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Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 8, Heft 9

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DER BAUINGENIEUR

8. Jahrgang 26. Februar 1927 Heft 9

DIE W IR T S C H A F T L IC H E B E D E U T U N G DES HEIMFALLS BEI W A SSER K R A FTA N L A G EN . Von RegierungsbauniMster K . Kühler, Waldslmt.

A llen an diesen F rag en interessierten K reisen dürften die Verhandlungen des W asserw irtsch aftlich en A usschusses des Vorläufigen R e ich sw irtsch aftsrates, d ie Stellun gnah m e der dam als berufenen S ach ve rstä n d ig en und d ie a u f G rund der Beratungen au fgestellten „ L e its ä tz e zum A usbau und zur A u s­

nutzung der W a sse rk rä fte D e u tsch lan d s" noch in E rin n eru n g sein1). D ie hier in B e tra c h t kom m enden S ätze lau ten :

,,c) V erleih u ngsd au er und H e im fa ll."

D ie V erleih ung ist zeitlich zu begrenzen. S ie soll in der R egel au f nicht län ger als 70 Ja h r e e rte ilt w erden. N ach A b lau f der B eleih u n gsfrist soll das K raftu n tern eh m en , ausgenom m en etwaige im Zusam m enh an g m it dem K raftu n tern eh m en stehende Fabrikanlagen, lasten- und schu ld en frei dem R eich e bzw . dem S taat anheim fallen. E s sind h ie rb e i Sicherun gen zu treffen, daß die W erke gegen E n d e der V erleih u n gszeit in ihrem B e ­ stände und W ert keine M inderung erfahren, d ie z. B . durch m angelhafte U n terh a ltu n g usw . ein treten könnte. B e i der Neuverleihung soll der b ish erige B e sitz e r bei E rfü llu n g gleicher Verleihungsbedingungen, w ie sie andere B ew e rb e r einzugehen gewillt sind, und w enn keine B ed en ken gegen seine Person bestehen, ein V o rrech t vo r anderen B ew erb ern genießen.

. ,,d) W a sse rz in s."

Die H öhe des W asserzinses kan n nach A b la u f einer b e­

stimmten Zeit nach Ü b erp rü fu n g d er L e istu n g sfä h ig k e it des Unternehmens neu festg esetzt werden. D as E n tg e lt k an n in Form einer festen oder einer bew eglichen A b g a b e vo m Ü ber­

schuß des U nternehm ens festg elegt w erden. D ie W asserzinse sind nur w ied er fü r w asserw irtsch aftlich e Zw ecke zu verw en ­ den."

Sow eit die L e itsä tz e . — E s ist nicht lediglich durch die w irtschaftlichen V erh ältn isse b ed in gt (R ü ck g a n g des W asser­

kraftausbaues am E n d e der In flatio n szeit, K a p ita lk n a p p h e it, niedrige K ohlenpreise), daß dieser A ktio n kein E rfo lg beschieden war, sondern auch durch die beh arrlich e P a s s iv it ä t der v e r­

schiedenen V erleihungsbehörden, d ie sich w ohl in den selten­

sten F ä lle n d ie w irtsch aftlich e A u sw irk u n g der heute noch üblichen und o ft p ro h ib itiv w irkenden H eim fallbestim m ungen des W asserzinses usw . überlegen oder deren B erech tigu n g nachprüfen. D ie H o ch ko n ju n k tu r des W asserk raftau sb au es (man kann eigentlich nur in B a y e rn vo n einer solchen Zeit sprechen) ist vo rb ei. In D eu tsch lan d is t eine S te tig k e it des Ausbaues, w ie sie seit K riegsen d e z. B . in Ö sterreich, Italien und der Schw eiz beob ach tet w erden kann, w egen der bed eu ten­

den E rsch ü tteru n gen , denen unser ganzes W irtsch aftsleben ausgesetzt ist, nich t w ahrzunehm en. A b er es w erden große Werke allenth alben, wenn auch langsam , vo rb ereitet. So scheint es nich t zw ecklos, n am entlich auch angesichts der immer w ieder au fflackern d en S tre ik g e fa h r b e i den in tern atio­

nal eingestellten B erg a rb e ite rn und der bei einem allgem einen Streik au ftretend en bedeutenden S tö ru n g unseres vorw iegend auf K oh le au fgebauten W irtsch aftsleben s, w iederum die K r it ik wachzurufen, um allm äh lich doch noch w irtsch aftlich tragb are und v o r allem gerechte B ed in gu n gen zu erreichen, d ie den W asserkraftausbau w enigstens p a ssiv förd ern können. Auch

l) Deutsche Wasserwirtschaft 1923, Nr. 10 ; 1924, Nr. 1 ; l ^ ö , Nr. 5.

im H inblick au f zahlreiche W asserk raftw erk e, d ie z. Z t. wegen der allgem einen W irtsch aftsk risis nich t nur nich t in der L a g e sind, einen E r t r a g fü r d as in vestierte K a p ita l zu erw irtsch aften , sondern nich t einm al die nötigen R ü ck stellu n g en m achen können, so daß fü r diese B etrie b e der H eim fall uncl der W asser­

zins eine besonders h arte und ungerechte B e la stu n g bedeutet, sind d ie folgenden A u sfü h ru ngen beach tensw ert. E s ist P flich t, im m er w ied er d a ra u f zu achten, w as in dieser B ezieh u n g in unseren N ach b a rsta aten geschieht, wo in Ita lie n eine ganz bedeutende staatlich e F ö rd eru n g durch P räm ien , S te u er­

befreiungen usw. dem W asserk raftau sb au einen großen A u f­

schw ung gegeben h a t2), oder in Ö sterreich, d as E le k tr iz itä ts ­ förderungsgesetz zu einem v e rstä rk ten A u sbau führte, w eiter wie in der Schw eiz etw a die gleichen H eim fallbedingungen und E n tgeltzah lu n g en a u f d ie b illiger auszu bau enden W asser­

k rä fte v ie l w eniger belasten d w irken, und schließlich als te il­

w eise F o lgen dieser T a tsa c h e : der Vorstoß W ü rttem b ergs nach V o rarlb erg, d ie E in fu h r vo n Sch w eizerstrom nach Südd eutsch ­ land und O stfrankreich und der in diesen L ä n d ern im m er w ieder sich erhebende E in sp ru ch gegen d ie K o n k u rren z des eingeführten Frem d stro m es (da zahlreiche landeseigene W erke infolge ihrer isolierten L a g e noch schlecht au sgenutzt, m eist in A b h än gig k eit von w enig In d ustriezw eigen m it diesen in Sch w ie­

rig k e it kom men) und wegen dadurch bed in gter V erh inderung des eigenen W asserk raftau sb au es und der d arau s sich ergeben­

den allgem einen w irtsch aftlich en Folgen.

D ie K o n k u rren zfäh ig k eit einer W asserk raft w ird unter gleichen V oraussetzu ngen w esentlich beeinfluß t durch die bei der V erleih u n g festgesetzte V erleih u n gsd auer und die so­

genann ten w irtsch aftlich en B ed in g u n gen : H öhe d er E n tsc h ä ­ digu n g beim H eim fall, einm aliges E n tg e lt, W asserzins usw.

W as nun zunächst d ie V erleih u n gsd au er b e trifft, so b e­

stehen in D eutsch lan d, je nach den einzelnen L an d es-W asser­

gesetzen, versch ieden e B estim m u ngen und Ü bungen. V e r­

leihung a u f unbeschrän kte Z eit, d ie z. B . nach einzelnen W asser­

gesetzen (z. B . B ad e n und Preußen) eigentlich die R e g e l bilden sollte, w ird fa s t nirgends m ehr erteilt. D ie V erleih ungszeit bew egt sich i. a. zwischen 50 und 70 Ja h re n , w obei teilw eise sow ohl ein U nterschied zw ischen p riv a te n und kom m unalen G esuchstellern und je nach B ed eu tu n g der A n lage gem ach t w ird. In B ad e n bild en 50 bis 60 Ja h r e d ie R egel, in W ü rttem ­ berg w erden einzelne N u tzu ngsrech te noch unbeschrän kt v e r ­ lieh en; im übrigen h a t sich in W ü rttem berg und B a y e rn eine V erleih u ng a u f 70 Ja h r e als Ü bu ng h erausgebildet, in Ita lie n im D u rch sch n itt 60 Ja h re , in Ö sterreich 60 b is 90 Ja h r e (den größeren Lan d esw erken wurden 80 Ja h r e zugestanden), in der T schechoslow akei ebenfalls 60 b is 90 Ja h r e ; in der Schw eiz sind als H öchstgrenze 80 Ja h r e festg esetzt3). I n A nlehnu ng an diese letztere B estim m u n g w urden vo m bad isch en S ta a t den B ad .-Sch w eiz. O berrheinw erken (N iederschw örstadt, D ogern und R eckingen) ebenfalls 80 Ja h r e gew äh rt. W as nach A b la u f der V erleih u ngszeit m it den W erken geschieht, is t nich t üb erall eindeutig festg elegt (z. B . T irol, Preußen , W ürttem berg, Tschechoslow akei). Im allgem einen w ird vo n P riv a te n der

2) Wasserkraft 1922, Nr. 18 ; E T Z 1925, Nr. 27; L'Energia elettrica 1926, Nr. 2 u. 3; Schweiz. Wasserwirtschaft 1926, Nr. 3.

s) Vgl. die Wasserwirtschaft in Bayern, München 19 2 1, Verlag A. Mahr, S. 51, das Schweiz. Bundesgesetz über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte vom 22. Dezember 1916.

