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Hamburgische Dramaturgie, Erster Band, Vierzehntes Stück, den 16ten Junius, 1767

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Academic year: 2021

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(1)

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Hambutgische»

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Wtsusrsgtt

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:VierzehntespStMLxs;;.t--

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»O Den 16ten Inmqu 17»6,7.».-—-

.

,

,

as bürgerliche Trauerspiel hat-andem fran-

.

»»...zdfxfchen Kunst-richter-« welchen-die Sara-

»..

seinerNatiap bekannt-gemacht--(?’) einen- sehr gründlichen Vertl)eidiger-gesundem Franzosenbilligensonst selten etwas-, wovon stesv kein Muster unter ssichselbsthaben«

-.sk.,«

,

Die Namen von Fürsten nnd Helden können einemStücke Pomp und Majestatssgebenz aber.

zur Rührung tragen sie Nichts CWO -DC.S UMZ glück.derjenigen, deren Umstände-den unsrigen-.

-,.am

nächsten- kommen,.« muß natusrlicher sWseiß-

am tiefsten in unsere Seele dringenzkxtndkwenuz

wir mit Königen Mitleiden haben, so habenwies

es. mit ihnen als mit Menschen, und nicht als- mit Königen. »Macht ihr Stand schon öfters-.

ihre Utlfälle Wkchktgek- so macht er sie darum

- .Jt-

Nicht

) Journal Etravger, Decembre lich-»F

(2)

.-.k« —

nicht interessanten Immerhin mögen ggnze Völker Weekixjverwickelkkwepdenz Unsere-Je Spuk- pnrhieferFoDePt einenjeinzslwGegenstand, Und ein Staa·"t’ist ein viel zuabstrakter Begriff für UnsereEmesindungenx'"«"’·«""

- «

«Man tliszskdpevx MERMITHEN-TM Unrecht- sggngLhmäWermonteh mein Verkennet die Na;

tur, wenn man glaubt, dgß sie Titel bedürfe,

uns zu bewegen un«d«·zu«rühr«en. Die geheiligten Namen des Freundes, des-Vaters, des Gelieb- tenzdes Gatten, des Sohnes, der Mutter, des Menschen« überhaupt: diesesindpathetischerz

"

als alleszk diese behaupten-ihreRechte immer nnd ewig. .Wa,ssp-liegt daran, welches der Rangj der Geschlechter-ame, dieGeburt des Unglück- lichen ist-

den«

seine Gefälligkeie gegen unweit-

dige Freunde-»unddasxvedfikhterifche Bevspiei,·

ins Spieldsöerstricket

,der«

seinen Wohlstand nnd feine Ehre-darüber zu Grunde gerichtet, und

,

nun: im;;Gefångnisseseufzet,

von

Scham und Reue«zerrisie"n? Wenn man —fragt,

wer

evistjzs Nantworteiich

:«-erwar

ein ehrlicherMann, und zu seiner Marter ist er Gemahl und Vater ;- feine Gerte-inn- diek

er

liebt und

Von

der

er·

geliebt wird, fchmtzchtet in sder äußersten Bedürfniß, und kann ihren Kindern

,-

welche Brod verlangen, nicht-«

als THrånm geben.- -Man.zeige mir in derGee

schkchte Der Helden eine rührendere,-moralischere,

miteinemsWorte, tragischere Situation! Und

wenn

(3)

Its-Ess-

Io7

wenn sich endlichdieser Unglücklithe VergiftetZ

Wenn

ek- nachdem

er

sich.Vergiftet,erfährt,"daß der Himmel ihn noch retten wollen: was seh-let diesem schmerzlichen und fürchterlichen Augen- blicke,

wo

sich zu« den Schrecknissen des Todes marternde Vorstellungen, wie glücklich

er

hab?

-

leben können, gesellen; was fehlt ihm, frage ich-

um

der Tragödiewürdig zu. seyn? Das Wunderbare

,

wird-

man

antworten.

«

Wie?

sindetsich denn nicht dieses Wunderbare genug- samin dem plötzlichen Uebergange

Von

der Ehre zur Schande-,

von

der Unschuld- "zunt Verbre- chen,.

von

der süßestenRuhe zur Verzweiflung;

kurz-, indem äußersten-Unglücke, ist-»das eine bloßeSchwachheit gestürzet?»

