru n g von M órtelkorpern (Normen- groBe), die m it dem A n strich versehen sind, in ver- diinnte Saure w ahrend w eniger T a g e . E s soli dadurch n ich t ge p riift werden, ob der A n strich dauernd sau rebestand ig ist.

E ine dauernde B e sta n d ig k e it gegen Saure kann m an vo n einem A n strich im allgem einen nicht verlangen . D ie P robe soli lediglich eine abgektirzte P riifu n g der chem ischen W iderstands- fah igk eit des A n strich es gegen starkę Salze oder gegen sehr schw ache Sauren, w ie sie in der N atu r vorkom m en, d arstellen.

E in e G cgeniiberstellung der Saureproben m it den R itz - proben und D rah tn etzp ro ben ist in A b b . 30 w iedergegeben.

A bb . 31.

A bb . 33. A bb. 34. A bb . 35.

Cytaty

Powiązane dokumenty

auch für die oben erwähnten Kranbahnkonsolen (Abb. 2) erwiesen, wobei die Menge des gerade erforderlichen Schweißzusatzmaterials bestimmt wurde. überlappt

seitig unterscheiden, daß man bei jeder mit einer anderen Farbe gewisse Flächenstreifen durch Bem alen hervorhebt; daß dabei ein gewisses System bei der A usw ahl der

Siehe die oben eiw ähnte Schrift.... der Seitenstöße im

bildet, die W inkelstützm auer. B ei Bem essung dieser aus einer fast oder ganz wagerechten Sohlplatte und der meist lotrechten W and bestehenden Form treten nur

F ü r die vom Stahlw erks verband gem einsam m it dem Verein D eutscher Brücken- und Eisenbaufabriken (jetzt D eutscher Eisenbau- Verband) in einem Sonderpavillon

Industriebauten sind dem Stad tbild ohne Dissonanz einzufügen, so daß sie selbst m it den W ohnhäusern zusam m en ein einheitliches B ild geben. Interessant sind

Mogę das ernste Streben nach V ollendun g und M eisterschaft, das den deutschen B riickenbauer beseelt, in groBen und kleinen A ufgaben des E isenbriickenbaus noch

D ie am rechten Seitenrande angefiihrten Zahlen gelten fiir die vorlaufige, aber grundlegende G enossenschaftsver- sam m lung.. Zu