Raa 1927. 14

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146 KÖ BLER. BED EU TU NG D ES H EIM FA LLS B E I W ASSERKRAFTANLAGEN. D E R IS A W N G E N IE U R 1927 H E F T 9.

unbedingte H eim fall an den S ta a t bzw. das L a n d usw. v e r­

la n g t; K om m unen w ird dagegen des öfteren die E rn eu erun g der V erleihung vo n vornherein zugestanden (Schw eiz, F r a n k ­ reich). W enn H eim fall an den S ta a t vorgesehen ist, dann erfolgt er in den m eisten der genannten L än d er nich t gegen volle En tsch äd igu n g. E s überwiegen die B estim m ungen, nach denen nur fü r die elektrischen Anlagen eine billige, dem Sach w ert entsprechende E n tsch äd igu n g gew äh rt w ird, w ährend die übrigen A nlageteile unentgeltlich an den S ta a t überzugehen haben. D abei scheint die im neuen französischen W assergesetz vorgesehene Bestim m ung, daß der S ta a t sich in den letzten Ja h re n vo r dem H eim fall an den K o sten der U nterhaltungs- arbeiten zu beteiligen hat, besonders sinnvoll. In B a y e rn gilt z. B . 2/s der V erleihungszeit als u nw iderruflich ; danach kann der S ta a t die A nlage gegen abnehm ende A blösung an sich ziehen, bis sie ihm am E n d e unentgeltlich zu fällt. In W ürttem ­ berg ist z. B . in einem F a ll nach A b la u f von 50 Ja h re n die Erw erbu n g der A nlage zum „B u c h w e rt“ m öglich, w obei unter B u ch w ert das investierte K a p ita l, verm in d ert um 1,2 5 % A b ­ sch reibu n g/Jah r (infolge W ertm inderung), verstand en w ird ; nach A blauf von 75 Ja h re n „ k a n n " sich die E rw erb u n g auf W ehr- und K an alan lagen erstrecken, in welchem F a lle nur der E rw erb sw ert der G ru ndstücke und der B u ch w ert der zu über­

nehmenden W ehr- und K an alan lagen zu bezahlen sind, d. i.

etw a 10 0 — 75 x 1,2 5 = rd. 6 % . W eiter heißt es, daß die E rw erbsabsich t 6 Ja h re vorh er anzukündigen ist. In ähnlicher W eise ist in Ö sterreich ein R ü ck k au fsrech t fü r den S ta a t vo r A blauf der V erleihungszeit Vorbehalten; der R ü ckk au fsp reis bestim m t sich au s der Zahl der an der Verleihungszeit noch fehlenden Ja h re und einem „A b sch re ib u n g ssa tz " in gleicher Höhe des in Gold ausgedrückten investierten K a p ita ls. Die neuesten ausführlichen Bestim m ungen finden sich im V e r­

leihungsbescheid der geplanten großen O berrheinw erke (z. B N icd er-S ch w ö rstad t): V erleihungszeit 83 Ja h r e vo n der Z u ­ stellung der V erlcihungsurkunde ab (etwa 3 — 4 Ja h r e B a u ­ zeit). N ach A b lau f der V erleihungszeit kann der K a n to n A argau zusam m en m it dem L a n d e B ad en die gesam ten A nlagen (lastenfrei) an sich ziehen, w obei nur fü r die A nlagen zur E r ­ zeugung und F o rtle itü n g der elektrischen Energie, sow ie die dazu und zu den V erw altungsgebäuden gehörigen G rundstücke eine dem dazum aligen S ach w ert entsprechende E n tsc h ä ­ digung gew äh rt w ird . D ie beiden S ta a te n können d as ganze K ra ftw e rk a u f je fü n fjäh rige V oranzeige hin nach Verfluß von 40, 50 und 60 B etrieb sjah ren w. o. lasten frei zu E igen tu m erwerben. D er in Gold zu berechnende R ü ckk au fsp reis ist gleich dem arithm etischen M ittel aus dem E rstellungsw ert und dem G esch äfts wert. D er E rstellu n gsw ert w ird h ierbei fü r die festen A nlagen des T ief- und H ochbaues (ohne Dienstwohn- und V erw altungsgebäude) au f den B e tra g der gesam ten E r ­ stellungskosten dieser A n lagen abzüglich einer Abschreibung von 1 % fü r jedes J a h r vo m B eginn des 1 1 . B etrieb sjah res an festgesetzt. Entsp rechend fü r seit Vollendung des W erkes ge­

m achte E rw eiterungen und Erneuerungen. F ü r d ie m aschi­

nellen und elektrischen Einrich tu ngen , auch die W asserm otoren und die beweglichen Anlagen zum Stauen oder Fassen, Zu- oder A bleiten des W assers, Dienstw ohn- und V erw altungsgebäude und die Strom verteilungsanlagen w ird eine angem essene, dem dazum aligen Sach w ert entsprechende, even tl. durch S ach ­ verständ ige festzusetzende Sum m e eingestellt. A ls G esch äfts­

w ert g ilt der 20 fache B e tra g des nach V ornahm e der b ei U n ter­

nehm ungen solcher A rt erforderlichen und üblichen R ü cklagen verbleibenden m ittleren Jah resgew in n es aus den dem R ü ck k a u f vorausgehenden 5 letzten G esch äftsjah ren . E s folgen noch Vorschriften über N achw eis der als E rstellu ngskosten geltenden A usgaben. Im F a lle des R ü ck k au fes durch die S ta a te n oder des H eim falles an die S ta a te n ist die gesam te A nlage in gutem und betriebsfähigem Zustand zu übergeben4).

*) Eine K ritik der verschiedenen wirtschaftlichen Verleihungs­

bedingungen der einzelnen Län der soll hier, als zu weitfülzrend, unter­

bleiben. E s sei nur auf die zum Teil irreführenden und schlecht ge­

wählten Bezeichnungen wie Geschäftswert statt des klareren „E rtra g s-

D arüber hinaus ist in den m eisten Län d ern an d ie G e­

w ässereigentüm er ein W asserzins zu entrichten, d er z. B . in der Schw eiz 6 fr./75 m kg/s nich t ü bersteigen d arf, in B ad en z. B . 3 M ./PStheor, in Ö sterreich e tw a dem G leich w ert von 2 M ./PStheor, in Italien 3 L / P S thcor en tsprich t, w obei aber w ieder zu beachten ist, daß die „R o h p fe r d e k r a ft" in den v e r ­ schiedenen L änd ern verschieden berechnet w ird , und zw ar sowohl in bezug au f d iezugrunde zu legendeW asserinenge (m ittlere au snu tzbare oder x -tägige, d er N ied erw asserfü h ru n g en t­

sprechende) als auch au f das G efälle (in Ita lie n z. B . vom W asserschloß bis U nterw asser, sonst von dem ge sta u ten W asser­

spiegel bei der E n tn ah m e aus dem F lu ß b is zur R ü c k g a b e in das Gew ässer).

- Sow eit der kurze Ü berblick zur E in fü h ru n g .

Im allgem einen besteh t b ei den V erleihungsbehörden die A bsich t, die einzelnen Gesuche gleich d. h . gerecht zu b e ­ handeln. B eim W asserzins, der z. B . in einzelnen K a n to n en der Schweiz als A b gab e a u f die v e rk a u fte kW h erhoben w ird, oder der je nach den zu erw artenden w irtsch aftlich en V e rh ä lt­

nissen des W erkes ab gestu ft w ird oder w enigstens w erden soll, ist der V ersuch einer A np assun g an die jew eils vorh and enen besonderen w irtsch aftlich en V erh ältn isse am ehesten festz u ­ stellen. Im übrigen soll aber die G leich h eit der B eh an d lu n g aller G esuche anscheinend durch die G leich h eit der w irtsc h a ft­

lichen V erleihungsbedingungcn a u sged rü ckt w erd en. E s ist jedoch offensichtlich, daß die w irtsch aftlich e A u sw irk u n g au f die einzelnen W erke völlig versch ieden sein m uß.

D er m ehr oder m inder entschädigungslose H eim fall ist als E n tg e lt fü r die Ü berlassu n g des N utzun gsrech tes a u fz u ­ fassen. D er E igen tü m er der fließenden W elle, i. a . der S ta a t, ve rp ach tet also gew isserm aßen die R o h W asserkraft gegen Ü b e r­

lassung der ganzen A nlage nach A b la u f der V erleih u n gszeit.

E r erh ält d a m it einm al einen m ehr oder m inder hohen (k a p i­

talisierten) P ach tzin s am E n d e der zugestandenen N u tzu n g s­

zeit, gleich zeitig aber auch die V erfü gu n g über die W a s se rk ra ft.

D ie freie V erfü gun g über die A n lage zugunsten der jew eiligen Land esversorgu n gen w ar aber letzten E n d es d er G rund, w arum fa st in allen L än d ern anfänglich nu r b e i den bedeutenderen W erken, dann auch sich ausdehnend a u f je d e W assern u tzu ng zur K raftgew in n u n g die b e friste te V erleih u n g ü blich w urde, ohne daß m an sich in den m eisten F ä lle n R ech en sch aft d arü ber ablegte, ob ein W erk fü r d ie L an d esverso rgu n g ü b erh au p t jem als B ed eu tu n g haben k an n 6). V on w enigen bedeutenderen G roß kraftanlagen oder Speich erw erken abgesehen, w ird der H eim fall für die m eisten W erke nu r a u f dem P a p ie r stehen.

