« ..Hambttrgische;
Dramaturgte.
Ein und«funfzigstesStück-
Deu
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zzstenOktober,»1767.
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Denflneun unddreyßigstenAbend.(Mitte- wechs; den sten«Julius-) wurden der
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verheyrathete Philosophund die neue Agnese, wiederholt. («·) s « j
»Chevkier sag-t,("·) daßDestouches seinStück qus einem LustipieledesCampisitongeschöpft habe,unddaß,wenn diesertiichtfeinen Jaloux defabufågeschriebenhatte,wirwohlschwerlich einenVerheyrathetenPhilosophenhabenwürden.I Die KomödiedesCampistron istunter uns we- nigbekannt; ich wüßtenicht,daßsie auf irgend einem deutschen-Theaterwäregespielt worden;
auch istFeineUebersetzungdavonvor andettt Man dürfteaisovielleichtum soViel-lieberwis-
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«w S. «erFtetiund 7tenAbend,Seite 75 .» .·.tmd91.-
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402 » W
sen wollen,was eigentlichandemVorgebendes
Chevrier-sen. « ’
sDie Fabeldes CampistwnschenStücks ist kurz diese:Ein Bruder hat das ansehnlicheVet- mdgenseinerSchwesterinHänden,undum die- ses nicht herausgebenzudürfen-.möchteersie liebergar nichtverheyrathen. AberdieFrau dieses-Bruders denkt besser,oder wenigstens
«
anders, undumihrenMannzuvermögen,seine- SchwesterzuVersorgen, sucht sie ihn ansalle Weiseeifersüchtigzu«machen,indem sieVer- schiednejunge Mannspersonen sehrgütig aus- nimmt,diealleTageunter demBorwande, sich
um ihreSchwagerinnzubewerbem zuihrins Hauskommen. «DieList gelingt;derMann wird-eifersüchtig;undwilligetendlich, um sei-
ner Frauden- Vermeinten Verwand, ihreAn- beter um sichzuhaben,zu«benehmen,indie- Verbindung seiner Schwester-mir Clitandern, einemAnverwandten seinerFrau, demzu ge- sallen siedieRolle-der Coquettegespielt hatte.
Der Mann sieht sichberückt,istaber sehrzu-H frieden,weilerzugleichVondemUngrunde sei-
—nerEifersucht überzeugtwird. »
Was hatdieseFabelmitderFabeldesver- heyratheten Philosophen ähnliches?DieFabel nichtdas geringste. Aberhier isteineStelle aus« dem zweyten Akte des Campistronscheu Stücke-, zwischenDoraute, so heißtder
Egg-
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W 403 Pol-eige,undDuboio,seinemSekretair.Diese wirdgleichzeigen, was-Chevrier gemeiner hak.
Dabei-z. und was fehn Ihnendenn? , Dorante. Ich bin oerdrüßlich- örgtrlichzs alle meineehemaligeHeiterkeit-istweg; allemeine.
Freude hatein Ende. DerHimmel hatmirSMM Tyrannen, einenHenkergegeben,derUscht Auf- hörenwird, michzumartern, zumutigen-—
Dubois. Und«wer ist denn dieserTyrann-
diefer Henker? « "
Doranw MeineFrem. .
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Duboiosc Ihre- Frau, meinHerr-?- - Dotonir. Ja, meineFrau, meine-Frau.— Siebringt michzurVer-zweisiung..- i (
Du beis. HassenSiesie denn?