--« ,,»

Man lasse aber dieseBetrachtungen den Fran- zosen, Von ihren Diderots nnd.Mormontels, noch so eingeschärft werden: es scheintdochnicht, daß das bürgerliche Trauerspiel darnmbey ihnen

’"

besonders in Schwang kommen,:w.erde,, Die Nation ist zu eitel, isiin Titelund andere außer- liche Vorzüge zu. verliebt; bis Olf den. gemein- steti·Mann, will alles mit Vornehmern umgehen ; nndGesellschast mit seines gleichen-; ist so Viel als schlechteGesellschaft Zwar ein’glückliches

·

Genie vermag Viel über sein« Volk; die Natur hat nirgends ihreRechte aufgegeben, und sie

er-

wartet Vielleichtauch dort

nnr

den Dichte-, der sie in aller ihrer Wahrheit und Stärke zuszeigefn

·

O

2

ver-

«

(4)

193

,

verstehen «-D«er Versuch; den ein Ungenannter in einem Stücke gemacht hat, welches

er

das Gemsäshlde der Dürftigkeit nennet, hat schon großeSchönheiten; und bis die Franzosen dar-an Geschmack gewinnen, hatten wir es für unser Theater adoptiren sollen.

«-

.

Was derserstgedachtej Kunstrichter

an

der deutschen Sara aussetzet, ist«zum Theil nicht ohne Grund. Jch glaube-aberdoch, der Verz- fasser wird lieber seineFehler behalten, als sich der-vielleicht unglücklichen Mühe einer gänzli- chen Umarbeitung unterziehen wollen. Er

er-

innert sich, was Voltaire bet) einer ähnlichen Gelegenheit sagte: »Man kann nicht immer alles ausführen,- was uns unsere Freunde

ra-

then; Es giebt auch nothwendige Fehler-.

«

Einem Bucklichtem den man

von

seine-mBuckel heilen wollte, müßteman das Leben nehmen.

Mein Kindx ist bucklichtz aber es befindetsich

sonst ganz gut-,

.

Den zwölften Abend (Don;nerstags, dewten May,) ward der Spieler, vom Regnard, auf-

geführet.

-

Dieses Stück ist ohneZweifel das beste- Was Regnard gemacht hat; aber Riviere du Fr.eny, der bald darauf gleichfalls einen Spieler auf die

,

Bkkhnesbitachta nahm ihn wegen der EVsiUdUUI

in Anspruch. Er beklagkesich- daß ihm Reg-

nard die Anlage und Verschiedene Steuen gestoh-

len

(5)

M

Io9 lenhaber Regnard schob die Beschuldigung zu- rück- und itzt wissen wir

von

diesem Streite

nur

so viel mit Zuverläßsigkeit, daß einer

von

beiden deVYIUgiariuri gewesen. Wenn esRegnard War- so müssen wir es ihm wohl noch dazu dan- ken,. daß

er

sich überwinden konnte-— die« Ver- traulichkeitseines Freundes zu mißbrauchen

;.—er.

bemächtigte sich, blos zn unserm Besten, der- Materialien,

von

denen

er

voraus sahe, daß sie verhunzt werden würden. Wir hatten

nur

einen sehr elend-en Spieler,

wenn er

gewissen-

.

haftet- gewesen wäre-Use Doch hatte

er

dieThat eingeßehen,. nnd- dem-

armen

Dn Frenn einen Theil

der« damit

erwoebnenEshre lassen müssen.

Den dreyzehnten Abend (Freytags, den sten,

May-) ward der verheyrathete Philosoph wie- derholet; nnd den Beschlußsmachte,« der Liebha- ber als Schriftsteller und Bedienten

Der Verfasser dieses kleinen artigen Stücke heißtEeron;

er

studierte die Rechte, als

er

es im·Jahre 1740 den Jtalienern in Paris zu spie- len gab.

-

Es fällt nngemein wohl aus.

Den vierzehntenAbend (Montags, den

1

Um May) wurdendieeoquetteMutter voaninault,

und der Advoeat Patelin aufgeführt.

,

Jene wird

von

sden Kennern unter die besten Stücke gerechnet, die sich auf dem französischen Theater ans dem Vorigen Jahrhunderte erhalten haben. Es ist wirklich viel gutes Kotnisches

O 3

.

darinn)

(6)

»Im

A

f

darinn, dessensich Moliere nicht hätte schämen dürfen. Aber der fünfte Akt und die ganze Auf- lösung hätte weit besserseyn können; der alte Sklave, dessen in den vorhergehenden Akten ge- ddchk Wird- kömmt nicht zum Vorscheinezdas Stück schließt mit einer kalten Erzehlnng, nach-»- dem wir auf einetheatralische Handlung vorbe-

reitet wordem Sonst ist es in der-Geschichte des französischen Theaters deswegen mit-meck- würdig, weil der lächerliche Marquis darinn der

»

erste

von

seiner Art ist. Die toqnette Mutter ist auch sein

I

eigentlichster Titel nicht« und

.

Quinault hätte es immer bey dem zweyten,- die veruneinigten Verliebtem können bewenden lassen.

"

Der Advocat Patekin ist eigentlich ein altes Possenspiel ans dem funfzehntenJahrhunderte,·s das zu feiner Zeitausserardentlichen Beysfall fand.