E s w ird d aher auch in den L ä n d ern , deren G esetzgebu ng eine neue V erleihung nach A b la u f der ersten n ich t vo rsieh t, p ra k ­ tisch zu einer V erlän geru n g der V erleih un g kom m en, d a der S ta a t oder die L an d eselek trizitätsgesellsch aften m it den zah l­

losen m ittleren und kleinen K ra ftw erk e n , d ie o ft a u f Sonder­

betriebe eingerichtet und au sgebau t, in A n lage und durch U nterhaltu ng sehr versch ied en artig sind, k au m etw as anfangen können, es sei denn, einen H an d el m it W asserk raftan lagen . D ie T atsach e, daß der H eim fall nur eine andere A rt der V e r­

leihungsgebühr oder P ach tzah lu n g fü r die W assern utzu ng d a r­

stellt, kom m t in den m eisten F ä lle n ü berh aupt nich t k la r zum B ew uß tsein, sonst h ä tte sich daneben der W asserzins als w eitere A b gab e a u f die R o h w a sserk raft ga r nich t einbürgern können, da er, w ie sp äter gezeigt w ird, allein schon eine an ­ gemessene V erzinsung der R o h w a sserk raft erm öglicht. A uß er­

dem m üßte m an sich darü ber k la r sein, daß, fa lls eine V e r­

längerung der V erleihung in F ra g e kom m t, diese entweder nur gegen eine ganz bedeutende laufende, w ährend der zweiten w ertes", Buchw ert oder Erstellungsw ert sta tt des gemeinten in­

vestierten K apitals abzüglich x % und Ja h r für W ertminderung.

B ei den durchschnittlich angesetzten Abschreibungssätzen von 1 — 1.2 5 % und Ja h r kommen Niederdruckanlagen, bei denen der maschinelle Teil mit kurzer Lebensdauer überwiegt, schlechter weg als z. B. Hochdruckanlagen, für die ein derartiger Satz der wirklichen Wertminderung nahekommen dürfte. Außerdem bedeuten diese Sätze bei verschiedenen Zinsbedingungen fü r das K a p ita l Verschiedenes.

•) V gl. die Ausführung des Verfassers in E T Z 1925, H eft 27.

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PK K K AU IN GEN1F.U U J927 H K F T 9.

Verleihungszeit oder gegen eine dem E rtra g s w e rt der A nlage am E n d e der ersten V erleih un gszeit entsprechende einm alige Zahlung neben der F e stse tz u n g einer neuen V erleih un gsdauer gewährt w erden kann, wenn m an nich t an d ere A nlagen, die wegen ihrer Größe oder sonstigen B ed eu tu n g fü r d ie L a n d es­

elektrizitätsversorgungen an den S ta a t heim fallcn, dadurch w irtschaftlich benachteiligen w ill. D er b ei der ersten V erleihung ausbedungene H eim fall muß sich aber, da ja alle p riv a ten und kom munalen W erke d avon b etroffen werden, fü r die A llgem ein­

heit der Stro m verb rau ch er preissteigernd ausw irken. D ie Grenze ist dadurch gezogen, daß eine K o n k u rre n z fä h ig k e it m it anderen K rafterzeu gu n gsan lagen nicht erreicht w erden k an n ; dann u nterb leibt der A u sb au . A u s dieser E rk en n tn is wurden auch die W asserkraftförd erun gsgesetze der einzelnen L än d er (Österreich, Italien) geschaffen, deren w esentlicher In h a lt der Verzicht des S ta a te s a u f gew isse Steu ern und A bgaben fü r eine gewisse R e ih e vo n Ja h re n unter bestim m ten w irtsc h a ft­

lichen V oraussetzungen ist. W enn m an auch, im H eim fallsw ah n befangen, daneben die üblichen diesbezüglichen B ed ingu ngen bestehen ließ, so bedeuten sic h ier doch nicht m ehr dasselbe wie in anderen L ä n d ern . D er H eim fall b ed in g tT ilg u n g des in v estie r­

ten K a p ita ls a u f d as E n d e der V erleih un gszeit, sow eit keine E n t ­ schädigung gew äh rt w ird , w enn der U nterneh m er d as in­

vestierte K a p ita l nicht in der H au p tsach e verlieren w ill.

D a sich nun der H cim fall b ei den üblichen Bestim m ungen, nur für den m aschinellen T eil des W erkes eine dem Sach w ert entsprechende E n tsch ä d ig u n g zu bezahlen, a u f verschiedene W erksgattungen versch ieden au sw irken muß, soll die w ir t­

schaftliche B ed eu tu n g des H eim falls an einem N ied erd ru cklau f­

werk, einem M itteldru ckw erk m it T agessp eicher und an einem Hochdruckwerk m it 5 0 % ig e m B eck en besprochen w erden. E s kann folgende B au k o sten a u fte ilu n g angenom m en w erden:

N ied erd ru cklau fw erk

W e h r ...2 0 % B e t o n k a n ä l e ... . 1 5 % K r a f t h a u s t i e f b a u ...1 5 % H o c h b a u t e n ... 5 % M aschinen und elek trisch e E in rich tu n g 4 5 %

M itteld ru ckw erk m it Tagesspeicher E rd d a m m und W e h r ... 1 5 % B e t o n h a n g k a n a l ... 40 % D ru ck ro h r und W a s se rs c h lo ß ... 10 % K r a f t h a u s ...i ° % M aschinen u sw ... 2 5 %

H och druckw erk m it Jah ressp eich er T a l s p e r r e ...40 % S t o l l e n ...1 5 % H ang- u. D ru ck ro h r u. W asserschloß 2 5 % K r a f t h a u s ... 10 % M aschinen usw . ' ...10 %

Aus dieser Zu sam m en stellun g ist zunächst zu ersehen, daß sich der A n teil der m aschinellen E in rich tu n g an den G esam t­

baukosten zw ischen 4 5 % und 10 % bew egt. D aß m an nun gerade fü r den m aschinellen T e il beim H eim fall eine E n t ­ schädigung zugesteht, h a t seinen G ru nd darin, daß m an sich auf diese W eise eine ordnungsm äßige U n terh altu n g und E r ­ neuerung des em pfindlichsten T eils der A n lage durch den Unternehm er sichern w ill. (Die oben m itgeteilten R ü c k k a u f­

bedingungen v o r dem H eim fall erreichen diesen Zw eck gerade für N iederdruckw erke nicht.) D iese E n tsch äd igu n g ist, im Rahm en der G esam tbedingungen betrach tet, tatsäch lich nichts anderes als eine P rä m ie fü r sachgem äße P fleg e und den A n ­ forderungen entsprechende In stan d h altu n g. F ü r die ordnungs-, gemäße ü b e rg ä b e d er anderen A n lageteile läßt m an den B e g riff ,,betriebsfähiger Z u sta n d “ sorgen, in dem d as W erk übergeben werden soll, w obei man sich allerdin gs über seine V ield eu tigkeit klar sein sollte (gerade n o c h b etrieb sfäh ig, wobei z. B . größere Ausbesserungen m it R ü c k sich t a u f den bevorstehenden H eim - fall nicht m ehr d urch gefü h rt wurden) und w obei nirgends gesagt ist, w as geschieht, wenn der Zustan d im Sinne des ü ber-

147 nehm enden S ta a te s nich t m ehr b etrieb sfäh ig ist. E s ist k la r daß d a m it w eder dem T eil, an den d ie A n lage h eim fällt, noch dem U nternehm er, dem unter U m stän d en eine V erlän geru n g der V erleih u ng zugestanden w ird, gedient ist. D er S ta a t kann bei Ü bernah m e oder kurz d anach u. U . so große A ufw endungen zur E rzielu n g eines w irklich betrieb sfäh igen Z u stan des m achen m üssen, daß der H eim fall kein Geschenk oder ein E n tg e lt für die seinerzeit zur N u tzu n g überlassene R o h w a sserk raft, son­

dern ein O pfer d arstellt. D er U nternehm er, der einzelne beim H eim fall nicht entsch äd igte T eile u. U . so h eruntergew irt- sch a fte t h at, daß die eventl. zu gestandene F o rtfü h ru n g des B etrie b e s die In vestieru n g neuer K a p ita lie n nö tig m acht (die vorh er vielleich t als Gew inn au sgesch ü ttet w urden), oder die F ra g e der A bsch reibu n g und Sich erh eitsrü cklagen a u f die A nlageteile, deren Lebensd au er größer als die erste Verleihungs- zeit, nunm ehr, d a diese R ückstellungen, b is je tz t vielleich t zu R e ch t unterblieben, die Festlegu n g d erartiger B e trä g e er­

fordert, daß sich eine W irtsch aftlich k eit nicht m ehr erzielen läßt, die W a sse rk ra ft infolgedessen wegen der zu scharfen oder laxen H eim fallbcdingungen brachliegen b leibt. Ü b erh au p t sollte man angesichts der fü r technische E n tw icklu n g en fa st unend­

lich langen V erleih u ngszeit w esentlich großzügiger sein beim Festsetzen der Ü bernahm ebedingungen und — psychologischer (und sich nicht sozialistischer Dogm en an ungeeigneten O b­

je k te n bedienen). D ie B estim m ungen des neuen französischen W assergesetzes und das E lek trizitätsfö rd eru n gsgesetz in Ö ster­

reich kom m en dieser n atü rlichen Fo rd eru n g w esentlich näher.