Dorante. -Woace Gott! So wäreichrn- hig."—Aberichliebesie,nnd-liebe sie sosehr-—
BerwünschteQuaali -
Duboi o.Sie sind dochwohl nichteifetfüchtigk
.,Doranre. BiszurNase-rein « . Dubosis. Wie? Sie-»meinHerr?Sie eiferi iüchtig2Sie, derSievonie her Tiberalles, was Eifersuchtbeißt-.— :· 7 . « -
Dorante. Gelacht, und gefpottet. Desto schlimmerbinichnundaran! Ich Geck,michvon den elendenSitten dergroßenWelt sohinreisseuzu Iassms Judas GefchreyderNarreneinzustimmen, diesich überdieOrdnungundZuchtunserer ehrli- chenVorfahrensolustigmachenl Undichstimmte
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nicht
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nicht«-blosein-: esswxåhrtenichtlange-sogab ich den Ton. UmWitz·-Um Lebensart zuzeigenz
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was für albernes Zeug habe ich nicht gesprocheni Eheliche Treue, bestandigeLiebe,pfuy,wieschmeckt dasnachdem kleinstådifchmBürgerlDerManto-, derseiner-Frau nichtallen Willen läßt, istein Bårl Deres ihrübelnimmt, wennsie auchandern gefällt«nnd-Fn-gefallen·sncht,gehörtinsTollhautzi
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Snzspwchsichxknndsmichhätteman· dasollenins
Tollhans schicken.—- . « i
Dubois. Aberwarum sprachen Sieso?
«Doraii-te.Hörstdunicht?-—WeilicheinGeck war-,nnd glaubte, esließenoch sogälantnnd weise.kanwischen wollte michmeineFamilie vers hseyrasthetwissen. Sie schlugenmir einjunges, unschuldiges-Mädchenvor; undich nahmes. Mit der, dachte ich, solles guteWege haben;-«diesoll in meiner Denkungsart nichtvieländern; ichliebe fes-itztnicht besonders, nndderBesitz-wirdwich nochgleichgültigengegen sie "machen.«Aberwie -
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sehr habe ichmichbetrogen!Sie wardtäglichschö- ner,täglichreitzeiideiu Jchfahes nndentbrannte, nndentbrannte jemehrnndmehr; unditztbinich Overliebt,soverliebt insie—-
»,Dieb-disk :Run, das nenne ichgefangenwer-
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strDoranta Denn ichbinsoeifersüchtigl—
Dslß ich mich sch.itne,esauchnur dirzu beken- MisskåAllemeineFreundesind mir zuwider-.i«-
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.nun-oerdächtig;dieichsonst nichtofte-·gemig’vm imich haben konnte, sehe ich-Letztlieber gehekaals Womntenx -Was haben sie auch«-’I«UMeinem Haufe Insuchend? Was Wollen-die MüßiggäkgekYWDFU alledieSchmeicheleyen,xsdie-siemeiner Frauma-
«chen?Der-eine both ihrenVerstizndist-WandereN- hebk ihrgefälligesWesenbis in denHimmel. Den
"-entzückenihre himmiischen Angen,.und denihre schönen Zähne.: Allesinden sie höchstreisend- .höchstanbetenswüedtwnnd immerschließtsichishr
»perdamnitesGeschwätzemitderverwünschtenBi- strachtnngyxweeszssükpejn—·glückti.che«r,wn8.—"fükscin«
benetdenswårdigerth ichbin« . .--- Dnbois.» Ja,ssja,s- Mist mehr-, so geht essen.
Do r anee-. —O-,«sseTreiben ihremntserschåmte
.Kühnheitwohl mich-weiter! Kaum-Listsie ansdem, Date-, sosindsie-um ihreToiiemx Dasolltest
duerst sehennndhören! JederiyilldaseineAuf-»
:merksamkeiinndseinenWitzmitdem andern-umsdie.
xWettezeigen. EinabgeschmackterEinfall-jagt«dm ..»andern,eineboshsafteSpötterendienndere, ein .kützelndesHistöechensdas,and.ere.-»Und dasalles
-«MitZeichen,.«mit-J;Minen",mtrLiebängeleyen,dXe meineFrau «so lentselig annimmt,soverbindlich sprwiederh daß-»OdaßmichderSchlagoftrühren -·mdchte!Kannstduglauben, Dnbois? ichmuß-es wohl mitansehen,daß siethedie-Handküssen.
Dnbois..s-Dasist arg! .
Eee3«· « Do-
405
Dornnie.— Gleichwohldarfich-nichtmuschsein sDenn was wkirdedieWelidain sagen?«Wiela-
cherlich würde ich mich machen-,wenn ichmeinen Verdrußauslassenwollte? DieKinder aufder Straaßewürdenmir Fingernaufmich weisen.