«

Es Verdiente ihn auch-« wegen der nngemeinen Lustigkeit, und des guten Komischen, das ans der Handlung selbst nnd-ans der Situation der- Perfonen entspringet, und nicht auf bloß-en Ein-.

fällen beruhen Brnegs gab ihm eine

neue

Sprache nnd brachte es in die Form, in welcher

es

gegenwärtiganfgeführet

wird.«

Hin Eckhof spielt den Patelin ganz vortrefflich.

Den funfzehnten Abend (D"ienstags- Pest IMU May,) ward LeßingsvFreygeist Vorge- stellt.

X

·

«-

Man

-

(7)

ges-—- 111

«-

TManlkennet ihn-hier unter dem Titel des be- fcl)änuen-Freygeisteess, weil man ihnvon dem Trauerspiele des Hrnz Von Brave-

Das»

Objekt Diefc

Ausschkift führet, unterscheiden wollena Ei- gentlich kann

man

wohl nicht sagend-« DOGMij- nigebeschåmt wird-welcher sichbessert -··«.A·dksast- ist«anch«« nicht einzig- und allein detxxFrengeistz

»Es-Indern pes,nehmen-.mehrere Personen M diesem charakter( Theil. kDise seitle unbesonneneHen- riette,-3d,er »für«Wahrljeitund Jrrchum gleSchJ gMigFListdor, der spiztzbübischexJahanm ksind WITH-nennen Fer- zdie zusammen den Titel des Stück-s erfüllen müssen. Gesteh-was liegt

an

dem Titel? Genug, daß-die Verstel- lung alles Beysalls würdig

war.

Die Rollen smdohneAusnahme wohl besetzt; und besonders

-

spika Hm Bdck den TheophanM mit alle dem freundlichen.Anstande, den dieser Charakter

er-

fordert;

Um

dem klvzzzg1chkgz·Unwillen über die Hartnackigkeit, mit der. ihn Aqust MERMI- und auf dem die ganze Katastrophe beruhen da- gegen abstechen zu lassen.

.

Den'Beschluß dieses Abends machte das

.

Schaferspiel des Hm Pfeffels, der-Schatz.

Dieser Dichter hat sich,außer diesem kleinen Stricke; noch durch ein anders, der Eremit, nicht unrühmlich bekannt gemacht. Jn den Schatz hat

er

mehr Interesse zu legen gesucht) als gemeiniglich unsereSchilferspiele zu haben

..

pfle-

z

(8)

sz

l

gis-P-

psie»geü; deren ganzer

.-

Inhalt

-

tändelnde Liebe ist« SeinAusdruckisist

nur

öfters-einwenig Fu gesucht-Undkostbar-sWodurch

die·

ohnedem schonallznwerfeinerten Empsindtzngenxkinchzchsi studiertes Ansehenxbekommen,· und zu nichts ais frostigen Spielwerken jdes Witzes Quem Dieses

·

gilts besonders von feinem Ekel-item-

Wskkchxz kimkieimgsj Trauerspiel seyn

»

soll-,v

Das

mawcanstdtcdec allznlnstkgenNachwelt-, acef

kührendeSeücke könnte folgen lasse-n. sDieAbx

fischtist-— recht gut; aber wir wollen vom Weinen

doch noch lieber zum Lachen, als zum Gähnen

übergehen;

Cytaty

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Hätte er aber auch wirk- lich das Besonderegehabt, das ihm Voitaire lei- hett so wäre doch drittens das nicht wahr; daßsein Beyspiel von dem Einsiussegewesen, »von dem es

Warum dringt er nicht in Zayren, sich deutlicherzü« ernannt- Warum folgt ev ihr nicht in das SeraglioIT Dursteer ihr nicht dahin fol- ge,n?,, —- Guter Duiml - wenn sichZanre

Dieses Stück hat im Französischen drey Auf- züge, und in der Uebersetzung fünfez Ohne diese Verbesserung war es nicht werth, in die deutscheSchaubühve des weiland berühmten

mann hat ihnen nicht Handlung genug ; diesem- gierde wird ihnen nicht genug idarinn gewähren die sganzesVesrrnickelung ist -in dem— ersten Akte sichtbnrzHJHiernächäxhatf er ihnen

Aber in diesem Verstande keine Gespenster glauben- kann und darf den dramatischenDich- ter im geringsten nicht abhalten, Gebrauch da-...

Es ist der Heilige, Meine Tochter, den ich mir kürzlich gewählt habe; einer von den größten im Paradiese, Nicht lange, so ward die Tochter mit einem gewissen Hilar bekannt.. Das

Ich war um die Ausführung dieser Aktion be- sorgt. Aber Vergebens;Unsere Schauspiel-r hatten sieso wohl concertiret; es ward, von Sei-. ten dejsj Vaters und der Tochter, so viel

Vernunft in Erstaunen,-- und das Herz-in Ty- mucx setzen, die Tragödieeinzuschränken. Das Genie lacht über alle die Grenzscheidungen dee Kritik. Aber soviel ist dochunstreitig, daß