B e i den z. Z. üblichen H eim fallbedingungen w ird der U n ter­

nehm er geradezu ve rle itet, A bschreibungen (im Sinne von Erneuerungsrücklagen) fü r B au te ile, deren Leben sd au er er­

fahrungsgem äß größer ist als d ie V erleih un gszeit, nich t zu m achen, w obei die G efah r besteht, daß in E rn stfä llen die M ittel zur In stan d setzu n g fe h le n ; oder aber die A bschreibungen werden der W ertm in derun g des gesam ten B au w erk e s entsprechend gem acht, w irken som it erhöhend au f den Strom preis, obwohl sie letzten E n d e s nur eine P rä m ie darstellen, entw eder fü r ge­

sch ick t durch gefüh rte n o td ü rftige F lic k a rb e it oder fü r zufällig nich t nö tig gew ordene größere E rn eu eru n gen . B eid es uner­

w ünschte F o lgen ungenügender H eim fallsbestim m ungen in vo lk sw irtsch aftlich er H in sich t. D ie einfach ste und den K e rn der Sach e treffen d e L ö su n g w äre d ie : H eim fall grundsätzlich nu r im Sin ne eines K a u fre c h te s des S ta a te s gegen B ezah lu n g des E rtra g sw e rte s im Z eitp u n k t d er Ü bernahm e, w obei aber selb stverstän d lich nicht nur d as W erk, sondern auch d ie nach bestim m ten R ich tlin ien infolge A bschreibu ng der W ertm in de­

ru n g entsprechend angesam m elten R ü ck la g e n m it überzugehen h ä tten ; außerdem ein E n tg e lt fü r d as verlieh en e W asser­

nutzungsrecht, und zw ar jäh rlich ansteigend in F o rm einer G ew innbeteiligung oder einer A b gab e a u f die erzeugte kW h.

F ü r beide Lösungen sind schon B eisp iele vorh anden, d ie au s­

geb au t w erden könnten (z. B . in Ö sterreich und Ita lie n G ew inn­

beteiligu ng des S ta a te s als G egenleistung fü r U n terstü tzu n g oder Steuerbefreiun g b ei einem E r t r a g über io-— 1 2 % in Ö ster­

reich und 7 — 10 % in Italien ). D am it ist sch arf geschieden zwischen dem W unsch des S ta a te s au f freie V erfü gun g über das W erk, der nur durch K a u f des W erkes erfü llt w erden kann, und dem R e ch t des S ta a te s a u f eine P a c h t dem W erte der R o h w a sserk raft fü r das U nternehm en entsprechend.

F ü r d ie folgenden R echnungen sei n u n :

r = der durch H eim fall bedingte jäh rlich e T ilgun gssatz, 5 = R ü cklagezinsfuß,

n = V erleih ungszeit in Ja h re n ,

a = A n teil der A nlageteile, fü r d ie beim H eim fall E n tsc h ä d i­

gung gew äh rt w ird, am in vestierten K a p ita l,

v — N ü tzu n gsfaktor der entsch ädigungsfäh igen B a u te ile beim H eim fall,

K i = in vestiertes K a p it a l6).

6) Erweiterungen bzw. Neuinvestierungen während der Nutzungs­

zeit sollen hier nicht berücksichtigt werden. Bei Anlagen in der Inflationszeit ist außerdem noch auf den Unterschied zwischen in­

vestiertem Kapital und dem Neubaukostenwert zu achten.

K Ö B LER , B ED EU TU N G D E S H EIM FA LLS B E I W ASSER K R A FTA N LA G kN .

1 4 *

(4)

148

B e i während der Y erleih u n gszeit gleiehbleibendem R ü ck lagezinsfuß £ ist nun:

t _ K i ( i - v o Q - l

(E s soll hier nur der einfachen bei der V erlei­

h ung festgelegten T a t­

sache R ech nun g getra­

gen werden, daß beim

H eim fall eine E n tsch ädigung von K ; • v ■ a gew äh rt w ird. A u f die vom U nternehm er während der V erleih u ngszeit angewen­

deten Absfchreibungsgrundsätze und durchgeführten R ü c k ­ stellungen, die b is zum E n d e der V erleih ungszeit u. U . nicht nötig bzw. nicht verw endet wurden, soll hier als eine h a u p t­

sächlich von der E in stellu n g des U nternehm ers abhän gige M aßnahm e nicht eingegangen werden.)

B e i einer gleichen Beh and lun g aller A nlagen m üßte also bei Festsetzung der V erleih ungszeit nicht nur K t und v, sondern in hohem Maße der R ücklagezinsfuß t; b erü ck sich tigt werden.

D a es jedoch z. B . in D eutschland u n b illig ist, die z. Z. gelten­

den hohen Zinssätze zugrunde zu legen, w ird m an die vo rau s­

sichtliche E n tw ick lu n g des R ücklagenzinsfuß es w ährend der

D E R B A U IN G E N IE U R 1D27 H E F T 9.

V erleihungszeit schätzen und d ie V erleihungsdauer unter Z u ­ grundelegung eines variab len R ü cklagczin sfu ß es errechnen m üssen, w ofü r folgende G leichung au fg estellt w urde:

wobei Cx der jew eils im Z eitrau m nx gültige R ü cklagczin sfu ß

n c

und r ' d ie a u f den Z eitrau m n* = n kon stan te Tilgungs- u

quotc ist. Oder d a d ie Sch ätzu ng sch w ierig und die R ech nun g um ständlich, muß m an sich m indestens R ech en sch aft über die E in w irk u n g vo n verschiedenen £-W erten a u f n geben und eine w ahrscheinlich angem essene V erleih u n gsd au cr w ählen.

Diese r-W erte stellen nun die vo m S ta a t m itte lb ar durch den H ein ifall tatsäch lich ve rla n g te jäh rlich e G ebührenzahlung d ar (wobei a u f entgangenen E r t r a g von seiten des U nterneh ­ mers außerdem noch verzich tet w erden m uß, da der E n t ­ schädigu ng beim H cim fall dann der E rtra g sw e rt zugrunde ge­

legt w erden m üßte). {F ortsetzu n g folgt.) SCHW EGLER. R1VET-GR1P. E IN M ITTEL Z U R ARM IERUNG VON BA N K TRESO REN .

T' :

+ 1 + p " « - U

1 C-1 + P . * ~

1

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RIVET-GRIP, EIN MITTEL ZUR ARMIERUNG V O N B A N K T R E SO R E N U N D H E R ST E L LU N G V O N DE C K E N T R Ä G E R N .

Von Reg.-Baumeister II. Schwegler, zurzeit Cleveland, Ohio, U. S. A.

i . H e r s t e l l u n g v o n B a n k t r e s o r e n .

In den Ja h re n seit dem W eltkriege h a t es sich in den Vereinigten S ta a te n infolge A nh äufun g vo n Gold, A k tien und anderen W erten bei B an k en notw endig erwiesen, absolut einbruchs- und diebessichere Tresore zu besitzen. E in M ittel dazu bildet in V erbindung m it Stam p fbeton das R i v e t - G r i p - System , nach welchem eine R eihe von ein- bis fünfstöckigen Tresoren in allen Teilen N ordam erikas hergestellt w urde.

E iv c t-G r ip nennen w ir die in nebenstehender A bbild un g i dargestellte V erbin d u ng eines.

U-förmigen P ro fils m it D ia ­ gonalen. D ie H erstellung ge­

schieht a u f kaltem W ege in der Weise, daß die m it K n oten versehene D iagonale durch Zusam m enpressen der F lü gel des H auptglicdes m ittels einer 30 t-Presse in unlösliche Verbindung m it dem selben gebrach t wird.

D erartige Verbindungen sind zw ecks P rü fu n g belastet und bis zur R o tg lu t erhitzt worden, dabei h a t es Abb. 1. sich bei Steigerung der B e ­ lastu ng gezeigt, daß die D iagonale in der N ähe des R iv e t-G rip brach, während die V erbindung selbst keinerlei N achgiebigkeit zeigte.

D iese V erbindung w ird nun in verschiedenen Form en rah m enartig zusam m engefügt und bildet dann das E ise n ­ gerippe fü r W ände, wie auch D ecken von B anktresoren.

J e nach der Lage, B ed eutu ng des T resors und dem Grade vo n Schutz, der verlan gt w ird, unterscheiden w ir folgende typisch e A u sfü h ru n gsarten :

T y p A (Abb. 2). E in e leichtere K o n stru ktio n . D ie Rahm en sind in einem A bstand vo n etw a 10 cm senkrecht in die W ände gestellt. Je d e r zweite R ah m en ist um 1S 0 0 gegen den ersten gedreht, so daß die D iagonalen andere R ich tu n g haben. Außer­

dem ist, w ie aus A bb . 3 ersichtlich, der A bstand von der W and­

außenkante verschieden. H orizontal werden Rundeisen von

15 m m D urchm esser au f die D iagonalen gelegt. S tä rk e der H aup tglieder 2,0 ein, der D iagonalen 1,2 cm.

V e r t i k a l - T y p - B (Abb. 4). S tä rk erer T y p . A bstand der

Abb. 2.

R ahm en 6 cm, S tä rk e der D iagonalen 1,2 cm, der H au p t­

glieder 2 y2 cm

V e r t i k a l - T y p C (Abb. 5). Seh r sta rk e K onstruktion fü r besonderen Sicherheitsgrad. D ie R ah m en sind sehr nahe zusam m engestcllt, wobei kleinere Form en m it breiteren

(5)

SCHW EGLER, R IV E T -G R IP , E IN M ITTEL ZU R ARM IERU NG VON BA N K TR ESO R EN . wechseln. S tä rk e d erH aü p tglied er 3 cm, der D iagonalen 1,2 cm .

Abb. 6 zeigt einen zusam m enhängenden G rundriß unter Vcr-

B g w endung der vor-

_______ ______________ bezeichnetcn T y p e

„ „ ! I T D K Y T T T r a bis c.