Alle Tagewürde einEpigramin, einGassenhauer auf michzumVorfcheineikommenn.s.w. z
.DieseSituation mußesseyn,inwelcher
.Theorie-isdasAehnlichemitdemVerheyratheien sPhilosophen gefunden "hat."SowiederEifer- ssüchtigedesCampistronsichschämer,seineEi- fersucht auszulassen,weil-er sich ehedemüber dieseSchwachheitallzulnsiig gemacht hat: so schämtsichauchderPhilosophdesDesrouches, seine Heyrath-bekannt zu-·machen,weil erehe- dein über alle.ernsthafteLiebe gesportet,und denehelosenStand fürdeneinzigenerklärehat- te, der einemfreyenundweisen Manne anstän- .dig sey-.Eskann auchnich-rfehlen, daßdiese- ähnlicheSchaam sie nichtbeideinmancherley ähnlicheVerlegenheitenbringensollte.So ist, .z-.E» die,inwelcher sichDorante beymCam-
«pistronsiehet-wenn ervonseinerFrau verlangt, ihmdieüberlästigenBesuchervon Halsezu ..schassen,dieseaberihn bedeutet, daßdaseine
-Sache sen,dieer selbstbewerkstelligenmüsse- justdienehmlichemitderbendemDestouchee,. MWelchersichArisrbefindet-—« wenn eresselbst dem
demMarquis sagensoll, daßersichauf-Meinen keine Rechnung machen-könne( Auchleidet
-dortderEifersucht-ige,·wenn seineFreundein»
seinerGegenwartüberdieEifersuchtigen spot- ten, und erselbst seinWort dazu geben«muß, Unszefehrauf gleiche«Weise,als-hierderPhilo- fVPh-wenn ersichmuß sagen lassen, daßerohne- ZweifelvielzuklugundVorsichtigsey,alsdaß-
CVsichzusoeinerThorheit, wiedasHenrathen,«
sollte habenverleitenlassen. T «
TDem ohngeachtetaberseheich nicht,warum Des-Wuchersben seinem-Stückenothwendigdas Stück des CampistronvorAugengehabt habest müßt-sUnd MitistEsgsanzbegreiflichj daßwir jenes habenkönnten,wenn diesesauchnichtvor-. »
handenware. Die verschiedenstenCharaktere
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könneninähnlicheSituationen gerathen;und dain derKomödiedieCharakteredasHaupte
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wert-,dieSituationen abernur dieMittel sinds- jenesich äußernzulassen,undinsSpielzusetzen-;
so mußman nichtdieSituation-en, sonderndie CharaktereinBetrachtung ziehen,wenn man bestimmenwill, ob«ein StückOriginaloderCo- « pie genenntzu werden verdiene. Umgekehrt ist esin derTragödie-;wo dieCharaktere weniger wesentlichsind, undSchreckenundMitleid vor- nehmlichausdenSituationen entspringt. Aehn- licheSituationen gebenalso ähnlicheTragödien, abernichtähnliche« KomödietnHingegengeben"- hil-
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4037 W-
ähnlichekCharaktereähnlicheKomödien,anstatt, daßssiein denTragödienfastgarnichtinErwä-
gung kommen. , .
:Der Sohn unsers?Dichters- welcherdie prächtigeAusgabeder- Werke seinesVaters besorgt hat,dieVor einigenJahrenin·Vier—
Quartbänden ausder.«,KöniglichenDruckekep zu spgkis.erschien,.meldet uns, inderVorrede zudiefer Ausgabe,einebesonderediesesStück betreffendeAnekdote Der Dichter nehmlich habe sichinEngland Verheyrathet,undausge- wissenUrsachenseineVerbindunggeheimhalten müssen.EinePersonaus derFamilie seiner Frau aber habe dasGeheimnißfrüherausge- plaudert-.alsihmliebgewesen;unddieseshabe- Gelegenheitzudemverheyratheten Philosophen gegeben.-Wenndieseswahr ist,—- undwarum.
solltenwiresseinem Sohne nicht-glauben?—-.-«:
fuldürftedieVermeinteNachahmnngdesCam- piftrvnumfo eher-wegsfallen.., .
Ham-