2cmft.G.\±~K 1 k - % f y I , , . . jd fc =■> L / V J A b b . 6 a zeigt einen kleineren Tre-

7 T sor w äh rend des

l\ / 1 B au es. Im Vorder- 7 i / \ J grund sind K a b e l-

l \ / 1 leitungen, daneben links und rechts die stehende A r­

m ierung m it R iv e t-

^ G rip -S y stem . ^

S H P B B B M s P f f lS S gesch ützt und bie-

Abb. 4. tet, nachdem die

T ü r eingesetzt und r r die Ö ffnung zubetoniert ist, einen

— K--- j—1— x—¡r— w irksam en W iderstand gegen A n ­ ti JL l J t griff. A u f dem B od en der T ü r

b - j l i n f » ] ^ ist diese Ö ffnung nicht erforder-

,== " = y ^ lieh, da der stählerne T ürrahm en

•» * u nm ittelbar au f der Stahlboden-

| c Jl J A L , p latte au fsitzt. A bb. 7 zeigt einen

■j- v £ solchen T üranschluß.

•j I n r t | B ei einer R eih e vo n Tresor-

*--- *— — ausführungen von G roßbanken

Abb- 5- " w ird R i v e t -

rr-n-i G rip in den

■| it™ ¥ letzten J ahren

4 £ 7 f in einer noch

4 — * stärkeren und

* ~ i ,. Armierg. w iderstandsfä-

* Z £ ► wie links higeren W eise

t r *■ verw end et.

«CI* *■ --- I --- W ir kom m en t e f e M f l i r f l Türe S S S F d am it zu dem h o r i z o n t a - --- — --- T --- l e n T y p : E r

ein en w irksam en W iderstand. Die A chse des R ah m ens ist 4 5 0 gegen die A ußenseite der W and geneigt. In der zw eiten Reihe ist die A chse des R ah m en s um 90° gegen die des ersten R ah m ens in der ersten R eih e gedreht usw. Zw ischen die einzelnen Reihen werden horizontal parallel zur W and Flach eisen gelegt. V er­

tik al w erden in die sich bildenden Zw ischenräum e stärk e Rundeisen eingelassen. E s sei bem erkt, daß der durch die D iagonalen- und R ah m en glied er gebildete Zw ischenraum von

Rahmen

Eis. LA Metall- p/ertte"

Vertikalen -— 1—L i/

Z'pcm'p

---H a u p tg lie d---

D iagonalen —;---

-H oriz. R u n d e ise n f 10mm

0,30 m- noch überall ein ungehindertes E ind ringen des B e ­ tons erm öglicht. A b b . 9 zeigt eine typisch e E c k e einer hori­

zontalen Tresor-W and-Bew eh rung.

D as R iv e t-G rip -S y ste m is t norm alisiert, d. h,, es werden einige wenige P ro file fü r H au p tglied er und D iagonalen v e r­

w endet. D ies erm öglicht neben geringeren K o sten bei H er­

stellung B esch äftigu n g der F a b rik a tio n sw e rk stä tte auch in

Abb. 6. besteht aus

einem eisernen Diese R ah m en Rahm en, der die F o rm eines S k is h a t (Abb. 8).

werden m it an d er W andaußenseite um gebogenen E n d en horizontal aufeinandergelegt. W ir erh alten so gegen außen

Zeiten ruhigeren G eschäftsganges.

B ezü glich der K o ste n fü r E in b au en des E isengerip pes in den T resor h a t es sich gezeigt, daß die K o ste n bei V erw endung vo n R iv e t-G rip kaum 2/, so hoch w aren, w ie bei Verw endung vo n einfachen Rundeisen.

(6)

150 CASSINONE, KRAFTW AGEN BA H N ST R A SSE K Ö LN -D Ü SSE LD O R F. OKU B A U IN G E N IE U R 1!)27 H E F T 0.

Wenn auch D eutschlands B an k en unter den heutigen V erhältnissen leider nicht in der glücklichen L age sind, große Tresore zu benötigen, so kann im m erhin diese Beschreibung

Abb. 10.

Abb. 11.

ein W ink d afü r sein, wie m an den heutigen Einbru chsw erk­

zeugen w irksam begegnen kann.

2. V e r w e n d u n g b e i H e r s t e l l u n g v o n D e c k e n .*

Neben m assiven Fü llkörperdecken ist in N ordam erika der E isen fach w erkträger „ S te e l J o is t " beliebt und viel im Gebrauch. Abb. io zeigt den R iv e t-G rip Jo is t, bei dem die

V erbindung der D iagonale m it dem Ober- und Untergurt, wie vorne gezeigt, hergestellt ist. D ie E n d en des T rägers haben, ob sie a u f M auerw erk oder T -T rä g e rn auflagern, stets eine stählerne A u flagerp latte von der Größe io x 9 X Y> cm . Zw ecks A ussteifu n g in der , „ „ L ängsrich tung sind im Ober- und U n tergu rt

eiserne W inkel angeordnet (Abb. n ) , die fortlaufend so eingekerbt sind, daß der O ber­

und U n tergu rt ste ts in eine Ö ffnung des W inkelschenkels eingreifen. Außerdem wird, wie aus A bb. x i schön zu ersehen ist, g a lv a n i­

sierter stark er, doppelter D ra h t um die H a u p t­

glieder gefü hrt und in der M itte zwischen zwei T rägern gezwirnt. D ie Anzahl der W inkel, wie die Menge des D rahtes richtet sich nach der Spannw eite des T rägers.

W enn eine glatte U n tersich t erw ünscht ist, können am A u flager R undeisen von der in A bb. 12 | gezeigten A rt sehr leicht angebrach t werden.

Die S tä rk e der G urtglieder, D iagonalen, die Höhe des T räg ers sowie die E n tfern u n g zwischen

den einzelnen T räg ern rich tet sich nach Spann- Abb‘ 1 2' w eite und B elastun g. N orm al v a riie rt die H öhe

vo n 15 bis 35 cm , die E n tfe rn u n g von 28 bis 50 cm . S p a n n ­ weiten bis zu 10 m sind m öglich. D as System ist eben­

falls typ isiert, d. h., es sind einzelne bestim m te E n tfern u n gen zwischen den T rägern gebräuchlich und es ist m ittels Tabellen eine halbe M inute A rbeit, zu einer gegebenen Spannw eite und B elastu n g eine D ecke zu konstruieren, die auch arch i­

tektonische A nforderungen e rfü llt (z. B . m öglichst nieder, d afür stärkere A usbildung oder höher, d afü r leichtere Träger).

N orm alerw eise w ird au f die T rä g er ein engm aschiges D ra h t­

gewebe gelegt, sodann h ierauf zirk a 5 cm B eto n und dann der endgültige Fußboden (Holz, Linoleum usw.).

D ie V orteile des T räg ers liegen darin, daß m it ihm rasch eine D ecke hcrgestellt w ird, die sofort belastet und aitf der w eitergearbeitet werden kann. H eizschlitze, W asserleitu ngs­

durchgänge usw . sind leicht anzubringen. D er T rä g er wird vo r Verlegen gestrichen und ist feuerbeständig. E in N ach teil ist vielleich t der, daß d as n egative M om ent über dem A u f­

lager bei m ehreren Feld ern nicht einw andfrei aufgenom m en ist.

D ie A usführung und V ertrieb dieser T rä g er sowie die H erstellung von Tresoren nach vorbesch rieb ener M ethode ist der R iv e t-G rip Steel C om pany, C levelan d, Ohio, p aten tiert.

DIE K RA FTW A G EN B A H N STR A SSE K Ö L N -D Ü S S E L D O R F .

Von Oberbaurat i. lt. Dr.-Ing. Üassinone, Karlsruhe i. B . ln der R h einprovin z h a t sich in D eutschland der K r a ft­

w agenverkehr am stärk sten ausgebreitet. N ach der Verkehrs­

zählung vo m Ja h r e 19 25 ist au f den Straßen d as P ferd efu h r­

werk nur noch m it 2 2 ,8 % beteiligt und 7 7 ,2 % kom m en a u f den K ra ftw agen verk eh r, w obei der H aup tan teil m it 5 5 ,2 % a u f die L astw agen und 2 2 % au f die Personenwagen entfällt.

D ie Provin z steh t dem entsprechend auch m it einer jährlichen L eistu n g von 130 6 M illionen Tonnenkilom etern an der Spitze vo r dem zunächst folgenden F re ista a t Sachsen, welcher m it 6 10 unter der H älfte zurückbleibt. D abei sind die K ra ftw a gen auf den in erster Lin ie von der In dustrie belegten T eil der P ro vin z zwischen K ö ln und D üsseldorf im Anschluß an das angrenzende W est­

falen zusam m engedrängt. Den A nforderungen verm ögen die vorhandenen Provin zialstraßen trotz ihrer bereits w eit fortge­

schrittenen A npassung an den neuzeitigen V erkehr nicht mehr zu genügen. Insbesondere stehen hier die D urchfahrten durch die engbebauten Städ te hindernd im Wege, aber auch die fo rt­

dauernden Beschw erden der Anwohner über E rsch ü tterun g der H äuser, Geräusche und Geruchbelästigung, nich t zuletzt die G efährdung der den Straßendam m überschreitenden

Personen dringen au f A bh ilfe. E in e V erbesserung des Z u stan des durch U m gehungsstraßen ve rlän gert die F a h rz e it und steigert den In standh altu n gsau fw and . S ic sind zudem kostspielig, wenn bei dichter R eihenfolge die O rtschaften fa s t unm ittelbar aneinander anschließen. B e i diesen V erh ältnissen la g es nahe, d afü r einen N eu bau in A u ssich t zu nehmen, w elcher dann selbstverständlich in seiner ganzen A u ssta ttu n g den besonderen A nforderungen des K ra ftw a gen Verkehrs in vollem U m fang Rech nun g trä g t. D urch die V erkehrszählungen, welche der Deutsche Straß en bau verban d veran laß te und deren E rgebnisse dem nächst der Ö ffentlichkeit zugänglich gem acht werden, ist nachgewiesen, daß ein D urch gangsverkehr au f längere E r ­ streckung nicht besteht. D ie K ra ftw a g en verd ich ten sich v ie l­

m ehr nur in der N ähe von V erk eh rsm ittelpu n kten a u f etw a 20 bis 30 km und bringen dort eine Ü berfüllu ng der Straß en.

Solche V erkehrsm ittelpunkte bilden K ö ln und D üsseld orf mit dem daran anschließenden In du striegebiet au f dem rechten Rh ein ufer, welche zudem nich t w eit voneinander liegen. H ier eine E n tla stu n g herbeizuführen durch eine u n m itte lb a re V er­

bindung m it entsprechenden A nschlüssen an d as übrige Straß en­

(7)

D E R B A U IN G E N IE U R

1927 H E F T 9. CASSINONE, K R A FT W A G E N B A H N ST R A SSE K Ö L N -D Ü S S E L D O R F . 151

netz, ist ein durchaus gesunder G edanke, der nichts zu tun hat mit den allenthalben auftauchenden phantastischen Plänen der F e rn stra ß e n ; der hier vorgesehene N eubau ist daher du rch ­ aus bauw ürdig.

D er B estan d an K raftfah rzeu gen in dei Rh ein provinz beträgt.

Jahr K ra ft­

räder

Personen­

w agen

L a st­

w agen

Jährliche V erkehrs­

steigeru ng der Kraftw agen

%

A u f einen K raftw agen

kommen Einwohner

1920 680 43 92 39 5 6

19 21 2 433 8 3 5 9 5 56 1 40

1922 3 3 16 1 1 144 7381 33 3 74

19 23 6 9 10 12 882 9 980 2 3 -f 3 !0

1924 12 339 19 309 1 3 853 4 5 2 10

1925 18 532 25 5Ö5 16 863 28 17 0

1926 22 020 28 736 18 767 12 10 3

Im Ja h re 19 2 5 w urden gezäh lt a u f den Strecken der P rovin zialstraß en :

Personen­

w agen

L a st­

w agen Z u ­ sammen S t ü c k

Düsseldorf— B e n r a t h ...

hier A b gan g nach Solingen ins bergische In du striegebiet

993 544 1 5 3 7

Benrath— L a n g e n fe ld ...

hier dann Zu gan g aus dem W uppertal

6 12 2 7 1 883

Langenfeld— O p la d e n ...

hier dann Zugan g vo n W iesdorf- Schlebusch

804 3 7 9 11 8 3

Opladen— K ö l n ' ... 978 557 15 3 5 Der durchschnittliche T agesverkeh r betrug daher 15 3 7 K raftw agen, 883 S tü ck fuhren die ganze S treck e durch, zwei D rittel d avon w aren Personen- und ein D rittel K raftw agen . Nimmt m an eine V erdoppelung der Zahl der W agen bis zum Ja h re 19 30 an, w as einer durchschnittlichen Steigerung von 20% entsprechen würde — in den letzten drei Ja h re n betrug die Steigerung durchschnittlich 2 8 % •— , so liegen die V e rh ä lt­

nisse in jed er B ezieh un g für die W irtsch aftlich k eit des U n ter­

nehmens günstig.

Die L in ie beginnt in M ülheim in der M arkgrafenstraße am Ram penende der künftigen neuen R h ein brü cke M ülheim — Köln, u n terfäh rt die B ah n an lagen, überquert die B erliner Straße m it einem dreiprozentigen A n stieg und bei km 5 die Bahnlinie O pladen— D üsseldorf, zwischen dieser und der Lin ie Benrath— D üsseldorf im allgem einen in nördlicher R ich tu n g das Gelände durchziehend. B e i km 26,3 wird die vierglcisige Eisenbahnlinie D üsseldorf— H ilden unterfahren und bei V en n­

hausen km 3 1 der A nschluß an d as Straß en netz der S ta d t Düsseldorf durch die Schlesische und E rk ra th e r Straß e erreicht.

Säm tliche W egkreuzungen sind ausgeschieden, es m ußten für 6 Provinzialstraßenkreuzungcn und 39 sonstige W ege Ü ber­

führungen oder U nterfü h ru ngen an gelegt und zwei Fluß läufe, die Dünn und die W upper, letztere m it einer größeren B o g e n ­

brücke ü b erb rü ckt werden. Die L in ie v e rlä u ft in gestrecktem Zug m it bis zu 7 km langen G eraden, welche durch flache K u rv e n verbun den werden. D ie Ü bergänge sind parabolisch wie auch im Län gen sch n itt ausgebildet, und bei H albm essern unter 500 m ist einseitiges Q uergefälle angeordnet. D ie schärfste K u rv e h a t 250 m H albm esser, d ie stä rk ste Steigu n g b e träg t 3 % . Die K ronenbreitc der Straß e ist zu 16 m angenom m en, 12 m für die vierspurige F ah rb ah n , je 2 m fü r die Seitenbankette zur L ageru n g vo n B au sto ffen , A bstellen von sch ad h aft ge­

wordenen Fah rzeugen u. dgl. F ü r die F ah rb ah n d eck e ist im E in sch n itt B eton, a u f dem D am m T eerbeton in A u ssich t ge­

nommen. .Die S trecke ist vo llstän d ig abgeschlossen. E s kann nur an den beiden E n d en aus- und eingefahren werden, w o­

selbst die Benutzungsgebühren erhoben w erden. A ußerdem sind zur A ufnahm e und A b gab e des Zw ischenverkehrs „B a h n h ö fe "

angeordnet, zusam m en 5 Stü ck , von welchen je zwei R am p en beiderseits des Straßenkörpers die V erbindung m it den ge­

kreuzten P rovin zialstraß en herstellen. Sie liegen bei km 7,5 für Schlebusch-M anfort, bei 10 ,5 fü r W iesdorf O pladen-Süd und km 1 3 ,3 O pladen-N ord K reu zu n g der Pro vin zialstraß e Köln-—D üsseldorf, km 17 ,8 fü r die P ro vin zialstraß e L a n g e n ­ feld — Solingen und km 24,2 fü r die P rovin zialstraß e B e n ra th — H ilden.

D er B a u eignet sich wie kein anderer zur B esch äftigu n g von A rbeitslosen, welche in den in u nm ittelbarer N ach barsch aft gelegenen O rtschaften in großer Zahl, also an Ort und Stelle vorhanden sind. F ü r 1,5 M illionen m* E rd bew egu ng, die H er­

rich tung des Steinbettes und der Sch otterdecke können 1000 ungelernte A rb eiter w ährend dreier Ja h re m it zusam m en 900 000 T agschichten u n tergebracht werden, daneben aber w eiter noch eine größere Zah l fü r die vo n au sw ärts beizubrin ­ genden B au sto ffe und K u n stb au ten , besonders fü r die zahl­

reichen B rü cken b au ten , V erd ienst finden.

D ie K o sten sind zu 1 7 M illionen R M veran sch lagt, gegen­

über den. au f 8 M illionen R M berechneten U m gehungsstraßen, 550 000 R M für d as km . Sie sollen au fgeb rach t w erd en:

1. durch eine von der P ro vin z aufzunehm ende A nleihe m it 14 Ja h re n T ilgu n gsfrist von 4 M illionen R M ,

2. durch einen verlorenen Zuschuß fü r 900 000 E rw erbslosen- tagschichten bei A nnahm e des 1 /2 fachen Satzes der e r­

sparten M ittel 3 M illionen RM ,

3. durch ein R eichsdarlehen in 10 Ja h re n zu tilgen m it 10 M illionen R M .

D ie A bgaben fü r d as B efahren sind m it 0 ,10 M. fü r das K ilom eter bei L astw agen und 0,05 M . fü r Personenw agen im H inblick a u f die E rsp arn isse an B etriebsstoffen, W agenabnutzung und Gum m iverschleiß sehr m äßig angesetzt, um einen Anreiz fü r die B enutzung der K raftw agen b ah n straß e zu bieten. Die jä h r ­ lichen B etriebsko sten sind zu 200 000 R M veran sch lagt, so daß diese zusam m en m it den Verzinsungs- und T ilgungsanteilen fü r die K ap italau fn ah m e m it dem erhofften, äuß erst vo rsich tig geschätzten E in n ah m ebetrag gedeckt werden. E s sind som it alle V oraussetzungen fü r d as Gelingen des U nternehm ens gegeben und d arf erh offt werden, daß der E rfo lg nicht ausbleibt. D ann wird der W eiterbau nach D uisbu rg und E ssen nur eine F rag e d er Zeit sein.

Gegen den B a u haben sich ausgesprochen die R e ic h s­

eisenb ah nverw altu ng, w elche den W ettb ew erb des ihr a u f kurze E n tfern u n gen zw eifellos überlegenen K ra ftw a g e n Verkehrs befü rchtet, und m .rk w ü rd igcrw eise auch der R h einsicdelungs- verb an d , w elcher grundsätzlich die G ebührenerhebung ablehnt.

(8)

152 KURZE TECHNISCHE BERICHTE. HER BAUINGENIEUR 1927 H E F T fl.

K U RZE T E C H N ISC H E BE R IC H T E.

Z u sam m en w irk en von In gen ieu r und A rch itek t beim B a u ein er lan g en B eto n b rü ck e.

Die neue Straßenbrücke über den Mississippi in St. Paul (Minnesota), die eine zu eng gewordene stählerne Brücke aus dem Jahre 18S1 ersetzt, war durch die Eisenbahnanlagen auf der Mordseite, die Schiffahrterfordernisse und die Höchststeigung der alten Brücke (3,1% ) so eingeengt, daß. die

Pfeiler auf der Nordseite' nur noch an engbegrenzten Stellen

M Platz fanden und die l.icht-

5 weiten und -höhen keinen Spiel­

raum ließen. Die neue Brücke Abb. 2. hat die volle Straßenbreite er- 1 e‘ halten mit 17 m Fahrbahn zwi­

schen den Bordkanten und beiderseits Fußwegen von je 3 m Breite. Die Länge von 5S0 m setzt sich zusammen aus drei Öffnungen verschiedener Weite mit Eisenbetonbalken, zusammen 27 m lang, einer schiefen Straßenbrücke mit stäh­

lernen Deckenträgern, 16 m lang, drei flachen Tonnengewölben verschiedener Weite, zusammen 89 in lang, einem Flußbogen mit So, 5 m Spannweite von Pfeiler- zu Pfeilermitte, vier fünfrippigen Bogen, zusammen 157 m lang, acht Betonbalkenöffnungen, zu­

sammen 95 m lang, meist als Lagerräume verwendet, und 79 m Erddamm zwischen Stütz­

mauern und Gebäuden (Abb. 1).

Die Pfeiler des Hauptbo­

gens sind, weil der Kalkfels 20 m unter der Flußsohle lag, auf Holz­

pfählen mit 75 cm Mittenabstand mit einer starkbewehrten Beton­

platte gegründet worden, die übrigen Bogenpfeiler mit eben­

solchen Platten bis auf den trag­

fähigen Untergrund, die Balken­

brückenpfeiler und Stützmauern nur bis in frostfreie Tiefe auf Betonpfählen ■ niedergebracht worden. Über den Bogenan­

läufen haben die starken Pfeiler nur 90 cm starke Umfassungs­

wände.

Die zwei Gurte des Haupt

Abb- '*• bogens sind i,S m breit und im

Scheitel 2,4 m stark und haben 19,7 m Abstand von Mitte zu Mitte erhalten, so daß beiderseits 0,2 ni Raum für den Bordstein bleibt; die Fußwege sind hinausgelegt und für die architektonische Wirkung verwertet (Abb. 3). ! Jeder Gurt hat ein Stahlfachwerkgerippe (Abb. 2), das für das Eigengewicht des Gurts samt der Betonumhül­

lung und das Stahlwerk der Fahrbahn träger bestimmt ist, während das Fahrbahngetvicht und die Verkehrslast I dem Beton und Stahl der Gurte zufallen. Die Hänge­

säulen sind so kräftig, daß sie die aussteifende Wirkung der Fahrbahnquerträger auf die Hauptträger übertragen können, Stahlquerträger sind wegen der geringen verfügbaren . Bauhöhe gewählt worden; sie sind zur Lastersparnis nur mit Spritzbeton auf Drahtnetz umkleidet. Die Form der Tonnengewölbe ist durch den vorgeschriebenen Lichtraum der Eisen- | bahngleise, die Austeilung der fünfrippigen Bogen ; (Abb. 4) durch die Aufnahme des Schubs vom Haupt­

bogen bestimmt worden.

Die üblichen Dichtungen der Dehnungsfugen haben sich nicht bewährt, es sind deshalb hier die Dehnungs­

fugen beiderseits zwischen Pfeiler und Vorlagen gelegt j und 25 mm stark elastisch ausgefüllt worden. Darüber sind in der vollen Brückenbreite 45 cm breite und 3 mm starke verschweißte Bleiplatten gelegt worden, auf die unter der 5 Fahrbahn drei Lagen Baumwollstoff mit Asphalttränkung

kamen. Das 10 cm starke Ziegelpflaster darüber erhielt | Asphaltverguß, die Straßenbahngleise mit Stahlschwellen und Granitpflaster wurden in Beton in einem Fahrbahntrog (Abb. 3 u. 4) verlegt. Für Starkstrom-, Fern- sprech- und Fernschreibkabel und für zwei Gashauptleitungen sind Leitungskästen (Abb. 3 u. 4) vorgesehen.

Die Beleuchtung der Brücke besorgen einfach je zwei 400 kerzige Lampen in zwei Stromkreisen an den Straßenbahnmasten, 5,2 m über der Fahrbahn, in rd. je 40 m Abstand (Abb. 5). (In das Brückenbild fügen sich diese dürren Ständer nicht harmonisch ein. Anm. d. Schriftleitnng.)

(9)

D ER B A U IN G E N IE U R

IÜ27 H E F T 0 .. KURZE TECHNISCHE BERICHTE. 153

Die Tätigkeit des Architekten bestand bei diesem Brückenbau nicht in einem Anfügen von Zierrat an ein fertig entworfenes Bauwerk, sondern Ingenieur und Architekt arbeiteten von allem Anfang an gemeinsam an der Entwicklung der Formen. Da sehr viele Maße durch

Abb. 6.

die äußeren Verhältnisse festgelegt waren, mußte der Hauptbogen betont (Abb. 6) und die anderen Bogen klein und niedrig und die Pfeiler dazwischen unauffällig gehalten werden. Das Lotrechte der Pfeiler gegenüber dem wagerechten Schwung der Fahrbahn wurde durch lotrechte Riefen, Eckvcrbrcchungcn und Schattenverstärkungen hervorgehoben. Nirgends sind verdeckende Bogen, dem Betonbau fremde Formen oder künstliche Farben verwendet worden. Wohl aber sind die Stoßstcllen von Betonschichten durch Rillen festgchaltcn und diese an die Stellen gelegt worden, wo sie am Vorteilhaftesten wirken. Besondere Aufmerksamkeit ist der Ausbildung der Beton­

brüstung (Abb. 5, 6 u. 4) zugewendet worden als dem Teil, der am öftesten und am nächsten gesehen wird und auch hohen Widerstand leisten können muß. Die starkbewehrten kräftigen Gurtungen und die geschickt geteilten Füllungen der im voraus fertiggestellten Einsatz­

stücke zwischen den kräftig verankerten Brüstungspfeilern, verbunden mit sorgfältiger Oberflächenbehandlung, erfüllen alle Forderungen.

(NachW. E . King, Ingenieur, und R. Ch. Jones, Architekt, in St. Paul in Engineering News-Rccord vom 4. Nov. 1926, S. 732— 737 mit

5 Zeichn. und 3 Lichtbildern.) N.

Stah lh o ch b au k o n stru k tion en in den U .S .A . mit geschw eißten an Stelle vo n genieteten V erbind u n gen .

In den letzten Nummern des Engineering News-Rccord wird mehrfach über die zahlreichen Versuche für leichtere Hochbauten mit geschweißten an Stelle von genieteten Verbindungen berichtet, von denen man sich drüben nicht nur konstruktive, sondern auch wesentliche wirtschaftliche Vorteile verspricht. So ist z. B. in Brooklyn

Abb. 1. Durch Rammschiäge defor- Abb. 2. Angeschweißte nnerter, an den Enden angeschweißter Krankonsole.

Versuchsträger.

eine kleine Werkstatt aus stäiile'rnen Fachwerkdachbindern auf stäh­

lernen Stützen von 1 2 x 1 4 m Grundfläche mit geschweißten Ver­

bindungen hcrgestellt worden, mit einem 4 t-Laufkran, dessen f ahrbahn auf an die Stützen geschweißten Konsolen läuft. Bei den Dachbindern ergab sich eine Kostenersparnis gegenüber einer ge­

nieteten Konstruktion von rd 30% . Bei einem anderen fünfstöckigen Gebäude betrug allein die Stahlersparnis 12 % % (91 t). Ungefähr derselbe Prozentsatz an Ersparnis wird noch für verschiedene andere Gebäude, Garagen 'usw. angegeben. Ausgedehnte Versuche auch in

bezug auf Stoßfestigkeit (Abb. 1) haben die Möglichkeit einer Her­

stellung völlig einwandfreier Verbindungen z. B. auch für die oben erwähnten Kranbahnkonsolen (Abb. 2) erwiesen, wobei die Menge des gerade erforderlichen Schweißzusatzmaterials bestimmt wurde.

Bei den Zug-, Druck- und Biegungsversuchen der z. T. stumpf, z.

T. überlappt hergcstellten Verbindungen trat der Bruch in den seltensten Fällen an der durch keine Niete geschwächten, sondern im Gegenteil durch das Schweißmaterial verstärkten Verbindungsstelle ein.

Der weitere Ausbau wird eventuell zu anders geformten Walzprofilen zwecks Erleichterung der Verbindung führen. Bei der Ausführung ist zu beachten, daß sich vertikale Fugen am leichtesten, Fugen an der horizontalen Oberseite schwerer und an horizontalen Unterflächen nur äußerst schwierig lverstellen lassen, was z. B. durch Anschweißcn von Stützwinkeln bereits in der Werkstatt sich umgehen läßt. — Das Mißtrauen gegen die immerhin unbedingt erforderliche Qualitäts­

arbeit auf der Baustelle bei geschweißten Verbindungen ist demnach

im Schwinden begriffen. Dr. R. B.

K a n n die M ö glich k eit der W e g lassu n g der Stoßlücken im E isen b ah n gleise an gez w e ifelt w erden ?

Bei einzelnen Fachgenossen besteht die Meinung, „die Schienen­

ausdehnung durch die Sonnenwärme ließe sich durch die s t a r r e S c h ie n e n b e fe s t ig u n g auf der Hohlschwellc keinesfalls soweit beeinflussen, daß die Stoßiiickcn im Eisenbahngleise entbehrt werden könnten". Sic sagen, „daß jede Befestigung durch Auf­

schrauben, wie sie auch beim Hohlschwellenoberbau vorgesehen sei, den Lockerungen durch die Betriebserschütterungen unterliegen m ü sse , die einen selbsttätigen Mutterrückgang bewirken“ .:

Folgende Betrachtungen dürften diese Auffassung richtig- steilen:

1. Die das Gleisgcfüge infolge der Sonnenbestrahlung verän­

dernden Vorgänge sind bekannt.

2. Wissenschaftliche Feststellungen, wie sich in den Schienen die Verteilung der Ausdehnungsdrücke gestaltet, liegen zur Zeit noch nicht vor.

3. Sind die noch vorhandenen Stoßlücken durch die Längs­

dehnung ausgefüllt, so gleicht sich die durch die fortdauernde Wärme­

steigerung hervorgerufene weitere Längen Vergrößerung der Schiene mit ihrer elastischen Zusammenpreßbarkeit aus, bis zu einer gewissen Grenze, jenseits deren die Druckspannung betricbsgefährlich wird.

Beim Hohlschwellenobcrbau mit starrer Schienenbefestigung ge­

stalten sich die Vorgänge bei der Sonnenbestrahlung ganz anders, weil a) die Schienenerhitzung infolge der teilweisen Ableitung der Wärme aus der Schiene nach der Bettung nicht bis zu der Höhe ge­

langen kann, wie bisher*) und

b) die Vereinigung der Schiene und Schwelle zu einem elastischen Einheitskörper alle Folgewirkungen der in der Schiene verbleibenden Restwärme unschädlich verarbeitet.

Bewiesen wird dies durch die Ergebnisse des im „Organ 1923“

Heft 7 veröffentlichten Dauervergleichcs zwischen dem Verhalten einer Hohl- und einer Trogschwelle, gegenüber den Schlagangriffen auf ihre bezüglichen Schienenbefestigungen.

Bei diesen Versuchen zeigte die Trogschwelle die gewöhnliche Schiencnbefcstigung mittels Klemmplattc, Hakenschraube und Hakcn- zapfcnplatte, während die Schienen auf der Hohlschwellc unmittelbar durch eine große, in die Schwellendecke eingreifende Klemmplattc befestigt war. Die Stärke der Hakenschraubc war in beiden Fällen 23,2 mm und der Schraubenanzug bei der Trogschwelle der gewöhn­

liche, mit 65 cm langem Schlüssel und bei der Hohlschwellc mit einem 1,4 m langen desgl.

Der Zweck des Dauervergleichs war bekanntlich auf die Lockerung der Schienenbefestigung gerichtet.

Das Ergebnis war bei 186000 auf den Schienenkopf gerichteten Hammerschlägen von 35,4 kg/m, bei der Trogchwelle ein 20 maliges völliges Lösen der Befestigung bis zum Schlottern der Mutter, und zweimaligem Umwerfen der Schiene, während bei der Hohlschwelle nur ein dreimaliges mäßiges Mutter-Nachziehcn mit dem langen Schlüssel nötig war.

Dies Ergebnis beweist, daß bei der Hohlschwelle die Voraus­

setzung zum selbsttätigen Mutter-Rückgange in ihrem Sitze durch dessen Erschütterung nicht vorhanden war, weil hier die Dauer­

schläge auf den Schienenkopf die a n d e r e L e is t u n g d e r B ie g c - a r b e it d es S c h w e lle n q u c r s c h n it t e s vollbracht hatten.

Diese Tatsache wird noch verstärkt durch die Feststellung, daß der Gewichtsverlust der Befestigungsmittcl durch Abnutzung bei der Hohlschwelle nur % desjenigen bei der Trogscliwellc betrug.

Der Hauptteil der ausgeübten Schlagkraft muß also durch die Biege­

arbeit im Schwellenquerschnitt aufgebraucht worden sein, wobei sie unvermindert durch die Befestigungsstelle hindurchgegangen ist.

Der Vorgang der Abnützungsarbeit innerhalb der Befestigungs­

stelle bei beiden Schwcllenarten konnte a ls v e r s c h ie d e n auch da­

*) Organ 1927. H eft 3.

(10)

Die Schienenaufpressung mit io — xi ooo kg stellt eine vorläufig durch Sonderversucho ermittelte Grenze dar, bei der die starre Ver­

einigung von Schiene und Schwelle zu einem Körper erwartet werden k a n n , der in seinem Unterteile elastisch ist. Da es nun gleichgültig sein wird, ob die Schiene mit einer äußeren Stoßkraft oder mit einem inneren Dehnungsdruck beansprucht wird, so wird jedenfalls dessen Fortpflanzung nach dem Unterteile des Körpers die Folge sein.

Aus Vorstehendem, sowie aus der Tatsache der Wärmeab­

leitung nach der Bettung, in deren Folgewirkung der Dehnungsdruck im Hohlschwellengleise überhaupt kleiner bleibt, kann geschlossen werden, daß ein Weglassen der Stoßlücken keine üblen Folgen haben kann. Der aus der Zusammenpreßbarkeit und Ausdehnung der Schiene sich ergebende Drucküberschuß wird von der Biegearbeit im Schwellen­

querschnitt aufgezehrt.

Man kann hiernach annehmen, daß der ganze, in dem Schienen­

abschnitt jedes Schwellenfaches auftretende Ausdehnungsdruck nach der Schwelle verpflanzt wird und für das Ganze des Gleises bedeutungs­

los bleibt.

A n m e r k u n g : Es liegt allgemeines hohes Interesse vor, daß d i e S t o ß l ü c k e n f r a g e g e k l ä r t w e r d e . Hohlschwellen- Probestrecken mit starrer Schienenbefestigung und -verlaschung sind der einzige Weg hierzu.

R . S ch e ib e , Finanz- und Baurat i. R.

Pfeilhöhe von 4,5 m. Die Gesamtausführung währte ein Jahr, die Montierung der Eisenkonstruktion, einschließlich Anlieferung der Eisenteile, sieben Wochen. Den zur Montierung benutzten Kran,

12 0 0 00 -V o lt-L e itu n g in Italien.

Die 120 000-Volt-Leitung von Livorno nach Florenz mit 30000 bis 50 000 kW Übertragung ist die erste dieser Art mit Schleuder- betonmasten. Die rd 400 Masten sind 2 1— 25 m lang, 5000—6000 kg schwer, in Mori im Etschtal hergestellt und auf Langholzwagen in das Verwendungsgebiet gebracht. Die Kragarme bestehen aus Beton­

weicher in der Richtung der Brückenachse beweglich ist, zeigt Abb. 1.

Ein Gesamtbild der fertigen Brücke gibt Abb. 2. Der Entwurf und die Ausführung der Eisenkonstruktion stammen von der Brückenbau­

anstalt Waagner, Biro und Kurz A .-G ., Wien-Graz.

Dipl.-Ing. E . S e le n k o . L eich te I - T r ä g e r fü r D ecken .

Für Decken bedingt die wirtschaftliche Ausnutzung der Normal- Walzträger große Abstände und damit Zwischenträger oder starke Fußbodenplatten. Die Jones-

und Langhin - Stahlgesellschaft

hat deshalb I-Träger (Abb. 1) 1—w—i eingeführt, die nur rd. ein Drittel r - L

der Normalträger wiegen und wli

bei 60 bis 75 cm Abstand eine ¥ N 'S Fußbodenplatte von nur 5 cm - - v".«' Stärke erfordern, so daß die §

ganze Decke samt Unterseiten- T~'‘T "

Verkleidung nur 200 bis 250 j - - I kg/m2 wiegt. Die neuen Träger § - £ — i haben, auf 1 kg Eigengewicht T «i V4 a

bezogen, bei gleicher Höhe un- 1. 1 ^ j ___ f gefähr denselben Biegungswider- '-—ne__J

stand wie die Normalträger, bei Ahh 1 akk n gleichem Gewicht, jedoch dop­

pelten Biegungswiderstand und

vierfache Steifigkeit gegenüber Normalträgern. Die neuen Träger von 150 mm Höhe wiegen 61,5 kg/m, diejenigen von 300 mm Höhe 160 kg/m.

Bei 60 cm frägerabstand und 5,5 m Spannweite hat eine Decke mit Gitterwerk, An Eckpunkten und Punkten mit großer Spannung

sind mit bestem Erfolg Doppelmasten (Abb. 1) verwendet worden.

An den großen Spannweiten über den Arnofluß und die Eisenbahn stehen Jochmaste (Abb. 2). Die 82 km lange Leitung hat 9 Monate Bauzeit gebraucht. (Nach I.’Energia Elettrica vom Oktober 1926,

S. 872—S75 mit S Lichtbildern.) N.

D ie Stad tbrücke in G raz (Sch ö n au brü ck e).

In den Heften 15, 40 und 51 dieser Zeitschrift wurde der Stadt­

brücke in Graz im Zusammenhänge der Materialfrage mehrfach Erwähnung getan. Wie bekannt, wurde die Brücke in. Eisen aus-

154 KURZE TECHNISCHE BERICHTE.

durch erkannt werden, daß je ein unabhängig aufgehängtes, und sich an die Klcmmplatte anlehnendes Korkkügelchen, im Falle der Trog­

schwelle nur unwesentlich, in dem der Hohlschwelle aber bei den Schlägen se h r w e it abgeschleudert wurde. Diese Erscheinung recht­

fertigt den Schluß, daß der Kraftübertritt aus der Schiene nach der Schwellendcckc sich um so vollkommener gestalten wird, je stärker die Aufpressung ersterer auf letztere erfolgt.

geführt. Sie ist eine Zweigelenkkonstruktion in hochwertigem Silizium-Mangan-Stahl. Die vier Hauptträger überspannen den Fluß ohne Mittelpfeiler mit einer Spannweite von 61,4 m und haben eine

D E R B A U IN G E N IE U R 1927 H E F T 9.

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